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Gewerkschaftliches.

Die Tarifverhandlungen der Maler. Die Kommissionsberatungen währten bis zum Schluß der borigen Woche. Die Ergebnisse dieser Beratungen wurden einer am Montagnachmittag abgehaltenen Plenarsihung der Parteien unter dem Vorsitz der drei Unparteiischen vorgelegt. In der Kom­mission ist

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eine Einigung

Auf zur Stichwah!!

Das war die Mahnung, die gestern abend an die Wähler des

so daß die Arbeiter den geschäftichen Aufschwung benüßten, um die alte Position wieder zu erringen. Die Lohnbewegung wurde im Oktober wieder eingeleitet und tam es in sechs Geschäften mit 83 Arbeitern zum Streit, während bei den übrigen Firmen eine gütliche Verständigung möglich war. Dem Verein Berliner 12. Landtagswahlbezirks gerichtet wurde. Wie seither alle Wähler­Parkettgeschäfte" gehören 12 Firmen mit rund 200 Arbeitern an, versammlungen in diesem heißumstrittenen Wahlbezirk, so war während insgesamt 350 Parkettbodenleger in Berlin beschäftigt werden. Anfang November fanden Einigungsverhandlungen unter auch die Versammlung, welche unsere Parteigenossen gestern abend Vorsiz des Magistratsrats v. Schulz statt. Dort wurde ein nach der Bazenhofer Brauerei in Moabit einberufen hatten, über­Vertrag bis 11. April 1911 abgeschlossen. Die Mindesttage wird füllt. Ein Zeichen der Kampfesfreude, von der die Genossen des sofort auf 80 Pf. erhöht( bisher 70 Pf. im Durchschnitt). Ab 12. Landtagswahlbezirks beseelt sind, ein Beweis für den festen 1. April 1910 erhöht sich die Mindeſttare auf 90 Pf. Die ein- willen, mit aller Energie für die Wiedergewinnung des uns so zelnen Akkordpositionen sind durch Tarif geregelt. Neben dem Verein" Berliner Parkettgeschäfte" sind eine Reihe weiterer Firmen dem Vertrage beigetreten. Auch die Firmen Heter Weimar und Norddeutsche Parkettbodenfabrik- Hannover haben den Vertrag für ihre Berliner Arbeiten anerkannt. Erwähnt sei noch, daß die Berliner Parkettleger ſeit Jahren den Achtstundentag durchgeführt haben.

schändlich geraubten Mandats zu arbeiten, war nicht nur der starke Versammlungsbesuch, sondern auch der zuversichtliche Geist, welcher die Versammelten beseelte. Die kampfesfrohe Gesinnung, welche die Anwesenden erfüllte, tam auch zum Ausdruck in den Reden der Genossen Ledebour und Karl Liebknecht . Während der erstere im allgemeinen die preußische Junkerreaktion kennzeichnete, wandte sich der lettere im besonderen an die Die Wahl zum Gesellenausschuß der Innung Germania " findet wähler, die sich heute an der Stichwahl zu be. nicht am heutigen Dienstag, sondern am Dienstag, den teiligen haben und legte ihnen nahe, daß es eine 23. November, statt. In der Notiz der Sonntagsnummer Ehrenpflicht der Partei ist, zu den drei bereits wiedergewonnenen unseres Blattes ist dies Datum infolge eines Mißverständnisses nicht Mandaten auch das vierte zurückzuerobern, das einzige, auf das angegeben. fich die Gegner überhaupt Hoffnungen gemacht haben.

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Achtung, Bäcker- Vertrauensleute!

Deutfches Reich.

Ein polnischer Genosse richtete in der Diskussion an die an. wesenden Polen ermunternde Worte in deren Muttersprache. Eine Genoffin forderte die Frauen zur Beteiligung an den Wahlarbeiten auf und ein dritter Redner kennzeichnete in beredten Worten die iämmerliche Rückgratlosigkeit des Freisinns.

erzielt worden über eine Reihe streitiger Punkte. Die wesentlichsten Ergebnisse der in der Kommission erzielten Vereinbarungen sind folgende: Die Zeit nach Schluß der sommerlichen Arbeitszeit bis 9 Uhr abends gilt als Ueberstunden, die Zeit von 9 Uhr abends bis 5 Uhr morgens als Nachtarbeit. Die Löhne richten sich im all gemeinen nach der Leistungsfähigkeit der Gehilfen und werden nur für die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden bezahlt. Der Ge­hilfe ist zu einer angemessenen Gegenleistung berpflichtet, die von den durch das Ortstarifamt festgesezten Normen bestimmt wird. Wird einem Gehilfen eine Arbeit übertragen, zu deren Ausführung ihm die Fähigteiten fehlen, so hat er dies dem Meister mitzuteilen. Tut er das nicht und muß die mangelhaft hergestellte Arbeit ganz oder teilweise erneuert werden, so hat der Gehilfe für den von ihm verschuldeten Schaden zu haften. Bei Arbeiten außerhalb des Tarifortes sind den Gehilfen, die vom Betriebssize dorthin entfandt oder am Arbeitsort eingestellt werden, die Löhne desjenigen Tarif ortes zu zahlen, in welchem sich der Hauptsitz des Geschäfts befindet. Sind jedoch am Arbeitsort höhere Lohnsäze als am Ort des Haupt­betriebes tariflich festgelegt, so werden diese höheren Lohnsäße be- Zum Koalitionskampf der Gärtner in Quedlinburg erwidert zahlt. Bei Landarbeiten wird Fahrgeld und Fahrzeit vergütet. der Gewerkverein" auf den Artikel des Vorwärts". Die mit­Werden Arbeiten in Afford ausgeführt, so finden die im geteilten Tatsachen werden mit feinem Worte widerlegt oder über­Leistungstarif festgesetzten Preise Anwendung. Bei Affordarbeit haupt erwähnt. Es wird damit bestätigt, daß die Hirsche, um sieb­wird der Stundenlohn garantiert, wenn der Gehilfe die gleichen zehn ausgesperrte und streikende Gärtner einige Wochen unter­Leistungen wie im Stundenlohn erfüllt. Eine Kündigungsfrist ftüßen zu tönnen, nicht nur den Bettelsad in ihrer Gesamtorgani­Zum Schluß erhielt unser& andidat Adolf Hoffmann das ift gegenseitig ausgeschlossen, doch kann für Zeichner und Geschäfts- fation seit Anbeginn des Konflikts schwingen, sondern auch noch führer eine Kündigung vereinbart werden. Außerdem bleibt es das Quedlinburger Bürgertum zu einer Stinematographen- Wohl- Wort. In wirkungsvoller Rede führte er den Zuhörern vor Augen, den zuständigen örtlichen Organisationen überlassen, für ihr Lohn- tätigkeitsvorstellung heranholen müssen, um hier einige Pfennige welche Bedeutung der Wahlkampf gerade im 12. Wahlbezirk hat. gebiet eine Kündigung einzuführen mit der Maßgabe, daß jedes herauszuschlagen. Hierfür gibt es nur zwei Gründe: Entweder So muß der Kampf geführt werden, daß die Hoffnungen der Arbeitsverhältnis ohne Kündigung mit dem Ablauf des Reichstarifs sind die Hirsch- Dunderschen Gewerkschaften beendet ist. Die Bestimmungen des§ 616 des Bürgerlichen Ge finanziell auf dem Hund, oder sie gebrauchen Gegner für alle Zeiten zuschanden werden. Eine Niederlage müssen setzbuches find ausgeschlossen. Gehilfen dürfen für eigene Rechnung den Koalitionskampf der Gärtner als Vorwand wir ihnen bereiten, so vernichtend, daß sie nicht mehr wagen, mit feine Arbeit ausführen, solange sie bei einem Meister in Arbeit zu Sammlungen, um damit ein Geschäft zu uns den Kampf aufzunehmen. stehen. Jegliche Agitation während der Arbeitszeit ist verboten. ma chen. Statt fich nun mit diesen Tatsachen zu befassen, die Durch lebhaften Beifall gaben die Versammlungsbesucher zu Baufen gelten nicht als Arbeitszeit. Anders oder nicht organisierte man nicht hinweg- leugnen kann, versucht man, die Aufmerksamkeit Arbeiter dürfen vor und nach der Arbeitszeit auf der Arbeitsstelle auf etwas anderes zu lenten, und zwar mit unwahrheiten. Wir erkennen, daß sie sich der Bedeutung des Wahlkampfes im 12. Bezirk nicht belästigt werden. Nichterfüllung der Bundesratsvorschriften stellen hiermit feft: 1. Es ist nicht wahr, daß der Allgemeine voll bewußt sind und daß sie ihre ganze Kraft daran sehen werden, zum Schuße der Gesundheit gegen Bleivergiftung sind als Tarif- deutsche Gärtnerverein" jemals in Quedlinburg einen Koalitions- um den Genossen Adolf Hoffmann zum Schrecken der Reaktionäre berlegung zu betrachten. tampf geführt hat, daß also auch von 100 Mitglieder 99 nicht in Einigung ist auch zustande gekommen hinsichtlich der ausführ- der ersten Nacht abgefallen find.( Der Allgemeine deutsche Gärtner- aller Schattierungen wieder in den preußischen Landtag zu senden. lichen Bestimmungen über die Einrichtung. Zuständigkeit und Zu- berein hat noch niemals 100 Mitglieder in Quedlinburg gehabt.) sammensetzung der Tarifämter. Ebenso über die gemeinsame Be- 2. Es ist nicht wahr, daß der Gärtner Sitte( Mitglied des All­tämpfung der Schmußkonkurrenz, die darin erblickt wird, daß ein gemeinen deutschen Gärtnervereins) Streifbrecher werden wollte. Arbeitgeber Arbeiten unter dem Selbstkostenpreise übernimmt oder 3. Es ist nicht wahr, daß das Mitglied vom Allgemeinen deutschen übernommene Arbeiten nicht den kontraftlichen Bestimmungen ge- Gärtnerverein Bista born Streifbrecher geworden ist. Tate mäß ausführen läßt. Die Schmuskonkurrenz soll durch Sperren sache ist, daß der Streit von den Hirschen am 20. Oktober über die betreffenden Arbeitgeber bekämpft werden. Die dadurch als beendet erklärt worden ist. Am 19. Oktober hatten die Hirsch arbeitslos werdenden Gehilfen sollen nach Möglichkeit von anderen Dunckerschen eine Versammlung; zu dieser wurde der örtliche Ver­Meistern eingestellt werden. Die Kosten der Sperre, besonders trauensmann wie auch der Zentralvorsitzende des Allgemeinen auch die Unterstüßung der dadurch arbeitslos gewordenen Gehilfen deutschen Gärtnervereins nicht zugelassen. Das Mitglied Bista­tragen beide Vertragsteile je zur Hälfte.. Wo es die örtlichen born, das sich schon in der Versammlung befand, wurde hinauss Berhältnisse gestatten, sollen paritätische Arbeitsnachweise ein gewiesen. Niemand wußte, was die Leute wollten und beschlossen. gerichtet werden, deren Benuzung für beide Parteien obligato- Am 20. Oftober war Goldschmidt in Quedlinburg und am risch ist. 21. Oktober erklärten die Mitglieder der Hirsche: Der Streit ist Die Forderung: das Fernbleiben von der Arbeit am 1. Mai gestern aufgehoben worden. Das war auch das einzig richtige, haben die Meister in der Kommission zurückgezogen. denn ein Kampf, der von 17 Personen geführt wird und bei dem In bezug auf diejenigen Punkte, über welche eine Einigung in 500 in Frage fommen, ist kein Streit und würde von jedem ver­der Kommission nicht erzielt werden konnte, fällten die Unpartei- nünftigen Gewerkschaftler am ersten Tage als beendet erklärt ischen einen Am 23. Oktober nahm das Mitglied Bista born Arbeit an, ist aber niemals Streitbrecher geworden. Aber das ist die bewährte Tattik: Haltet den Dieb! Die Hirsche hatten vor Beginn des Kampfes 150 Gärtner als Mitglieder in Quedlinburg , von diesen beteiligten sich 17 an dem Kampfe! Es sind also alle übrigen Streifbrecher geworden. Das ist die Frucht der Hirsch­Dunderschen Erziehung. Man gewann die Mitglieder nur, indem man sagte: Die Quedlinburger Arbeitgeber gestatten die Hirsch Dunderſche Organisation. Hierdurch sind keine Stämpfer erzogen worden. Die am Kampf beteiligten Gärtner sind zu bedauern, unter einer solchen Führung zu stehen, die die ganze Blamage zu berdecken sucht, indem sie mit unwahrheiten operiert.

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Schiedsspruch.

werden.

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Hauptvorstand des Allgemeinen Deutschen Gärtnervereins. Zur Anssperrung der bergischen Seidenbandwirker.

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Soziales.

Gewerbesteuer für Rechtsanwälte.

Die Amtsgerichtsanwälte im Großherzogtum Hessen haben nach der Frankfurter Zeitung " eine Eingabe an die hessischen Landstände gerichtet, in der sie sich, gegen den Vorschlag, die An­wälte einer Gewerbesteuer zu unterwerfen, wenden. Die Tätigkeit der Anwaltschaft ist nach dem Gesez kein Gewerbe, sondern ein öffentliches Amt. Der Anwalt ist ebenso wie der Richter und der Staatsanwalt Organ der Rechtspflege. Der Anwaltschaft sind durch das Gefes Fesseln angelegt, wie sie feinem Gewerbe gu gemutet sind. Ueberdies ist der Anwaltschaft eine recht erhebliche Kostenlast durch das Armenrecht auferlegt. Der einer Armen partei beigeordnete Rechtsanwalt erhält für seine Tätigkeit weder vom Staat noch von der Gemeinde Ersatz. Er arbeitet umsonst und hat außerdem noch die Auslagen aus eigener Tasche zu leisten. In der Hessischen Statistit wird festgestellt, daß die hessische Anwaltschaft in Armenrechtssachen jährlich eine Tätigkeit auf­wendet, für die nach der Gebührenordnung etwa 150 000 W. zu zahlen wären, wenn die Prozesse teine Armenrechtssachen beträfen. Rund 20 000 m. wendet nach derselben Statistik die hessische Rechtsanwaltschaft durch Berausgabung von baren Auslagen in Armenrechtsprozessen auf. Aus der im hessischen Ministerium der Finanzen über die Berufseinkommen der Rechtsanwälte angefertige ten Statistik ergibt sich folgendes Bild: Von 212 Rechtsanwälten hatten ein Einkommen von

weniger als 2600 M. 2600-4000

32 Anwälte

37

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4000-6000

47

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6000-8000

32

"

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8000-10000

21

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10000-15000

23

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15000-20000

6

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20000 u. mehr

14

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Die wesentlichsten Bestimmungen desselben sind folgende: Nach den Forderungen der Arbeitgeber sollte der volle Tariflohn nur an Bollarbeiter über 21 Jahre gezahlt werden und der Lohn für jüngere Arbeiter der freien Vereinbarung unterliegen. Die Un­parteiischen halten diese Forderung nicht für begründet, weil sich die Verhältnisse im Malergewerbe seit der im vorigen Jahre ge­troffenen Vereinbarung des Normaltarifs nicht geändert haben. Deshalb hält sich der Schiedsspruch an die Fassung des Normal­tarifs, der verschiedene Lohnfäße für Arbeiter über 20 Jahre und solche unter 20 Jahren festsetzt. Auch darin folgt der Schiedsspruch dem Normaltarif, daß einem Gehilfen, der teine angemessene Gegenleistung Fietet, der Lohn bis zu 10 Proz. gekürzt werden darf. Die Zuschläge für Ueberstunden -, Nacht- und Sonntags arbeit setzt der Schiedsspruch ebenfalls entsprechend den Be Zur Anbahnung einer Verständigung zwischen den Seidenband­stimmungen des Normaltarifs fest. Danach sind Ueberstunden mit fabrikanten und den ausgesperrten Gehilfen über die schwebende 25 Proz., Nachtarbeit bei Wechselschichten mit 10 Broz., Nachtarbeit, Lohnfrage fand am letzten Freitag auf Einladung des Bürgermeisters die mit der Tagesarbeit zusammenhängt mit 50 Proz., Sonntags Staas- Ronsdorf, angeregt durch den Bandwirtermeisterverbands­arbeit ebenfalls mit 50 Proz. Zuschlag zu vergüten. Auch hinsicht vorsitzenden Gutekunst und den Stadtverordneten Bilstein von Sierbei ist noch zu beachten, daß 26 Rechtsanwälte zugleich lich der Vergütung von Fahrgeld folgt der Schiedsspruch im wesent- t onsdorf( Kreis Remscheid ) im dortigen Rathaussaale eine Ver- Notare sind, und daß das Einkommen aus dem Notariat in diesen lichen dem Normaltarif, wonach der Mehraufwand, den der Ar- sammlung des Fabrikantenvorstandes und der Gehilfentarifkommission Zahlen mitenthalten ist. beiter tatsächlich zu leisten hat, ihm erstattet werden muß. statt. Mit erschienen waren die Gewerbeinspektoren von Barmen Ganz von den Einkommensverhältnissen der Anwälte abs Einig sind die Parteien darüber, daß die Einstellung von Ar- und Elberfeld . Nach vierstündiger Beratung über die Einigungsgesehen, wird man zugeben müssen, daß eine landesrechtliche Ge­beitern nicht abhängig gemacht werden darf von ihrer Zugehörigkeit vorschläge wurde erfreulicherweise eine Einigung über verschiedene werbesteuer für Rechtsanwälte nach dem Reichsgesetz ebenso unzu­zu einer Organisation. Außerdem forderten die Arbeiter unter grundlegende Fragen dahin erzielt, daß die getroffenen Vereinbarungen lässig ist, wie etwa eine Gewerbesteuer für Richter, Beamte usw. Hinweis auf den bekannten Hamburger Fall, daß die Einstellung sofort den beiderseitigen Generalversammlungen zur Genehmigung Die Gewerbesteuer ist überhaupt eine unbillige Steuer. Gie be­auch nicht von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Stranten empfohlen werden sollen. Hoffen wir im Interesse der Beteiligten lastet den Fleiß, während sie den Besik deſſen, der von seinen tasse gefordert werden darf. Der Schiedsspruch sagt, daß diese wie der Allgemeinheit, daß die Verhandlungen recht bald zu einem Forderung der Arbeiter nicht im Tarif aufzunehmen ist, weil der befriedigenden Abschluß gelangen, damit die Arbeit alsbald wieder Arbeitgeberverband nicht die Möglichkeit hat, auf die Innungs- aufgenommen werden kann. mitglieder einzuwirken, welche, wie im Hamburger Fall, gehalten find, nur Mitglieder der Innungsfrantenfasse in Arbeit zu nehmen. Ferner sagt der Schiedsspruch, daß in einem Orte, wo den organisierten Meistern nach Maßgabe der gesamten Verhältnisse ( wenn viele unorganisierte Arbeitgeber den Tarif nicht halten usw.) die Einhaltung des Tarifs billigerweise nicht zugemutet werden fann, derselbe durch das Tarifamt zeitweise außer Straft gesetzt werden kann. Dem weitergehenden Verlangen der Meister, daß der Tarif auch dann außer Kraft gesezt werden kann, wenn staat­liche und städtische Betriebe, Brauereien, Hotels, Fabriken Maler und Anstreicher unter dem Tarif beschäftigen, hat der Schiedspruch

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feine Folge gegeben.

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Ein weiterer Differenspunkt war der

Ablauftermin des Vertrages..

Ausland.

Binsen lebt, steuerfrei läßt. Eine gerechte Steuer bleibt allein eine stufenweise Einkommen- und Bermögenssteuer. Bei dieser Steuer würde auf die Art des Erwerbes Rücksicht zu nehmen sein, insbesondere also die Einkommen und Vermögen, die mühelos era worben werden, stärker als andere zu treffen sein. Zu dieser Gattung von Vermögen gehört in erster Reihe das durch Erbschaft erworbene Vermögen. Die Steuerscheu der Konservativen, des Bentrums und der Nationalliberalen richtet sich gleichmäßig gegen eine die höheren Einkommen und Vermögen progressiv belastende

Die Streiffoften der ,, Union des Gas". Rom , 11. November.( Eig. Ber.) Die durch den Streit ihrer sämtlichen Arbeiter in Mailand , Genua und Umgegend, Alexandria und Modena betroffene Gasgesellschaft soll, wie der" Avanti" be­richtet, an Mehrausgaben und Gewinneinbuße täglich rund gerechte Einkommen- und Vermögenssteuer. 100 000 Lire verlieren. Die Streifbrecher, die man in Mailand zum Anzünden der Laternen verwendete, wurden mit 25 Centesimi Paternen burayal, un panem haben sie etwa ein Drittel der Letzte Nachrichten und Depeschen.

durch ungeschickte Handhabung beschädigt. hat

Verkehrsstörungen durch Nebel.

die Gesellschaft ihr gesamtes Personal entlassen und erklärt, nur die einzustellen, die bedingungslos ein neues Arbeitsreglement unterschreiben. In Modena hat der Bürgermeister sich eines Hamburg , 15. November .( W. T. B.) Seit dem frühen Die Meister wollten den 31. Dezember 1912, die Arbeiter den Besseren besonnen und die Feuerwehrleute zurückgezogen, so daß Morgen erschwert starker Nebel den Verkehr. Nachdem über Mit­31. März 1913 als Ablaufszeit festgesetzt wissen. Der Schiedsspruch die Gesellschaft jetzt selbst für das Anzünden sorgen muß. Bis tag der Nebel sich weniger hindernd bemerkbar gemacht hatte, nahm bestimmt den 15. Februar 1913. heute belaufen sich die in Modena verhängten Geldstrafen wegen er nachmittags eine große Dichte an. Die Schiffahrt ist völlig Durch die vorstehenden Vereinbarungen und Schiedsentscheide schlechter Beleuchtung auf 12 000 2ire. Die Gesellschaft hatte ge- brachgelegt, der Straßen- und Vorortbahnverkehr ist sehr ver­sind die Grundbedingungen eines für das ganze Reichsgebiet hofft, daß man ihr die Verwendung von Streitbrechern im Inter- langfamt. geltenden Tarifvertrages geschaffen. Ueber die Lohnfäße und die effe der öffentlichen Ordnung verwehren würde. In diesem Falle Arbeitszeit, welche in den verschiedenen Orten Geltung haben hätte sie einmal die Untasten für das unfähige Personal gespart, sollen, ist noch nicht verhandelt. Die Meister wollten sogleich auch und dann hätte sie auch den Streit als höhere Gewalt ausgeben über diese Angelegenheiten in Verhandlung treten. Sie bemerkten und sich so von den Strafgeldern befreien können. in der Kommission, daß eine Aufbesserung der Löhne und eine Ver­kürzung der Arbeitszeit wünschensweri, die Lage des Gewerbes Ein Generalstreit des amerikanischen Arbeiterbundes? zurzeit aber nicht derart sei, daß diese Forderungen der Gehilfen erfüllt werden könnten. Die Bertreter der Arbeitnehmer erklärten, Der amerikanische Arbeiterbund hat nach einer Meldung der sie hätten feine Bollmacht, sogleich über Lohnhöhe und Arbeitszeit zu verhandeln, fie müßten erſt ihre Mitglieder befragen Borde Dezember werde die Meinung der Mitgliedschaften nicht vorliegen. Die Parteien einigten sich dahin, daß die bestehenden Verträge bis 15. Januar verlängert und die Beratungen über Löhne und Arbeitszeit bis dahin vertagt werden.

Berlin und Umgegend.

Frankfurter Zeitung " aus Philadelphia die Arbeiter des ganzen Landes zum Generalstreit aufgefordert, falls Gompers gezwungen werden sollte, die ihm auferlegte einjährige Gefängnisstrafe abzu­büßen.

Der Grubenarbeiterstreik in Australien .

Aus der französischen Deputiertenkammer. Paris , 15. November .( W. Z. B.) In der heutigen Sizung T. interpellierte Weber( Sozialist) den Kriegsminister wegen des Todes eines Soldaten in Afrika , der infolge schlechter Behandlung gestorben sein soll. Der Kriegsminister antwortete, der Tod des betreffenden Soldaten sei infolge einer Stongestion eingetreten. Er wache stets darüber, daß bei den afrikanischen Truppen keine Miz handlungen vorfämen.. Las Haus nahm mit 431 gegen 133 Stim­men die einfache Tagesordnung an und ging dann zur Budget­Schiffskatastrophe.

debatte über.

In einer Konferenz der Grubenarbeiter und anderer Gewerks Libau , 15. November .( W. T. B.) Der Minenkreuzer, Babai­schaften wurde einstimmig beschlossen, unter Anwendung aller legitimen falez", der, um sich vor dem Sturme zu schützen, im Vorhaven vor Mittel eine offene Konferenz der Grubenbefizer und Grubenarbeiter Anter gegangen war, wurde durch die Gewalt des Sturmes los. Die Parkettbodenleger Berlins haben eine erfolgreiche Lohn herbeizuführen. Sollte dies feinen Erfolg haben, so wollen die Ge- gerissen und an das Ufer geworfen. Von zwei ihm zu Hilfe ge bewegung hinter sich. Der im Jahre 1904 abgeschlossene Tarif werkschaften die Regierung auffordern, den Betrieb der Bergwerke sandten Bugsierdampfern strandete der eine. Der Zabaitales" wurde während der Krise von den meisten Arbeitgebern nicht selbst in die Hand zu nehmen. Alle Gewerkschaften haben Vor- liegt am nördlichen Hafendamm auf Steinen, der Bugfierdampfer mehr eingehalten. Die Löhne waren erheblich zurüdgegangen, bereitungen getroffen, um, wenn nötig, in den Ausstand zu treten. auf einer Sandbank. Berantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanftab Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsb