Gewerkschaftliches.

Kein internationaler Seemannsftreík!

Weitere Beschimpfung der polnischen Bergarbeiter durch die Chriftlichen.

in der Beschimpfung der polnischen Bergarbeiter. In einer Ver­Der christliche Gewerkschaftsführer Hüstens übt sich weiter sammlung in Datte In( Münsterland  ) erklärte er, wie uns erst jetzt mitgeteilt wird, am Sonntag, den 22. Januar:

" Ich nehme von meinen Aeußerungen in Herne  ( über die Polen  ) nichts zurück. Die Polen   sollen sich erst von den Hosen den Dreck abpuzen, den sie mit nach dem Ruhrgebiet   gebracht haben, dann können sie in der Lohnfrage mitreden."

Im Besize eines politischen Macht- und Kampfmittels, wie es das Wahlrecht ist, wird bei der Frau auch das politische Verant­wortlichkeitsgefühl erweckt und entwidelt werden. Bürgertugenden werden mit dem Besitz politischer Rechte bei den Frauen entwidelt praktischer Art für die Sozialdemokratie hinzu, um mit Eifer und und gestärkt. So kommen zu den grundsätzlichen Erwägungen solche 3ähigkeit für das Frauenwahlrecht einzutreten. Daß dies geschieht, beweist die Einberufung des sozialdemokratischen rauentages zum 19. März.

