Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

Der zentrumspolitische Gewerkverein.

Es könnte Aufsehen erregen, daß der christliche Gew..berein bei dem ausgebrochenen Bergarbeiterstreik offen die Rolle des Streifbrecheragenten übernommen hat und daß er die Lohnbewegung der Bergarbeiter schädigt durch die den übrigen Verbänden erteilte Absage. Das verräterische Ber halten erklärt sich aber sehr einfach: Der christliche Serbar.d gehorcht einer politischen Parole des Zentrums, welches sich bei den Großindustriellen aus wahltaktischen Erwägung' n lies Kind machen will und darum die Interessen der Arbeiter mit vollem Bewußtsein und voller Ueberzeugung verletzt. Was hinter den Kulissen vorgeht, das verrät die ölnische Stg.". In seiner Nr. 1291 vom 1. Dezember cr. schreibt das Blart: " Die schweren Niederlagen bei den Wahlen der Sicherheits­männer und der Knappschaftsältesten haben dem Ansehen der Christlichen einen sehr empfindlichen Stoß versezt. Das alles foll wettgemacht werden; Erfolge will man haben, um jeden Preis. Lange haben die Führer der Christlichen   geschwankt, ob sie nicht wieder mit den Genossen vom alten Verband einen frisch fröhlichen Krieg gegen die Werkbefizer unternehmen sollten; das hätte am fichersten die Organisation wieder gestärkt. Politische Erwägungen haben aber auf einen anderen Weg geführt und eine Trennung von den Genossen für absehbare Zeit notwendig gemacht. Deutlicher fann man in dieser Sache werden, wenn einmal die Sammelpolitik für die Reichstagswahlen von Köln  bis Hamm   auch die breite Oeffentlichkeit beschäftigen wird."

Berlin   und Umgegend.

1

uns durch den Arbeiter- Ausschuß eine Reihe von Beschwerden| fassung der Lage an. Dafür, daß sich die Berhältnisse am Gerbe bortragen lassen. Wir waren also nicht mehr in der Lage, die markt günstig geändert haben, spricht auch die Besserung in dem Beschwerden zu untersuchen und den Tatbestand festzustellen, da lezten Ausweis der Reichsbanf. Der Berliner   Privatdiskont hielt die Belegschaft schon ausständig war. Wir fordern Sie auf, fia bis zum Ende der diesmaligen Berichtsperiode vom 25. No­[ pätestens am Montag, den 5. Dezember d. J., wieder einzu- bember bis 1. Dezember auf Broz., nachdem er mit 4% Proz. in fahren. Geschieht dies, so werden wir die vorgetragenen Be- die Woche getreten war. Die Ultimoliquidation an der Berliner  schwerden gewissenhaft prüfen, bleiben dann noch Differenz- Börse ist ohne Komplikationen vorübergegangen. Die Umsätze be­punkte bestehen, so nehmen wir, wie von Ihnen gewünscht, den wegten sich an der Berliner Börse   in dieser Woche wieder in Schiedsspruch des Berggewerbegerichts, Spruchiammer Dort- weiteren Grenzen. Besonders stieg der Umjah von Aftien der Berg­mund, an. Fahren Sie jedoch an diesem Tage nicht ein, so werfs- und Hüttenaftiengesellschaften, Metallwaren, Maschinen­werden wir auf Grund der Arbeitsordnung auf Zeche" Lucas" und Eisenbahnbedarfsfabriken und der Elektrizitäts- und Kabel­Ihren Namen in der Arbeiterliste streichen und bei der Aus- fabriken. Das Durchschnittskursniveau der an der Börse zum zahlung des Restlohnes die durch§ 6 der Arbeitsordnung ver- Ultimohandel zugelassenen Papiere hob sich um 0,36 Proz. auf wirkten Lohnbeträge in Abzug bringen. 107,52 Broz. Aktiengesellschaft für Bergbau, Bleis und Bintfabrikation zu Stolberg   und in Westfalen  

gez. Dr. Weidmann."

Die Versammlung war allgemein der Meinung, daß auf das Schriftstück hin nicht eingefahren werden soll. Wenn die Ver­waltung erklären würde, daß sie die Kommission der Belegschaften anerkenne und mit ihr verhandeln wolle, und weiter verspricht, feine Maßregelungen vornehmen zu lassen, dann soll dem Angebot nähergetreten werden in einer Versammlung, die am Sonntag statt finden soll. 40 Mann, die neu angelegt wurden, haben sich dem Streit angeschlossen; außerdem drei Maschinisten und zwei Kessel­heizer.

Eine Lohnbewegung der Rohglasschleifer

in der Oberpfalz  .

Preisrückgang in Baden  . In den Städten des badischen Unter­landes( Mannheim  , Heidelberg  , Karlsruhe  ) hat die Einfuhr französischen   Schlachtviehes schon einen erheblichen Rückgang der Fleischpreise herbeigeführt und zwar für Odysen-, Rind- und Kuhfleisch in den Grenzen von 4 bis 8 Pf. das Pfund, für Kalbfleisch um 10, für Schweinefleisch um 5 Pf.; das Maft­fleisch foftet jetzt 70 Pf. Dabei handelt es sich um ein noch recht minimales Kontingent der Einfuhr.

In Mannheim   findet der städtische Seefischmarkt stürmischen Zuspruch. Die Preise sind hier um 2 bis 6 Pf. billiger als bei den Händlern.

Krupp   verteilt höhere Dividende.

Wie die anderen großen gemischten Werke verteilt auch die Aktiengesellschaft Krupp  , deren Anteile bis auf einige tausend Mark im Besitz der Frau von Bohlen- Halbach sich befinden, für das letzte Geschäftsjahr eine höhere Dividende. Aus der am Sonnabend aba gehaltenen Generalversammlung wird nur folgendes mitgeteilt:

Fusionen im Versicherungsgeschäft.

Maisernte und Schweinezucht. Die jetzt beröffentlichte Zusammenstellung der Welternte für das Jahr 1910 läßt erkennen, daß die Gesamterträge an Weizen, Roggen, Gerste und Hafer mehr Zu den unterbrüdtesten Arbeitern gehören unstreitig die Noh- oder minder hinter den vorjährigen zurückbleiben. Dagegen ist die Das ist deutlich genug! Das Wahlabkommen zwischen und beginnt Montags früh gegen 3 Uhr und endet mit ganz kurzen herige Welternte bezeichnet wird. Sie belief sich auf 105,9 Millionen glasschleifer in der Oberpfalz  . Die Arbeitszeit ist unbeschränkt Maisernte derart reichlich ausgefallen, daß sie als die beste bis­Bentrum und Großindustrie soll nicht gestört werden, darum Unterbrechungen selten vor Sonntags früh 6 Uhr. Die Arbeits- Tonnen gegen 95,7, 90 und 86 Millionen Tonnen in den Vorjahren. muß der christliche Gewerkverein die Intereffen der Artiter räume gleichen reinen Gifthöhlen. Durch den zum Schleifen ver- Dabei ist die Einfuhr nach Deutschland   in dem laufenden Jahre berraten. So will es die Parteipolitik des dentagegija wandten Sand befindet sich eine Luft in der Schleiferei, die die fast um ein Drittel geringer gewefen als im Jahre 1909, so daß Zentrums. Und da wagen die Christen ihre Verrätereien noch Atmungsorgane besonders start angreift und ruiniert. Andere die deutsche Schweinezucht, um nicht unter den Folgen der schlechten heuchlerisch zu verteidigen mit der Behauptung, die Forde- Arbeiter bekommen in dem durch Waschen der Gläser stetig feuch- Startoffelernte eine neue Krisis entstehen zu lassen, die Einführung rung des Bergarbeiterverbandes sei ein Wahlmanöver. Der ten Arbeitsraum Rheumatismus  , die Berufsfrankheit der Schleifer. von Mais noch wird forcieren müssen. In Anbetracht der schlechten chriftliche Verband im Bunde mit dem Zentrum reicht den Ar- übrig. Die Werkswohnungen, in denen die Arbeiter ihr elendes um die verhältnismäßig hohe Quote von 24 Broz. herabgefeßt gegen Heizung und Beleuchtung der Arbeitsräume lassen sehr zu wünschen Startoffelernte hat bereits der Bundesrat das Spiritusfontingent beitern immerzu Steine statt Brot. Dasein verbringen, liegen fast ohne Ausnahme über der Schleiferei. 14 Broz. im Jahre vorauf. Amerifa wirft sich infolge der starken Bis fünf Familien hausen oft in einem einzigen Raum, auch die Maisernte mit großer Wucht wieder auf die Schweinezucht, so daß Küche ist für viele gemeinfam. Damit aber nicht genug. Die für die späteren Monate billiges Fleisch und Schmalz mit Wohnräume werden außerdem als Arbeitsräume benußt. Sind großer Sicherheit von drüben zu erwarten sind. Achtung, Dachbeder Berlins   und der Umgegend! Bu den die Gläser fertig geschliffen, dann müssen sie nämlich dussiert Arbeitgebern, welche sich nach dem Tarifvertrag durchaus nicht werden, um völlig klar und blank zu sein. Das Dussieren wird von richten, gehört auch Herr Dachdeckermeister Georg Althaus, den Frauen in den Wohnungen besorgt und zwar in der Art, daß Aderstraße 155. Erst jest war es möglich, festzustellen, daß Herr awei aufeinanderliegende Spiegelfcheiben hin- und hergeschoben Althaus seinen Dachdeckern, welche bei ihm schon jahrelang be- werden. Zwischen die Gläser wird Schmirgel gelegt und durch schäftigt sind, den tariflich festgeseßten Lohn und das Fahrgeld das öftere Abwaschen ist auch der Fußboden in den Wohnungen in nicht bezahlt hat. Daß Herr Althaus mit seinen Leuten machen einem völlig durchnäßten Zustand. Trotz der unmenschlich langen konnte, was ihm beliebte, lag daran, daß von diesen Dachdeckern Arbeitszeit betragen die Löhne für Glasschleifer und Polierer Effen a. Nuhr, 3. Dezember. Die Generalversammlung der niemand der Organisation angehört, so daß sie infolgedessen alles felten mehr wie 10-12 m. in der Woche. Die Frau erreicht als Aktiengesellschaft Friedrich Krupp   Essen   a. Ruhr genehmigte den über sich ergehen lassen müssen. Burzeit hat Herr Althaus die Duffiererin in der Heimarbeit einen Wochenlohn von 3-5 M., so Abschluß für 1909/10. Die Dividende wurde auf 10 Proz. gegen Ausführung der Dachdeckerarbeiten auf der Anstalt in Buch über- daß der Höchstlohn für beide Personen in der ganzen Woche 17 M. 8 Proz. im Vorjahr festgesetzt und ein Betrag von rund 2 Mil­nommen, und auch hier glaubte er in derselben Weise weiter selten übersteigt. Mit der Ausbreitung weiterer Industriezweige lionen Mark an die Rüdlagefonten überwiesen. Ferner wurde twursteln zu können. Als die Organisation Kenntnis von den Zu- in der Oberpfalz   gelang es auch, die Rohglasschleifer dem Zentral­eine außerordentliche Zuwendung an die Beamten- Pensionstafsen ständen in Buch erhielt, versuchte sie, die Sache mit Herrn Alt- berband der Glasarbeiter zuzuführen, und so stehen jene bisher in Höhe von einer Million Mark bewilligt. Rrund 160 000 m. haus auf gütlichem Wege zu erledigen. Herr Althaus ver- rückständigen Arbeitermaffen jest in einer Lohnbewegung. Sonn­werden auf neue Rechnung vorgetragen. sprach am 29. September auf Ehrenwort, die Bestimmungen des tag, den 20. November, tagte eine Konferenz der Rohglasschleifer Da das Attienkapital 180 Millionen Mark beträgt, stellt sich Tarifvertrages einzuhalten. Nach ganz furzer Zeit aber stellte in Weiden  , die eine ganze Reihe von Forderungen aufstellte, die Dividendensumme auf 18 Millionen Mart. Eine nähere Würs jich heraus, daß Herr Althaus nicht Wort hielt und das alte die den Befihern der Rohglasschleifereien zugestellt wurden. Verdigung des Abschlusses ist erst möglich, wenn Angaben über Ab­Manöver fortjente, so daß die Organisation gezwungen war, am langt wird eine 20prozentige Lohnerhöhung, beffere Heizung und schreibungen usw. vorliegen. 10. Oktober die Sperre über die Firma zu verhängen. Am 12. Of. Beleuchtung der Arbeitsräume, Arbeitsschluß an Sonnabenden tober verpflichtete sich Herr Althaus nun durch seine Namense um 5 Uhr, Schaffung ausreichender Wohn- und Dussierräume, unterschrift, die Bestimmungen des Tarifvertrages für das Dach- das Abeisen und Lösen der eingefrorenen Wasserräder soll mit dedergetverbe zu Berlin   einzuhalten und Sonderabmachungen, 30 Bf. Stundenlohn bezahlt werden, der Transportbruch für unsicherungsgewerbe haben seit langem in einzelnen Kreisen der Ver­welche dem Tarifvertrag zuwiderlaufen, mit seinen Leuten nicht geschliffene und geschliffene Gläser soll vom Unternehmer getragen zu treffen. Weder sein Ehrenvort noch seine Namensunterschrift werden. Die Forderungen sind ganz bescheiden. haben aber Herrn Althaus veranlaßt, nun auch nach dem Die Schleifereien und Bolieranstalten befinden sich fast ohne Tarifvertrag zu handeln. Er versuchte nach wie vor billige Ar Ausnahme im Besitz von Millionären, die ihren Wohnsiz in beitsträfte zu bekommen und beschäftigte auf der Anstalt in Buch Fürth  , der Zentrale der Spiegelindustrie, haben. Die Forde mehrere Dachdecker zu einem Stundenlohn von 80 Pf., während rungen fönnen von den kapitalkräftigen Unternehmern leicht be­nach dem Tarif 85 Bf. zu bezahlen sind. Auch hat Herr It willigt werden. Geschieht bas nicht, werden die durch den Zen Alt- willigt haus in Buch nach dem Tarifvertrag seinen Leuten eine halbe tralverband der Glasarbeiter angebahnten Verhandlungen abge­Stunde Fahrzeitvergütung zu bezahlen. Diese Verpflichtung hat er der Mehrzahl der Dachdecker gegenüber bis zum 24. November auch erfüllt. An diesem Tage zu Feierabend erklärte Herr Alt haus seinen Dachdeckern ganz plötzlich, daß es von morgen ab die halbe Stunde Fahrzeitvergütung nicht mehr gebe. Diese Maß­nahme des Herrn Althaus veranlaßte nun die Dachdecker, die Arbeit einzustellen, denn das konnten und durften sie jedenfalls doch nicht über sich ergehen lassen. Am 25. November früh legten von 24 auf der Anstalt beschäftigten Dachdeckern 19 die Arbeit nieder. Im Laufe dieser Woche haben sich noch drei Kollegen an geschlossen. Leider scheint die Bauverwaltung von Buch das Treiben des Herr Althaus zu unterstüßen. Bis jetzt ist noch nicht bekannt geworden, daß Herr Althaus veranlaßt worden wäre, die Arbeiten fortzusehen. Bei dem augenblicklich gelinden Wetter hätte auf der Anstalt wohl gearbeitet werden können. Am 28. November ließ nun Herr Althaus durch seinen Rechtsbeistand, Herrn Rechtsanwalt adra, die Aufforderung an die Organisation ergehen, in einer der nächsten Nummern des Borwärts" und der Volkszeitung" die Aufhebung der Sperre zu publizieren, weil nach dem Tarifvertrag Bausperren erst dann zu lässig sind, wenn der Entscheidung der Kommiffion oder des Schiedsgerichts nicht Folge geleistet wird. Die Aufforderung schloß mit dem Hinweis, daß Klage erhoben wird, wenn dieser nicht nachgekommen wird. Mit Herrn Althaus hat sich die Schlich tungsfommission nicht befaßt und wird es auch nicht tun, weil er nicht Mitglied des Arbeitgeberverbandes ist. In diesem Sinne ist ihm durch unseren Rechtsbeistand Dr. Liebknecht geantwortet. Kollegen, meidet diese Werkstelle, bis die Differenzen erledigt find. Zentralverband der Dachdecker. Verwaltungsstelle Berlin  . Die Firma A. Drudenmüller ersucht uns um Aufnahme folgender Beilen:

" Höflichst bezugnehmend auf den Artikel in der Ausgabe Ihres Blattes Nr. 279 bom 29. borigen Monats, betreffend die Lage der Eisenkonstruktionsarbeiter, bitten wir Sie um die Aufnahme fol­gender Zeilen:

Unser Geschäftsjahr schließt mit dem 30. November; es ist des wegen bei uns üblich, den letzten Sonntag im November für die Inventur mit zu Hilfe zu nehmen. Hierzu wird nur ein Teil unferer Leute gebraucht. Es kann daher nicht die Rede davon sein, daß die von uns für vergangenen Sonntag angefeßte Inventur, wie in dem fraglichen Artikel vermutet, unfere Arbeiter von dem Besuch einer zu diesem Tage anberaumten allgemeinen Branche- bersammlung abhalten sollte."

Deutfches Reich.

Die Monopolisierungs bestrebungen im Ber ficherungsbranche Gegenströmungen ausgelöst, die noch nicht zur dirett mit einer Spike gegen den sogenannten Versicherungsring Ruhe gekommen sind. Die Neugründung einiger Gesellschaften ist Fusionen das eigene Tätigkeitsgebiet zu erweitern. Kürzlich hat erfolgt. Auf der anderen Seite ist man eifrig bestrebt, durch die Versicherungsgesellschaft Arminia  " in München   bie Brudentia- Versicherungsaktiengesellschaft in Berlin   in fich auf­genommen. Erst 1903 verschwand in der Arminia  " die Han­wiesen, dann sind die Arbeiter gesonnen, die Arbeit einzustellen. novera", Militärdienst- und Aussteuerversicherungsgesellschaft in Rund 2000 Arbeiter und Arbeiterinnen werden in der Oberpfalz   Hannover  , und 1905 die Augusta", Allgemeine deutsche Invaliden­in der Glasindustrie beschäftigt. Eine ungeheure Begeisterung und Lebensversicherungsaktiengesellschaft in Berlin  . Im Jahre herrscht unter der Arbeiterschaft, sie will diese Fesseln der Stlaberei 1908 erhöhte die" Arminia  " ihr Kapital um eine Million Mart. endlich abstreifen. Die gesamte Gewerkschaftsbewegung und auch Die Aktien wurden zu 25 Prog. eingezahlt, von den Aktionären die politische Partei ist an diesem bevorstehenden Kampf ungemein dann aber an ein Konsortium zum Nominaltvert von 1000 m. interessiert, denn in dieser Zentrumsdomäne, die der Abg. Dr. verkauft, also mit 300 Broz. Gewinn! Auch die 1899 gegründete Seim im Reichstage bertritt, hat diese Partei der christlichen" Prudentia  " hat schon andere Gesellschaften in sich auf­Nächstenliebe sich noch nie um das zum Himmel schreiende Elend genommen. Sie übernahm das Volksversicherungsgeschäft der der Glasarbeiter gekümmert. Auch die bayerische Regierung Gegenseitigkeitsgesellschaft Fides" und der Hannoverschen Lebens. könnte diesen kulturwidrigen Zuständen einige Aufmerksamkeit versicherungsanstalt. Später stedte sie dann noch den gesamten zuwenden. Lebens- und Volksversicherungsbestand des liquidierten Nord­liquidierten Allgemeinen Versicherungsbant in Hamburg   und der deutschen   Versicherungsvereins in Rostod und die der gleichfalls Union  " in Altona   ein. Die Fusion stellt also einen neuen Schritt auf dem Wege der planmäßigen Fusionspolitik der bereich und ihre Gewinnchancen immer mehr steigern. Die fo Versicherungsgesellschaften dar, die auf diese Art ihren Macht­genannte Boltsversicherung" bleibt dabei stets das allerlufrativite Geschäft. Im letzten Jahre zahlten die führenden Versicherungs­unternehmungen eine Dividende, die bis zu 62% Proz. betrug. Dazu sei bemerkt, daß die Dividenden der Versicherungsaktien­gesellschaften, nicht wie wir vor kurzem versehentlich mitteilten, auf das Nominalfapital, sondern nur auf das wirklich eingezahlte Stapital berechnet werden.

Bei der Schuhfabrik 2. Greiner in Sweibrüden find wegen Lohndifferenzen sämtliche Zwider ausständig. Die Firma fucht auswärts Arbeitskräfte. Zuzug ist fernzuhalten.

Zur Lohnbewegung der oberbayerischen Bergarbeiter. Zur Lohnbewegung der oberbayerischen Bergarbeiter. Während der Berggewerbegericht gefällte Schieds­spruch von den Bergarbeitern in Penzberg   und Hausham   an genommen wurde, lehnte die Generaldirektion der Oberbayerischen Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau es ab, sich dem Schiedsspruch zu unterwerfen. Nachdem die hochmögende Direktion mit einer geschraubten Erklärung jeder gütlichen Einigung aus dem Wege geht, haben gestern 1500 Bergleute in Hausham   ihre Run bigung eingereicht. Die Benzberger Belegschaft wird, wenn es zum Aeußersten kommen sollte, den Haushamer   Kameraden ihre Solidarität beweisen. Die Kündigungsfrist läuft am 15. Dezember ab. Die Generaldirektion sucht die Leute dadurch wankelmütig zu machen, daß sie den Bergleuten die Werfewohnungen fündigt.- Buzug von Bergleuten nach Oberbayern   ist strengstens zu meiden!

Ausland.

"

Letzte Nachrichten.

Durch den Genuß von Margarine erkrankt. Wolffs Telegraphenbureau verbreitet folgende Nach richt aus Berlin  : Achtung, Fliesenleger! Seit ungefähr sechs Wochen sucht die Wie bisher ermittelt ist, batte sich eine Familie Graf Firma Giovanni Schmidt in Mailand   im Deutschen   in der Borhagener Straße 10 Pfund Margarine von einer Arbeitsmarkt" Fliesenleger. Den deutschen   Fliesenlegern sind an auswärtigen Firma schicken lassen und davon meh scheinend die Verhältnisse in Mailand   nicht genügend bekannt, obreren Bekannten fleinere Posten überlassen. Sämtliche wohl sie in der Fachpresse des öfteren geschildert wurden. Nur so ist es zu erklären, daß sich in letter Zeit sehr viele deutsche Fliesen- Personen, die von der Margarine gegessen hatten, find leger bei der Firma gemeldet haben. Da sämtliche deutsche Beger erfranft, doch scheint die Vergiftung nicht sehr ernster der Firma wegen Arbeitsmangel aussehen müssen, fann vor der Natur zu sein. Die Zahl der Erfrankten steht noch Gingehung von Verträgen oder vor Reisen nach Mailand   nur nicht fest." dringend gewarnt werden, zumal der Lebensunterhalt in Mailand   für die Deutschen   doppelt so teuer ist wie in der Heimat, die, Löhne aber nicht im geringsten höher sind. Anfragen wolle Via Ponte Seveso 3, Mailand  .

Die Wahlen in England.

London  , 3. Dezember.  ( W. T. B.) Bis 9.30 Uhr wur­

Zum Streit in der Bielefelder   Wäschebranche. Montag, den man richten an: Adolf Schulz, Ristorante   Alle due Americhe", den als gewählt proklamiert: 23 Liberale, 35 Unionisten und

5. Dezember, beginnen vor dem Einigungsamt des Gewerbegerichts Berhandlungen; davon wird es abhängen, ob bald ein Friede ge= schlossen werden kann.

Zum Bergarbeiterstreik auf Zeche Lucas. In einer Bergarbeiterversammlung am Freitag, die stärker besucht war als die bisherigen, wurde zunächst ein Schreiben des Bergrats Höchst verlesen, monach die Verwaltung es ablehnt, vor dem Einigungsamt au erscheinen. Erst soll die Belegschaft wieder einfahren. Im Laufe des Tages erschien ein Beamter und über­brachte der Streifleitung folgendes Schreiben: Aachen  , den 1. Dezember 1910.

"

An die Belegschaft der Zeche Lucas" in Dortmund  . Sie haben unter Kontrafibruch am 28. v. Mts. die Arbeit niedergelegt. Erst nach dem Eintritt in den Ausstand haben Sie Berantw. Rebatt.: Richard Barth  , Berlin  . Injeratenteil verantw.

Aus Induftrie und Dandel.

Geldmarkt und Börse.

5 Nationalisten. Die Liberalen und Unionisten haben je einen Sig gewonnen.

Verurteilter Sittlichkeitsverbrecher.

Gera  , 3. Dezember.  ( W. T. B.) Der 35jährige Lehrer und Hausbater im Rettungshaus Karolinenfeld ( Greiz  ), Ernst Köhler, wurde heute vom Schwurgericht Gera   wegen Sittlichkeitsverbrechens und Amtsvergehens zu sechs Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt.

Ueberflutung der Ruhr.

Früher als man es erwartet hatte, hat die Bant von England am 1. Dezember ihre Diskontorate auf Proz. herabgefekt. Im borigen Jahre hatte die Bank eine Aenderung ihrer Rate nicht borgenommen, diese vielmehr in Höhe von 5 Proz. über den Jahres­wechsel hinaus festgehalten. 1908 hatte der Disfont der Bank von England   7 Broz. betragen. An der Berliner Börse   sah man die Effen( Ruhr), 3. Dezember.  ( B. S.) Die Ruhr führt wieder Distontermäßigung als ein Zeichen zu einer beruhigteren Auf- Hochwasser und überflutet stellenweise die Ufer. Ch. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin   SW,

Hierzu 7 Beilagen.