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Gewerkschaftliches.

Der Bergarbeiterverband im Jahre 1909. Der soeben veröffentlichte Kassenbericht des Bergarbeiterber­bandes läßt dessen Entwickelung im Jahre 1909 erkennen und ist um so interessanter, als die wirtschaftliche Krisis gerade im ver­flossenen Jahre den Bergleuten recht fühlbar wurde. Während 3. B. das Jahr 1908 den meisten Gewerkschaften schwere Wunden schlug, konnte der Bergarbeiterverband feinen Mitgliederstand noch be­festigen, und erst im Jahre 1909 seizte für wenige Monate ein Mit­gliedervetlust ein, der dann aber Ende des Jahres wieder wett ge­macht werden konnte, so daß das verflossene Jahr noch mit einem Gewinn von rund 8000 Mitglieder ab­schloß. An Mitgliederbeiträgen wurden im Jahre 1909 vereinnahmt 1817 551,30 M.( 1 792 068,75 M. im Vorjahre); an Eintrittsgelder 22 854,50 W.( 16 475,50 M.); an Streifgelder 19 211,77 M.(-); bon Privatbeamten 24 066,-M.( 22 558,50 M.).

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Unter Ausgabeposten interessieren in erster Linie die Unter­stübungsposten. Diese betragen: Sterbegelder 76 295,- M.( 74 010 Mark im Vorjahre); Gemaßregeltenunterstützung 87 979,35 ( 31 898,88 m.); Streifunterstützungen 421 320,20 9.( 45 984,59 Mark); Arbeitslosenunterstüßung 33 046,86 M.( 18 050,49 m.); Krantenunterstützung 318 157,40 W.( 254 397,95 M.). Hinzu­tommen für Rechtschutz 80 622,56 m.( 76 866,34 M. im Vorjahre); Prozeßfosten 11 389,63 W.( 12 797,- 2.). Insgesamt sind unter diesem Posten 1 028 811,-. gegen 514 005,25 M. im Jahre 1908 ausgegeben. Demnach sind an die Mitglieder in Not- und Kampfes zeiten im Jahre 1909 über eine Million Mark ausgegeben worden. Der Vermögensbestand war am 31. Januar 1909 2 816 944,04 Mart, am 31. Januar 1910 3 122 375,53 M., mithin ein Vermögens­zuwachs von 305 431,49 M.; außerdem befinden sich noch 18 300,03 Mart als Ortsbestände in den Zahlstellen. Das Gesamtvermögen beträgt mithin 3 140 675,56 M.

Da nun auch der christliche Gelverkverein seinen Jahresabschluß veröffentlicht hat, ist es nicht uninteressant, diese beiden Abrech nungen zu vergleichen. Es kamen an Mitgliederbeiträgen im Jahre 1909 ein 1082 455,75 M.( Verband 1817 551,30 M.). Die Mit gliederbeiträge blieben um 29 621,08 M. zurück, wohingegen der Bergarbeiterverband seine reinen Beitragseinnahmen um 25 482,55 Mark steigern konnte. An Eintrittsgelder wurden 6448,25 M. ein­genommen( Verband 22 854,50 M.). Die Ausgabepoften find folgende: Streifa 15 555,10 m.( Verband 421 320,20 m.), Unter­stüßungen für Umzugskosten und Arbeitslose 14 098 2.( 87 979,35 Mark). Sterbegelder 76 680 M.( 76 295 M.). Die Sterblichkeits­quote ist im Getverkverein da er viel mehr ältere Mitglieder hat, im Verhältnis bedeutend höher. Krankenunterstützung 248 187,75

Mart( 318 157,40 M.), Rechtsschutz 101 396,06 m.( 80 622,56 m.). Dieser Posten erscheint im Gewerkverein höher, weil die Chriften hierunter einen Teil der Agitationskosten buchen. Hätte der Ge­sverkverein, ivie aus der Zusammenstellung zu ersehen ist, z. B. den Mansfelder Streit geführt, dann hätte er mit einem starten Defizit abschließen müssen, während der Bergarbeiterverband trotz des Streits seine Stasse um über 300 000. stärken konnte.