zu verhindern, haben fämtliche Fensterputer die Kündigung ein- I reaftionärfte, sie mehr vom politischen Kampffeld fortwvelfen gereicht. Der Unternehmer Heinrich hat Vermittelungsverhand wollen. Im Gegenteil: von allen Seiten wird man um ihre lungen abgelehnt und wirbt Arbeitswillige, so unter anderm in Stimmen werben, und um diese zu erlangen, wird man die Bremen  . Deshalb wird um Fernhaltung des Zuzuges gebeten. Frauen geradezu herauszerren aus der Enge des Hauses auf das Bon der Internationalen Transportarbeiters Die organisierten Metallarbeiter der Firma Herbst u. Comp., weite Feld des politischen Kampfes. Ob mit ihrem Willen oder Federation erhalten wir eine Buschrift, in der wir gebeten Teigteilmaschinenfabrik in alle a. S., stehen seit den 2. Januar gegen ihren Willen werden sie sich mit den politischen Fragen be­werden, die nachfolgende Mitteilung der Deffentlichkeit zu über wegen vorgenommener Abzüge bis zu 50 Proz. und Maßregelung Wahlrecht ihnen verleiht und werden sie lernen, von dieser Macht fossen müssen und alsbald werden sie erkennen, welche Macht das geben: der Vertrauensleute und Kommissionsmitglieder im Abwehrstreit. in ihrem und ihrer Klassengenossen Interesse Gebrauch zu machen. Erst vor einigen Wochen waren wir gezwungen, Gerüchten Von Berlin   und aus den übrigen Teilen Deutschlands   werden durch unter den Frauen wird sich, sobald sie im Besize des Wahlrechts entgegenzutreten, wonach im Frühjahr 1911 ein allgemeiner Agenten Arbeitswillige herangezogen. Gegenwärtig beherrscht die sind, genau dieselbe Einteilung nach Klassen und Interessengruppen Seemannsstreif, von England ausgehend, beginnen soll. Es war gelbe Kolonne Rahmared mit den üblichen Hilfsmitteln den vollziehen, wie sie heute unter den Männern sich zeigt. Heute, wo in diesen Mitteilungen der Presse darauf hingewiesen worden, Betrieb. Wie lange diese Gentlemen die Situation beherrschen, ist die proletarischen und bürgerlichen Frauen gleichermaßen als die daß die kontinentalen Verbände der Seeleute den Beschluß noch nicht abzusehen. Wir ersuchen um Fernhaltung jeden Zu- politisch Rechtlosen erscheinen, bleibt die Scheidung vielen verhüllt. zuges. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck ge­gefaßt hätten, gemeinschaftlich mit dem englischen Verband zu beten. Das Frauenwahlrecht wird also ungemein zur Erwedung des Die Streitleitung. der angegebenen Zeit in den Streit zu treten. Wir, als die politischen Interesses und Verständnisses der bisher Indifferenten zuständige Instanz, erklärten dazu, daß ein solcher Beschluß Versicherungsgesellschaft Victoria" hat den Maßregelung der Victoria- Einnehmer in Dortmund  . Die beitragen, es wird gleichermaßen das Klassenbewußtsein der sämtlichen Ein- Frauen entwickeln und ihnen die Erkenntnis von der Notwendigkeit nicht existiert und warnten alle die der Internationalen nehmern ihrer Inkassozentrale Dortmund   gekündigt wegen ihrer des Klassentampfes einhämmern. Daß diese Erkenntnis den Pro­Transportarbeiter- Federation angeschlossenen Organisationen zugehörigkeit zum Verband der Bureauangestellten( Siz Berlin  ). letarierinnen möglichst schnell und gründlich kommt, dazu hat die davor, sich durch sensationelle Zeitungsnachrichten etwa Sie sucht jest nach Ersatzkräften unter den Einnehmern anderer Sozialdemokratie zwar immer ihr Bestes getan, der Erfolg wird täuschen zu lassen. Jede Organisation möchte sich deshalb Städte. Der Betrieb ist gesperrt. Zuzug ist unter allen Um- aber um so größer sein, wenn die Frauen durch den Besitz des bor   Schaden hüten und den nicht von uns herfstammenden Nach ständen fernzuhalten. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden Wahlrechtes einen größeren direkten Einfluß bei diesen Kämpfen richten keinen Glauben schenken, denn der Zentralrat lehne für um Abdruck ersucht. ausüben, einen ausschlaggebenden Faktor bilden. Die Zeit des alle daraus entstehenden Folgen jede moralische und finanzielle Wahlkampfes, die die Massen in ein Wahlfieber versetzt und die als günstigste Beit politischer Aussaat bezeichnet werden muß, wird Verantwortung entschieden ab. Neuerdings meldet nun biel mehr aufrüttelnd unter der weiblichen Bevölkerung wirken, wiederum der Telegraph aus London   und New Yort, daß ein weitreichender Ausstand der Seeleute und Transportarbeiter sobald sie persönlich interessiert ist. bevorstände, an dem auch die Seeleute in Deutschland  , Schweden  , Norwegen  , Holland  , Belgien  , Dänemark   und Nordamerika   teilnehmen würden. In England würde der Streit für die Zeit der Krönung des Königs Königs vor bereitet. Der Ausstand sei unter den gegenwärtigen Umständen unvermeidlich. Die Pläne jedoch müßten geheim gehalten werden. Der Ausstand werde, wenn er stattfinde, innerhalb 24 Stunden in britischen, deutschen und amerikanischen   Häfen begonnen. Diese Leute, die auf eine solche Art die geheimen Pläne" ausplaudern, die sich jeden Tag mehrere Male interviewen lassen, damit ihre Weisheit in alle Welt hinaustelegraphiert werden kann, find natürlich von keinem die Verhältnisse fennenden Menschen ernst zu nehmen, denn es sind Schwäter. Uns ist von ge­heimen Plänen nichts bekannt. In Stopenhagen ist auf dem internationalen Kongreß von den Vertretern der seemänni­schen Organisationen das Versprechen gegeben worden, in der Streiffrage nichts zu unternehmen, was nicht in Ein­klang mit den von den allein zuständigen Körperschaften gefaßten Beschlüssen zu bringen sei. Ein Beschluß über die Durchführung eines internationalen Seemannsstreifs liegt nicht vor. Trotzdem wird hinterrücks versucht, durch Verteilung von in englischer Sprache verfaßten Flugblättern in Häfen des Kontinents, für den internationalen Streit in einer Art und Weise Propaganda zu machen, die ein Hohn ist auf jede gesunde und vernünftige Gewerkschaftspolitik und Gewerkschaftstaktit. Das Flugblatt trägt den Titel: International Seamen's Strike" und und ist unterzeichnet: Eine Sigung der internationalen Bergarbeiterföderation. " By Order of the Committee of the international Movement". Wer ist dieses„ Committee  "? Wo hat es seinen Sit? Wer hat es eingefekt? Wer gab ihm den Auf­trag, ein solches Flugblatt herauszugeben? Wir stehen zu dem Flugblatt in feinerlei Beziehungen. Es ist unbedingt notwendig, daß den Verbreitern solcher Flugblätter, die im Auftrage eines Komitees herausgegeben werden, welches sich im Dunkeln verbirgt, von den Mitgliedern der uns angeschlossenen Organisationen in ganz energischer Weise das Handwerk ge Die Lage im englischen Buchdruckergewerbe verschärft sich mehr legt wird.

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Der Zentralrat der Internationalen Transportarbeiter- Federation. Im Auftrage: H. Jochade.

Berlin   und Umgegend.

Diefer ordinäre Anwurf läßt christliche Kameradschaftlichkeit sehr vermissen. Die polnischen Bergarbeiter müssen ihr Brot eben so fauer verdienen wie die christlichen. Dessen sollte auch ein christlicher Gewerkschaftsführer eingebenk sein und deshalb die polnischen Kameraden als Klaffengenossen behandeln und sie nicht beschimpfen.

Zur Lohnbewegung der Lithographen in Leipzig  . Nach wiederholten Verhandlungen mit dem Schugverband Deutscher Steindruckereibefizer machte dieser zur Beilegung der Differenzen bei seinen Mitgliedern Vorschläge, die, wenn sie an­genommen werden, eine Befferung gegenüber dem jezigen Zustand bedeuten, obgleich die Beseitigung der Affordarbeit nicht aus­gesprochen ist. Darüber sollen nicht örtliche, sondern zentrale Ver handlungen entscheiden; ebenso soll auf zentralem Wege die Lehr­lingsfrage geregelt werden. Werden die Vorschläge von den Be­teiligten angenommen, so scheidet ein weiterer nicht unerheblicher Teil aus der Bewegung aus. Es kann dann zwar immer noch zum Ausstand tommen, wenn die Unternehmer es nicht vorziehen, sich doch noch dieser Vereinbarung anzuschließen. Bis jetzt sind die Arbeitsverhältnisse erst in 32 Privatlithographien geregelt. Es ist deshalb notwendig, daß aus Leipziger   Privatlithographien kommende Arbeit vor der Weiterverarbeitung erst genau kontrolliert wird. Husland.

London  , 28. Januar.  ( Privattelegramm des„ Vortvärts".) der Internationalen Bergarbeiterföderation statt. Wie verlautet, soll Gestern fand in Dover   eine außerordentliche Sigung des Komitees bie Lage im deutschen   Bergbau beraten und absolute Einstimmigkeit erzielt worden sein.

sinal Der Kampf der englischen Buchdrucker.

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London  , 26. Januar.

Leseabend.

Friedenau  . Montag, den 30. Mai, im Lokal von Mechelle, Handfery­straße 60/61. Bortrag:„ Einführung in das Erfurter Pro­ gramm  ". Behlendorf  ( Wannseebahn  ). Mittwoch, den 1. Februar, bei Benno Grünau. Montag im Lokal" Zur grünen Ecke". Vortrag. Gen. Schulte: Mickley, Potsdamer Straße  : Vortrag. Grünau. Montag im Lokal" Bur grünen Ede". Vortrag. Gen. Schulte: " Seguelle Erziehung."

Versammlungen- Veranstaltungen.

Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Am Sonntag,

den 5. Februar, feiert der Verein in Freyers Festsälen, Koppen­straße 29, sein 12. Stiftungsfest. Mitwirkende: Berliner   Rolls­chor unter Leitung des Herrn Dr. Zander, Herr Prof. Alegalider und Lilli Betschnitoff, Bioline, Herr Leo Kestenberg  , Klavier, Herr Friedrich Kayßler   vom Deutschen  . Theater, Rezitation. Nachher Tanz. Einlaßkarten a 50 Pf. find zu haben im Ge­werkschaftshaus bei Horsch, bei Frau Klotzsch, Fichtestr. 1, Frau Köhler, Schlesische Str. 58, Frau Kulide, Prinzenstr. 102, Frau Döring, Steinmeßstraße 23, Frau Jakobeh, Wiesenstr. 10 II, Frau Guhn, Zorndorfer Str. 39.

Versammlungen.

Der Zentralverband der Fleischer hielt am Dienstag im Rofen gab Bergmann. Er führte aus, daß das Jahr 1910 das beste, thaler of" seine Generalversammlung ab. Den Jahresbericht aber auch das bewegteste der Organisation gewesen sei. Mit den Seftionen Engrosschlächter und Darmarbeiter haben sich gut ent­Arbeitgebern hatte man manchen Strauß auszufechten. Die, beiden widelt, speziell die lettere. Jm Berichtsjahr waren 8 Streits zu verzeichnen. 7 hatten Erfolg. In 2 Fällen wurden die Kollegen und mehr. Falls in den nächsten Tagen feine Einigung zustande ausgesperrt, jedoch gelang es in einem Fall, die Firma zur Wieder­tommt, so ist der Streit zunächst in London   unvermeidlich. Bisher einstellung der Ausgesperrten zu zwingen. Kleine Differenzen haben sich die Unternehmer hartnäckig geweigert, dir Forderung der waren sehr zahlreich. Die Arbeitgeber können sich vielfach nicht Arbeiter auf die fofortige Herabsetzung der Arbeitszeit von 52 auf daran gewöhnen, den Gesellen beim Arbeitsschluß Lohn und Papiere 50 Stunden die Woche mit der Zusicherung der späteren Einführung fofort auszuhändigen. Mit 8 Firmen wurden Tarifverträge ab der 48 Stundenwoche zu gewähren. Eine gestern in London   abgeschlossen, für über 200 Kollegen konnten geregelte Lohn- und Die Kleber haben vorige Woche eine Bautenkontrolle vorge- gehaltene Konferenz zwischen den beiden Barteien ift ergebnislos Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Zum Staffenbericht bemertt nommen, um zu erkunden, wie die Arbeitsgelegenheit im kommen- verlaufen. Die Führer der Arbeiter teilen mit, daß bereits 180 Bergmann, daß sich die Finanzen gebessert haben. An Auf­den Frühjahr sein wird. Ermittelt wurden 539 Bauten, davon Londoner   Unternehmer bereit seien, ihre Forderungen zu bewilligen. nahmen waren 721 zu verzeichnen. Beitragsmarken wurden 26 600 waren 268 Bauten dritter Klasse oder sogenannte„ Klamotten- Inzwischen hat sich unter den Unternehmern schon ein Einigungs- umgesetzt, gegen 16 505 im Vorjahre. An Unterstübungen wurde bauten", 195 Bauten zweiter Klaffe und 76 Bauten erster Klasse. tomitee gebildet, das ein Drittel des Londoner Buchdruckergewerbes gezahlt: für Reisende 19 M., für Gemaßregelte 248,50 M., für Nur 50 Bauten, wo Kleber arbeiteten, waren in Angriff genommen. umfaffen soll. Dieses Komitee will den Arbeitern die 50- Stunden- Erwerbslose 1508 m., für Rechtsschutz 259,50 M. Für die Arbeits­Die Konjunktur wird als ziemlich gut angesehen, denn die Anzahl woche unter der Bedingung anbieten, daß sie in den nächsten fünf lojen wurden Weihnachten 301 M. als Unterstüßung gezahlt. Für der Bauten wird für den Sommer noch größer sein. Die Kleber Jahren teine neuen Forderungen aufstellen. Die Arbeiter, die für Streite wurden 824,85 m. gebraucht. An die Hauptkasse wurde hörten den Bericht über die Kontrolle in einer Versammlung, die nächstes Jahr die 48- Stundenwoche verlangen, werden sich schwerlich gesandt 8140,95 m. Die Einnahmen der Lokalkaffe betrugen fie am Freitagabend im Lokal von Meyer in der Oranienstraße auf dieses Kompromiß einlassen, aber es ist für sie doch wertvoll 6149,95 M. Der Kassenbestand der Ortskaffe ist um 696,07 M. abhielten. Darauf nahmen sie den Bericht der Tariftommif- als Symptom der Uneinigkeit unter den Unternehmern. gestiegen. Der Jahresbericht wurde mit Befriedigung aufge­sion entgegen, der eingehend diskutiert wurde, Die Kleber sind nommen. Als erster Geschäftsleiter wurde Bergmann eina bereit, auf Grund des Tarifs vom Jahre 1907 wieder zu ber­stimmig wiedergewählt. In den Vorstand wurde gewählt: als Landeln und nur geringe Aenderungen im Tarifvertrage vorzu­erster Vorsitzender Bergmann, als zweiter Miller, als nehmen. Sonderabmachungen sollen aber keine Gültigkeit haben, Kassierer Schnaubelt, als Schriftführer Jäschte, als Beisitzer und der Arbeitsnachweis foll obligatorisch eingeführt werden, auf wurden die Kollegen Voß, Sonntag, Jellonet, Bestow diese Punkte legen die Kleber besonderes Gewicht. Die Arbeits­und Baldzuhn gewählt. Als Delegierte zur Berliner   Gewerk­woche soll 48 Stunden betragen und der Lohn 80 Pf. pro Stunde. schaftskommission wurden Bergmann und Schwendy wieder­Zuschläge usw. werden sich nach dem Tarifvertrage des Verbandes der Tapezierer richten. Die Versammelten nahmen eine genaue gewählt. Durchsicht der einzelnen Positionen in dem Akkordtarif vor und einigten sich auf bestimmte Sätze.

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Beendigung der Schuharbeiteraussperrung in Schweden  . Auf Vorschlag des Echlichtungsbeamten ist im Laufe der verflossenen Woche für die Schuhindustrie Schwedens   ein Uebereinkommen er­zielt worden, das die Zustimmung beider Parteien gefunden hat. Die Arbeit wird am Montag wieder aufgenommen.

Aus der Frauenbewegung.

Hierauf gab Bergmann den Bericht von der Gesellenausschuß­wahl. Trotz aller Machinationen der Gelben" und der Innungs meister gelang es diesen nicht, den Sieg für sich zu holen. Die Wut der Innungsmeister über den Sieg der Organisation kennt feine Grenzen; überall suchen fie sich zu rächen. Jedoch auch dies wird vergebens sein.

Das Frauenwahlrecht, ein politisches Erziehungsmittel. Achtung, Schuhmacher! Bei der Firma Goldmann, Wiederholt haben sich Mitglieder der reaktionären Zentrums­Köpenider Straße 126, find unsere Kollegen in der Zwiderei wegen partei in den letzten Jahren für das Frauentvahlrecht ausgesprochen. Lohndifferenzen entlassen worden. Wir warnen die Kollegen Einmal geschah das in bedingter Form vom Professor Auracher davor, bei der Firma in Arbeit zu treten. auf dem Katholikentag in Straßburg  , ein anderes Mal vom Abge- Mit der Aufforderung, auch im neuen Jahre mit allen Kräften ordneten Dr. Stein im bayerischen Landtag. Ob gegebenenfalls an den Ausbau der Organisation mitzuarbeiten, erfolgte Schluß das Zentrum im Parlament für das Frauenwahlrecht stimmen der außerordentlich besuchten Versammlung. würde, ist freilich eine andere Frage. Geschähe es, dann sicher nicht aus grundsäglichen, sondern aus praktischen Erwägungen, in der Hoffnung, durch den Einfluß, den die besten politischen Agitatoren des Zentrums, die Geistlichen, auf die katholischen Frauen ausüben, ihre politische Macht wieder mehr zu befestigen, die durch das all­mähliche Erwachen der katholischen Arbeiter zum Klassenbewußtsein leise aber sicher ins Wanten geriet.

Zentralverband der Schuhmacher. Ortsverwaltung Berlin  . Der Allgemeine Deutsche Musikerverband, der der internatio­nalen Stonföderation der Musiker angeschlossen ist, hat über den Birkus Alb. Schumann, Berlin  , die Sperre verhängt. Grund zu diesem Vorgehen sind die unzulänglichen Engagements- und Dienstverhältnisse in diesem Etablissement. Alle Musiker werden vom Allgemeinen Deutschen   Musikerverband ersucht, Engagement für den Zirkus Alb. Schumann- Berlin   abzulehnen.

Deutfches Reich.

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Letzte Nachrichten.

„ Räuberhauptmann" Mohr vor Gericht.

