deiferes bezeugen, daß die Maffe in Humboldthain erheblich größer war als die im Friedrichshain . Es bleibt also schon bei der Viertelmillion!
ruhig, würbig und höchst einbrudsvoll verlaufen, und nirgen53 ist es zu einer Störung der öffentlichen Ordnung" gekommen oder auch nur zu einem unerfreulichen Zwischenfall. Ob nun im Treptower Part nur 80 000 Manifestanten erschienen waren, wie die Polizeibehörde schäßt, oder 180 000, wie, anscheinend mit erheblich mehr Necht, die sozialdemokratische Parteileitung erklärt, und ob im Friedrichshain fich 15- oder 25 000 Teilnehmer und im Humboldthain 50 000 oder mehr bewegten in jedem Falle muß fon statiert werden, daß die Beteiligung ganz enorm war Es lautete: und alles bisher bei solchen Sundgebungen Gesehene übertraf.
Abenbausgabe vom Montag:
Telegraphische Grüße.
Treptow , Tribüne 4, war ein Telegramm adressiert. Müllrose , 10. April.
Herzliche Sympathiegrüße ale Protest gegen den Wahlrechtsschacher senden die Genossen der Heilstätte Müllrose . Ein zweites Telegramm, das dem Genossen Ernst am Montag zuging, lautet: Beelit/ Mark, Heilstätte, 11. April.
Die Parteigenossen des Sanatoriums Beelig senden zum würdigen Verlauf der Wahlrechtsdemonstration thre herzlichsten Glückwünsche.
Der Minister begnügte sich Samit, einige Bermeintliche Jer. fümer Borgmanns richtigzustellen und zu erklären, daß in Preu Ben an den vier verschiedenen Wagentlassen festgehalten werden soll. Von der Schließung des Bahnhofs Treptow am Wahlrechtssonntage weiß er überhaupt nichts. Auf die übrigen allgemeinen Fragen ging er nicht ein. Das will er später tun, vorausgesetzt, daß er es nicht bergist.
Am Dienstag wird die Etatsberatung durch die nochmalige Abstimmung über die Wahlrechtsvorlage unterbrochen.
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Herr v. Jagoto und der Kaiser.
Die Reaktion tut so, als seien die gestrigen und die ihnen vorEinen Teil der reaktionären Presse quält die Frage, welche angegangenen Wahlrechtskundgebungen ohne Bedeutung. Sie Einflüsse es getvesen sein mögen, die den Berliner PolizeiHat felbst ein schlechtes Gewissen dabei. Wen will sie eigent präsidenten dazu bewogen haben, vor der Sozialdemokratie lich täuschen? Sich selbst oder die ihr so dienstivillige Regieben Rückzug anzutreten und genau das Gegenteil von dem cung? Denn das Bolt tann sie doch nicht wieder einlullen wollen. zu tun, was er gestern noch im staatserhaltenden Interesse Das Wort von der angeblichen Bedeutungslosigkeit der Wahlrechtsdemonstrationen ist die dümmste Phrase, die man sich denken kann. für selbstverständlich befunden hatte". Einige der Blätter, Waffenkundgebungen haben immer gevirkt, auch in Zeiten, in barunter die Königsberger Allgemeine 8tg.", sprechen von benen sich das Volt nur von dunklen Gefühlen leiten ließ. WicBon. Demonstrationen in den Provinzen einem Wink des Reichskanzlers; andere, darunter dic viel mehr müffen sie heute wirken, wo wenigstens die meisten der werben uns noch gemeldet: Rheinisch Westf. 