Weften.
Br. 72. 28. Jahre. Beilage des„ Vorwärts" Anzeigen für Often, Süden, W
Partei- Angelegenheiten.
Hohen- Schönhausen. Am Sonntag, den 26. d. W., morgens 7%, Uhr: Flugblattverbreitung vom Lokale des Genossen Reyher , Berliner Str. 93, aus. Nachmittags 12 Uhr im selben Lokale: Deffentliche Versammlung. Daselbst Vortrag des Genossen Joh. Rein: Was fordern und vertreten Sozialdemokraten im Gemeinde
Gemeinderat.
rat?" Diese Versammlung macht sich nötig für die am Montag, den 27. d. M., von 5-6 Uhr stattfindende Ersazwahl zum Parteigenoffen, welche mit hiesigen Gemeindewählern zusammen arbeiten, werden ersucht, auf diefelben einzuwirken. Mühlenbeck( Bezirk Nieder- Schönhausen). Am Sonntag, den 26. März, nachmittags 4 Uhr, im Gasthof Zur Sonne"( Inhaber A. Bärsch): Deffentliche Versammlung. Tagesordnung: 1. Reichspolitit und Kommunalpolitit. Referent: Gemeindevertreter Genosse Rubig Pantow. 2. Distuffion. 8. Verschiedenes. Abmarsch der Nieder- Schönhausener Genossen Punkt 12 Uhr von Schüßler Die Bezirksleitung.
Nordend.
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Sachsengänger.
25. März 1911.
Der Magistat und der Etat. Der Magistrat hat in feiner Die Zustimmung zu dieser Statutenänderung hatte der Gesellen gestrigen Sitzung den Etatsbeschlüssen der Stadtverordneten- Ver- ausschuß verweigert. Die Juristen des Magistrats vertraten die sammlung zugestimmt. Der Magistrat behält sich aber vor, falls Auffassung, daß dem Antrage der Schuhmacherinnung beigetreten die Luftbarkeitssteuer abgelehnt wird oder nicht zur Erhebung werden müsse und die verweigerte Zustimmung des Gesellenaus tommt, die erforderlichen Mittel durch einen Nachtragsetat zu schusses zu ergänzen" fei. fordern.
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Sie haben auch
Dem wurde unsererseits auf das lebhafteste widersprochen und geltend gemacht, daß es sich hier lediglich um eine Aenderung des Der gefährdete Berliner Jahrmarkt. Kassenstatuts der Innungskrankenkasse handele, die allein Sache der Der Magistrat will bekanntlich die Weihnachts- und Jahr- Generalversammlung der Kaffe selbst, und nicht Aufgabe der märkte, die schon seit Jahren in die entferntesten Außenbezirke der Generalversammlung der Innungsversammlung sei. Sonit, so Stadt verbannt sind, ganz abschaffen. Es mag sein, daß Jahr- führte unser Redner aus, könnte der im Jahre 1906 erfolgte Erlaß märkte für die Großstadt nicht mehr zeitgemäß und für die groß- des Ministers für Handel und Gewerbe keinen Sinn haben, der den städtische Bevölkerung nicht gerade notwendig find. Aber das ist Innungskrankenkassen ausdrücklich das Recht des§ 36 des Krankens noch lange kein Grund, die Reste einer früheren Wirtschaftsperiode versicherungsgefehes verleiht, wonach über Abänderungen des durch behördliche Verordnung zu beseitigen. Hat man doch gerade Nebenstatuts bei Innungsfrankenkassen nur die Generalversamm im gegenwärtigen Augenblid Gelegenheit zu sehen, daß der Ber- lung der Kaffe entscheiden foll. Diese Auffassung wurde schließlich liner Jahrmarkt immer noch lebhaften Zuspruch findet. Zu Tau- auch von den Magistratsvertretern nicht bestritten, aber, so meinten senden drängt sich das Publikum namentlich gegen Abend in den fie, dies käme zunächst nicht in Frage, sondern es handle sich um die Budenreihen. Daß dabei die Händler ein Geschäft machen, sei es Entscheidung über den§ 90 der Gewerbeordnung. Im Prinzip auch noch so bescheiden, betveist der Umstand, daß sie immer wieder könne der Gesellenausschuß seine Zustimmung zu dieser Aenderung fehren. Diese fleinsten Geschäftsleute würden schwer geschädigt nicht verweigern; ob die Generalversammlung der Innungsfaffenwerden, wenn man ihnen die Erwerbsmöglichkeit nimmt. Sie bertreter späterhin die Aenderung der Statuten verweigert, könne treten deshalb ganz entschieden für die Beibehaltung der Weih- dahingestellt