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Allen Angehörigen unserer Werte bauernbe Arbeitsmöglichkeit zu schaffen, ist nach wie vor die Hauptforge der Verwaltung wie meiner selbst. Auch die nähere Verbindung mit der Westfälischen Drahtindustrie in Ham ist in erster Linie dem Wunsche ent sprungen, durch Sicherung unseres Absages für Halbzeug unferen Hüttenarbeitern Arbeitsgelegenheit für Jabre hinaus zu wahren, ohne durch Neubauten den bereits bestehenden Werken eine bei der Knappheit der Marktlage auf diesem Gebiete eine für weitere Kreise verderbliche Erschwerung der Konkurrenz ins Leben zu rufen.

Ich freue mich, daß der Minister aus Anlaß einer Berurteilung Ifpruch fteben.( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) So hat I r Kindesmörderin eine Verordnung erlassen, die die Pastor Schwebel vor Gericht erklärt:" Zu Tätlichkeiten ist es eizügigkeit sichern sollte. Wir sind ja so bescheiden nicht gefommen", während der Minister auf Grund des Polizei­jenüber dem Ministerium des Innern, daß uns das eben freut. berichts sagte: es sei mit Steinen geworfen.( Hört! hört! bei den aber auch gegen den damals schwer angeschuldigten Sozialdemokraten.) Ich weiß nicht, ob Paftor Schwebel auch zu egierungspräsidenten das Disziplinarberfahren den Zeugen gehören soll, von denen Abg. Frhr. v. 8edlig unter ingeleitet worden? Die Prags   vieler Gemeinden in der Mißbrauch seiner parlamentarischen Immunität behauptet hat, daß andhabung des Gesetzes über den Unterstützungswohnfiß fie unter der sozialdemokratischen Suggestion, daß Verfehlungen der teht mit dem so gern betonten Christentum vielfach in schärfstem Polizei erfolgt seien, trotz des geleisteten Gides wahrheitswidrig auss Biderspruch. Man duldet die Leute nur ein Jahr und schiebt fie gesagt hätten.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Unrichtig bann ab.... Eine derartige Braris von Großgrundbefizern ist hier ist es auch, daß ein Schußmann bei Säuberung der Straßen nur halbwegs mit wirtschaftlichen Verhältnissen Vertraute sogar schon von tonservativer Seite scharf verurteilt einen Meffer stich bekommen habe. Dieser höchstbedauerliche Vor- weiß, daß die Werksvergrößerungen lediglich kapitaliſtiſchen worden. Dieses grausame Gesez muß beseitigt werden. fall hat sich vielmehr nach der Feststellung des Gerichts in einer

Herr

Diese Wohlfahrtsreklame muß unangenehm wirken. Jeder

an die

an­

gehörige( oder durch Veteranen) bepflanzen, begen und abernten laffen. Ungeheuere Werte sind dann der deutschen Ernte durch deutsche Arbeiter( Veteranen, Krüppel usw.) zu entnehmen. Das Geld, das heute ins Ausland geht für Auslandsfrüchte, kann im Bande bleiben und wieder der deutschen Industrie zugute kommen." Unsere Junker werden mit dem Vorschlag wohl nicht einverstanden sein, fie fordern lieber hohe Obstzölle, damit sie für die Vernach­lässigung der Obstkultur- Liebesgaben schlucken können.

Aus der Frauenbewegung.

Der Zwed heiligt die Mittel.

Es wird geflagt über eine Ueberlastung des Ober- völlig menschenleeren Straße ereignet, hat also mit den Moabiter Interessen entspringen und daß sie mit Arbeiterfreundlichkeit verwaltungsgerichts. Das liegt nur daran, daß die Unruhen absolut nichts zu tun und ist nur durch die fünft- absolut nichts zu tun haben. Cher könnte man vom Gegen­unteren Behörden die Gefeße nicht achten und wir dadurch ge- liche Verbindung der Straftaten durch die Staatsanwaltschaft mit teil sprechen, denn durch die Betriebsvereinignngen wird nicht awungen find, an die oberste Instanz zu geben. So werden vielfach in diesen Prozeß hineingekommen.( Sehr wahr! bei den Sozial- neue Arbeit geschaffen, sondern ein Teil unproduktiver Arbeit Leute infolge des Kinderprivilegs bei der Steuerzahlung nicht in demokraten.) Der Polizeipräsident von Berlin   hat ja nun erspart. Was die Arbeiter bei Krupp   als Wohltat empfinden die Wählerliste aufgenommen, obgleich das Haus ausdrücklich das in feiner Rede zu Kaisers Geburtstag behauptet, die An- sollen, müßte nach den Intentionen des Herrn v. Bohlen­Gegenteil beschlossen hat.( hört! hört! links.) In einem griffe auf die Polizei feien zurückzuführen auf Phantafie, Halbach Gehässigkeit gegen die anderen Arbeiter sein, denen Falle hat sowohl der Kreis- wie der Bezirksausius eine Suggeftion, System; er könne auf Grund eingehendster Unter die Arbeit fortgenommen werden soll. Oder sollte der Besizer Beschwerde gegen eine folche ungefeßliche Maßnahme des Gemeinde- suchungen behaupten, der Schild der Schußmannschaft ſei rein, fie des größten Unternehmens im Montangewerbe der Ansicht vorstandes zurüdgewiesen.( hört! hört! links.) Das Ober- habe tadellose Manneszucht gehalten. Da muß ich einige Tatsachen verwaltungsgericht hat unserer Klage natürlich stattgegeben; hoffentlich auf Grund der gerichtlichen Feststellungen auführen, die beweisen, sein, durch Betriebsvereinigungen werde die Arbeitsgelegenheit werden sich nun die Gemeinden danach richten. Wie man nicht davor daß der Schild der Polizei durchaus nicht so rein ist. vermehrt? Für einen solchen Dilettanten halten wir ihn zurückschreckt, das Recht zu beugen, um SozialdemoEs ist bewiesen worden, daß in zahllosen Fällen die Polizei denn doch nicht. Aber man sieht, der Herr der 67 000 Lohn­fraten vom Wahlrecht auszuschließen, hat sich in ohne Grund auf Leute eingeschlagen hat, die fflaben befißt nicht einmal die Geschicklichkeit, um eine richtige Rigdorf gezeigt. Nach einem Beschluß des Abgeordnetenbauses an den Haltestellen der Elektrischen standen, eingeschlagen hat Melodie auf der Wohlfahrtsorgel zu spielen- aber er darf sollen alle die Steuerzahler, die mehr als den Durchschnitt zahlen, auf Leute, die bereits am Boden lagen, auf Leute, jährlich 20 Millionen Mark und mehr Gewinn aus der Arbeit in der ersten und zweiten Klasse sein. Der Magistrat in Rixdorf aber die einzeln die Straße entlang gingen. Das haben Zeugen ausgesagt, der anderen einstecken. Und das soll man als vernünftige, hat bestimmt, daß alle Wähler, die weniger als den Durchschnitt zahlen, die absolut nichts mit der Sozialdemokratie zu tun haben. Ich er­in die dritte Klaffe kommen.( Hört! hört! b. d. Soz.) Die Liste ist innere an den Zeugen, der sagte, die Grundlagen feines erhaltenswerte, ja, sogar göttliche Weltordnung respektieren. dann vom Oberverwaltungsgericht für ungültig erklärt worden christlichen Glaubens seien erschüttert durch die Vor­Obstkultur. Um die in Breußen fo arg vernachlässigte Obst­und ebenso die Rigdorfer Wählerliste vom Jahre 1909. Trotzdem fälle, die er mit eigenen Augen gefehen habe( hört! hört! bei den kultur zu heben, macht der Gordian" einen beachtenswerten Vor­bat 1910 der Rigdorfer Magistrat wieder eine ungefegliche Sozialdemokraten), an das Mitglied der gelben Drganisation, der Liste aufgestellt.