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Gewerkschaftliches.

Kriminelle Verfolgung des Streiks

in Ameríka  !

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So mißhandelte ein solcher Hingegardist einen feiner Streifbruch- Hoffnung, die man auf eine Besserung des Arbeitsmarktes gefebb brüder derartig, daß dieser sich in ärztliche Behandlung begeben mußte. hatte, sich nicht erfüllte. Nur in der Stickerbranche herrschte Der Geschlagene hatte sich ins Gewerkschaftshaus geflüchtet, wo er ziemlich andauernd ein flotter Geschäftsgang. Für die weitere übernachten wollte. Er mußte jedoch abgewiesen werden, weil er voller Stärkung der Organisation ist eine fleißige Agitation entfaltet Ungeziefer und mit einer ansteckenden Krankheit behaftet war. Etliche worden, soweit es mit den vorhandenen Kräften möglich war. Es der lieben Arbeitswilligen befinden sich im Eilenburger   Krankenhanse, sind über 400 Versammlungen und Sißungen abgehalten worden, In New Orleans   wurden die leitenden Beamten des wo sie auf Kosten der Steuerzahler verpflegt werden. Andere dieser Lohnbewegungen ohne Arbeitseinstellung fanden 20 statt und Zur Arbeitseinstellung Dock- und Baumwollarbeiter- Kartells, das aus Delegierten angenehmen Mitbürger konnten den Unterschied zwischen Mein und davon endeten 18 mit gutem Erfolg. etwa eines Dutzends Gewerkschaften besteht, durch ein Jury- Dein nicht verstehen und find deshalb von der ihnen so wohl führten 5 Lohnbewegungen und diese endeten alle, mit Ausnahme verdikt vom 25. Januar schuldig befunden, gegen das Anti- gesinnten Madam Justitia in ſchüßende Obhut genommen worden. einer, mit gutem Erfolg. Die Jahresabrechnung schließt mit der Ein anderer fand ein besonderes Vergnügen daran, Sonntagabend Bilanzsumme von 59 651,43 M. ab. Unter den Ausgaben fins Trustgesetz gefrevelt zu haben, indem sie einen Streit der auf der Straße mit offenem Meffer herumzufuchteln. Ein Schuß- unter anderem: 5503,50 M. für Strantenunterſtügung, 4444,60 2. Baumwollenverlader am Drte anordneten, und zwar sollen mann, der den Messerhelden festnehmen wollte, bekam für diese Ein- für Arbeitslosenunterstüßung, 1327,53 m. für Reiseuntersting, die Streifleiter dadurch, daß infolge des Ausstandes der Ver- mischung sogleich die entsprechende Belehrung: er wurde nämlich 2161,05 M. für Streitunterstüßung, 3376,55 M. für Gemaßregelten fand einer Anzahl Ballen Baumivolle nach dem Auslande durch das Messer des Rowdys an der Hand verletzt. Verschämt be- unterstüßung. An die Hauptkasse wurden 22 502,06 m. abgeliefert. im verflossenen Jahre 306 männliche Ind unterbleiben mußte, den freien Handel beschränkt" haben. richtet das Eilenburger   Reichsverbandsorgan über den Vorfall, daß Erkrankt waren Bekanntlich verbietet das Gesetz des alten John Sherman  , ein Arbeiter" einen Schutzmann mit dem Messer bedroht habe, 212 weibliche Mitglieder. In 50 Fällen war Unfall die Urjade her das ein in seinem zweiten Paragraphen verschweigt aber natürlich, daß dieser Arbeiter" ein Hingebruder Krankheit, 84 Fälle tamen auf Rheumatismus, 75 auf Erkrankungen absolutes Trustverbot ausspricht, in" Seftion I" zugleich alle war. Wäre ja auch zu fatal, einzugestehen, von welcher Sorte der Lungen und Atmunngsorgane, 58 auf Entzündungen, 40 ouf Menschen diese Lieblinge des Scharfmachertums find. Nervenleiden, 38 auf Bleichsucht usw. Die Statistit über en Maßnahmen, durch die der Handel zwischen den Arbeitsnachweis zeigt, daß sich im Laufe des Jahres 625 mann. einzelnen Staaten der Union   und mit dem Auslande be­Die Aussperrung der Kürschner in Leipzig   und den Orten um liche und 125 weibliche Arbeitsuchende meldeten. Stellen wurden, schränkt wird. Während sich die Trusts aber gerade in den Leipzig  , Rötha  , Martranstädt, Schkeudig, Wahren usw. gemeldet für männliche Arbeiter 511, für Arbeiterinnen 144; Daß zwanzig Jahren seit Inkrafttreten des Anti- Trustgesetzes" so befindet sich gegenwärtig in einem neuen Stadium. Am Dienstag besetzt wurden von jenen Stellen 356, von diesen 62. phänomenal entwickeln konnten, daß sie heute das ganze baben sich die Unternehmer, deren Verband jetzt übrigens dem Bund 237 Stellen unbesett blieben, hat seinen Grund hauptsächlich darin, Wirtschaftsleben der Vereinigten Staaten überwuchern, leistet fächsischer Industrieller und ebenso dessen Streifentschädigungs- daß es in der Stiderbranche zeitweilig an Arbeitskräften