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r. 106. 27. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Abgeordnetenbaus.

67. Glung, Sonnabend, den 7. Mat 1910. bormittags 11 Uhr.

Sonntag, 8. Mai 1910.

heiten zwischen den Beamten im Reiche und in Preußen halten die deren Mißfallen erregen könnten. Als aber die Reichsfinanz­auch wir für unangebracht. Wir erwarten eine Verbesserung der reform glüdlich unter Dach und Fach gebracht war, Borlage in der Kommission vor allem in der Richtung, daß für die fielen die Herren wieder einmal um bessergestellten Orte die Vorlage rüdwirtende raft bis und erklärten, wir möchten gern, aber die Regierung gibt es nicht

zum 1. April 1910 erhält.

Abg. Ströbel( Soz.): Auch wir vermögen der Vorlage nicht zu. Das Unannehmbar der Regierung ist für diese Herren immer Am Ministertisch: v. Rheinbaben, v. Trott zu Solz. ohne weiteres zuzustimmen. Wir haben hauptsächlich deshalb Be- nur ausschlaggebend, wenn es sich um Dinge handelt, die für Präsident v. Kröcher gedenkt vor Eintritt in die Tagesordnung denken gegen sie, weil dadurch die Unterbeamten zum großen ihre eigenen Interessen in Frage kommen, kümmert sie ein solches fie bon feinem so großen Interesse sind. Wenn des Ablebens König Eduards. Teil benachteiligt werden. Die Vorlage wünscht, daß wir nannehmbar gar nichts.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Bor Eintritt in die Tagesordnung kommt weiter einfach die reichsgefeßliche Regelung für Preußen übernehmen. Gerade die Herren, die den Beamten das Koalitionsrecht Abg. Schmedding( 8.) auf den von dem Abg. Friedberg bor  . Wir müssen uns mal diese Beschlüsse bergegenwärtigen. Je geabsprechen und ein patriarchalisches Verhältnis wünschen, gebrachten Fall zurüd, in dem eine tatholische Dienstmagd in ringer die Beamtenklasse wird, desto geringer wird die Erhöhung. hätten die doppelte Pflicht, jetzt auch ihre väterliche Fürsorge für Münster   durch die Polizei in einer katholischen Fürsorge. Die lettere Klasse der Unterbeamten bekommt gar nichts mehr. Die Unterbeamten nicht nur durch schöne Worte, sondern auch anstalt interniert wurde, um sie an der Verheira-( Hört hört! bei den Sozialdemokraten.) tung mit einem evangelischen Manne zu verhindern. Redner stellt fest, daß die Internierung des minderjährigen Mädchens auf Veranlassung der Mutter geschehen sei, um sie vor fittlicher Ge­Abg. Dr. Friedberg( natl.): Die Hauptfrage ist, ob die Polizei zu dieser Internierung berechtigt war. Diese Frage ist noch nicht gelöst. Hierauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein. Erste Lesung der

fährdung zu bewahren.

fraten.)

Dagegen müssen wir den schärfsten Protest einlegen. Die alte durch die Tat zu beweisen.( Bravo  ! bei den Sozialdemo Ausrede, daß die Unterbeamten schon 1906 gegenüber dem Zustand Finanzminister Frhr. v. Rheinbaben: Ich glaube, ich brauche bon 1873 um 100 Broz. aufgebessert worden seien, ist nicht stich die Barteien dieses Hauses nicht gegen den Vorrebner in Schutz haltig. Diefe 100 Broz. Aufbesserung waren absolut notwendig, weil eben früher der Wohnungsgeldzuschuß für die Unterbeamten zu nehmen; sie haben stets ein warmes Interesse für die Unter­viel zu niedrig war. Der Wohnungsgeldzuschuß für die Unter- beamten auch durch die Tat bewiesen.( Bravo  ! rechts.) Tatsache beamten beträgt noch immer 150 bis 480, im Durchschnitt 300 m. ist, daß die Unterbeamten 1906 borweg um 100 Proz. aufgebessert Er ist nur halb so groß wie der für die mittleren Beamten sind. Ich behaupte, daß gerade die Anführung der absoluten und etwa den vierten Teil so groß wie der der höheren Bahlen irreführen muß. Daß die absolute Zunahme bei den Beamten. Die Aufbesserung des Tarifs für die Unterbeamten ist mittleren und höheren Beamten größer ist, ist ganz selbstverständ. Novelle zum Wohnungsgeldzuschnk. deshalb um so notwendiger, weil diese bekanntlich bei der Gehalts- lich( Lachen bei den Sozialdemokraten), wenigstens so lange, bis Finanzminister v. Rheinbaben: Von der Regelung der Ge- aufbefferung am schlechtesten abgeschnitten haben. Wenn man bei wir die Freude haben werden, in den sozialdemokratischen hälter der Beamten, Lehrer und Geistlichen wurde damals die Ge- der Gehaltsaufbesserung darauf hingewiesen hat, daß sie für die Bukunftsstaat zu kommen.( Heiterkeit rechts.) Einstweilen staltung des Wohnungsgeldzuschusses der Beamten ausgeschlossen; Unterbeamten 20 Broz., für die mittleren 15 Broz. und für die befinden wir uns bei der Regelung ganz gut.( Buruf bei den nicht aus inneren unüberwindbaren Schwierigkeiten, sondern wegen höheren Beamten nur 7% Proz. betragen habe, so machen doch die Sozialdemokraten: Sie, ja!) Wenn Unterbeamte seit 1873 z. B. rein zeitlicher Verhältnisse. Wir mußten nachher an eine provi- 20 Proz. bei den Unterbeamten nur 200 m. aus, während die Stei- bon 250 auf 480 m. resp. von 180 auf 360 M. und von 144 auf forische Regelung des Wohnungsgeldzuschusses in Preußen gehen gerung bei den anderen Beamten 450 m. beträgt. Obere Beamte 290 m. gestiegen sind, so ist das auch eine ganz erhebliche absolute und erst später kam die endgültige Regelung im Reiche. Während erhalten mit dem Wohnungsgeldzuschuß zum Teil 800 m. mehr, Steigerung. Die von Herrn Abg. Schroeder- Gassel ge in Preußen ganz allgemein ein Zuschlag von 33% Proz. beschloffen Unterbeamte nur 200 bis 300 M.( hört hört! bei den Sozial- wünschte Tabelle sind wir bereit, Ihnen zu übermitteln, wir hielten war, ging man im Reiche bis zu einem Zuschlag von 50 Broz. Da- demokraten.) Eine Uebereinstimmung zwischen dem Reich und das für nicht notwendig, weil die Tabelle im Reichsgefeßblatt ab durch wurde ein Teil der Beamten um 16% Proz. bei uns schlechter Preußen ist gewiß wünschenswert, fann aber nicht unbedingte Vor- gedrudt ist. Ein Schlußantrag wird angenommen. Die Vorlage geht gestellt als im Reiche. In einzelnen Vororten von Berlin   erhalten ausfeßung fein. Auch der fonservative Abgeordnete v. Malt. bie Unterbeamten Breußens 220 m., bie des Reich 8 480 m. aahn hat am 9. März 1909 gesagt: Wir sind selbstverständlich an die verstärkte Budgettommiffion. Es folgt die erfte Beratung der Wohnungsgeldzuschuß( hört! hört!), die mittleren Be- nicht an die Regelung im Reich gebunden." Er meinte allerdings amten des Reiches 800 M., die Preußens nur 400 M. Da ist es wohl, daß Preußen nicht zu weitgehende Beschlüsse des Reichstages Sekundärbahnvorlage. doch die Pflicht der Regierung, diese Verschiedenheiten zu beseitigen au akzeptieren braucht, wenn man aber nicht an die Beschlüsse ge­Unterstaatssekretär Fled entschuldigt die Abwesenheit des und den preußischen Beamten dieselben Vorteile zuteil werden zu bunden ist, kann man auch über sie hinausgehen, sobald es sich franken Eisenbahnministers und betont, daß die Vorlage rund lassen, die den Beamten im Reiche zugebilligt worden sind. Die darum handelt, ein Unrecht gegenüber den Unterbeamten wieder 200 millionen fordere und früher geäußerten Wünschen so­notwendigen Ausgaben werden sich auf 1 115 000 M. belaufen. Da- gutzumachen. Es ist das um so notwendiger, als wahrscheinlich weit entgegenkomme, wie die migliche Finanzlage es irgend ge mit ist aber das Maß der Aufwendungen noch nicht erschöpft, denn die gegenseitige Regelung für mindestens 10 Jahre Geltung haben statte. wir können den Beamten, die augenblidlich höhere Wohnungsgeld- wird und mit Rücksicht auf die enorme Steigerung der Lebensmittel Abg. v. Kries( f.) hofft, daß in den nächsten Jahren die Bereit. zuschüsse beziehen, diese erst entziehen, wenn sie dafür einen Aus- und Wohnungspreise usw. Vor allem müssen wir auch protestieren stellung höherer Mittel möglich sein wird. Wirtschaftlich zurüc gegen die Deklassierung einer Reihe von Orten. zulage oder dergleichen. Auf die Dauer ist eine verschiedenartige hafter Proteft auch in den bürgerlichen Parteien. Am besten wäre hätten seine Freunde gegen die Nachforderung von 1400 000 M. gleich bekommen haben in Form einer Gehaltszulage, einer Alters- 1908 erhob sich gegen die Forderung der Deklassierung ein leb. gebliebene Gegenden sollten berücksichtigt werden, auch wenn die Bahnbauten dort zunächst nicht rentabel seien. Lebhafte Bedenken Regelung des Wohnungsgeldzuschusses im Reiche und in Preußen nicht möglich. Die Vorlage liegt durchaus im Intereffe der Be-, wenn das System des Wohnungsgeldzuschusses überhaupt be- für die Dampffährenverbindung Saßniz- Trelleborg. Beseitigt und statt dessen, wie in Bayern  , ein Zuschlag zum Gehalt amten, fie ist der lebte Stein an dem großen Wert, das wir für gewährt würde.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Die die erwähnte Nachforderung Bedenken geäußert werden, und im Nach weiterer unwesentlicher Debatte, in der vor allem gegen die Beamten aufgerichtet haben.( Lebhafter Beifall rechts.) Abg. v. Hennigs( t.): Es handelt sich für uns darum, ob wir belassierten Orte sind gerade solche mit zahlreicher Beamtenschaft, übrigen Wünsche auf die verschiedensten Eisenbahnverbindungen Abg. v. Hennigs( t.): Es handelt sich für uns darum, ob wir eine ganze Reihe großer Städte, wie Breslau  , Magdeburg  das seinerzeit beschlossene Provisorium aufrechterhalten oder uns annover, befinden sich darunter. Die Begründung weist darauf borgebracht werden, wird die Weiterberatung auf Montag den Beschlüssen des Reichstages anpassen wollen. Für uns ist es hin, daß eine ganze Reihe von Vororten von Berlin   z. B. durch aber zweifellos, daß dieses Provisorium nicht aufrechtzuerhalten ist. Serauffeßung in eine höhere Klasse Vorteile erhält. Aber diesen Ausschlaggebend für uns ist, daß 70 Broz. der Beamten nach der Orten wird nichts geschenkt, sondern die Herauffeßung geschieht, Vorlage eine Verbesserung ihres Wohnungsgeldzuschusses erhalten. weil eben die Wohnungen dort teurer find. Wenn man die Orts­Mit der Ueberweisung der Vorlage an die verstärkte Budgetkom flaffeneinteilung auch beibehält, so muß aber unter allen Um mission sind wir einverstanden.( Bravo  ! rechts.) ständen eine Revision des Tarifs für die Unterbeamten er­folgen. Wir schlagen vor, daß der Durchschnittsfag von 300 auf 360 Mt. erhöht wird. Der Abstand zwischen ihren Wohnungsgeld­zuschüssen und denen der mittleren und höheren Beamten bleibt bann immer noch sehr erheblich. Daß diese Spannung zu groß ift, hat 1908 a. 2. der Abgeordnete Beltasohn zugegeben. Nun ist die Spannung inzwischen sogar noch größer geworden durch die Bulagen für mittlere und höhere Beamte.( Hört hört! bei den Sozialdemokraten. Ich hoffe daher, daß auch die Herren Frei­sinnigen energisch für unseren Antrag eintreten werden. Das Reich hat sich ja auch nicht um Preußen gefümmert. Es waren gerade die Konserbatiben und das Zentrum, die zuerst mit den Liberalen und Sozialdemokraten im Reichstage höhere Tariffäße für mittlere und untere Beamte gefordert haben, trotz­dem damals bereits die Regelung für Preußen abgeschlossen vor­lag. Sie erklärten damals, Deutschland   sei keine Filiale bon Preußen. Das war allerdings vor der Reichsfinanzreform, als man noch nicht wußte, ob nicht etwa der Steichstag aufgelöst werden würde. Da ristierten es die Herren vom Zentrum und die Kon­fervativen noch nicht, mit Beschlüssen vor die Beamten hinzutreten, Ambulatorium der Anstalt, an das die Mailänder   Kranten­häuser und Bolifliniken alle Patienten überweisen, die an Ge werbetranfheiten leiden.

Abg. Schmedding( 3.): Der größte Teil meiner Freunde steht der Vorlage freundlich gegenüber. Ein anderer Teil meiner Freunde aber lehnt die Vorlage ab in Rüdsicht auf die deklassierten Orte. Der Beratung der Vorlage in der verstärkten Budgettom­mission stimmen wir zu.

Abg. Schroeder- Kaffel( natl.) betont, daß Preußen dem Reiche nur immer folge, wenn es finanzielle Vorteile davon hat. Seine Freunde könnten der Vorlage nur zustimmen, wenn die unbedingte Notwendigkeit nachgewiesen werde.( Bravo  !)

Abg. Rewoldt( ft.): Gerade bei dieser Vorlage lann man die Lokalen Interessen gar nicht ganz beiseite lassen. 6 Millionen sind gewiß eine schöne Summe, aber 5 Millionen davon werden einem Teil der Beamten genommen, um einem anderen Teil gegeben zu werden.( Sehr wahr!)

Abg. Peltasohn( Fortschr. Vp.): Die Vertreter ber deklassierten Orte in unseren Reihen find nicht in der Lage, der Vorlage zu­zustimmen, wenn diese Städte nicht besonders berücksichtigt werden. Die Festsetzung der Bimmereinheitspreise entspricht durchaus nicht den tatsächlichen Verhältnissen. Wesentliche Verschieden­

Kleines feuilleton.

Die Anstalt befigt mehrere mit den vortrefflichsten Hilfsmitteln ausgerüstete Laboratorien. Von sonstigen Einrichtungen find hervor. zuheben: zentrale Warmwasserheizung, zentrale Ventilation, Kälte­Organen, Organteilen, Serum u. dergl. m.), zentrale Vakuumanlage erzeugungs- Maschinerie nebst Kältekammer( zur Aufbewahrung von 8ur einigung und Entstaubung der Räume und Gegenstände, elet­direkter Beleuchtung in den Sälen). trische Kraft für Fahrstuhl und Maschinen, elektrisches Licht( mit in­

Die Bibliotbetsräume der Anstalt liegen im Erdgeschoß unter dem großen Hörsaal. Ein Druck auf einen Tafter beim Podium des Hörsaals und die Lüftungseinrichtungen treten in Tätigkeit, ein Drud auf einen anderen elektrischen Kontakt: die Fensterrollbalken schließen sich und die Vorführung von Lichtbildern fann beginnen.. Leiter der Anstalt ist Prof. Devoto; acht Aerzte und ein Chemiker stehen ihm zur Seite. Wenn das Institut freigehalten wird vom Experimentieren an den und mit den Arbeiterleibern, dann fönnte diese erste große und großzügige Klinik für Arbeiterkrankheiten dem italienischen Proletariat und der Wissenschaft von den Gewerbe­frankheiten zum Gegen gereichen.

Theater.

11 Uhr bertagt.

Schluß 4 Uhr.

Vom Walten des Schwiegerfohnes

des Himmels.

find Landesgesetze und Polizeiverordnungen, die ein Streifpoftene Streitpostenstehen ist erlaubt, reichsgefeßlich gestattet. Deshalb teben verbieten, gesetzwidrig. Das ist im Reichstag   in der Be sprechung der sozialdemokratischen Interpellation über eine von der Lübecker   Regierung gegen Streitpostenstehen erlassene Verord­nung vom 11. Juni 1900 ausgeführt. Genoffe Molkenbuhr hatte dann, um das Reichsgericht zu einer Bestätigung der Richtigkeit der sozialdemokratischen Auffassung zu bewegen, öffentlich zum Ungehorsam gegen das Lübecker   Gesez aufgefordert. Der Staats anwalt erhob gegen Moltenbuhr Anklage wegen Aufforderung zum Ungehorsam gegen Geseze und das Reichsgericht sprach den ver. meintlichen Sünder gegen den Geift des Strafgesetzbuchs frei, weil nicht er, sondern die Lübeder Regierung rechtswidrig ge handelt hatte. Nach dieser Ungültigkeitserklärung der Lübecker  Streifverordnung durch das höchste Gericht rotteten sich die Gegner des Koalitionsrechts zusammen, um auf Umwegen das gesetzlich

-

Johann beugt gleich bor für später; Jeder deutsche Boltsvertreter Bird, bis sein Mandat erloschen, Einmal wöchentlich berdroschen. Und er hat das Recht, jedweden, Der in unbotmäßigen Neden Abweicht von den älteren Herren, Auf dem Locus einzusperren. Straubt er sich, so läßt man thn Einige Zeit auf Erbsen Inien. Seine Reden kommen nicht

In den Stenogrammbericht. Johann waltet nimmermüde. Lediglich darf der Präside Selbst im Falle von Beschwerden Nie von ihm verdroschen werden. ( Gottlieb im Tag".)

Notizen.

Das Ende der Gestrengen Herren". Man hat bisher steif und fest an die drei gestrengen Herren" Mamertus  , Pancratius   und Servatius   geglaubt, und die Wissenschaft hat die feinsten Theorien erfonnen, um den Stälterüdfall, der an den Tagen der drei Eis­heiligen", am 11., 12. und 13. Mai eintreten sollte, zu erklären. Nun aber hat ihnen wohl eine interessante Arbeit von Alfred Hecker  bom Institut für Bodenlehre und Pflanzenbau in Bonn  - Boppelsdorf ein Ende gemacht. Der Verfasser stügte sich auf eine Beobachtungs­reihe von 60 Jahren, die Observationen waren sowohl an der Universität Bonn   auf der Sternwarte, als auch in Poppelsdorf   ge macht worden. Die hier gemachten Beobachtungen ergaben, daß die Temperatur durchwegs bei Tage höher, bei Nacht tiefer gewesen war, als an der Sternwarte, obgleich beide Institute gar nicht weit auseinander liegen. Es zeigte sich, daß Mamertus   nicht selten falt ist, während Bancratius und Servatius   sehr mild find. Ferner stehen sie gerade am Anfange einer Beriode, die gegenüber der borhergehenden erheblich weniger falte Tage aufweist. Kälte­Ausstellungen. Im Lichthof des Kunstgewerbe- Museums rückfälle find fast in jedem Mai zu verzeichnen, aber nicht gerade ist bom Sonntag an die von Ernst Juh! zusammengebrachte in den Tagen vom 11. bis 13. Wahrscheinlich schreibt sich der Sammlung tünstlerischer Photographien ausgestellt. schlechte Ruf dieser Tage davon her, daß einmal zufällig mehrere Münchener Theater. Das Münchener Resibengtheater Vorträge. Ueber die Bolarestimos und ihre Jahre hindurch an ihnen Stälte herrschte, wie beispielsweise 1879 hatte sich ein seltener Fall- gleich zu zwei Uraufführungen Mufit wird Christian Leben am Montag, den 9. Mai, abends bis 1894, doch das ist eben eine Ausnahme. Die Wetterregel von aufgeschwungen. Robert Hessens Ginatter: Bor Sonnen- 8 Uhr, in der Urania   einen Vortrag mit Lichtbildern und phono­den Eisheiligen hält vor den Untersuchungen der Wissenschaft untergang gibt eine Szene aus der römischen Kaiserzeit. graphischer Wiedergabe von Gefängen und Geisterbeschwörungen nicht stand. Julius Caesar   erfährt am Vorabend feines Todes von Gerbilia, halten und ihn voraussichtlich am Donnerstag noch einmal wiederholen. der Mutter Brutus, daß Brutus, der Verschwörer gegen ihn, im Der Nordpolfahrer Beary hielt am Sonnabend Eine Klinik für Arbeiterkrankheiten. In Mailand   wurde am einstigen Liebesbunde zwischen Servilia   und Caesar gezeugt feinen von Reportern flantierten Ginzug" in Berlin  . Die Herren 20. März eine Spezialflinik für Arbeiterkrankheiten wurde. Eine Gegenüberstellung von Vater und Sohn, doch kein fuchten ihm indes vergeblich mehr zu entloden, als man schon köffnet: das erste Institut dieser Art nicht nur in Italien  , sondern Busammenfinden. Caesar wird fallen, wenn die Sonne wieder wußte: daß er den Südpol   nicht auch noch entdecken will, daß er in der ganzen Stulturwelt". Gefördert ward der Gedanke, diese aufgeht. Die Historie ist von Stimmung bestrahlt, tiefere Bu überhaupt von der bisherigen Art, Pole zu entdecken, genug hat und Spezialffinit zu errichten, nicht in legter Linie durch den Ersten fammenhänge blißen auf. Dem feinen Wert war ein Achtungs- lleber seinen abgetakelten Konkurrenten Cook ließ er fich nicht aus auch dem arktischen Zeppelin- Unternehmen sleptisch gegenübersteht. Internationalen Kongreß für Arbeiterkrankheiten, ber im erfolg beschieden. Hanns v. Gumppenberg  , der mit seinen Jahre 1906 zu Mailand   tagte. Für das Unternehmen, das Tragödien nicht recht durchzubringen vermochte, wandelt in( bas haben seine Parteigänger in Amerika   genügend besorgt). mit den modernsten Mitteln der Wissenschaft und der Technik Münchhausens Antwort( gleichfalls einem Ginatter) auf bends sprach Peary   in der Gesellschaft für Erdkunde   über seine ausgestattet ist, haben haben die Stadt die Stadt Mailand  , der italienische den Pfaden der Komödie. Münchhausen, der bekannte Phantasie- Nordpolreise. Staat und private Wohltäter" bisher etwa 2 Millionen Lire auf- ritter und Aufschneider, wird von einer Schönen geprellt und er Ein Denkmal für Theodor Fontane   wurde im gebracht. Das Institut, ein zweiſtödiges schönes Gebäude, ſtellt prellt sie wieder, indem er seinen Gästen den Betrug der Gräfin Tiergarten( an der Stülerstraße) am Sonnabend enthüllt. Der Un­einen Teil der medizinischen Bildungsanstalten Mailands   dar und zum besten gibt. Sie will ihn zurüderobern, wird jedoch mit einer feierliche, Skeptische, der die Denkmälerei und das ganze laute dient der Ausbildung von Studenten und der Weiterbildung von farkastischen Antwort nach Hause geschickt. Die harmlose Anekdote Getue so scharf abgelehnt hat, ist nun, da er wehrlos ist, felber der Aerzten. Demgemäß werden in der Klinik nicht nur kurse ab- war zum hübschen Bild aus der Barockzeit verarbeitet und hatte marmornen Heroisierung zum Opfer gefallen. Das Denkmal, das gehalten, sondern es ist auch für Gelegenheit zur Vornahme wiffen- lebhaften Beifall. sich Fontane   in seinen Wanderbildern und seinen Berliner   Romanen schaftlicher Arbeiten gesorgt. gesezt hat, genügte ja den Kulturprogen nicht. Und so hat ihn Mag Selein, dessen letztes Werk die Figur wurde, als Spaziergänger dar gestellt, der dahinschreitet, leicht und frei, den Blick ins Weite.

Einstweilen stehen für die genannten Zwede vier Abteilungen mit acht modern und bequem eingerichteten Krankensälen und 60 Betten zur Verfügung; man plant, in dem Institut die charakteristischen Gewerbekrankheiten aus ganz Italien   zu sammeln und nach den einzelnen Industriegruppen zu ordnen. Für Patienten, die nicht an Bett und Zimmer gefesselt find, sorgt das

Humor und Satire.

Der Haustnecht im Barlament Man beschließt in fünftigen Fällen Einen solchen anzustellen

Und zum Schutz vor Kühnheitsbolden Ihn entsprechend zu besolden.

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- Schachnachrichten. Der von unserem Mitarbeiter Alapin bereits charakterisierte Regensburger Schachwettkampf zwischen Miefes und Spielmann wurde am Freitag begonnen. Mieses eröffnete schottisch. Die Partie wurde nach 31 Bügen romis.