Durch den Abschluß ist wieder zur Evidenz bewiesen, daß der Bergarbeiterverband die leistungsfähigste Bergarbeiterorganisation ift. Der Bergarbeiterverband kann sich als Organisation sehen Taffen; er bildet für die schwer gedrückten Bergsllaven ein gutes Schußkartell, das auch die Krisis gut überstanden hat.

Berlin   und Umgegend.

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Achtung, Bolzarbeiter Groß- Berlins  ! Die Vertragsverhandlungen konnten bis jeht noch nicht zu Ende geführt werden. Dieselben werden fortgesetzt und soll, da der Vertrag morgen Sonnabend abläuft, so lange unter den bisherigen Vertragsbedingungen gearbeitet werden, bis die Verhandlungen zu einer Entscheidung geführt haben. Nach der Verständigung beider Parteien dürfen bis dahin Aussperrungen nicht stattfinden und Streits in Vertrags­werkstellen nicht vorgenommen werden. Meldungen über Nichteinhaltung dieser Verständigung wollen unsere Kollegen nach dem Verbandsbureau, Engelufer 14-15, richten.

meiden.

Die Drtsverwaltungen.

Achtung, Rohrleger und Helfer! Bei der Firma Silbert und Sannemann, Jnh. Gillmann, haben die Kollegen die Arbeit niedergelegt. Der Betrieb ist gesperrt; tvir ersuchen, denselben streng zu Deutscher   Metallarbeiterverband, Drtsverwaltung Berlin  . Achtung, Bauauschläger! Wegen der am Sonntag stattfindenden Boltsversammlungen findet die Branchenversammlung nicht statt. Wenn es notwendig ist, wird im Laufe diefes Monats noch eine Beriammlung einberufen, andernfalls findet die nächste Versammlung im Monat März statt.

Deutscher Metallarbeiter- Verband, Drtsverwaltung Berlin  .

fchlechte Arbeitsleistungen und am Sonnabend höchst wahrscheinlich, in der Bewilligung von Mitteln für Notstandsarbeiten an. Man soll die Arbeiterzahl wieder bis auf 16 Roller eingeschränkt werden. wollte eben auf diese Weise etwas Rache für den Massenstreit Wurden bei der ersten Entlassung die Arbeiter im Einverständnis ausüben. Aber ganz abgesehen davon, daß jener Kampf der Ar­mit den Arbeiterinnen geschont bis auf zwei, so muß man beiterschaft aufgezwungen worden ist, hat die offizielle Statistit diesmal, da noch 20 Männer in der Fabrik beschäftigt werden, ergeben, daß in diesem Winter die Arbeitslosigkeit sowohl in bei der Entlassung auch unter diese greifen, und werden Stockholm   wie im ganzen Lande jedenfalls nicht größer ist, als wohl selbst Familienväter darunter leiden. So in Trebbin  . In vor einem Jahre. Neulußheim  , in der zweiten Fabrik der Firma, hieß es, wird am Die Stärke der Gewerkschaften in Paris  . 15. August ausgesetzt und eventuell in Wechselschichten usw. ge­Einem Bericht des Pariser Gewerkschaftskartells, dem alle arbeitet, aber beides ist nichts geworden. Während in Trebbin   ge= feiert, gewechselt und entlassen wurde, wird in Neulußheim   mit Boll- Bariser Organisationen der französischen   Gewerkschaftszentrale betrieb gearbeitet. Man sieht, daß die Verschiebungen von Norden( Confédération Générale du Travail  ) angehören müssen, ent­nach Süden, genau wie 1879, systematisch betrieben wird. Andere nehmen wird, daß dem Kartelle Ende 1906: 185, 1907: 209, 1908: Gründe kann man wohl nicht gut annehmen. 207, 1909: 185 Gewerkschaften oder Gewerkschaftssektionen an­Bei der Firma Th. Hamede u. Co. in Kirchlengern   gehörten. ( Westfalen  ) treten am 19. Februar 150 Zigarrenarbeiter und Die Zahl der angeschlossenen Mitglieder, für welche Beiträge Sortierer in dem Streit wegen Lohnreduktion infolge Einführung entrichtet wurden, betrug 37 548 im Jahre 1906, 53 131 im Jahre neuer Sorten zu niedrigen Löhnen. Es sollen nun zwei Berliner   1907, 63 581 im Jahre 1908 und 73 000 im Jahre 1909. Es ist Sortierer sich als Arbeitswillige angeboten haben?! Der Zuzug ist somit ein ständiger Fortschritt, auch in der Zeit der Krise, zu ver zeichnen. streng fernzuhalten.