fehlte, Tasselbe Gesetz den machthabenden Trustagenten seit Jahren gesellschaft angeschlossen ist, endlich bereit gefunden, zu einer harm- während in anderen Branchen ledige Arbeitskräfte im Uebers losen Aussprache vor dem Gewerbegericht zu erscheinen. Der Ents fluß vorhanden waren. Die Bibliothek, die 440 Bände zählt treffliche Dienste zur Knebelung der Arbeiterorganisationen, scheidung, wer den Tarif gebrochen hat, gingen sie bei der Aus- wurde im verflossenen Jahre 668mal in Anspruch genommen an die Sherman gar nicht gedacht hat und die der Gesetz- sprache mit Eifer aus dem Wege, ja, fie weigerten sich sogar, Die Mitgliederzahl ist von 3006-2025 männlichen und 981 met 2245 männliche und 992 weibliche die Frage überhaupt zu erörtern. So konnte denn auch eine Ent- lichen auf 3237 geber nicht im mindesten treffen wollte. Der gegenwärtige Fall erhält seine besondere Bedeutung scheidung auf Grund des eigentlich noch zu Recht bestehenden Tarif­Der Vorsitzende Bruhl   ergänzte den schriftlichen Bericht in der langen Reihe amerikanischer Anti- Streit- und Boykott- vertrages nicht getroffen werden. Das Ergebnis der Verhandlungen urteile dadurch, daß einmal jenes Gesetz zum ersten Male in war schließlich das Angebot der Unternehmer, einen neuen Tarif durch Ausführungen, die namentlich zu weiterem Vorwärtsstrebe einem Kriminalfalle gegen die Gewerkschaften angewandt worden vertrag eingehen zu wollen, zu dem die Arbeiter ihre Borichläge in der Organisation Anregung gaben. Es folgte eine kurze Dis, ist, und daß zweitens es die Bundesregierung selber war, die und Streifenden auch einverstanden erflärt. In einer am Mittwoch Antrag der Funktionäre auf Anstellung eines dritten Geschäfts­einreichen sollten. Mit diesem Ausweg haben sich die Ausgesperrten fussion in derselben Richtung. Eine längere Debatte rief em den Prozeß einleitete. Bisher waren es die Kapitalisten abgehaltenen Versammlung der gesamten Sektion Leipzig   des Ver- führers hervor. Den Antragstellern schien diese Neuanstellung selber, die als Privatpersonen vorgingen und Zivilflagen bandes der Kürschner wurde der neue Tarifentwurf beraten und be- notwendig, weil mit den vorhandenen Kräften die Agitation für gegen die in Betracht kommende Arbeiterorganisation oder schlossen. Der Entwurf stützt sich wesentlich auf den alten Tarif, die Gewinnung neuer und die Erhaltung der neugewonnenen deren Führer anstrengten, und auch der Kriminalfall Gompers- doch fällt auf Ersuchen der Unternehmer der von ihnen erst in den Mitglieder lange nicht in dem wünschenswerten Umfange betrieben Morrison- Mitchell, in dem in den nächsten Tagen das Ober- alten Tarif hineinbugsierte und den Unternehmern jegt fo un- werden kann. Der Antrag wurde schließlich gegen wenige bundesgericht zu sprechen hat, wurde erst dadurch geschaffen, erwünschte Organisationszwang weg. Die Arbeiter haben auch kein Stimmen angenommen. Inzwischen waren durch Stimmzettel die Neuwahlent daß die drei obersten Leiter der amerikanischen   Gewerk- Interesse an der Bestimmung, daß organisierte Arbeiter nur schaften einen im Zivilverfahren erwirkten Einhaltsbefehl miß- bei organisierten Unternehmern arbeiten dürfen und organi- Ortsverwaltung vollzogen worden. Sie hatten folgendes Ergebu fierte Unternehmer nur organisierte Arbeiter beschäftigen dürfen. 1. Vorsitzender Gruhl, 2. Vorsitzender Liebers, 1. Rassietet achteten". In Form einer Zivilflage ist das Sherman- Gesetz, Diese bisher bestehende Bestimmung gab aber den Unternehmern Schein, 2. Kassierer Nieme, 1. Schriftführer Kauerhof. wie wir dem Philadelphia- Tageblatt" entnehmen, schon den erwünschten Anlaß zur Aussperrung der Stürschner erst in Rötha   2. Schriftführer Fräulein Beyer, Revisoren Granowsky, früher einmal gegen streifende Hafenarbeiter von New Orleans   und dann in Leipzig   und Umgegend. Die Kürichner und Hilfs- Bröder und Dettky. Als Kandidat für die Wahl ber zur Anwendung gefommen, aber damals tam die Sache auch arbeiter stellen weiter Forderungen auf Verkürzung der Arbeitszeit Delegation zum bevorstehenden internationalen Textilarheter dort nicht über einen Einhaltsbefehl hinaus. Jetzt hat sich und Erhöhung der Löhne, lehnen aber ab, einen Reichstarif ab- tongreß wurde Kotte aufgestellt. gefunden, die den Streit für ein Verbrechen erklärt haben, wie der alte nur für die Seftion Leipzig   Geltung haben. und das auf Verlangen der Bundesregierung!

