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Gewerkschaftliches.

Die Tarifbewegung im Holzgewerbe.

Friedhöfen noch weniger, und sind weit geringer als in den Land­schaftsgärtnereien und auf den kommunalen Friedhöfen. Dabei

Verfammlungen.

ist die Arbeitszeit länger und dauert auf fast allen firchlichen Fried- Deutscher Transportarbeiterverband. Die Mitglieder aus allen Die Verhandlungen zwischen den Zentralvorständen und die höfen 10 Stunden, auf dem alten und neuen Jakobifriedhof in Branchen und Distrikten des Bezirks Groß- Berlin waren Arbeiten des zentralen Schiedsgerichte fonnten bis jetzt ununter- Rigdorf sogar noch 11 Stunden, während auf den Friedhöfen in Connerstagabend zu der ordentlichen Generalversammlung in brochen fortgeführt werden, obgleich die Wühlereien im Schutzver- Ahrensfelde und Stahnsdorf   die Berliner   Stadtsynode allerdings Freyers Festsälen in Massen erschienen. Zuerst mußte eine Reihe band andauern. Wenn bisher Christian Schulte aus Kiel   mit die 9½stündige Arbeitszeit eingeführt hat. Vollständig anerkannt von Ausschlußanträgen erledigt werden. Der sehr umfangreiche seiner Schleswig- Holsteinischen Garde" und seinen Treibereien sind die Forderungen bisher nur von der Freireligiösen Gemeinde. Jahresbericht der Bezirksverwaltung lag gebrudt vor. August ziemlich allein stand, hat er mun Hilfe bekommen, und zwar führt Die Berliner   Stadtsynode aber hat, statt eine Antwort auf die Werner als Vorsitzender, Steinide als Kassierer, Hiller Herr Drechslermeister Walter- Berlin seine Truppen auf die Eingabe zu geben, den Kirchengemeinden Anweisungen und Nat- als Arbeitsvermittler und Waczlawiak als Bibliothekar er­Schanzen" oder vielmehr will er seine Leute zur Fahnenflucht ver- schläge gegeben, wie sie mit dem bisherigen Etat für die Fried- dem Wachstum und der steigenden Bedeutung und Leistungsfähig­läuterten kurz die ausführlichen Tarstellungen im Bericht, der von anlassen, weil die Geschichte nicht nach seiner Müße geht. Dieser höfe auskommen fönnen. Der geschäftsführende Ausschuß der Stadt- feit der Organisation beredtes Zeugnis ablegt. Die Einteilung des Walter ist nämlich Vorsitzender der Drechslervereinigung Deutschlands  ", der in der Mehrzahl nur Meister mit Lehrlingen synode meint, daß die Friedhofsarbeiter noch weit mehr leisten Bezirks Groß- Berlin in 12 Diftritte mit ihren eigenen Agitations­aber ohne Gefellen angehören. Diese Vereinigung ist dem Arbeit könnten als bisher und wenn sich das auf den einzelnen Fried kommissionen hat sich gut bewährt. Der Zusammenschluß der drei geberschuhverband für das deutsche Holzgewerbe" forporativ ange- höfen nicht mit den verhandenen Arbeitskräften machen lasse, werde Verbände, Hafenarbeiter, Seeleute und Transportarbeiter, zu einem schlossen und aus diesem Grunde wurde auch über einen neuen die Synode leistungsfähige Arbeiter zur Verfügung stellen. Ein einheitlichen Industrieverband für alle Handels-, Transport- und Vertrag für die Firma Weise in Finsterwalde  , bei der rund Mann müsse 200 Gräber den Tag gießen. Die Gießzeit soll auf Verkehrsarbeiter zu Wasser und zu Lande ist im Berichtsjahre, 200 Arbeiter beschäftigt werden, verhandelt. Diese Firma sollte sich vier Monate im Jahr beschränkt werden. Somit sollen also die am 1. Juli 1910, vollzogen worden. nun bezüglich der Arbeitszeitfrage ebenfalls dem zentralen Schieds- Sommerarbeiter statt bisher 6 oder 7 Monate nur noch 4 Monate eine lange Reihe von Lohnbewegungen, die in diesem Jahre zahl Die Geschäftskonjunktur war etwas günstiger und ermöglichte gericht unterwerfen, nachdem alle anderen Orte dies anerkannt hatten. Das hat nun Herrn Walter, der nebenbei gesagt über- Beschäftigung haben, während das Publikum natürlich nach wie vor reicher als jemals geführt wurden, zum größten Teile aber auf haupt keine Arbeiter beschäftigt, derart erbost, daß er mit seinen für 6 Monate Gießen der Gräber bezahlen soll. Ferner wird die friedlichem Wege zur Erledigung famen. Nur sehr wenige Be­Drechslermeistern aus dem Schußverbande austreten will. Er hat Einstellung weiblicher und jugendlicher Arbeitskräfte empfohlen, wegungen blieben ganz erfolglos. Ohne Streit wurde eine Lohn. zum 12. d. M. eine Generalversammlung der Drechslermeister um an den Arbeitslöhnen zu sparen. Gespart soll werden, und erhöhung pro Woche von 17 348 M für die 8421 an der Bewegung Deutschlands   einberufen. In derselben soll Bericht erstattet werden zwar auf Kosten der Arbeiter und ohne Rücksicht auf das Publikum, Beteiligten durchgesetzt; mit Streif wurde eine Lohnerhöhung von über die Tarifverhandlungen, und als weiterer Bunkt steht auf der das für die Instandhaling der Gräber sein Geld hergibt. Die 5152,75 M. pro Woche erreicht, und zwar für 2015 Beteiligte. Tagesordnung der Antrag des Vorstandes: Austritt aus Herren Geistlichen haben ja ihre Gehaltserhöhung bekommen, die 277 Betrieben und 8658 Beteiligten statt. Angriffsbewegungen mit Angriffsbewegungen ohne Streifs fanden in 119 Fällen mit dem Arbeitgeberschusverband für das deutsche erbärmlichen Löhne der Friedhofsarbeiter will man durch Ein- Streif fanden in 21 Fällen mit 66 Betrieben und 2488 Beteiligten Holzgewerbe." Die Firma 3weise in Finsterwalde   hat inzwischen die Vertrauensleute des Holzarbeiterverbandes ent- schränkung der Beschäftigungsdauer noch mehr herabdrücken. Die statt. Abwehrbewegungen ohne Streit wurden in 5 Fällen mit lassen, worauf sämtliche Arbeiter die Kündigung eingereicht haben. Friedhofsinspektoren sind damit, wie sich schon herausgestellt hat, 5 Betrieben und 87 Beteiligten durchgeführt, Abwehrbewegungen Der Betrieb ist seitens des Holzarbeiterverbandes gesperrt. auch keineswegs einverstanden, denn sie sind es ja, die den Vor- mit Streif in 27 Betrieben und 1125 Beteiligten. Auf den Fortgang der allgemeinen Verhandlungen wird Herr würfen des Publikums ausgesetzt sind, wenn die Gräber nicht ge- Lohnbewegungen beansprucht der Streik bei Kupfer u. Co. be Walter mit seinen Kleinmeistern feinen