Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

Wenn Zwei dasfelbe tun...

"

#

21. Oftober, die Arbeit fertig au ftellen und in den Streit zu treten, falls nicht bis dahin auch in der Frage der Arbeiten alten Stils befriedigende Zugeständnisse erfolgt sind.

"

Deutsches Reich  .

Saarabisches aus dem Ruhrrevier.

Die organisierte Arbeiterschaft Son Hamburg, Altona   und Um gegend hat am Montagabend zu diesem Verhalten der noblen Cafétiers Stellung genommen und den Boykott über diejenigen Cafés verhängt, deren Inhaber die Aushungerung der Streifenden beabsichtigen. Dreizehn Cafétiers haben sich mit ihren Kellnern friedlich geeinigt, während über etwa 30 Cafés der Boykott ver­hängt ist.

Ausland.

Eine Lohnbewegung der Goldarbeiter Wiens dürfte infolge der vom Unternehmerverband kommandierten Halsstarrigkeit der 2000 Arbeiter kommen in Betracht. Unternehmer in den nächsten Tagen zum offenen Konflikt führen.

Rascher Erfolg. Die Bediensteten der verstaatlichten Defter reichischen Staats- Eisenbahn- Gesellschaft  , furzweg Steg genannt, hatten Forderungen eingereicht, deren Erledigung die Regierung verschleppen wollte. Kurz vor dem Beginn einer Monsterversammlung der Steger", die Sonnabend den Eintritt in die passive Resistenz beschließen sollte, traf die Bewilligung

"

Straßenbahnerausstand in Pola.

Ein eigenartiger Nötigungsversuch im Sinne § 153 der Gewerbeordnung wurde dem verantworlichen Metallarbeiter! Die Differenzen der Werkzeugmacher und Redakteur der Bergischen Arbeiterstimme" in Metallarbeiter auf dem Messingwerf Heegermühle bei Eberswalde Solingen, Genossen en de muth zur Last gelegt. find beigelegt, und die Sperre ist hiermit aufgehoben. Deutscher   Metallarbeiterverband. Bezirksleitung. Während des Streits bei der Firma Hugo Lieder, Deltawerk in Solingen  , über den der Vorwärts" wiederholt Die gesamte Belegschaft der Schwerspatwerke bei Sontra  berichtete, wurden in der Nummer 58 der Arbeiterstimme" und Nentershausen   auf dem Ringau( Hessen- Nassau  ) ist in dom 10. März dieses Jahres die Namen der sämt- den Ausstand getreten und gestern morgen nicht eingefahren. Die lichen Arbeitswilligen der Firma Lieder mit An- Ursache des Ausstandes ist darin zu suchen, daß die Arbeitszeit von 8 auf 9 Stunden verlängert werden sollte. gabe der Wohnungen und der Beschäftigung, aber ohne jede sonstige Bemerkung veröffentlicht. Hierin erblickte die Anklage­behörde eine Verrufserklärung zu dem Zwecke, die Eine treffliche Jllustration über das sflavische Abhängigkeits­Arbeitswilligen zum Niederlegen der Arbeit zu nötigen, wes verhältnis der Einwohner der Zechenwohlfahrtstolonien zu den halb sie Antrag auf Strafverfolgung stellte, dem der Forderungen ein. Grubenverwaltungen bietet nachfolgendes Vorkommnis: Auf Zeche das Gericht auch stattgab. Genosse Wende muth Königsgrube" bei Wanne wurde zwei Tage vor der Knappschafts­erstattete darauf auch gegen den Arbeitgeber ältestenwahl gefeiert. Der Direktor Bonader ließ nun durch den Verband Anzeige wegen des gleichen Verkolonievogt Fuchs sämtliche in der Kolonie wohnende Ausländer, gehens, da dieser durch schwarze Listen die die zur Knappschaftswahl wahlberechtigt waren, auf das Steiger­Streitenden ebenfalls in Verruf gebracht bureau bestellen. 78 Mann hatten sich eingefunden. Zunächst und sie genötigt habe. Dies Verfahren wurde aber mußten sich die Kostgänger allein aufstellen. Dann mußten die­von der Staatsanwaltschaft, die eine strafbare Handlung in jenigen vortreten, die einer Organisation angehörten. 14 Mann diesem Falle sonderbarerweise nicht für vorliegend er- traten vor. Nun mußten diese sich wieder gesondert nach Organi­achtete, eingestellt. Der Angeklagte Wendemuth erklärte fationen aufstellen. Die Gruppe Bergarbeiterverband war die in der Verhandlung vor dem Schöffengericht in Solingen  , daß mit der Veröffentlichung der Namen der Arbeitswilligen größte und wies 8 Mann auf, dann folgte der Gewerkverein mit Eisenbahnwerkstätten von Bulat, welche die Abfahrt von Loko­daß mit der Veröffentlichung der Namen der Arbeitswilligen 4 Mitgliedern und die Hirsch- Dunckerschen mit 2 Mitgliedern. lediglich der Zweck verfolgt worden sei, der Arbeiterschaft, die ein Interesse an dem Stand des Kampfes hatte, die Zahl der Streifenden bekannt zu geben. Von einem Nötigungsversuch fönne keine Rede sein. Das Gericht erachtete aber den Ge­nossen Wendemuth im Sinne der Anklage für schuldig und verurteilte ihn zu drei Tagen Gefängnis. Wenn zwei das felbe tun..

Berlin   und Umgegend.

Tarifbewegung der Leistenvergolder.

Die Vereinigung der Goldleistenfabrikanten ist fürzlich der Freien Vereinigung der Holzindustriellen beigetreten. Die Fabri­tanten haben den Wunsch geäußert, mit den Vergoldern, die im Holzarbeiterverbande organisiert sind, einen Tarifvertrag abzu­schließen. Die Stommission der Arbeiter hat infolgedessen einen Vertragsentwurf ausgearbeitet. Am Montag wurde derselbe einer Branchenversammlung der Vergolder unterbreitet. Der Entwurf lehnt sich im allgemeinen an den Vertrag der Holzarbeiter an und fieht eine wöchentliche Arbeitszeit von 51 Stunden vor, die am 1. Oktober 1911 auf 50 Stunden verkürzt werden soll. Der Mindest­lohn soll betragen für Facharbeiter 31,50 M., für Arbeiterinnen 18 M., für jugendliche Arbeiter 15 M. pro Woche. Die Ver­fammlung stimmte dem Entwurf zu und beauftragte die Kom mission, ihn den Fabrikanten zu unterbreiten und mit ihnen darüber zu verhandeln.

-

Hierauf wurde die Durchführung des Tarifs der Rahmenver­golder besprochen, der kürzlich mit einigen Berbesserungen erneuert worden ist.

Wegen nicht bewilligter Lohnforderungen sind die Bediensteten der elektrischen Straßenbahn von Bola in den Ausstand getreten.

Ein Streik ägyptischer Bahnarbeiter. Eine große Anzahl von Angestellten der Regierungsbahnen in Oberägypten   sind in den Ausstand getreten. Sie verlangen höhere Löhne und erheben auch gegen das herrschende Strafgeldſyſtem Widerspruch. Es handelt sich namentlich um die Angestellten der machen diese Eisenbahnwerkstätten. Unter dem Eisenbahnpersonal herricht motiven nach Dberägypten verhinderten. Aegyptische Truppen be empfangen, worauf es zu einem heftigen Zusammenstoß fam, bei große Erregung. Die Polizei wurde mit einem Hagel von Steinen dem viele Verwundungen vorkamen und mehrere Berhaftungen vor­genommen wurden.

Letzte Nachrichten.

Wieder einer?

Direktor scharf ins Gewissen geredet hatte, sich doch lieber in den Darauf wurden die Verbändler entlassen, nachdem ihnen der Gewerkverein überschreiben zu lassen. Diese Organisation passe ihm, so erklärte er. Jetzt mußten sich alle um einen großen Tisch setzen, der zu den Steigerkonferenzen verwandt wird. Mitten da­zwischen mußten die Steiger sich niederlassen. Nun begann der Herr Direktor seine Rede. Als er einige Worte hervorgebracht hatte, fette ein Desterreicher, dem die Sache offenbar ungemein fomisch vorkam, ein lächerliches Gesicht auf. Der strenge Blick Berlin  , 18. Oktober.  ( Breß- Telegraph".) In der Leitung des Direktors hat den lebeltäter schon erwischt. Zum Kolonievogt des preußischen Kriegsministerium bereitet sich ein Wechsel Fuchs gewendet:" Fuchs, schreiben Sie den Mann auf!- Kommt vor. Die Stellung des Kriegsministers von Heeringen darf mir das nochmal vor, muß ich Strafe verhängen." hielt der Herr Direktor eine Agitationspaute gegen den Berg  - fährt als erschüttert gelten, so daß bereits in Kürze mit -Und dann wie der Preß- Telegraph aus wohlinformierter Quelle er­- arbeiterverband, die einem M.- Gladbacher 3ögling alle Ehre seinem Rücktritt gerechnet werden muß. machte. Doch auch dies hat nichts nußen können, denn es wurde trotzdem der Verbandskandidat gewählt.

Der Straßenbahnerstreik in Bremen  . Bremen  , 18. Oktober.  ( Privattelegramm des Vor­wärts".) Auch heute ist nicht ein einziger Wagen gefahren. Der gestrige Materialschaden wird auf 700 m. veranschlagt. Das Streif­brecherlogis war bereits in aller Frühe von einer großen Menschen­menge umlagert. Die Polizei verstärkte gegen abend die Posten Die Streitbrecher sind bedeutend und nahm Absperrungen bon zu folgenden Bedingungen engagiert: Tagelohn 3,50 M., freie Stoßt und Logis. Wenn der Streit binnen drei Tagen beendet ist, gibt es für jeden einen Judaslohn von 20 M. extra. Dauert er 8 Tage, Bom Centralverband der Isolierfirmen Deutschlands   erhalten dann einen solchen von 10 M. Außerdem in allen Fällen freie mir folgende Buschrift: " In Nr. 242 Ihres Blattes brachten Sie auf der 4. Seite des Rückfahrt nach Hamburg  . Einige Arbeitswillige sind schon wieder Hauptblattes einen Bericht über eine Versammlung des Ver- fortgelaufen. Heute morgen fanden Einigungsverhandlungen auf bandes der Jfolierer. Da dieser Bericht Mitteilungen macht, die der Polizeidirektion statt, die aber kurz nach Gröffnung vertagt den Tatsachen nicht entsprechen, so ersuchen wir Sie unter Be- werden mußten, da die Lohnkommission die Hinzuziehung der Or­rufung auf§ 11 des Presgesetzes um gefl. Aufnahme der vorganisationsvertreter verlangte. Nach Wiedereröffnung der Sigung stehenden Berichtigung: wurde die Frage der Hinzuziehung der Verbandsvertreter nochmals aber ohne Erfolg ventiliert. Polizeisenator 2ürmann verlangte von der Kommission, daß sie die Streifenden beeinflusse, sich ein­berstanden zu erklären, daß die Verhandlungen ohne die Organi­Dieses Anfinnen lehnte die fationsvertreter gepflogen würden. Kommission strikte ab, erklärte aber gleichzeitig, daß sie jederzeit zu Berhandlungen bereit sei.

1. Es ist nicht wahr, daß unsere Verbandsfirmen die Ein­stellung von Isolierern in ihren Betrieben von der Nichtzugehörig feit zum Verband der Isolierer abhängig machen; auch geht unser Bestreben keineswegs dahin, die Mitglieder des Verbandes der Isolierer von der Beschäftigung in unseren Verbandsfirmen aus­zuschließen.

2. Es ist also auch nicht wahr, daß wir schwarze Listen ver­senden, die sich mit der Zugehörigkeit zum Verband der Isolierer befassen, und die das Koalitionsrecht der Isolierer unterbinden sollen.

d. h. in einen Streit eingetreten waren."

niederzulegen.

"

-

stand

und

-

In informierten Kreisen sollen als Nachfolger des Kriegsministers von Heeringen in Betracht kommen: der Chef der Landgendarmerie Generalleutnant Freiherr von Medern und der Oberst mit dem Range eines Brigadekommandeurs Herr von Gontard, der voraussichtlich bereits am 22. Oktober, den Geburtstag Ihrer Majestät der Kaiserin zum General­major befördert werden wird.

Von der Wellmanschen Fahrt.

Washington, 18. Oktober.  ( W. T. B.) Präsident Taft hatte das Marineamt beauftragt, alle Maßregeln zur Rettung Well­mans zu treffen und nötigenfalls ein Kriegsschiff zu entsenden, um Wellman aufzusuchen. Im Marineamt ist man der Ansicht, daß Wellman Glück gehabt hat, weil der Teil des Ozeans, wo Well­man aufgefunden wurde, außerhalb der gewöhnlichen Dampfer­route liegt und nur zwei Dampfer einen regelmäßigen Dienst zwischen New York   und Bermuda   machen. Jedenfalls aber habe der Ballon" Amerika  " eine ununterbrochene Fahrt von 69 Stunden zurückgelegt und damit alle Distanz- und Zeitrekorde geschlagen. New York  , 18. Oktober. Eine drahtlose Meldung des Damp­fera Trent" an die Associated Preß  " besagt: Der Ballon Amerita" telegraphierte dem" Trent" um 4% Uhr früh, die Mannschaft wolle den Ballon verlassen. Der Trent" wurde er­sucht, dem Ballon, der mit einer Geschwindigkeit von 12 Meilen dahinflog, zu folgen. Die Niederlassung des Rettungsbootes des Ballons gestaltete fich sehr schwierig. Nachdem das Boot los gemacht war, schoß der Ballon in die Höhe. Wellman erklärte, der Ballon sei so weit aus dem Kurs getrieben worden, daß er es nicht für ratsam gehalten habe, weiterzufahren.

Der Polizeifäbel in Bremen  .

Ein Streifbrecherhäuptling vor Gericht. Der Geschäftsführer der sächsischen gelben Arbeitswilligen 3. Es ist nicht wahr, daß die Firma Posnansky u. Strelitz in Berlin   Isolierer ausgesperrt hat; felbst das Organ des Ver- garde und Redakteur" des Crimmitschauer   Streitbrecher­bandes der folierer, der Grundstein", hat in seiner Darstellung organs  , der Nationalen Volkszeitung", Mag Gneuß. dieser Angelegenheit der Wahrheit gemäß berichtet, daß die bewegen Beleidigung der Genossen echt- Kirchberg Fiedler- Crimmitschau   als Angeklagter dem Bremen  , 18. Oktober.  ( Privatdepesche des Vorwärts.") treffenden 10 Isolierer die Arbeit freiwillig niedergelegt hatten, Grimmitschauer Schöffengericht. Lange, viel zu lange, haben unsere Bei den Absperrungen am Hafenkamp kam es auf dem Spiel­Zu dieser Berichtigung" ist zu bemerken, daß die zehn Arbeiter dortigen leitenden Genossen die Ehrabschneiderei und Reichsver- plaß zu Zusammenstößen mit der Polizei. Letztere ging in bei der Firma Posnansky u. Strelik die Arbeit niedergelegt bandsmanieren des gelben Organs erduldet, ohne darauf zu Trupps von 20 Mann mit der blanken Waffe vor und hieb haben, weil sie bei den angebotenen Affordpreisen nicht mehr zu- reagieren. Höchstens, daß man den nationalen gelben Maulhelden auch auf Frauen und Kinder ein. Der Berichterstatter der haben, weil sie bei den angebotenen Akkordpreisen nicht mehr zu in der Presse ordentlich eins vertwischte, sonst ließ man sie laufen." Bürgerzeitung" wurde, trotzdem er sich legitimiert hatte, tät­rechtkommen fonnten. Die Organisation der Arbeiter bekämpft als das Blatt dem Genossen Hecht anläßlich seiner Versehung vor. gerade die Anmaßung der Unternehmer, die Jfolierer zu zwingen, ausge- lich zu selbstherrlich festgesetzten Preisen zu arbeiten oder die Arbeit warf, daß er seine Rolle in Crimmitschau   ausge- lich angegriffen. Aus einer Wirtschaft wurden die Gäste, ipielt habe, weil ihm der Boden zu heiß geworden darunter ein siebenjähriger Knabe, herausgeschleift. sei und daß er in Kirchberg auch feine Baume um­reißen werde" und ihm noch andere Verdächtigungen nach Landtagsersatzwahl in Plauen  - Land. fagte, hatte die Geduld unserer Genossen ein Ende. Vor Gericht Blauen i. B., 18. Oktober.  ( W. T. B.) Bei der heutigen bestritt der sächsische Hinge Nr. 2 die Absicht der Beleidigung, er Landtagserfazwahl im Wahlkreise Blauen- Land wurden abgegeben erklärte, daß er dem Genoffen Hecht nichts Ehrenrühriges nachsagen für den Landwirt Sammler( f.) 5414, für den Postsekretär Rausch könne und nachgesagt habe. Es seien nur allgemeine Redensarten(!!), die er gegen Hecht gebraucht habe und die( natl.) 2149 und für den Parteisekretär Meier( Soz.), 2153 der Bekämpfung des sozialdemokratischen Systems dienen Stimmen. Sammler ist somit gewählt. sollten.(!!) Dieser Kampf bringe solche scharfe Polemiken her­Erschossen aufgefunden. bor, meinte sein aus dem Crimmitschauer   Kampfe und seinen ge­richtlichen Nachspielen bekannte Rechtsbeistand Rechtsanwalt Trier  , 18. Oftober.( W. T. B.) Der Zolldirektor in Rome Liebe und bezog sich dabei besonders auf unser Zwickauer   Par-( Togo  ), Mag Reinhard, ist heute mittag in seiner hiesigen Woh teiorgan, das den Kampf gegen das gelbe Streitbrechergesindel schon nung mit durchschossenem Kopfe aufgefunden worden. Reinhard ſeit Jahren führt. Das Gericht fand offenbar auch wenig Ber  - wollte in vierzehn Tagen heiraten. Es wird Selbstmord ange­ständnis für diese Verleumdermanier gelber Preßhelden und ver­urteilte, obwohl der Vorsitzende, ein junger Amtsrichter, es für nommen, doch ist die gerichtliche Untersuchung hierüber noch nicht nötig hielt, der Leipziger Volkszeitung" so nebenbei und ganz un­motiviert einen Hieb zu versehen, den Leiter der sächsischen Ar­beitswillen- Gesellschaft m. b. H. wegen Beleidigung zu 20 M. Geldstrafe, event. 4 Tagen Haft und Tragung der Kosten.

Was die schwarzen Listen anbetrifft, so wird diese Berichti­gung" widerlegt durch eine andere Berichtigung in der gleichen Angelegenheit, die der" Grundstein" erhielt( Nr. 40), und worin es heißt: " Als Herr Samuels( ein Inhaber der Firma P. u. St.) dem Centralverband der Isolierfirmen Deutsch­ lands   und somit den übrigen hiesigen Firmen der Branche von der Arbeitsniederlegung der zehn Isolierer Kennt nis gab, handelte er nicht als Vorsitzender, sondern als Mitglied des Verbandes und war dazu nach den Vorschriften des Ver­bandes. verpflichtet."

Herausgeben.

haben.

Na also! Somit ist doch die Wirkung der schwarzen Liste erzielt, und diese Wirkung nennt man eben: eine schwarze Riste Latsächlich wurden verschiedene Arbeiter mit der Begründung abgewiesen, daß sie nicht eingestellt werden könnten, weil sie zu denen gehören, die bei P. u. St. die Arbeit niedergelegt Nun hört sich der erste Punkt der Berichtigung ganz sonderbar an, wenn man erfährt, daß dieselbe Firma, die hier berichtigt, daß das Bestreben der Verbandsfirmen keineswegs dahin geht, die Mit­glieder des Verbandes der Isolierer von der Beschäftigung in Verbandsfirmen auszuschließen", daß dieselbe Firma Arbeitern die Anstellung verweigert, weil sie dem Verbande an­gehören. Einem Arbeiter wurde sogar erst die Anstellung zu­gesagt und dann die Zusage zurückgezogen mit der Begründung, daß man seine Zugehörigkeit zum Verbande festgestellt habe. Und Herr Samuels, ein Inhaber der Firma, besitzt einen maßgebenden Ein­fluß im Verband der Isolierfirmen.

-

--

Achtung, Metallarbeiter! Die Sperre über den Arbeitsnach­weis des Metallindustriellenverbandes in Leipzig   besteht un­berändert fort.

Die Leipziger   Metallindustriellen machen krampfhafte Ber. suche, Arbeitskräfte von auswärts heranzuziehen. Da vielfach die Meinung verbreitet ist, daß nur der Arbeitsnachweis gesperrt ist,

beendet.

Millionenunterschlagung eines russischen Staatsbeamten. Petersburg, 18. Oktober  .( Preß- Telegraph".) Der Obers ingenieur Oberstaatsrat Alexandrow   ist aus seinem Bureau hin. weg verhaftet worden. Eine Haussuchung in der Wohnung des Berhafteten hat Dokumente zutage gefördert, die eine Millionen­unterschlagung bei russischen Bahnbauten erkennen lassen. Die Höhe der Unterschlagungen konnte noch nicht festgestellt werden. Massenauswanderung.

Damit ist der Wert diefer Berichtigung wohl genügend charat. machen wir darauf aufmerksam, daß alle Metallarbeiter mit Aus den Wilajets Koffowo und Stutari nach Montenegro nimmt täglich

terisiert.

Lohndifferenzen im Veltener Töpfergewerbe.

nahme der

und Heizungsmonteure Leipzig   vollständig zu meiden haben. Arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdruck gebeten. Die Ortsverw. des Deutschen   Metallarbeiterverbandes Leipzig  .

Cetinje  , 18. Oktober  .( W. T. B.) Die Auswanderung aus größere Dimensionen an und seht die montenegrinische Regierung immer größeren Verlegenheiten aus. Alle Bemühungen der Emi­granten, straflos in ihre Heimat zurüdfehren zu können, haben feinen Erfolg. Heute hat die Regierung aller hiesigen Vertretern der Großmächte ein Memorandum überreicht, worin sie auf die schwierige Lage hinweist, in der sie sich befinde. Ein Ausschuß von Bürgern hat einen Aufruf an die Bevölkerung erlassen, worin um freiwillige Gaben für die Emigranten gebeten wird.

In der norddeutschen Kachelofenmetropole Welten hatten am 1. Juli d. J. die Töpfer den Tarif gekündigt, der am 1. Dtober d. J. abgelaufen ist. Die Verhandlungen zogen sich durch das Verschulden Zum Streik der Hamburger Cafékellner. der Fabrikanten sehr in die Länge und ergaben schließlich, daß auf An dem nunmehr drei Wochen dauernden Streit sind 400 Café­die Muster der zurzeit bevorzugten neuen Stilrichtung die Arbeiter fellner beteiligt, die nach dem Machtgebot der Cafétiers ein halbes einigermaßen zufriedenstellende Löhne erzielten." Bei den Orna- Jahr lang teine Arbeit erhalten sollen. Die Kellner hatten einen menten älteren Stils und beim glatten Handkachelzeug wollen sich kostenlosen Arbeitsnachweis, den anzuerkennen sich die Caféinhaber Ans Land geschwemmt. aber die Unternehmer zu feinerlei Zugeständnissen bequemen. Da weigerten. Die Sellner sollen den gewerbsmäßigen Stellenvermitt Rudkjoebing( auf Langeland  ), 18. Oktober  .( W. T. B.) Heute jedoch diese Ware zu einem erheblichen Prozentsak noch in Velten   lern zur Ausjaugung überwiesen werden und für eine Vermittlung morgen wurde am Brolykkestrand die Leiche eines etwa 30jährigen hergestellt wird und weiter vermutet wird, daß sie zukünftig fich bis 20 M. zahlen. Obwohl die Cafétiers feinen Pfennig Lohn Mannes, anscheinend eines Seemannes oder Fischers, gefunden, wieder noch mehr einbürgern dürfte, find die Töpfer mit dem bisher zahlen, müssen die Kellner ununterbrochen bis zwölf Stunden pro Die Leiche trug einen Rettungsgürtel mit der Aufschrift: Unter­Erreichten feineswegs zufrieden. Eine am 15. Oftober abgehaltene Tag arbeiten und bis eine Mart Bußgeld zahlen, Hausdiener, Auf­und start besuchte Versammlung beschloß, bis zum Freitag, den waschfrauen unterhalten, Streichhölzer usw. taufen.

wefer.

Berantw. Rebatt.: Carl Wermuth, Berlin  - Rigdorf. Inserate verantw.: E. Glede, Berlin  . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin   SW. Sierau 3 Beilagen w. Unterhaltungs5L