Das Urteil in dem Prozeß gegen den Tischler Karl Zweifellos steht das eine fest: Bei dem ungeheuren Gewissens- Mohr und die Arbeiterin Frida Ladewig( siehe den zwang, den das Zentrum ausübt, am meisten bei den Frauen, Bericht über die Verhandlung in der 3. Beilage) wurde erst Der Streit in der Stuhlrohrfabrik in Farge   bei Bremen   würde die Erringung des Frauenwahlrechts zunächst eine Ber  - in der zwölften Stunde des gestrigen Tages gefällt. Dem ist nach 13wöchiger Dauer beendet. An der Bewegung waren 100 stärkung der Reaktion bedeuten. Wahrspruch der Geschworenen gemäß wurde Mohr wegen Arbeiter und 50 Arbeiterinnen beteiligt. Durch Vermittelung von Diese Gefahr, die das Frauenwahlrecht zunächst für den poli- einfachen und schweren Diebstahls, Unter­Hamburger Streitbrecheragenten bekam die Firma eine große An- tischen Einfluß der Sozialdemokratie bedeuten fönnte, bielleicht schlagung, Anstiftung Anstiftung und Beihilfe zum zahl Arbeitswilliger. Daß der Firma an den Arbeitswilligen sicher bedeuten würde, tann uns natürlich nicht einen Augenblick nichts mehr liegt, geht daraus hervor, daß in den getroffenen Ber  - in unserer grundsäßlichen Auffassung und der praktischen Bewer.chweren Raube und schweren Raubes zu der einbarungen festgelegt wurde, sämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen tung des Frauenwahlrechta wanfend machen. 28enn solche Geöchst strafe von tommen an ihre alten Piäße. Der Streik tam zum Ausbruch, weil fahren einen Einfluß auf unsere Stellungnahme und auf unser Ber­15 Jahren Zuchthaus die Firma die Lohn- und Affordsätze erheblich fürzen wollte. Ver- halten ausüben, so nur insofern, als sie uns anspornen, mit ver- und 10 Jahren Ehrverlust sowie Stellung unter Polizeiauf. einbart ist nun, daß die alten Lohnfäße der Lohnarbeiter bestehen doppeltem Eifer an der politischen Erivedung und Erziehung der ficht verurteilt. Die Mitangeklagte Lade wig wurde freige. bleiben und daß nach Aufnahme der Arbeit die Affordpreise im Frau zu arbeiten, um sie politisch reif und urteilsfähig zu machen. einzelnen zwischen einer von den Arbeitern und Arbeiterinnen Die Sozialdemokratie hat nocy nie eine grundsäßliche Forderung sprochen. gewählten Kommission und der Fabrikleitung festgesetzt werden preisgegeben, um einen Augenblidsvorteil zu erhaschen. Aber um­sollen. Falls innerhalb vier Wochen eine Einigung über die neuen gekehrt hat sie sich häufig mit einem kleinen Gegenwartsfortschritt Affordpreise nicht erzielt wird, soll ein Schiedsgericht unter dem begnügt, mit einer Abschlagszahlung an die grundsätzlich vertretene Borsiz des Bremer   Gewerberichters zusammentreten und ver- Forderung, wenn im Moment mit den vorhandenen Machtmitteln pflichten sich beide Parteien, sich dem Spruch desselben zu fügen. nicht mehr zu erreichen war. Bevor nicht jämtliche Streifenden wieder eingestellt sind, sollen andere Arbeitskräfte nicht herangezogen werden.

Wegen Totschlags verurteilt.

Straubing  , 28. Januar.  ( B. H.  ) Nach viertägiger Ver handlung verurteilte das Schwurgericht den Maurermeister Lem­berger, der den Jagdgehilfen Fürst bei einem Rentontre im Jagd­revier erschossen hatte, zu 7 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrs verlust.

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Von niedergehenden Felsstücken getötet.

Die Preisgabe einer ihrer wichtigsten Grundforderungen aber würde es sein, wollte die Sozialdemokratie sich gegen das Frauen wahlrecht und damit gegen die weiigehendste Demokratisierung des Achtung! Fensterputer! Bei der Firma Heinrich( Reini- bestehenden Wahlrechts wenden, weil diese zurzeit der Reaktion zu gungsinstitut) in Erfurt   befinden sich die Fensterreiniger in einem gute fommen, erst im weiteren Verlauf unseres Kampfes ein voro Abwehrkampfe. Der Unternehmer, der mit der Organisation bis zügliches Mittel zur politischen Erwedung und zum 30. April dieses Jahres ein Zarifverhältnis hat, sucht die Erziehung der Massen wird. Haben die Frauen erst organisierten Arbeiter aus dem Betriebe zu entfernen. Um dies einmal das Wahlrecht, wird feine politische Partei, auch die aller- schüttet und getötet. Berantw. Redakt.: Richard Barth  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

St. Ingbert, 28. Januar..( B. H.  ) Auf der Heinitgrube in Frankenhols wurde der Bergmann Blaumeißer durch Felsstücke vers Hierzu 5 Beilagen.