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um so tieferen Gindrud, als sie aus dem alten Vaterlande Ser Me- ja Iler Ballan republiken liegen kann. Nur die Vereinigung? Das Amendement oItosti befr. Die Unterstellung der volution stammt. Wir wissen, daß zwischen Rußland   und Frank- aller Baltanvölker zu einer föderativen Republik tann die Striegs- Soldaten unter das bürgerliche Recht wurde durch Uebergang zur reich ein enges Bündnis besteht. Aber ein anderes fran- gefahr beseitigen und die moralische und politische Entwickelung Tagesordnung erledigt, nachdem eine Erklärung beschlossen worden zösisch- russisches Bündnis besteht zwischen den Brole- bes Orients sichern. Unbeschadet des notwendigen Zusammen- war, es geschehe das nur, weil die Materie nicht zur Tagesordnung tariern beiber Länder. An diesem Bündnis möchten gehöre. Abgelehnt wurde mit großer Mehrheit das Amendement wir Finnländer gern teilnehmen. Kameraden, der Kampf des schlusses aller Balkanstaaten ist der ununterbrochene Klassenkampf finnischen Proletariats, der in nächster Zeit bevor der Balkanvölker gegen die Groberungspolitik des Kapitalismus Vaillant- eir Hardie betr. den allgemeinen Streif zur Verhütung des Krieges. steht, wird zweifellos außerordentlich schwer sein. Das um so und Absolutismus   der einzige Weg zu diesem Jdeal. Sakafoff- Bulgarien: Die soeben verlesene Erklärung ist von Die Abstimmung erfolgte nach Nationen. Es wurden mehr, als wir gleichzeitig gegen eine der reaktionärsten Bour­geoisien zu kämpfen haben. Und doch glaube ich Euch versichern zu Rumänien  , Serbien   und den Bulgaren   beider Fraktionen 119 Stimmen dagegen, 58 Stimmen dafür abgegeben. Die un fönnen, baß das finnische Proletariat seine Schuldigkeit tun wird. verfaßt. Erst im letzten Moment hat der Vorredner es für richtig veränderte Resolution der Subkommission wurde darauf gegen die Mag man unsere Vereine unterdrücken, unsere Gewerkschaften auf- gehalten, die von Rakowski verfaßte Deklaration als die nur einer Stimme des Italieners Morgari angenommen. Zum Bericht­lösen, unsere Beitungen vernichten, wir werden ben Kampf dennoch bulgarischen Partei zu bezeichnen. Wir aber hoffen, daß der erste erstatter im Plenum wurde 2e debour bestimmt, als Vertreter fortführen. Machen wir uns doch keine Jllusionen darüber, daß Fall des Zusammenwirtens aller Sozialisten und aller Fraktionen ber Minderheit der Sommission soll. Seir Sardie nach dem ber Kampf bald zu Ende wäre, wenn wir allein stünden. Um all der Balkanvölker nur der erste Schritt zu ihrer endgültigen Eini- Referenten sprechen. den Leiden Troh zu bieten, die über uns fommen werden, brauchen gung sein wird. Der zweite Beratungsgegenstand der Kommission war das für wir den Beistand aller unserer Genossen in der ganzen Welt. Wir Kolaroff- Bulgarien: Weber die ferbische, noch die rumänische die rasche sind der Ueberzeugung, daß allein das klassenbewußt organisierte Sozialdemokratie, noch wir stehen in irgendeiner Beziehung zur Ausführung der Beschlüsse der internationalen Kongresse Proletariat uns wahrhaft wirksam unterstützen fann. Darum Partei des Vorredners. Ich kenne den Genossen Satasoff nicht, waren wir in unserem Herzen so dankbar, als wir hörten, daß das denn er gehört einer Partei an, die wir bekämpfen, und die wir einzuschlagende Verfahren. Internationale Sozialistische Bureau alle angeschlossenen Barteien stets bekämpfen werden bis sie nicht mehr existiert.( Große Un­aufgefordert hätte, vor aller Welt zu bekunden, was die finnlän- ruhe.) bische Frage eigentlich ist und daß unsere Genossen in den Barla­menten aller Länder und auch bei anderen Gelegenheiten das Wort ergriffen haben im Namen des Proletariats und der Zivilisation und gegen das neue Verbrechen des Zarismus. Der Zarismus hört ja nicht gern, wenn man von ihm spricht. Europa   soll ihm nur sein Geld leihen und sich nicht darum fümmern, wie er es verwendet. Wir aber, Genossen, wollen vom Zarismus sprechen, wir wollen der ganzen Welt sagen, was der Barismus ist. Der Zarismus ist die Unter­drüdung aller arbeitenden, tämpfenden und wollenden Menschen. Der Barismus ist das Gefäng nis, der russische   Kerker ist Sibirien  . Der Barismus ist der Tod und deshalb müssen wir, die wir Kämpfer des Lebens find, ihn bekämpfen. Jeder Erfolg des Barismus ist eine Nieder­lage der Zivilisation, denn der Barismus ist ein Gegner jeder Zivi lisation und der Feind der wichtigsten Kulturträger, der Arbeiter. ( Stürmischer Beifall.)

Damit schließt die Debatte. Auf Vorschlag des Präsidenten wird zu Beginn der morgigen Plenarsizung Ellenbogen das Schlußwort erhalten. Huysmans   fordert die Kommission noch einmal auf, ihre Ar­beiten heute abend zu beenden. Schluß Uhr.

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Schiedsgerichts- und Abrüftungskommission.

Kopenhagen  , 1. September. Der Vorsitzende van Rol erklärt, daß die Verhandlungen heute Ende geführt werden müssen. Er werde nur noch 10 Minuten Redezeit gewähren. Erster Nebner ist Keir Hardie  ( England): Ich kann die Vor­schläge der Subfommission nicht annehmen. Wenn die parlamen­tarischen Vertreter des Proletariats nicht start genug sind, den Krieg zu verhindern, müßten es die Arbeiter selbst tun, indem sie sich weigern, selbst Waffen und Munition herzu­tellen und Kohlen für die Schiffe zu fördern. Natürlich müssen die Arbeiter der beteiligten Länder miteinander übereinstimmen. Nicht in einem Lande allein tann die Arbeit eingestellt werden. wird das Amendement betreffend die Arbeitseinstellung nicht an­genommen, dann wird es in einem besonderen Napport der Minder­heit erwähnt werden müssen.

De Leon Amerika: Auch in Amsterdam   ist eine Resolution für die Einigkeit einstimmig angenommen worden. Aber nur eine Nation hat dieses Mandat erfüllt: Frankreich  . In den anderen Ländern ist die alte Uneinigkeit bestehen geblieben, so auch in Amerita mit seinen zwei Parteien, der S. 2. P., die ich ber trete, und der S. P. Nach Amsterdam   haben wir, die Minorität, uns zu Verhandlungen bereit erklärt. Unser Angebot ist aber von der anderen Partei abgelehnt worden. Deshalb muß sich dieser Rongreß dahin aussprechen, daß die andere Partei die Pflicht hat, Wolkowski( Rußland  ): Ich bin von Ledebour   falsch verstanden mit uns zu verhandeln. Im Namen der S. 2. 3. kann ich worden. Für Rußland   habe ich nicht besondere Bestimmungen ge­erklären, daß wir zu Verhandlungen mit der anderen fordert. Ich wünsche, daß die Soldaten unter das bürgerliche Recht Partei auf einer Stonferens bereit sind, Amerika   ist gestellt werden. Ich würde empfehlen, daß mehr als bisher unter ein Hauptland des Stapitalismus. Alle Bedingungen für eine große ben Goldaten des Heeres und der Marine Agitation betrieben wird, fozialistische Bewegung sind gegeben. Aber die Bewegung gebeiht wie es in Frankreich   in der letzten Zeit gewünscht und auch ver­nicht, weil wir uns untereinander anfeinden,

Hillquit- Amerika: Genossen! Ich würde zur Einigungs. fucht worden ist.

Der Vorsigende van Kol erklärt, der Borschlag Wolfowskis hat mit der Tagesordnung nichts zu tun, er sei daher auch nicht zu biskutieren. Eine längere Debatte dreht sich darum, wie bie Debatte zum Abschluß gebracht werden könne. Das Plenum habe noch immer Mangel an Beratungsstoff.

resolution nicht das Wort genommen haben, hätte mich nicht De Leon jekt dazu aufgefordert, So will ich denn antworten, damit kein falscher Einbrud entsteht. Die sozialdemokratische Partei Ameritas ist für die Einigung aller sozialistischen   Kräfte in den Vereinigten Staaten  . Sie ist nicht nur pla Die nächsten Rebner verzichten aufs Wort. Nur vier Redner tonisch dafür eingetreten, sondern hat es durch die Tat bewiesen. wollen noch das Wort ergreifen. Ist unsere Partei doch selbst das Produkt einer Vereinigung. Im Tuzovich( Serbien  ): Jm legten Konflikt zwischen Defter Jahre 1900 war die sozialistische Betpegung Amerikas   in ber- reich und Serbien   waren die ferbischen Sozialdemokraten schiedene Parteien und Gruppen gespalten. Jebt ist die sozialistische feinen Augenblick in Berlegenheit wegen des einzuschlagenden Vor­Bartei ein Einigungsobjekt und forderte alle sozialistischen Kräfte gehens. Sie haben von der österreichischen Sozialdemokratie Unter­zur Vereinigung auf. Alle nahmen unsere Einladung an, außer füßung erfahren zur Bekämpfung der Dynastie. Die Desterreicher Ser Bartei- sagen wir De Leon.( Seiterkeit.) Nach der Ber  - hätten aber die Gerben viel besser unterstüßen müssen durch einigung machten wir großartige Fortschritte und seitdem find fast energischere Bekämpfung der Groberungspolitik alle früheren Mitglieder der S. 2. P. zu uns gekommen. So ant- ihrer Regierung. Der Annegion von Bosnien   und der Herzegowina worten wir denn auf die Frage. Lieber Genosse De Leon, wenn ist in der österreichischen sozialbemokratischen Partei nicht nach­es Ihnen ernst ist mit dem, was Sie sagen, wenn Sie eine Einigung brücklich genug entgegengetreten worden. Auf dem Balkan   ist die im wahren Geist des Sozialismus zum gemeinsamen Kampf gegen Kriegsgefahr eine dauernde. Die Sozialdemokraten haben sich den gemeinsamen Feind wirklich wollen, dann sind Sie uns jest, nicht mit Gründen der Diplomatie, sondern mit aller Kraft gegen wie Sie es immer gewesen sind, willtommen in unseren die Eroberungslust der Großmächte zu wenden und auch für die Neihen.( Seiterkeit und Beifall.) Wenn man von der sozia Freiheit und das Selbstbestimmungsrecht der kleinen Nationen listischen Ginigteit spricht, darf man nicht nur die formelle Gin- einzutreten. Das sei eine Lebensfrage für die sozialistische Be­heit im Auge haben, dann muß man wissen, was man will. Die wegung in den kleineren Staaten, die weniger durch die eigene sozialistische Partei Ameritas steht auf der Basis des Internatio- Kraft, als durch den Beistand der Genossen der großen Länder der nalismus in Theorie und Braris. Auch der organisierten Arbeiter sozialistischen Idee dienen können. Die serbische Sozialdemokratie schaft in den Gewerkschaften stehen wir freundlich gegenüber. fei gang nach deutschem Muster eingerichtet. Die deutsche 28ir tönnen uns teine sozialistische Bewegung denten, wenn fie Sozialdemokratie fei aber in den Augen der serbischen   Arbeiter­nicht die Arbeitermassen hinter sich hat.( Lebhafter Beifall.) Und so frage ich denn den Genossen De Leon, find Sie bereit, das Kind Ihrer jüngsten Tattit, den Industrial Worker Bund, auf­zugeben und all Ihre unsozialistischen Marotten beiseite zu werfen ( Beifall), dann brauchen wir keine Konferenzen und keine Kon­ventionen mehr.

schaft diskreditiert, weil sie der Eroberungslust der großen Staaten nicht mit dem gebotenen Nachdrud entgegentritt und sich der kleinen Balkanvölker, die unter dem Stachel der Großmächte sich befinden, nicht genügend annehme. Das muß in Zukunft anders werden,

Karljon( Schweden  ) gab die Erklärung ab, daß die Delegierten feines Landes der vorgelegten Resolution zustimmen als einer prinzipiellen Erklärung über den Nahmen, in dem sich die Be­strebungen zur Bekämpfung der Rüstungen zu bewegen haben. In verschiedenen Wendungen der Resolution sei ein Fortschritt zu erblicken.

Berger Milwaukee: Wir amerikanischen Sozialisten find durchaus für die Ginigkeit. Der beste Beweis dafür ist, daß wir bor 10 Jahren zwei Parteien mit je 5000 Mitgliedern hatten, also gespalten waren, während wir heute eine Partei mit ungefähr 58000 zahlenden Mitgliedern haben und eine zweite Debunne( Belgien  ) gibt für die belgische Delegation die Er­mit nicht ganz 1000. Ist das nicht schon so gut wie Einigteit? flärung ab, daß sie der Resolution zustimmen werde. Im Prinzip Auch die 1000 find uns willkommen heute, morgen, wenn sie unser fei fie für das Amendement Baillant- Seir Sardie; sie würde aber Programm annehmen und aufhören, die Gewerkschaften zu be- bagegen stimmen, weil der Vertreter Deutschlands   es als un fämpfen. Wir werden für die Einigungsresolution stimmen und annehmbar bezeichnet. Statula  ( Böhmen  ): Die tschechischen Genossen hätten im Gegen­versprechen Ihnen, daß wir innerhalb der nächsten 8 Jahre die faß zu ihren deutschen   Kollegen in der österreichischen Partei mit Einigungsfrage total lösen werden. Denn dann wird nur noch größter Berve die Annegionspolitik der Regierung bekämpft. Mit de Leon selbst außerhalb der Partei stehen. Wir arbeiten also in der Balkanpolitit müßten sich die Landsmannschaften Desterreichs Amerika für die Einigkeit überall und zu jeder Zeit.( Beifall.) in Zukunft viel mehr beschäftigen als bisher.

Baillant( Frankreich  ) begründet kurz folgende Resolution der S. P.( Frankreich  ):

" In allen Fällen, wo ein Konflikt zwischen zwei oder mehr Ländern droht, und wenn dabei ein Zögern oder eine Ver­spätung in der Entscheidung der um Nat gefragten nationalen Parteien( der betreffenden Länder) eintritt, hat der Sekretär des Internationalen Sozialistischen Bureaus, auf das Ersuchen von mindestens einem der beteiligten Proletariate, das Internationale Sozialistische Bureau sowie die Interparlamentarische Sozia Listische Kommission dringend einzuberufen, die sofort zusammen­treten müssen, sei es in Brüssel  , sei es an irgend einem anderen Orte, der je nach den Umständen dazu geeigneter erscheint."

Die Resolution wurde ohne Debatte einstimmig angenommen. Vliegen( Holland  ) führt aus: Die Kommission solle sich damit beschäftigen, daß die Refolutionen, die vom Kongreß beschlossen werden, auch durchzuführen seien. Jest würden Beschlüsse gefaßt. Die nur auf dem Bapier stehen, ohne daß ihnen Geltung verschafft werden könne. Deshalb beantragt Holland  , daß dem nächsten Kongreß ein Bericht vorgelegt werde, wie weit den gefaßten Be­schlüssen Rechnung getragen worden ist. Er schlägt folgende Re­folution vor:

" Der Internationale Rongreß erkennt an, daß es schwer fein würde, Normalanweisungen zu geben für die Ausführung der Resolutionen der internationalen Kongresse, daß also die Art und Weise und die Wahl des richtigen Augenblicks der Aus­führung den nationalen Parteien überlassen bleiben muß, tone statiert aber ausdrücklich die Pflicht dieser Parteien, ihr mög lichstes zu tun, um die Resolutionen der internationalen Kons greffe durchzuführen. Das Internationale Bureau soll jedesmal, bevor ein internationaler Kongreß zusammentritt, seinen Bericht vorlegen, in dem sich eine Uebersicht findet über die Durch führung der internationalen Stongreßbeschlüsse durch die natio­nalen Barteien."

Die Resolution wird einstimmig angenommen und bie Sigung dann um 12 Uhr geschlossen.

Pierte Kommission( Arbeitslosigkeit, Sozialpolitik).

( Fortsetzung.)

Kopenhagen  , 81. Auguft. Nach einstimmiger Annahme der von der Subtommission vorgelegten Refolutionen über die Arbeitslosigteit folgt die Distuffion über die Arbeitergefengebung.

Schaper- Holland legt dazu folgende Resolution bor  :

Ueber bie

" Der Kongreß bestätigt die Refolutionen über die Arbeiter­gesetzgebung, die die Internationalen Kongresse zu Paris   von 1889 uud von Amsterdam   von 1904 gefaßt haben. Er stellt fest, daß die Herrschenden Klassen der verschiebenen Länder feit diesen Beschlüssen im allgemeinen wenig auf diesem Gebiete geleistet haben und daß das Zustandegekommene sich im allgemeinen als unzulänglich erwiesen hat. Alle möglichen Ausflüchte hat die Bourgeoisie gemacht, um ihren Mangel an gutem Willen und ihre Unfähigkeit, etwas Großes für die Arbeiterklasse zu leisten, zu verhüllen. So hat ste zum Bei spiel die Behauptung aufgestellt, daß die industriellen Stonkurrenz berhältnisse der einzelnen Länder die Einführung einer guten Arbeitergesetzgebung verhinderten, falls nicht internationale Vereinbarungen getroffen würden. Sie stellten weiter die Behauptung auf, daß die Mittel fehlten, die Lasten der sozialen Gefeygebung zu tragen. Die verschiebenen Regierungen, vor allem der europäischen   Staaten, haben aber schon seit langem Mittel und Wege gefunden, um sich international zu verständigen, so a.. bei der Berner Konvention über die Nachtarbeit der Frauen. Aber bon dieser Möglichkeit ist nur ein sehr unerheblicher Gebrauch ge­macht worden, obgleich die Kapitalisten gewaltigen Mehrwert aus der Arbeit der Proletarier gezogen und Milliarden für militärische Zwecke vergeudet haben. Aus alledem geht Klar her. bor  , daß die Berufung auf die Notwendigkeit internationaler Vereinbarungen und die Behauptung von dem Fehlen von Mitteln für die Zwecke der Arbeitergesetzgebung nur Vorwände sind, um sich den Verpflichtungen gegenüber der Arbeiterklasse zu ent ziehen und um diese fast unbeschränkt ausbeuten zu können. Das alles veranlaßt uns, mit aller Straft gegen diese unverantwortliche Nachlässigkeit der herrschenden lassen zu protestieren, und die Arbeiterklasse aller Länder aufzurufen, diefe Taftit des Unters nehmertums unermüdlich zu befämpfen. Der Kongreß ruft den Arbeitern ins Gedächtnis, daß nur durch kräftig organisierte Gewerkschaften, die auf persönlicher ernster und ausdauernder Opferwilligkeit beruhen, auf die Herrschenden ein genügend starter Drud ausgeübt wird, um sie aus ihrer unverantwortlichen Lässigkeit aufzuscheuchen." Zur Begründung führte Schaper-Holland   aus: Kolaroff- Bulgarien verliest eine Erklärung der sozialistischen Radek( Polen  ) läßt eine Erklärung berlesen, in der er ber- Arbeitslosenfrage haben wir soeben eine positive Resolution ein­Für die allgemeine Arbeitergefeßgebung Partei Bulgariens  , der sogen. Engherzigen, und der sozialistischen   sichert, es sei ihm nicht eingefallen, wie in der bürgerlichen Presse stimmig angenommen. Partei Serbiens  . Wir haben ein Memorandum über die behauptet werde, die sozialdemokratische Agitation zur Sicherung haben wir bereits zwei sehr gute Resolutionen von 1889 und 1904. Lage in der Türkei   an den Kongreß gerichtet, das leider nicht des Friedens auch nur im geringsten zu verkleinern. Was er im Wir werden deshalb mit einer besonderen Bekräftigung der beiden zu rechter Zeit angekommen ist. Wir legen deshalb auge hatte, war im Gegenteil, der Agitation die größte Wirksam. Refolutionen auskommen. Die Bourgeoisie wendet bei allen Forde rungen der Arbeiter auf dem Gebiete der Arbeitergefeßgebung ein, Wert darauf, durch diese Erklärung die Gründe deutlich bar feit und Schärfe zu geben. Renner( Defterreich) betont gegenüber Statula, daß bei den daß fie aus Konkurrenzrücksichten ben alten Zustand lassen müsse. zulegen, die unsere Abstimmung über die Resolution der Arbeiter sozialdemokratischen österreichischen Abgeordneten aller Nationen Auch redet fie fich immer damit um die Sache herum, daß keine bon Saloniti verständlich macht: Angesichts der Tatsache, daß die in den Fragen der Balkanpolitik teine Verschiedenheit in der Taktit Mittel für diese Forderungen da feien. Berweifung auf die Reges Bestrebungen des europäischen   Kapitals und des garischen Absolu- bestanden hat. Aber das Baltanproblem sei so kompliziert, daß es lung der Arbeitergesetzgebung durch internationale Verständigung tismus die Völker der Balkanhalbinsel an ihrer politischen feine zwei Politiker gebe, die darin vollständig gleicher Meinung über die Arbeitergefeßgebung ist bloße Verschleppungstaftit. Diese und fozialen Entwidelung hindern und bie Aufrecht. find. Im Parlament seien die Abgeordneten mit größtem Nachdrud wollen wir durch meine Refolution befämpfen. Wenn die Unternehmer erhaltung des blutigen Regiments für den Frieden und auch erfolgreich eingetreten. Entgegengetreten fagen, daß fie teine Mittel hätten, dann muß darauf hingewiefen bon Abdul Hamid  erleichtert haben, in Anbetracht, daß der Stampf, den die Serbiens   und Montenegros  . Befürwortet wurde stets bas Selbst. Nüftungszweden wirken. Aber auch der im legten Abfaß der Reso Anbetracht, daß der Kampf, den die worden sei jeder Art Eroberungslust sowohl Oesterreichs   als auch werden, daß gerade sie fortgefeht für verschwenderische Ausgaben zu Wölferschaften im ottomanischen Reich für ihre Freiheit bestimmungsrecht der Wölfer. In der Presse wurde lution enthaltene Appell an die Arbeiter ist wichtig und nötig. und Unabhängigkeit unter dem brutalen Feudalregiment betont, daß eine Kriegserklärung Serbiens   nur eine Niederlage Nehmen Sie deshalb die Resolution an. geführt haben, daß es gezwungen war, um seine Herrschaft aufrecht- Serbiens   zur Folge haben werde. Gegen kein Gebot der inter   Molkenbuhr Deutschland  : Inhaltlich wird wohl jeder mit ber guerhalten, selbst Abdul Hamid   zu beseitigen, den Absolutismus nationalen Solidarität sei von den Sozialdemokraten Desterreichs Resolution Schaper einverstanden sein, es handelt sich deshalb wohl burch die Konstitution zu ersehen, ein Ereignis, das man unrich verstoßen worden. Eine Resolution, die vom internationalen Kon- nur um eine Diskussion über die Form der Resolution. Der Hin­tigerweise als türkische Revolution bezeichnet, während es nur ein greß angenommen werde, könne nicht nach jeder Richtung hin er weis auf die Verschleppungstaktik der Bourgeoisie ist nicht das Die Arbeitergesetzgebung ist nur dort vorwärts ge­militärisches Pronunziamento war, in Anbetracht, daß das jung- schöpfend sein. Sie können nur zusammenfassen, was im Augen- wichtigste. türkische Regiment, weit davon entfernt, ein Vertreter der politi sei. Neben den Beschlüssen der internationalen Stongreffe fiehen darum hat ein fräftiger Appell an die Arbeiter der Kern der türkische Regiment, weit davon entfernt, ein Vertreter der politi- blick der Beschlußfassung als spruchreif für alle Länder anzusehen kommen, wo sie von den Arbeitern erzwungen wurde, schen und ökonomischen Bedürfnisse des ottomanischen Reiches au bie Programme der Parteien der einzelnen Länder. Renner be- Resolution au sein. Die Bilierung der Pariser   und Amsterdamer fein, feine reaktionäre Herrschaft damit begonnen hat, daß es den merkt noch, zu der Forderung der Abrüstung interpretierend, daß Refolutionen genügt nicht, weil die Arbeiter den Tegt davon nicht Arbeitern tein Wahlrecht gab, das Vereinsrecht selbstverständlich daraus nicht eine Wehrlosmachung des im Stopfe haben. Die Forderungen jener Kongresse müssen dem berschlechterte und das Streifrecht einschränkte, andes gefolgert werden tönne, sondern daß ein Uebergang vom Sinne nach wiedergegeben werden. fowie gegen die Gleichheit der verschiedenen Nationalitäten biefelben stehenden Heer zum Boltsheer vorgesehen sei. Einem späteren Rothenstein  - Ungarn   wünscht die Spige der Resolution nicht nur brutalen Unterdrückungsmittel wie Abdul Hamid   anwandte, in An- Kongreffe werde es borbehalten bleiben, das antimilitaristische gegen die industrielle Bourgeoisie, fondern gegen die ganze betracht schließlich, daß die Ausbeutungspolitik ber kapitalistischen Programm des Proletariats auszuarbeiten und dafür zu sorgen, herrschende Klasse gerichtet zu sehen. Auch die bloße Betonung der Großmächte und die reaktionäre Politit im Inneren eine stan- daß dem Striege auf dieser Erde ein Ende gemacht werde.( Beifall.) Notwendigkeit der gewerkschaftlichen Organisation der Arbeiter ge­Pittoni( Oesterreich  ) fonstatiert, daß die Behauptung Statulas nügt nicht. bige Bedrohung des europäischen   Friedens dar­falsch sei. Die österreichischen Abgeordneten hätten einmütig gegen stellen, erklären wir, daß die einzige Lösung der Baltanfrage nicht bie Annegionspolitik Stellung genommen. Er als italienischer- in der nationalistisch- reaktionären Politik des Jungtürkenregiments. geordneter erkläre, daß von den Abgeordneten keiner Landsmann auch nicht in der Unterstüßung der nationalistischen Politik ber fchaft etwas versäumt worden sei, was getan werden mußte. Ballanstaaten, sondern nur in her freien Böberation Siermit schloß die Debatte.

S

Uhry Frankreich   stellt fest, daß die Resolution Schaper bein Sinne nach bereits in der vom französischen   Kongres beschlossenen Resolution enthalten ist. Buber- Polen wünscht, daß in der Resolution hingewiesen werde auf die Bedeutung der politischen und wirtschaftlichen Organisierung