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Natür- fagte, fein ganzes Leben habe er den Stampf gegen die Sozialdemo- schlag. Er nimmt Bezug auf eine Verfügung des Eisenbahn­ministers betreffend die Ueberlassung von Gartenland lich verlangen wir kein Einschreiten des Ministers. Dazu steht uns fratie geführt und müsse nun sehen, wie die Polizei durch Angestellten und bemerkt dazu: Wenn aus dieser Verfügung sich die Selbstverwaltung zu hoch, aber wir werden folange an die ihr wüten die Sozialdemokratie förbere. Ich erinnere ein Hand- in- hand- arbeiten" des Landwirtschaftsministers mit höheren Instanzen gehen, bis uns das gefeßliche Recht gewährleistet an die Niedermegelung eines frommen, gottesfürchtigen Mannes wie follte, bann wäre Aussicht, ist.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Auch andräte Herrmann. Die schuldigen Polizeibeamten werden in diesem Falle Eisenbahn( und Post) ergeben legen das Gesetz falsch aus, io Herr v. Often in Königsberg   ficher nicht gefunden werden, weil man sie nicht finden will.( Sehr daß unsere schon seit Jahren aufgestellte Forderung, alle Chausseen und Wege int Deutschland  in der Neumart. Er hat eine Versammlung wegen Gefährdung wahr! bei den Sozialdemokraten.) Ich erinnere an die brutale Bahndämme, alle mit Obstbäumen zu bepflanzen und die Erträge zu der öffentlichen Sicherheit verboten, weil nach dem Bericht eines Räumung von Lokalen, wobei man wahllos auf die Gäste, die nicht gemessenen Preisen durch die Kommunen an die Städter ab­Amtsvorstehers nach einer anderen Versammlung ein Ueberfall statt- etwa Sozialdemokraten, sondern vielfach ruhige Spießbürger waren, zuführen, verwirklicht würde. Die Bahndämme gehören dem Eisen­gefunden habe und die Bersammlung geeignet sei, die Gemüter einschlug. Alle diese bedauerlichen Opfer der Polizei sind natürlich bahnfistus; er fann sie also durch seine Arbeiter und deren An­wieder zu erregen.( hört! hört!) Das Oberverwaltungs- durch ihre Erlebnisse zu Sozialdemokraten geworden. gericht hat die Beschwerde für gerechtfertigt erklärt, weil die v. Ja go w und seine Garde haben sich hier als Agitatoren der Gründe nicht angeführt seien, aus welchen eine Gefährdung Sozialdemokraten bewiesen. Zu diesem Kapitel gehören auch die der öffentlichen Sicherheit bon der Polizei befürchtet werde. Brügeleien auf Polizeiwachen. ( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Es liegt uns eine große Wie kommt die Polizei dazu, Leute, die sie sistiert, in barbarischer, Reihe solcher nachträglichen Rektifizierungen der unteren niederträchtigerweise auf der Polizeiwache zu mißhandeln. Auch hier Verwaltungsbehörden durch das Oberverwaltungsgericht vor, aber werden natürlich die schuldigen Beamten nicht gefunden. Selbst wenn was nügt das schließlich, die Versammlungen sind doch nun einmal Leute zentimetertiefe topfwunden aufwiesen und wochenlang im Stranten unmöglich gemacht.