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Zweiter internationaler Rongreß für Bolfsschulunterricht

40 Proz. Dividende verteilt die Rheinisch- Westfälische Rüd­versicherungsgesellschaft für das letzte Geschäftsjahr, im vorigen Jahre erhielten die armen Attionäre nur 30 Broz.

Deutschlands   Roheisenerzeugung. Nach den Ermittelungen des Vereins deutscher   Eisen- und Stahlindustrieller betrug die Roheisen­erzeugung in Deutschland   und Luxemburg   während des Monats April 1910 insgesamt 1202 117 Tonnen gegen 1250 184 Tonnen im März 1910 und 1047 197 Tonnen im April 1909 Die Er zeugung während der Monate Januar- April 1910 stellte sich auf 4721 226 Tonnen gegen 4091 601 Tonnen in dem gleichen Zeit­abschnitt des Borjahres.

Ausdehnungsbedürfnis. Die Gesellschaft Effener Steinkohlen­bergwerke hat im Landkreise Recklinghausen   zwischen den Ortschaften Schermbed und Rhade   Grubenfelder erworben. Ferner hat die Gewerkschaft Langenbrahm zu Effen- Hüttenscheid im Kreise Stösfeld bei Lippramsdorf Kohlenfelder erworben. Beide Gesellschaften wollen baldigst den Abbau betreiben.