bleiben. Diese, die Wirkung auf die Pragis völlig nachts- und Jahrmärkte ein. Diesem Zweck diente eine vom außer acht lassende juristische Tüftelei fand bei der Mehrheit der Zentralverband der freien Händler und Haufierer einberufene Deputation Zustimmung. Die verweigerte Zustimmung wurde mit Protestversammlung, die am Donnerstag in Kellers Saal tagte und allen gegen zwei Stimmen ergänzt". Daß damit aufs neue bes sehr zahlreich besucht war. Der Referent Brendel bezeichnete wiesen wurde, die Gesellenausschüsse sind nur Dekorationen, wenn die bom Magistrat angeführten Gründe: Störung des Straßenver- fte nicht nach dem Willen der Innungsmeister tanzen, schien feinem Nun ist die Zeit wieder gekommen, daß sie von Often gen lehrs und Beschädigung der gärtnerischen Anlagen durch die Markt- der übrigen Mitglieder der Deputation, die dafür stimmten, in den Westen strömen, wo Erdarbeiten und Landwirtschaft träftige besucher als unzutreffend und verwies auf Charlottenburg , wo der Sinn zu kommen. Hoffentlich wird der Gesellenausschuß von dem Hände gebrauchen. Sachsengänger sind es, die ihre Arbeits- Jahrmarkt gerade in einer sehr verkehrsreichen Gegend abgehalten Recht der weiteren Beschwerde an den Oberpräsidenten Gebrauch fraft im Westen besser gewertet wissen, als in den Gefilden wird, ohne daß die geringste Störung des Verkehrs vorkomme. Die machen. Ostpreußens , wo die Agrarier andauernd in allen Tonarten Aufhebung der Berliner Märkte würde ein schwerer Eingriff in die Zu dem Mord in der Boyenstraße ist es wichtig, daß etwa vom Staate Abhilfe der„ Leutenot" fordern. Aus Schlesien und Gristenz von 15-18 000 Personen sein.- Ferner wandte sich der 15 bis 18 Personen sich bei der Kriminalpolizei melben. Es find Ostpreußen , aus Posen und Westpreußen bringt fast jeder Referent dagegen, daß in einigen Bororten die Wochenmarktpläge das Leute, die gleich nach der Entdeckung des Mordes die Wohnung Personenzug Scharen von ihnen. Das zentralbahnhofslose pachtung an die Händler zu deren Nachteil erhebliche Gewinne eine nach Hause lam und seine Geliebte tot auffand, lief er gleich nach an einen Generalpächter vergeben werden, der durch Weiterver der Frau Schramm betreten haben. Als der Klavierspieler Lehmann Berlin ist der Umladeplag" für diese Menschenware. stedt. Nach längerer Diskussion, in der sich auch Stadtverordneter Abgerissene, arbeitskrumme Gestalten sind es. In allen Waldeck Manasse im Sinne der Händler aussprach, wurde eine Re- dem Hof und nach der Straße, um die Polizei zu holen, und rief: Lebensaltern kommen sie. Männer und Frauen. Ihnen solution angenommen, in der es heißt: Hilfe, Hilfe, meine Braut ist ermordet! Daraufhin tamen nicht nur allen haftet etwas Scheues, Geducktes an; eine stadt- Die Versammlung bedauert aufs tiefste, daß der Magistrat Beute aus dem Hause, sondern auch 15 bis 18 Personen, darunter fremde Unbeholfenheit hält jede ihrer eckigen Bewegungen der Stadtverordnetenversammlung die Aufhebung der Weihnachts- 5 bis 6 Männer von der Straße herein und fahen sich die Leiche in bangem Bann. Die Männer mit den waffer- und Jahrmärkte empfiehlt. Sie erhebt schärfsten Protest gegen den an. Einige von ihnen haben wahrscheinlich auch die Leiche berührt, hellen Blauaugen und den großen, harten Händen Versuch, Tausende kleiner Eristenzen zu bernichten, sie ist fest ent- fie vielleicht sogar in eine andere Lage gebracht. schlossen, mit allen gesetzlichen Mitteln für die Erhaltung der Sachen angerührt, z. B. den Hut der Ermordeten, der, als Lehmann trotten schwerfälligen Ganges in hohen Schaftstiefeln einher. Gristenz ihrer Berufsgenossen zu kämpfen und bittet die Stadt- das Zimmer betrat, neben der Kommode, später aber auf dem Bette Die Frauen und Mädchen tragen das für den slawischen Osten verordnetenversammlung, der Aufhebung der Weihnachts- und lag. Alle diese Leute sollten sich unverzüglich bei der Kriminalcharakteristische weiße oder bunte Stopftuch. Unzertrennlich Jahrmärkte nicht zuzustimmen. polizei melden, weil doch der eine oder der andere vielleicht etwas von jedem ist irgend ein Gepäckstück: Auf dem Rücken schleppt mitteilen fann, was zur Aufklärung des Verbrechens dienen tönnte. Es kann hier auch die scheinbar geringste Kleinigkeit sehr wichtig sein. die eine einen schweren Ballen: Wäsche, Kleidungsstücke, Bettzeug oder irgend eine andere Habseligkeit. Stiften mit großen, In der Hoffmannschen Mordsache ist eine neue bemerkenswerte Aus der Gewerbebeputation. faarzen Eisenkrammen tragen die Männer unter dem Arm. Mitteilung zu machen. Sie lautet für den unter dem Verdacht der Dder zwei von ihnen ziehen an einem buntbemalten, truhen stand der hiesigen Barbier, Friseur- und Perückenmacherinmung während der Sattler Mielte noch in Haft war, wurde der Gastwirt Ein Barbier G. aus der Adalbertstraße führte gegen den Vor- Täterschaft verhafteten Krankenpfleger Griehl nicht günstig. Schon artigen Raften. Auch die Kinder fehlen mitunter nicht. Beschwerde, weil ihn dieser wegen Uebertretung von Innungs- ermittelt, von dem aus das bekannte Telephongespräch mit dem Die ganz leinen schleppt die Mutter in einem Bündel auf beschlüssen in eine Ordnungsstrafe von 5 M. genommen hatte. G. Schlächtermeister in der Blumenthalstraße geführt wurde. Es ist das bert Rücken; die größeren werden an der Hand durch die hatte, entgegen einem Jnnungsbeschluß, wonach die Läden Wochen der Gastwirt Kolotschif aus der Mödernstr. 126. Hier liegt der Fernsprecher Straßen der lauten Stadt gezerrt. bagabends um 9 Uhr zu schließen find, Kunden weit über diese Zeit auf einem Flur, der die Gasträume mit der Küche verbindet. Als das Einzeln kommen sie gezogen oder in karatanenartigen hinaus bedient, sich auch nicht ordnungsmäßig an die Bestimmungen Gespräch geführt wurde, befand sich der Wirt in den Gasträumen, Gruppen. Der Straßenlärm hat sichtbarlich ihnen Augen und über den Sonntagsladenschluß gehalten. Als festgestellt wurde seine Frau in der Küche. Die Küchentür am Flur stand auf. Von Dhren betäubt. Schwerfällig winden sie sich durch das wetter erachtet, daß auch ein bei ihm beschäftigter Lehrling unter der Küche aus hörte Frau Kolotfchik das Gespräch seinem Inhalte Menschengewühl, um sich, von einem Agenten geführt, bon und in die späten Sonntagsnachmittagsstunden, zu leiden hatte. erkannte in ihm aber den Mann, der das Gespräch geführt hatte, nicht Menschengewühl, um sich, von einem Agenten geführt, von dieser Ueberschreitung der Arbeitszeit bis in die späte Nachtzeit nach. Mielle wurde seinerzeit dem wirte gegenübergestellt, Kolotschil neuem auf einem Bahnhof zu sammeln, von dem die Weiterfahrt Die gegen G. vom Innungsvorstand verhängte Ordnungsstrafe wieder. Er sagte insbesondere, daß sein Gast, der den Fern vor sich gehen soll. Dort fliegen die Blicke der Neugierigen wurde daher, weil mit Recht erfolgt, bestätigt. sprecher benutzte, einen Schlapphut getragen habe. Den hat aber um sie her. Sie aber stehen, von einer bangen Scheu umfangen und starren in das wogende Weltstadtgetriebe. Nur selten wechseln sie ein paar Worte. Sie fühlen sich unfrei, beengt, fremd. Das Begehren nach besserem Verdienst und menschenwürdigerer Behandlung hat sie von der heimatlichen Scholle getrieben. Nun gehen sie dem Unbekannten entgegen. Die Großstadt ist ihnen nur Station, Aufenthaltsort, Umsteigestelle. Eine Woge hat fie ergriffen, fie vom Osten nach dem Westen getragen. Wenn diese Welle nach beendeter Arbeit im Herbst wieder zurückflutet und sie wieder in den Schoß der Heimat spült, dann werden sie sich sicherer, ungebundener fühlen. Denn fie werden nicht nur einiges Geld heimtragen, sondern auch erweiterte Kenntnisse von Menschen und Dingen und viel Leicht auch neue Lebensanschauungen, neue Hoffnungen, neue Ziele!
