Gewerkschaftliches.
Die Bewegung im Baugewerbe.
Am Donnerstag fand eine Delegiertenversammlung der BahlStelle Berlin des Zimmererverbandes statt, wo der Vorsitzende Witt über den gegenwärtigen Stand der Tariffrage Bericht erstattete. Unter Hinweis auf den bekannten Beschluß, welchen der Bundestag der Unternehmer am 22. und 23. März in Dresden gefaßt hat, führte der Redner aus: Dieser Beschluß lasse ebenso wie die anderen Kundgebungen der Unternehmer ohne Zweite erkennen, daß auf eine friedliche Lösung der Tariffrage nicht zu rechnen sei. Die Unternehmer wollen den Arbeitern einen Vertray aufzwingen, der den Arbeitern nur Pflichten auferlegt und den Unternehmern nur Rechte zuerkennt. Es tann gar keine Rede davon sein, daß die Arbeiter im Baugewerbe einen solchen Vertrag annehmen. Die Arbeiter halten es vielmehr für ihre Pflicht, sia, mit allen zulässigen Mitteln gegen die Vergewaltigung durch die Unternehmer zu wehren. In der„ Sozialen Pragis" wird der Wunsch geäußert, die Parteien möchten auf beiden Seiten nachgeben und sich auf einer mittleren Linie einigen, um den drohenden Kampf zu vermeiden. Der Wunsch der bürgerlichen Sozialpolitiker fann in diesem Falle nicht erfüllt werden, denn auf dem Wege, den die Unternehmer mit ihrer Vertragspolitik beschritten haben, fann es tein Entgegenkommen der Arbeiter geben. Wo die Absicht, die organisierten Arbeiter durch den Vertrag völlig rechtlos zu machen, so flar zutage tritt wie hier, da gibt es keine mittler Linie, auf der eine Ginigung möglich wäre. Den Unternehmern tommt es darauf an, die Organisationen der Arbeiter so zu schwächen, daß sie in den nächsten Jahren nicht an eine Auf befferung der Löhne denken können. Es sind zurzeit keine Anzeichen vorhanden, die für eine friedliche Erledigung der Tariq frage sprechen. Der Vorstand der Unternehmerorganisation hai bereits in der Baugewertszeitung" eine Bekanntmachung erlassen, wodurch er seinen Mitgliedern aufgibt, ihren Arbeitern
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1. April zu kündigen mit dem Bemerken, daß das Arbeitsverhältnis am 15. April zu Ende sei, falls bis dahin der neua Tarif nicht abgeschlossen sei. Durch diese bedingungsweise Kündigung soll es reicht werden, daß der etwaigen Aussperrung am 15. April tetn formales Hindernis im Wege steht. Es scheint allerdings fraglich, ob es der Leitung der Unternehmerorganisation gelingen wird, eine geschlossene Gefolgschaft der Mitglieder zusammenzuhalten. Ein Zwiespalt in den Reihen der Unternehmer hat sich schon aur ihrer Generalversammlung in Straßburg sowie letthin auf dem Bundestag in Dresden bemerkbar gemacht. Aus dem Protokoll der Generalversammlung geht hervor, daß die Berliner Unternehmer einen anderen Standpunkt eingenommen haben wie Dee Vorstand. Auch die Unternehmer aus Bremen und Hamburg befundeten, daß in ihren Kreisen abweichende Meinungen vorhanden feien. Sie versprachen zwar, dahin zu wirken, daß auch in ihren Bezirken ein einheitliches Vorgehen ermöglicht werde, aber das scheint doch nicht gelungen zu sein, denn wie der Vorwärts" am 30. März mitteilte, hat die Hamburger Unternehmerorganisation ein besonderes Abkommen mit den Arbeiterorganisationen ge= troffen, welches den Frieden garantiert auch für den Fall, daß das bekannte Vertragsmuster der Unternehmer nicht angenommen wird. Man sieht also, daß im Lager der Unternehmer teine ein heitliche Geschlossenheit herrscht. Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, daß noch andere Städte dem Hamburger Beispiel folgen. Der Vorstand des Verbandes der Baugeschäfte Berlins hat die Leitung des Bimmererverbandes ersucht, die im Dezember abgebrochenen Verhandlungen über die örtlichen Zusäße zum Tarif wieder aufzunehmen. Angesichts der gegenwärtigen Situation fönnen wir zwar nicht wissen, welche Absicht die Unternehmer ma: diesen Verhandlungen verfolgen, aber wir haben uns bereit erklärt, an den Verhandlungen teilzunehmen. The wir in die Verhand lung eintreten, werden wir an die Unternehmer die Frage stellen, ob fie an den Beschlüssen ihres Dresdener Bundestages festhalten. Wird diese Frage bejaht, dann erklären wir, daß es feinen 8med hat, weiter zu verhandeln, da auf Grund der Dresdener Beschlüsse eine Verständigung ausgeschlossen ist. Falls aber die Unternehmer bereit sind, das neue Tarifmuster fallen zu lassen und auf Grund des Vertrages von 1908 mit uns zu verhandeln, dann sind auch wt bereit, in die Verhandlungen einzutreten, nachdem eine von uns au veranstaltende Versammlung die Bedingungen aufgestellt hai. welche wir zu bertreten haben.