gewährleistete Recht, Streikposten zu stehen, zu vernichten. Die auf das erste Schreiben noch nicht geantwortet hätte, fie fragt recht Lübeder und ähnliche Verordnungen wurden aufgehoben und nun naiv, welche Hindernisse" denn feinerseits der Kapitalabfindung versucht, die Streifpoftensteher in das Prokrustesbett der Straßen- entgegenständen., polizeiberordnungen zu zwingen, die da zur Aufrechterhaltung nisse in sehr bedrängter materieller Lage befanden, mögen auf Wieviel arme Berlebte, die sich infolge wirtschaftlicher Verhält. Die Preisbewegungen am Getreidemarkte in der abgelaufenen der Ruhe und Ordnung oder des Verkehrs erlassen sind. In allen diesen Verordnungen findet sich ein allgemeiner Passus, der mit solche Angebote hereingefallen sein und sich dadurch ihrer Rechte für Woche waren beeinflußt einmal durch die wechselnde Witterung und diesen Verordnungen findet fich ein allgemeiner Bassus, der mit immer begeben haben? Vielleicht fühlt sich hier das Reichs- Ver- zweitens durch die Verschiffungen aus den überseeischen Produktions­Strafe die Staatsbürger bedroht, die den zur Aufrechterhaltung ficherungsamt veranlaßt, der Abfindungspragis der Holzberufsgebieten nach Europa  . Insgesamt betrugen die Verschiffungen an der öffentlichen Ruhe, Ordnung und des Verkehrs erlassenen An- genossenschaft als Aufsichtsbehörde etwas näherzutreten. Weizen und Mehl 1,3 Millionen Quarters gegen 0,86 Millionen ordnungen von Polizeibeamten nicht Folge leisten. Streitposten­Quarters in der entsprechenden Woche des Jahres 1909. Die Zu fteher wurden aufgefordert, sich zu entfernen, weil sie in der in Paris   1910. fuhren nach Europa   im laufenden Jahre erreichen dadurch seit dem menschenleeren Straße den Verkehr störten und, wenn sie nicht Der zweite internationale Songteß für Boltsschulunterricht 1. August 1909 ein Quantum von 50 Millionen Quarters. Bon folgten, vor den Kadi geschleppt. Es fanden sich nun aber Richter wird am 4.- 7. August d. J. in der Sorbonne in Paris   stattfinden. diesen Verschiffungen entfällt der Hauptteil auf Rußland  , 21% in Preußen, die die fo Angeklagten freisprachen, weil die Aufe in Preußen, die die so Angeklagten freisprachen, weil die Auf- Er wird veranstaltet von dem Internationalen Bureau der Lehrer- Millionen Quarters. Argentinien   und das benachbarte Uruguay  forderung fich zu entfernen dem Zwede der Ruhe, Ordnung oder verbände, dem die großen Lehrervereine der meisten europäischen haben dem Weltmarkte an Weizen mur 4 Millionen Quarters zur des Verkehrs keineswegs gedient, sondern lediglich unter dem Länder angehören, mit Unterstützung der französischen   Lehrer­Schein, dem Intereffe des Verkehrs, der Ruhe oder Ordnung zu vereine. Alle Staatsregierungen sowie die Schulverwaltungen Verfügung gestellt. Die Bereinigten Staaten von Amerila haben dienen, das Streifpoftenstehen verhindert hatten. Das behagte den größerer Städte sind eingeladen worden, den Kongreß zu beschiden. feit legtem Auguft atar 13,12 Millionen Quarters verschifft, doch Kapitalistischen   Instinkten der Polizei und der Staatsanwaltschaft Auf der Tagesordnung des Kongreffes stehen wichtige Schulfragen: hatten die Exporte feit längerer Zeit faft ganz aufgehört, sie sind nicht, die Anklagebehörde ging in die höheren Instanzen. Nach Schulorganisation, Schulpflicht, Unterrichtsstoffe der Volksschule, erst in der letzten Woche wieder etwas größer geworden. manchen vergeblichen Anläufen, die Unschuldigen durch Gerichts- Berufsvorbereitung des Lehr- und Verwaltungspersonals, E- ziehung und Unterricht der Jugend im nachschulpflichtigen Alter. erkenntnis zu Schuldigen zu stempeln, gelang es ihr im höchsten Referenten über diese Fragen sind belgische, franzöfifche, englische preußischen Gericht, dem Kammergericht, folgender Ansicht zum und holländische Schulmänner.   Deutsche Referenten fehlen, weil Durchbruch zu verhelfen: wir Nichter sind an die Fesseln des Ge- der Deutsche Lehrerverein sich erst seit dem 1. Januar 1909 dem sebes gebunden und nach der zutreffenden Ansicht des Reichsgerichts Internationalen Bureau angeschlossen hat, die Vorbereitung des steht den Arbeitern das Recht zum Streit, also auch der Gebrauch Kongresses aber schon seit 5 Jahren im Gange ist. Da die Referate der Mittel zum Streit, zu. Nach dem Gefes müssen wir also die aber nur in furzer, übersichtlicher Weise über den Stand der Angeklagten freifprechen, wenn wir nicht eine höhere Instanz, genannten Fragen in den einzelnen Ländern berichten, so ist für denn das Gefeh, konstruieren fönnten. Und diese höhere Instanz eine ausgedehnte Diskussion Raum geschaffen, in der die Meinungen der Teilnehmer zum Ausdrud fommen fönnen. Die französische läßt sich im Königreich Preußen finden. Der   türkische Richter Regierung, die   Pariser Stadtverwaltung und die Verwaltung des schließt sein Urteil mit der Formel:   Allah weiß es besser.   Allah schließt sein Urteil mit der Formel:   Allah weiß es besser.   Allah Seine- Departements haben der Kongreßleitung ihre moralische läßt sich als Benge freilich nicht vernehmen. Aber ein Stell­Aber ein Stell- und finanzielle Unterstüßung zugesagt. Der Ministerpräsident vertreter   Allahs ist auf Erden. Der Zentrumsabgeordnete Lingens Briand, der Unterrichtsminister und der Minister der auswärtigen nannte den Unteroffizier einen Stellvertreter Gottes auf Erden. Wer Angelegenheiten haben das Ehrenpräsidium angenommen. Neben Um die bisher unbenutzt gebliebenen Kohlenfelder in der Ge treu gedient hat dem Kommiß, der wird ein guter Polizist. Ein den Verhandlungen sind verschiedene feftliche Veranstaltungen, Be Boligift ist also der Ober- Allah. Sein Ermessen geht über die sichtigungen, Theaterbefuche, Ausflüge( nach   Fontainebleau und meinde   Wellinghofen bei Sörde zu erschließen, bat fich eine neue Erkenntnisfähigkeit des Richters. Als Richter haben wir fein erfailles) geplant, welche für die nötige Abwechselung sorgen und Gewerkschaft Admiral gebildet, die dort eine Doppelschacht Recht zu prüfen, ob die von einem Schuhmann getroffene Anord- die   Pariser Tage zu recht genußreichen gestalten werden. Die anlage zur Ausführung bringen wird. Mit den Abteufungsarbeiten Teilnehmer des Kongresses, someit sie nicht Vertreter der Be- soll am 1. Juni begonnen werden. mung zweckmäßig ist. Der Mann der Ordnung, der segensreichen hörden und der Lehrervereine sind, haben eine Karte für 5 Frank, Himmelstochter" ist der Schwiegersohn des Himmels. Sein Er- die bei der Anmeldung mit einzusenden sind, zu lösen. Alle Anzeit zirfa 7500 Personen beschäftigt, erzielte im verflossenen Jahre Bergmann Elektrizitätswerte A.-G. Die Gesellschaft, die zur messen überhebt uns des Denkens: die Majestät des Schuhmanns fragen und Anmeldungen find zu richten an den Schriftführer einen Umsatz von 87 586 500 m. gegen 23 031 600 m. im Vorjahre. steht nach dem Sinn der Straßenpolizeiverordnung höher als des des Ortstomitees, Herrn Lehrer P. Courrèges, 2, Rue Langlier Richters Können. Wir als staubgeborene Richter haben nach dem Renand, Lo Plaine Saint-   Denis,   Seine(   France). Für   Deutsch- Infolge der Steigerung des Umfaßes und der Ausdehnung des Ge Gesetz nicht zu prüfen, ob die Ordnung wirklich gestört ist, bas land erteilt auch Auskunft Herr Lehrer Miche,   Friedenau bei fchäftsbetriebes find der rohe Geschäftsgewinn von 8 275 873 i. v. auf 11 054 017 M., die Fabrikationsuntoften bon 2 261 184 auf wäre vielmehr schon eine Störung der Ordnung, der segensreichen   Berlin, Hauptstr. 89. 3 338 460., die Handlungsfoften von 1 087 074 auf 1 550 034 M. Himmelstochter. Also haben wir zu berurteilen, wenn der Mann Kinematographen- Theater und Luftbarkeitsverordnung. geftiegen. Mit mehreren Schiffswerften hat die Gesellschaft Lizenz der Ordnung annimmt, ein Streitpostensteher habe durch sein Eine Polizeiverordnung für den Begir!   Frankfurt a. M. bomberträge zum Bau von Schiffsturbinen abgeschlossen. Das Reichs­Stehen oder Gehen die Ordnung oder den Verkehr gestört. Wenn 1. August 1891 bestimmt: Schaustellungen, theatralische Vor- marineamt hat bereits die Ausrüstung von Kriegsschiffen mit In der in solchem Falle unserem beschränkten Richterverstand eine Stö- ftellungen oder sonstige Luftbarkeiten, bei denen ein höheres Bergmann Schiffsturbinen in Auftrag gegeben. - rung des Verkehrs unmöglich erscheint, weil fein Verkehr. da war, Interesse der Kunst oder Wissenschaft nicht obwaltet, dürfen Ber- Lampenabteilung hat sich der Umsatz in Metallfaden Glüh gehoben. Um die bor einiger Zeit der gestört werden könnte, so ist das ein Blendwerk der Hölle. sonen unter 16 Jahren nur in Begleitung ihrer Eltern, Vormünder lampen bedeutend Hoch der Richter, höher das Gefes, am höchsten der Schuhmann. oder Lehrmeister besuchen. Die Veranstalter sind verantwortlich, borgenommene Preisherabjegung der gangbarsten Metallfaden Lampentypen durch verstärkten Umfag auszugleichen, entschloß sich So hatte das unablässige Drängen der Anklagebehörden als daß sie nur in Begleitung dieser Berfonen zugelassen werden." Die Vorschriften sollte der Kinematographenbefizer Enders in die Gesellschaft, auf ihrem noch unbebauten Terrain an der Redtsnorm für Preußen die erwirkt, die die Scharfmacher herbei-   Frankfurt a. M. übertreten haben. Er machte dagegen geltend, daß Dudenarder Straße eine neue Glühlampenfabrik zu errichten. Die geoünscht hatten: Streitpostenftehen ist nach dem Reichsgeset er die Berordnung auf Stinematographentheater überhaupt nicht An Automobilfabrik ist derartig beschäftigt, daß die Gesellschaft im Be laubt, Arbeiter aber, die von diesem Recht Gebrauch machen, find wendung finden könne, zum mindesten aber nicht auf seinen Begriff steht, die Anlage bedeutend zu erweitern, um nicht weiterhin trieb, weil ein höheres Interesse der Kunst obwalte und die Glbern größere Aufträge ablehnen zu müssen. Die neue Fabrit in Boden­auch die Kinder und jungen Beute immer nach dem Theater hin- bach, die im Laufe dieses Jahres boll in Betrieb tommen wird, foll außer dem noch sehr entwidelungsfähigen österreichischen Geschäft gebracht und bom Theater abgeholt hätten. auch das Geschäft nach dem   Balkan und dem Orient weiter aus­bauen. Der Generalversammlung wird die Erhöhung des Stapitals um 8 auf 29 Millionen Mart vorgeschlagen. Von den liebernehmern der neuen Aktien sollen 7 Millionen Mark den Aktionären zum Bezug angeboten werden. In der Bilanz find Debitoren von 7 987 398 auf 18 790 989 m. gestiegen. Das Bankguthaben beträgt 7814 400 ( 4 640 993) M. Das Warentonto beziffert sich auf 16 229 507 ( 8 562 698) W.

strafbar, wenn des Schuhmanns Majestät es will.

An diesem Werdegang des schreiendsten in Preußen blühenden Unrechts werden wir durch eine Gerichtsverhandlung in   Solingen erinnert.

Das Landgericht in   Frankfurt a. M. verurteilte den Ange­flagten zu einer Geldstrafe. Es verneinte das Borliegen eines Bo- flagten höheren Interesses der Stunft und erklärte im übrigen die Ber ordnung auch für anwendbar auf Kinematographentheater. Ein höheres Interesse der Kunst fönne hier nicht angenommen werden, ba das fomische Moment mehr oder minder bei den Darbietungen betont worden sei.

In Nr. 68 des Vorwärts" hatten wir berichtet, daß die Bo­lizeiberwaltung in   Solingen das Streifpoftenstehen in der Um gebung der Firma Hugo Linder, Deltawert, verboten hatte. Es 30g der Oberbürgermeister das rechtswidrige Verbot wieder zu rüd, erließ aber, da in der Nähe der Fabrik Personen belästigt feien, ein neues. Die Streifpoftensteher wurden polizeilich verhört Das Kammergericht verwarf dieser Tage die gegen bas Urteil und mit je 3 Mark Strafe durch Polizeimandat belegt. Das eingelegte Revision. Die Verordnung finde ihre Stübe in§ 6a Schöffengericht in   Solingen hatte am Dienstag über 20 Wiber- und d des Polizeiberwaltungsgejeges. Was den Schuß der Berfon fprüche gegen diefe polizeiliche Fürsorge zu befinden, die Ange anlange, den§ 6a im Auge habe, so könne man an fich schon tlagten bestritten, daß sie zum Fortgehen aufgefordert seien. Die fagen, daß Kinder bei solchem Zusammensein durch die Massen klagten bestritten, daß sie zum Fortgehen aufgefordert seien. Die von anderen Leuten gefährdet werden. Der Hauptgrund, weshalb Bolizeibeamten bekundeten, solche Aufforderung hätten sie erlassen die Anwesenheit der Eltern, Vormünder usw. gefordert werde, fei und zwar weil nach ihrem eigenen Ermessen die Aufforderung zur die Erwägung, daß junge Kinder, wenn sie unter sich find, fich Erhaltung der Bequemlichkeit, Sicherheit, Ordnung und Ruhe auf weniger gefittet benehmen, als wenn das Auge des Erziehers über öffentlichen Straßen", wie es in der Straßenpolizeiverordnung fie wacht. Eine fittliche Gefährdung liege durchaus nahe. Wenn des Oberpräsidenten vom 23. März 1907 heißt, erforderlich war. das schon von sonstigen Schaustellungen gelte, fo erst, recht von Die Angeklagten legten durch photographische Aufnahmen dar, daß Schaustellungen im Kinematographentheater, wo man längerer Zeit in den 20 Meter breiten Straßen fein Mensch außer den Streit hindurch im Dunkeln fike. Im übrigen sei die Berordnung richtig posten sich befand. Machte nichts aus, das Schöffengericht beließ angewendet worden. es bei der Belastung mit 3 Mart, da die oberbürgermeisterliche Verordnung ausscheide und allein das Ermeffen der Polizei­beamten in Verbindung mit der Straßenpolizeiverordnung für das Gericht maßgebend sei.

Berufung ist von den unschuldig Verurteilten eingelegt. Denn Gerechtigkeit herrscht in   Deutschland- Allah weiß es besser.

Das Polizeivorgehen hat übrigens noch feinen der streifen ben Arbeiter fahnenflüchtig gemacht. Der Streit dauert fort und wird trotz des unerforschlichen Ermessens der Männer der segens­reichen Himmelstochter mit dem Sieg der Arbeiter enden.

Soziales.

Kapitalabfindungen als Locmittel.

Die eigenartige foziale Fürsorge" der Holzberufsgenossenschaft ift bekannt. Nachstehend ein Fall, der illustriert, wie diese Berufs genossenschaft die vermeintliche Untenntnis von Arbeitern benut, um auf dem Schlachtfelde der Arbeit Verletzte um ihre schmale Rente zu bringen.

Der Tischlergeselle H. bezog für die Folgen eines Betriebs. unfalles, welcher seine rechte Sand betroffen hatte, seit dem No.

bember 1908 eine Rente von 20 Proz.

Aus Induftrie und Handel.

Die Ergebnisse der letzten Viehzählung. Vergleicht man den bei der letzten Zählung am 1. Dezember 1909 in Breußen ermittelten Viehstand mit dem in früheren Jahren feft­gestellten, so ergibt sich folgendes. Es waren vorhanden im Jahre Pferde Schweine 1873. 4 294 926 5 819 136 7725 601 9 390 231 10 966 921

Ninder

2 282 435

8 639 514

1888

2417 367

8 787 641

1892

2 658 661

1897

2 808 419

1900

2 928 627

1902.

2 927 484

1904

1906

1907

2 964 408 3 018 443 3 046 304

9 871 521 10 552 672 10 876 972 10 405 769 11 156 133 11 646 908

1908. 1909.

.

3 062 835 3 078 060

12 011 584 12 089 072

11 751 921

Schafe 19 666 794 14 752 828 10 109 594 7.859 096 7.001 518 5 917 698 5 660 529 5435 053 5 408 867 5 260 238 4971 813

12 749 998

12 563 899 15 355 959 15 095 854 13 422 373 14 140 517

Bei der Vergleichung dieser Zahlen darf nicht übersehen wer. ben, daß die Viehzählungen von 1873 und 1883 am 10. Januar, alle übrigen dagegen am 1. oder 2. Dezember stattfanden, die ersteren also ein Bild des niedrigsten, die anderen ein solches des Bu Anfang dieses Jahres erhielt der Verletzte von der Sektion mittleren Biehstandes während des ganzen Jahres geben. Im ein Schreiben folgenden Inhalts: Die am 20. b. M. an Ihnen übrigen ist der Viehstand des Herzogtums   Lauenburg, das erst seit borgenommene Untersuchung hat eine wesentliche Besserung Ihrer dem 1. Juli 1876 zu Preußen gehört, schon für 1878 dem preußi­Unfallfolgen ergeben, die uns berechtigt, Ihre bisherige 20pro- fchen hinzugerechnet worden.

gentige Rente auf 10 Broz. herabzujeßen. Hierüber wird Ihnen Berücksichtigt man die starke Zunahme der Bevölkerung, dann Semnächst ein berufungsfähiger Bescheid zugehen. Die zukünftige Rente wird Ihnen nur auf die Dauer eines Jahres gewährt werden gewinnt der Rückgang bei Schlachtvieh, der besonders bei einem und dürfte dieselbe nach Ablauf dieser Zeit ohne weiteres zur Auf- Vergleich der Bestände von 1907 mit denen bon 1909 in die Er hebung gelangen. Wir nehmen Gelegenheit, der Frage einer fcheinung tritt, größere Bedeutung. Bei dieser Entwickelung und Kapitalabfindung, die wohl im beiderseitigen(? 1) Intereffe liegen der fast hermetischen Schließung unserer Grenzen gegen die Einfuhr dürfte, näher zu treten.... Wir wären bereit, einen diesbezüg- ausländischen Fleisches muß die Versorgung des inländischen Marktes lichen Antrag Ihrerseits zu verfolgen und würden Ihnen gegebenen mit Schlachtvieh immer schwieriger werden! Falles als Abfindung den einfachen Jahresbetrag Ihrer zukünf tigen Rente 10 Proz. 108. zu gewähren." Terrainspekulanten. Mit einem Kapital von 5 Millionen Mark Wenn die Norddeutsche Holzberufsgenossenschaft weiß, daß die wurde am Freitag die Bittenauer Boden- Attiengesellschaft gegründet, 10prozentige Rente nach einem Jahre ohne weiteres" zur Auf die Terrains im nördlichen   Berliner Vorort Wittenau in einer Größe hebung gelangt darüber entscheiden doch schließlich die oberen von 98 000 Quadratruten übernommen hat. Die Gründer der Ge Spruchinstanzen, warum macht sie dann bas Angebot einer fellschaft find die Bank für Handel und Industrie in   Berlin, Kapitalabfindung? Des Rätsels Lösung ist folgende. Durch den die Bergisch- Märkische Industriegesellschaft in Barmen, die Süddeutsche einmaligen Geldbetrag glaubt man den Verletzten födern zu Immobiliengesellschaft in   Mainz und das Bankhaus Engel u. Co. in tönnen. Den Rentner, dem man noch einige Jahre die Unfallrente   Berlin. gewähren müßte, ist man auf billige Artburch lumpige 108 M. Die Gemeindeverwaltung von   Reinickendorf beschloß fürzlich, Los. ein größeres Grundstück zum Preise von 2,6 Millionen Mart zu er Unser Berlegte ging indeffen nicht auf den Reim der Berufs- werben. Die Behörde versagte aber die Genehmigung zu der für genoffenschaft. Kapitalabfindungen werden in der Regel mit dem diesen Zweck beabsichtigten Anleihen, da Grundstüdespekulationen nicht fünf bis zehnfachen Jahresbetrag der Rente bemessen. Indessen zu den Aufgaben der Gemeinden gehören. Das Berl. Tageblatt" bie Norddeutsche Holzberufsgenossenschaft war von ihrem Plan so und die Algemeine Terrainzeitung" find mun des Lobes boll über eingenommen, daß sie den Berlekten vor kurzem erinnerte, daß er diesen Bescheid.

Zusammenschluß in der Braunkohlenindustrie. In der rheinischen Braunkohlenindustrie ist die Zusammenschluß bewegung wieder um einen guten Echritt borivärts gekommen. Im Jahre 1908 wurde die Rheinische A.-G. für Braunkohlenbergbau und Brifettfabrikation burch Vereinigung mehrerer Unternehmen ges gründet. Das Kapital der Stammgesellschaft wurde dabei von auf 30,1 Millionen Mark erhöht, wovon 4,1 Millionen Mart auf Anleihen entfiel. Eine im Jahre 1909 neu aufgenommene Anleihe brachte das Stapital auf 84,6 Millionen Mart. Die Gesellschaft besaß die Gruben Donatus,   Fortuna und Sybilla, das Grubliert, das Braunkohlentverk Luife und 510 Rugen der Gewerkschaft Beiffel­grube. Nun hat sich ihr Machtbereich erweitert, indem sie sich die Mehrheit des Aktienkapitals der Clarenberg A.-G. für Kohlen- und Tonindustrie gesichert, die in den letzten Jahren 12 bis 19 Prozent Dividende verteilte. Mit dem neuen Unternehmen be­herrscht die Rheinische A.-G. rund 40 Prozent der im Brikett­Verkaufsverein vereinigten Beteiligung.

Allgemeine Elektrizitäts- Gesellschaft. Die gute Lage der Elektrizitätsindustrie illustrieren einige Angaben aus dem Unter nehmen der genannten Gesellschaft. In der Maschinenfabrik waren die vom 1. Juli 1909 bis 31. März 1910 eingegangenen Bestellungen um zirka 11 Millionen Mark größer als die in der gleichen Periode des Vorjahres. Dementsprechend hatte die Zahl der Arbeiter in dieser Abteilung um etwa 2500 zugenommen. Neukonstruktionen bon elektrischen Schnellzugs- und Güterzugslokomotiven bis zu 1800 Pferdeträften find in Arbeit. Die Kleinmotorenfabrik, deren Absatz sich sehr gehoben hat, erfährt gleichfalls eine beträchtliche Gro weiterung. Die Bestellungen der Apparatefabrik gegen das Vorjahr find gestiegen, so daß der Arbeiterstand um etwa 700 personen gegen das Borjahr vermehrt worden ist.

Die in der Turbinenfabrit eingegangenen Bestellungen haben fich um über 50 Proz. und die Zahl der beschäftigten Arbeiter auf über 3000 m. erhöht. Die Bestellungen des Kabelverts Oberspree haben sich um über 6 Millionen Mark gesteigert. In der Blei­tabelfabrik wachsen die Anforderungen an hohe Spannungen. Stabel und Fernleitungen bis 30 000 Volt find fast zur Norm ge­worden. Die Glühlampenfabrit hat einen sehr erheblichen Mehrumfaß durch die Metallfadenlampen aufzuweisen, wäh bei den Kohlenfadenlampen eine Abnahme bisher in rend feiner Weise zu fonstatieren ist. Die Zahl der in dieser Fabrit beschäftigten Arbeiter betrug 3000 Stöpfe und hat fich gegen das Der Gesamtumfaz der A. E. G. blieb in den ersten drei Borjahr beinahe berdoppelt. Quartalen des laufenden Geschäftsjahres hinter dem des Vorjahres um wenige Brozente zurüd. Dagegen find die vorliegenden Aufa träge insgesamt zurzeit um 18 Millionen Mart höher als zu dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Ziegelpreise.

Nach den Preisfeststellungen der ständigen Deputation für Biegel­industrie und Ziegelsteinhandel der Korporation der Kaufmannschaft von   Berlin wurden als niedrigste Frühjahrs- und Herbstpreise für 1000 Stüd folgender Sorten in Mark gezahlt: Sept. März Sept. März April 1908 1909 1909 1910 1910 25,00 Sinterm. Steine 1. l. 18,00 22,50 23,50 23,75 30,00 27,50 26,00 26,00 Sinterm. Klinker 1. 1. 26,75 34,00 Klinker( Oder). 32,00 30,00 88,00 Lochsteine Stallsandsteine.

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28,00 26,50

27,00 27,00 26,00 26,00

18,50 26,00 21,00 21,00 22,00

8war find die ganz ungewöhnlich hohen Preise vom März 1909 nicht wieber erreicht worden, ein Bergleich der jetzigen Preise mit benen im September 1908 ergibt aber eine enorme Berteuerung.