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Gewerkschaftliches.

Die geftörte ,, Amtshandlung".

Die Metallarbeiter streiken bei der Firma Siemens­Schuckert. Die Siemenswerfe liegen in nächster Nähe von Moabit  , und scheint es, als ob der Ausgang der Moabiter  Prozesse für die Polizei keinerlei Lehre gewesen ist, denn sonst wäre folgender Vorgang nicht zu verstehen.

Deutfches Reich.

Der Streit der Former und Gießereiarbeiter bei der Firma E. Jähne in Landsberg   a. W. ist durch Verhandlung mit der Bezirksleitung des Metallarbeiterverbandes beigelegt. Die Arbeit wurde am 2. Februar in vollem Umfange wieder aufgenommen. Die Sperre über den Betrieb ist hiermit aufgehoben.

,, Vaterländische" Niedrigkeit.

tigen. Der Redner geißelte auch das Verhalten des Ber bandes der Handlungskommis von 1858", dessen Vertreter im Ausschuß des Kaufmannsgerichts gerade bei wichtigen Sigungen, so bei Behandlung der Privatangestelltenversicherung, wiederholt es nicht für notwendig gehalten habe, zu erscheinen oder einen Stell­bertreter zu entsenden. Und da wage dieser Verband noch, für die von ihm herausgegebene Lifte 4 zur Staufmannsgerichtswahl an den Blafatiäulen mit dem Hinweis auf sein angebliches sozialpolitisches Wirken Reklame zu machen!

Ein anderer Redner gab als Charakteristikum für den Verein Am 31. Januar ging ein Streifkposten ruhig seiner Pflicht Kürzlich starb der Brauereidirektor Haude von der Attien- der deutschen Kaufleute" die Tatsache bekannt, daß dieser Verein nach, ohne irgendwie jemanden zu belästigen. Plöglich fam Brauerei in Altenburg  ( S.-A.). Er war ein Arbeitgeber von einen Mann an die Spitze der Liste( 5) für die Kaufmanns setzte, der fich der einen Angestellten ents ein Schußmann auf den Streikposten zu und stieß ihn ohne sozialem Verständnis, der die Ueberzeugung seiner Arbeiter achtete, gerichtswahl sie in ihrer Organisationsbetätigung nicht zu hindern versuchte und ehrenden Handlung des Streifbruchs schuldig gemacht habe. irgendwelche Veranlassung und ohne eine Bemerkung zweimal fich bemühte, alle Differenzen in Verhandlungen mit der Organi- Neben den Listen der einzelnen Organisationen feien auch eine Menge mit solcher Gewalt in die Seite, daß er zur Seite taumelte. fation der Arbeiter in Güte zu erledigen und den Wünschen der Branchen liften erschienen. Alle die angeblichen Vorzüge Nun war aber ein einwandsfreier Zeuge in der Nähe, nämlich Arbeiter Rechnung zu tragen. Der Betrieb batte davon sicher feinen dieser Listen feien jedoch in der Liste 3 des Zentral ein Angestellter des Metallarbeiterverbandes, der bezeugen Nachteil. Das Personal gehörte fast ausschließlich dem Zentralverbandes vereinigt, in welcher Vertreter aller Branchen konnte, daß aber auch nichts vorgekommen ist, was irgendwie verbande der Brauereiarbeiter an. vertreten sind. Die Perionen der Liste 3 haben sich auch zur Aufs dem Schußmann zu seinem Vorgehen berechtigte Veranlassung Das fonnten die Baterländischen Herrn Haude nicht verzeihen. gabe gesetzt, die Maffe der weiblichen Angestellten für die Organi gegeben hätte. Der Angestellte des Verbandes bemerkte das Und wie sehr sie ihn deswegen hazten, zeigt der ihm geltende Nach- lation zu gewinnen und ihr das Wahlrecht für das Kaufmanis ruf. In der Wochenschrift für Vaterlandsfreunde jeden Standes" gericht zu verschaffen Mit der Aufforderung, Mann für Mann für auch dem Schußmann gegenüber in ruhigen Worten. Doch machte das den Schußmann in seinem Auftreten nicht irre, im wird bei Bekanntgabe des Ablebens Hauckes gesagt, daß für die Liſte 3 zu stimmen, wurde die Versammlung geschlossen. Die das unter seiner Leitung in das rote Lager getriebene Brauerei folgende Resolution wurde einstimmig angenommen. Gegenteil, der Schußmann sistierte nunmehr den Streif- arbeiterpersonal fein Grund vorliegt, fich der aufrichtigen posten. Dem Verbandsvertreter gegenüber machte der Schuß- Trauer anzuichließen, und auch für die Vaterländischen sich mann dabei die Bemerkung: das Grab über einen Mann geschlossen habe, dem wir nicht in allen Beziehungen nachrühmen können, ieine höchste Pflicht in vater­ländischer Mitarbeit erblickt zu haben, was wir ihm auch über das Grab binaus nicht berzeiben fönnen".

