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Hause erfolgten ebenfalls 3usammenstöße. Die Demon Ju den Wahllreifen Bielefeld  , Herford   Satte, treffend den Absah von Ratifatzen borgelegt, der heute stranten 30gen dann vor das Polizeipräsidium, wo Minden- Lübbecke   und Samm- Soest tagten viele start zur ersten Lesung stand. sich die Polizei ciwas ruhiger verhielt. Noch um 4 Uhr konnte besuchte Versammlungen. man Gruppen von Demonstranten in der inneren Stadt be= merken. Das Bismarddenkmal war noch in den späten Abend­stunden abgesperrt. Die Zahl sämtlicher Demonstranten ist ge­waltig gewesen. Es erfolgten viele Siftierungen.

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Starkbesuchte Versammlungen werden noch aus Bonn  , Kreuznach, Düren   und Wetlar gemeldet.

Hessen- Nassau  .

Rheinland  . Dadurch soll die gesamte Produktion auf zwanzig Jahre vertrustet werden. Da das gegen­In Aachen   zählte die Versammlung am Bormittag 600 Bewärtig bestehende Syndikat nicht alle Werke hat in seinen fucher. Nachher fanden Straßenfundgebungnn statt, bei denen die Verband einbeziehen können, will die Regierung die Werke Zahl der Kundgebenden start anschwoll. Die Polizei kam zu spät. einem 3 wang zum Beitritt in die staatlich organisierte Ge­Es kam infolgedeffen zu teinen Zusammenstößen. Frankfurt   a. M., 14. Febr. Genosse Wendel ist gestern nad) zweistündiger Haft wieder in Bonn  , meinschaft unterwerfen. Der preußische Handelsminister Sydow ties in seiner Freiheit gefekt worden. Begründung darauf hin, daß es hauptsächlich darauf ankomme, Frankfurt  , 14. Febr. zunächst den inländischen Bedarf zu befriedigen, dann die Die Frankfurter Beitung" schreibt in ihrer ersten In Hanau  , Fechenheim   und Eschersheim   fanden Verkaufspreise gemeinsam festzusetzen, und zwar für das Aus­Montagsausgabe, daß die Schuyleute in der unvers machtvolle Wahlrechtsdemonstrationen statt. In Sanau gab es land keineswegs niedriger als für das Jnland. Unter den schämtesten Beiie gegen harmloje paffanten vor einen Demonstrationszug nach dem Marktplay, an bürgerlichen Parteien bestand Neigung für den Entwurf, so­gegangen feien. Ein Redakteurder,& rtf. 3tg." wurde dem etwa 3000 Personen teilnahmen. Die Polizei versuchte auch mit Büffen und Faust hieben bedacht. Er berichtet: Jch wiederholt vergeblich, die Waffen auseinanderzufprengen, verhielt sich weit deren Mitglieder sich Vorteile für die Staliindustrie oder zeigte die von dem Bolizeipräsidenten ausgestellte Bassierfarte und aber im allgemeinen ziemlich ruhig. für die Verbraucher in der Landwirtschaft versprachen. Durch legitimierte mich als Vertreter der Presse. Das half nichts, obgleich In Wiesbaden  , wo 1000 Berfonen versammelt waren, gab andere, besonders von dem Zentrumsabgeordneten Heim, die Starte die Unterschrift des Polizeipräsidenten Ehrenberg   trug. es einen impofanten Demonstrationszug, der von der wurde scharf darauf hingewiesen, daß der Entwurf eine über­Die Schußleute