Einzelbild herunterladen
 

wird über Wünsche und Ansprüche der einzelnen Parteien.( Lebhafter Beifall rechts.) Auf Antrag des Abg. Dr. Friedberg( natl.) findet eine

ftatt.

Besprechung der Interpellation

Die in der Jalousiebranche beschäftigten Arbeiter und Arbeites den Tarif geregelt werden sollten, die größtenteils im Buchdruder rinnen verfammelten sich am Sonntag abend in Boekers Festfälen, verband organisiert sind. Die Buchdrudereibefizer erklärten jedoch, um zu der Entwickelung der Dinge in den Kreisen der Jalousies daß sie die Löhne der Hilfsarbeiterschaft durch einen Landes. fabrikanten Stellung zu nehmen. Das Unternehmertum dieser tarif nicht geregelt wissen wollten. Hieran den Tarifvertrag Branche hatte schon im Jahre 1905 eine Organisation, die sich über scheitern zu lassen, schien der Gehilfenschaft bei der schlechten Kon­Abg. Rogalla v. Bieberstein( tons.): Das Verhalten des Dber ganz Deutschland   erstreckte, gegründet, die wohl als Breistonvention junttur nicht angebracht. Der Buchdruderverband suchte dann die präsidenten gegenüber der der Zeriplitterung des Deutschtums anzusprechen war. Dem damaligen Bestreben der Unternehmer, Interessen der Hilfsarbeiterschaft durch lokale Verhandlungen an verdient feinen Borwurf, sondern höchstens 2ob. Die angeblichen der Schmußkonkurrenz zu Leibe zu gehen, liehen die Berliner Ja- den verschiedenen Orten wahrzunehmen. Man begann damit in Beamtenmaßregelungen hat der Minister schon auf ihre wahre Be- lousiearbeiter ihre Unterstüßung, indem sie einer auf der Lohn- Aarhus  , und hier gelang es auch, zwischen der Prinzipalsvereini­deutung zurückgeführt. Wäre eine Maßregelung erfolgt wegen des brüderei beruhenden Konkurrenz durch Abschluß eines Tarifver gung und der Ortsabteilung des Verbandes einen Tarifvertrag für Eintretens für die Nationalliberalen, so hätten auch wir das aufs trages mit der Unternehmerorganisation entgegenwirkten. Die bie Hilfsarbeiterschaft abzuschließen. Der Vertrag wurde von den Schärffte gemißbilligt, denn wir sind der Ueberzeugung, daß den legiere follte jedoch nicht von allzulangem Bestand sein; die Un- Parteien vorbehaltlich der Genehmigung ihrer Hauptorganisationen Beamten die Betätigung für jede bürgerliche Partei freistehen einigkeit der Fabrikanten und deren gegenseitige Preisunterbietun- unterzeichnet. Die dänische Arbeitgebervereinigung weigerte sich, muß. Aber diese Freiheit findet ihre Grenze an der Pflicht gen machten ihrem Leben wieder ein rasches Ende. Der im Jahre den Tarifvertrag gutzuheißen, und durch ihren Einfluß tam es gegen die Nation, und es ist nichts Ungehöriges, wenn die Beamten 1905 mit den Arbeitern abgeschlossene Tarif tann aber trotzdem dahin, daß die Landesvertreter der Buchbrudereibefizer schließlich in angemessener Form von den verantwortlichen politischen Beamten als weiterbestehend angesehen werden, da er weder von der sich auf- erklärten, die Verhältnisse des Silfspersonals fönnten nicht orts­darauf aufmertiam gemacht werden. Redner verliest lösenden Unternehmerorganisation, noch von den einzelnen Arbeit weife, sondern nur zugleich für das ganze Land ge­einen nationalliberalen Aufruf und betont bei Verlesung der Unter- gebern gekündigt worden ist und auch bis heute noch bei der Ent- regelt werden, wozu fie jedoch kein Mandat hätten. Es kam dann schriften die Titel der unterzeichneten Beamten.( Buruf des lohnung der Arbeit allgemein zur Richtlinie genommen wurde. Nur über diese Angelegenheit noch ein paar mal zu Verhandlungen, Abg. Dr. Liebknecht( So.): Sie denunzieren!) Nein, das die Firma Wohlfahrt u. Co. hat ihrerseits den Tarifvertrag ge- gulegt am 7. Februar. Die Arbeitgeber erklärten hier, daß sie Denunzieren überlasse ich Ihnen und Ihrer Sippe.( Große Unruhe fündigt. Erozdem muß wohl der gegenwärtige Buftand im Unter- feinen Lohntarif für das Hilfspersonal durchführen wollten, fo­nehmerlager fein besonders troftvoller sein, denn es macht sich jetzt lange der jetzt geltende Buchbruckertarif noch bestehe. Der in Mar­bei den Sozialdemokraten.) Vizepräsident Dr. Borsch ruft den Abg. Liebknecht wegen des wieder, wenigstens unter den Berliner   Fabrifanten, das Bestreben hus abgeschlossene Tarif wurde von den Arbeitgebern einfach für Ausbruds denunzieren" aur Drdnung.( Unruhe bei den Sozial bemerkbar, eine neue Organisation au gründen. Eine fürzlich statt- hinfällig erklärt und fonnte somit nicht in Kraft treten. Der gehabte Unternehmertonferenz hat hierzu bereits Vorkehrungen ge- Buchdruderverband sowohl wie der Gesamtverband der Gewerk­Abg. Dr. Liebknecht( Soz.): Ich bitte, auch den Redner wegen troffen. Auch die nächsten Aufgaben dieser Organisation sollen be- fchaften haben sich weitere Schritte in dieser Angelegenheit vors des Ausdrucks, Sippe" zur Drdnung zu rufen.( Sehr richtig! reits festgelegt sein. So soll zunächst dahin gewirkt werden, daß behalten, und wenn das Hilfspersonal in den Buchdruckereien dent­den Unternehmern die Fabrifate ihrer Industrie einen Reingewinn nächst versuchen sollte, durch Kampf geregelte Lohnverhältnisse zu bei den Sozialdemokraten.) Abg. Rogalla v. Bieberstein( 1.): Wenn ich mich mit dem Aus- bon 33% Proz. abwerfen. Dabei soll aber nur eine mäßige Preis- fchaffen, so trägt lediglich die Arbeitgebervereinigung die Schuld drud Sippe" vergriffen haben sollte, so nehme ich ihn zurüd. In erhöhung vorgenommen werden. Da nun heute die Fabritate in der baran, die es den Buchdruckereibefizern in Aarhus   berbietet, ein bezug auf die Interpellation befinden wir uns in voller Ueberein- Jalousieindustrie selbst bei einer mäßigen Erhöhung der Preise, Uebereinkommen durchzuführen, das sie selbst unterschrieben haben. vielleicht von etwa 5 Broz., noch lange teine 33% Proz. Reingewinn ftimmung mit dem Minister. Abg. Biered( frl.): Das Vorgehen der Regierung richtet sich abwerfen, so steht schließlich zu erwarten, daß die Unternehmer nicht gegen die Rationalliberalen, sondern gegen eine Altion von diesen durch eine nicht unwesentliche Reduzierung der Löhne zu er Beamten, welche für schädlich für das Deutschtum erachtet wurden, reichen suchen werden. Einer etwa nach dieser Richtung hin ge­obgleich sie der nationalliberalen Bartei angehörten. Ich richte an hegten Absicht wollen die Arbeiter entgegenwirken, indem sie den alle Deutschen   in den Dstmarken die Mahnung, treu zusammen- Arbeitgebern eine neue Tarifvorlage unterbreiten werden. Diese zustehen, um den Anfturm der Polen   aufzuhalten.( Bravo  ! rechts.) weist als hauptsächlichste Forderung eine Erhöhung der Zeit- und Abg. Aronsohn( fri. Bp.): Beamtenmaßregelungen mißbilligen Affordlöhne gegenüber dem Tarif von 1905, sowie eine Verkürzung auch meine Freunde, aber hier ist davon nicht die Rede.( Sehr der Arbeitszeit von 52 auf 51 Stunden auf. Durch die Beseitigung richtig! rechts.) Ein einseitiges konservatives Parteiregiment ist in der Heimarbeit glaubt man ebenfalls der auch die Interessen der der Provinz Bosen nicht vorhanden.( Bravo  ! rechts.) Die Stegierung Arbeiterschaft schädigenden Schmußkonkurrenz unter den Unterneh­hat ja auch erklärt, daß fie gar nicht daran denkt, nationalliberalen mern entgegenivirken zu fönnen. Durch die Annahme einer Refo Beamten Schwierigkeiten zu bereiten. Die heutige Verhandlung lution beauftragten die Versammelten ihre Branchenleitung, mög­wird dazu beitragen, die Einigkeit des Deutschtums in der Ostmart lichst bald die geeigneten Schritte zur Wiedereinführung eines au festigen und in diefem Sinne begrüße ich die Einbringung der Tarifvertrages zu unternehmen. Interpellation.( Bravo  ! rechts, Zuruf bei den Sozialdemokraten: Das ist ein reisinniger"])

demokraten.)

"

"

Abg. Switalla( Bole) wendet sich dagegen, daß man die Beamten zu Dienern der Politit der Regierung mache. Abg. Dr. Bell( 8.): Wir stehen durchaus auf dem Standpunkt der Interpellation. Der Vorgang beweist, wie gefährlich es ist, wenn man der Regierung das Recht zugestehen würde, auf die politische Betätigung der Beamten unter dem Vorwande der Ber­meidung einer Gefährdung von Staatsinteressen einzuwirken.( Sehr richtig! im Zentrum.) Abg. Dr. Friedberg( natl.): Nach den Ausführungen des Abg. Aronjohn muß man annehmen, daß der oftdeutsche Berwaltungs­apparat in schönster Ordnung ist. Ich nehme an, daß seine Barteis freunde fein Urteil, daß von Beamtenmaßregelungen hier nicht die Rede sei, nicht teilen werden. Gin

Schlußantrag

wird hierauf angenommen!

bemerkt

Zur Geschäftsordnung

Abg. Müller- Berlin  ( frs. Vp.). daß seine Freunde das politische Regiment auch in Bosen als ein einseitiges Parteiregiment nach wie bor   ansehen.( Bravo  ! links.)

Abg. Dr. Liebknecht( Soz.):

Durch den Schluß der Debatte ist uns, als einzige Bartei, bei dieser Sache das Wort abgeschnitten worden und die Möglichkeit genommen, im einzelnen nachzuweisen, wie die Nationalliberalen in der Ditmart in das eigene Messer hineingerannt sind.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.)

Sierauf wird die zweite Beratung des Etats beim Etat der Zölle und indirekten Steuern

fortgefest.

Der Etat wird nach unwesentlicher Debatte bewilligt. Damit ist die Tagesordnung erledigt.

Streifbrecher, aber keine Ehrenmänner.