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Eine zweite Resolution beauftragt die Verbandsleitung, Schritte für die Beseitigung des Generalpachtsystems zu tun.
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Einen Zyklus über Gesangskunst veranstaltet Herr Dr. Guttmann auf Veranlassung des Berliner Voltschors. Am 23. März fand der Einführungsabend im Gewerkschaftshaufe statt, der sich eines guten Befuches erfreute. Großes Intereffe erweckte eine grammophonische Darbietung mit einem elektrisch betriebenen modernen Apparat, an der der Referent seine Darlegungen demonstrierte.
Zwei Friseurgehilfen führten Beschwerde über den Arbeits- Mielte niemals besessen. Gestern vormittag hat nun auch der nachweis der Barbier, Friseur- und Perückenmacherinnung. Ihnen Untersuchungsrichter den Wirt vernommen und ihn Griehl gegens war die Stellenbermittelung verweigert worden, weil sie einen übergestellt. Kolotfchit erkannte in ihm den Mann wieder, der das Innungslehrbrief und ein Jnnungskontrattbuch nicht aufzuweisen Gespräch geführt hat. Er glaubt sich darin nicht zu irren. An vermochten. welchem Tage das Gespräch geführt worden ist, weiß er natürlich zeitig auch Mitglied der Gewerbebeputation ist, machte erzieherische Der Obermeister genannter Innung, Herr Leopold, der gleich nicht. Es fann sich aber nur um ein Gespräch handeln. Gründe für die Berechtigung dieser echt innungskrauterlichen MaßEin schwerer Unfall ereignete sich am gestrigen Freitag auf dem nahme gelbend und schimpfte insbesondere auf die aus Desterreich Flugplay Johannisthal. Der 38 jährige Bimmermann Mag Koch kommenden Gehilfen, die feinen Sinn für Ordnung zeigten. Die aus Johannisthal , der an dem Dach der Haupttribüne einige gehaltene Philippila gab den Magistratsvertretern Veranlassung, Arbeiten ausführte, stürzte infolge eines Fehltriits aus acht Meter den Herrn Obermeister dahin aufzuklären, daß er in der Deputation Höhe herab und blieb schwerverlegt liegen. St. wurde im Autonicht als Obermeister seiner Innung und als Verteidiger derselben mobil nach dem Brizer Kreiskrankenhaus gefchafft, wo der Arzt size, sondern als Mitglied der Gewerbebeputation. Denn bei der eine Verlegung der Wirbelsäule und innere Verlegungen feststellte. meister durch seine Rede seine Stellung als Mitglied der Deputation defettes in der Hauptzentrale Süd- Ulfer" wurden mehrere Speises Art, so führte ein Magistratsvertreter treffend aus, wie der Ober- Betriebsstörung im Straßenbahnverkehr. Infolge eines Schalter anscheinend auffaffe, müsse die ordnungs- und rechtmäßige Ent- punkte der Unterstation„ Süd- üfer" stromlos, fo daß die nach Tegel scheidung der Beschwerden Schaden leiden, und zwar deshalb, weil fahrenden Straßenbahnlinien gestern früh während der Zeit von Ein neuer Vorstoß der Stellenvermittler. die angegriffenen und nicht anwesenden Beschwerdeführer nicht in 6,25-6,40 Uhr Aufenthalt hatten. Auch in der Unterstation" KöniginDie gewerbsmäßigen Stellenvermittler sind, wie wir seinerzeit der Lage wären, fich auf die gegen sie erhobenen Anschuldigungen Augusta- Straße" wurden infolge des Defektes in der Zentrale Südmitgeteilt haben, mit den Gebührensäßen, die nach den Bestim- verteidigen zu können. Ufer" eine ganze Reihe von Speisepunkten stromlos, so daß in der mungen des Stellenbermittlergefeßes von der Polizeibehörde feft= In der Sache selbst wurde dahin entschieden, daß der Arbeits- Beit von 6,25-6,50 morgens eine Betriebsstörung eintrat, die sich gesetzt wurden, recht unzufrieden. Sie sind ihnen zu niedrig, so nachveis der Innung kein Recht habe, einem Gehilfen wegen auf den Hafenplatz, Dennewigstraße, Potsdamer Straße , Kurfürstendaß fie gezwungen wären, ihr Gewerbe aufzugeben, wenn nicht Fehlens des Innungslehrbriefes und des Innungskontrattbuches die Straße, Nollendorfploß, Hohenstauffenstraße, Wichmannstraße, Fehrhöhere Sätze zugelassen würden. Trotz dieser schrecklichen Drohung Aufnahme der Meldung in die Liste des Nachweises zu verweigern. belliner und Lützow- Blaz erftredte. haben die Berliner Polizeibehörde und der preußische Handels. Es müsse für den Nachweis genügend sein der Beweis einer orde minister die dahin zielenden Eingaben der Stellenbermittler ab- nungsmäßig durchgmachten Lehrzeit und die vorherige Beschäftischlägig beschiedne. gung bei einem Jnnungsmeister. Run unternehmen die Herren einen neuen Versuch, zu ihrem Wie bereits früher mitgeteilt, planen die beiden hiesigen Bicle zu gelangen. Vor uns liegt eine Erklärung", heraus- Bäderinmungen Germania " und" Concordia" die Errichtung einer gegeben vom Berein der Gesinde und Stellenbergwangsinnung. Die Deputation hatte früher Bedenken, nicht gegen mittler für Berlin und Vororte". Diese Erklärung die Errichtung der Zwangsinnung an sich, weil sie darauf einen wird den Stellensuchenden zur Unterschrift vorgelegt und bei der Ab- gefeßlichen Einspruch nicht besitzt, sondern wegen der zweifelhaften Berliner Adreßbuch. Der Nachtrag zum Adreßbuch 1911 er. hängigkeit, in der sich der Stellesuchende befindet, wagen diese es Rechtsverhältnisse der Vermögenslage beider Innungen, ins- scheint Mitte April und wird an alle Abnehmer der Hauptausgabe natürlich kaum, den Wünschen derselben Widerstand entgegenzu- besondere der Innung" Concordia" an dem Grundstück Andreas unentgeltlich verabfolgt. Zum Zwecke der Erreichung größter Gesetzen. Eingangs dieser famosen Erklärung stehen folgende Säße: straße 64.( Vergleiche den Bericht des„ Vorwärts" in Nr. 254 bom nauigkeit und Vollständigkeit werden alle Beteiligten dringend ge„ Nach Kenntnis der einschlägigen Verhältnisse bin ich zu der 29. Oktober 1910.) Gs wurde zur Kenntnis genommen, daß der beten, Anmeldungen für den Nachtrag möglichst umgehend, Ueberzeugung gekommen, daß die seitens der Kgl. Polizeibehörden Obermeister der Bäderinnung„ Concordia" feine seinerzeitige Auf- spätestens bis zum 3. April, der Redaktion des Adreßbuches, von Groß- Berlin für die gewerbsmäßigen Stellenver. fassung, das genannte Haus gehöre nicht der Innung, sondern den Bimmerftr. 36/41, augehen zu lassen. Insbesondere beliebe man, mittler zum 1. 10. 1910 festgefekten Gebührentagen den allge- Anteilsscheininhabern, inzwischen revidiert und seinen entgegen bis zu diesem Tage Mitteilung zu machen von Geschäftseröff meinen wirtschaftlichen Interessen der Arbeitgeber wie Arbeit gefeßten Antrag zurückgezogen hatte. Mit dem Beschluß der Depu- nungen und Verlegungen, von Wohnungs- und Grundbesitzvernehmer in teiner Weise entsprechen. Dadurch, daß es den kation, den Antrag der beiden Innungen auf Errichtung einer änderungen, die seit Erscheinen des Buches stattgefunden haben Stellenbermittlern durch eine zu niedrig festgesette och ft tare zwangsinnung nunmehr dem Oberpräsidenten der Provinz und noch nicht berücksichtigt sind oder zu einem jetzt schon feststehenunmöglich gemacht worden ist, den zu stellenden Wünschen und Brandenburg zur weiteren Veranlassung zu überweisen, fand die den Beitpunkt im laufenden Jahre stattfinden werden. Anforderungen nachzukommen, haben beide Teile gegen ihren Angelegenheit ihre Erledigung. Hervorgehoben muß werden, daß Willen zu leiden. Es ist mir auch ein dringendes Bedürfnis, die Deputation auch jetzt noch nicht imstande tvar, sich ein ganz Der Männerchor Fichte- Georginia 1879 veranstaltet am Sonn bei Inanspruchnahme eines Stellenbermittlers diesen meinen flares Bild über die Vermögenslage beider Innungen zu machen. tag, den 26. März, in Stellers Neue Philharmonie, Köpniderstr. 