Hutarbeiterstreik in Glogan.

Soziales.

In Glogau   befinden sich seit 14 Tagen 60 Sutarbeiter und -Arbeiterinnen im Streif. Die Forderungen der Ausständigen, Mit den Dummen wirtschaftet es sich am besten." den Stundenlöhnern und den auf Stücklohn arbeitenden Hut­Prof. Dr. Ehrenberg in Rostock   hat fürzlich in einer näherinnen eine Lohnzulage zu bewilligen, lehnt die Firma A. Riedel nicht nur ab, sondern sie verweigert auch jede Ver- kleinen Schrift Bericht über die Erfolge der Wohlfahrtspflege handlung. Den Anstoß zu der Lohnbewegung gab ein von der in Mecklenburg   veröffentlicht. Darunter befindet sich einer, Firma unternommener Abzug für zwei Stunden Lohn, die seit der sehr ungünstig lautet und interessante Zustände aus dem 1. Januar 1910 Sonnabends weniger gearbeitet werden. Die mit 20, 22 und 25 f. pro Stunde entlohnten Hutarbeiter und die Herrschaftsgebiet eines Ritters enthüllt. Es wird erzählt, daß mit 12-15 Bf. pro Stunde entlohnten Näherinnen begegnen dieser der Ritter seine Arbeiter wegen Teilnahme am Lohntnauferei mit der Forderung um 10-20 Broz. Lohnerhöhung. Stirchengang bestraft, die Wohnungen der Geübte Streifbrecher, auf die die Firma start rechnet, haben sich bis jetzt noch nicht gefunden. Wird Zuzug ferngehalten, namentlich bon geübten Hutarbeitern, dann muß der Fabrikant zu einer besseren Ginsicht fommen. Die Auszahlung des Restlohnes an die Streiten den erfolgte übrigens echt schlesisch in Gegenwart von zwei behelmten Schußengeln.

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Lohnbewegung im Holzgewerbe.

In Annen   i. W. fonnte mit der Westfälischen Möbelfabrik ein Vertrag bis zum Jahre 1912 abgeschlossen werden. Die Affordpreise wurden mit entsprechenden Erhöhungen festgelegt. Die Maschinenarbeiter erhalten eine Lohnerhöhung von 5, die Fräser von 10 Proz. Am 1. Januar 1911 wird die wöchentliche Arbeitszeit von 60 auf 57 Stunden verkürzt und findet zu diesem Beitpunkt eine weitere allgemeine Lohnerhöhung von 5 Broz. statt.

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eute in schlechtem Zustande hält, seßhafte Arbeiter gar nicht haben will, Schulbildung der Kinder noch weniger bertragen kann und zum Lehrer sagt: 2 assen Sie die Kinder nicht fo biel lernen, mit den Dummen wirtschaftet so es sich am besten". In der Landwirtschaftlichen Woche" zu Rostock  , die kürzlich stattfand, erhob sich nun außerhalb der Tagesordnung der Landrat v, Malzahn- Molzom, um Widerspruch gegen diesen Bericht zu erheben. Wie die Rostocker Beitung" berichtet, erklärte darauf Professor Ehren­berg, er habe diesen Bericht in guter Absicht veröffentlicht, es gebe folche Gegenden wie die geschilderte. Die Ver­hältnisse sind nicht charakteristisch. Ich kann aber den 2andwirten doch nicht bloß nach dem Munde reden!" Es sei doch gewiß nicht verdächtig. Was er geschrieben habe, sei geschrieben auf Grund Die Wuppertaler   Färberbewegung. bon mehreren Jahresberichten. Er werde Nachdem die Streifenden bis jetzt einmütig im Stampfe be- sich aber hüten, einen ähnlichen Versuch barrten, beschloß der Verein der Färberei- und Bleichereibefizer, am wieder zu machen. Trotzdem hagelte es noch weiter Donnerstag sämtliche Arbeiter ihrer Betriebe aus. zusperren. Die Färbereibefizer drohten sogar damit, daß die Vorwürfe, so vom Domänenrat Rettich, dem früheren Aussperrung auch auf Betriebe verwandter Berufe ausgedehnt konservativen Reichstagsabgeordneten, und vom Vorſizenden werden solle. Und das alles, weil die in Frage kommenden Arbeiter des Bundes für Wohlfahrts- und Heimatspflege", General­ihren knappen Lohn um 1'M. pro Woche aufgebeffert und den Leutnant v. Haefeler, der erklärte: Er gestehe Sonnabendnachmittag frei haben wollen. Professor Ehrenberg den guten Glauben zu, aber die Ver­öffentlichung sei nicht der richtige Weg. Nur moralisch könne man das räudige Schaf töten, das diesen Bericht verfaßt habe. Nennen Sie es, daß wir es berachten, nennen Sie uns den Schandbuben, der das schreibt!" Schließlich refolvierte man sich dahin, die Ehrenbergsche Schrift, die am Tage vorher verteilt worden war, zu kassieren.

Tarifbewegung in der Bielefelder   Konfektion.

In Bielefeld   haben die Konfektionsarbeiter und Arbeiterinnen in einer start besuchten Bersammlung einstimmig beschlossen, am Mittwoch den Arbeitgebern Forderungen zu unterbreiten. Für Betriebs­arbeiter und Arbeiterinnen soll eine Lohnerhöhung von 10 Prozent, Das klägliche Verhalten des durch seine lebhaften Ver­für Heimarbeit eine solche von 15 Prozent verlangt werden. teidigungen der Agrarier sattsam bekannten Professor Ehrenberg Für Bügler und Zuschneider werden Minimallöhne bon 26 Mart pro Woche gefordert, für im Lohn beschäftigte ist minder interessant, als das in seiner neuesten Darstellung Schneider 24 M., für Arbeiterinnen als Mindestlohn 15 M. pro enthaltene Zugeständnis eines Großgrundbesizers: mit den Woche. Es ist ferner die Forderung auf Errichtung eines paritätis Dummen wirtschaftet es sich am besten". Der Ausspruch retht schen Arbeitsnachweises gestellt sowie auch auf tarifliche Festlegung sich würdig einer Anzahl ähnlicher Aeußerungen anderer der Lohn- und Arbeitsbedingungen. Die Lohnverhältnisse find sehr Großgrundbesizer an und stimunt mit ihrer Vorliebe für aus­verbesserungsbedürftig, werden doch Löhne für Bügler und Zu- ländische, in der Kultur niedriger stehende Arbeitskräfte schneider von 20--21 M. pro Wobe bezahlt. Arbeiter oder Arbeite lösen, werden von feinem Arbeitgeber, der Mitglied des Unter­rinnen, die ohne Einwilligung des Arbeitgebers ihr Arbeitsverhältnis nehmerverbandes ist, eingestellt.

überein.

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Hoch das freie Wahlrecht!

