Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

-

furt a. M. und Hamburg   in eine Arbeitszeitklasse gebracht wird. werden mußten. Diese Behauptung wiederholte Foschepot am Zwischen dem Vorstand des Deutschen   Holzarbeiterverbandes und 24. Oktober 1909 nach einer Zentrumsversammlung in der Wirt­Partei- und Gewerkschaftsgenoffen! dem Vorstand des Arbeiterschutzverbandes für das deutsche Holz- fchaft Gök in Kamen. Müde strengte aufs neue gegen Fosche gewerbe wurde vor einigen Jahren ein Regulativ zur Regelung pot Alage an. Die Angelegenheit wurde am 16. März 1910 vor Bu Ostern beenden wieder Tausende von Handlungs- der Arbeitszeit in den deutschen   Städten" vereinbart. Auf Grund dem Amtsgericht Kamen berhandelt. Vor Eintritt in die Verhand lehrlingen ihre Lehrzeit und viele junge Mädchen treten der Vereinbarung ist in den oben genannten Städten die Arbeits- lung erklärte der Anwalt des Fo schepot, daß seine Partei gar als jugendliche Angestellte in kaufmännische Geschäfte ein. Da ist verständlich angenommen, daß auch München   in diese Klasse gehört. habe in gutem Glauben gehandelt und müsse ihm der§ 193 zeit auf 52 Stunden pro Woche verkürzt. Damals wurde als selbst nicht daran denke, den Wahrheitsbeweis anzutreten, oschepot es Zeit, dafür zu sorgen, daß diese jungen Leute nicht jenen tauf- Damals gehörte München   dem Arbeitgeberschusverbande noch nicht( Wahrung berechtigter Interessen) zuerkannt werden; er hoffe, männischen Vereinen zum Opfer fallen, von deren Anhängern die an, hat sich nun aber seit einem Jahre angeschlossen. Die Lettung daß die Gegenpartei hiermit zufrieden und die Sache hiermit gelverkschaftlich organisierte Arbeiterschaft ständig bekämpft und des Arbeitgeberschutzverbandes in München   lehnt es nun mit aller erledigt sei. Der Anwalt Müdes konnte sich diesmal hierauf beschimpft wird. Heute kann man leider immer noch sehr oft be- Entschiedenheit ab, die geforderte Verkürzung der Arbeitszeit von nicht einlassen, auf Grund der Erfahrungen aus dem Jahre 1905 obachten, daß auch Arbeitersöhne und-Töchter, die als Handlungs- 53 auf 52 Stunden pro Woche zuzugestehen, während die Arbeiter mit Foschepot. Das Gericht verurteilte Fo schepot zu 30 m. gehilfen tätig sind, sich aus Unerfahrenheit von jenen arbeiter- unter allen Umständen darauf bestehen, um mit den Städten gleicher Geldstrafe und Veröffentlichung des Urteils im Westfälischen feindlichen Vereinen ins Schlepptau nehmen lassen. Die Arbeiter die Arbeitgeber einiges Entgegenkommen gezeigt und haben 3 Pf. Größe auf dasselbe Maß zu kommen. In der Lohnfrage haben Anzeiger". sollten daher nicht die Gelegenheit versäumen, ihre Kinder und Lohnerhöhung zugestanden, welche die Arbeiter als vollständig un­Geschwister aufzuklären, daß, soweit sie als männliche und weib- genügend betrachten. Die Arbeitgeber haben weitere Verhandlungen liche Handlungsgehilfen tätig sind, oder im Versicherungsgewerbe als zmedlos bezeichnet, wenn die Arbeiter an der Verkürzung der beschäftigt werden, nur der Zentralverband der Handlungsgehilfen Arbeitszeit festhalten, und Herr Dr. Brenner hat darum die Ver­und Gehilfinnen als Organisation in Frage kommen kann. Dieser handlungen als gescheitert erklärt. Verband kämpft für die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage seiner Berufsgenossen und zwar Schulter an Schulter mit den Arbeitern anderer Berufe. Zentralverband der Handlungsgehilfen u. Gehilfinnen Deutschlands  . Berzirk Berlin  . Geschäftsstelle: N.O. 43, Neue Königstraße 36.

Berlin   und Umgegend.

Kriegsrüstungen der Bauunternehmer.

-

-

Verfammlungen.

27

Proteft der Zigarettenarbeiter und-arbeiterinnen gegen den Aus­schluß von den Unterstützungen aus dem Viermillionenfonds. Die Zigarettenarbeiter und-arbeiterinnen hatten sich am Donnerstagabend versammelt, um Stellung zu nehmen zu den Abweisungen der Unterstüßungsgesuche von Arbeitern und Ar­beiterinnen der Zigarettenindustrie, die durch die Zollgesetzgebung brotlos geworden sind.

Die mittelfränkischen Bauunternehmer bereiten systematisch und entschieden den Angriff bor. In einem an die Mitglieder. des Unternehmerverbandes verschickten vertraulichen Rundschreiben, das Eingehend schilderte der Referent Mar Müller, wie schwer der Arbeiterorganisation auf den Tisch geflogen ist, wird auf den die Steuer die Arbeiterschaft der Zigarettenindustrie geschädigt hat. Ernst der Situation aufmerksam gemacht und darauf hingewiesen, Eine Anzahl von Fabriken wurden gänglich geschlossen, während in werden müssen. Den Mitgliedern wird angeraten, mit der Ueber- Tage gearbeitet würde. Wochenlang lagen etliche Betriebe gänzlich daß möglicherweise schon am 1. April alle Geschäfte geschlossen den anderen Fabriken beständig nur noch halbe Tage und viertel nahme von Aufträgen äußerst vorsichtig zu sein und unter allen still. Umständen den betreffenden Verträgen die Streifflaufel beizusetzen. getretene Arbeitszeitverkürzung für die 350 dort beschäftigten Bei der Firma Garbaty beläuft sich die jetzt ein= Gleichzeitig wird in Erinnerung gebracht, daß nach dem Verbands- Bersonen allein in den Monaten Dezember und Januar auf 50 075 statut nur der Arbeitsnachweis des Verbandes lungsinstitut ersten Ranges ein Maßrege- Stunden; der Lohnausfall betrug in der gleichen Zeit 17 536,25 m. daß in Zukunft gegen zuwiderhandelnde Mitglieder eingeschritten treten der Banderolensteuer von 1906 rund 100 Arbeiter beschäf benutzt werden darf und gedroht. Bei der Firma Rochmann(" Problem") waren vor Inkraft­wird. tigt, 1908 noch 75 und heute sind es nur noch 32 Arbeiter, die aber auch verkürzt arbeiten müssen. ( Phänomen") wurden vor dem 1. September 1909 noch 84 Ar­Bei der Firma Rochmann beiter beschäftigt, heute sind es nur noch 42 Arbeiter, die auch noch täglich drei Stunden verkürzt arbeiten müssen. Und so geht es in allen Betrieben. Trotz diejes Notstandes werden die um Unter­stützung aus dem Biermillionenfonds nachsuchenden hungernden Zigarettenarbeiter und-arbeiterinnen abgeibiesen. Dies geschicht infolge einer falschen Auslegung des Gesezes, indem die Ziga rettenarbeiter nicht als Tabatarbeiter angesehen werden. Auch der Reichsschatsekretär Wermuth hat sich dahin ausgesprochen, daß die Zigarettenarbeiter nicht unterstüßungsfähig sind. Gegen diese Zurüdfebung müsse die Arbeiterschaft der Zigarettenindustrie energisch protestieren und ihren Anteil an dem Unterſtüßungs­fonds für die durch die Folgen der Tabaksteuer brotlos gewordenen

Zu bemerken ist, daß in Mittelfranken   von den Arbeitern feinerlei Forderungen gestellt worden sind, daß die Arbeiter viel­mehr von einer Kündigung des am 1. April ablaufenden Vertrages abgesehen haben und geneigt waren, ihn ein weiteres Jahr fort­laufen zu laffen, er wurde aber knapp vor Ablauf der festgesekten Frist vom Unternehmerverband selbst gekündigt, der den Krieg will, um das berüchtigte Berliner   Vertragsmuster durchzusehen.

Die Holzbildhauer hatten sich am Montagabend außerordentlich zahlreich bei Litfin in der Memelerstraße versammelt, um zu be­raten über die Frage: Wie können wir die augenblidlich günstige Konjunktur für uns ausnuten?" Den Ausführungen des Bran­chenleiters AB mann, sowie der regen Diskussion, die seinem Referat folgte, ist zu entnehmen, daß die Holzbildhauer gegenwärtig zum ersten Male seit 10 Jahren wieder mit einer günstigen Kon­junktur rechnen können, und daß die Vielen unter ihnen, die die langen Jahre hindurch immer von neuem unter langivieriger Ar­beitslosigkeit zu leiden hatten, sich nun endlich wieder einmal satt­effen wollen. Es ist ja aus den Arbeitslosenstatistiken bekannt, daß, so schwer auch die Wirtschaftskrise auf der ganzen Arbeiterschaft lastete, kein Beruf in so unerhörtem Maße und so andauernd von Arbeitsmangel betroffen wurde, wie die Holzbildhauer. Das hat in den letzten Jahren dazu geführt, daß mancher Holzbildhauer, um nicht zu berhungern, in einem anderen Beruf Unterkunft suchte, und daß auch die Zahl der Lehrlinge zurüdging. Der Mangel an Ar­beit, der in diesem Beruf selbst in den Zeiten wirtschaftlicher Hoch­tonjunktur andauerte, hat natürlich auch einen starken Druck auf die Lohn- und Arbeitsbedingungen zur Folge gehabt, so daß jezt, Der christliche Verband der Staats-, Gemeinde und sonstigen wo die Nachfrage nach Arbeitskräften so start ist, daß in der vorigen Arbeiter rühmt sich in Nr. 11 der Gewerkschaftsstimme", den Thü­Woche nur 25 Arbeitslose vorhanden waren, die Holzbildhauer mit ringer Waldarbeitern das Koalitionsrecht gerettet zu haben. Die aller Kraft danach streben müssen, daß ihr Anteil an den Erträge Holzbestände des Thüringer Waldes   sind Eigentum des Herzogs von nissen des flotten Geschäftsganges nicht gar zu gering ausfällt. Gotha  . Vor Jahresfrist erließ der Hofkammerpräsident an die Dazu ist selbstverständlich vor allem einmütiger Zusammenhalt in Forstmeister und Oberförster eine Kundgebung, die nach der Ge­der Organisation notwendig. Die Versammlung bildete in ihrem werkschaftsstimme" von den Oberförstern so aufgefaßt worden sei, ganzen Verlauf einen Beweis dafür, daß die Holzbildhauer die als sollten sie gegen den chriftlichen Verband arbeiten, der einige Situation eines Erfolg versprechenden Vorgehens erkannt haben. Ortsgruppen gegründet hatte. Im Nu seien auch sämtliche Orts­Ueber die weiteren Schritte soll in einer demnächst stattfindeden gruppen verschwunden. Vertrauensmännerversammlung beraten werden.

Die Stock- und Zelluloidarbeiter, organisiert im Deutschen  Solzarbeiterverband, besprachen in einer Versammlung, die am Montagabend in den Rittersälen" stattfand, den auf 3 Jahre abzuschließenden Vertrag mit den Unternehmern, wie er gegen wärtig zur Verhandlung steht. Die Verhandlungen dauern schon geraume Zeit, aber es ist bis jetzt noch kein Resultat erzielt worden, das die Arbeiter irgend wie befriedigen könnte. Sie erwarten bestimmte Zugeständnisse und sind erstaunt und erbittert darüber, daß die Stockfabrikanten so wenig Entgegenkommen zeigen. Das tam fchon in der Vertrauensmännerversammlung am Sonnabend zum Ausdrud, und in der Mitgliederversammlung am Montag wurde wieder erklärt, daß die Arbeiter an ihren Forderungen fest­halten werden. Sie verlangen eine Erhöhung des Mindestlohnes bon 25,50 M. auf 28,50 M., der vom 12. Februar 1912 ab auf 30 M. steigen soll. Ebenso wird eine Verkürzung der Arbeitszeit von 51 Stunden auf 49% oder 8% Stunden pro Tag gefordert. In bezug auf die Heimarbeit wird verlangt:" Arbeiten, welche außerhalb des Betriebes angefertigt werden, auch solche, die ledig

Eine christliche Organisation unter dem Schuhe der Arbeitgeber.

Am 31. Januar 1910 machte der( chriftliche) Arbeitersekretär Neumann eine Eingabe an den Hofkammerpräsidenten, in der darum nachgesucht wurde, daß die Forstbeamten angewiesen wer­den sollen, nicht mehr gegen unseren Verband zu arbeiten." gehabt zu haben. Denn so fährt die Gewerkschaftsstimme" Dieses Bittgesuch scheint nicht sofort den gewünschten Erfolg fort

-

-

" 1

,, am letzten Februar begab sich Neumann selbst dothin. Nach einer längeren Unterredung wurde Neumann ermächtigt, den Forstbeamten sowohl, wie den Arbeitern mitzuteilen, daß der Herr Präsident nicht wünscht, daß die Arbeiter am Anschluß an unseren Verband gehindert werden, sondern daß ihnen darin volle Freiheit gelassen werde."

Arbeiterfekretär und dem Herrn Kammerpräsidenten des Herzogs Man erachte das pikante Verhältnis zwischen dem christlichen von Gotha  . Der Präsident ermächtigt" den christlichen Sekretär zur Ueberbringung von Wünschen und Anordnungen an die Forst­beamten. Dieses Verhältnis zwischen Forstverwaltung und christ­licher Organisation wird noch mehr beleuchtet durch einen Vorgang vom 13. März in Wildental   im Erzgebirge  . Nach dort hatte

Tabatarbeiter fordern.

Dem beifällig aufgenommenen Vortrage schloß sich eine längere Diskussion an. Sämtliche Redner sprachen im Sinne des Referats. Bum Schluß wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: " Die öffentliche Versammlung aller in der Zigarettenindustrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen protestiert auf das energischste gegen die Anweisungen der Gesuche der durch die Tabatsteuererhöhung in der Zigarettenindustrie beotlos gewor denen Arbeiter und Arbeiterinnen um Unterstützung aus dem Viermillionenfonds, welcher bewilligt wurde auf Grund des Artikels Ila   des Gesetzes betreffend Aenderung des Tabaksteuer. gesetzes.

Die Versammlung erwartet von den Staats- und Reichss regierungen, ebenso auch vom Bundesrat, daß sie sich nicht den bisher ergangenen abweisenden Entscheidungen der Zoll- und Oberzolldirektion anschließen werden, sondern den fast einmütig vom Reichstag ausgesprochenen Wunsch auf Unterstützung auch der in der Zigarettenfabrikation brotlos gewordenen Arbeiter und Arbeiterinnen zueigen machen werden. Da durch die Gin­führung der Grhöhung der Banderolensteuer auf Zigaretten eben­falls namenloses Elend unter den Arbeitern dieser Industrie hervorgerufen wurde.

Die Versammlung erwartet von den Vertretern im Reichstage, daß sie sich der zum Hunger durch obiges Gesetz Verurteilten mit allem Nachdruck annehmen werden."

lich als Heimarbeit gelten, find im Tarif mit anzuführen und als der Gauleiter des Verbandes der Land- Wald- und Weinbergs Letzte Nachrichten und Depefchen.

Heimarbeit zu bezeichnen. Die Preise für Heimarbeit find arbeiter die. Waldarbeiter der umliegenden Orte zu einer Vere so zu bemessen, daß sie dem betreffenden Arbeiter vollen Ersat sammlung zweds Gründung einer Ortsgruppe eingeladen. Der für alle Unkosten gewähren. Sofern noch Arbeitspläße im Be- christliche Verband der Staats- und Gemeindearbeiter hat in der triebe frei find, ist Heimarbeit unzulässig. Die Einsicht in die Gegend eine kleine Zahlstelle, deren Bezirksleiter den Einfall der Lohnbücher der Heimarbeiter muß dem Werkstattausschuß jederzeit gestattet sein." Die Verhandlungen werden gegenwärtig noch fort: gesetzt und die Arbeiter hoffen, daß die Fabrikanten in Anbetracht der Lage im Beruf schließlich doch auf diese Forderungen eingehen

werden.

Achtung Sattler! In den Treibriemenfabriten von Schwartz u. Co., Müllerstraße 171 a, Sugo Diesener, Schlesischestraße 18, Ernst Schul, Rudauerstraße 11 und witte, Göhlert u. Co., Fruchtstraße 1, haben die dort beschäftigten Kollegen wegen Nichtbewilligung der eingereichten Forderungen die Arbeit ein­gestellt. Wir ersuchen jeden Zugang nach genannten Werkstätten fern zu halten. Die Ortsverwaltung Berlin  

des Verbandes der Sattler   und Portefeuiller. Achtung Schuhmacher! Der Streit bei der Firma Mald, Raiserstraße 11/12, dauert fort, da eine Einigung noch nicht erzielt werden konnte. Schuhmacher- Berband, Berlin  .

Verband der Maler, Ladierer usw.( Filiale Spandau  .) Vom Dienstag, den 22. März 1910, gilt die Firma Adolf Banzenhagen, Spandau  , Feldstraße, bis auf weiteres als gesperrt. Zuzug ist streng fernzuhalten. Die Ortsverwaltung.

