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Nr. 179. 27. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwo, 3. Auguft 1910.

posed Partei- Angelegenheiten.

Verband sozialdemokratischer Wahlvereine Berlins   und Umgegend.

Die ordentliche Generalversammlung findet ſtatt: Sonntag, den 21. August, 12 Uhr mittags,

anderen; sie saugt troden an und ist bedeutend leistungsfähiger als Auswandererzug 6122, der aus einer Lokomotive mit Tender, Pack­die Pumpen der Dampfsprißen. Länger als 15 Stunden war sie in wagen und zwei Personenwagen bestand, hielt früh um 5 Uhr der Frankfurter Allee   im Betrieb, bei einer Durchschnittsleistung 40 Min. vor dem Einfahrtsignal des Bahnhofes Friedrichstraße  , um von etwa 1000 Liter in der Minute und ohne Unterbrechung. Am den Breslauer Schnellzug durchzulassen. Danach sollte der Aus­Potsdamer Platz war gestern früh das Schultheiß  - Restaurant über- wandererzug weiter nach dem Auswandererbahnhof Ruh­schwemmt, in der Wilhelmstr. 56 die Kellereien der Schlächterei leben fahren. Vom Bahnhof Alexanderplatz   kam nun der von Esche  . Unter anderem wurden noch Ueberschwemmungen aus nach Spandau   bestimmte fahrplanmäßige Vorortzug 4310. der Kopernikusstr. 159, Schlesische Str. 38, Romintener Str. 35, Beide Büge tvaren gut besetzt. Beim Bahnhof Börse sellschaft), Markusstr. 12, Hennigsdorfer Str. 13, Elbinger Str. 1, Borortzug hatte also dort zu halten, damit zunächst der Breslauer Warschauer Str. 19, Grüner Weg 8, Kösliner Str. 5 und 6, Bug passieren konnte. Der Lokomotivführer überfah das Haltefignal Lhchener Str. 30, Grünthaler Str. 56a, Bellermannstr. 84, Gericht jedoch und fuhr weiter. Kurz darauf erfolgte der Zusammenstoß ftraße 16a usw. gemeldet. der beiden Züge. Mit großer Wucht fuhr der Vorortzug auf den

in Rellers Fest sälen( Inh. Freyer), Roppenstr. 29. Driesener Str. 4, Brunnenstr. 107a( Allgemeine Elektrizitäts- Ge- und zwar bei Bude 6, stand das Signal auf Salt", der Provisorische Tagesordnung:

1. Vorstands-, Rassen- und Revisionsberichte.

2. Wahl des Vorsitzenden, Schriftführers, Kassierers, der Revisoren und der weiblichen Vorstandsbeisiger, sowie Bestätigung der Funktionäre des Verbandes.

3. Anträge der Streiswahlvereine. 4. Partei- und Verbandsangelegenheiten.

Die Anträge der Kreiswahlvereine sind dem Verbands­bureau schleunigst zu übermitteln. Der Versand der Legitimationskarten erfolgt rechtzeitig durch das Verbandsbureau. Der Zentralvorstand.

Zur Lokallifte. Folgende Lokale haben den Inhaber gewechselt und stehen uns nach wie vor zur Verfügung: Jm 6. Sereis: " Insel Restaurant  ", früher Gieshoit, jetzt Friedrich Neu­ mann  ; in Köpenid: Köpenider Gesellschaftshaus", jegiger Inhaber Hermann Diez.

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Dagegen ist uns das Deutsche Wirtshaus", Teltow  , durch den jezigen Inhaber P. Adler entzogen worden und daher streng zu meiden. Die Lokalkommission. Steglit- Friedenau. Zu dem am Sonntag, den 7. August, statt findenden Volksfest findet am heutigen Mittwoch, abends 82 Uhr, eine nochmalige Besprechung im Birkenwäldchen statt, zu welcher die Genossen dringend eingeladen sind.

Berliner   Nachrichten.

Durch Wind und Wetter.

Die sonst so unscheinbare Banke glich gestern früh einem Auswandererzug. Man hörte ein Krachen, Holzteile zersplitterten, reißenden Strome. In Pankow   waren alle niedrig gelegenen Teile Eisenteile brachen, und dann ertönten die Hilferufe der Fahrgäste unter Wasser gesezt. Der Schloßpark war nicht zu passieren. Die beider Züge. Die Buden 6 und 7 hatten nach Bahnhof Friedrich­Feuerwehr hatte natürlich tüchtig zu tun, fonnte aber nur in weni straße durch den Bahntelegraphen die Meldung übermittelt, daß der gen Fällen mit Erfolg eingreifen. Die Handdrucksprizen schaff- Spandauer   Zug ihre Signale überfahren habe und eine Katastrophe ten nicht gegenüber den eindringenden Wassermassen. In Lichten- erfolgen müsse. Vom Bahnhof Friedrichstraße eilten Beamte unter berg waren 3 Sprizen an 6 verschiedenen Stellen tätig. Um 1 Uhr Führung des Stationsvorstandes nach der nur wenige Schritte vom nachts, als der Wolfenbruch abermals mit großer Heftigkeit ein- Bahuhofe entfernten Unfallstelle, einige Minuten später folgte auch setzte, mußten die Versuche mit dem Auspumpen als zwedlos ein schon der Hilfezug mit zahlreichen Streckenarbeitern und den Bahn­gestellt werden. Gestern früh wurden sie dann wieder auf ärzten. Rasch griffen hunderte Hände zu, die Türen der Wagen genommen. Besonders gefährdet waren eine Bäckerei in der Pfarr- wurden aufgerissen und die Fahrgäste herausgeholt. Während die straße 36, die Gemeindeschule in der Scharnweberstraße und eine Passagiere des Borortzuges sämtlich unverlegt geblieben waren, Erdgeschoßwohnung in der Frankfurter   Chauffee 38. Diese glich holte man aus dem Auswandererzug acht verletzte Personen hervor, bei Friedrichsberg einem reißenden Strome. die zum Teil start blutende Wunden davongetragen hatten. Die Verlegten sind sämtlich russische Auswanderer.

In Borhagen- Rummelsburg sind mehr als 10 Bäcke­reien unter Wasser gesetzt worden. Die meisten mußten ihren Be- Amtlich wird gemeldet: Bei dem heutigen Unfall auf Bahnhof trieb einstellen. Die Feuerwehr hatte gestern noch den ganzen Tag Friedrichstraße sind folgende Personen verletzt worden: 1) Stanislaus mit dem Auspumpen der Steller, in denen das Wasser über 1 Meter Nowad, 2) Antoni Rowayti, 3) Jan Tomoled, 4) Bolima Dziedzic, hoch stand, zu tun. Zu diesen Kellern gehört auch der Rathaus- Fuß- und Kopfverlegungen; 5) Jan Stowerski, Hand- und Kopf­teller. Die Mannschaften der Wehr waren vollständig im Dienst verlegungen; 6) Knabe Abram Zielkowski, 7) Mädchen Czarna Mas und mußten durchnäßt bis auf die Knochen ununterbrochen die chowska, 8) Franziska Krokosta, Kopfverletzungen. Handdruckspriten bedienen. In den anderen Vororten, besonders in Friedrichsberg, Hohen- Schönhausen, Schöne eide usw. sah es gestern früh geradezu trostlos aus. Ueberall überschwemmte Keller und Wohnungen, Höfe und Stallungen, Hilferufe und keine Möglichkeit, den armen Leuten zu helfen. Einzelne Wohnungs- und Geschäftsinhaber sind geradezu ruiniert. mehr, Zucker, Kolonialwaren und anderes sind vernichtet und nicht versichert.

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Diese Reisenden sind vom Bahnarzt als leicht verletzt bezeichnet worden. Sie werden ihre Reise nach den Häfen Bremen  , Hamburg  und Rotterdam   voraussichtlich noch heute fortfegen.

Ueber den des Sittlichkeitsvergehens an seinen unterstellten Schul­mädchen beschuldigten verhafteten Rektor Bock wird noch gemeldet, daß derselbe schon mehrere Wochen vom Amt suspendiert und sein Gehalt gesperrt worden ist. Dem Provinzial- Schulkollegium ist von der Schuldeputation bereits vor einigen Wochen Mitteilung von den Verfehlungen des Rektors gemacht worden. Seine Entlassung aus der Haft soll übrigens feineswegs, weil das Material usw. nicht ausreichte, sondern erst auf Grund eines ärztlichen Attestes und nach­dem sein Schwager eine Sicherheitslaution von 10 000 Mart hinterlegt hatte, erfolgt sein. Die Untersuchung nahm ihren Fort gang. Als dann neue Belastungsmomente, Verdacht der Flucht usw. hinzufamen, wurde B. in G., wo er sich zur Wiederherstellung seiner Gesundheit aufgehalten hatte, aufs neue verhaftet und nach Berlin  transportiert.

Bei einer Wetterlage, wie die des heurigen sogenannten Sommers, die nur den Herren Meteorologen interessante Probleme stellt, gewöhnlichen Menschenkindern aber unparla­mentarisch ausgedrückte Kennzeichnungen entlockt, kann man es vielen nicht verdenken, wenn sie einer Partie nach irgend einem Ausflugsort eine Partie Sechsundsechszig und einer äußeren Anfeuchtung durch alkoholfreies Himmelsnaß eine In den Heimstätten der Stadt Berlin   waren im vorjährigen innere Befeuchtung vorziehen, die nicht immer aus Wasser be- Sommer weniger als sonst die Schwierigkeiten zu merken gewesen, steht. Es ist aber nicht geraten, Sonntage abzuwarten, die die alljährlich in den wärmeren Monaten sich daraus ergeben hatten, ein ausflugsmäßiges" Wetter bieten, denn wenn einer nach daß der Zubrang von Aufnahmesuchenden weit über die Aufnahme dem andern verregnet, so wird die Schädigung der Gesundheit Mangel an Arbeitsgelegenheit und der dadurch bewirkten Ab möglichkeit hinausging. Die Wirtschaftskrisis mit ihrem durch das Stubenhocken doch größer, als die Unannehmlich- wanderung von Arbeitern aus Berlin   hatte einer weiteren Meh­keiten durch Wind und Regen. Also nur Mut gefaßt und rung der Aufnahmesuchenden Einhalt getan, und überdies war bei ins Freie hinaus! Die Vorbereitungen sind natürlich ein den Krankenkassen wie immer in solchen Zeiten die Bereit wenig von denen verschieden, die an heißen Tagen befolgt willigkeit zur leberweisung von Kranten in die Heimstätten noch werden. Man geht etwas später fort, wenn die Temperatur geringer geworden. So kam es, daß im vorigen Jahre selbst in schon höher gestiegen ist und man heizt den Kessel durch reich- den Monaten Juni, Juli, August die Heimstätten und besonders In dem Schullastenstreit zwischen den einzelnen Vororta lichere Einfuhr von Nahrungsmitteln etwas stärker an als sonst. die für die Männer- trok der beschränkten Zahl ihrer Betten gemeinden und Berlin  , worauf wir in der Sonntagsnummer des Die Stiefel werden nicht gepugt, sondern mit Lederfett ge- muten brauchten und die Vorgemeldeten verhältnismäßig bald jenigen Borortbewohner, die die bereits gekennzeichneten Frage­Die Stiefel werden nicht geputzt, sondern mit Lederfett ge- aunächst den Aufnahmefuchenden keine übergroße Wartezeit zuzu Vorwärts" eingehend Bezug nahmen, sind in den Kreisen der schmiert. Das Schmieren nimmt man aber nicht bei unterzubringen vermochten. In den Heimstätten für Männer farten des Berliner   Magistrats zur Ausfüllung erhalten haben, trockenem Wetter bor  , sondern wenn die Stiefel nach einem hat dieser Zustand auch in dem diesjährigen Sommer sich wenig Zweifel darüber vorhanden, ob sie die Karten auszufüllen ver­Gang im Regen naß geworden sind. Während das Leder geändert, so daß die Gegner der Forderung, die Heimstätten pflichtet sind. Wie wir bereits mitteilten, ist in den Rigdorfer dann von innen heraus durch den Stiefelschaft austrocknet, andauernd weiter zu vermehren, einstweilen noch obenauf sein Lotalblättern darauf aufmerksam gemacht worden, daß die Frage bringt das aufgeschmierte und verriebene Fett nach und zwar dürfen. Für genesende Männer( einschließlich Männer mit ge- farten nicht beantwortet zu werden brauchen. Diese Mitteilung ficherer und tiefer als sonst. Es ist üblich geworden, sich schlossener" Tuberkulose  ) war in Heinersdorf   und in Gütergok scheint denn auch zur Folge gehabt zu haben, daß eine Anzahl Bes gegen den Regen auf Ausflügen durch eine Pelerine, einen fast diesen ganzen Sommer hindurch die Aufnahme so rasch zu fragte eine Beantwortung unterlassen haben. Eine Pflicht, die Ueberzieher und einen Spazierstock zu sichern. Das ist ermöglichen, daß nur vorübergehend, Ende Juni und Anfang Juli, Starten auszufüllen, besteht allerdings nicht, aber es ist auch nicht für junge Leute, die ruhig einmal bis auf die Haut den Borgemeldeten eine erhebliche Wartezeit zugemutet werden zu verstehen, weshalb die Fragen, die zu einer objektiven Klare mußte. Für lungenfranke Männer war in Buch die Aufnahme- stellung des unerquicklichen Streites dienen, der nur vermöge der naß werden dürfen, ein ganz gutes Verfahren. Für möglichkeit weniger günstig, aber auch hier hielt die Zahl der Vor- engherzigen Kommunalpolitik des in den kommunalen Körperschaften ältere, die nicht mehr so viel Eigenwärme zuzusehen haben gemeldeten und die Dauer der Wartezeit sich noch in mäßigen dominierenden Bürgertums und seiner Rückgratlosigkeit gegenüber und nicht die Gewandtheit besitzen, wie Münchhausen Grenzen. Dagegen hat in den Heimstätten für Frauen in der preußischen Regierung möglich ist, nicht beantwortet werden die einzelnen Regentropfen mit dem Stode wegzufechten, ehe diesem Sommer der 3udrang von Aufnahmesuchen sollen. Für Berlin   handelt es sich darum, zu prüfen, ob, soweit sie den Körper berühren, ist die Unterstützung der Pelerine den sich wieder so erheblich gesteigert, daß die oft hier Rirdorf in Frage kommt, die Forderungen gesetzliche Berechti burch den wasserdichten Spazierstoc, auch Schirm genannt, beflagten Mißstände in ihrer ganzen Unerträglichkeit wieder da gung haben oder nicht. Für die Beantworter der vom Berliner  entschieden vorzuziehen. Die Ausflugsrichtung wird so ge- find. Die Heimstätte Blankenburg   für Wöchnerinnen und für Magistrat gestellten Fragen ist irgendein finanzieller Nachteil nicht wählt, daß der Weg viel durch schmälere Waldpfade geht; genesende Mädchen und die Heimstätten Upstall- Blankenburg für vorhanden. dabei bleiben die meisten Tropfen in den Bäumen kleben. und die ihnen aufzuerlegende Wartezeit stellte sich auf 35 Tage. dem Warenhause von Greifenhagen. Dort war furz vor 7 Uhr der genesende Frauen hatten Ende Juli zusammen 102 Vorgemeldete, Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich am Montagabend in Ein solcher Marsch im Regen hat auch sein Gutes. Man In den Heimstätten Blankenfelde   und Malchow  , die beide für kann viel rascher ausschreiten, ohne ins Schwitzen zu gelungentrante Frauen bestimmt sind, waren zu derselben Zeit gleich Fahrstuhl in der vierten Etage steden geblieben. Der in dem Waren­gleich- hause raten und tommt bald in eine angenehme Wärme- falls zusammen 102 Aufnahmesuchende vorgemeldet, die auf eine hause schon längere Zeit beschäftigte 23 Jahre alte Fahrstuhlführer empfindung. Fehlt den Landschaften die Sonne, so ist Wartezeit von noch 34 Tagen sich gefaßt zu machen hatten. Diese Heinrich Geißler, Veteranenstr. 18 wohnhaft, holte den Fahrstuhl dafür das Fehlen des Staubes und die ungewöhnliche Biffern erscheinen um so beträchtlicher, wenn man hiermit ver- herunter. G. suchte nun den Fehler in der Stromleitung und zu Frische der Vegetation, die man so bei schönem Wetter nicht gleicht, daß zu derselben Zeit für Heinersdorf   und Gütergok feiner diesem Bwede hatte er den Stuhl bis zur Manneshöhe angefahren. zu sehen bekommt, auch nicht zu verachten. Die Luft ist auf der Liste der Wartenden stand, und daß auch Buch nur 12 Vor- Bei der Untersuchung hat Geißler allem Anschein nach die Leitungs­gemeldete zählte, die mit einer Wartezeit von 13 Tagen zu rechnen drähte abgenommen und durch falschen Anschluß derselben betvirkt, ebenfalls staubfrei und man tann mit vollen Zügen atmen, hatten. Dabei waren zur Verfügung in Heinersdorf   72 Betten für daß der Stuhl anstatt sich aufwärts abwärts bewegt hat. Seine ohne durch Automobildüfte und sonstige Kulturgerüche belästigt genesende Männer, in Gütergok 55 für genesende Männer und zu werden. Wechselt man zu Hause dann die Bekleidung, 42 für Männer mit geschlossener" Tuberkulose, in Buch 151 für hinzukommenden Kollegen fanden Geißler mit durchgedrücktem Halse wenn sie wirklich feucht geworden sein sollte, dann hat man lungenfrante Männer, andererseits in Blankenburg   52 Betten für unter dem Fahrstuhl tot auf. Die Leiche wurde polizeilich beschlag­das Gefühl, einen Rampf siegreich bestanden zu haben und Wöchnerinnen und für genesende Mädchen, in Upstall- Blankenburg nahmt und nach dem Schauhaufe übergeführt. Der auf so bedaner man nimmt dann auch den nächsten Sonntag, wie er eben 96 für genesende Frauen, in Malchow   und in Blankenfelde   zu- liche Weise Verunglückte war ein reges Mitglied seiner Organisation, fammen 182 für lungenkranke Frauen. Die Frauenheimstätten des Transportarbeiter- Verbandes, sowie auch Mitglied des Wahl­haben jezt mehr Betten als die Heimstätten für Männer, und doch vereins. ist in diesem Sommer in den Heimstätten für Frauen die Zahl

tommt!

Groß- Berlin unter Wasser.

In der gestrigen Nacht ist in Groß- Berlin ein Wollenbruch der Vorgemeldeten und die Dauer der Wartezeit sehr viel größer Schönhauser Allee   vor dem Egerzierplaz versperrte, ist endlich am

niedergegangen, der enormen Schaden verursacht hat. Besonders

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Besuch aus Holland  .

Der verdrängte Fistus. Der widerwärtige Lattenzaun, der die Montag entfernt und damit auch die letzte Seite des Plazes für den Verkehr freigegeben worden. Vielleicht hat es geholfen, daß das Publikum auch hier wieder, wie im vorigen Jahre an der Gaudy­straßenseite, Selbsthilfe gebrauchte und sich gewaltsam einen Weg brach. Leider sind rings um den Ererzierplay noch die häßlichen, durch die jahrzehntelang überaus läftig empfundene Verkehrssperre

ber Often, Stralau- Rummelsburg  , Köpenid und die übrigen öst­lichen Vororte sind von dem Unwetter hart betroffen worden. Die Eine angenehme Ueberraschung wurde am Dienstag den An­Feuerwehren hatten in der Nacht ununterbrochen zu tun. Alarm gestellten des Vorwärts" zuteil durch den Besuch einer zahl­folgte auf Alarm, so daß bei der Berliner Feuerwehr der Ausreichen Schar Holländischer Genossen. Es waren einige vierzig nahmezustand verfügt wurde und sämtliche Wachen in Diamantarbeiter, die sich augenblicklich auf einer Studienreife in 2-3 Meter hohen Lehmwälle vorhanden. Wenigstens kann sich jetzt bauernder Alarmbereitschaft und sofort fertig zum Ausrüden Deutschland   befinden. Von Hamburg   tommend, waren die Ge- an der Schönhauser Allee   nicht mehr soviel Unrat wie bisher aut waren. Schlimm sah es im Stralauer Viertel aus. Gegen 8 Uhr noffen bor   kurzem in Berlin   eingetroffen, wo fie sich sammeln. An sonstige Verschönerung ist natürlich nicht zu denken. wurde die Feuerwehr dringend nach der Rotherstraße gerufen. Dort mehrere Tage aufhalten wollen, um dann über Leipzig   ihre Der Fiskus macht sich blutwenig daraus, daß er mit dem im traurigsten wird zwischen den Fabrikgebäuden der Auer- Gesellschaft unter der Reise fortzusetzen. Natürlich gehörte auch die Besichtigung Urzustande gebliebenen Egerzierplatz zur einsamen Pappel die ganze Straße ein Verbindungsgang( Tunnel) gebaut. Dieser stand in- des Vorwärts" betriebes in ihr Programm. So erschienen sie denn Gegend verunziert. Vor der Bebauung des Geländes oder vor der folge eines Wasserrohrbruches unter Wasser. Für die erst kürzlich in Begleitung eines bekannten Berliner   Gewerkschaftsgenossen, um wünschenswerten Umwandlung in einen städtischen Park wird es hier nicht besser werden. unterfangenen Pfeiler beider Gebäude bestand die Gefahr einer im Hofe des Vorwärts" gebäudes durch den markigen Gesang der Unterspülung und eines Einsturzes des Tunnels. Brandinspektor Internationale sogleich anzukündigen, wes Art die fremden Gäfte seien. hat der hiesige Sentier Werner Hartwig gefunden. H. hatte fich Vor den Augen der Ehefrau ertrunken. Einen tragischen Tod Julius ließ deshalb schleunigst mit givei Dampffpriten das ein- Berschiedene Genossen aus dem Druckereibetrieb und dem Redaktions  - mit seiner Frau und seinem Sohn in Joachimsthal   zur Erholung gedrungene Wasser auspumpen und gleichzeitig den Bruch ver- sekretariat stellten sich den herzlich bewillkommneten Besuchern aufgehalten, und vorgestern hatte das Ehepaar bei einem Ausflug stopfen. Nach etwa dreistündiger Tätigkeit war hier die Gefahr be- zur Verfügung, die mit lebhaftem Interesse alle Einrichtungen ein Bad im Werbellinsee   genommen. Während sich Frau H. ant feitigt. Noch schlimmer sah es in der Frankfurter Allee   und des umfangreichen Betriebes in Augenschein nahmen. Mit herzlichem ſeichten Ufer aufhielt, schwamm S. in den See hinein. Plöblich Frankfurter   Chauffee aus. Ueberall stand dort das Wasser fußhoch Händeschütteln und dem abermaligen Gefang der Internationale und in den Straßen, auf Höfen und in Kellern. Die Germania   des Sozialistenmarsches verabschiedeten sich dann wieder unsere Brauerei in der Frankfurter Allee   53 und das dortige Postamt holländischen Gäste, denen wir für ihre fernere Reise viel Vergnügen waren total unter Wasser gesezt. Alle Keller waren überschwemmt, und die besten Anregungen wünschen! die Not groß. Die Feuerwehr unter Leitung des Brandmeisters Gempp entsandte den 20. Automobilzug, der ein neues Fahrzeug, ein Benzinautomobil mit der Pittler pumpe, entsandte. Dieses Ein schwerer Eisenbahnunfall ereignete sich gestern morgen in Fahrzeug hat sich dort gleich beim ersten Male glänzend bewährt. der sechsten Stunde auf der Strecke zwischen den Berliner   Stadt Die Bittlerpumpe unterscheidet sich ganz wesentlich von allen bahnhöfen Börse und Friedrichstraße. Der von Thorn kommende

Bugzusammenstoß bei Bahnhof Friedrichstraße  .

wurde er von einem Krampfanfall heimgesucht. Er stieß laute Hilferufe aus, doch vermochte ihm die Frau, da sie des Schwimmens nicht kundig ist, nicht zu helfen. Vor den Augen der Unglücklichen sant H. unter und ertrant. Die Leiche konnte bisher noch nicht geborgen werden.

Ertrunten ist ferner der Maschinenarbeiter Emil Weist aus der Zoffener Straße. W. hatte im Wünsdorfer See an vers botener Stelle gebadet und war an eine Untiefe herangeraten. Er verlor den Halt unter den Füßen und ertrant, bevor Rettung zur Stelle sein konnte.