In Norwegen   hat sich in der Rechtsprechung während der leßten zehn Jahre ein merkwürdiger Umschwung hinsichtlich der Be­Beichnung vollzogen, die man den Streifbrechern beilegen darf. Ju Jahre 1900 murbe der Verbandsvorsitzende M. Or me it a d der Eisen- und Metallarbeiter vom höchsten Gericht verurteilt, weil er Streifbrecher als Streifbrecher( Streifbrytere) bezeichnet hatte. Damals ging die Arbeiterschaft dazu über, statt jenes Wortes den Ausdruck Hädersmänd"( Ehrenmänner) für diese Verräter an der Arbeiterklasse zu gebrauchen. Im Jahre 1909 aber war der Orts­borstand der Zimmererorganisation in Kristiania   angeklagt, weil er eine Liste der Ehrenmänner bei der Baugewerbeaussperrung in Kristiania   1908" herausgegeben hatte. Das Schöffengericht sprach die Angeklagten frei und verweigerte auch die beantragte Morti Der Streif in der Schuhfabrik von Jakobius Söhne, Berg- fikation der Veröffentlichung, so daß die Ehrenmänner" es also straße 33/35, dauert unverändert fort. Die in voriger Woche statt- nach wie vor dulden mußten, ihre Namen auf Laufzetteln und in gefundene Verhandlung mit der Kommission des Fabrikantenver- der Arbeiterpresse gedrudt zu sehen. Der Kläger  , ein Zimmerer bandes ist gescheitert. Diese Kommission vertritt das Prinzip, daß Anton Bjerte, dem die Arbeitgebervereinigung Rechtsbeistand die Fabrikanten den Profit von jeder technischen Neuerung restlos gewährte, legte Berufung beim höchsten Gericht ein und dieses hat schlucken sollen, und dem Arbeiter nur die vermehrte Mühe über- nun Ende der verflossenen Woche, im Gegensatz zur Unterinstans, lassen bleibt. Am Freitag wurden die Verhandlungen mit dem die vier Vorstandsmitglieder wegen Beleidigung zu je Fabrikanten felbft fortgefekt. Sie hätten auch zur Beendigung 20 Kronen Geldstrafe verurteilt. Die Entscheidung wurde mit des Ausstandes geführt, wenn der Unternehmer nicht die Bedin- gegen 3 Stimmen gefällt. Das höchste Gericht ist bei der Urteils­gung gestellt hätte, daß von 39 Streifenben 15 nicht wieder ein- fällung eigentlich über seine Befugniffe hinausgegangen, denn die gestellt werden sollten. Diese Bedingung soll dem Fabrikanten Entscheidung über die Schuldfrage soll lediglich Sache des Laien­ron feinem Verbande aufoktrohiert worden fein. Der Friedens gerichts sein, während die aus Juristen zusammengesezte höchste schluß wurde durch diese Brüstierung der Arbeiterschaft vereitelt instanz nur nachzuprüfen hat, ob in dem Prozeßverfahren Fehler und ersuchen wir nach wie vor, den Zuzug fernzuhalten. gemacht sind. Aber das Urteil des höchsten Gerichts läßt sich nicht umstoßen, und die norwegische Arbeiterschaft wird nun wohl dazu übergehen, die" Ehrenmänner" wieder mit dem richtigen Namen als Streifbrecher zu bezeichnen.

Verband der Schuhmacher, Ortsverwaltung Berlin  . Achtung, Stuffateure! Bei der Firma Schneider, Friedenau  , Bau Kantstraße 21/22   haben die Kollegen die Arbeit eingestellt. Zentralverband der Stuffateure. Deutfches Reich. Tabakarbeiter- Bewegung.

-

Siegreicher Gasarbeiterausstand.

Paris  , 14. Februar. Der Ausstand der Gasarbeiter in Lorient, welcher mehrere Tage dauerte, ist beendet worden, nachdem die Gasgesellschaft die Forderungen der Arbeiter angenommen hat.

Das

Die am Freitagabend in einer Fabrikbesprechung der Firma W. Herbst in Trebbin   gewählte Kommission erzielte in der Ver­handlung mit dem am Sonnabend anwesenden Chef der Firma Kein Ausstand englischer Berglente. folgendes: Arbeiter werden nicht entlassen. Die jetzige Woche wird voll gearbeitet, die darauf folgende Woche sehen alle aus Northumberland   endigte mit der Ablehnung des befürchteten Aus­Referendum der Grubenarbeiter der Grafschaft und dann wird es sich regeln, ob durch Vollarbeiten und zeitweises standes. Die Abstimmung ergab 14 078 für den Ausstand und Ausseizen oder durch Arbeitszeitverkürzung die Sache beigelegt 13 687 gegen den Ausstand. Der Ausstand kann jedoch nur dann wird. proflamiert werden, wenn eine Zweidrittelmehrheit vorhanden ist. Ueber die Maschinenfabrik von Schlösser u. Feibusch in Für die Verstaatlichung der Kohlengruben sprachen sich die Düsseldorf   ist seitens der beteiligten Organisationen, Metall- amerikanischen Bergarbeiter auf dem Kongreß der United Mine arbeiterverband und Gewerkverein(.- D.), die Sperre verhängt Workers in Indianapolis   aus, ein für die amerikanischen   Gewerk schaftsverhältnisse sehr bemerkenswerter. Beschluß. Der Kongreß Anfang Januar brach in diesem Betriebe wegen Affordreduzie nahm eine Resolution an, welche sich für die Uebernahme der Berg­werte durch den Staat erklärt. Die Arbeiter sehen darin das Entgegenkommen beendet wurde. Die Firma hat aber den Frieden wirkungsvollste. Mittel zur Verminderung der zahlreichen Berg­nicht gehalten. Organisierte wollte man nicht mehr einstellen. Auch wertskatastrophen und zur Herbeiführung befferer Arbeitsbedin tat der Meister eine Aeußerung, daß die am Streif beteiligt Ge­wesenen nach und nach entlassen werden sollen. Tatsächlich find gungen, vor allem aber größerer Berücksichtigung der Ansprüche auf gesundheitliche Einrichtungen im Grubenbetriebe. Die Gewert nunmehr seit Beendigung des Streifs, also in einem Monat, von etwa 50 in Frage kommenden Arbeitern nicht weniger als 8 entschaften sehen ein, daß sie nur wenig ausrichten können gegenüber lafsen worden. Man ging dabei in der Weise vor, daß man bei der wachsenden Macht der Grubenbefizer. Sie rufen den Staat Vergehen, die auf anderen Werten mit einem Verweise oder mit irgendeiner geringen Verfehlung die fofortige Entlassung verfügte. our Hilfe, der mit dieser Macht gleich im großen aufräumen soll. Der Ausstand der Bergarbeiter des australischen Südreviers ift

worden.

Nächste Sigung: Mittwoch 11 Uhr.( Fortsegung der zweiten rung ein Streit aus, der nach 1½tägiger Dauer durch beiderseitiges Lesung des Justizetats.)

Schluß 3 Uhr.

Gewerkschaftliches.

924

Soziale Gefetzentwürfe.

Dem Reichstag sind am Sonnabend drei Gefeßentwürfe aus gegangen, deren Inhalt nachstehend furz wiedergegeben werden soll. es sind das die Entwürfe eines Arbeitstammergefeges. eines Hausarbeitsgefezes und der Gewerbeordnung.

Neue Verhandlungen im Holzgewerbe. Am 12. Februar sind nunmehr im Holzgewerbe 33 Bertrage, die für rund 30 000 Arbeiter Geltung haben, zum Ablauf gekommen, 25 f. Strafe belegt werden, führten zur Entlassung. Es ist bereits nach einer Meldung aus Sydney   beendet; die Bergarbeiter und ist dieser kritische Zeitpunkt vorübergegangen, ohne daß es, versucht worden, durch eine Kommission mit dem Betriebsinhaber des Nordreviers werden am 21. de. Mts. die Arbeit wieder auf wie zu erwarten war, zum Kampfe auf der ganzen Linie gekommen Herrn Schlösser zu unterhandeln und die Angelegenheit auf nehmen. ist. Es ist das darauf zurückzuführen, daß im letzten Augenblick gütlichem Wege zu regeln. Herr Schlösser gab auch beruhi eine Verständigung zwischen den Zentralvorständen der Arbeiter- gende Erklärungen ab; aber es blieb alles beim alten. Einer nach und Arbeitgeberorganisationen erzielt wurde, die dahin geht, daß dem andern wird von feinem Schidsal ereilt. Daß die Arbeiter die Berhandlungen zunächst fortgesetzt werden nicht gewillt find, ohne sich au wehren, der Reihe nach über die Klinge au springen, fönnte auch ein Unternehmer begreifen. Es sollen, und daß während der Dauer dieser Berhandlungen trotz des ist deshalb zunächst die Sperre verhängt worden. Benn dieses geschehenen Ablaufs der Verträge we der Aussperrungen Mittel die gewünschte Wirkung nicht haben sollte, ist ein neuer noch Streits in den in Frage kommenden Städten vorkommen Streit unausbleiblich. follen. Die Verhandlungen zivischen den Zentralvorständen in der Deutscher   Metallarbeiterverband, Berwaltungsstelle Düsseldorf  . letten Woche sollen, wie wir erfahren, schon in den nächsten Tagen Die Arbeiter der graphischen Berufe in Fürth   und Nürnberg   gefch bereits am 25. November 1908 an den Reichstag   gelangt. Er wurde auch von einer einer Kommission durchberaten. Die ihre Fortsehung finden. Ob es hierbei gelingt, einen Ausweg aus nahmen in zwei Versammlungen den Bericht über die Münchener   weitere Beratung war durch ben Schluß der Session den Schwierigkeiten au finden, läßt sich heute noch nicht sagen. Die Verhandlungen entgegen. Sie protestierten entschieden gegen die unmöglich gemacht. In dem jezigen Entwurf find einige Lage im Holzgewerbe bleibt also nach wie vor noch sehr gespannt, Verschleppungspolitik des Unternehmerschutzverbandes. In beiden Beschlüsse der Kommission berücksichtigt. So ist im§ 3 in boch dürfte, falls nicht unvorhergesehene Zwischenfälle eintreten, Bersammlungen wurde einstimmig erklärt, daß die graphischen lebereinstimmung mit den in der Kommission geäußerten Wünschen noch eine Beitspanne bergehen, bevor die endgiltige Entscheidung für sich nicht als bindend anerkennen, bevor nicht die Differenzen Anrufen der Beteiligten beim Abschluß von Tarifverträgen mitzu­Arbeiter die Zurücknahme der Kündigung durch die Unternehmer den Arbeitskammern ausdrücklich zur Pflicht gemacht worden, auf erfolgt. Welches Gewicht den fortausekenden Verhandlungen auf wirken und die Einrichtung von paritätischen Arbeitsnachweisen zu Seiten der Arbeitgeber beigelegt wird, beweist eine Notiz der Fach. vegen ber Arbeitsordnung ebenfalls erledigt sind. fördern. Auch ist bestimmt worden, daß die Arbeitskammern Um zeitung der Arbeitgeber. Dort heißt es: fragen über die gewerblichen und wirtschaftlichen Verhältnisse

Das Schwergewicht liegt in der Berhandlungen der Zentral. borstände und dort wird die Entscheidung fallen."

Berlin   und Umgegend.

Husland.

Befauntlich war ein Gejegentwurf über ein Arbeitskammer­

Neue Aussperrungsankündigung in Dänemark  . der in ihnen bertretenen Gewerbezweige in ihrem Bezirk selbst

Der dänische Arbeitsmannsverband hatte den seinerzeit mit ständig veranstalten können. Im§7 Abiay 1 find entsprechend Für die Holzarbeiter liegt das Schwergewicht darin, daß fie der Vereinigung dänischer Zementfabriken abgeschlossenen Tarif- einem Kommissionsbeschluß die Betriebsbeamten, Wertmeister heute erklären können, daß ihre Rüstungen auf der vertrag auf den 1. Februar dieses Jahres gekündigt. Ein neues und Techniker mit Rücksicht auf die Schwierigkeit ihrer Stellung in ganzen Linie bollenbet ist, daß sie über eine gut aus- Uebereinkommen ist nicht zustande gekommen, und er wird nun vor- der Arbeitskammer von der Geltung des Gesetzes ausgeschlossen gebaute Organisation verfügen, und durch die Opferwilligkeit der läufig ohne Tarif weiter gearbeitet. Das paßt jedoch der dänischen worden. Dagegen haben die Verbündeten Regierungen den Beschluß Mitglieder den Kaffen in den letzten Wochen ganz gewaltige Arbeitgebervereinigung nicht. Sie hat dem Verband der dänischen der Stommission, wonach die Befugnis zur Errichtung von bon ber Landessentralbehörde auf den Summen zugeführt worden sind. Die Holzarbeiter werden den Gewerkschaften am Freitag mitgeteilt, daß demnächst eine all- Arbeitskammern gemeine Aussperrung der gementarbeiter über Bundesrat übertragen werden foilte, feine Folge Bea weiteren Dingen also Gewehr bei Fuß" entgegensehen! das ganze Land veranstaltet werden soll. geben. Ebenso haben die Verbündeten Regierungen es leider Die dänische Arbeitgebervereinigung spielte sich erst vor kurzem abgelehnt, den Beschlüssen der Reichstagstommiffion über die in einem Schreiben an den Gewerkschaftsverband als besonders erabiezung des Alters für die Wahlberechtigten Der Streit in der Berliner   Allgemeinen Elektrizitätsgefell. friebliebend auf; man wollte mit Rücksicht auf die schlechte Kon- und die wählbarkeit, die Ablehnung der Wahl zur Arbeitsfammer, schaft ist für die Arbeiter erfolgreich beendet worden. Der Metall- junttur alles vermieden wissen, was den Arbeitsfrieden stören sowie denjenigen, welche die Wahl von Sekretären der arbeiterverband suchte bald nach Ausbruch des Streits Berhand fönnte. Beigt nun schon der Aussperrungsbeschluß in der Bement Arbeitgeber und Arbeitnehmer Vereinigung ermög fungen mit der Direktion anzufnüpfen. Nach Beginn der Ber- industrie, wie es mit der Friebensliebe des dänischen Unternehmer lichen sollten, beizutreten. Die Bestimmungen über das abl handlungen erklärte sich die Direktion zu einigen Zugeständnissen tums bestellt ist, so liegt außerdem im Buchdrudgewerbe berfahren sind gemäß den Kommissionsbeschlüssen vereinfacht bereit. Montag fam die Einigung zustande. Den Lohnarbeitern wieder einmal ein Beweis dafür vor, daß jene allgemeine Arbeit und erleichtert worden, auch ist die Aufbringung der Kosten im wurden, mit Ausnahme weniger, bie erst fürzlich in den Betrieb geberbereinigung in den einzelnen Berufen geradezu als Friedens wesentlichen jo geregelt, wie es die Reichstagsfommission vorgeschlagen getommen find, Lohnzulagen bewilligt. Die Ausständigen erklärten störer auftritt. Im Buchdrudgewerbe war im legten Sommer für hatte. Endlich sind in Berücksichtigung der von der Kommission ge fich mit den gemachten Zugeständnissen einverstanden, beschlossen sämtliche Brovingstädte Dänemarks   ein Tarifvertrag abgeschloffen äußerten Bedenken die Sigungen der Arbeitstammer für nicht öffent ben Streit aufzuheben und am Dienstag die Arbeit wieder auf worden. Bei den Verhandlungen darüber hatte der dänische Buchlich erklärt worden. zunehmen. Die Organisation errang fomit einen gang beachtens bruderberband vergeblich darauf gedrungen, daß auch die Lohn Der Entwurf eines Hausarbeitsgefehes enthält eine Materie, werten Erfolg. und Arbeitsverhältnisse der Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen durch die von der Kommission des Reichstages bereits durchberaten