Einfluß ausüben, in pflegt werden, wie es sich gehört, weil es ihnen an Arbeitskräften sonderes Interesse, und der Vorsitzende machte die Versammelten besondere, da man ihn auch in den Kreisen der Unternehmer nicht fehlt. Was für eine Sorte prattischen Christentums die Berliner   darauf aufmerksam, daß die im Vorwärtsverlag erschienene Bro recht ernst nimmt. Chemnik und Aachen  , für welche wir die Erlebigung der Diffe sich übrigens auch im vorigen Jahre, als auf dem Friedhofe in ist dem Bericht zu entnehmen, daß die Sektion I( Handelsarbeiter) Neben den Orten Stuttgart  , Kirchheim  , Elbing  , Elberfeld  , Stadtfynode oder ihr geschäftsführender Ausschuß pflegt, zeigte schüre Moabit  " wertvolles Material zu der Bewegung bietet. renzen bereits im letzten Bericht melden fonnten, sind nun die Ber  - Ahrensfelde   200 Kinder beschäftigt wurden, und man einen Gärtner 11 010 Mitglieder, die Eettion II( Transportarbeiter) 18 273 handlungen auch für Bremen   und Neumünster   zu Ende gehilfen, der im Auftrage seiner Kollegen gegen diese Kinderaus- Mitglieder, die Sektion III( Straßenbahner) 1067 Mitglieder, die geführt, über einzelne Punkte mußte allerdings auch für diese beutung vorstellig wurde, einfach maßregelte. In der Versamm- Seftion IV( Automobil- und Droschkenführer) 3994 und die Orte das Schiedsgericht entscheiden. Für Neumünster   wird lung trat, wie leicht begreiflich, eine starte Entrüstung über das Sektion V.( Industriearbeiter) 5056 Mitglieder zählt. Der gesamte die Arbeitszeit innerhalb der Vertragsperiode von 56 auf Verhalten der Stadtsynode autage. Man beauftragte die beiden Mitgliederbestand im Jahre 1910 belief sich auf 39 400 gegenüber 54 Stunden verkürzt. Der Mindestlohn steigt sofort auf 51 Bf. Organisationen, dem geschäftsführenden Ausschuß der Synode noch- 32 264 im Jahre 1909. pro Stunde und steigert sich während des Vertrages auf 55 Bf. mals in einer Eingabe die Wünsche der Friedhofsarbeiter flar­pro Stunde und steigert fich während des Vertrages auf 55 Bisher betrug der Mindestlohn für Bautischler 48% Pf. und für Möbeltischler 43% Pf. Jezt sind beide Gruppen bezüglich des zulegen. Mindestlohnes gleichgestellt. Die Maschinenarbeiter werden nach zweijähriger Beschäftigung an Maschinen den Tischlern gleichgestellt. Auf alle bestehenden Löhne wird ein Aufschlag von 6 Pf. berteilt auf die Vertragsperiode bezahlt. Für Montagearbeiten wird ein Stundenlohnaufschlag von 3 Pf. pro Stunde, bei Schmubarbeiten von 5 Pf. bezahlt. Für aus­wärtige Montagen wird ein Aufschlag pro Tag ohne Uebernachten von 1,20 M. und mit Uebernachten von 2,50 M. bezahlt. Für Bremen   wird die Arbeitszeit am 1. Oftober 1913 von 53 auf 52 Stunden pro Woche verkürzt. Der Durchschnittslohn für die im Vertragsgebiet beschäftigten Bauanschläger beträgt ab 11. März 1911 65 Pf. und steigt bis zum 1. Oktober 1913 auf 69 Pf., für Tischler, Drechsler, Beizer, Polierer und Maschinen­arbeiter ab 11. März 1911 56 Pf. und steigt während des Ver­trages auf 60 f.

Dieser Lohn soll jedem Durchschnittsarbeiter gezahlt werden; als solcher gilt, wer eine Arbeit nach den üblichen Regeln in an gemessener Zeit herstellen kann. Bessere Arbeiter werden ent­fprechend höher entlohnt. Der Lohn für die in den Spezialfabriken anzulernenden Maschinenarbeiter beträgt in den ersten sechs Mo­naten 43 ab 15. Februar 1912 45 Pf., nach sechs Monaten 46 ab 15. Februar 1912 48 f., nach einjähriger Beschäftigung 50 ab 15. Februar 1912 52 Pf. Der. Mindestlohn für Silfsarbeiter über 18 Jahre beträgt 39 Pf. pro Stunde und steigt bis auf 44 Pf. Auf alle bestehenden Löhne erfolgt ein Zuschlag von je 2 Pf. am 11. März 1911, am 15. Februar 1912 und am 1. Oftober 1913. Für alle Arbeiten, welche sich zur Festlegung des Affordpreises eignen, find Affordtarife zu bereinbaren. Bei außertariflichen Ar­beiten wird der Stundenlohn garantiert, bei allen Affordarbeiten wird derselbe als Abschlag geleistet.

Bei Arbeiten außerhalb der Werkstatt innerhalb des engeren Stadtbezirks, welche länger als einen halben Tag dauern, wird ein Aufschlag von 5 Bf., im äußeren Stadtgebiet von 8 Pf., in den weiteren Orten 12 Pf. pro Stunde bezahlt. Wenn Uebernachten notwendig, erfolgt ein Aufschlag von 3 M. täglich. Fahrzeit wird als Arbeitszeit gerechnet und wird Fahrgeld 3. Klasse vergütet. Der bestehende paritätische Arbeitsnachweis wird in seiner gegen wärtigen Form weitergeführt.

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Unter den

61 Sigungen der Bezirksverwaltung und 37 Sigungen der Rechts­Die Verwaltung hat eine reiche Tätigkeit entfaltet; es fanden schußkommission, sowie 7 Generalversammlungen und 9 Versamm lungen mit den gesamten Funktionären statt. Zum Zwecke der Agitation unter den verschiedenen Berufsgruppen wurden 9 große Settions-, 424 Branchen-, 3672 Betriebs, 51 Distriktsversamm­lungen, 139 Sibungen der verschiedenen Kommissionen abgehalten. Es fanden 632 persönliche Verhandlungen mit den Unternehmern ftatt. 2223 Auskünfte wurden erteilt, die hauptsächlich gewerbliche Streitfälle und Versicherungsfragen betrafen.

Vorher hörte die Versammlung einen Vortrag Otto Albrechts bom Allgemeinen deutschen Gärtnerverein über die Benachteiligung der Friedhofsarbeiter in der Reichsversicherungsordnung. Der Redner empfahl der Versammlung eine Betition an den Reichstag  , in der darum ersucht wird, die Vorlage so umzugestalten, daß in der Krankenversicherung allen Gärtnerei- und Friedhofsarbeitern An Unterstübungen wurden große Summen vom Ver­die Möglichkeit geboten wird, sich den Ortskassen anzuschließen, und bande gezahlt. Die Krankenunterstützung, die die Haupttasse daß für die Unfallversicherung die gewerblichen Berufsgenossen- an die Mitglieder des Bezirks Groß- Berlin im Jahre 1910 zahlte, schaften zuständig sein sollen, oder auf andere Weise der persönliche betrug 162 505,80 M. Im Jahre 1909 wurden 89 941,34 M. an Arbeitsverdienst bei der Rentenberechnung zur Geltung gebracht Franke Mitglieder ausgezahlt. Im Jahre 1910 wurden 5827 Mit­werde. Die Petition wurde von der Versammlung einstimmig gut glieder unterstützt gegenüber 4788 im Jahre 1909. geheißen.

Achtung, Schuhmacher! Den Kollegen zur Kenntnis, daß der Streit bei der Firma Leifer u. Co., Neue Königstraße 39, un­verändert fortdauert, da von seiten der Firma noch feine Zugeständ nie gemacht worden sind. Die Firma bleibt daher gesperrt. Die Ortsverwaltung.

Achtung, Tapezierer! Folgende Werkstätten sind wegen Lohn differenzen auch für Sattler gesperrt: Weigt, Friedrichstr. 16. Rothe, Gr. Frankfurter Str. 88. Birnbaum, Fliederstr. 4. Stephan u. Selbig, Andreasstr. 43. Wolf u. Krebs, Holzmarktstr. 69/70. Dreyer, Dennewigstr. 29. Dittmar, Moltenmarkt 6 und Cadiner Straße 20. Beyer, Budower Str. 6. Petrie, Waldemarstraße. Stielle, Charlottenburg  , Berliner   Str. 49. Seß u. Rom  , Charlotten straße. Domeyer, Brunnenstr. 52. Herzog, Breitestraße. Müller, Lebuser Str. 15. Groß, Lindenstr. 92. Ungar, Straßburger Str. 54. Sempf, Greifenbagener Str. 13. D. Dwinagte, Andreasstr. 30. Caspari, Marienfelde  . Richter, Köpenid. Kasten, Allensteiner Str. 37. Für folgende Werkstätten ist die Sperre aufgehoben: Werner, Charlottenburg  , Scharrenstr. 10. Redling, Oranienftr. 108. Die Drtsverwaltung des Tapeziererverbandes. Deutsches Reich  .

An Arbeitslosenunterstützung wurden im Jahre 1910 insgesamt 107 064,75 2. bon der Berliner   Verwaltungsstelle ausgezahlt, und zwar an 5021 Arbeitslose für 12 949 Wochen und 4 Tage. Im Jahre 1909 wurden 4792 Arbeitslose mit 90 602,15 m. für 12 702 Wochen unterstützt. Ms arbeitslos meldeten sich im Arbeitsnachweis 14 619 Mitglieder, gegenüber 9179 im Jahre 1909. Die Zahl der gemeldeten Stellen ist auf 23 966 gestiegen, gegen über 16 618 im Jahre 1909. Besebt wurden 19 462 Stellen, gegen. über 13 667 Stellen im Jahre 1909.

Die Streifunterstübung belief sich im Jahre 1910 auf 47 527,32 M., die Unterstüßung für Gemaßregelte auf 10 398,20 M., laut Abrechnung mit der Hauptkasse, wozu dann noch örtliche Zuschüsse tamen, die die Unterstüßungssumme erhöhen. Auch wurden für Unterstübungen mannigfacher Art noch große Summen ausgegeben, z. B. für Beihilfe bei Beerdigungen 18 485 M., für Rechtsschuß 10 126,64 m. usw. Ferner besteht noch eine fakultative Unterstüßungseinrichtung, sowie ein Fonds des alten Vereins Berliner   Hausdiener. Die Bibliothek wurde in einem erfreulichen Maße in Anspruch genommen; 12 665 Bände wurden im Berichtsjahre ausgeliehen.

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Der Kaffenbericht für den Verwaltungsbezirk Groß- Berlin zeigt eine Bilanz von 851 735,96 M. Die Abrechnung mit der Hauptkasse bilanziert mit der Summe von 568 460,35 2.

Die Diskussion über die Berichte wurde, nachdem nur wenige Rebner zu Worte gekommen waren, vertagt, da die Zeit weit

Augenblicklich sind Ortsvertreter in Berlin   nicht mehr ans beschlossen nach ſtundenlanger Debatte mit 1011 gegen 194 Stimmen borgerüdt war und die überfüllte Versammlung zu unruhig wurde.

wesend, doch sind dieselben aus den wenigen Städten, die noch zu erledigen find, für Montag und Dienstag wieder nach Berlin   ge­laden. In Neumünster   ist die Zustimmung zu den Ab­machungen bereits erfolgt und die Arbeit wieder aufgenommen. In Bremen   finden die beschließenden Versammlungen am 12. 5. M. statt. In herford   wurde die Arbeit bei der Firma Stoyka, der größten Möbelfabrit am Orte, eingestellt, weil dieser Herr versucht, die Verhandlungen hinauszuziehen.

Für die Orte Eisenach  , Forst, Jena  , Swinemünde   und Stral fund sucht gegenwärtig die Kommission nach einer Grundlage für einen Schiedsspruch.

Berlin   und Umgegend. Achtung! Drücker, Gürtler, Schleifer, Schloffer! Bei der Firma Riemann, Kommandantenstraße, ist die Arbeit niedergelegt. Wir ersuchen, den Betrieb streng zu meiden. Es handelt sich hier um eine Firma, die bislang stets hervorragend im scharfmache. rischen Sinne tätig war und ist es deshalb doppelte Pflicht der Kollegen, den Betrieb zu meiden.

Die Breslauer Holzarbeiter streiken weiter. Die feit Montag im Streit befindlichen Holzarbeiter in Breslau  weiter im Streit zu verharren, obgleich der Zentralvorstand des Holzarbeiterverbandes alle Mittel zur Unterstützung der Streifenden berweigerte. Die nicht angestellten Mitglieder der örtlichen Ver waltung legten infolge dieses Beschlusses ihre Aemter nieder. Aus­Bei den streitenden Bildhauern ständig sind rund 1200 Mann. hat sich die Situation nicht verändert.

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Letzte Nachrichten.

Die Mobilmachung in Amerika  . Washington  , 11. März.( M. Z. B.) Das Kanonenboot Prince ton" wurde nach der Golffüfte, das Kanonenboot" Yorktown" nach Polizeilicher   Eingriff in den Gewerkschaftskampf. der pazifischen Küste von Mexiko   beordert, so daß nunmehr vier Die Mühlenunternehmer Borch und Knieriem in Oft. Kanonenboote dorthin beordert sind. Dem Vernehmen nach bereitet hofen bei Worms   haben fünf zum Teil 6, 9 und 16 Jahre dort das Kriegsdepartement die Entsendung weiterer Truppen vor, falls beschäftigte organisierte Arbeiter gemaßregelt. Berhandlungen der es notwendig sein sollte, die, Grenze zu überschreiten. Wie ber Bevollmächtigten des Brauerei und Mühlenarbeiterverbandes lautet, beabsichtigt die Regierung, auch gegen die merikanischen wegen Burüdnahme der Maßregelungen waren erfolglos, weshalb Juntas   in Los Angeles   und an sonstigen Orten Ameritas sowie die Arbeiter der Lorchmühle die Arbeit niederlegten. Die größten Anstrengungen werden gemacht, um Arbeitswillige zu bekommen, doch bis jetzt ist es noch gelungen, den Zuzug fernzuhalten. Zum Schuße der zu erwartenden Arbeitswilligen sind in den beiden Mühlen ständig Gendarmen stationiert, die dort wohnen und be föftigt werden. In der Knieriemschen Mühle, die noch gar nicht bestreift ist, liegt ein Doppelposten.

Ausland.

gegen die finanziellen Hintermänner der Revolution vorzugehen. Der meritanische Botschafter wiederholte seine Erklärung, daß Mexiko   start genug sei, das Eigentum der Ausländer zu beschüßen. Megiko start genug sei, das Eigentum der Ausländer zu beschüßen. Megifo, 11. März.( W. T. B.) Die Regierung beschloß, die konftitutionellen Garantien zu suspendieren. Dies bedeutet eine milde Form des Kriegsrechtes. Personen, die der Zerstörung von Eisenbahnen, elektrischen Lichtanlagen und Telegraphen, sowie der Plünderung von Plantagen beschuldigt werden, sollen hinfort summarisch abgeurteilt werden.

Sicherung des Profits.

Firma Gebrüder Stumm  , Aktiengesellschaft, Neunkirchen  , haben der Frankfurter Beitung" zufolge, die Saarbrüder, Lothringer Stabeisenkonvention ge und Luxemburger   Werke gestern eine Grundpreis, Frachtbasis Neunkirchen  , festgesetzt. schlossen und den Mindestverkaufspreis auf 105 Mark pro Tonne

Deutscher Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  . Diese Heranziehung der staatlichen Mächte zum gänzlich un­Die Neuordnung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse benötigten Schuß ist wohl ein Ausfluß des nicht ganz reinen Ges auf den Friedhöfen der Kirchengemeinden Groß- Berlins wiffens. Aber jo müßt man dem Betriebe nicht und auch nicht bem Frieden im Betriebe, indem man alte Leute maßregelt und sich beschäftigte am Freitag eine öffentliche Friedhofsarbeiterversamm dann unter die Obhut der Polizei stellt. lung in Dräsels Festsälen. Den Ausführungen des Referenten Dabei sind die Lohn- und Arbeitsverhältnisse in den Mühlen Lehmann vom Verein der auf den Beerdigungsplägen Berlins   herzlich schlecht: Die Mehrzahl der Arbeiter hat unter 20 M. Lohn Frankfurt   a. Main  , 11. März.( W. T. B.) Auf Anregung der und Umgegend beschäftigten Arbeiter, sowie dem, was in der Dis- bei 11 bis 13stündiger täglicher Arbeitszeit. Aber es ist danach tussion gesagt wurde, ist folgendes zu entnehmen: Sowohl von dem begreiflich, daß die Unternehmer die Organisation nicht aufkommen genannten Verein wie seitens der Ortsverwaltung Groß- Berlin laffen bezw. aus dem Betriebe hinaushaben wollen, um in der alten des Gärtnervereins wurde bereits im Herbst vorigen Jahres an wird alles daran seben, daß es auch hier anders wird. 3uzug ist Ruhe" nicht gestört zu werden. Die Organisation der Arbeiter die Berliner   Stadtfynode und an die selbständigen Kirchengemeinden streng fernzuhalten. eine Eingabe zur Neuregelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Friedhofsarbeiter gerichtet. Die beiden Organisationen standen Der neue Tarifvertrag der römischen Buchdrucker. damals noch nicht miteinander in Verbindung, so daß die Forde­rungen, die sie stellten, nicht ganz gleichmäßig waren. Der Totale Rom, den 9. März 1911.( Eig. Ber.) Die Agitation der römischen Buchdrucker hat die Unternehmer Berein verlangte in den Hauptpunkten Festsetzung des Minimal­Iohnes auf 120 M. im Monat, Beseitigung der Sonntagsbeerdigungen Tarifvertrag, der am 8. d. M. von der Arbeiterorganisation rati zu wesentlichen Zugeständnissen gezwungen, die in einem neuen und Verbesserung der Unterkunftsräume und der Waschgelegenheit; fiziert wurde, niedergelegt sind. Dieser Tarifvertrag, der bis zum der Gärtnerverein Festsetzung des Mindestwochenlohnes für Gärtner 31. März 1917 Gültigkeit haben wird, seht die folgenden Minimal auf 30 M., für die Arbeiter auf 28 M. für 6 Tage Arbeit bei löhne feft: Seher im Zeitlohn bei Neunstundentag 28 Lire die in dem am Sahel  - Tore gelegenen Artillerielaboratorium explodierte Algier  , 11. März.( W. T. B.) Beim Entladen von Geschossen neunstündiger Arbeitszeit, ebenfalls Beseitigung der Sonntags- Woche; Druder 35 Lire; Seher im Afford 0,56 Lire für je 1000 in dem am Sahel  - Tore gelegenen Artillerielaboratorium explodierte beerdigungen, für notwendige Sonntagsarbeit Lohnaufschlag von Lettern; Heberstunden 20 Proz. vor Mitternacht, 33 Proz. an Fest- eine Granate. Ein Artillerist wurde getötet, zwei wurden ver 100 und von 50 Broz., Verbesserung der Unterkunftsräume undtagen, 75 Broz. nach Mitternacht  . Buchbinder 27 Lire pro Woche, wundet. Der Sachschaden ist bedeutend. der Waschgelegenheit, Einführung von einigen Ferientagen. Gegen Hilfsarbeiter 21 Sire. Die Tarife für Maschinenfab- 8 Dire wärtig ist es mit allen diesen Dingen ziemlich schlecht bestellt auf wichtigkeit ist besonders die Erlangung des Neunstundentages, die täglich bei siebenstündiger Arbeit bleiben unverändert. Bon Colon, 11. März.( W. T. B.) Bei der Gatunschleuse am Ba. den kirchlichen Friedhöfen. Die Löhne der Gärtner und Friedhofs- die Seher und Drucker im Jahre 1906 in einem langen opfer- namafanal fand ein weiterer bedeutender Grdrutsch statt. Drei arbeiter betragen im Durchschnitt nur 3,50 M. pro Tag, auf einigen reichen aber unglüdlichen Streit vergebens angestrebt hatten. Perfonen wurden getötet, mehrere berlebt. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW, Hierzu 7 Beilagen.

Folgenschwere Aluminiumexplosion. Neunkirchen  ( Nieder- Oesterreich), 11. März.( M. T. B.  ) Jm Ternizer Eisenwert von Schoeller u. Co. ereignete sich heute nach beiter wurde getötet, vier wurden lebensgefährlich und drei leicht mittag in den Gußwerkstätten eine Aluminiumexplosion. Ein Ar­

berlebt.

Explosion einer Granate.

Erdrutsch am Banamakanal.