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stiegen.

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aber richtig eine Jury von zwölf ehrenwerten Bürgersleuten zuschließen, wie ihn die Unternehmer münschen. Der neue Tarif soll gentralverband der Schmiede. In der am Mittwoch abgehalte.

Natürlich bedeutet die Entscheidung von New Orleans  , wenn sie, woran kaum zu zweifeln ist, von den höheren In­stanzen aufrechterhalten wird, die glatte Aufhebung des Streif­rechts im Gebiete der amerikanischen   Bundesjustiz und diese ist stets dann zuständig, wenn der zwischenstaatliche oder Exporthandel berührt wird. Die Gerichte brauchen in allen solchen Fällen nur eine Verschwörung.

Am Freitag follen die Forderungen den Unternehmern unter­breitet werden, am 2. März ist der endgültig entscheidende Ver­handlungstermin. Es steht zu hoffen, daß der neue Tarif an genommen und die Aussperrung dann aufgehoben wird.

Bettelnde gelbe Christen.

nen Generalversammlung der Zahlstelle Berlin   erstattete die Orts­verwaltung den Jahresbericht für 1910, dem wir folgendes ent nehmen: Die erwartete Besserung der Konjunktur im Schmiede gewerbe ist nicht eingetreten. Auch die Erwartungen, welche an die Lohnbewegung der bei Jnnungsmeistern beschäftigten Gefellinone­knüpft wurden, haben sich nicht erfüllt. Die wirtschaftliche Lage ist Der Brauergesellenbund, eine gerichtsnotorische bekannte Arbeits- nahezu unverändert gegenüber der des Vorjahres. Nur hier und willigenorganisation, ist mit dem größten Teil seiner Zweigvereine da wurden leichte, vorübergehende Besserungen beobachtet. Das den Hirich- Dunderschen angeschlossen. Einige Zweigvereine gehören bedeutsamste Ereignis des Berichtsjahres war die Lohnbewegung auch den christlichen Ortskartellen an, namentlich in Rheinland   und der Innungsgesellen, die deshalb feinen Erfolg hatte, weil kurz nad Westfalen   und in Süddeutschland  . Doch ihr gelber Charakter ist dem Ausbruch des Streits eine wesentliche Verschlechterung der Handwerker, Arbeiter aller Berufe, Gewerkschafts- und hier wie dort der gleiche. Das zeigen sie namentlich mit ihrem geschäftlichen Konjunktur eintrat. Dieser Streit erforderte ar Bettel bei den Unternehmern und bei der Annahme von Unter- Unterstüßungsgeldern 51.000 M. und hatte gegen 77 Streifende Parteigenoffen! nehmergeldern. Wie der Bettel betrieben wird, zeigt folgendes Schreiben:

Berlin   und Umgegend.

Die organisierten Hausdiener, Kutscher usw. aus den Wäsche verleihgefäften Berlins   haben einen Tarifvertrag zur Durchführung gebracht. Um eine Durchbrechung der tariflichen Bestimmungen zu berhüten ist vom Deutschen   Transportarbeiterverband eine Kontroll­tarte eingeführt worden. Nur von den Firmen ist der Tarif an erkannt und werden die neuen Lohnfäße gezahlt. deren Arbeiter im Besitz einer Kontrollfarte sind. Dieselbe ist für das Jahr 1911 von rosa Farbe und muß für den laufenden Monat abgestempelt sein.

Die Branchenleitung. J. A.: Waldemar Niece, Grüner Weg 115.

Deutfches Reich.

Verehrliche Brauergesellenvereine Freiburgs und Umgegend. Freiburg   i. B.

Im Befize Ihres Geehrten vom 2. cr. bedauern wir, aus demselben entnehmen zu müssen, daß Sie gelegentlich Ihres Stiftungsfestes mit einem Defizit schließen mußten und sind wir gerne bereit, zur Tilgung desselben ein Scherflein beizutragen. Beigeschlossen überreichen wir Ihnen nun 10 M. in bar und hoffen damit Ihre Zufriedenheit erlangt zu haben.

Hochachtungsvoll

Brauerei Krumm u. Reimer."

Der Brauergesellenverein Freiburg   gehört dem christlichen Orts­fartell an. Bei dem vorjährigen Kampf der Brauereiarbeiter in Frei­Die Faßbandmacher in Culm   und Schulit( Provinz Bofen) burg   machten die Bundesbrauergesellen in Gemeinschaft mit den im streiten seit sechs Wochen. Sie verlangen eine geringe Lohnerhöhung. christlichen Hilfs- und Transportarbeiterverband organisierten Brauerei Vor zwei Jahren versuchten die Unternehmer, die ohnehin niedrigen arbeitern den Arbeitswilligen. Jetzt erhalten die christlichen Herren Löhne der Arbeiter zu fürzen; als sie dabei auf den berechtigten auch flingende Belohnung für ihr Wohlverhalten. Gehen sie schon Widerstand der Arbeiter stießen, wurden die Arbeiter 17 Wochen in Waldkirch   bei dem Unternehmer fechten, der sich ihre Zufrieden lang ausgesperrt. Jetzt glaubten die Arbeiter, die Unternehmer heit" mit 10 M. sichert, um gegebenenfalls auch mal ihre staats­würden ihnen freiwillig eine geringe Lohnerhöhung zugestehen, sie erhaltenden Dienste in Anspruch zu nehmen, um wieviel mehr werden sie wurden aber mit ihren Forderungen furz: veg abgewiesen. Darauf von den Unternehmern in Freiburg   gefochten und erhalten haben, legten 95 Mann einmütig die Arbeit nieder. die für den geleisteten Arbeiterverrat in ihrer Schuld stehen. Für die guten Dienste ist die Belohnung mit 10 M. allerdings etwas mager ausgefallen, fintemalen die zur Verfügung stehenden Arbeitswilligen dieser Arbeiterorganisation" hundertfach das einbringen werden, was schnöder Unternehmerdant hier opferte.

Achtung, Schuhmacher! In der Schuhfabrit von Gebr. Soff­mann zu Arnstadt   legten 30 Arbeiter, die Mitglieder des Zentral­verbandes der Schuhmacher sind, die Arbeit nieder. Darauf wurde auch den Arbeiterinnen gekündigt. Die Firma versucht, Arbeitswillige anzuwerben.

Unternehmer- Terrorismus.

Hirsche und Christen wetteifern um die Gunft der gelben Brauer­gesellen und in der Erziehung dieser zu ehrlichen Gewerkschaftlern". Bisher mit dem Erfolg, daß Christen und Hirsche immer mehr gelben Charakter annehmen.

Husland.

Differenzen sind in der Bergischen Röhrenfabrik von Berg  . feld u. Heider in Burscheid  ( Streis Solingen) zwischen dem Inhaber der Firma und den Arbeitern ausgebrochen. Die letzteren Die beim Hafenbau in Cherburg beschäftigten Caissonarbeiter fchloffen sich in letzter Zeit zu einem großen Teile dem Metall­arbeiter- Verband an; die Firma forderte darauf von ihnen den find in den Ausstand getreten. Sie verlangen mit Rücksicht auf ihre Austritt aus dem Verbande und eine Bescheinigung, daß sie nicht gefährliche und schwierige Arbeit eine Lohnerhöhung. Man be­mehr dem Verbande angehörten. Als die Arbeiter diese Forderungen fürchtet, daß sämtliche Arbeiter fich dem Ausstand anschließen zu erfüllen ablehnten, erhielten 27 von ihnen am Sonnabend die werden. Kündigung.

Aussperrung der Bautischler in Liegnitz  . Nachdem die Verhandlungen über einen neuen Tarif endgültig durch das herausfordernde Verhalten der Unternehmer gescheitert find, wurden am Montag von 12 Unternehmern 67 Bautischler in Liegnig ausgesperrt. Die Arbeitgeber versuchen in auswärtigen Zeitungen die Aussperrung als einen mutwillig vom Zaune ge­brochenen Streit hinzustellen und hoffen dadurch auf den Zuzug von Arbeitswilligen.

Beim Bau der Turiner   Weltausstellung ist ein Lohnstreit aus gebrochen, an dem sich jedoch die englischen Arbeiter nicht be­teiligen.

Von den englischen Bergarbeitern.

Wie die meisten englischen Gewerkschaften, entscheiden auch die Bergarbeiter die wichtigsten Fragen durch Urabstimmung. So stimmten die Bergarbeiter von Northumberland   mit 250 gegen 224 Stimmen gegen den Anschluß an den allgemeinen Verband der Gewerkschaften, die englische Landeszentrale, die bekanntlich eine obligatorische Streifversicherung eingeführt hat. Eine Resolution, die Die Tapezierer in Kaffel befinden sich in einer Lohnbewegung. fich gegen die Entfernung der die Kandidaten besonders verpflichten­Sie verlangen Aufbefferung der fast 5 Jahr lang gleichgebliebenen ben Stelle aus dem Statut der Arbeiterpartei wendet, hatte nur Löhne und Verkürzung der Arbeitszeit. Die Forderungen find den Unternehmern unterbreitet worden. Arbeitsangebote von Kassel  find zurückzuweisen und Zuzug ist streng fernzuhalten.

Bei der Gewerbegerichtswahl in Kreuznach gelang es den freien Gewerfidhaften zum erstenmal sechs Beisiger die Hälfte der zu wählenden Beisiger-zu erringen. Bor 6 Jahren besezten die Christlichen   noch sämtliche Sige der Beifizer.

Hingebrüder.

In dem Städtchen Eilenburg   bei Leipzig   find die Unter nehmer mit Hilfe des Reichsverbandes gar mächtig bestrebt, den freien Gewerkschaften das Lebenslicht auszublasen, indem sie die dort gut organisierten Arbeiter in den Nationalen Arbeiterverein pressen wollen Die Arbeiter wehren sich natürlich, und so ist es zu dem Ausstand von etwa 30 Arbeitern der Belluloidfabrik gekommen. Die Direktion dieser Fabrit hat sich nun eine Sendung Hingebrüder tommen lassen, muß aber mit dieser Sorte Menschen die üblichen Erfahrungen machen.

220 Seftionen für sich, während 306 dagegen stimmten. Einstimmig wurde beschlossen, von den Bergwerksbesitzern einen wöchentlichen Miets zuschuß von 3 Mt. für solche Arbeiter zu verlangen, die in ge­mieteten Häusern wohnen müssen. Mit 227 gegen 250 Stimmen wurde der Gehaltserhöhung des Parlamentsabgeordneten Burt zugestimmt. Der Vorschlag auf Schaffung eines wöchentlichen Ver­bandsorgans, das zum Preise von/ Benny( 4 Bf.) abgegeben werden soll, wurde mit großer Majorität angenommen.

Verfammlungen.

Deutscher Textilarbeiterverband. In der Generalversamm

58 Anklagen zur Folge, von denen zurzeit noch 23 schweben.- Die Gesamtzahl der Lohnbewegungen des Jahres ist folgende: An elf Lohnbewegungen ohne Arbeitsniederlegung waren 656 Kollegen be teiligt. Von diesen Bewegungen hatten 2 vollen und 9 teilweisen Erfolg. Von den 6 Angriffstreits mit 769 Beteiligten hatten drei bollen, 1 teilweisen, 2 feinen Erfolg. Von den 7 Abwehrstreits mit 34 Beteiligten hatten 1 vollen, 3 teilweisen, 3 keinen Erfolg. Ge maßregelt wurden 12 Kollegen. Das sind im ganzen 24 Lohnbewes gungen mit 1471 Beteiligten. Die Lohnbewegungen brachten für 323 Kollegen eine Lohnerhöhung von 1,01 W. bis 3,12 pub Woche. Für 100 Kollegen wurde eine Verkürzung der Arbeitszeit von 1 bis 3 Stunden wöchentlich erreicht. sdzic

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Die Hoffnung auf eine Besserung des Arbeitsmarktes hat fid, nur in sehr bescheidenem Maße erfüllt. Wohl hat der Arbeitsnad meis 241 Stellen mehr besetzt als im Vorjahre, jedoch hat sich auc die Zahl der Arbeitslosen um 804 vermehrt. Es wurden 2690 Ar beitslose eingeschrieben gegen 1886 im Vorjahre. Rechnet man die vom Streit der Innungsgesellen übrig gebliebenen Arbeitslosen ab, die bald wieder auf ihren alten Plähen eingestellt wurden, so war, die Zahl der Arbeitslosen immer noch um 560 höher als im Vor­jahre. Jm ganzen wurden 1068 offene Stellen gemeldet und 1031 befeßt. Davon find 780 feste und 251 Aushilfsstellen. Im Ver hältnis zu der ungeheuren Verteuerung der Lebensmittel hat sich der durch den Arbeitsnachweis festgestellte Durchschnittsverdienst nur wenig gehoben. Er betrug im Jahre 1909 29,34 M., im Jahre 1910 30,08 W. wöchentlich. Der Durdyschnittsverdienst der bei Klein­meistern Beschäftigten betrug 27,27 M. im Jahre 1909 und 28,91 wa im Jahre 1910. Hier ist die rechnungsmäßige Zunahme darauf zurückzuführen, daß die Kleinmeister vor dem Ausbruch des Streits in der Hoffnung, diesen zu verhindern, Lohnzulagen machten, bia sie aber nach dem Ausgang des Streits wieder rüdgängig machfen Die Zahl der Verbandsmitglieder ist im Berichtsjahre von 2406 auf 2554 gestiegen. Indig  

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Die Jahresabrechnung der Hauptkasse zeigt eine Einnahme bon 95 721,36 M., eine Ausgabe von 91 858,08 9., einen Bestand von 3863,28 M. Die Lokaltasse hatte eine Einnahme von 52 056,01 m., eine Ausgabe von 51 857,88 M., einen Bestand von 198,13 M. Das Vermögen der Bahlstelle beläuft sich auf 21 598,13 M. Aus der Haupt- und der Lokalfasse zusammen wurde ausgegeben für Streits 55 878,02 m., für Arbeitslosenunterstüßung 14 401,68 m., für Krantenunterstützung 12 592,42 M., für andere Unterstüßungszweige 8875 M.

Nachdem die Diskussion über die Berichte erledigt war, toutbe die Neuwahl der Ortsterwaltung vorgenommen, die folgendes Gra gebnis hatte: 1. Bevollmächtigter Siering, 2. Bevollmächtigter Schlinsti, Raffierer entschel, Schriftführer Ferchland, Revisoren Timmermann, Schleusener, Vetter.- Be schwerdekommission: Basner, Grahl, Stenzel, Frize, Samerwier.

Letzte Nachrichten.

Die Kaufmannsgerichtswahl in Frankfurt   a. M. Vorwärts".) Die heutige Kaufmannsgerichtswahl brachte dem Frankfurt   a. M., 23. Februar.( Privattelegramm des Zentralverband der Handlungsgehilfen einen schönen Erfolg. Gegenüber der letzten Wahl hat sich die Stimmenzahl für seine Kandidaten fast verdoppelt, sie stieg von 235 auf 432. Auf die Liste des Zentralverbandes entfallen vier Beisiger,

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Grenzkämpfe zwischen Griechen und Türken. Athen  , 23. Februar  .( Meldung der Agence d'Athènes.) Tür

lung der Filiale Berlin  , die am Dienstag in den Brachtsälenische Soldaten, die eine Herde verfolgten, überschritten die griechische Ali- Berlin" stattfand, stand der Jahresbericht für 1910 Grenze. Die Aufforderung der Grenzwache, das griechische Gebiet auf der Tagesordnung, der den Mitgliedern vervielfältigt vorlag. au berlaffen, beantworteten sie mit Flintenschüssen. In dent Der Geschäftsgang hatte sich zu Anfang des verflossenen Jahres folgenden Streit wurden zwei türkische Soldaten getötet und ein etwas gehoben, flaute aber bald darauf wieder ab, so daß die Grieche verwundet.

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil berantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW, Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsb