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Sr. 102. 27. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Die Taktik im Wahlrechtskampf.

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daran gedacht werden könne, der Parteipresse die Erörterung des Maffenstreitproblems verbieten zu wollen, und die Kommission hat dieser Erklärung entschieden beigeſtimmt.

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Sonntag, 10. Juli 1910.

der Partei zu referieren, kann durch eine andere, gewichtigere zeits weise aufgehoben werden. Hier lag ein solcher Ausnahmefall bor  . Auch das bloße Referieren über die Diskussion hätte alle jene Nach Das ganze Gerede von dem Verbot und den Direktiven ist teile mit sich gebracht, die oben angeführt sind. Ueberdies wäre es offenbar darauf zurückzuführen, daß in dieser Sigung der preußischen dem Vorwärts" gar nicht möglich gewesen, sich auf das reine In der Parteipreffe hat Mitte März mit atvei Artikeln die Ge- Landeskommission von verschiedenen Seiten die Meinung vertreten Referieren zu beschränken. Er hätte auf alle Fälle seine Meinung noffin uremburg die Diskussion über die Anwendung des wurde, daß die Erörterung der Massenstreitfrage in der damaligen zur Sache darlegen müssen. Situation nicht ersprießlich wirken könnte. Auf die Haltung des Man könnte einwenden, daß die Nachteile der Diskussion Massenstreits im Wahlrechtskampf, die schon früher in den Organi- Borwärts" konnten die Aeußerungen um so weniger bestimmend während der Aktion, die wir entwickelt haben, nur in unserem Stopfe fationen und Parteiorganen einiger Orte, so Halle und Bremen  , ge- fein, als er fchon vorher durch die Ablehnung der Artikel der beständen. Denn tatsächlich habe doch die Diskussion, wenn auch führt wurde, erneut eingesezt. nicht im Vorwärts", so doch in der Parteipresse stattgefunden, ohne Kautsky   hat sich in der Neuen Zeit" gegen die Ausführungen Genoffin Luxemburg sich auf denselben Standpunkt gestellt hatte. Damit ist die Legende vom Verbot und von den Direktiven für daß jene Nachteile eingetreten seien. Das ist gewiß richtig, aber bei der Genossin Luxemburg   gewendet, worauf die Auseinandersetzung diesem Einwand wird vergessen, daß die Sache ein anderes Gesicht in unserem wissenschaftlichen Organ fortgeführt worden ist durch eine uns erledigt. Für das Stillschweigen des Vorwärts" zur Maffenstreitdiskussion, bekommen hätte, wenn der Vorwärts" das Organ der Diskussion Erwiderung der Genoffin Luxemburg und eine Duplik des Genossen für die Tatsache, daß bisher im Borwärts" über sie nicht berichtet gewesen wäre. Jede Aeußerung des" Vorwärts zur Massenstreit­Kautsky, die in Nr. 39 ihr Ende erreicht hat. Der Vorwärts" hat sich an dieser Diskussion bisher nicht be- wurde, ist die Redaktion allein verantwortlich. Die Gründe, frage hätte in der damaligen Situation weiteste Verbreitung in der teiligt und hat auch nicht über sie referiert. Das hat ihm ver- die sie dazu bewogen haben, stimmen im wesentlichen mit denen bürgerlichen Deffentlichkeit gefunden. Und da die führende bürgerliche schiedene Angriffe eingetragen. Genoffin Luxemburg   sprach überein, die Genosse Kautsty zu Eingang feines Artikels Was nun?" Preffe ihre Kenntnis über die Vorgänge im sozialdemokratischen in Nr. 35 der Neuen Zeit von einem Berbot der Diskussion in Nr. 28 der Neuen Zeit" dafür angegeben hat, daß er der Diskussion Lager im wesentlichen dem Vorwärts" zu entnehmen pflegt, so hätte auch die bloße, rein referierende Wiedergabe der Diskussion über den Massenstreit, von einem unbegreiflichen Versuch, eine möglichst lange aus dem Wege ging. Er sagte da: öffentliche Diskussion in der Parteipreffe über Fragen zu unterbinden, Ob eine Diskutierung der Frage des Massenstreits zwed. durch den Vorwärts" ihr eine größere Resonanz in der bürgerlichen die das Intereffe der weiten Parteifreise aufs tiefste erregen", und mäßig ist, hängt davon ab, in welchem Sinne man sie führt. Es Deffentlichkeit verschafft, als es so geschehen ist. Natürlich hätte die erwähnte dabei, daß ihre später in der Dortmunder Arbeiterzeitung" kann sich hier nicht darum handeln, darüber zu diskutieren, ob der bürgerliche Presse die Meinungsverschiedenheiten, die in der Dis erschienenen Artikel vom Vorwärts" ebenso abgelehnt wurden, wie Maffenstreit als Waffe für uns überhaupt in Betracht kommt. Diese den Eindrud unserer Attion erheblich geschwächt. Vor allem fussion zutage traten, berzerrt und aufgebauscht und damit von der Neuen Zeit", wo sie zuerst akzeptiert und sogar schon ge- Frage ist seit dem Jenaer   Parteitag entschieden. wären die Scharen der Indifferenten, die wir durch die segt waren. An anderer Stelle ihres Artikels sagt die Genossin Sollen wir aber in eine Diskussion darüber eintreten, ob der Aktion aufzurütteln und zu gewinnen hoffen durften, dadurch Luxemburg  , daß der Vorwärts" in seiner stritten Befolgung der Massenstreit im jezigen Augenblick Aussichten auf Erfolg bietet verivirrt und abgestoßen worden. Insbesondere aber hätte der größere erhaltenen Direktiven" so eifrig zu Werke gehe, daß er selbst aus oder nicht? Eine solche Diskussion hieße nicht bloß die Momente widerhall in der Deffentlichkeit, den die Diskussion durch die Be­Berichten über Versammlungen, die in Berlin   abgehalten werden, darlegen, die für ihn, sondern auch jene, die gegen ihn sprechen; jedes Wörtchen vom Massenstreit erstickt". Diese Behauptungen es hieße, beide gegeneinander abwägen. Geschicht das in der teiligung des Vorwärts" geweckt hätte, die Gewerkschaftsführer auf haben einigen Widerhall gefunden. Die Frankfurter Boltsstimme" Deffentlichkeit, so ist das gleichbedeutend damit, daß man dem den Plan gerufen, deren Polemik gegen die Anwendung des Maffen­tadelte die Nichterwähnung der Diskussion im Vorwärts", war aber, Gegner die schwachen Punkte der eigenen Position mitteilt. wäre als die des Genossen Kautsky  . Die Disfuffion wäre erheblich streits in der damaligen Situation sicher ganz anders ausgefallen einfichtiger als die Genoffin Luxemburg   in diesem Falle, Die ganze Diskussion wäre ebenso zweckmäßig, als wollte man verschärft, der Schaden für die Aktion vermehrt worden. Aus allen bereit, ohne weiteres anzunehmen, daß die Redaktion des einen Kriegsrat darüber, ob man dem Gegner eine Schlacht liefern diesen Gründen war die Lage des Vorwärts" eine andere als die " Vorwärts" diese Stellung aus eigenem Entschluß eingenommen foll, in Hörweite des Feindes abhalten. Wenn die Genossen der übrigen Parteiblätter; er darf für die Beurteilung seines Ver habe. In der Chemnizer Chemnizer Boltsstimme" wurde natürlich unter sich diese Frage erörtern, fann es nur nüßlich sein. Ich haltens die Berücksichtigung dieser für ihn in Betracht kommenden das gerade Gegenteil angenommen. Diese durch Objektivität nicht würde es aber sehr bedauern, wenn der Artikel der Genossin besonderen Umstände fordern. behinderte Kritikerin des Vorwärts" fühlt sich bemüßigt zu er Luxemburg   den Erfolg hätte, in der Parteipresse eine Diskussion Nachdem nun die Bedenken, die den Vorwärts" von der Bes flären, daß das Uebel seinen tieferen Grund darin habe, daß viel zu entfachen, in der die eine Seite ihre Gründe für die augen- teiligung an der Diskussion abgehalten haben, gegenstandslos ges zu viel Aufsichtsinstanzen die Freiheit der Nedaktionsführung( des blickliche Aussichtslosigkeit eines Massenstreits auseinandersetzte. worden sind, wollen wir in den folgenden Artikeln zur Information Borwärts") hemmen." Sie mögen recht oder unrecht haben, anfeuernd zur Aktion wirkt der Genossen die wesentlichsten Momente der Diskussion wiedergeben. eine derartige Erörterung auf keinen Fall." Der letzte Punkt war für uns besonders bestimmend.

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Diese angenehme Chemnizer Unterstellung ist ebenso gut oder richtiger schlecht fundiert, wie die phantafievolle Behauptung der

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Breitlinge ben Direttiben, die dem Bentralorgan in bezug mitten in der Aftion- es war ihr gelungen, eine Bewegung Genofin Luxemburg von dem Berbot einer Distuffion der Maffen Bartei stand damals, als die Diskussion erneut einfeste, Der Pfarrer Scheuer von Kolbermoor auf die Behandlung oder Nichtbehandlung dieser Fragen erteilt in den Massen zu entfesseln wie nie zuvor. Durch eine worden seien. Der Vorwärts" erfreut sich derfelben Freiheit der Auseinandersetzung über den Massenstreit, die naturgemäß Meinungs- fchwebte gestern als abwesender Angeklagter über der Anklageban Redaktionsführung wie alle anderen Barteiblätter, ein Verbot der verschiedenheiten über die Weiterführung des Kampfes aufdeden des Münchener Schwurgerichts. Die Münchener Bost" hatte behauptet, der Pfarrer Scheuer Massenstreitdiskussion ist niemals ergangen und ebenso find dem mußte, diese Aktion zu schwächen, mußten wir vermeiden, umſomehr, Bentralorgan für seine Haltung zu dieser Disfuffion niemals als wir wußten, daß ernstere Differenzen von politischem Gewicht sei der Vater eines von der Portierstochter Trautsch geborenen un Anklage wurde nicht erhoben. Später strengte Direktiven erteilt worden. über unsere Tattit, die eine flärende Diskussion auf alle Fälle nötig ehelichen Rindes. Wir sollten nicht nötig haben, das zu erklären. Wenn die Ne- gemacht hätten, in diesem Abschnitt des Kampfes in der Partei der Pfarrer wegen Verbreitung derselben Behauptung gegen den daktion des Vorwärts" fich durch Verbote und Direktiven von nicht existierten. Der Umstand, daß dadurch den Gegnern Schwächen Fabritarbeiter Biomonte in Kolbermoor   Beleidigungsklage an. irgendwelchen Aufsichtsinstangen bestimmen ließe, ihre wahre Mei unserer Position enthüllt würden, tam erst als sekundäres Moment Biomonte erhielt 4 Tage Gefängnis. Die Münchener Post" legte nung zu verleugnen, wenn sie nicht den Entschluß finden würde, in für uns in Frage. Wir vermögen unsere Feinde auf einige Daue zu dem Prozeß dar: diese Beleidigung sei bestellte Arbeit gewesen. wichtigen Barteifragen diese ihre Meinung auch im Gegenfaße zu über unsere Stärke gewiß nicht zu täuschen. Wenn es zur Er- Auf eine Beweisaufnahme hatte sich das Gericht nicht eingelassen. den Aufsichtsinstanzen zu vertreten und, wenn die Mehrheit gegen haltung der Geschlossenheit in der proletarischen Armee notwendig fie entscheidet, die Konsequenz zu ziehen, d. h. zurückzutreten, dann ist, fo muß fie den Nachteil des Kriegsrats in Hörweite des Feindes Pfarrer Scheuer strengte dann einen zweiten Beleidigungsproze wäre fie unseres Erachtens nicht fähig und nicht würdig, ihren Boften tragen. Es tann gewiß auch Situationen geben, wo die Rücksicht gegen einen Monteur Oberhauser an. Dieser kam im Januar zur zu befleiden. Vor solche Eventualität ist die Redaktion aber weder auf die Aktion hinter dem Bedürfnis der Partei, in einer Diskussion Berhandung. Die als Zeugin geladene Trautsch erklärte unter jetzt noch früher gestellt worden. Reine der viel zu vielen Aufsichts- au innerer Klarheit und Festigkeit in der Auffassung über die Fort- Gid, daß sie niemals mit Pfarrer Scheuer intim verkehrt habe. instanzen" es find das der Parteivorstand, die Berliner   Preß- führung der Aktion durchzubringen, zurücktreten muß. Aber der Nach Allerdings mußte sie zugeben, daß sie dritten Personen gegenüber tommission und als Berufungsinstanzen die Kontrollkommission und teil, den solche Auseinandersetzung inmitten des Kampfterrains, dicht den Pfarrer als den Vater ihres Kindes bezeichnet hatte, sie be. der Parteitag hat jemals den Bersuch gemacht, die Freiheit der vor dem Feinde auf die Haltung der kämpfenden Massen ausüben muß, hauptete aber nunmehr, das sei nicht wahr. Die Verhandlungen Redaktionsführung zu hemmen. Weder der Parteivorstand noch die ist so unleugbar, daß nur im allerdringendsten Notfall, nur wenn wurden abgebrochen und zwecks neuer Beweiserhebungen auf Fes Breßlommission haben auch nur die leiseste Andeutung fallen lassen, daß Lebensintereffen der Partei auf dem Spiele stehen, dazu gegriffen bruar vertagt. In der erneuten Verhandlung gab die Trautsch an, fie geneigt wären, der Redaktion des Borwärts" die Beteiligung an werden darf. Auf den vorliegenden Fall angewendet: Wenn die der Massenstreitdiskussion oder ihre Erwähnung zu verbieten, noch Möglichkeit bestanden hätte, durch die Diskussion dem Gedanken des daß ein Photograph, den sie in Paris   tennen gelernt habe und haben sie der Redaktion irgendwelche Direktiven in dieser Sache Maffenstreits so gewaltigen Wiederhall zu weden, daß seine An- dessen jeßigen Aufenthalt sie nicht lenne, der Bater ihres Kindes oder einer ähnlichen aufzudrängen versucht. Um allen Versuchen, an wendung in der damaligen Phase des Kampfes nahegerüdt wurde, fei. Die weitere Beweisaufahme geftaltete fich für den Pfarrer diesen Feststellungen vorbeizuschlüpfen, von vornherein den Weg zu so wäre es die Pflicht der Vorwärts"-Redaktion gewesen, alle Be- wie für die Trautsch sehr belastend. Die Frau des Bürgermeisters verlegen, wollen wir zum Ueberfluß hier noch erklären, daß auch benten fallen zu lassen und die Propaganda des Gedankens energisch von Kolbermoor   befundete folgende Szene: Die Mutter der Trautsch feinerlei inoffizielle Schritte, etwa durch einzelne Mitglieder der ge- aufzunehmen. Diese Möglichkeit bestand aber nach dem, was wir hätte einmal auf den Pfarrer geschimpft und auf ihre, der Zeugin, nannten Aufsichtsinstanzen, unternommen worden find, um die aus allen Teilen Breußens erfuhren, nicht! Giner bloßen Diskussion Frage, warum sie denn so schimpfe, der Pfarrer sei doch ein braver Haltung des Borwärts" zur Massenstreitdiskussion zu bestimmen. wegen aber durfte der Borwärts" nicht die im besten Gange be- Manır, auf das Kind der Tochter hingewiesen und gesagt: Da Ebensowenig haben andere Parteiinstanzen, die nicht zu den Aufsichts- findliche Aktion stören. instanzen des Vorwärts gehören, derartiges versucht. In einer Bleibt die Pflicht des Vorwärts", ein getreues Abbild des läuft seine Bravheit herum." Die Verhandlung endete mit der Sigung der preußischen Landeskommission, der die Vertreter der Lebens und der Strömungen innerhalb der Partei zu geben. Diese Verurteilung des angeklagten Monteurs zu fünf Mark Geldstrafe Borwärts" redaktion beiwohnten, ist zudem vom Sprecher des Pflicht erkennen wir selbstverständlich an. Aber keine Regel ohne wegen formeller Beleidigung. Inzwischen war gegen Pfarrer Parteivorstandes mit aller Schärfe betont worden, daß gar nicht Ausnahme. Die Pflicht, über die wichtigeren Vorgänge innerhalb Scheuer und gegen die Trautsch die Untersuchung wegen Berleitung

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Kleines feuilleton.

bösen nidern Welt gleichsam einer edlern höhern, sichern Himm lischen zu ehlen, und sich zu gutem Genügen abkühlen, erluftigen und erlüfftern fünnen, das denen auff der Gbne den Himmel und Gott etwas nahner zuzufteigen und gleichsamb in Lüfften ein neue Welt zu suchen nit vergont wird." Uebrigens tommt, wie die Zeitschrift für deutsche Wortforschung" mitteilt, in Tirol neben Sommers frische" auch der Ausdrud Sommerfrift" vor. Notizen.

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legten Zeit wieder erwacht ist. Diefer Pit, der auf einer der Kanarischen Inseln liegt, mitten im Atlantischen Ozean  , beherrscht dergestalt den Meeresspiegel und bietet einen so gewaltigen Ron Woher kommt das schlechte Wetter? Für die Ursachen des schlechten trast zu dem gleichförmigen Niveau der Wellen, daß man ihn schon Wetters, das jetzt so viele Erholungsbedürftige doppelt schwer aus den weitesten Entfernungen bemerkt. Wie ein ungeheurer trifft und an den talten, völlig berregneten Juli des vergangenen Riese scheint er aus dem Wasser aufzuwachsen und dünfte deshalb Jahres gemahnt, gibt Camille Flammarion   im New York Herald  " dem Blid ganz unvergleichlich hoch. So galt er denn lange für eine interessante Erklärung. Er weist auf die außerordentlichen den höchsten Gipfel der Erde, obwohl er nur 3810 Meter hoch ist. Regenmengen hin, die im Juni und Juli des Jahres 1909 nieder- Später wurde dieser Ruhm dem Chimborasso. eingeräumt, dem gingen und die eine für diese Sommermonate ungewöhnlich niedere Berg der Andenkette in Südamerika  . Der Chimborasso ist beinahe Theaterchronit. Donnerstag, den 14. Jufi, beginnt Temperatur mit sich brachten. Bemerkenswert ist, daß diesen doppelt so hoch wie der Bit von Teneriffa  : 6700 Meter. Seitdem in der Gottscheid- Oper im Schiller Theater O. ein Ensemble fühlen Hochsommermonaten in den letzten Jahren fast immer ein man aber mit mathematischer Genauigkeit die Erderhebungen von Mitgliedern des Prager deutschen Landes- Theaters unter Leitung schöner warmer September und Oktober folgte. Das Publikum messen konnte, ist auch der Chimborasso von seiner bevorzugten von Joseph Trümmer ein auf sechs Abende berechnetes Gastspiel. - Die 42zeilige Gutenberg- Bibel  , ein Meister­verschiedenartigsten Gründe werden angegeben, um das Phänomen massiv des Erdballs zu sein, darf nun unbestritten der Himalaya   werk des deutschen   Buchgewerbes, wird vom Inselverlag in Leipzig  zu beuten. Man denkt vielfach an den Kometen, aber man bergißt für sich erheben. Als höchster Gipfel dieses Gebirges gilt der als Neudrud herausgegeben. Sie umfaßt bereits 1800 Seiten, babei gewöhnlich, daß alle Weltteile, Afrika   und Amerika   ebenso gut Gaurisankar   mit 8840 Weeter, doch stehen ihm die meisten der wovon 100 mit Miniaturen in Farbe und Gold geschmückt find. wie Europa  , verwandte Witterungserscheinungen aufweisen müßten, Himalayagipfel in der Höhe ziemlich nahe. Diese Höhen steigen Die Ausgabe, die hauptsächlich für Sammlungen und Bibliotheken wenn der Komet auf die Wolkenbildung und auf den Regen über- also wieder fast um das Doppelte über den höchsten Berg Europas  , bestimmt ist, wird 700 m. auf Papier   und 3000 m. auf Bergament haupt einen Einfluß hätte. Auch die Sonnenfleden werden er den Montblanc  , empor, der die Höhe von 4810 Meter erreicht. Die toften. wähnt, aber darauf ist zu erwidern, daß an den Sonnenfleden in Reihenfolge der höchsten Erhebungen der Erde gestaltet sich nun - Fastenrath   Stiftung. Der im Jahre 1908 zu stöfn diesem Jahr überhaupt nichts Bemerkenswertes zu beobachten ist. folgendermaßen: an erster Stelle steht der Gaurisankar  ; den verstorbene Schriftsteller Johannes Fastenrath   hat 800 000 m. zu Aber die verstimmten Gemüter finden immer neue Möglichkeiten, zweiten Plaz nimmt ein Gipfel der Anden von Peru   ein, der Stiftung bestimmt, aus deren Zinsen alljährlich Schriftsteller und um den Sommer des Mißvergnügens zu erklären, phantastische Suvata mit 7900 Meter; ihm schließen sich eine Reihe anderer sehr Schriftstellerinnen, die sich mit Arbeiten in deutscher Sprache auf dem Busammenhänge werden geknüpft. In Wirklichkeit ist das Problem hoher Erhebungen der Anden an, die alle um einige hundert Meter Gebiete der schönen Literatur ausgezeichnet haben, ohne Rücksicht auf viel einfacher zu lösen. In den Vereinigten Staaten  , insbesondere fleiner find, bis zu dem Chimboraffo herab. An dritter Stelle Staatsangehörigkeit, relegiöse, soziale oder politische Richtung unter in den östlichen Staaten, hat man unter schweren Sizwellen zu kann man die höchsten Erhebungen von Afrika   nennen, den Kili- stüßt und vor allem starke literarische Talente gefördert werden leiden gehabt. Die Temperatur ist bis zu 122 Grab Fahrenheit mandſcharo mit 5860 Meter und den Kenia   mit 5484 Meter, beides sollen. Bewerbungen find bis spätestens den 1. Oftober 1910 au im Schatten gestiegen. Und das gleiche wird aus Tunis   berichtet. Berge des großen Plateaus von Abessinien. Den vierten Platz be- ben Oberbürgermeister der Stadt Köln  ( Nathaus) einzureichen. Nun haben wir seit den letzten zwei Monaten sehr starte westliche hauptet dann der Kaukasus   in Afien mit dem Elbrus  ( 5566 Meter) Ein städtisches Voltstheater in Budapest  . Winde zu verzeichnen. Die Sizwelle aus Amerika   bildet große und dem Ararat  ( 5356). An fünfter Stelle käme dann der Mont- Die Stadtrepräsentanz der ungarischen Hauptstadt beschloß die Er Dampfmengen, die durch die Winde über den Atlantischen Ozean blanc, der die Alpen   in der Schar der großen Gebirge repräsentiert, richtung eines Theaters, in dem fein Sipplag mehr als 8 Kronen nach Osten geführt werden. Wenn diese Dämpfe dann an der und ihm schließt sich der Nethou in den Pyrenäen   mit 3906 Meter ( 2,50 M.) kosten darf. Grenze des europäischen   Kontinents antommen, stoßen fie auf eine an. An die sechste Stelle ist dann der Bit von Teneriffa   gerückt. Brände in Rußland  . Ein Leser, der fich längere Zeit tühle, neblige Atmosphäre. Jeder Sonnenschein befördert die Ber­Woher stammt der Ausdrud Sommerfrische"? Nach der in Sibirien   aufhielt, teilt uns zu diesem Thema noch mit, daß dort dampfung der Erde, es entstehen wolten, die zu Regen werden. Meinung der Sprachgelehrten aus Tirol. Während er außerhalb Waldbrände vielfach durch die Gewohnheit der Bauern entstehen, Die westlichen Winde beschleunigen und verstärken nun diesen Tirols erst seit verhältnismäßig neuerer Beit gebraucht wird, ist das Steppengras( zur Düngung des Bodens) abzubrennen. In den Brozeß und lassen die angesammelten Regenmengen niedergehen. er zum Beispiel in Bozen   und der Menaner Gegend schon seit Jahr. Städten will er aber die Erfahrung gemacht haben, daß die Feuer­Das kann sich nur ändern, wenn in Amerita die Hize verschwindet oder die Richtung des Windes umschlägt. Wenn dies nicht eintritt, hunderten volkstümlich. Einen sommerlichen Aufenthalt in der wehr noch die einzige ordentlich funktionierende Einrichtung ist. Es so wird voraussichtlich auch der Herbst regnerisch sein. Alle An- Höhe nehmen, nennen dort die Stadtleute in die Sommerfrische wird meistens auch ein Feuerwehrwartturm unterhalten. Brennende zeichen sprechen dafür, daß die Hikwelle in Amerita nicht fortdauern gehen", während das Volk kurzweg von der Frische" spricht. Schon Holzhäuser   reißt man durch Ketten mit Ankern ein, um das Feuer wird. Wenn östliche Winde den aus Amerika   herüberströmenden por 200 bis 300 Jahren hatten die Bozener ihre Sommerwohnungen schneller dämpfen zu können. Im Luftschiff über den Ozean. Der Amerikaner Feuchtigkeitsmengen entgegentreten, dann wird bei uns alles gut in Oberbogen, wo sie einer alten Chronit aus dem Jahre 1648 zufolge ihre refrigeria oder frischen" hielten. Diese Häuser Wellman, der sich bisher durch total mißlungene Versuche, das Luft­werden und die Sonne wird über den Regen fiegen. wurden auf jener luftigen Höhe anläßlich der Best gebaut. Auf schiff für die Polentdeckung nuzbar zu machen, bekannt machte, will Die höchsten Höhen. Eine französische Beitschrift ftellt die folche Wohnungen bezieht sich auch eine Stelle in Guarinonis jegt eine Luftschiffreise über den Dzean probieren. Je eine New Berge zusammen, die sich um den Ruhm der höchsten Höhe ge Grewel der Berwüstung"( 1610). Sier heißt es: Bum vierdten Porter und Londoner   Zeitung finanzieren das Unternehmen. ftritten haben. Lange waren die Gelehrten der Ansicht, daß der haben die Innwohner neben ihren Heusern in Städten auch die Wellmans früherer Ballon ist umgebaut worden und soll im Herbst höchste Puntt der Erde der Pik von Teneriffa   sei, ein seit Jahr- andern in der Höhe, nämlich auf dem Bürg( Gebirg), dahin sie zur Beit der günstigen Binde die Reise antreten. Der ganze Plan tausenden erloschener Bultan, dessen Tätigkeit aber in der aller au Sommers und anderen bösen seiten fich berfügen und von der erscheint vorläufig als Abenteuer,

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