trommelten mit gleicher Rücksichtslosigkeit auf Polizei in der aufreizendsten Weise behandelt wurde. meinem Rücken wie auf dem der anderen. So wurden wir nach schiedenen Straßen fam es zu schweren Zusammenstößen, feine Bekanntwerdung sofort die Kaliaktien in die Höhe getrieben In vermäßige Begünstigung der Grubenbefizer zu bringen scheine, da der Erlenstraße getrieben. Run famen von Bodenheim   her Schug bei denen auch unbeteiligt: verlegt wurden, u. a. habe. Dffenbar wollen Zentrum, Nationalliberale und Rechte ihre Leute zu Fuß und zu Pferde und drängten in die Menge. Ich bekam wurde ein nabe von den Schußleuten niedergetreten. einen Hieb auf die Brust und stürzte zu Boden. Auch neben mir ward eine Die Versammlungen in der Umgebung Gaffels waren Bustimmung von der möglichsten Begünstigung der Landwirt Frau zu Boden geworfen, die sicherlich nicht demonstrieren wollte außerordentlich stark besucht. Es herrichte überall begeisterte schaft abhängig machen. Die Freisinnigen, als deren und zufällig in die Menge geraten war. Unabläffig wurden nun die Leute Kampfesstimmung. In Caffel selbst fanden wegen der Stadt. Vertreter Herr Gothein sprach, stehen der Vertrustung nach vorwärts getrieben und gestoßen. Sie stießen heftige Worte verordnetenwahl mehrere große Versammlungen statt. grundsätzlich feindlich gegenüber. Gothein geriet denn auch in gegen die Schußmannschaft aus. Dann und wann wurde einer In Biebrich   a. Rhein   fand eine auch von Bürgerlichen eine heftige Polemit mit Dr. Röside vom Bund der Land­gepackt und in ein freistehendes Auto geschleppt. Es war die Menge außerordentlich start besuchte Bersammlung statt. wirte. zwischen Schußmannspferden und angreifenden Schußleuten zu Fuß Die einstimmig angenommene Resolution wurde durch eine Depu so dicht gedrängt, daß ein Weggehen überhaupt ein Ding der Untation dem nationalliberalen Landtagsabgeordneten den Gesetzentwurf einer eingehenden Stritif, indem er scharf Namens der Sozialdemokratie unterzog Genosse Site möglichkeit war. So wurde die Masse bis zum Hauptbahnhof zurück- Wolff übermittelt. Die Polizei hatte umfangreiche Vorkehrungen betonte, schon die Einbringung eines solchen Gesezes bedeute getrieben." getroffen; auch die Mannschaften der Unteroffizier Sie Bantrottertlärung des Halle   a. S., 14. Februar. Die Zahl der Verlegten schule waren in der Kaserne tonfigniert. Nach Schluß privattapita- Leider habe die Regierung beträgt 40. Drei davon find schwer verlegt und der Versammlung zogen die Teilnehmer vor die wohistischen Betriebes. nung des Abgeordneten Wolff und brachten Hochrufe nicht richtige liegen im Krankenhause. Konsequenz gezogen. Sie hätte auf das allgemeine Wahlrecht aus. zur Verstaatlichung der Betriebe kommen müssen. Gerade ein solcher Naturschatz wie das Stalt folle dem ganzen Bolte zugute kommen, nicht einzelnen Inter­effenten. Mit Entrüftung führte Hue an, daß in der Stali­industrie die Arbeiter besonders schlecht gestellt seien. Die

Aus der Provinz Brandenburg  

sind noch die folgenden Sundgebungen zu verzeichnen: Ueberfüllte eriammlungen und große Straßen umzüge fanden statt in Frankfurt   a. D., Spremberg  , Sorau  , Belten, Qudenwalde, Prenzlau  , Nauen  , Beelis, Rüdnis und Seegermühle bei Eberswalde  . Start besuchte Bersammlungen tagten in Bies, Schwie bus, Savelberg, Neudamm   und Groß- Blumberg ( wo der Pfarrer Schaefer am Vormittag jich von der Kanzel herab über die Pfuirufe der sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten im

Landtage entrüstet hatte.)

Die anderen Provinzen.

Schlesien  .

Tationalliberale Füchse im Eifen.

die

Im Abgeordnetenhause gelangte am Montag die nationalliberale färglichen Arbeiterlöhne ständen in erschreckendem Gegensatz Interpellation wegen der Maßregelung nationalliberaler Beamten in zu den hohen Unternehmerprofiten. Um fo mehr hätten die der Provinz Bosen zur Berhandlung. Mehrere höhere Beamte Arbeiter ein Interesse daran, daß die Kalibergwerke der waren verwarnt und gemaßregelt worden, weil sie für die national- Privatausbeutung entzogen werden. Die Einbringung dieses liberale Partei eingetreten waren. Der Abg. Friedberg   führte Gesetzes durch die Reichsregierung sei auch deshalb besonders bittere Klage über die Hindernisse, die diesen Beamten wegen ihrer interessant, weil die Herren sonst der von der Sozialdemokratie  Betätigung nationalliberaler Gesinnung bereitet worden seien. Der beständig geforderten reichsgesetzlichen Regelung des Berg­Minister des Innern v. Moltte erklärte, daß die Regierung gar vejens feindlich gegenüberständen. Hier, wo das Kapitals­nicht daran dente, Beamte deshalb zu maßregeln, weil sie für bie interesse den Eingriff des Reiches begünstige, sei die Re­nationalliberale Partei einträten. In den fraglichen Fällen habe es nationalliberale Partei einträten. In den fraglichen Fällen habe es gierung gleich dabei. Trotz unserer Abneigung gegen das In Liegnis fand zum ersten Male eine große Straßen- fich um etwas ganz anderes gehandelt. Dort feien Beamte unter Gesetz würden wir in der Kommission doch mitarbeiten. In Liegnis fand zum ersten Male eine große Straßen- Umständen für eine nationalliberale Sonderkandidatur eingetreten, Debatte schließlich bis morgen vertagt. Nach einer Flut persönlicher Bemerkungen wurde die demonstration statt( 3500 Personen), danach tagte eine überfüllte die das nationale Befigtum gefährdet" und den Polen  Bersammlung. In Waldenburg durchzogen mehrere tausend Demonstranten unbehelligt die Stadt, in Ober- gegenüber dem zersplitterten Deutschtum günstigere Chancen ge­Langenbielau 600, in Hirschberg 500, auch in Brieg   währt hätten und angesichts dieser Situation habe es denn doch und Goldberg fanden Straßenfundgebungen statt. 17 Ber- die Regierung für geboten gehalten, den betreffenden Beamten ihres Gen. Wolfgang Heine  , der am Sonntag in der fammlungen werden außerdem noch aus Neiße, Hundsfeld, verhängnisvollen Vorgehens wegen Vorstellungen machen zu lassen. Demonstrationsversammlung in den, Arminhallen" das Referat Freiburg  , Jauer und Landshut   gemeldet. Im übrigen leugnete der Polizeiminister, daß irgend eine hatte, hielt diese Gelegenheit für angemessen, um gegen Drangsalierung" jener Beamten stattgefunden habe. Straßendemonstrationen zu polemisieren. Das Berl. Tagebl. folgende Stelle entnehmen: veröffentlicht über die Versammlung einen Bericht, dem wir

Posen.

In Bosen tagte eine äußerst start besuchte Versammlung; in Bromberg   wurde dem Sozialdemokratischen Verein die Ge­nehmigung zu einem Umzuge verweigert mit der Begründung:

Früchte. Nicht nur solche Beamten werden gefattowigt", die für Die Germanisierungspolitik zeitigt also die wundersamsten polnische Kandidaten eintreten, sondern felbst die Förderung

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nationalliberaler Sonderbündeleien" durch Beamte wird Nach den in letzter Zeit hierorts bei Aufzügen gemachten nicht geduldet und durch Maßregelungen geahndet, sobald ein selb= Beobachtungen besteht die dringende Gefahr, daß sich dem Zuge ständiges Vorgehen der Nationalliberalen die entfernteste Gefahr Bersonen ausschließen, die Gewalttätigkeiten gegen Personen und heraufbeschwört, daß durch folche Parteizersplitterung innerhalb des Sachen begehen und der Staatsgewalt Widerstand leisten."" Deutschtums" das nationale Besigtum" gefährdet werden könnte, Daß tonservative Beamte in einem äbulichen Falle ebenfalls gemaßregelt werden könnten, ist natürlich ausgeschlossen!

Die gemachten Beobachtungen" beziehen fich auf patriotische Beranstaltungen. Ganz besonders sind bei der Straßendemonstration bei der Staiser- Geburtstagsfeier grobe Ausschreitungen vom patrio­tischen Klüngel verübt worden.

Westpreußen  .

Außer der Reihe.

In dieser politisch bedeutungsvollen Zeit bedingen gemeinfame Interessen auch gemeinsame Arbeit selbst zwischen Parteien, die sich sonst wohl befehden. Daß wir Sozialdemokraten bei all unferen Agitationen noch nicht viel weiter gefonimen find, hat vielfach zu kleinmut geführt. Aber es geht doch vorwärts, wenn auch Iangiam. Der Politiker muß Geduld haben. Mit Straßendemonstrationen ist nichts zu erreichen, denn politisches Gewicht haben sie nicht. Auch der von manchen Genossen be fürwortete Generalstreit würde erfolglos fein. Aber die Wahl­rechtsfrage darf nicht zur Ruhe kommen. Gemeinsam müssen tvir arbeiten mit den Parteien, die uns politisch nahe. stehen, freudig alle begrüßen, die mit uns arbeiten wollen an der Verbesserung des Wahlrechts, selbst wenn sie zu anderen Zeiten unsere Gegner find. Aber Ruhe und Selbstbeherrschung ist für uns heute ebenso notwendig, als bei Verhängung bes Sozialistengefeges, wo wir zähneknirschend ab. feits stehen mußten.

Die braven Nationalliberalen haben allerdings nicht das geringste moralische Recht zu einer Beschwerde. Waren sie es doch, die ja erst fürzlich bei der Stattotviger Debatte das Recht In Danzig   demonstrierten die Arbeiter schon vor der Ber  - der Regierung, Beamte wegen ihrer politischen Betätigung zum a ß- sammlung in den Straßen. Die Polizei hatte große Rüstungen regeln, prinzipiell mit aller Rückhaltslosigkeit anerkannt getroffen, das Rathaus war zur Polizeifaferne umgewandelt, die hatten! Nur follten zu den behördlich geächteten Parteien bloß militärische Wachtparademufit auf dem   Langen Markt war abgefagt. Die Bolen und Sozialdemokraten gehören, nicht aber auch Die zur Versammlung Ziehenden wurden mehrfach zeriprengt, ber Liberalismus! Den Nationalliberalen geschieht also nur sammelten sich aber immer wieder. Die Versammlungslotale waren Es ist das gute Recht des Genossen Heine, über den viel zu flein, so daß die Versammlung, in der Genosse   Mard- nach Berbienst, wenn die Regierung in ihrem Germanisierungs- Wert von Straßendemonstrationen seine eigenen Ansichten zu wald referierte, in den Garten verlegt wurde. Auf dem Rückwege furor auch vor der gelegentlichen Verfemung nationalliberaler Be- haben und diese auch bei Parteiberatungen und in der wurden die Demonftranten wieder von der Polizei auseinander tätigung nicht zurückschreckt! Deffentlichkeit zu vertreten. Es ist uns aber unerfindlich, zutreiben versucht. Genosse Mardwald wurde ohne jeden ersichtlichen Für weiteren Humor sorgte der freisinnige Abgeordnete wie Genosse Heine sich in einem Moment der Aktion Grund sistiert und nach dem Polizeipräsidium gebracht. Dort Aronsohn, der statt, wie erwartet, feinen rechtsliberalen Freunden plötzlich der Partei entgegenstellen und eine der Aktion wurde ihm gesagt, daß er eine Ansprache an die Demon beizusprigen, vielmehr eine Lanze für die Regierung brach und dienende Veranstaltung dazu mißbrauchen kann, seine Privat. ftranten gehalten babe! Dann erfolgte aber doch seine Enlaffung als freiwilliger Regierungskommiffar unter dem verlegenen Schweigen meinung gegen die Parteimeinung zur Geltung zu bringen. Ernstere Zusammenstöße wurden vermieden, doch wurden wegen Aus­bringens von Hochrufen aufs freie Wahlrecht etwa 10 Giftierungen feiner Barteigenossen und dem Beifall der Rechten erklärte, daß ein Es ist zum mindesten tattlos, eine Aufgabe, die die Partei einseitiges fonfervatives Regierungsregiment in der Provinz Bofen verlangt, zu übernehmen, nicht um sie auszuführen, sondern In E16ing fanden zwei überfüllte Boltsversammlungen statt. nicht vorhanden sei! Herr   Friedberg ließ sich natürlich nicht um sie zu vereiteln. Einheitliche Parteiaktionen müßten über­Danach veranstalteten etto a tausend Genossen eine Straßen- die Gelegenheit entgehen, diesen wunderlichen Heiligen von einem haupt aufhören, wenn solche Vorgänge allgemein würden. fundgebung. Die gesamte Elbinger Polizei war mobil gemacht; Freisinnsmann gebührend zu ironisieren, fodaß sich der Freifinn Daß der Bericht im Berl. Tagebl." im wesentlichen zutrifft, außerdem waren zirka zwölf mit Revolvern und Ballaschen bewaffnete denn auch genötigt fah, durch Herrn Müller. Sagan erklären zu wird uns von zahlreichen Teilnehmern der Versammlung mit Gendarmen in Tätigkeit. Su Bufammenstößen tam es nicht; nur laffen, daß er tros Herrn Aronsohn an ein einseitiges fonfervatives dem Beifügen bestätigt, daß Abg. Seine auch jede Be­einige Berhaftungen wurden vorgenommen. teiligung an dem Demonstrationszuge abgelehnt hat. Wir In Marienwerber tagte eine von 300 Personen besuchte Parteiregiment in Bosen glaube! Bersammlung. halten dafür, daß Genosse Heine besser getan hätte, auch das Referat abzulehnen.

