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Nr. 205. 27. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Freitag, 2. September 1910.

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Zur Budgetfrage.

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Die Wahlen ergaben folgende Resultate: Es wurden gewählt Freiherrn   v. Ecardstein abgeschlossenen Verträge auf diese Firma Die internationale Bauarbeiterkonferenz Mitgliedern der Preßkommission die Genossen Sailer Lucen- übertragen hatten. Am 19. Februar war bereits eine Generalver walde, Pawera Jüterbog und Buhlmann Caputh. Bu sammlung der Aktionäre abgehalten und das Aktienkapital auf beendete am Montag nachmittag ihre Arbeiten. Es wurden folgende Parteitagsdelegierten ernannte die Versammlung die Genoffen 1 Millionen erhöht worden. Gleichzeitig wurden die Aktien, die Sailer Luckenwalde und Pawera Jüterbog, sowie ferner zum auf 73 Broz. standen, auf 5 Proz. über Bari   gefeßt. Hier ist also Beschlüsse von allgemeinem Interesse gefaßt: Der internationale Sekretär hat alljährlich einen Bericht über Ersatzmann Fiedler Beelig. Auf der Provinzialfonferenz wird ein Riesengeschäft gemacht worden. Wer am 18. Februar im Besige den Stand der Entwickelung der Organisation der Bauarbeiter aller der Wahlkreis durch die Genossen Fiedler- Beelitz, Kaiser  - der Kaumannschen Aktien war, dessen Kapital ist über Nacht um ein Länder zu erstatten. Nach Bedarf soll er für besonders große Dahme   und Hoenicke- Jüterbog vertreten werden. Zum Vertreter Drittel bereichert worden. Hier finden wir also die Erklärung dafür, warum man die Mit­Kämpfe der Bauarbeiter und über die innere Verfassung der Ver- des Kreises im Provinzialvorstand wählten die Delegierten den bände berichten. Eine Resolution auf Verkürzung der Arbeitszeit in Genossen Jahn- Luckenwalde. Nach Wiederwahl des bisherigen glieder der Sonderkommission hat links liegen lassen. Vorstandes wurden mit den Aemtern der Revisoren die Genossen Die angekaufte Firma, die sich jetzt" Syndikat" nennt, schüttet allen Ländern wurde einstimmig angenommen. Der Kampf um dieses Ziel soll nach Maßgabe der Verhältnisse und Kräfte jedes oenide- Jüterbog  , Hillebrand Treuenbriezen und Leh- nach dem Vertrage 30 Proz. des Reingewinns bis zum höchsten Betrage von 4 M. pro Zentner an die Produzenten aus. Es bleibt einzelnen Landes geführt werden. Bum Siz des Internationalen mann Dahme betraut. also die Frage offen, in wessen Taschen denn die restlichen 70 Proz. Sekretariats wurde wiederum Deutschland   gewählt und Bömelburg des Reingewinns fließen, die doch immerhin eine noch ganz beträcht­einstimmig wieder zum internationalen Sekretär ernannt. Bur Der Genosse B. Hamann Pforzheim   von der Geschäfts- liche Summe darstellen. Denn ergeben 30 Proz. den Höchstbetrag Dedung der Unkosten des internationalen Bureaus soll ein Beitrag bon 2 Pf. pro Jahr und Mitglied von den angeschlossenen Organi- stelle des Metallarbeiterverbandes zu Pforzheim   schreibt zu unserer von 4 M. pro Zentner, so ergeben 80 Proz. den Höchstbetrag von ganisationen an das Internationale Bureau abgeführt werden. Die aus Baden eingesandten Notiz in Nr. 202, worin behauptet wird, 10 M. pro Zentner, und außerdem verbleiben noch immer 20 Proz. Dieses würde für die Produzenten ja einen Berichte des internationalen Sefrefärs sollen in vier Sprachen und daß die Leitung der Pforzheimer   Bahlstelle des Metallarbeiter für Aufsichtsrat usw. zwar in deutsch  , französisch, italienisch und schwedisch beröffentlicht verbandes auf die Tagesordnung ihrer Bezirksversammlungen das Vorteil bringen, denn sie befämen nicht mehr 58 bis 60 m. für den werden. Auch wenn der Internationale Sozialisten- und Gewerkschafts- Thema Die badische Budgetfrage" gesezt und daß in diesen Ver- Zentner Karpfen, sondern 68 bis 70 m. Man sieht aber, die ganze Transaktion ist nach der Form der tongreß beschließen sollte, nur alle fünf Jahre zu tagen, soll die ſammlungen der Referent die Sache des Disziplinbruchs vertreten Reichsfinanzreform zugeschnitten. Auch hier sollen nur die Taschen nächste Internationale Bauarbeiterfonferenz schon im Jahre 1913 habe, folgendes: Wir stellen hier fest, daß in keiner einzigen der breiten Masse erleichtert werden. abgehalten werden. Bezirksversammlung des Deutschen Metall- Nach dem Vertrage ist nun jeder Produzent berechtigt, auf je arbeiterverbandes in Pforzheim   über das Thema: 100 Morgen Teichfläche eine Attie von 1000 m. von dem Syndikat Die badische Budgetfrage" gesprochen wurde, auch keine zu beziehen. Alle Teichwirte, die unter 100 Morgen Teichfläche be= einzige Mitgliederversammlung mit diesem fizen, sind vom Bezuge der Attien ausgeschlossen. Wer aber feine Thema stattgefunden hat; infolgedessen konnte auch der Attie befizt, hat auch keinen Zutritt zur Generalversammlung der ,, jeweilige Referent" nicht die Sache des Disziplinbruches ver- Aftionäre; das Syndikat ist also nur für etwa 3 Dugend Groß­treten. Es ist deshalb auch die Bemerkung hinfällig, daß kein produzenten geschaffen, denn etwa zwei Drittel der gesamten Gegenreferent störend" wirfen konnte. Unwahr ist ferner, daß Teichwirte Deutschlands   besigen weniger als 100 Morgen Teich­der Unterzeichnete überhaupt Neferate über dieses Thema gehalten fläche. hat, derselbe hat seiner Meinung über die Budgetfrage lediglich Auf die Frage, warum man die Majorität der deutschen Teich­in der zu diesem Zweck einberufenen Parteiversammlung Ausdrud wirte vom Bezuge der Aktien ausgeschlossen habe, gab der Vor­gegeben. Es ist deshalb auch weiter hinfällig, daß von Pforzheim   fizende, Herr Conze, zur Antwort: Es würde dies zu weit führen." aus auf die Wahlkreisfonferenz in Jipringen eingewirkt worden Das Geldgeschäft besorgen diese Herren allein.

Aus der Partei.

Ein neues Parteiblatt in Württemberg  .

In Hohenstaufen   tagte am letzten Sonntag eine außer ordentliche Generalversammlung des Wahlkreises Göppingen  , die von 67 Delegierten aus 22 Drten beschickt war. Den wichtigsten Punkt der Beratung bildete der Antrag des Kreisvorstandes auf Schaffung einer eigenen Zeitung für den Wahlkreis. Nach einem ausführlichen Referat über die mit dem Landesvorstand und der Gesellschaft Schwäbische Tagwacht" gepflogenen Verhandlungen be­schloß die Versammlung einstimmig die Herausgabe einer eigenen 8eitung ab 1. Oftober 1910. Sie führt den Namen Freie Boltszeitung", Tagblatt für die Oberämter Göppingen  , Gmünd, Schorndorf   und Welzheim   und wird vorläufig in Stuttgart   gedrudt. Bum Redakteur wurde erpich Göppingen  gewählt.

Kreiskonferenzen.

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sei, da sich ja die Mehrheit der Delegierten aus den Landorten Der Veredelungsverkehr" dient den Agrariern als Argu­zusammensetzt. Sollte dem Vorwärts" Berichterstatter nicht un- ment bei der Verteidigung der Getreideausfuhrprämie; an­bekannt sein, daß in Gewerkschaftsversammlungen über Bolitit" geblich lassen sie sich bei der Politit, die die Fleischpreise zu nicht gesprochen werden darf? Oder verfolgt derselbe durch diese schwindelnder Höhe hinauftreibt, von sanitären Rücksichten Unwahrheiten einen bestimmten Zwed?" leiten. Man darf nun gespannt darauf sein, welche edlen Wir haben den Verfasser der Notiz in Nr. 202 sofort auf- Motive die Junker für ihre Karpfenpolitit ins Feld führen gefordert, sich zu dieser Zuschrift des Genoffen Hamann zu äußern.

werden.

In Mülheim am Rhein   tagte die Kreistonferenz für den Die Hausse am Baumwollmarkt. Wahlkreis Mülheim Wipperfürth Gummersbach  . Barteiliteratur. Nach dem Bericht des Vorstandes umfaßt der Kreis 17 Ortsgruppen Die neue Breishausse, die am 29. August die Baumwollpreise Der Weg zur Macht. Von Karl Kautsky  . Von dieser von 16,90 auf 19,75 Cents am New Yorker Baumwollmarkte hinauf­mit zusammen 2165 männlichen und 195 weiblichen Mitgliedern. Die Mitgliederzahl ist gestiegen. Die Arbeiterjugend" hat Broschüre ist soeben im Verlag der Buchhandlung vor schnellen ließ, hat das Breisniveau des wichtigen Textil­225 Abonnenten. Im Berichtsjahre fanden 5 Streistonferenzen, wärts, Berlin   SW. 68, die zweite durchgesehene Auf- rohstoffes auf einen seit der Zeit des Bürgerkrieges unerreich­243 Mitgliederversammlungen, 217 Bolfsversammlungen und fünf lage erschienen. Im Vorwort der neuen Auflage unter- baren Stand getrieben. Frauenversammlungen statt. Bei der Reichstagserfazwahl, die durch nimmt es Kautsky  , sich mit den Kritikern seiner Arbeit den Tod des Zentrumsabgeordneten de Witt notwendig wurde, quseinander zu setzen. Der Preis beträgt broschiert 1,50 M., sowie bei einer Gemeinderatswahl wurden 335 000 Flugblätter ber gebunden 2,- M. Die Volksausgabe foftet 50 Pf. Bu beziehen breitet. Ferner wurden 17 500 Agita tionskalender verteilt. Eine durch alle Buchhandlungen und Kolporteure. Zuschusses bom Parteivorstand in Höhe

eines schließlich bie bon 8500 Mart au der Reichstagserfazwahl betrug Gesamteinnahme 21 974 M., denen Gesamtausgaben in Höhe von 19 942 M. gegenüberstanden.

Die Kreistonferenz nahm zum deutschen Parteitag Stellung. Nach kurzer Debatte wurde folgende Resolution mit allen gegen drei Stimmen angenommen:

unterbinden.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Verurteilung nach bewährtem System.

Bor der Straflammer des Landgerichts Halle a. S. wurde gegen den Genossen W. Leopoldt vom Voltsblatt für alle" wegen Beleidigung des Bürgermeisters Regel von Mühl­berg a. G. verhandelt. Die Beleidigung soll in einem Artifel des Bollsblattes" enthalten sein, in dem behauptet wird, daß bei der Aufstellung der Wählerlisten zur Stadtverordnetenwahl in Mühlberg

Berfolgt man die Entwickelung der Baumwollpreise im letzten Jahrzehnt unter Fixierung der Tief- und Hochpunkte der Preisturbe, so zeigt sich deutlich, welch starke Verteuerung der Rohstoff Baum­wolle im lezten Jahre erfahren hat. Im Jahres- bezw. im Monats­durchschnitt stellten sich nach den amtlichen Rotierungen die Groß Handelspreise für den Doppelzentner Baumwolle an den beiden wichtigsten deutschen   Marktorten in Mark wie folgt:

in

Bremen  , Middl. Upl.

1899 1904 1909 Juli 1910 67,80 124,30 119,75 150,75 Good Dmrat. II 54,80 96,30 91,92 106,50 Hamburg  , New Orl. Middl. 68,10 125,40 119,33 150,25

den letzten Jahren ständig durch die großzügige amerikanische Die Preistreiberei und Teuerung am Baumwollmarkte wurde

Das Vorgehen der badischen Landtagsfraktion in Sachen der Budgetabstimmung sowie das Verhalten gegenüber dem badischen Staatsoberhaupt wird mit Recht als Disziplinbruch betrachtet und fordert die schärfste Verurteilung heraus. Die Kreiskonferenz be­biele Arbeiter um ihr Wahlrecht gebracht worden trachtet diesen Disziplinbruch als einen sich gegen die Einheit der feien. In dieser Darlegung erblickte das Gericht den Spekulation und weniger durch die tatsächliche Marktlage geschaffen, Partei richtenden Borstoß, der durch nichts gerechtfertigt werden. Vorwurf der Parteilichkeit wider den Bürger- die fie allerdings im letzten Jahre erheblich begünstigte. Die ge fann. Die Parteigenossen hoffen, daß der nächste Parteitag Mittel meister, obwohl sie die Tatsache der Wahlentrechtung ganz ringen Vorräte und die wenig befriedigenden Ernteergebnisse er­und Wege findet, die Wiederkehr derartiger Vorkommnisse zu allgemein behauptete. Genosse Leopoldt bot dem Gericht leichterten den kapitalfräftigen Führern der Hausfepartei, Patten, Als Delegierter zum Parteitag wurde Genosse Meiß den Beweis für die angeführten Tatsachen durch acht Beugen Brown, Sahne und Scales wesentlich den Ueberblick und die Herr­Als Delegierter zum Parteitag wurde Genosse Mei ß an. Die Ladung diefer Beugen wurde abgelehnt, schaft über den Markt. Die ägyptische Baumwollernte war gewählt. weil der Beweis unerheblich sei. Zur Bestrafung genüge der aus dem Artikel hervorgehende Vorwurf. Mit 500 Mart Geld- quantitativ und qualitativ hauptsächlich infolge des Auftretens des strafe glaubte das Gericht den Fleck auf der bürgerlichen Ehre Stapfelwurms hinter dem durchschnittlichen Ergebnis der letzten Jahre ausgewischt. Revision wird eingelegt. Die Nichtannahme oder zurückgeblieben. Die Baumwollberbraucher haben ihre Bezüge auf Wertlosmachung von Zeugen spielt in Halle bei Verhandlungen gegen Parteigenossen, wie der jüngst mitgeteilte Fall des Genossen Grund der bestehenden Rohstoffteuerung wesentlich eingeschränkt, Dr. Liebknecht lehrt, eine große Rolle. wie die nachstehende Gestaltung der deutschen   Baumwolleinfuhr beweist:

Brandenburger   Kreiskonferenz.

Die Kreis- Generalversammlung für den Reichstagswahlkreis 8auch Belzig   Jüterbog udenwalde  , die am letzten Sonntag in Beelitz   abgehalten wurde, war von 30 Delegierten aus 17 Orten besucht. Ferner nahmen an den Verhandlungen außer den Vor­standsmitgliedern teil die Genoffen 8inke( Agitationskommission), Schwemte als Vertreter des 2. Berliner   Wahlkreises und Redakteur Brien als Vertreter der Brandenburger Zeitung". Den Jahresbericht, der sämtlichen Delegierten gedrudt vorlag, erläuterte der Vorsitzende Gen. Jahn Luckenwalde. Aus dem Bericht ging hervor, daß die Auf­forderung an die Genossen im letzten Jahresbericht, eine rege Agitation für Gewinnung neuer Parteimitglieder sowie zur Gewinnung neuer Abonnenten für die Brandenburger Zeitung" zu entfalten, von Er­folg begleitet war. Außer der Brandenburger Zeitung", die in 1972 Exemplaren verbreitet ist, werden im Streise gelesen: der Vor­wärts" in 126, Wahrer Jakob" in 740, die Gleichheit" in 39, Neue Zeit" in 18 und Arbeiter- Jugend" in 87 Exemplaren. Die " Fadel" wurde allmonatlich in 2476 Exemplaren, der Märkische Bandbote" in 18 150 und die Broschüre" Sozialistentöter Bülow im Deutschen   Reichstage" in 2500 Eremplaren verbreitet. Der Kreis­Wahlverein zählt zurzeit 17 Ortsvereine gegen 16 im Vorjahre. Ins gesamt gehörten den 17 Ortsvereinen am 30. Juni d. J. 2628 Mit­glieder an. In der sich an den Bericht anschließenden Diskussion wurde beschlossen, in Zukunft zwei Drittel der Einnahme an die Streistasse abzuführen.

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An Stelle des Reichstagskandidaten Genoffen Ewald Berlin, der leider schon seit längerer Zeit frant ist, sprach Genosse Sailer. Luckenwalde   über die nächsten Reichstagswahlen. Ueber den Magde burger Barteitag referierte Genosse Gärtner Luckenwalde, der dabei besonders auf die Wichtigkeit der Wahlrechts- und Genossen­schaftsfrage hinwies. Die wichtigste Aufgabe des Parteitages aber fei es, führte Gärtner   aus, unzweideutig gegen das Verhalten der badischen Landtagsfraktion Stellung zu nehmen, das als ein Disziplinbruch schwerster Art bezeichnet werden müsse. Genosse Gärtner   plädierte sodann für die Annahme einer Resolution, in der verlangt wurde, der Parteitag solle die Disziplinbrecher ohne weiteres aus der Partei ausschließen. Nach lebhafter Debatte, in ber allgemein die Budgetbewilligung und of gängerei in Baden auf das schärfste verurteilt wurde, fand schließlich folgende Resolution Annahme:

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Jugendbewegung.

Arbeiter- Jugend".

-

-

Vorjahr

Inderziffer Laufendes Jahr

Absolut in Doppelzentnern Laufendes Abnahme

Jahr gegen Vorjahr

Dezember.

100

86,4

498 663

78 604

100

92,7

486 384

39 260

100

72,1

411 007

159 472

100

84,5

855 175

65 029

100

80,7

366 848

68 596

100

83,2

300 795

60 813

100

98,9

290 897

9 024

100

92,7

241 867

19 005

Die soeben erschienene Nr. 18 hat unter anderem folgenden Januar. Inhalt: Das Weltparlament der Arbeit. Ein Jahr Jugend- Februar bewegung. Mein Zimmeraquarium( Illustriert). Nach dem März Sozialistengesetz( Schluß). Von Wilhelm Schröder. Für Mädchen April schickt sich das nicht! Von Luise Biez. Aus der Jugend- Mai. bewegung usw. Juni. Unter den Juli. Dittmers Dezember- Juli 100 83,3 2 951 636 494 758 Mit dem Näherrücken des Erntebeginns im August nimmt zwar immer die Versorgung Deutschlands   mit Baumwolle ab, aber der Vergleich gegenüber dem Vorjahr ergibt deutlich die in den letzten acht Monaten infolge des Baumwollcorners gezeitigte Eins schränkung der deutschen   Baumwollindustrie.

Beilage: Vagabunden. Von A. Moosegard. Naturvöltern Bentral Brasiliens( Schluß). Wilhelm Hamburger Hafenbilder( Illustriert). Was soll ich lesen? ( Schluß). Von J. Borchardt. Aus meiner Lehrzeit. Wysocki.- Geißenhandel.

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Aus Induftrie und Handel. Agrarische Wucherpolitik.

Von A.

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" Gehorsamer Diener".

Mit Liebesgaben aller Art- Schutzöllen, Ausfuhr­Die Regierung hat für die Leiden und Schmerzen des Privat­prämien, Steuerdifferenzierungen usw. find die Agrarier tapitals Verständnis fie fühlt sich selbst als Privatunternehmer nicht zufrieden. Je mehr Wucherbeute sie einheimfen, um so und bekämpft daher mit den Kirdorf  , Stinnes, Thyssen usw. die In Aachen   wird ein sos größer ihre Habsucht. Eine recht charakteristische Beleuchtung Forderung eines Reichsberggesetzes. Natürlich war Handels­erfährt die agrarische Beutepolitik durch eine Buschrift in der genannter Bergmannstag abgehalten. Deutschen Warte"( 31. August), die wir im Interesse der minister Sydow da. Und er erwies den Kohlenmagnaten als Res Stonsumenten einer größeren Deffentlichkeit zugänglich machen gierungsvertreter und als gleichgestimmter Unternehmer seine Re­berenz. Also sprach er: wollen. Die Zuschrift lautet: Sein Gruß gelte in erster Reihe den Vertretern staatlicher Bergwerksverwaltungen aus den außerpreußischen Bundesstaaten. Es sei nicht zu verkennen, daß sich die Erkenntnis von der Not wendigkeit des Zusammengehens in Bergwertsfragen immer mehr breit mache, und das bisher Erzielte zeige, daß wir gute Erfolge haben, ohne daß wir im Besize eines Reichsberggesebes wären. In zweiter Neihe gelte sein Gruß den Leitern und Besizern der Privatbetriebe, mit denen die staatlichen das Gefühl der Soli darität verbinde. Der Staat sei ja gewissermaßen auch ein pri­bater Unternehmer und empfinde die Schmerzen mit, unter denen die Privatinteressen leiden. Er beteilige fich daher auch gern an den Bestrebungen zur Besserung der Verhältnisse. Redner schloß mit dem Wunsche, daß der Tagung ein boller Erfolg beschieden fei.

Bom Deutichen Teichwirteverein ist eine Sonderfommission für Fischverwertung gewählt worden, die Mittel und Wege ausfindig machen follte, um die Lage der Produzenten zu beffern. Diese Kommission, an deren Spize der Borsigende des Vereins, Herr Rittergutsbesitzer Conze und Herr Freiherr v. Ecardstein standen, hatte es sich zum Die Generalversammlung für den Reichstagswahlfreis Bauch Biel gefeßt, die gesamte Karpfenproduktion Deutschlands   in eine Belzig  - Jüterbog  - Luckenwalde   verurteilt den durch die Zustimmung Hand zu bekommen. Zu diesem Zwecke hat die Kommission an die zum Budget bon der badischen Landtagsfrattion begangenen Broduzenten Kontratte versandt, laut welchen sich jeder Produzent Disziplinbruch aufs entschiedenste, da dadurch die Einheit der verpflichten sollte, seine gesamte Produktion an Starpfen und Partei aufs schwerste geschädigt wird. Durch ihre Zustimmung hat Schleien auf zehn Jahre nur an den Herrn Freiherrn  die Fraktion nicht nur dem Klassenstaat ein Vertrauensvotum aus- v. Eckardstein zu liefern und zwar zu den Preisen von gestellt und dadurch das sozialistische Endziel preisgegeben, sondern 58 bis 60 m. pro Zentner Karpfen und 95 m. pro Bentner fie hat auch durch ihre Teilnahme an höfischen Rundgebungen den Schleie. Für den 23. Februar wurde nun eine Versammlung der republikanischen Charakter der Partei verhüllt und das demokratische Produzenten nach Berlin   einberufen, in welcher eine Vereinigung Gefühl der Genossen verlegt. zustande gebracht werden sollte. Aber an diesem 23. Februar standen Die Versammlung verlangt vom Barteitag, daß er klipp und die Produzenten in Wirklichkeit bereits vor einer vollzogenen gehorchen! flar erklärt, daß die Nürnberger Resolution aufrecht erhalten bleibt Tatsache und erfuhren, daß drei Mitglieder der Sonder und daß diejenigen, die dieselbe nicht anerkennen und dagegen fommission ihr Amt niedergelegt hatten und aus der Kommission Eingegangene Druckfchriften. handeln, sich ohne weiteres außerhalb der Partei stellen. ausgeschieden waren. Weiter wurde den Produzenten bekannt, Ein Jagdtag. Roman von Klara Cruse. 1,50 M., gebunden 2 M. Auf Antrag der Delegierten von Seddin nahm die Versamm daß Herr Freiherr von Eckardstein und Herr Conze bereits am Anton Theiner, Ein Vorläufer des heutigen Modernismus. Studie lung darauf einstimmig eine Protestresolution gegen die Kaiser- 18. Februar eigenmächtig und in aller Gile die Großfisch zur Erinnerung an seinen 50jährigen Todestag von Dr. Schlachcikowatt, rede an. handlung Kaumann Nachfl.( A.-G.) angekauft und die mit Herrn Breslau  . Memmingers Berlagsanstalt, Würzburg  . 4 M.

Das wird man sich merken. Herr Sydow hätte auch sagen können: Meine Herren, Sie sind die Herren, befehlen Sie, wir