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) baus infolge der Mißhandlungen verweilen mußten, sollten sie nach den Es macht fast den Eindruck, als ob die Landräte sich verabredet Aussagen der Polizisten auf der Wache gar nicht gemißhandelt sein. hätten, Gründe für das Verbot von Versammlungen nicht anzugeben. Offenbar hatten sie sich diese Wunden zum Vergnügen beigebracht. Und Durch dies Vorgehen machen die Landräte ja nur immer weitere nicht nur auf der Polizei wurden sie gemißhandelt, sondern auch Kreise zu Sozialdemokraten, sie sind in diesem Sinne agenten den Arbeitswilligen, der Hinge- Garde auf dem Kupferschen Kohlen­der Sozialdemokratie, unfere besten Agitatoren. play wurden sie wie wilden Tieren vorgeworfen. Das ist vor Ge­( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Vielfach kommt die Polizei richt eidlich erwiesen. Die Skrupellosigkeit der Ultramontanen bei der Agitation tritt ( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) besonders sinnenfällig in die Erscheinung, wenn man die Sorte auch heute noch zur Gegen anständige Frauen sind von Polizeibeamten die gereffe, die im allgemeinen nicht über die Zentrumskreise hinaus meinsten Schimpfworte gebraucht worden. Selbst Bolizei­Ueberwachung in sozialdemokratische Vereinsversammlungen, trozdem eine solche Ueberwachung durch das Reichsvereinsgefeß aus- major lein, Leutnant Folte haben ihr früheres Urteil über bekannt wird, etwas unter die Lupe nimmt. Und ganz hervor­geschlossen ist. Ja man überwacht sogar Gewertschaftsverdie Polizei nach den Ergebnissen des Prozesses nicht aufrecht. ragend gilt das von den katholischen Organen, die vorwiegend die fammlungen und begründet das damit, das Oberverwaltungs- erhalten können, aber der oberste Borgesetzte der Schußmann- Aufflärung" der Arbeiterinnen besorgen. Da man deren kriti­gericht habe noch nicht entschieden, ob das nach dem Reichsvereins- fchaft hat es noch nicht für nötig gehalten, fein Urteil zu revidieren. fchen Geist und politisches Wissen noch erheblich niedriger einschätzt als der Männer Urteilsfähigkeit, läßt man ihnen gegenüber alle gefeß zulässig fet.( hört! hört!) Sogar sozialdemokratische Der Minister protestiert dagegen, daß man im allgemeinen Vor­Festversammlungen, wie z. B. eine Freiligrath- Gedenkfeier, würfe gegen die Polizei erhebe, aber er selbst schredt nicht davor Rücksicht fallen. Die politischen Vorgänge und die Haltung des Zentrums in den gesetzgebenden Körperschaften werden nach Be­werden zu öffentlichen politischen Versammlungen erklärt.( Sört zurüd, der Sozialdemokratie ganz allgemein die Bürfnis konstruiert und beleuchtet, so daß das Zentrum immer im Das Cantabtreiben burch die S& ulb an den Moabiter Borgängen zuzuschieben, Lichte Lauterer Arbeiterfreundlichkeit erstrahlt. Auf diesem Ge­Bolizei uns gegenüber ist nach wie vor an der Tagesordnung. In ganz unbekümmert darum, ob die Angeklagten in Moabit   überhaupt biete bat Die Arbeiterin", das Organ des süddeutschen katholi­Greifswald- Grimmen   haben ja auch die Freifinnigen mit der Sozialdemokratie zu tun hatten oder nicht. Die Frage, ob schen Arbeiterinnenvereins, schon manchen Rekord der Demagogie ähnliche Erfahrungen mit der Polizei machen müssen. In geschlagen. So auch bei der Schilderung der Verabschiedung der Oberschlesien   ist ein solcher Fall durch eidliche Aussage eines Reichswertzuwachssteuer. Um die berräterische Zentrumspartei   be­Geheimpolizisten gerichtlich festgestellt. Aber selbst vor den Toren tätig gewesen find, läßt das Urteil offen, aber nach den Aussagen lobigen, die Sozialdemokratie verleumden zu können, hat das Blätt­Berlins, in Steglis, ist erst fürzlich ein solcher Fall paffiert. einer ganzen Reihe bürgerlicher Zeugen unterliegt die Tat den sogar den Mut, eine Darstellung zu geben, die mit der in der Der betr. Gastwirt erflärte uns, er stehe vor seinem geschäft face teinem Zweifel Wir werden in dem Prozeß gegen Bentrumstagespresse in gewissem Widerspruch steht. Diese Presse lichen Ruin, wenn er die bereits gewährte Erlaubnis zur Ab- den Vorwärts" den Nachweis führen, daß in Berlin   Kriminal- muß nämlich doch etwas mehr Rücksicht nehmen bei der Vergewal­haltung einer sozialdemokratischen Versammlung in seinem Lokal beamte als Lockspinel tätig gewesen find.( Sehr wahr! bei den tigung der Wahrheit und daher andere Demagogenkniffe anwen­nicht zurüdnehme.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Sozialdemokraten.) Der Vorgänger des Minifters hat nicht be- den als die niedrige Kaplanspresse. Zur Illustration der Art, wie stritten, daß Spigel tätig sind, aber vom Spiel aum Loddie katholischen Arbeiterinnen be- lehrt werden, laffen wir hier schwarze Listen spizel ist nur ein Schritt.( Sehr wahr! bei den Sozial- zunächst Die Arbeiterin" sprechen. In ihrer Nr. 11 schreibt sie: " Da hat ein Spefulant, der genügend kapitalfräftig ist, vor 10 demokraten.) Der Minister wird sich ja damit ausreben, daß die Mehrheit oder 20 Jahren in einer Großstadt Baugründe, die damals noch des Landtages seinen Standpunkt teilt. Gewiß, aber die Mehrheit Ader oder Wiese waren, billig getauft. Die Stadt dehnt sich aus, des Landtages ist nicht die Mehrheit des preußischen das Grundstück wird wertvolles Bauterrain, eine Straßenbahn wird Eine wirkliche Volksvertretung wird der Landtag dort hinaus gelegt, wo sich vor 20 Jahren noch Fuchs und Haje darstellen, wenn die Wahlreform durchgeführt gute Nacht sagten, die Preise schnellen unheimlich in die Höhe, und Der ift. Minister will anscheinend erst das Ergebnis wo früher das Tagwerf 600 oder 1000 m. oder auch 10 000. Wenn aber die Reichstags foftete, da wird jetzt für den Quadratfuß 2 M. bezahlt der Reichstagswahlen abwarten. wahlen, wie ich hoffe, vernichtend ausfallen für die Rechte und fulant ist ein reicher Mann, der aus seinem Anlagefapitel jetzt das Zentrum, dann wird man teine Wahlreform machen wollen, 500 und 1000 Prozent Bins zieht. Wirklich verdient hat er dies um den preußischen Landtag als reaktionäres Gegengewicht gegen den Geld nicht, denn er hat sicher nichts getan, den Wert seines Be­Reichstag zu erhalten, und fallen die Wahlen etwa zugunsten der sizes zu vergrößern, der ist von selber hinzugewachsen. Daher das Regierung aus, so wird sie erst recht nicht an eine Wahlreform Wort vom unverdienten Wertzuwache". Oder ein Grundbesitzer, denken.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Wir werden im namentlich ein größerer, hat vor ein paar Jahrzehnten in einer ab­Stampfe um ein freies Wahlrecht nach wie vor bahnbrechend voran gelegenen Gegend des deutschen Vaterlandes billig ein Gut er gehen, dem reaktionären Dreigestirn Jagow, Bethmann und worben, es wurde aber jetzt eine Bahn dorthin gebaut Dallwitz zum Troß.( Lebhaftes Bravo! bei den Sozialdemo- einem Schlage haben seine Grundstücke den 3- bis 4fachen Wert, fraten.) find womöglich Baugründe für Villenorte geworden usw. Auch diese Wertsteigerung ist nicht sein Verdienst, sondern die Folge der Aufwendungen aus Staatsmitteln, zu denen die Allgemeinheit durch ihre Steuergroschen beigetragen hat. Ist es nun nicht recht und billig, daß auch dieser Allgemeinheit, welche durch den Staat dargestellt wird, von dem Profit etwas zugute fommt, nachdem doch diese die eigentliche Veranlasferin der Wertsteigerung war? Soll alles derjenige, der in einem glücklichen Zufall sich an den rechten Fleck gefebt hat, einstecken? Die Antwort darauf fällt nicht schiver. Daher der Vorschlag der Wertzuwachssteuer, die in verschiedenen Ländern schon eingeführt ist. Der einzelne allerdings, den die Steuer trifft, wird vielfach nicht damit einverstanden sein, ihm wäre es lieber, wenn er den ganzen unverdienten Profit für sich behalten könnte. Daher auch der lebhafte Widerspruch, der ver­schiedentlich gegen diese Steuer laut wurde..

hört! bei den Sozialdemokraten.)

Es werden direkt

in Moabit  

über Gastwirte, die ihr Lokal der Sozialdemokratie zur Verfügung gestellt haben, von der Polizei geführt. Das ist eine Ge finnungsschnüffelei, die fait schlimmer ist als in der vor­märzlichen Zeit.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten, Unruhe rechts.) Ich habe mein Material schon auf das geringste Maß ein­geschränkt. Wollte ich alles uns zugegangene Material vorbringen, erſt müßte ich 24 Stunden reden. Die Herren, denen es nicht paßt, wenn ich so lange reden muß, mögen dafür sorgen, daß das

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Voltes.

Lockspitel

Präfident v. Kröcher ruft den Redner nachträglich wegen des Ausdrucks zur Ordnung, daß die Polizei in niederträchtiger Weise" Sistierte auf der Polizeiwache mißhandelt hat.

Abg. Frhr. v. Zeblitz: Herr Hirsch hat mir Mißbrauch der Rebefreiheit vorgeworfen, weil ich auf die minderwertigteit der Beugenaussagen hingewiesen habe, die von sozial­demokratischem Haß eingegeben, von der sozialdemokratischen Presse beeinflußt waren.( Burufe bei den Sozialdemokraten: Unwahrheit!) Ich werde mich durch sozialdemokratische Angriffe nicht abhalten lassen, die Wahrheit zu sagen.

Sündenregister des Ministeriums des Innern nicht ein so großes ift.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Aus dem interessanten Kapitel des Bestätigungsrechts will ich nur auf die Nichtbestätigung des Grafen Matuita als Mitglied der Schuldeputation in Schöneberg   hinweisen.( Hört! hört! links.) Die ausländischen Arbeiter werden in Preußen noch genau so rechtlos behandelt wie früher; insbesondere trifft dies für bie tschechischen Arbeiter zu. Hierher gehört auch die Ausweisung des französischen   Zeitungsvertreters wegen einer fritischen Aeußerung über die Worte des Reichskanzlers zu der Haltung der Polizei in Moabit  . Unsere Achtung im Auslande tann burch ein solches fleinliches Vorgehen nicht gehoben werden.( Sehr wahr bei den Sozialdemokraten.) In neuerer Zeit sind zwei Fälle bon polizeilichen Mißgriffen gegenüber österreichischen Staats­angehörigen in der österreichischen Preffe veröffentlicht worden, die, wenn fie fich so zugetragen haben, auch nicht gerade geeignet find, das Ansehen Deutschlands   im Auslande zu heben. Der eine Fall wird demnächst im österreichischen Parlament zur Sprache gebracht werden. Ein Handelsangestellter, der von Desterreich nach England reifte, wurde, als er Preußen berührte, in Rheine   beim Berlassen Abg. Hirsch( Soz.): Ich halte meinen Vorwurf vollkommen auf­des Waggons von einem Polizeibeamten angehalten und gefragt, wo recht, was ich gefagt habe, entspricht den Tatsachen. Von dem, was er hinreise und ob er eine Schiffstarte habe. Als er das verneinte, Herr v. Bedliß gefagt hat, steht nicht ein Wort im Urteil. wurde er in das 8 ollbureau geführt, untersucht und Nächste Sigung Dienstag 11 Uhr.( Fortsetzung der Beratung man wollte ihm sein Gelb abnehmen. Erst auf seinen des Etats des Ministeriums des Innern.) entschiedenen Brotest sah der Beamte davon ab. Als er am nächsten Schluß 4 Uhr. Tage gegen die ihm widerfahrene Behandlung remonstrierte, wurde ihm eine vertrauliche Mitteilung des preußischen Ministers des Innern gezeigt, die sich auf Ausländer be­zieht, die durch Deutschland reisen.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Es wurde ihm gefagt: Ja, wenn Sie Engländer oder Amerikaner wären, fönnten Sie ungehindert reifen. Wie kann die Der jezige Befiger der Kruppschen Werke ist bekanntlich Stegierung es berantworten, daß Angehörige eines befreundeten Staates ein Herr v. Bohlen Halbach. Selbstverständlich fühlt er sich in dieser Weise schikantert werden.- Gang ähnlich erging es einem öfter- als Brotgeber der insgesamt 67000 Arbeiter und Angestellten, reichischen Brautpaar aus Wien  , das seit Jahren in England war, die den Betrieb in den Kruppschen Werken aufrecht erhalten, der Mann war schon viermal unbehelligt nach London   gelommen. ohne daß es der Mitwirkung des ehemaligen Leutnants be­Ihnen wurde in Rheine   das Geld abgenommen und sie wurden per Schub weiter befördert. Schließlich mußten sie auch noch die dürfte. Trotzdem gelüftet es diesen, als Wohltäter und weit­Berpflegungskosten für den fie begleitenden Gendarm zahlen und fichtigen Nationalökonomen zu brillieren. Diefer Tage gab es wurden auch beim Geldwechseln betrogen.( hört! hört! bei ben in Essen   wieder die alljährliche Jubilarfeter. Alle die Arbeiter, Sozialdemokraten.) Ich muß nun noch auf die

Moabiter Borgänge

Aus Industrie und Handel. Kruppsche Arbeiterfürsorge.

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die 25 Jahre bei Strupp tätig sind, werden dabei geehrt. Diese Gelegenheit benutzte Herr v. Bohlen- Halbach zu einer großen volkswirtschaftlichen Rede. Die staunende Welt kann zurüdfommen, weil das, was der Minister darüber gefagt hat, mit daraus lernen. Die industriellen Fusionen und Angliederungen den Tatsachen nicht übereinstimmt. Der Herr Minister haben nicht den Zweck, die Gewinne zu steigern, die Pro­hat lediglich nach den ihm zugegangenen Bolizeiberichten duktionskosten zu ermäßigen sondern der Arbeiterfreundlich­geurteilt, die aber mit den Feststellungen des Gerichts in Bider- feit zu dienen. Es sprach der Herr nämlich folgendes:

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-

der Spe­

mit

Das Zentrum hat auch hier, wie immer, das Erreichbare an­gestrebt und es durchgesezt, und auf seinen Antrag unterliegen nach den Beschlüffen der zweiten Lesung wenigstens die Prinzen, die Mitglieder der landesherrlichen Familie, mit Ausnahme des Königs oder Großherzogs usw., der Wertzuwachssteuer. Das ist ernsthafte und vernünftige Bolitit."

Was abr sagt die Kölnische Voltszeitung"? Hören wir: " Insbesondere wurde beschlossen. daß auch alle Verkäufe, welche vor dem 1. Januar 1911 rechtsgültig abgeschlossen, aber noch nicht ins Grundbuch eingetragen find, bon der Steuer be­freit bleiben. Ferner werden alle den Grundbefizern zuge­floffenen Einnahmen für Bergschäden, welche vor dem 1. Januar 1911 entstanden sind, steuerfrei bleiben. Den Wünschen der Be­fiber von Grundstücken in Festungsrahons, für welche keine Rayonentschädigung gewährt worden ist, wurde zwar nicht in vollem Umfange Rechnung getragen, immerhin werden diejeni­gen Familien, welche ihren Besitz bereits vor Erlaß des Gesetzes bom 21. Dezember 1871 erworben und behalten haben, in der ge­wünschten Weise berücksichtigt.

Daß diese Erleichterungen für die Grundbesitzer durchgesetzt worden sind, ist hauptsächlich dem energischen Eingreifen unseres Herrn Reichstagsabgeordneten Juftigrat Trimborn zu verdanken. Wenn es ihm auch nicht gelang, alle seine Forderungen durch zusehen, so hat er doch die Interessen seiner Vaterstadt auch