borgenommen.  

Pommern.

Als nach   Friedberg für die Sozialdemokratie Genoffe Lieb Inecht das Wort nehmen wollte, stimmte die Nechte zusammen mit den Nationalliberalen für Schluß der Debatte!

Start besuchte Bersammlungen fanden statt in It So wurde ganz gegen allen bisherigen Brauch die Vefprechung damm,   Wolgast,   Greifswald,   Stralsund, Antlam,  Torgelow, ledermünde, Bafewalt, töslin, Roleiner Interpellation geschlossen, ohne daß die Sozialdemokratie zum berg,   Stolp und Gollnow. Gollnow. In   Stralsund und Bort gekommen wäre! In einer Bemerkung zur Geschäftsordnung Basewalt schloffen sich daran einbrudsvolle Straßentund- nagelte Genosse   Liebknecht diesen Aft der Jlloyalität fest! gebungen. Schleswig-  

Holstein.

Jm 6., 8. und 10. fchleswig- Holsteinischen Reichs­tags Wahlfreise fanden 24 überaus start besuchte Versamm Lungen statt. In   Elmshorn beteiligten sich 1500 Demonstranten an der Versammlung und an der Straßenkundgebung.  

Hannover.

Politifche Ueberlicht.  

Berlin, den 14. Februar 1910 Das Kaligefeh.

erübrigt sich nach dem bedeutungsvollen Eindruck der gestrigen Eine Polemik gegen die Ansichten des Genossen eine Sundgebung von selbst.

Ein ausländisches Urteil über v. Bethmann   Hollweg. Die   Wiener Neue Freie Presse" schreibt über die Rede, bie Herr v. Bethmann   Hollweg im Preußischen Landtage gehalten hat: " Der neue Reichskanzler ist nicht ein Bürger kommender, son­dern Bürger vergangener Zeiten, und seine Sprache flingt, als hätten wir fie in den alten Geschichtsbüchern gelesen. Ver­mutlich in den Erzählungen über jene Kämpfe, die   London vor beiläufig 80 Jahren hatte, als die Reform des Wahlrechts starte Leidenschaften in Bewegung seßte. Die heutige Rede des Reichs. Obwohl in   Harburg a.   Elbe bereits am Mittwoch zwei über- Aus dem Reichstage, 14. Februar. An feinem fanglers tönnte, wenn die Bemerkungen über die preußischen Eigen­füllte Protestversammlungen stattgefunden hatten, fand Sonntag mittag Bodenschate, am   Stali, das als Düngemittel mehr tümlichkeiten wegfielen, dem Herzog von Wellington in in Lohmanns Bart eine große Demonstration statt, an der 3000 und mehr in der Landwirtschaft verwendet wird, besigt das den und gelegt werden. Denn sie ist ganz in die Stimmung Berfonen teilnahmen. Die Genoffen Wöller und Müller hielten Deutsche Reich nahezu ein Monopol, da außerhalb   Deutsch Staatsfanglers Fürsten Slemens Metternich und des Grauens der konservativen Partei im Zeitalter der heiligen Allianz, des fürzere Ansprachen. Die Resolution fand begeisterte einstimmige lands bisher nur geringfügige Salilager entdeckt worden sind. vor der Julirevolution getaucht. Sie hat im Tone einige Ver Annahme. Hierauf fand eine eindrucksvolle Straßendemonstration statt. Da die Polizei fernblieb, verlief fie in musterhafter Ruhe Welche Bedeutung dieses Produkt hat, das geht daraus her wandtschaft mit den Denkschriften, die Friedrich von Gen über und Ordnung. vor, daß im Jahre 1908 der Gesamtabsatz einen Wert von die Karlsbader   Beschlüsse verfaßt hat, und jedes Wort klingt, als In Werden a. Aller fand eine stark besuchte Versammlung statt. 98 Millionen Mark erreichte. Die Monopolstellung ermöglicht täme es aus den weitesten Fernen und als hätte es sich aus halb. den Grubenbefizern enorme Profite. Fast die Hälfte verschollenen Erinnerungen in die Gegenwart verirrt. Deshalb des Absatzes ging ins Ausland. Für die Landwirt- ist die Rede bemerkenswert. Wir staunen, daß solche Auffassungen In Redlinghausen war die Versammlung von 1300 er- fchaft werden gegen 86 Proz. des Absatzes, für die Industrie zu finden sind und daß die Politik einer modernen Gesellschaft und er- fchaft noch bei lebenden Menschen in leitender, mächtiger Stellung fonen besucht. Hunderte mußten im Garten bleiben. Nachher 14 Proz. verwertet. Etwa ein Fünftel der Gesamt- eines der größten Industriestaaten der Welt von ihnen beherrscht fand ein Umzug durch die Stadt zum Rathause statt, förderung entfällt auf staatliche Betriebe. Um nun eine wird." wo die überraschte Bolizei den Zug auflöſte, der sich aber an anderer Regelung der Preise herbeizuführen, die einerseits den   Inter Stelle wieder vereinigen konnte. Die Polizei nahm in ihrer Ner­bofität nicht nur fünf Verhaftungen vor, sondern ste am effenten ihre enormen Profite sichert, andererseits aber die Wahlrechtsvorlage und   Berliner Stadtverordneten­Abend eine Sigung des Gewertschaftskartells, die im   deutschen Verbraucher, besonders aber die heimische Land­Versammlungslotal stattfand, auf und schloß um 10 Uhr das wirtschaft das Schoßkind der Regierung gegenüber dem Versammlungslotal selbst. Auslande begünstigt, hat die Regierung den Gefeßentwurf be- liner Stadtverordnetenversammlung einen Antrag eingereicht hat,  

Westfalen.

Versammlung.

Nachdem die sozialdemokratische Fraktion der Ber.