Lohnforderungen ein, die eine mäßige Erhöhung der Affordpreise Ju der Düngerfabrik Neukranz in Salzwebel reichten die Arbeiter Magdeburg  , 10. Februar.( Privatdepesche des Bora bedeuten. Berhandlungen wurden von der Firma abgelehnt wärts.") Heute abend fand eine von der Demokratischen und darauf berwiesen, daß die Sache dem Arbeitgeber Vereinigung einberufene überfüllte Versammlung statt, in berband unterbreitet werden müsse. Eine daraufhin ab der Dr. Breitscheid- Berlin über das Wahlrechtsscheusal sprach. gehaltene Sigung des Arbeitgeberverbandes berlief resultatlos. Die Versammlung wurde mit dem Gesang der Preußischen Die Firma wollte nachdem fogar Lohnreduktionen vornehmen. als Antwort auf diese Provokation erfolgte die Arbeitseinstellung. Wahlrechtsmarseillaise geschlossen. Hierauf zogen die Teil­In Frage kommen 32 Arbeiter. Daß die Polizei auch hier auf dem nehmer vor das Rathaus und durch die Hauptstraßen der Posten ist, um die Intereffen der Unternehmer zu schützen, geht aus Stadt, dabei begeisternde Hochrufe auf ein freies, allgemeines einem Briefe hervor, den verschiedene Arbeiter von der Firma er- Wahlrecht ausbringend. An der Demonstration beteiligten halten haben und in dem es heißt: fich 3-4000 Personen. Die zahlreich aufgebotenen Ord. nungshüter" nahmen einige Verhaftungen vor.

" Sie brauchen fich durch die Arbeiter des sogenannten Ver­bandes nicht einschüchtern zu lassen, dieselben dürfen Ihnen nichts tun, und der Weg zur Fabrik ist zunächst morgens, mittags und abends durch die Polizei belegt."

Vor Zuzug nach Salzwedel   wird gewarnt.

Ju der Tonwarenindustrie zu Wiesloch   in Baden   haben zwölf Sortierer die Arbeit niedergelegt, weil ihnen der Lohn ge fürzt wurde. Weitere zehn Arbeiter, die sich weigerten, Streifarbeit machen, wurden entlassen. In Zentrumsblättern wurden nun Achtung, Elektromonteure! Die Versammlung für die A. E.-G. Cortierer für eine Ziegelei in Württemberg   gesucht. Allem Anschein nach sollen die Leute für Wiesloch   angeworben werden. Um ebent. Reflektanten vor Enttäuschungen zu bewahren, sei mitgeteilt, daß die Sortierer feither im Afford 31 und 32 Pf. verdienten, auch läßt die Behandlung der Arbeiter sehr zu wünschen übrig.

findet am Sonntag nicht statt.

Husland.

Deutscher Metallarbeiter- Verband, Ortsvertvaltung Berlin  . Achtung, Töpfer! Die Firma Paul Töpfer, Borfigftraße 1, Achtung, Töpfer! Die Firma Paul Töpfer, Borsigstraße 1, führt in der Carmen- Sylvaftraße 14 einen Bau aus, auf welchen unorganisierte Dferießer befchäftigt find. Wir verhängen deshalb die Sperre fiber benannte Firma und bemerken dabei noch, daß die schon gesperrte Firma Otto Raasch ebenfalls bei der Aus­führung der Töpferarbeiten auf diesem Bau beteiligt ist; auch erhalten die dort beschäftigten Wilden den bestehenden Maßregeln gegen die Arbeitslosigkeit in Stockholm  . Tarif nicht bezahlt. Zu unserem Bedauern müssen wir hierbei bemerken, daß auf benanntem Bau in der Mehrzahl Unsere Parteigenossen in der Stadtverordnetenversammlung auch lokalorganisierte Stoflegen arbeiten, welche auf Befragen erklärten, bon Stockholm   hatten Anträge zur Linderung der Arbeitslosigkeit daß fie unsere Sperre nicht respektieren würden und es ihnen gleich fei, mit welchen Kollegen sie zufammen arbeiten. Auch bekümmern sich dies selben nicht darum, was andere Kollegen für ihre geleistete Arbeit erhalten. Die Firma Otto Raasch schuldet unseren Kollegen noch feit girta zwei Jahren an 600 M. Arbeitslöhne.

Die Verbandsleitung.

Deutfches Reich. Tabakarbeiter- Bewegung.

Verbot der Nachtarbeit.

Wien  , 10. Februar.  ( W. T. B.) Der Handelsminister übermittelte dem Präsidium des Abgeordnetenhauses einen Gesehentwurf betreffend das Verbot der Nachtarbeit der Frauen in industriellen Unternehmungen. Der Entwurf ist zur Durchführung der Berner Konvention von 1908 bestimmt, der Desterreich- Ungarn   beigetreten ist.