96/97, Anforderungen entsprechend zu entschädigen, daß seine Eristenz Den letzten Bunft der Tagesordnung bildete ein Antrag der ein Konzert, bei dem das Berliner Sinfonie- Orchester( Dr. Maximilian gefestigt bleibt und insbesondere, da die gewerbsmäßige Stellen- piesigen Schuhmacher- Zwangsinnung, der dahin ging, nach§ 95 Fischer) und andere Kräfte mitwirken. Anfang 6½ Uhr. vermittlung für mich durchaus nicht zu entbehren ist. der Gewerbeordnung die verweigerte Zustimmung des Gesellenaus. In der Frauenversammlung am Sonntag bei Ballschmieder ist eine Sodann muß der arme, mit sanftem Drud zur Unterschrift schusses zu einem Beschlusse der Innungsversammlung durch die furze, braune Belzboa abbanden gekommen. Der ehrliche Finder Gedrängte noch ausdrücklich sein Ginverständnis mit den von den Aufsichtsbehörde, die Gewerbebeputation, zu ergänzen. Die Schuh wird um Abgabe bei Gabbert, Brunnenstr. 104, gebeten. Stellenbermittlern geforderten Sägen befunden. Und diese Forde- macherinnung, an deren Spiße der Obermeister Bierbach steht, rungen sind nicht allzu bescheiden: 10 M. für städtisches Ges hat seit langem den Wunsch, den angeblich ungerechten Einfluß, finde und Hauspersonal jeder Art, 3 Mart für Aushilfen den die Arbeiterschaft dieses Gewerbes auf die Kassenverwaltung maushalt, 12-15 M. für Saisonstellen im Gaftivirtage der bestehenden Innungskrankenkasse ausüben soll, zu brechen. Man werbe, 30 Mart für landwirtschaftliche Dienst. darf behaupten, daß dieser Wunsch unter Führung des Obermeisters Nixdorf. mädchen, 15 M. für landwirtschaftliches männliches Gesinde, nur von einer gewissen Clique ausgeht; die meister Mitglieder der 6--7 M. für ungelernte gewerbliche Arbeiter, 30 und 40 M. Schuhmacherinnung denten nicht daran, in den jezigen Verhältnissen für eine Amme usw. Diese Zagen, so heißt es am Schluß, er eine Alenderung eintreten zu lassen. tenne ich als bescheiden und vollauf berechtigt an".
Das Manöver ist zu durchsichtig, das Mittel allzu plump, als daß es den gewünschten Eindruck hervorrufen könnte. Wir ermarten auf das bestimmteste, daß den durch Zwang erlangten Unter. schriften derjenigen, die hier angeblich selbst um eine höhere Be fteuerung ihrer Arbeitskraft nachsuchen, teinerlei Beachtung beigemessen wird.
Vorort- Nachrichten.
Im Kampf um die arbeitende Jugend!
Die Stadt Rigdorf beschäftigt einen Lehrer Fall, Ser Um zu diesem gewünschten Biele zu gelangen, faßte die an der Gemeindeschule in der Erfstraße angestellt ist und im NebenGeneralversammlung der Innung den Beschluß, daß sie von dem amt auch an der Fortbildungsschule in der Erkstraße unterRecht des§ 90 der Gewerbeordnung Gebrauch machen wolle, der richtet. In seinen Mußestunden dient dieser Pädagoge einem den Innungen das Recht gibt, daß ihre Mitglieder die Hälfte der bürgerlichen Jugendklub, als dessen Vorsitzender er sich be= Krantentassenbeiträge leisten und damit die Hälfte der Mitglieder tätigt. Es muß von vornherein nachdenklich stimmen, daß ausge. des Vorstandes und der Generalversammlung der Innungskranten rechnet ein Fortbildungsschullehrer einen derartigen Verein leitet. taffe zu stellen haben. Der Zweck dieses Wunsches ist offensichtlich: Nur zu leicht stellt da die Versuchung sich ein, die Agitation für den es soll die Macht der Gesellenschaft in der Kasse gebrochen werden. Jugendklub in die Fortbildungsschule hineinzutragen,