Angesichts diefer Sachlage sah die Versammlung von der Fassung bestimmter Beschlüsse zur Tariffrage ab, erklärte sich abe einstimmig und ohne Debatte mit der Taktik der Verbandsleitung. namentlich mit dem Vorschlage Witts in bezug auf die BerhandLung, einverstanden.
Um für alle Fälle gerüstet zu sein, wurde fast einstimmig beschlossen, einen wöchentlichen Extrabeitrag von 50 Pf., rückwirkend bom 1. März ab, zu erheben.
richsen.
hinsichtlich der Bezahlung der ausfallenden Arbeitszeit eine Ber- Verbandstag in München . 3. Unsere Tarifbewegung. 4. Stellung fchlechterung des bisherigen Zustandes nicht eintreffen. Für nahme zur Erhöhung des Verbandsbeitrages. 5. Sonstige VerUeberzeitarbeit, die nur im äußersten Notfall zulässig ist, wird die bandsangelegenheiten.
weiter.
Die Schiffer, Maschinisten und Handwerker der Hafendampf
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ersten zwei Stunden 25 Prozent, die folgenden zwei Stunden Die Konferenz wird pünktlich 10 Uhr vormittags eröffnet. 50 Prozent Zuschlag gezahlt, für Nacht- und Sonntagsarbeit Verbandsmitglieder haben als Zuhörer Zutritt. 75 Prozent. Bei Affordarbeit wird der. Stundenlohn garantiert, Am Sonntag, den 3. April, abends 7 Uhr, findet zu Ehren und im übrigen ist der Arbeitgeber verpflichtet, jeden daran be- der Delegierten im Kongreßlofal ein Kommers statt. Teilnehmerteiligten Arbeiter vorher von dem Affordpreis zu unterrichten, farten a 30 Pf. find im Bureau der Zahlstelle Berlin , EngelEinsicht in das Akkordbuch oder den Affordzettel zu gewähren. Bei Ufer 14, Zimmer 2, zu haben. Der Gauvorstand. J. A.: Franz Stusche. Arbeiten außerhalb Berlins und der Vororte wird, wenn lebernachten am Arbeitsort notwendig ist, für jeden Arbeitstag, Sonnund Feiertag eine Zulage von mindestens 3,50 M. gezahlt. Ferner enthält der Tarif Bestimmungen über Fahrgeldvergütung, Achtung, Drahtarbeiter! Die Kollegen der Firma Höhne in über Reinigung, Beleuchtung, Heizung der Arbeitsräume, über Stegli, Düppelstraße 25, befinden sich wegen Richtanerkennung Waschgelegenheit, Schutzvorrichtungen usw. Bei Arbeitsmangel soll, des Tarifs im Streit. Diese Firma ist für Drahtarbeiter gesperrt. Deutscher Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin . bevor Entlassungen stattfinden, die Arbeitszeit so weit wie möglich verkürzt werden. Streitigkeiten aus dem Tarif dürfen nicht zu Deutsches Reich . Entlassungen führen, bevor nicht der Organisationsvertreter mit dem Unternehmer über den Streitfall verhandelt hat. Der Tarifbertrag gilt vom 21. März 1910 bis zum 30. Juni 1912 und, wenn fchiffahrts- Aktiengesellschaft in Hamburg find in eine Bewegung er nicht drei Monate vorher gekündigt wird, allemal ein Jahr zur Verbesserung der Lohn- und Anstellungsbedingungen einges treten. Jeglicher Zuzug obengenannter Kategorien nach Hamburg Die Arbeitgeber, welche sich bereit erklärten, den Tarifvertrag ist daher streng fernzuhalten. Alle arbeiterfreundlichen Blätter anzuerkennen, weigerten sich erst, dies unterschriftlich zu tun. werden um Abdruck gebeten. Schließlich haben sie sich jedoch auch bereit finden lassen zu unterschreiben, so daß der Vertrag nun ordnungsgemäß mit dem einer Woche ihre sämtlichen Dachbeder, Klempner und Hilfs. Die Flensburger Dachdeckerfirma George sperrte vor reichlich Deutschen Metallarbeiterverband abgeschlossen ist. Eine Aus- einer Woche ihre sämtlichen Dachdecker, Klempner und Hilfs. nahmestellung nimmt jedoch die Firma Förster u. Runge ein. arbeiter aus, weil die Arbeiter mit einem Gelben, der den ZwiDer Firmeninhaber, Herr Förster selbst, war für Verhandlungen schenträger spielte, nicht zusammen arbeiten wollten. Obgleich die überhaupt nicht zu haben. Es scheint, daß dieser Herr es unter Beute ausgesperrt find, entblödet sich die Firma nicht, noch schwarze feiner Würde hält, einen Vertreter des Metallarbeiterverbandes zu Listen herauszugeben. Die Arbeiter sollen ausgehungert werden. empfangen. Die Verhandlungen wurden mit seinem Schwieger- Das ist nun freilich nicht gelungen, obgleich Herr George im Vorsohn, Herrn Krüger, geführt, der dann den Tarifvertrag in ftande des Arbeitgeberverbandes fibt. Die Dachdecker und Klempseiner ersten Fassung, wie er vorgelegt worden war, ehrenwörtlich ner sind versorgt. Zuzug ist streng fernzuhalten. Die Sperre ist für die Firma anerkannte und ebenso die Verpflichtung übernahm, bon feiten der Organisationen über das Geschäft verhängt. 31 der Streitenden sofort wieder einzustellen und die übrigen bei Neueinstellungen immer zuerst zu berücksichtigen. Die Wiedereinstellung der 31 hat bereits vor 14 Tagen stattgefunden, von den übrigen Streifenden ist aber seitdem noch kein einziger wieder in Aus Indianapolis wird gemeldet: Ungefähr 250 000 in den Betrieb hineingekommen, und es scheint, daß die Firma ihre in ziemlich großer Bahl herbeigeholten Streitbrecher so lange wie den Fettkohlengruben beschäftigte Arbeiter haben die Arbeit möglich festhalten will, selbst wenn sie infolge der Untüchtigkeit eingestellt bis zur endgültigen Regelung der Frage der Lohns dieser Leute Geld zusetzt, statt Gewinn zu erzielen. Just an dem erhöhungen. Tage, nachdem Herr Krüger auf Ehrenwort den Vertrag mit dem Metallarbeiterverband abgeschlossen hatte, hat er seine Streitbrecher im Betriebe zusammengerufen und ihnen ungefähr folgendes gesagt: hr werdet nicht entlassen. Ihr habt die Macht im Betriebe. Ihr seid die Mehrzahl, und wenn Ihr zu mir haltet, fönnen die anderen Euch nichts anhaben. Wer aber dem Verband beitritt, wird entlassen."
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Herr Krüger sucht also, gleich nachdem er mit dem Metall. arbeiterverband Frieden geschlossen und bindende Vereinbarungen getroffen hat, im Betriebe selbst eine Gruppe zu schaffen, die gegen den Verband und also auch gegen den Tarifvertrag wirken soll, und er hält dies, wie er in einer Unterredung mit dem Verbandsvertreter Behrend ausführte, für durchaus vereinbar mit seinem Ehrenwort, das für ihn als Offizier angeblich ja noch ganz besonderen Wert haben soll. Uebrigens hat er auch geäußert, daß er 10 000 m. für einen Pensionsfonds stiften wolle, an dem natürlich die organisierten Leute keinen Anteil haben sollen. Selbst verständlich wird es dem Herren nicht gelingen, die Organisation in seinem Betriebe totzumachen, und er wird, wie vor ihm mancher andere Unternehmer, einsehen lernen, daß solche Machenschaften ihren Bwed verfehlen. Seltsame Erfahrungen hat die Organis fation auch mit der Firma Baum gemacht, deren Betriebsleiter vor ungefähr drei Wochen in die Branchenversammlung tam, dort ausführlich mit den Organisationsvertretern über den Tarif ber handelte und die Bewilligung für den anderen Tag in Aussicht stellte. Mittags kam dann die Mitteilung von der Firma, daß sie nichts bewilligen wolle. Es war inzwischen ein Vertreter der Gelben im Betriebe gewesen, der für die Herbeischaffung von Streifbrechern sorgte. Gegenwärtig find 15 folcher Leute im Betriebe tätig. Sie werden mit Polizeibegleitung und vom Inge. nieur Linden bom und zum Bahnhof gebracht und jeder hat ein Ende Gasrohr im Aermel steden, das wohl dazu dienen soll, Die gelegentlich einmal einen Streifenden niederzuschlagen, von Westfalen her als Arbeitswilliger bekannt ist, gut zu ber Streitbrecher scheinen sich mit dem Meister Hertel, der selbst stehen. Die Firma wird allerdings über tura oder lang einsehen müssen, daß ihr die Streitbrecherarbeit feinen Vorteil bringt. Die Streifenden stehen fest und halten im Kampfe aus, selbst wenn feiner mehr in den Betrieb hineinkommen sollte. Das trat auch in der Diskussion deutlich hervor, die dem Bericht über die Tarif. bewegung folgte. Der Tarifvertrag felbst, wie er nun mit fieben Firmen abgeschlossen ist, hat für die Gesamtheit der Arbeiter dieser Branche immerhin annehmbare Vorteile gebracht. Gab es doch Betriebe, wo gelernten Arbeitern Stundenlöhne oder AffordverDienste von 45, ja 42 Pf. gezahlt wurden. Es muß natürlich jetzt und fernerhin mit allem Eifer darauf geachtet werden, daß der Tarif auch dauernd und in allen Punkten aufrechterhalten wird, und daß die Arbeiter in ihrer Gesamtheit treu zum Verbande halten, um jederzeit für kommende Kämpfe gerüstet zu sein.
Husland.
Soziales.
Industrielle Kinderarbeit in der Schweiz .
Der Erziehungsrat des Kantons Aargau hat in einem Rundfchreiben an die Schulbehörden, Inspektoren und Lehrer die Aufmerksamkeit auf die Heimarbeit von Schulkindern gelenkt und auf Eine Untersuchung hat ergeben, gefordert, auf Abhilfe zu bringen. daß in achtzig Gemeinden des Kantons Aargau Schulkinder in er heblicher und schädigender Weise durch die Hausindustrie in Anspruch genommen werden, besonders von der Strohs, Tabak- und Seidenindustrie. Die Kinderarbeit dauert mitunter bis Mitternacht, so daß vom Anfertigen der Schulaufgaben feine Rede mehr sein tönne. Solche überangestrengte Kinder werden auch über Gebühr in ihrem Schlafe berkürzt und feien am folgenden Tage für eine nugbringende Betätigung beim Unterrichte in Etwa 2000 Schulkinder würden der Schule nicht zu haben. verwendet zum Eſſentragen am Mittag; ein längerer Weg macht es mitunter nötig, daß ein Kind den Unterricht vorzeitig ver lassen muß, oder am Nachmittag zu spät tommt.
Dazu kommt noch die firchliche Tyrannei, die in 65 fatholischen Gemeinden die Kinder zum Besuche des Frühgottesdienstes swingt und zwar an verschiedenen Orten täglich, an anderen ein bis zweimal wöchentlich. Wegen diefes Kirchenbesuches tommen die Kinder oft zu spät in die Schule.
Gegen diefen Unfug will der Erziehungsrat anfämpfen dadurch, daß Schulverfäumnisse des Kirchenbefuches wegen nicht als entschuld. bare Abfenzen anerkannt werden. Ueber den Kampf gegen die ruinöse Heimarbeit der Schulkinder schweigt sich der Erziehungs. rat aus.
Verfammlungen.
Der Zentralverband der Töpfer und Berufsgenossen, Filiale Berlin , beschäftigte sich in einer Mitgliederversammlung, die am Donnerstag abend im Gewerkschaftshause stattfand, mit dem be vorstehenden Gautage und der Generalversammlung des Verbandes in Dresden . Die Filiale Berlin wird schon längst als felbständiger Gau betrachtet und wahrscheinlich auch zu einem solchen von der Generalversammlung erklärt werden, entsprechend einem Antrage, der nach dieser Richtung gestellt werden wird. Das hat sich für Groß- Berlin als notwendig erwiesen, schon allein um einer einheitlichen Tarifbewegung halber.( Gegenwärtig bestehen fünf Tarife innerhalb des Vorortverkehrs von Groß- Berlin.) Der je weilige Vorsigende der Filiale Berlin wird dann Gauleiter sein. Die Kosten der Verwaltung werden sich aber steigern und dafür müßte mehr bewilligt werden; verlangt werden 30 Proz. Segawe beleuchtete die Tagesordnung der Generalversamm lung und führte eine lange Reihe von Wünschen, resp. Anträgen der Filiale Berlin an. In den einzelnen Bezirksversammlungen wurden die Anträge der Verwaltung beraten und die Mehrzahl der Bezirke stimmte den Anträgen zu. Verschiedene Statutenänderungen in bezug auf die Unterstützungen werden verlangt. Sehr wichtig ist die Einfüherung der Arbeitslosenunterstützung; bon der Filiale Berlin haben sich 16 Bezirke dafür 2 dagegen erlärt und von 2 andern lag bein bestimmtes Resultat vor. Darüber soll eine Urabstimmung stattfinden, ebenso über die Verschmelzung mit den Glas- und Porzellanarbeitern, die ebenfalls die General bersammlung beschäftigen wird. Die Anträge wurden von den Ver. fammelten eingehend besprochen und fast sämtlich so angenommen, wie sie von der Verwaltung vorgelegt wurden. Ein Antrag, der sich gegen die Einrichtung des Ausschusses wandte, fand die Buftim mung der Versammlung nicht. Zum Gautage wurden sieben Dele gierte gewählt.
teich besuchte Bersammlung ab, in der Behrend über den Wer Gewerbegericht auch nicht flug wurde aus den beiden fich viber. Letzte Nachrichten und Depeschen.
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Die Stellmacher nahmen am Donnerstag in einer start beVon den geschäftlichen Angelegenheiten, welche die Versamm- fuchten Versammlung den Bericht über ben Stand des lung erledigte, ist noch zu erwähnen, daß Schröder einen Be- Streits in der Hof- Wagenfabrit Leuschner entgegen. Die richt über die Tätigkeit der Gewerkschaftskommission erstattete. Als Meister der Firma unternehmen verzweifelte Anstrengungen, strei. Bertreter in dieser Kommission wurden gewählt: Engelhard, tende Kollegen abtrünnig zu machen, allerdings ohne nennens Zb. Gifger, Kapişte, Anüpfer, Witt und in werten Erfolg. Herr Leuschner ſelbſt ſtellte arbeitswilligen sein Auto zur Verfügung, und zwei nahmen diese hohe Ehre an und fuhren los ins Geschäft. Nicht weniger wie 5 Schußleute und 3 Kriminalbeamte„ beschüßen" die Firma. Den Streifenden Erfolge der Tarifbewegung der Schwarzblechschloffer wurde die ganze Straße verboten, einer wurde sogar sistiert. Gin und Zeugschmiede. Schuhmann erklärte den Streifenden, daß Herr Leuschner geTells durch friedliche Verhandlungen, teils nach erfolgreich fagt habe, es würde keiner mehr eingestellt werden, während ein burchgeführten Streits ist die Tarifbewegung in der Schwarz- anderer einen Ausspruch des Chefs wiedergab, nach dem Herr blechindustrie Groß- Berlins in den meisten Wertstätten glüdliche uschner tüchtige Sträfte sehr gern wieder einstelle. Es bes beendet worden. Nur bei einer Firma, Baum in Wilmers stehen auch zwei Fabritordnungen. Während die eine besagt, dorf, wird noch gestreift. Am Donnerstag hielten die Schwarz- Affordarbeit brauche nicht fertiggestellt zu werden, fordert die blechschloffer und Beugschmiede im Gewerkschaftshause eine zahl zweite ausdrüdlich die Fertigstellung der Affordarbeit. Da das lauf der Bewegung berichtete. Der Tarifvertrag ist im allge. sprechenden Fabrikordnungen, soll erst festgestellt werden, welche Aus der französischen Deputiertenkammer. meinen so abgeschlossen worden, wie er eingereicht wurde und davon der maßgebenden Behörde eingereicht ist. Besonders hervor wir ihn in seinen Hauptpunkten bereits in Nr. 62 des Vorwärts" gehoben von den Etreikenden wurde der Umstand, daß es der Firma Baris, 1. April. ( W. T. B.) Die Deputiertentammer mitteilten. Es sind nun einzelne tleine Aenderungen vorgenom frog aller Anstrengungen noch nicht gelungen ist, wirklich tüchtige men, mit denen sich die Arbeiter und ihre Wohnkommission einver- und brauchbare Kräfte in den Betrieb zu ziehen. Der Streit lehnte einen von Briand bekämpften Antrag der Sozialisten, ftanben erklärten, um die Tarifverhandlungen nicht scheitern zu geht deshalb weiter. Beim zweiten Punkt der Tagesordnung die abgefeßten Beamten wieder anzustellen, ab. lassen und, besonders mit Rüdsicht auf die vielen älteren Arbeiter, wurde die Kriegserklärung der Fabrikanten in der Wagenbranche erstatter über die Uenza- Frage, Germain Perier, ersuchte, die in dieser Branche tätig sind, den Lohnkampf nicht wegen ein- besprochen. In der Linienstraße bei Erdmann u. Rossi tur- daß man diese Frage endgültig regle. Premierminister Brianó zelner fleiner Forderungen allzuweit auszubehnen. Die Mindest den einfach vor den Feiertagen von Mittwoch ab zwei Ueberstunden gab seinem Wunsche Ausdrud, eine Lösung der Frage schleunigst Johnjake find festgelegt, wie sie gefordert wurden: für Klempner dekretiert, in anderen Betrieben wurde eine Stunde gefordert. Für erreicht zu sehen, welche den Intereffen Algiers entspreche, aber und für Schleifer 65 Pf., für Schloffer, Schmiede und Zeugschmiede diese Ueberstunden wurde unter Vorbehalt 10 Prozent Auf60 Bf. Im ersten Jahre nach der Lehrzeit werden 55 f. gezahlt. fchlag festgefeßt. Die Arbeiter faßten dieses Verlangen( es wurde eine Debatte fönne gegenwärtig nicht zu dem ersprießlichen von Bei Neueingestellten in der Branche tann der Lohn für die ersten durch Anschlag bekanntgegeben) als Herausforderung auf und ber- der Regierung gewünschten Ende führen. Briand erklärte, Algier müffe zu der Regierung Vertrauen faffen. Zu Beginn der 14 Tage nach freier Vereinbarung gezahlt werden. Diejenigen weigerten die Ueberzeit, und das soll auch fernerhin geschehen. Arbeiter, die den Mindestlohn oder höheren Lohn schon haben, er- Achtung, Musiker! Im Lokal von Ludwig, Treptow , Köpe. nächsten Legislaturperiode werde die Frage auf die Tagesordnung halten eine Zulage von 5 Bf. zu ihrem Stundenlohn. Für die in nider Landstraße, sind wegen Lohnforderungen Differenzen ein- gefeßt werden. Die Regierung werde alle ihre Energie anwenden, der Wertstatt tätigen Hilfsarbeiter ist der Mindeststundenlohn getreten. Wir erwarten von den Kollegen, daß sie dort nicht in um das Projekt einer für die Interessen Algiers befriedigenden 45 Pf. Für Arbeiter außerhalb der Werkstatt ist eine Bulage von Arbeit treten und erklären dies Lokal für organisierte Musiter Lösung zuzuführen.( 3uftimmung.) Die Deputiertenfammer ver7% Pf. die Stunde zu zahlen.( Gefordert wurden 10 Bf. Zulage.) für gesperrt. tagte sich darauf bis Dienstag. Die tägliche Arbeitszeit ist 9 Stunden. Sonnabend ist eine Stunde, Die Ortsverwaltung Berlin . S. Irrgang, Vorsitzender. an den Vorabenden der großen Feiertage zwei Stunden früher Feierabend. Die Bestimmung, daß für diese ausfallende Arbeits. zeit der Lohn bezahlt werden muß, ist in den Tarif nicht auf. genommen. Da jedoch der Vertrag weiterhin besagt, daß, wo Am Sonntag, den 3. April, findet im Lokale des Herrn Anton beffere Lohn- und Arbeitsbedingungen als die festgelegten schon Boeker, Berlin , Weberstraße 17, die Konferenz für den Gau bestehen, sie auch in Zukunft Geltung behalten sollen, tann also Berlin statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Gauvorstandes. 2. Der Berantw. Rebatt.: Richard Barth , Berlin . Inferatenteil verantw.: C.Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.