8tg." und die„ Hambg. Nachr." behaupten, der Teilnehmer solcher Demonstrationen durchaus wissen, was sie Brandenburg . Statfer selbst habe eingegriffen und Herrn v. Jagow Nachgiebigwollen. Die Demonstrationen sind mit einer bewunderungswürdigen Muhe verlaufen. Und gerade in der Selbstaucht der Teil- Eberswalde( 2500 Personen auf dem städtischen feit empfohlen: eine Anficht, die wir auch in der englischen Presse Daran wird von einigen Blättern nehmer liegt ihre elementare Straft. Go wenig die Turnplay, darauf 8ug zum Restaurant zur Mühle, wo noch ausgesprochen finden. Polizei dem eina verbieten tann, Feuer und Lava zu speien, jo eine Bersammlung stattfand), Spremberg ( 1000 Berfonen im mehr oder minder deutlich die Meinung geknüpft, der Polizeiwenig fie dem Hallenschen Stometen eine neue Bahn vorschreiben Gesellschaftshaus, dann ein Demonstrationsaug), Lands präfekt hätte sich solchen Anfinnen in feinem Falle fügen fann, so wenig läßt sich der Witte eines großen und berg a. W.( 700 Personen, dann Demonstrationsaug), dürfen, sondern er hätte sofort seinen Abschied nehmen müssen. mündigen Boltes durch Polizeimaßregeln nie- Rheinsberg ( Versammlung unter freiem Himmel), Oranien Besonders deutlich vertreten diese Auffassung die Hamburger berzwingen. Das hat sich bereits bei der Durchsehung der Ver- burg( 250 Personen, Umzug durch die Stadt), Welten Nachrichten". fammlungen unter freiem Himmel gezeigt; es wird sich auch bei( 600 Personen) und Marwig bei Belten. der Turofegung eines freien Wahlrechts in Brensen zeigen. In
Die Demonftration.
Der gelvaltige Eindruck, den die Riefenfundgebung Berlins überall gemacht hat, spiegelt sich auch im Polizeibericht wider. Er spart nicht mit der Anerkennung der prachtvollen Disziplin, die die Viertelmillion der Demonftranten gezeigt hat. Also äußert sich die Polizei:
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fanden noch Rundgebungen statt in 2üneburg( 2500 Berfonen auf dem Lambertiplay), a me In( 1800 Personen auf städtischem Play), Hannov. Minden ( 300 Personen), Sauterberg a. Sarz( 500), Ridlingen( 500 Berfonen), Osterode a. H. ( 200), eine( 300), stir chrode und Nienburg .
In Schleswig Solstein fanden im 6., 8. unb 10. Wahls freife an 20 Orten große Versammlungen, teils unter freiem Himmel statt. In Flensburg tagte zum ersten Male eine Versammlung unter freiem Himmel, die 4000 Besucher aufwies. Sie veranstalteten hinterher einen 8ug durch die Stadt
Aus Pommern wurde noch berichtet:
Bergen ( Infel Rügen). Auch bis auf die Insel Rügen ist die Wahlrechtsdemonstration vorgedrungen. In Bergen demche ftrierten in einer Bersammlung unter freiem imme.I 500 Personen für das freie Wahlrecht.
In Peters walbau in clefien fand ein Demonstrations. zug mit 400 und eine Bersammlung mit 500 Teilnehmern statt. Aus der Provinz Sachsen ist noch eine große Ver fammlung in Rietleben( Saafetreis) au melden, zu der die Besucher von vier benachbarten Ortschaften beranzogen.
