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in ihnen vornehmlich den Einfluß zweier Gedankenrichtun-| parkei würde man ein derartiges Parteimitglied" einfach aufschwung und alles Gute verdankt, was es befigt ein Phantaste. gen feststellen. Einerseits hat der von der volkstümlichen ausgeschlossen haben; mindestens aber würde ihm öffentlich gebilde, bas unser Redner gründlich zerstörte. linfsliberalen Presse gepredigte sentimentale Neuliberalis- ein scharfer Tadel ausgesprochen worden sein. In Leicester Im übrigen erklärte fich Genosse Hirsch, so lange die Ein­gemeindung großen Stils nicht zu erreichen sei, mit dem Grund­mus auf den Gedankengang der Masse der Delegierten einen geschah nichts dergleichen. großen Einfluß, und andererseits beherrschen diese Masse noch Die Annahme der verschwommeneren neuen Form der gedanken des Entwurfs einverstanden, bemängelte aber die schematische Die Vorurteile der alten Gewerkschafter, die sich für Praktiker Parteiberfassung, mit der die Juristen Fangball spielen Abgrenzung des Gebiets und den zu geringen Umfang der vom halten und sozialistische Theorien mit demselben Argwohn be- fönnen, bedeutet eine weitere 2oderung der Partei. Bwedverband zu lösenden Aufgaben. Ebenso wandte er sich gegen trachten, mit dem der praktische" Bauer die wissenschaft- disziplin. Sie bedeutet aber auch eine empfindliche den Verfuch, die Rechte Berlins   zugunsten der Landkreise zu schmälern lichen Resultate des Agronomen ansieht. Die sozialistischen   Niederlage für die Sozialisten, die bisher den und das Selbstverwaltungsrecht zu beeinträchtigen. In der vor­Anschauungen, die von den Vertretern der J. 2. B. und den Sauerteig in der Arbeiterpartei bildeten und fast die einzigen liegenden Form bezeichnete er den Entwurf, an deffen Einzelheiten einzenlen Mitgliedern der. S. D. P. vorgebracht werden, Hüter der Unabhängigkeit waren. Auf dem Parteitag zu er fcharfe Stritit übte, unannehmbar, zumal da er auch der Verfassung scheinen bei den in der liberalen Ideenwelf aufgewachsenen Leicester hat es sich gezeigt, daß die Sozialisten in der Ar- widerspreche. Gewerkschaftsführern keinen starken Widerball zu finden. beiterpartei numerisch noch zu schwach sind, um einen fühl- Am Donnerstag fällt die Sigung aus. Die Besprechung wird In Leicester beherrschten die Praktiker" den Parteitag. baren Einfluß auf die große schwer zu bewegende Masse der am Freitag fortgelegt. Dies war ihnen um fo leichter, als sich der Parteisekretär Gewerkschafter auszuüben. Aus der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion. Macdonald ganz auf ihre Seite schlug. Er selbst illustrierte Die Erfahrungen der lekten Jahre haben bewiesen, daß Zum Redner für die konservative Interpellation betreffend den Gedankengang dieser großen Masse, zu deren unbestrit- das Problem, die Arbeiter Großbritanniens   zum Sozialis tenem Führer er sich aufwarf, trefflich in einem ungeschickt mus zu führen, wesentlich schwerer ist als man zuerst annahm. die Zulassung ausländischer Wertpapiere auf dem deutschen gewählten Redegleichnis, das ihm während der Diskussion Die Gegner des Sozialismus arbeiten bewußt und mit Er- Marfte wurde Genosse Frank bestimmt. Zum Vorsitzenden über das Proportionalwahlsystem entschlüpfte. Er warnte folg darauf hin, die Pläne der sozialistischen   Propagandisten der Fraktion wurde an Stelle des Genossen Singer der Die Genossen Bebel und den Parteitag vor den unpraktischen Theoretifern und Idea- zu durchkreuzen. Ihre mächtige Presse und politische Raffi- Genoffe Moltenbuhr gewählt. listen. Wenn jemand eine Maschine bauen wollte, so baue er niertheit fommt ihnen dabei gut zustatten. Einige fozia- Moltenbuhr sind sonach Borsigende mit gleichen Rechten. sie nicht auf dem Papier, sondern mache sich praktisch an die listische Stämpfer, die die Erfahrung belehrt hat, daß sich die Agrarischer Schwindel über den Etat- Schwindel. Arbeit. Wer etwas vom praktischen Leben fennt, weiß, wie britische Arbeiterschaft nicht mit Sturm nehmen läßt, find Auch in der Nummer vom Mittwochabend hat die„ Nordd. unrichtig diese Ansicht ist. Maschinen werden zuerst theo- zur Ansicht gekommen, daß eine große sosialistische Partei retisch berechnet und auf dem Papier entworfen, bevor man in Großbritannien   für die nächste Zukunft unmöglich sei. Es Allg. Btg." auf den von uns erneut aufgedeckten Schwindel sich an die Herstellung der Teile macht. Aber trob der offen- wäre ein Unglück, wenn sich diese demoralisierende Anschauung der Balancierung des Reichsetats noch fein Wort der Ent­fundigen Irrigteit dieser Ansicht fand sie bei den Delegierten meiterer Kreise bemächtigte. Die große Schwäche des briti gegnung gefunden. Dagegen hat die Deutsche   Loges­allgemein günstige Aufnahme. Die Nachteile dieses schen Sozialismus liegt in feiner großen Bersplitterung, die Stg." den edlen Mut, den plumpen Schwindel des Etats praktischen" Sinnes, der in Wirklichkeit ein recht unprat einen großen Teil der geleisteten Erziehungs- und Organja- durch einen womöglich noch plumperen Schwindelverfudy tischer Sinn ist, haben die englischen Fabrikanten, die in tionsarbeit wieder zuschanden macht. Die nächste und wichtigste hinwegzudisputieren. Sie behauptet mit echt agrarischer Ge­den letzten zwei Jahrzehnten die Konkurrenz der mit besseren Aufgabe der sozialistischen   Bewegung wäre die, die unselige wissenhaftigkeit, Leipziger Volkszeitung" und„ Vorwärts" und zahlreicheren theoretischen Sträften ausgerüsteten Deut Bersplitterung zu überwinden, sich weniger mit parlamen feien das Opfer eines Irrtums geworden. Die Wieder­schen und Amerikaner auszuhalten hatten, schwer zu fühlen tarischen Bänkereien abzugeben und die notwendigen Erholung der 89 Millionen unter der Einnahme des außer­bekommen. Aber die Phrase von der praktischen" Arbeit siehungsmittel in Gestalt einer Presse zu schaffen, an der es ordentlichen Etats sei ganz in der Ordnung, denn: imponiert den englischen Arbeitern noch gewaltig. Sie haben in diesem Lande noch so sehr mangelt. fich noch nicht zu den freieren, fühneren und fruchtbareren Jbeen ihrer Klassengenossen in anderen Ländern aufzu schwingen vermocht.

Politische Ueberficht.

Berlin  , den 8. Februar 1911. Volksgericht oder Beamtengericht?

" Die 89.6 Millionen befinden sich nämlich im ordentlichen Etat nicht in Einnahme und Ausgabe, sondern nur in Ausgabe. Der ordentliche Gtat sieht also vor, daß 89,6 Millionen aus den Einnahmen des Reiches zur Schuldentilgung verwendet werden sollen. In welcher Weise dies geschieht, barüber bestimmt der ordentliche Etat nichts. Es ist also durchaus falsch, wenn die Leipziger Bolkszeitung" schreibt, die 89,6 Millionen feien, bevor man an den außerordentlichen Etat fomme, nicht mehr da. Daß aber ein so hoher Betrag aus den ordentlichen Mitteln entnommen werden kann, um den Anleihe­bedarf zu mindern, ist nicht ein Schwindelmanöver, sondern ge= rabe umgekehrt ein Beweis für die Solidität bes Stats und ein unverkennbares 3eichen für die Gesundung unserer& inanzen."

Der Mangel an einer einheitlichen, durchbachten profe­farischen Weltanschauung findet sein Gegenstück in der bunt­checkigen Busammenfchung des Parteitages. Hier finden sich Aus dem Reichstag  , 8. Februar. Wiederum wurde große Gewerkschaftsverbände, deren Vertreter nur mit Un willen der Arbeiterpartei angehören und sich teilweise den in der Debatte über das Gerichtsverfassungsgeset Teufel um die Parteidisziplin zu kümmern scheinen. Andere über wichtige Fragen der Rechtspflege gestritten. Zunächst Delegierte find unfreiwillig anwesend, weil sich ihre Organi hatte die im Moabiter wie in früheren Prozessen gemachte fation der Arbeiterpartei angeschlossen hat. Viele Mitglieder Erfahrung Anlaß zu einem sozialdemokratischen Antrag ge­find doppelt und gar dreifach vertreten durch Mitglieder der geben, der es fünftig der Staatsanwaltschaft unmöglich machen Nicht der Vorwärts", nicht die Leipziger Volkszeitung" Gewerkschaft, der J. L. P. und eines Gewerkschaftsfartells. follte, bei Anklagen gegen verschiedene Personen wegen der irren, sondern die Deutsche Tagessta" schwin­Von einem Parteigeist und einer Parteidisziplin ist sehr nämlichen Straffache die Verhandlung vor eine besonders de It! Es ist absolut unwahr, daß sich die 89 Millionen wenig vorhanden. Auch ist das Solidaritätsgefühl der Be- ausgewählte Stammer zu bringen. Der Genosse eine nicht auch bereits unter den Einnahmen des ordent­rufskollegen gegenüber dem proletarischen Klassengefühl noch geriet bei der Begründung seines Antrages in einen so lichen Etats befänden! Denn, wie aus der Erläuterung sehr start. Man stimmt vielfach geschlossen nach Berufen. Scharfen Zusammenstoß mit dem als Regierungskommissar an des Etats und auch aus Herrn Wermuths Etatsrede deutlicy Wenn die Kohle und die Baumwolle Waffenbrüderschaft wesenden Generalstaatsanwalt Supper, der natürlich jede hervorgeht, sollen die 89 Millionen den ordentlichen schließen und das geschieht meist bei allen wichtigen An- tendenziöse Auswahl der Strafkammern bestritt. Der Antrag Einnahmen entnommen, durch die Ueberschüsse der läffen, ist das Schichial einer Resolution besiegelt. wurde gegen die Rechte, Zentrum und Nationalliberale ab Reich 3 betriebe gededt werden. Diese Ueberschüsse der gelehnt. Reichsbetriebe( Eisenbahn, Bost usw.) sind aber bereits in den Einnahmen des ordentlichen Etats bis zum legten Pfennig mit aufgeführt! Wenn die Deutsche Tagessta." das zu bestreiten wagt, so mag sie uns doch gefälligit genau Sapitel, Titel und Seite des Etats angeben, aus denen sich ergibt, daß die 89 Millionen( oder genauer, wie schon Geroffe Ströbel in der Etatsrede ausführte, 83 Millionen, da 6 Millionen aus den Verkäufen der beiden Schiffe der Brandenburgklasse ge­bedt werden sollen) pon den Einnahmen des ordentlichen Etats in Abzug gebracht worden sind! Solange die Deutsche Tagesztg." diesen Nachweis nicht zu erbringen ber­mag, werden wir uns trotz ihres Einspruchs schon gestatten, unsere Behauptung der Bilanzfälschung des Reichsetats auf­rechtzuerhalten und die beweislose Gegenbehauptung des

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Es gibt keine

Der wichtigste Punkt der Tagesordnung war ohne Zweifel In dem§ 73 des Gesetzes werden die Fälle aufgeführt, die Abstimmung über die Frage, ob in Zukunft die Kan- für welche die Strafkammern zuständig sind. Ne­didaten der Partei vor ihrer Wahl wie bisher die Parteiver- gierung und Kommission hatten beantragt, eine Anzahl Materien, failung schriftlich anerkennen sollten, In ihrer Begründung für die früher die Schwurgerichte zuständig waren, den Straf Des Osborneurteils hatten die Law Lords die Ansicht aus fammern zu überweisen, fo Urkundenfälschung, Berbrechen im Amt gesprochen, daß die Praxis, Arbeiterkandidaten zur An- und Vergehen gegen die Kontursordnung. Die Sozialdemokraten nahme der Parteifonstitution zu verpflichten, gegen das beantragten die Streichung dieser Ueberweisung. In der öffentliche Intereffe( public policy) jei. Um diesem Debatte wies Genofje 3ietsch darauf hin, daß durch solche Juristenfuiff zu begegnen, beschloß die Mehrheit des Partei- Eingriffe die Geschworenengerichte überhaupt gefährdet vorstandes, dem Parteitag eine veränderte Form der Partei würden. Es tomme in diesem Bestreben die tendenziöse Gegner verfassung vorzuschlagen, in der von, einer Annahme der schaft der Juristen gegen die Laiengerichte zum Ausdruc. In Barteifonstitution nicht mehr die Rede ist. Dieser Aende der hitzigen Debatte, die hierdurch entjesjelt wurde, ließ fich rung widersetzte sich die J. 2. P. unter Führung Keir der Antisemit Gräf   zu dem Eingeständnis hinreißen, daß Sardies, teils weil sie befürchtete, daß dadurch der Dis- er überhaupt Gegner der Schwurgerichte fei und siplinlosigkeit in der Partei nur Borschub geleistet würde, daß viele Richter ebenso ebenso dächten, fich mur nicht Agrarierblattes für einen dreisten Schwindel zu erklären! teils weil sie es nicht für taftisch flug hielt, vor dem Angriff damit heraustrauten. Er entwidelte dabei eine des Feindes zurückzuweichen. Die große Masse der Gewerk derartige historische Unkenntnis, daß Genosse Stadt- Herr Erzberger und der Antimodernisteneid. schafter war indeffen für die Aenderung. Manche Gewerf hagen ihn mit überlegenem Spott abführen konnte. Auch Herr Matthias Erzberger  , der geschäftstüchtige Spezialjournalist schaftsführer hegten wohl die Soffnung, daß das Fallenlaffen Genosse eine nahm Gelegenheit, die schweren Mißgriffe des Bentrums für anrüdige Angelegenheiten und faule Begrün­der pledge" oder Verpflichtung( d. h. der Verpflichtung, der Beamtengerichte, besonders in den politischen Prozessen bungen, entwickelt sich, wie anerkannt werden muß, zum unbestritten die Barteikonstitution zu unterzeichnen) es den noch in libe- nachzuweisen. An dem Essener Meineidsprozeß zeigte er aber größten Meister auf dem Gebiete der Stabulistik. rafen Reihen stehenden Kollegen ermöglichen möchte, mit der auch, wie leicht die jetzt nur aus Mitgliedern der faule Sache, der er, wenn es sich geschäftlich lohnt und der Zentrums. Arbeiterpartei engere Fühlung zu nehmen. 8um Führer herrschenden Stlaffen zufammengesetzten Geschworenen- partei nüßt, nicht eine gute Seite abzugewinnen wüßte. Mit der dieser großen Masse warf sich der Parteisekretär Mac- gerichte durch die Staatsanwälte qu tendenziösen gleichen tiefgründigen Ueberzeugungstreue vertritt er, wenn es fein donald auf, der sich damit in scharfen Widerspruch mit Urteilen verleitet werden könnten. Als er dabei auf das Ver- muß. die Ansicht, daß die Echternacher Springprozession   eine der feinen engeren Parteigenossen von der 3. 2. P. fette, fahren der Staatsanwaltschaft den Ausdruck verbrecherisch" erbaulichsten religiösen Zeremonien ist, und daß die Heiligen, von Es ließe sich für die Vorschläge der Mehrheit des Partei- anwandte, holte er sich einen Drdnungsruf. benen an verschiedenen Stellen drei oder vier Füße als Reliquien Borstandes manches anführen, wenn diefer Schachzug wirklich Schließlich wurde auch hier der sozialdemokratische Antrag gezeigt werden, tatsächlich drei oder vier Füße gehabt haben. So Aussicht auf Erfolg böte, Aber die von Asquith   am 22. No- abgelehnt. Dafür stimmten außer den Sozialdemokraten bat er sich denn auch in letzter Zeit darauf verlegt, mit einem Auf­bember 1910 im Unterhaus abgegebene Erklärung ist troß nur noch Freisinnige und Polen  . gebot der schönsten Bhrafen zu beweisen, daß der Papst Pius X.  der Zweifel des Parteivorstandes der Arbeiterpartei so un- Morgen Fortfegung. nicht nur durch die Forderung des Antimodernisteneides eine uner­stveideutig und das Interesse der liberalen Bartei an der meßliche Klugheit bewiesen hat, größer als sie bisher irgend einer Aufrechterhaltung des bestehenden Zustandes ist so far, daß ber früheren Bäpfte befundete, sondern daß der Bapst auch damit an eine Wiederherstellung der früheren Rechte der Gewerk- Am Mittwoch begann das preußifdhe Abgeordnetenhaus die Be- der ganzen Welt( Katholiken wie Protestanten, Mohammebanern, schaften durch die jebige Regierung kaum zu denken ist. Was ratung des Entwurfs eines Bwedverbandsgefeßes für Groß- Berlin. Buddhisten und Feueranbetern) den größten Dienst geleistet Asquith   der Arbeiterpartei persprochen hat, flingt fast wie Die Verhandlungen wurden durch eine Mebe des Ministers bes bateinen Dienst, der noch nach Jahrtausenden gepriesen werden ein Scherz: er will den durch das Osborneurteil geschaffenen Innern v. Dallwis eingeleitet, worin er der Vorlage einige wird. Rechtszustand mit einigen geringen Aenderungen legalisieren. empfehlende Worte mit auf den Weg gab. Es sprachen bann 3. B. heißt es in seiner neuesten Apologie des Antimodernisten­Aber selbst wenn die Soffnungen der Antragsteller berechtigt bg. b. Brandenstein für die Konservativen und Abg. 2ina Gides find, ist es doch mehr als zweifelhaft, ob die Aufhebung der für das Zentrum, beide im großen ganzen in zustimmendem Verpflichtung der Partei nüßen wird, Seir Sardie Sinne, wenn sie auch im einzelnen mancherlei auszufegen hatten, ficht in der Annahme der Vorstandsresolutionen das erste Etwa auf denselben Standpunkt stellte sich der National Beichen des Auflösungsprozesses der Arliberale Steil, der als erster eine größere Berücksichtigung der beiterpartei. Stadt Berlin   verlangte. Die speziellen Interessen Berlins  

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Groß- Berlin vor dem Landtage.

Man muß gestehen, daß es dem Angriff auf die vorge- nahm der Abg. Cassel wahr, der sich für die Eingemeindung schlagenen Veränderungen an Klarheit mangelte. Glasier großen Stils und für die Kommunalisierung des Berkehrs aussprach, und Reir Hardie verlangten in ihrem Amendement, daß also für Forderungen eintrat, die seine Freunde im Noten Haufe Mitglieder und Kandidaten der Partei die Verfaffung nicht früher stets bekämpft haben. Es ist das ein neuer Beweis dafür, wie sich allein aufrechterhalten, sondern auch annehmen sollten. die sozialdemokratischen Zdeen trotz anfänglichen Widerstandes schließ Dies flingt eimas paradox. Das Wort annehmen" hatte lich doch fiegreich Bahn brechen. In manchen Punkten fand der frei­aber in der Berfaffung bisher eine ganz besondere Bedeutung. sinnige Redner scharfe Worte gegen die Regierung, fo als er ihr ihr Es wurde nämlich so ausgelegt, daß Mitglieder und Kan mangelndes Entgegenkommen gegen Berlin   auf dem Gebiete des Sidaten die Verpflichtung" unterzeichnen mußten. Dieses Berkehrswesens vor Augen hielt und dem Gedanken Ausdrud ver­Interzeichnen der Verpflichtung"( singning the pledge) lieh, daß die Regierung es mit dem Gefes deshalb so eilig habe, mollten nun auch die Befürworter des Amendements fallen um für ihre Wälder einen fauffräftigen Abnehmer zu bekommen, Inffen; sie wünschten jedoch, dem neuen Tegt das Wort an- Auch bei dem freifonfervativen Freiherrn   v. 8edlig fand bas nehmen einzuverleiben, um quf irgend einer Weise der Gesetz Zustimmung. Als echter Scharfmacher blieb er selbst bei Parteifonstitution Respekt verschaffen zu können. dieser Gelegenheit seinem fchoflen Handwerk treu und gab den Ge­Wie schlecht es felbst unter der alten Parteiverfaffung meindevertretungen von Groß- Berlin den Rat, keinen Sozialdemo mit der Disziplin der Parlamentarier stand, bewies eine traten in die Verbandsversammlung zu wählen. An diese Aeußerung anfnüpfend, war es unserem Genossen Episode auf dem Parteitag zu Leicester. Ein Mitglied der 2. P. stand auf und kritijierte in der schärfsten Weise das Sirsch ein leichtes, die großen Verdienste der Sozialdemokratie Berhalten eines Parlamentsmitgliedes der Arbeiterpartei, der und vor allem unseres verstorbenen Führers Singer auf sich in seinem Wahlfreis nur mit den liberalen Parteiorgani tommunalpolitischem Gebiet in das rechte Licht zu rüden. Das fationen abgibt und die Seftionen der J. L. P. einfach erregte wieder den Neid des Herrn Cafiel, der durch Zwischen­ignoriert. Auf dem Stongreffe irgendeiner anderen Arbeiter- rufe zu verstehen gab, daß er es eigentlich sei, dem Berlin   seinen

Warum all dies? Der alte vererbte Saß gegen Mom Hat neue Nahrung gefunden, weil der Fels Betri fich wieder als Bogen und Wellenbrecher   der Tagesmeinung gezeigt hat; hoch sprigte die Brandung empor, weil der Fels ben Frrlehren der Jestzeit nicht nachgab, sondern nach Christi Wort das unerschütterliche Fundament der Heils. Lehre bleibt. Der Papst hat in seiner Modernistenenzyflifa und dem Modernisteneid der ganzen Welt den größten Dienst geleistet. Erst eine spätere Beit wird einmal boll erfernen, was Papst Bins X. Großes burch diesen Schritt getan hat. Die Stellungnahme des Reformpapstes ist den größten Zaten der Päpste gleichzustellen; er stellte sich dem modernen Attila   des Unglaubens mit Mut und Kraft entgegen und rettete so das internationale Rom   dem Ratholizismus. Wie ein neuer Gregor VII.  hat er den lerus als die Avantgarde geflossen um die Kirche gefchart und mit der Liebe und Frömmigkeit eines Pius V.   geht als lexchtendes Beispiel voran. Gleich den eheruen Worten eines Innocena III. Lauscht der Grbball bei seinen Maßnabmen und zieht die unter welt gegen die Rettungstaten des Bapstes. Mit Diefem Worte lassen fich alle Maßnahmen zus fammenfaffen. Die moderne Philofophie, Religionsgeschichte unb Religionsphilofophie will Wahr jebe geoffenbarte heit in Zweifel ziehen; fie fiebt in der Religion wie in den anderen Kulturend, einungen nur Produkte der menschlichen Entwickelung und will alles in Fluß feßen. Es foll feine Wahrheit mehr geben, als die vom Menschen selbst geschaffene und von ihm erlebte. Er soll der Gott sein, der nach Gut­dünken alles ummpbelt. Da erhebt sich der Papst auf

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