Brand des Neapeler Freihafens.

Rom  , 10. Februar.( B. H.  ) Der Freihafen von Neapel  steht in Flammen; zahlreiche Gebäude sind zerstört und andere find arg bedroht. Ein starker Wind begünstigt die Ausbreitung des Feuers. Die Lage wird als sehr kritisch be­zeichnet.

Der Bergarbeiterstreit in Northumberland  . London  , 10. Februar.( W. T. B.) Die Abstimmung unter

den Bergleuten in Northumberland   hat ergeben, daß diejenigen Kohlengruben, auf denen die Arbeit bereits eingestellt ist, mit großen Mehrheiten für den Streit eintreten, daß jedoch überall da, wo auf Grund eines Uebereinkommens mit den Eigen­tümern gearbeitet wird, gegen den Streit geftimmt worden ist. Es ist zweifelhaft, ob die für den Streit erforderliche 8 weidrittelmajorität zusammenkommt.

gestellt. Nun hat die Stadtverordnetenversammlung am Montag beschlossen, für diesen Zwed im ganzen 165 000 Stronen aus zugeben. Das ist eine lächerlich geringe Summe, die bei weitem nicht einmal ausreicht, den zu Weihnachten entlassenen städti schen Arbeitern wieder Arbeit zu verschaffen, geschweige denn ber weit größeren Zahl von Arbeitslosen in der Industrie usw. Voriges Jahr wurden für denselben Zweck 750 000 kronen be­willigt, und diese Summe reichte nicht weiter, als daß man aus Neue Zusammenstöße in Griechenland  . der großen Schar der Arbeitslojen 189 Leuten Beschäftigung geben fonnte, während das übrige dazu diente, Entlassungen zu Saloniki  , 10. februar.( W. T. B.) Nach einer amtlichen bermeiden. Die offizielle Arbeitslosenzählung, die am 29. Januar Meldung haben die amnestierten und seither in Griechenland  über ganz Schweden   vorgenommen wurde, hat für Stockholm   die lebenden Bandenführer Lukas, Arghiri und Savas eine neue starke Als am 15. Auguft v. 3. die Tabaksteuer in Kraft trat, fegten Bahl von 2780 Arbeitslosen ergeben, gegenüber 2832 bei der Zählung Bande in Kalabaka  ( Thessalien  ) gebildet und versuchen, in drei bei der Firma W. Herbst in Trebbin   rund 100 Arbeiter und Ar- im vorigen Winter. Jedenfalls ist diesmal wie damals kaum die Gruppen in das türkische Gebiet einzubringen. Um diese Ab­beiterierinnen aus. Sie arbeiteten alsdann bis zum 25. September Hälfte der wirklich vorhandenen Arbeitslosen von der Zählung sicht zu berc: teln, sind Truppen entsandt worden. Der in achttägigen Wechselfchichten, da wurden die achttägigen Wechsel erfaßt worden, was bei dent wiederum angewandten System der Bandenführer Jowan Sterio ist bei Jundschilar( Bezirk schichten als nicht durchführbar eingestellt und die Arbeiterzahl bis Anmeldung in bestimmten Lotalen leicht erklärlich ist. Die re­auf die Hälfte reduziert. Nach und nach wurden, zuletzt noch am attionäre Stadtverordnetenmehrheit suchte die große Arbeitslosig- Saloniti) von Gendarmen erschossen worden; dreißig Bauern 6. Dezember die Arbeiter wieder eingestellt bis auf 70. Aber schon teit als eine Folge des allgemeinen Massenstreits hinzustellen und dieses Dorfes sind als Hehler von Banden gefangen genommen furze Zeit nach Weihnachten   wurden Slagen laut über angeblich gab dies auch als Grund für die außerordentliche Knauferigkeit und werden hierher gebracht. Berantw. Rebatt.: Richard Barth  , Berlin  . Inferatenteil verantw.: b, Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl,