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Nr. 1. 28. Jahrgang.

5. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Gerichts- Zeitung.

Die Unruhen auf dem Wedding

follen am 16. Januar vor der 1. Strafkammer des Landgerichts III  ein gerichtliches Nachspiel haben. Die auf Widerstand gegen die Staatsgewalt, Beleidigung, öffentliche Zusammenrottung, Be drohung, Landfriedensbruch und Aufforderung zur Begehung straf­barer Handlungen lautende Anklage richtet sich gegen folgende 18 Personen. Angeklagt sind: 1. der Bauhilfsarbeiter und frühere Schlächter Wilhelm Hartmann, 2. der Bauarbeiter Samuel Giersch,

3. der Milchhändler Wilhelm Bagel, 4. der Dreher Felig Prießner, 5. der Schmied Theodor Lube, 6. der Tischlerlehrling Artur Schulz, 7. der Fahrstuhlarbeiter Robert Rehaag, 8. der Arbeiter Leopold Brandt, 9. der Arbeiter Wilhelm Wolter, 10. dessen Ehefrau Anna Wolter geb. Rasch, 11. der Arbeiter Emil Ties, 12. die Aufwärterin Amalie Rohloff geb. Blohm, 13. die Zimmermannsfrau Anna

Hilfsmonteur Walter Rudolph, 16. der Maurer Alfred Kupper,

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Sonntag, 1. Januar 1911.

Architektur von 1650-1713, mit Lichtbildern. Eintritt nur mit Das Unglüd förderte ein neues frasses Beispiel der herzlofen Karten, die bei Fr. Kulice, Prinzenstraße 102 III, zu haben Heuchelei der bürgerlichen Presse zutage. Da die Politik gerade find. ruhte und keine frische Raubmordgeschichte die Gemüter erregte, Bereine Frauenwohl und Frauenstimmrecht- Berlin  . Montag, den berichteten die Blätter ausführlich über die schrecklichen Szenen nach 2. Januar, 8 Uhr, Arminballen, Kommandantenstr. 58-59: " Im Jahrhundert des Kindes, Protest der Frauen gegen die dem Unglück und leitartikelten mit verschwenderischen Menschlichkeits­Vorkommnisse in Mieltschin". Ansprachen von Stadtverordneten   gefühlen über den Heroismus der Toten und das Elend der Hinter­Alfred Bernstein, Minna Cauer  , Frau Adele Schreiber- Strieger, blieben. Aber trotzdem hindern alle Krokodilstränen einen Teil der Adelheid v. Welczed. Presse nicht, die südwalisischen Bergarbeiter mit Schmuß zu bewerfen, weil sie, die so tagtäglich ihr Leben aufs Spiel segen, ein menschenwürdigeres Dasein verlangen. Und die Regierung verstärkt willig die Hungerpeitsche mit dem Polizei­fnüppel, um die Helden" zu zwingen, mit geballten Fäusten ins alte Joch zu friechen.

Leseabende.

Behlendorf  ( Wannseebahn  ). Mittwoch, den 4. Januar, bei Midley: Bortrag. Gen. Kutta: Die fünstliche Ausschmückung der Arbeiter­wohnungen".

Aus aller Welt.

Die Belagerung eines Jrrfinnigen. Seit sechs Tagen wird von einer starten Gendarmerie­Haupt geb. Mahlkow, 14. die Frau Berta Platow geb. Risch, 15. der Eine fünfmillionen- Stiftung für Lebensretter. abteilung bas in der Nähe der franzöſiſchen   Ortschaft Macon  stehende Haus eines Jrrsinnigen belagert, der in einem Anfall von 17. der Schmied Ferdinand Sühring und 18. der Hausdiener August Der amerikanische   Milliardär Andrew Carnegie  , früher einer Tobfucht seine Frau durch einen Schuß verlegte, feinen Hellwig. Die zur Anklage stehenden Straftaten sollen sich am der Haupthelden des berüchtigten Stahltrustes, entledigt sich in Schwiegervater und seine eigene Tochter tötete 29. Oftober bezw. in der Nacht zum 30. Oktober ereignet haben. neuerer Zeit eines Teils der aus dem Mehrwert der Arbeiter er- und sich seiner Festnahme durch Verbarrikadieren des Hauses wider­- Den Vorsiz wird Landgerichtsdirektor Bahr führen. Für die Verhandlung, welche in dem Schwurgerichtssaal des Landgerichts preßten Millionen durch Gründung von philanthropischen Stiftunaen. fegt. Die Behörde versuchte, nach vielen erfolglosen Bemühungen, III, im dritten Stockwerk des neuen Kriminalgerichtsgebäudes in Die neueste Schenkung in Höhe von 1 Millionen Dollars des Mannes habhaft zu werden, ihn auszuräuchern, doch der Zurmstraße, Zimmer 664, stattfindet, ist vorläufig eine Woche ist dem Deutschen Reiche überwiesen worden. Die Stiftung bergebens. Auch der Versuch, die Fenster und die Haustier in Aussicht genommen. Karten zum Zuhörerraum werden nicht hat den Namen" Carnegie- Stiftung für Lebens- feines Hauses einzuschlagen, blieb erfolglos, da die Stürmenden ausgegeben, dagegen sollen die Absperrungsmaßregeln streng durch retter" erhalten und ist bestimmt für die Linderung der finan- durch Schüsse zurüdgetrieben wurden. Mehrere Gen­geführt werden. ziellen Notstände, die sich aus heldenmütigen Anstrengungen zur barmen hatten sich erboten, in das Haus einzubringen, um den Rasenden Rettung von Menschenleben im Gebiete des Deutschen Reiches und festzunehmen oder zu erschießen, doch lehnte der Kommandeur der Kolonialprozesse in Wiesbaden  . seiner Gewässer ergeben, sei es für die Lebensretter selbst Mannschaft es ab, die Leute der Lebensgefahr auszusetzen. Es wurde durch deren vorübergehende oder dauernde Erwerbsunfähigkeit, sei nun ein Gendarm beauftragt, aus sicherem Versted auf den es im Falle des Todes derselben für ihre Hinterbliebenen. Tobsüchtigen zu schießen, sobald er sich an irgend einem In erster Linie sind dabei diejenigen Unglüdsfälle vorgesehen, die Fenster sehen lasse. Seit zwei Tagen hat der Belagerte tein sich bei Ausübung friedlicher Berufe, z. B. derjenigen der Bergleute, Lebenszeichen von sich gegeben. Man glaubt daher, daß er Selbst­Seeleute, Aerzte, Krankenpfleger, Feuerwehrleute, Eisenbahn- und mord begangen hat. Man will jetzt noch einmal versuchen, durch Polizeibeamte ereignen. Unter" Lebensrettern" sollen auch Per- Stürmung des Hauses des Mannes habhaft zu werden. fonen verstanden werden, deren heldenmütige Anstrengungen von Erfolg nicht getrönt worden sind. Noch einmal Frischer Mohr".

Aus Wiesbaden   wird uns geschrieben: Burzeit schweben an den hiesigen Gerichten einige Strafprozesse, die weit über das ge­wohnte Maß das allgemeine Interesse in Anspruch zu nehmen ge­eignet sind. Aus Anlaß einer Interpellation des Abgeordneten Ablaß   haben die den Anklagen zugrunde liegenden tatsächlichen Verhältnisse auch den Reichstag   bereits beschäftigt. Der frühere Offizier Rabe war zeitweilig Distriktschef( was etwa der Stellung eines Landrats bei uns entspricht) in Deutsch- Südwestafrika   und hatte seinen Amtssit in Swakopmund  . Als er dort seine Amts­Totalitäten bezog, soll er dieselben in einem derart schlechten Zu- Zur Verwaltung der Stiftung ist ein Kuratorium eingesetzt stand gefunden haben, daß sie auch nicht im entferntesten den An- worden, dessen Vorsitz zunächst dem Chef des geheimen dortigen Hygienischen Institut mit zahlreichen Margarine­Wie uns ein Telegramm aus Hamburg   meldet, sind im forderungen genügten, die er als Repräsentnt des Reichs an die 3ivilkabinetts übertragen worden ist. Die Beihilfen be- proben der Marken Backa, Luisa und Frischer Mohr aus Stätte feines dienstlichen Aufenthalts glaubte stellen zu können. stehen in einmaligen oder fortlaufenden Unterstützungen. Letztere der Fabrik der Altonaer   Margarine werte Mohr u. Co. Auf demselben Gehöft, in dem er wohnte, sei eine umfangreiche Schweinezucht betrieben, die Suft war mit den übelsten Gerüchen sollen für Lebensretter auf die Dauer ihrer vollständigen G. m. b. H. Altona- Ottensen   ausgedehnte Verfuche an Hunde geschwängert, die Bureaulokalitäten seien gänzlich unzureichend ge- oder teilweisen Erwerbsunfähigkeit, für interbliebene von angestellt worden, wonach die Hunde erkrankten. Durch die wesen und es habe auch an den allernotwendigsten Bureauutensilien Lebensrettern und zwar für Witwen bis zur eventl. Wieder- chemische Untersuchung wurde festgestellt, daß in der Margarine ein gefehlt. Da griff den der neue Distriktschef recht energisch ein, verheiratung und für Kinder bis längstens zur Erreichung eines ardamomöl genanntes Fett zur Verwendung gekommen um Wandel zu schaffen. Er ließ den vorhandenen Vorräten Bement, zur selbständigen Ernährung befähigenden Alters gewährt werden. ist. Da sowohl anorganische Gifte als auch Pflanzengifte nicht er­Holz und andere Baumaterialen entnehmen, die Wände ausbessern, Die Zahlung soll in der Regel monatlich bewirkt werden. mittelt werden konnten, muß die Giftigkeit in der Kon­eine neue Wand ziehen. Auch beschaffte er sich ein neues Pult usw. Sämtliche Bewilligungen aus der Stiftung erfolgen unter der Bor- struttion des Fettes ihre Ursache haben. Anderer Ansicht war der richterliche Beamte. Er strengte wider den Distriktschef einen Krimnalprozeß an. Er bezichtigte ihn darin aussehung der Würdigkeit und der Bedürftigkeit der Empfänger, Vielleicht sendet die Firma die aller Wahrscheinlichkeit nach zu der unbefugten Verwendung der Reichsbaumaterialien, außerdem die fortlaufenden dementsprechend mit dem Vorbehalt erwartende Berichtigung gleich an das Hygienische Institut in Ham­warf er ihm vor, er habe einen Eingeborenen, der sich an einem jederzeitigen Widerrufs, wenn diese Voraus- burg, da wir nicht geneigt sind, uns länger mit Hilfe des§ 11 des Weißen für die Verführung seiner Geliebten gerächt und deshalb segungen nicht immer zutreffen. Die Stiftung tritt Breßgesezes mißhandeln zu lassen. zu einer längeren Zuchthausstrafe berurteilt worden war, ent- mit dem Tage der kaiserlichen Genehmigung in Kraft. Es können schlüpfen laffen. Nach Erhebung dieser Anklage begab sich Rabe auch Notstände, die aus Unglücksfällen vor diesem Zeitpunkte her­außerhalb des Bereichs der deutsch  - südwestafrikanischen Juris rühren, berücksichtigt werden. Anträge auf Berücksichtigung aus diftion. Er schiffte sich nach Europa   ein und hält sich zurzeit in der Stiftung sind an das Kuratorium derselben, Berlin  , Wiesbaden   auf. Er ist leidend und hat es abgelehnt, sich in Swa Wilhelmstraße 64, zu richten. kopmund den richterlichen Behörden zu stellen. Das war ein Hindernis, an dem der ganze Prozeß zu scheitern drohte, zumal Der Stiftung muß man mit sehr gemischten Gefühlen ent­Rabe auch nicht dazu zu bewegen war, um Dispens von seinem gegensehen. Da die staatlichen Behörden die Würdig Erscheinen zur Strafverhandlung in Swakopmund   nachzusuchen. feit" des zu Unterstüßenden entsprechend den Sabungen nach­Durch das jüngst verabschiedete neue Kolonialgesez sind die Gerichte zuprüfen haben, kann man wohl annehmen, daß sozialdemokratische des Reiches für die Aburteilung von in den Schutzgebieten durch Lebensretter und ihre Hinterbliebenen herzlich wenig in Beamte des Reichs begangenen Verfehlungen zweifellos zuständig. den Genuß der Stiftung tommen werden. Uebrigens ist es sehr Auf Grund dieses Gesetzes ist die Sache nun zur Aburteilung nach beschämend für die recht zahlreichen deutschen   Multi- Millionäre, Wiesbaden   verwiesen worden. Inzwischen aber hat sich der Ab­widelung der Affäre ein neues Hindernis entgegengestellt. Der daß erst ein Amerikaner dem Deutschen Reich die eigentlich felbft Rechtsvertreter des früheren Distriktschefs von Swakopmund   be- verständliche Fürsorge für verunglückte Lebensretter ermöglichen hauptet nämlich, daß der in der Sache in Funktion getretene Richter muß. fich zu Unrecht richterliche Qualität beilege. Es seien bei seiner Bestallung nicht die vorgeschriebenen gesetzlichen Formalitäten ge­wahrt; bielmehr habe der Richter ohne die gefeßliche Ermächtigung Der Aviatiker Moisant ist gestern in New Orleans  des Reichskanzlers sein Amt angetreten. Das Verfahren sei daher von einer dazu nicht qualifizierten Seite eröffnet und müsse als bei einem Landungsversuch mit seinem Aeroplan aus nicht erfolgt angesehen werden. Die Boruntersuchung bei unseren einer Höhe von 100 Fuß abgestürzt und erlag wenige Gerichten währt bereits viele Monate, und ihr Abschluß ist heute Minuten später seinen schweren Verlegungen. Die noch nicht abzusehen. Das Schwurgericht, möglicherweise auch die Maschine wurde zertrümmert. Straftammer und auf Grund einer von Rabe angestrengten Moisant war einer der kühnsten und erfolgreichsten

wisant tödlich abgestürzt.

Kleine Notizen.

Dorfe Poremba hat ein Dienstmädchen ihr neugeborenes Kind Aus dem dunkelsten Deutschland  . In dem polnischen dem Hunde ihrer Herrschaft vorgeworfen. Das berhaftete Mädchen gestand, daß der Hund das Kind zer­fleischt und verschlungen hat.

Eine Familientragödie. Die Gattin des Bahnbediensteten anftel aus Linz   durchschnitt in einem Anfalle von Wahnsinn ihrem 6 Wochen alten Kinde mit einem Rasiermesser den fiche Verlegungen bei und schnitt sich dann selbst bie Hals, brachte ihrem 4jährigen Töchterchen lebensgefähr se hle durch.

De

Einsturz einer Zuschauertribüne. Gelegentlich einer Prozession 00 in der Nähe von Lissabon   brach eine Zuschauertribüne ein, aufgen der gegen 500 Personen Platz genommen hatten. Von den Abgestürzten wurden vier getötet und 28 schwer bet wundet. Etwa 100 Personen erlitten leichtere Verlegungen. mina Durch heftige Erdstöße wurden die Einwohner von San grancisco und Umgegend in Schrecken versetzt. Nach den bis herigen Ermittelungen ist tein Schaden durch das Beben an gerichtet worden.

Brivatklage wegen Beleidigung auch das hiesige Schöffengericht Flieger, der seinerzeit durch den Flug Baris- England Auf- Annahmestellen für für ,, Kleine

werden sich mit der Angelegenheit zu beschäftigen haben.

Wie bei der Bestallung des hier in Frage kommenden richter- fehen erregte. lichen Beamten in Swakopmund   ist stets im Reiche verfahren worden. Dringt Rabe mit seinem Einspruch durch, so würde das eine förmliche Revolution auf dem Gebiet der Rechtsprechung in den Kolonien bedeuten. Alle dort geführten Prozesse würden als nicht geschehen anzusehen und für null und nichtig zu erklären sein.

Aus der Frauenbewegung.

Der Maffenmord von Bolton.

W.

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Aus London   wird uns geschrieben: So wie das traurige Geschäft der Bergung der 350 Leichen fortschreitet, ergibt es fich No. immer deutlicher, daß kapitalistische Profitgier auch diese entsetzliche Massenschlächterei mit verschuldet hat. Zuerst wurde in der Presse die Mitteilung verbreitet, die Ursache des Unglücks ſei NW. Karl Anders, Salzwedelerstr. 8. Weckert, Gozlowskyftr. 29. allen Sachverständigen völlig unfaßbar, denn die betreffende Grube SW. S. Werner, Gneisenaustr 72. Daehn, Hagelberger Str. 27. sei eine der besten in ganz England, mit den allermodernsten S. St. Fritz, Prinzenstr. 31. F. Gutschmidt, Kottbuser Damm 8. Die Damenwahlrechtsbewegung in Holland  . Sicherheitsvorrichtungen ausgestattet, eine Mustergrube, die von SO. Paul Böhm, Laufizer Play 14/15. P. Horich, Engelufer 15. Wie wir fürzlich mitteilten, hat sich der Niederländische Bund ausländischen Sachverständigen aufgesucht und bewundert worden Adlershof  . Rarl Schwarzlose, Hoffmannstr. 9. Baumschulenweg. 5. Hornig, Marienthalerstr. 13, L für Frauenwahlrecht auf seiner Jahresversammlung nicht dazu auf- fei. Man kennt die Weise, man kennt den Tegt. Wo immer ein Un- Borsigwalde  . Paul Kienast, Rauschstr. 10. schwingen fönnen, die große Bewegung für das allgemeine Mäuner- glüd passierte, da war's eine Mustergrube. Aber die herzzerreißenden Charlottenburg  . Gustav Scharnberg, Sefenheimer Str. 1. und Frauenwahlrecht ohne Vorbehalt zu unterſtüßen. Man wollte Szenen, die sich bei der Identifizierung der Leichen vor der Toten Friedrichshagen  . Ernst Werkmann, Köpenider Str. 18. den Mitgliedern freie Hand lassen, sich für das allgemeine oder für beschautommission abspielen, beginnen die Wahrheit an den Tag zu Johannisthal  . Bielide, Kaiser- Wilhelm- Blat 4. Grünau. Franz Klein, Bahnhofftr. 6, III. ein beschränktes Frauenwahlrecht auszusprechen. Diese Tatsache tritt fördern. Einer nach dem anderen erzählen die Hinterbliebenen der Karlshorst  . Richard Küter, Rödelstr. 9, II. jezt deutlich in dem Storrespondenzblatt des Bundes für Frauen- Verunglückten, daß ihre Toten in den lezten Wochen un- Köpenick  . Emil Winter, Stiegerstr. 6, Laden. wahlrecht" zutage, das folgendes schreibt: In Verbindung mit der Aktion für allgemeines Wahlrecht, aufhörlich über das stetige Zunehmen von Kohlen- Lichtenberg. Ctto Seifel, Kronprinzenstr. 4, I. die jetzt in unserem Lande vor sich geht, erinnert der Haupt- gas in der Grube flagten. Der eine habe erzählt, wie es Nowawes  . Wilhelm Jappe, Friedrichstr. 7. vorstand daran, daß die Abteilungsvorstände als solche teine ihm in der Grube schwindelte, der andere mußte nur so nach Ober- Schöneweide. Auguft Senjes, Laufener Str. 2, I. Adressen unterzeichnen, noch an der Aktion teilnehmen tönnen. Luft schnappen, biele verließen mehrfach schon am Morgen die Rixdorf. M. Heinrich, Neckaritr. 2. Conrad, Hermannstr. 50. Die Mitglieder sind individuell vollkommen frei. Es versteht sich Arbeit, weil sie es unten nicht aushalten fonnten. Einer Schöneberg  . Wilhelm Bäumler, Martin- Luther- Str. 51 im Laden. Rummelsburg  . A. Noicufranz, Alt- Borhagen 56. von selbst, daß die Mitglieder, die für allgemeines Wahlrecht für der Toten hatte fogar wenige Tage vor der Katastrophe voraus Spandau  . Köppen, Jagowstr. 9. Männer und Frauen sind, entweder die Adresse der Sozialdemo- gefagt, daß die Ausströmung des Gases zu einem schrecklichen Unglüd Steglitz. S. Berufee, Schloßfstr. 119. tratiichen Arbeiterpartei oder die des freifinnig- demokratischen führen werde. Tempelhof  . Albert Thiel, Berliner Str. 41/42. Bundes und des Allgemeinen niederländischen Arbeiterverbandes Treptow  . Robert Gramenz, Kiefbolzstr. 412, Laden. Weißensee  . Fuhrmann, Sedanstr. 105. Schillert, König- Chauffee 39a Wilmersdorf  . Vaul Schubert, Wilhelmsaue 26, Hof parterre. Pankow  . Otto Rißmann, Mühlenstr. 30.

Bei der Eröffnung der schottischen Bergarbeiterkonferenz in Ahr  zu unterzeichnen haben. Die letztgenannte Adresse kann auch von tam der Vorsitzende. Genosse Robert Smillie  , auch auf das Anhängern des allgemeinen Männer und beschränkten Frauenwahlrechts unterzeichnet werden." Grubenunglück bei Bolton zu sprechen. Er sagte, es tönne feinem Der freisinnig- demokratische Bund, der mit dem genannten Ar- Zweifel unterliegen, daß das Unglüd ganz oder teilweise beiterverband( Werkliedenverbond) Hand in Hand geht, hatte sich auf eine Kohlenstaubexplosion zurüdzuführen feinerzeit bereit erklärt, die Petitionsbewegung mit der Sozialdemo- sei. Der Anlaß mag eine Gasexplosion gewesen sein, aber diese ist tratie gemeinsam zu führen, woraus jedoch nichts wurde. Wie recht vom Kohlenstaub weitergetragen worden. Die Hauptgänge der unsere Parteigenoffen und Genoffinnen handelten, als sie eine solche Grube scheinen troden und staubig gewesen zu sein. Es follte Wahlrechtsallianz ablehnten, zeigt sich jetzt. Die Damen vom die Pflicht der Grubenbesizer sein, den Kohlenstaub fortzuschaffen Frauenwahlrechtsbund empfehlen den Fürsprecherinnen eines be­Trotz der Anwesenheit von Gas fchränkten Frauenwahlrechts, alio den Gegnern einer wirklichen poli- oder ihn unexplosiv zu machen. tischen Gleichberechtigung der Geschlechter, die freisinnig- demokratische feien elektrische Drähte und elektrische Kohlenschneidemaschinen in der Wahlrechtspetition zu unterzeichnen. Grube verwendet worden. Solche lebensgefährliche Arbeitsspar methoden sollten gefeßlich untersagt werden. Die Schuld liege vor allem auch an der mangelhaften Grubeninspektion, und die Arbeiterpartei werde es sich angelegen sein lassen, darin eine Befferung zu erfämpfen.

Versammlungen

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Veranstaltungen.

Berein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Mittwoch, den 4. Januar, 8, Uhr: Vortrag. Herr Professor Pniower: Berlins

Nieder- Schöneweide. Max Priebke, Brizer Str. 14 II.

Reinickendorf  .. Gurich, Kamekeitr. 12.

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