Deutfches Reich.

Die Tarifbewegung im Holzgewerbe. In den legten Tagen haben in allen bei der Bewegung in Frage kommenden Orten Versammlungen der Arbeitgeber zu dem Berhandlungsresultat Stellung genommen.

In Hannover   war die Versammlung des Holzarbeiter. berbandes von rund 1000 Mitgliedern besucht und wurde der neue Vertrag mit Zweidrittel- Majorität afzeptiert. Derselbe sichert den Arbeitern eine Lohnerhöhung von 5 f. und einen vertraglichen Durchschnittslohn im Laufe der Vertragsperiode auf 57 Pf. fteigend zu. Die Arbeitszeit wird von 54 auf 53 Stunden pro Woche ver­fürzt. Ueber die Stellungnahme der Arbeitgeber in Hannover   ist noch nichts befannt geworden.

Lohnbewegung der Bäcker in Süddeutschland  . Roten" in sein Gebiet so sehr fürchtete, daß er sich hinter den wärts"). Die Bädermeister lehnten den vom Gewerbegericht Frankfurt   a. M., 22. März.( Privatdepesche des Vor­Oberförster steckte. Die Förster mußten den Waldarbeitern den als Einigungsamt einstimmig gefällten Schiedsspruch, der den Besuch der Versammlung berbieten. Als der Einberufer der Ver­fammlung im Lofal eintraf, fehlten die Waldarbeiter, dagegen waren Gehilfen wenigstens einen Ruhetag alle zehn bis vierzehn anwesend der Oberförster und der christliche Bezirksleiter. Als Tage bringen soll, ab. Die Bäckergehilfen, die dem Schieds. diesem, Gymnisch ist sein Name, sein arbeiterberräterisches spruch zustimmten, beschlossen in einer sehr stark besuchten Verhalten vorgehalten wurde, wußte er sich nicht anders zu helfen Versammlung, ihre Forderungen auf der Grundlage des als durch wüstes Schimpfen auf den Gauleiter des Landarbeiter. Schiedsspruchs durch Streik und Boykott durchzuführen zu verbandes. versuchen. Der einstimmig beschlossene Aus­Der chriftliche Verband der Staats- und Gemeindearbeiter st and erfolgte fofort noch heute abend. In beweist mit solchen verwerflichen Praktiken, daß er mit feinem Betracht kommen ungefähr 1000 Bäder und Bäckereihilfs­Latein zu Ende ist. Er kann die betörten Waldarbeiter, die sich in seine Pferche verlaufen haben, nur halten, indem er mit den Arbeit- arbeiter. Die Forderungen wurden nun den Bäckermeistern gebern gemeinsame Sache macht. einzeln überreicht.

Bewegung der waler.

Karlsruhe  , 22. März.( Privatdepesche des Vorwärts".) In Karlsruhe   legten heute 200 Bäcker die Arbeit nieder und traten in den Streif.

Unter dem Vorfiz des Beigeordneten Rath tagte in Effen eine Westfalen. Es wurde über die Bewilligung der Rohnerhöhung von Sigung des Gautarifamtes für das Malergetverbe für Rheinland­Zur Reform des Oberhauses. 1 Pf. verhandelt, die in Gemäßheit des beim Vertragsabschlusse von den Unparteiischen ergangenen Schiedsspruchs als Ausgleich Roseberys, welche den Grundsak aufstellt, daß der Besitz der Peers. London  , 22. März.( W. T. B.) Die dritte Resolution Lord  der durch den§ 3 des Tarifvertrages eingetretenen Ausfälle an würde an sich nicht ohne weiteres die Mitgliedschaft des Oberhauses Lohnzuschlägen und Fahrtvergütungen einzutreten hat. Nach dem einstimmigen Beschluß des Gautarifamtes soll der Ausgleichs- mit sich bringt, wurde heute mit 175 gegen 17 Stimmen ans pfennig in den Städten Bochum  , Barmen  , Elberfeld  , Duisburg  , Dortmund  , Aachen  , Hagen   und Krefeld   gezahlt werden, während er in den Städten Bielefeld  , Oberhausen  , Münster  , Essen, Hamborn  , Gelsenkirchen  , Düsseldorf  , Remscheid  , Herne  , Siegen, Opladen  , Solingen  , Vohwinkel   und Velbert   nicht eintritt.

Tarifabschluß im Tapezierergewerbe.

Zwischen der Ortsgruppe Augsburg   des bayerischen Landes, verbandes für das Tapeziergewerbe und dem Tapeziererverbande ist nach längerer Unterhandlung ein Tarifvertrag, gültig für Augsburg   und die Vororte, abgeschlossen worden. Die Arbeitszeit wird auf 9% Stunden herabgefeßt, der Stundenlohn um 5 Pf. pro Stunde erhöht. Außerdem bringt der Vertrag den Gehilfen eine Reihe anderer erheblicher Verbesserungen. Der Vertrag läuft bis

-

genommen.

129 Millionen Dollar für Flottenbauten. Washington, 22. März.( W. T. B.) Das dem Repräsentanten­haus zugegangene Marinebudget beläuft sich in Ausgaben auf 129 Millionen Dollar. Es sieht vor den Bau von zwei Schlach t fchiffen, einem Reparaturschiff, zwei Kreuzern und fünf Unterseebooten.

Verschüttet.

Beuthen  , 22. März. Auf der Schlesiengrube stürzten Kohlen­maffen ein. Der Bergmann Zielonka erlitt dabei so schwere Verlegungen, daß er starb.

Bom Gerüst gestürzt.

Frankfurt   a. M., 22. März.( B. S.) 3 wet Schloffer. die heute nachmittag auf einem Notgerüst in der Kaiserstraße ein Schild an einem Hause anbringen wollten, stürzten aus einer Höhe von 8 Meter auf das Straßenpflaster und erlitten beide schwere Verlegungen.

In Kiel   haben die Arbeiter sowohl wie die Arbeitgeber zu geftimmt. An Lohnerhöhung erreichen die Kieler Holzarbeiter 4 Bf. pro Stunde und Verkürzung der Arbeitszeit von 54 auf 53 Stun­den pro Woche. Der vertragliche Mindestlohn steigt für Tischler 15. März 1913. auf 62 und für Maschinenfischler auf 66 Pf. pro Stunde. Bezüglich des Arbeitsnachiveises, der seit langen Jahren das hauptsächlichste Ein unverbesserlicher christlicher Verleumder. Streitobjekt in Kiel   war, sagt der neue Vertrag: Sobald die Der Bergmann Josef Foschepot zu Kamen  , Mitglied Zentralvorstände der beiderseitigen Verbände eine definitive Ver- des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter, hatte im Jahre 1905 cinbarung über die Arbeitsvermittelung im deutschen   Holzgewerbe wiederholt die Behauptung aufgestellt, der Bezirksleiter Müde getroffen haben, soll diese auch in Kiel   zur gemeinsamen Regelung vom Bergarbeiterverband habe beim Streit 1905 4000 M. unter­ber Arbeitsnachweisfrage als vorbildlich anerkannt werden. Bis schlagen. Müde verklagte Foschepot damals. Die Angelegen­dahin bleiben die jetzigen Arbeitsnachweise der beiderseitigen Ver- heit endete durch einen Vergleich, in dem Foschepot sich bereit er. bände bestehen." Foggia  , 22. März.( W. T. B.) Infolge anhaltender starter In München   wurde bisher nur örtlich verhandelt. Die lette Samener Zeitung" zurückzunehmen, was auch geschah. Im Fe- getreten. Der Eisenbahnverkehr zwischen Foggia   und Bari  flärte, die Beleidigung in der Bergarbeiterzeitung" und der Regengüsse sind die Flüsse Ofanto und Cervaro aus den Ufern Berhandlung fand kürzlich unter Vorsitz des Gewerbegerichtsrates bruar 1909 stellte derselbe Foschepot die Behauptung von neuem Dr Brenner statt. Ein Resultat zeitigte sie nicht. Den Haupt- auf, Mücke habe damals nicht nur 4000 M. unterschlagen, sondern ist unterbrochen. Die Brücke über den Cervaro auf der ftreitpunkt bildet hier die Verkürzung der Arbeitszeit. Die Holz- auch seine Familie vernachlässigt, so daß seine Frau ausgerüdt Strecke Foggia- Potenza ist förigeriffen. Das Wasser erreichte die arbeiter verlangen, daß München   mit Leipzig  , Dresden  , Frant- sei, und seine Kinder auf Kosten der Armenverwaltung unterhalten Höhe von Meter. Der Schaden ist beträchtlich.

Hochwasser in Süditalien  .

Verantw. Rebatt.: Richard Barth  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: gb. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchbr. u. Verlagsanftals Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.