Stören Sie mich nicht in meiner Amtshandlung!" Also es ist eine Amtshandlung(!), ruhige Passanten auf der Straße zu mißhandeln. Wer mag den Schußleuten wohl derartige Instruktionen erteilen?

Der Organisationsvertreter hat ja nun ob dieser flagranten Belästigung des Streifpostens durch einen Schußmann nicht gleich das vom Landgerichtsdirektor Unger zugestandene Recht ausgeübt, sondern begab sich nach dem Polizeirevier, um den Namen des seine Funktionen ver­legenden Schußmannes zu erhalten. Nach einigen Schwierig­feiten gelang das auch, und wird nun selbstverständlich gegen den betreffenden Schußmann Beschwerde geführt wer­den. Bei der Unterredung auf dem Revier gestand der Polizeileutnant zu, daß er sich selbst davon überzeugt habe, daß die Streifenden sich musterhaft betragen und einen durch aus guten Eindruck machen. Der Leutnant erklärte weiter, er bedauere das Verhalten des Schußmannes. Selbstverständ­lich ist, daß die Streifenden sich durch die ungefeßliche Be­handlung, die sich Schußleute etwa erlauben, nicht von der Ausübung ihres Rechtes, Streifposten zu stehen, abhalten Lassen.

Der Streit selbst besteht fort, und ersucht der Metall­arbeiterverband, den Betrieb streng zu meiden, was ja an­gesichts der gelben Anrüchigkeit der Firma für jeden an­ständigen Arbeiter selbstverständlich ist. Es wird sich in den nächsten Tagen auch noch eine Versammlung mit dieser An­gelegenheit beschäftigen.

Berlin   und Umgegend.

Herr Haude hatte das vaterländische" Verbrechen begangen, die freie Ueberzeugung seiner Arbeiter zu achten. Vaterländisch hätte er gehandelt und sich das Lob der Gelben verdient, wenn er das nicht getan hätte und die Arbeiter in das nationale Lager getrieben hätte. Diese vaterländische Mitarbeit erwarten die Gelben jetzt von seinem Nachfolger. Sie machen den Aufsichtsrat deshalb in folgender art scharf:

" Jegt liegt es an dem Aufsichtsrate, dessen Mitglieder den ersten Gesellschaftstreifen Altenburgs angehören und deren streng nationale Gesinnung verbürgt ist, durch die Wahl des Nachfolgers dem bisher eigentümlichen Verhalten der Direktion entsprechenden Einhalt zu tun."

Das bisher eigentümliche Verhalten der Direktion" hatte ein sehr gutes Verhältnis zwischen Betriebsleitung und Personal ge­zeitigt. Die Baterländischen wünschen, daß es jetzt anders wird. Den Toten begeifern sie und seine Nachfolger hezen sie zur Unterdrückung der Gesinnung des Personals auf.

Einen 20wöchigen Streit mit Erfolg beendet haben am Dienstag dieser Woche die Tischler in Mülhausen   i. E. Es handelt fich um den Streit, der vor etlichen Monaten die seinerzeit gemeldeten Bolizeiaufgebote und Aufläufe mit blutigen Zusammenstößgen in Dornach bei Mülhausen   zur Folge gehabt hat. Unter dem Vorfige des Bürgermeisters von Mülhaufen tam jegt eine Einigung zustande, der zufolge der Stundenlobn um 4, für das nächste Jahr um weitere 2 Pf. erhöht und die wöchentliche Arbeitszeit von 60 auf 56 Stunden ber abgesezt wird. Die Tischler find von den Buchdrudern und den städtischen Arbeitern abgesehen die erste Gewerfichaft in Mülhausen  , die eine fürzere als die zebnstündige Arbeitszeit erfämpft haben. Der abgeschloffene Tarif vertrag dauert bis 1913. Nur ein paar fleinere Innungsmeister leisten noch Widerstand, in der ganzen Baubranche ist der Schreiner­streit damit beendet.

Husland.

Aussperrung der englischen Buchdrucker.

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Die Versammlung erklärt nach einem Referat des Reichstags­abgeordneten Molkenbubr:

"

Der Entwurf eines Berficherungsgefeges für Angestellte, vers öffentlicht im Deutichen Reichsanzeiger" vom 16. Januar 1911, der erfüllt in feiner Weise die berechtigten Ansprüche Privatangestellten. Die Beiträge sind selbst für die die niedrigsten Einkommen und außerordentlich hohe, Leistungen geben weder den Versicherten nach Eintritt der Arbeitsunfähigkeit noch ihren Hinterbliebenen die Möglichkeit eines menichenwürdigen Daieins. Mitschuldig an diesem wert­lofen Ergebnis jahrelanger Arbeit aller Beteiligten sind diejenigen Angestellten- Verbände, die unter Führung des Teutichnationalen Handlungsgehilfen Verbandes für die Sonderversicherung und gegen die Forderung des Zentralverbandes der Handlungsgehilfen auf Ausbau der Invalidenversicherung eingetreten sind.

Angesichts dieser Tatsache iowie in Anbetracht der Bedeutung der Kaufmannsgerichte in ihrer Tätigkeit als Gutachterausschüsse und in sozialer Rechtsprechung bält die Versammlung in Ueber­einstimmung mit dem Referenten die bürgerlichen Verbände ohne Unterschied des Namens für ungeeignet zur Vertretung der Handlungsgehilfen im Kaufmannsgericht. Nur die Liste des Zentral­berbandes der Handlungsgehilfen, die Liste 3, garantiert ihren Wählern eine fachkundige, rüdgratfeste Interessenwahrung im Berliner   Kaufmannsgericht.

Ueber Maßregelungen in der Zigarrenfabrik von Juhl in Bankow  filhrt der Verband der Tabatarbeiter Beschwerde. Vor etwa drei Wochen fand eine Fabrikbesprechung statt, die sich mit den Zuständen in der Kantine und mit den Organisationsverhältnissen der Arbeiter­schaft bei Juhl beschäftigte. Zwei Tage später wurden 14 Personen entlassen, darunter eine tüchtige Arbeiterin, die schon 3 Jahre für die Fabrik arbeitet, und ein bor 22 Monaten von Leipzig   geholter Arbeiter, dem dauernde Stellung zugefichert war. Die Entlassung dieser beiden betrachtete der Verband als eine Maßregelung wegen Die Vereinigung der englischen Drudereibefizer hat, nach dem ihres Eintretens für bessere Drganisation der Arbeiter. Bertreter Wolfffchen Bureau, beschlossen, zur Unterstützung der Londoner  des Verbandes wurden bei Juhl vorstellig, der eine Unteriudhung Drudereibefizer in ihrem Streite mit den Angestellten hinsichtlich der Angelegenheit versprach, später aber ablehnte, die Entlassung der Arbeitsstunden für ganz England die Aussperrung zu erflären. zurückzunehmen. Am Mittwochmorgen wurde den Arbeitern eine Die 14tägige Kündigung soll am 11. Februar ausgesprochen werden, Üleberraschung auteil, als Herr Juhl die Schlichtungs  - doch dürften die führenden Provinzblätter nicht betroffen werden. 25 991,27 m., 1910 38 104,41 M. Die Einnahmen für die Lokal­tommiffion in seiner Fabrik mit nach dem Gewerbegericht

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und

Der Fabrikarbeiterverband hielt am Sonntag seine General­bersammlung für das 4. Quartal 1910 ab. Aus dem von Bruns gegebenen Geschäftsbericht war zu entnehmen, daß auch die im Quartal geführten Bewegungen mit leidlichen Erfolgen für die Beteiligten abschnitten. Aufgekündigt find die Verträge in der Kunststeinbranche, und wird bestimmt damit gerechnet, daß es in diesem Jahre möglich ist, den Einheitslohn durchzuführen, da im Jahre 1910 anläßlich der Bauarbeiteraussperrung sich die Vera träge um ein weiteres Jahr verlängerten, d. h. von feiner Seite aufgekündigt wurden. Noch immer machen sich die Nachwehen des Streits der Hartsteinwerte in Niederlehme bemerkbar, und es erweckt den Anschein, als wenn man von seiten der Betriebs. leitung direkt darauf hinarbeitet, einen neuen Ausstand herauf. zubeschwören. Interessant war ein Rückblick, den Redner gab bei Gegenüberstellung der Jahre 1909 und 1910. Danach wurden im Jahre 1909 270 316 Beitragsmarken verkauft; im Jahre 1910 345 771, also ein Mehr von 75 455 Beiträgen. Neuaufgenommen wurden im Jahre 1909 2301, dagegen im Jahre 1910 3768 Pers sonen, also ein Mehr von 1467. An Einnahmen waren im Jahre 1909 für die Hauptkasse 114 745,90 m. zu verzeichnen, im Jahre 1910 betrug die Einnahme 142 025,05 M., also auch hier ein Mehr, und zwar von 27 279,15 M. Ausgegeben für die Hauptlaſſe wurden im Jahre 1909 an Unterstützungen 66 098,63 m., für 1910 76 753,56 M. An die Hauptkasse gesandt wurden 1909 tasse betrugen 1909 59 670,57 M., 1910 81 278,16 M. Ausgegeben nahm und fich dort eine Erklärung geben ließ, die dahin lautete, Beginnende Lohnkämpfe in Dänemark  . Die Tarifverhandlungen, wurde von der Lokaltasse 1909 die Summe von 39 902,80 m., 1910 daß nach Ansicht der Kommission eine Maßregelung nicht vorliege die gegenwärtig in Dänemark   stattfinden, haben bis jetzt in feinem 56 029,30 m. Der Kassenbestand für die Lokaltasse war 1909 und daß Herr Juhl der Organisation teine Schwierigkeiten bereite. der verschiedenen Berufe und Gruppen zu einer endgültigen Einigung 19 767,77., für das Jahr 1910 25 248,86. Jn die Orts­In Mit diesem Stand der Dinge beschäftigte sich eine öffentliche geführt. Es scheint mehr und mehr, daß größere Stämpfe aus verwaltung wurden gewählt: Bruns als Bevollmächtigter, Tabalarbeiterversammlung, die am Mittwochabend in den Sophien- brechen werden. In der Konfettionsschneiderei Kopen- Rühle als Kassierer, Lange, Obib, Wittsted als Re fälen" tagte. Alwin Schulze referierte. Er legte dar, daß es hagens ist die Arbeit am Mittwoch bereits eingestellt worden. Bu- visoren, Pohl, Rüder, Strehlte, Krüger fich hier nur um Maßregelungen handeln fonnte, trotz der Er erst traten die Zuschneider in den Streit, fie fonnten fich nicht Schubert als Beijiker. In den Gauvorstand wurde als Er. flärung der Schlichtungskommission, die gegeben wurde ohne vor mit dem Angebot der Arbeitgeber auf 28 Kronen Wochenlohn gänzung Breitkreuß gewählt. herige Rücksprache mit den Arbeitern, und die man nur als Produkt zufrieden geben. Durch diese Arbeitsniederlegung war es den einer Ueberrumpelung ansehen könnte. Der Vorsitzende Börner ungefähr 1500 Schneiderinnen und Schneidern sowieso schon un­betonte, daß die Kommission tein Recht zu einer solchen Erklärung möglich gemacht, die Arbeit fortzufezen. Für fie lag im übrigen gehabt habe; es wäre Sache der Arbeiterschaft geweien, dazu die Sache so, daß die Arbeitgeber nur so viel auf die seit Stellung zu nehmen. Wenn Herr Jubl wiederholt behauptete, daß 12 Jahren geltenden Affordpreise zulegen zulegen wollten, daß er nichts gegen den Verband einzuwenden habe, so müßte es jegt die inzwischen eingetretene Steigerung der Preise für Garn Sache der Arbeiter sein, dem Verbande geschlossen beizutreten. und andere Zutaten, die die Arbeitnehmer bezahlen müssen, Die Debatte über die Verteuerung der Lebensmittel. Er legte dann eine Resolution vor, die nach der Diskussion, an taum dadurch wettgemacht wurde. Die Verhandlungen werden der sich auch Mitglieder der Schlichtungskommission beteiligten, an­Rom, 2. Februar.  ( W. T. B.) Nachdem sich in der heutigen der der Arbeitseinstellung noch fortgesezt, zwar trop genommen wurde. Die Resolution lautet: Kampf aber vielleicht nach kurzer Dauer sein Ende erreicht, scheint Rammerfibung bei der Debatte über das Vertrauensvotum Die in den Sophiensälen" tagende öffentliche Tabalarbeiter mindestens zweifelhaft. Durch die Tarifverhandlungen der Maurer verschiedene Redner gegen die Regierung ausgesprochen bersammlung spricht ihre tiefste Entrüstung aus, über die Art und in den Provinzen, die in Aarhus   stattgefunden hatten, war es bis hatten, erklärte auf die Ausführungen eines sozialistischen  Weise, wie den Arbeitern der Juhlichen Zigarrenfabrit in Bantow auf einige Kleinigkeiten zu einer Einigung gekommen. Die Maurer Redners der Ministerpräsident u 33 atti, die konservativen das Koalitionsrecht durch Maßregelung organisierter Kollegen ge- wollten sich mit einer Erhöhung der Stundenlöhne um vier Dere, Mächte der menschlichen Gesellschaft seien allen denen über= schmälert wird. An diesem Tatbestand ändert es nichts, wenn die verteilt auf drei Jahre, bei dreijähriger Tarifdauer zufrieden geben, legen, die mit ihnen in Wettstreit träten, und wenn diese Firma versucht, durch aufdringliches Betonen ihrer Humanität", und auch die Meister hatten sich damit einverstanden erklärt. die Arbeiter gefügig zu machen. Der Umstand, daß man gerade Da betam die Dänische Arbeitgebervereinigung die Sache in Mächte einen legitimen Wunsch des Landes zu befriedigen suchten, nun darauf, daß mit den so triumphierten sie über aprioristische Doktrinen. Einem diejenigen mit entlassen hat, die sich erlaubten, in einer Fabrits die Finger und sie besteht besprechung Kritik zu üben an den Kantinenverhältnissen des Be- felben minimalen Lohnerhöhungen ein fünfjähriger Tarifvertrag ab- anderen Redner gegenüber betonte Luzzatti, die Regierung werde triebes, wie an der mangelhaften Organisation der Arbeiter bei geschlossen werden soll. Es ist also hier wiederum die Zentrale des ihre Bersprechungen einhalten und der Kammer die angekündigten Juhl, beweist deutlich, daß es dem Herrn Juhl hauptsächlich darum dänischen Unternehmertums, die als Vormund der beteiligten Arbeit- Reformen unterbreiten. Nachdem noch mehrere Redner gesprochen zu tun ist, auch den leisesten Regungen der Arbeiter mit ganzer geber und als Friedensstörer auftritt. Die Verhandlungen in der hatten, wurde, wie bereits unter" Politische Uebersicht" gemeldet, Gewalt entgegenzutreten. Daran ändert auch der Fabritanichlag isenindustrie, bei denen es sich um einen neuen Tarifvertrag das Vertrauensvotum angenommen und sodann der sozialistische nichte, worin Herr Juhl unter Hinweis auf sein gutes Unter- mit dem Arbeitsmannsverband handelte, find gescheitert; was die Antrag über die Berteuerung der Lebensmittel abgelehnt. nehmerherz den Arbeitern die Versicherung gibt, dieselben alle ber- Fabrikanten hier den Arbeitsleuten boten, war so gering, daß eher fuchsweise" weiter zu befchäftigten. Herr Juhl sollte wissen, daß eine Herabjegung als eine Erhöhung ihres Durchschnittsverdienstes Die Sache ist nun den Haupt­Sturmschäden auf dem Schwarzen Meere. fich die Arbeiterschaft Berlins   nimmer dazu versiehen wird, ihre dabei herausgekommen wäre. Batum, 2. Februar.  ( W. T. B.) Großer Sturm und schwere ohnehin schmal bemessenen Rechte auf diese Weise verkürzen zu organisationen beider Parteien zu weiterer Verhandlung überwiesen. In der Textilindustrie sind die Verhandlungen über die Löhne, See haben hier viel Schaben angerichtet. Eine große Zahl kleiner lassen. Die Versammlung erwartet von den bei der Firma be- soweit sie in Odense   stattfanden, ebenfalls gescheitert, und der Vor- Schiffe wurde vom Sturm auf Land gesetzt. Das Gefängnis wurde vom Sturm auf Land gesetzt. Das Gefängnis­schäftigten Arbeitern, daß dieselben von ihrem Koalitionsrecht stand der Fabrikantenvereinigung hat bereits die allgemeine Ausgebäude ist unterſpült, so daß der Einsturz befürchtet wird. Die Die Arbeiter der Kiesgruben Gebrauch machen und in Masse sich der Organisation anschließen." iperrung beschlossen. Steinschuttfabriken haben den Streit, die Arbeitgeber in Telegraphenlinie Indien- Europa ist an vielen Stellen beschädigt In der Versammlung befand sich ein Kriminalschutzmann, ein dieser Berufsgruppe die Aussperrung und allgemeine Boykottierung worden. guter Bekannter" eines anwesenden Vertreters der Firma Juhl. der Arbeiter beschloffen. Die Ursache des Stampfes ist hier, daß die Als dies bekannt wurde, erhob sich ein Lärm, denn die Versammelten Unternehmervereinigung ohne weiteres die Stundenlöhne von 32 betrachteten die beiden mit Mißtrauen, und der Vorsitzende wies auf 80 Dere herabfezte. den Kriminalbeamten aus dem Saal.

Verfammlungen.

Die Kaufmannsgerichtswahl.

ob

Die Hausdiener und Packer der Firma G. Feibisch, Treptow  , bes Auch bei Finden sich seit Dienstag, den 31. Januar im Streit. diesem Streit trat die im Handelsgewerbe leider immer wieder­tehrende Erscheinung zutage, daß die Handlungsgehilfen und Expedienten bei Lohnbewegungen der Hausdiener diesen in den Am Mittwoch sprach Abg. Moltenbuhr in einer großen Rüden fallen, und die Tätigkeit derselben verrichten, ja selbst zur Berfammlung des Zentralverbandes der Handlungsgehilfen in Herbeischaffung von Arbeitswilligen angestrengtest tätig sind. Die bier Stellers Neuer Philharmonie über die Kaufmannsgerichtswahl und arbeitswilligen Hausdiener und Bader   erfreuen sich eines besonderen über die Verhöhnung der Handlungsgehilfen durch den Entwurf zur polizeilichen Schußesdurch einen Gendarmen und Polizisten und wurden Penfionsversicherung der Privatangestellten. von diesen nach ihren Wohnungen begleitet. Auch stellt der sonst nicht so liebenswürdige Unternehmer Feibisch sein Privatauto zur Be­förderung der Arbeitswilligen zur Verfügung. Von den im Betriebe noch beschäftigten Hofarbeitern wurde verlangt, gegen einen Lohn bon 18 M. pro Woche die Arbeit der Hausdiener zu verrichten. Das lehnten die Betreffenden ab, und verließen den Betrieb. Der selbe ist nach vor zu meiden.

Verantw. Rebatt.: Richard Barth  , Berlin  . Infezatenteil verantw.:

Molfenbuhr, der ausgezeichnete Kenner der Entwidelungs­geschichte der sozialen Gesetzgebung, erntete für seinen Vortrag stürmischen, langanbaltenden Beifall.

Letzte Nachrichten.

Eine neue Naphtafontäne.

Jekaterinobar, 2. Februar,( W. T. B.) In der Nähe bon Maitop im Kubangebiet hat sich im Kosatendorf Apscheron eine neue Naphthafontäne gebildet, die täglich eine halbe Million Pub Naphta herauswirft.

Gemaßregelte Studenten.

Tomst, 2. Februar.  ( W. T. B.) 375 Studenten des hiesigen Technologischen Instituts, die an einer nicht erlaubten Studentenversammlung teilgenommen hatten, sind vom Institut ausgeschlossen worden.

Die Opfer der jüngsten Vulkanausbrüche. Manila  , 2. Februar.  ( W. T. B.) Nach neueren Angaben be­Ein Diskussionsredner fonstatierte die Tatsache, daß der 8en tralverband der Handlungsgehilfen es gewesen sei, der beim trägt die 3 ahl der bei dem jüngsten vulkanischen Ausbruch bei Ausschuß des Berliner   Gewerbegerichts den Antrag gestellt hatte, sich Taal und der damit verbundenen Springwelle ums Leben ge­der Privatangestelltenversicherung gutachtlich zu befchäf- fommenen Personen etwa sechshundert.

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Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.