Swei große Kundgebungen find noch aus estfalen nach zutragen:
Einen musterhaften Berlauf nahmen gestern nachmittag die Versammlungen unter freiem Hinimel und der An- und Abmarich nach und von den Bersammlungsplägen. Die Trupps, bie bon den Bahlstellen ausgingen, waren erst feltener und feiner und wurden später größer und Gäufiger. Einige hatten nur einen, andere zivei bis brei Ordner. Bo mehrere auf dem Marsche fich trafen, hielten fie, wohl diszipliniert, genügend Abstand, und alle gingen jeber mann aus dem Wege, so daß Verkehrsstörungen nirgends entstanden. Auf den Bersammlungsplägen hielt ein Teil der Befucher gleich die Nachbarschaft befest, während andere sich hin und her betwegten. Die Ordner faben auch in der Nachbarschaft der Bläge in den Anlagen nach dem Rechten. Sie ließen nichts zu, was verboten ist, hielten auch die Kinder, die die Neugier anlodte, von den Nasenplägen und den Einfassungen mit Sorgfalt fern. Die offiziellen Bartwächter hatten einen guten Tag. Sie brauchten nur zusehen und sparten sich Recklinghausen . Die Versammlung im Garten des Grulbades jeben Berger, den sie sonst mit den Kinderscharen zu haben pflegen. war von 3000 Personen besucht. Sie verlief auf das schönste. Sturz vor 1 1hr häuften fich die Anmärsche und nach 1 hr Hagen . Die großartige Versammlung war auf dem Familienbegannen überall die Bersammlungen auf ein weithin schallendes plag. Etwa 10 000 Personen nahmen daran teil. Trompetenzeichen mit einem Soch auf das allgemeine Wahlrecht. Aus dem Rheinland geben uns noch Berichte aus Aachen Leichte Sagelschauer wechselten ab mit Sonnenschein. Ein starter( 1200 Berfonen, vor und nach der Versammlung Demonstrationen), Wind war den Rednern sehr hinderlich. Um die Tribünen Bonn ( überfüllte Riefenbersammlung in der herum stand alles bicht gedrängt. Aber doch ging manchem städtischen Beethovenhalle) und M. Gladbach zu( Berfammlung Bestdjer jebes Wort verloren. Die Bersammlungen waren unter freiem Simmel, zwei Rednertribünen, 3000 Teilnicht so start besucht, daß die Blaze nicht noch mehr nehmer). Teilnehmer hätten fassen fönnen. Nach Schäzungen waren im In Hanau ( effen Nassau) war die WahlrechtsHumboldthain etwa 14 000, im Friedrichshain gegen 24 000 und im verfammlung unter freiem Simmel bon 5000 Berfonen Treptowver Park wohl an 70 000 Menfchen berfammelt. Auch besucht. Nach der Versammlung zog der Demonstrationsaug der Abmarsch vollzog fid fiberall in größter Ordnung. Alles durch die Straßen der Stadt. Die Polizei hatte den berfief glatt und ohne Unfall. Die Samariter waren gerüstet Marktplatz abgesperrt. zur Stelle, hatten aber nichts zu tun. Nur ein erschütternber Bivifchenfall ist zu melden. In einem Trupp, der vom Norden bertam und an der Elbinger und Arnswalder Straße im Begriffe ftand, in den Friedrichshain einzumarschieren, brach plöglich der 53 Jahre Stellmacher Heinrich Graad aus der Stargarder Straße 18 vom Herzfchlag getroffen zusammen und verschieb auf der Etelle. Die Leiche wurde zunächst in der Nachbarschaft geborgen.
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„ Unfere Ansicht, daß der Berliner Polizeipräsident Herr von Jagow nur auf eine Order von oben her umgefallen fein tann, tvird auch anderwärts geteilt. Jm preußischen Abgeordnetenhause soll man der Meinung sein, daß die Sinnes. änderung des Chefs der Berliner Polizeiverwaltung auf direkte Einwirkung von höherer Stelle zurüdzuführen set. Man habe dort offenbar gefürchtet, daß ein erneutes Berbot fozialdemokratischer Versammlungen im Freien zu unliebsamen und spöttischen Bemerkungen namentlich in der ausländischen Brejie“ führen werde. Danach wäre also die innere Bolitit im Reiche wie in Preußen am besten so einzurichten, daß fie auf den Beifall der uns so überaus wohlwollenden auswärtigen Preffe zu rechnen hat. Dann würde sich eigentlich empfehlen, an die Stelle des Herrn v. Bethmann Hollweg und des preußischen Ministers des Innern Herrn b. Moltke ein Sturatorium von leitenden Redakteuren der auswärtigen Presse zu setzen, denen ja der Nang tommandierender Generäle nicht mehr ausdrücklich erteilt zu werden brauchte. Nur hätte das den Nachteil, daß diese ausländischen Herren den ministeriellen Hauptbefähigungsnachweis des Rababergehorsams erst erbringen müßten. Über ivelches auch das Motiv des Befehls sein mag, daß Herr v. Jagow über Nacht fein fchroffes Nein in ein ebenso freundliches Ja zu berwandeln hat: Herr von Jagoi hätte diese Zumutung ablehnen und den Abschieb nehmen müssen. Das wäre die richtige Antwort auf die Zumutung gewesen, fich innerhalb 24 Stunden dreimal zu verleugnen. Aber der Berliner Bolizeipräsident hat vielleicht nicht einsehen können, warum gerade er ein Beispiel persönlicher Ueberzeugungstreue und Charakterfestigkeit zu bringen habe, wenn die ihm übergeordneten erren, der Ministerpräsident und der Minister des Jnnern, gar nicht baran denken, irgendwelche Konsequenzen au ziehen. Herr v. Jagow ift, ohne mit der Wimper zu zuden. auf höheren Befehl aus einem Saulus ein Paulus geworden, und in der neuen Rolle hat er sich allem Anschein nach fofort fo wohl gefühlt, daß er mit den Genoffen" in liebenswürdigster Gefälligteit verhandelt und sich sogar bemüht hat, ihnen die Verantwortung aufzubürben, die einzig und allein er für die Aufrechterhaltung der Drdnung zu tragen hat."
Die Aeußerung zeigt aufs neue, in welchem Maße die nach Bildung und Besiz maßgebendem" Streise die Minister und sonstigen höheren Verwaltungsbeamten als ihre Kommis betrachten.
Ein Zufall brachte auch den Bolizeipräsidenten v. Jagow Das Abgeordnetenhaus begann am Montag die zweite Lesung mit den Versammlungsteilnehmern im Friedrichshain zufammen. des Etats der Eisenbahnberwaltung. Der Umstand, daß Eine neue Entschuldigung Herrn v. Jagows. In der Elbinger Straße fiel es auf, daß die Häufer Flaggenschmud die Eisenbahnerträge das Rüdgrat der preußischen Finanzen bil. Herr v. Jagow besitzt eine eigenartige Vorliebe für Er. angelegt hatten. Das galt aber nicht der Wahlrechtsversammlung, Sendern der Grundsteinlegung für die Adventskirche auf dem Grundstid den, hat der Budgetkommiffion Veranlassung gegeben, die finanz- laffe. Obgleich sein Verhalten gegenüber dem Gesuch der Elbinger Str. 24. An dieser Feier nahm auch der Bolizeipräfident teil. Er technische Seite, die zunächst zur Debatte stand, einer eingehenden Genossen Ernst und Borgmann lediglich zeigt, daß er den batte bei seiner Unfunft fein Automobil nach dem Landsbergerplatz ge- Worberatung zu unterziehen. Das Ergebnis derfelben ist in einer Sinn des§ 7 des Reichsvereinsgefeges endlich erkannt hat, fchickt. Als die Grundsteinlegung zu Ende war, ging er zu Fuß durch den Reihe von Refolutionen niedergelegt, die bestimmte Grundfäße für hält er es immer wieder für nötig, mit langen Erflärungen Bart. Viele Versammlungsteilnehmer erlannten ihn, und einzelne die Gestaltung des Etats enthalten und insbesondere die Ausgaben auf die Anrempelungen agrarkonservativer und großindustrieller trieb auch die Neugier zu dem Bersuche, vom Abmarsch zurfidzu- angeben, die auf das Ordinarium und die auf das Extraordina- Blätter zu antworten. bleiben. Das ließen aber die Ordner in feinem Falle zu unb orium zu übernehmen sind. Es soll auf diese Weise endlich einmal tam an der Polizeipräsident ganz unbehelligt nach dem Landsberger plage, wo er zur Rüd Ordnung in die Eisenbahnfinanzen und damit auch in die Staatsfahrt fein auto bestieg. finanzen gebracht werden.
Die Gast- und Sandwirtschaften in der Umgebung der Bersammlungspläge waren nach Schluß der Versammlungen start besucht und die Birte haben wohl reichlichen Erfaz für den Ausfall vom Demonstrationssonntag gehabt.
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Ebenso wie die Rebner der übrigen Parteien, erklärte auch der sozialdemokratische Wortführer, Genoffe Borgmann, im wesentlichen fein Ginverständnis mit den Vorschlägen der Kommission. Aber die Motive, von benen fich die Sozialdemokraten Das Polizeipräsidium erkennt also in aller Form an, daß leiten lassen, unterscheiden sich wesentlich von denen der anderen die 250 000 Demonstranten musterhafte Ordnung gehalten Parteien. Während z. B. die Nationalliberalen aus den Eisenhaben. Damit tönnen wir zufrieden sein. Freilich, die Zahl bahnen möglichst hohe Ueberschüsse herauswirtschaften möchten, um der Zeilnehmer schäht der Polizeibericht weit niedriger die befizenden Klassen von den direkten Steuern zu entlasten, beals wir nur 104 000 will er zugestehen. Das ist uns zu tonte unfer Rebner nachbrücklichst die Notwendigkeit der völligen ivenig, braucht uns aber nicht weiter anzufechten. Denn die Tremnung der Eisenbahnfinanzen von den allgemeinen StaatsBahlen, die wir angegeben haben, beruhen auf sehr eingehenden finanzen, damit die Eisenbahnen ihrem eigentlichen Zwede, den Ermittelungen. Die Methode, die dabei angewendet wurde, Berkehrsintereffen zu dienen, nicht noch mehr entfremdet werden. ist die folgende: Genosse Borgmann begnügte sich nicht mit der Erörterung der Die Wiese im Treptower Part ist 30 Morgen rein finanztechnischen Frage, sondern er holte zu einer wuchtigen 1 Morgen= 180-Stuten. groß. Die-Rute hat Kritit des ganzen Verwaltungssystems der preußischen Staats14,2-Meter. Also enthält die Fläche, auf der die De- bahnen aus, er schilderte das Streben der Junter, die, obwohl sie monstration in Treptow stattfanb 14 X 180 X 3075 600 das nicht so offen aussprechen wie ihr Schredenskind v. Olden. -Diefer. Niemand, der die Demonstration in Treptow mit burg es einmal getan hat, tatsächlich danach trachten, Sen Buneigenen Augen gesehen, d. h. die ganze Versammlung gesehen hat, desstaaten die Hoheitsrechte zu nehmen und mit den deutschen bon verschiedenen Standpunkten aus, von der Höhe der Tribünen, Bundesstaaten spielen wie der Wolf mit dem Lamm. Auch die von der Mitte des Plages, von den umgebenben Wegen aus unhaltbaren Zustände im Verkehrswesen, die Sparfamkeit am gefehen hat, wird es als Uebertreibung bezeichnen fönnen, unrechten Ort, die unsinnige Art, wie auf Roften der Fahrgäste wenn wir pro Quadratmeter drei Menschen annehmen. der unteren Klaffen ein übermäßiger Komfort in der ersten und Damit fämen wir schon auf rund 225 000 Demonstranten. zweiten Stlasse getrieben wird, kurz und gut, all die verkehrten Aber wir rechnen die mit Bäumen und Gebüschen bestandenen Maßnahmen, an denen unser Eisenbahnwesen so ungemein frankt, Teile und die Flächen in der Mitte ab, wo die Menschen fanden in unserm Genoffen einen unerbittlichen Kritiker. In weniger dicht standen, wo noch fleine freie Plätzchen blieben- recht gefchidter Weise verstand es der sozialdemokratische Redner, was zu einem erheblichen Teile allerdings wieder dadurch auch die Helfersdienste in seiner Rede mit einzuflechten, die die ausgeglichen wird, daß im weiten Umkreis um den Tribünen Eisenbahnverwaltung dem Berliner Polizeipräsidenten anläßlich die Menschen Schulter an Schulter standen. Indes selbst des berbotenen Spaziergangs nach Treptow dadurch geleistet hat, wenn wir nur 60 000 Quadratmeter rechnen, so bleiben immer daß fie die Züge in Treptow nicht halten ließ. Ebenso geißelte er och 180 000 Demonstranten. Das ist die Zahl, die wir für die Abhängigkeit der Eisenbahnverwaltung von den Agrariern, die die Treptower Wiese angenommen haben und die wir als darin zum Ausdrud kommt, daß, einem Wunsche der Ostelbier entteineswegs zu hoch gegriffen vor jedermann bertreten können. sprechend, Arbeiterwochenkarten in immer geringerer Zahl ausgeIn ähnlicher Weise haben wir die Zahlen für den geben werden. Mit Recht betonte er, daß das nicht nur eine Be Friedrichshain( 30.000) und den Humboldthain lastung des Budgets der Arbeiter bedeutet, die gezwungen sind, die ( 50 000) ermittelt. Beint letteren Blag hat die Schäßungs- Woche über in der. Großstadt zu arbeiten, vor allemt der Bautunft der Polizei besonders fläglich versagt; jeder, ber bie arbeiter, sondern daß dadurch auch das Familienleben der Arbeiter beiden Verfammlungen nacheinander gefehen hat, kann ohne gestört wird.
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Die neueste diefer Mitteilungen, die sich vornehmlich gegen die Rhein - Westf. 8tg." richtet, hat folgenden Wortlaut: Dem Bolizeipräsidenten wird von einem Teile der Presse Ge fährdung der Staatsautorität durch Umfall" vorgeworfen, von dem anderen Zeile nachgerühmt, daß er den, Weg nach Damastus" gegangen fei.
Der Tatbestand ist folgender: Sum 6. März war einheitlich für Aufzüge auf öffentlichen Straßen und öffentliche Versamm Lungen unter freiem Himmel die polizeiliche Genehmigung nachgesucht worden. Der Polizeipräsident befürchtete aus den Aufzügen Gefahr für die öffentliche Sicherheit und versagte daher die Genehmigung überhaupt.
Zum 10. April wurde lediglich die Genehmigung für öffentliche Bersammlungen unter freiem Himmel nachgesucht. Es war dies für Berlin der erste derart ausschließliche Antrag seit Be stehen des Reichsvereinsgesetzes vom 19. April 1908. Nach dessen § 7 darf die Genehmigung nur dann versagt werden, wenn aus der Abhaltung der Versammlung Gefahr für die öffentliche Sicherheit zu befürchten ist". Der Polizeipräsident stellte sich auf Standpunkt, daß zunächst Gefahr nur aus etwaigem Gedränge zu befürchten fei.
Wenn die Demokratische Vereinigung für den Humboldthain anfangs die Zahl 50 bis 60 000 nannte, eine Zahl, welche dem Bolizeipräsidenten von vorn herein reichlich hoch erschien, aber von ihm nicht nach oben, sondern nur nach unten nachzuprüfen warfo ergab sich daraus nach Feststellung der Größenberhältnisse des von der Stadt zur Verfügung gestellten Spiel plages Gedrängegefahr. Ging dann der zweite Antrag von einer weit niedrigen Zahl aus und war der Polizeipräsident von der Richtigkeit letzterer überzeugt, fo lag für ihn fein Grund vor, die Genehmigung zu berfagen.
Daher wurde die Genehmigung erteilt. Daß dies polizeilich richtig war, hat der Sonntag erwiefen, benn es blieben noch fo große Flächen des Spielplates im Humboldthain versammlungsfrei, daß man Kinder darauf Reifen spielen fah.
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Hiernach fann weder bon, Umfall noch von Begna Damastus" die Rede fein, sondern es hat einfach das Reichsvereinsgesetz im genauesten Sinne des Gesetzgebers Anwendung gefunden.
Im übrigen mögen diejenigen, welche Gefährdung der Staats autorität behaupten, nicht außer acht lassen, daß die Aufhebung