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Bert.: Herr

Berichtigung.

frankungen unternommen hat. Die chemische Analyse hat lein| Eine lebhafte Erörterung rief der Aufruf des Parlamen 1 Der Fall eines Heiratsschwindets Vorhandensein von metallischen Giften oder Alkaloiden ergeben. tarifen Komitees zur Parlamentswahl hervor. Das Komitee unterlag geflern der Prüfung der 1. Straffammer des Landge Darauf wurden Tierversuche an Meerschweinchen unternommen. batte die Genossenschafter aufgefordert, im Sinne unverkürzter Errichts I. Unter der Anklage des Betruges, durch welchen er seiner Die Tiere find haltung der verfaffungsmäßigen Volfsrechte bei den Wahlen zu fünftigen Schwiegermutter in niederträchtiger Weise über 18 000 nach dem Genuß aller drei Sorten erkrankt. wirten, was sich gegen die Konservativen richtete. In der Dis- Mart abgenommen hat, hatte sich der Kaufmann Bruno Bauts zu Diejenigen, die mit Bada" margarine gefüttert waren, find nach fussion wurde teils gegen jede Hereinziehung politischer Fragen pro verantworten; der Beihilfe war der Vergolder Willy went beschul­24 Stunden zugrunde gegangen. Sie waren sehr abgemagert, so testiert, da die Konservativen 40 Proz. der Mitglieder ausmachten, digt. Der Angeklagte B. ist der Sohn eines sehr wohlhabenden daß sie ihres Gewichtes verloren haben. Sie find an Darm- teils der Aufruf verteidigt, teils auch die Schaffung einer besonderen Vaters. Seine Familie war mit der Familie der Witwe B. eng fatarrh eingegangen, und es wurde eine starte Eiweißausscheidung genossenschaftlichen Barlamentsvertretung gebefreundet, man besuchte sich gegenseitig und zwischen ihm und dem tonstatiert. Diejenigen, die" Luisa" und" Frischer Mohr" be- fordert. F. Maddison erklärte, daß der Aufruf an sich feiner Töchterlein der Frau P. Inüpfte sich ein Liebesband, das zur Bers kommen hatten, find auch erkrankt, aber nach einigen Tagen wieder eigenen Auffassung entsprochen habe, daß es aber besser sei, jede lobung führte. Die Braut hatte eine Mitgift von 20'000 m. zu er genesen; dagegen sind diejenigen, denen Cardamonfett direkt ge- politische Frage draußen zu lassen. Lassen wir die Politiker einmal warten, außerdem war ihr für die Ausstattung eine Summe von geben wurde, zugrunde gegangen. Andererseits aber hat sich die in unsere Bewegung herein, so werden sie sie von Anfang bis zu 10 000 m. ausgesetzt worden. Der junge Mann war bis dahin I- Margarine als gänzlich unschädlich erwiesen. Es wird dann Ende ausnügen.( Beifall und starter Widerspruch.) Wir haben hier Sandlungsgehilfe; es war verabredet worden, daß die Hochzeit zu eine Anzahl von Zeugen aus Westfalen   und aus der Gegend von ein großes gemeinsames Arbeitsfeld und dürfen nichts tun, was Ostern stattfinden, der Angeflagte aber mit Hilfe der Mitgift der Wolfenbüttel   vernommen, in deren Familien Erkrankungsfälle selbstachtenden Konservativen das Zusammenarbeiten unmöglich machen Braut sich vorher selbständig machen sollte. Tatsächlich machte er vorgekommen sind. Dr. Herrmann in Groß- Denkte   bei Wolfen müßte. Wir brauchen alle und dürfen keinen ausschließen." Ein auch Versuche, ein im Gange befindliches Geschäft zu kaufen und Beschluß wurde nicht gefaßt. büttel hat zwei erkrankte Familien behandelt. als diese Versuche fehlschlugen mietete er einen Laden, in welchem Doktor, halten Sie es nicht für möglich, daß die Erkrankungen in landwirtschaftlichen Genossenschaften( jezt 411(+34) mit mutter gab zur ersten Ausstattung des Ladens 1200 M. her und Eine Resolution wurde gefaßt, die das Bufammentoirten mit den er selbst ein Tapetengeschäft einrichten wollte. Die Schwieger­der einen Familie eine Folgeerscheinung der Suggestion durch die nahezu 40 Millionen Mart Umfag) begrüßt, ebenso eine von hielt es auch für ganz erklärlich, daß der Angeklagte sie zur Hergabe Erkrankungen in der anderen Familie gewesen sind? Zeuge Dr. Herrmann: Das halte ich für ganz ausgeschlossen, wenn ich die Maddison beantragte und dem Abgeordneten Genossen Barnes des Restes der Mitgift in Höhe von 18 800 m. bewog. Sie ließ Schwere der Erscheinungen, die einem Stollaps glichen, ins Auge und der Schiedsverträge. befüwortete zugunsten der internationalen Friedensbewegung sich leicht überzeugen, daß ein junger Kaufmann um so leichter den In einer besonderen Sitzung für erforderlichen Kredit von den Lieferanten augebilligt erhalte, wenn faffe. Ich halte eine Suggestion für gänzlich ausgeschlossen. Bildungswesen wies die Hauptrednerin Margarete Mcmillan er die ersten Warenbezüge bar bezahlte. So ging sie denn eines Zeugin Frau Brauer aus Wittmar   sagt aus, daß sie stets Marga darauf hin, daß die Vereine rund 1 800 000 M. für Bildungszwecke Tages mit ihm zu ihrer Bank und überantwortete ihm in vollem rine pon Mohr bezogen habe, auch zu der Zeit, als die Er ausgeben. Sie empfahl die Errichtung von Sandhochschulen Vertrauen die dort erhobene Summe von 18 800 M. Schwieger­frantungen erfolgten, und daß sie die Margarine fofort an ihre nach dänischem Muster. mutter und Braut waren dann höchst erstaunt darüber, daß sich B. Mitbezieher abgegeben habe, ohne daß irgend jemand erkrankt num gar nicht mehr sehen ließ. Dies hatte einen eigenartigen wäre. Hierauf trat die Mittagspause ein. Grund: der Bräutigam, bei dem sich Spuren einer alten Krankheit Zu Beginn der Nachmittagssigung wird das Beweisverfahren Unter der Ueberschrift Ein schlagfertiger Seifenhändler" brachten zeigten, war Hals über Kopf mit dem Gelde nach Aachen   gefahren geschlossen und zur wir in unserer Sonntagsnummer den Bericht über eine Verhandlung und hatte sich dort in die Kur begeben. Um die Spuren seines Da­Bernehmung der Sachverständigen vor dem Kaufmannsgericht, wonach der Seifenhändler Wafferbogel seins zu verwischen, trat er dort unter dem Namen seines Freundes geschritten.- Fabrikant Bornheim  , Vorsitzender des Verbandes einer Verkäuferin während eines Streites eine derartige Dorfeige Went auf, der ihm dies gestattet und auch noch seinen Militärpaß deutscher Margarinefabriken, Köln  , erklärt: Tierversuche wurden gegeben habe, daß die Verkäuferin dauernden Schaden am Gehör zur Begitimation überlassen hatte. Went besorgte auch unter ber­vor den zur Anklage stehenden Fällen niemals vorgenommen.(!!) erlitt. Durch einen bedauerlichen Hörfehler des Berichterstatters ist abredeter Postchiffre die Nachrichten, die für B. von Interesse sein Bert. Waldstein: Ist Ihnen bekannt, daß in neuerer Zeit der Seifenhändler Wasservogel in den unberechtigten Berdacht ge- fonnten. Lepterer lebte in Aachen   einen fidelen Tag. wiederholt bis dahin unbekannte Pflanzenfette sur Nahrungs- tommen, die Ausschreitung begangen zu haben. In Wirklichkeit ist seinem Freunde Went in Briefen mitteilte, hat er dort den Jubel mittelfabrikation verwendet wurden? Sachverst.: Ja; ich würde der Schlagfertige der Schleifen und Blufenbändler und Trubel des Karnevals in vollen Zügen genossen, er prahlte mir allerdings erst Gewißheit über ihre Verwendbarkeit beschafft Martin Wafferbogel, Simmerstraße 68. Herr Artur mit seinem Glüd bei Frauen, forderte den Freund auf, zu ihm haben. Auf diesem Standpunkt stand ich auch schon vor dem Be- Wasserbogel, der in Berlin   eine größere Anzahl Seifen zu kommen und nicht furchtsam zu sein, da schlimmsten Falles die fanntwerden der Fälle mit der Bada" margarine. Gerichts- niederlagen unterhält, steht alio mit dem schlagfertigen Schleifen Grenze sehr bequem zu erreichen fei. Auch trat der Angeklagte Schleifen- Grenze chemiker Dr. Langenfurth: Tierversuche sind in solchen Angelegen händler in teiner Verbindung. mit einem Raufmann bezüglich eines Engagements nach Brafilien heiten durchaus ungebräuchlich und ungewöhnlich. Es werden in Verhandlung. Schließlich wurde sein Aufenthalt in Aachen   er höchstens vergleichende Versuche über den Nährwert verschiedener mittelt und er wurde dort festgenommen. G3 fonnte noch eine Fütterungsmittel vorgenommen. Ich bin seit 31 Jahren in dieser Summe von über 17 000 m. beschlagnahmt werden, die er vorsich Branche tätig, aber von Tierversuchen ist mir nichts bekannt ge­tigerweise verstedt hatte. Seitens der Braut ist die Verlobung na­worden. Staatsanw.: Hätte der Angeklagte die Brauchbarkeit türlich nach der Verhaftung des Bräutigams fofort aufgehoben wor. des Cardamonöls nicht auch durch Verdauungsproben feststellen den. Vor Gericht bestritt der Angeklagte, sich des Betruges schuldig Sachverst.: Er konnte ja gar nicht zu dem Verdacht gemacht zu haben: er habe die feste Absicht gehabt, Fräulein P. zu tommen, daß das Fett nicht gut fein fönnte. Uebrigens habe ich heiraten und sich mit deren Mitgift selbständig zu machen, habe sich jedenfalls den Fabrikanten Mohr, als er mich um Rat frug, aber vor der Hochzeit erst ganz gefund machen wollen und deshalb dahin aufgeklärt, daß ein neues Fett in den Margarine ent­Aachen aufgesucht. Des fremden Namens habe er sich bedient, weil halten sei, es ihn genierte, Schwiegermutter und Braut den Charakter seiner Staatsanwalt Fuhrmann hielt den vor dessen Verwendung ich ihn warnte. Krankheit ahnen zu lassen. Betrug für zweifelsfrei nachgewiesen und beantragte gegen Bauts Angell.: Das muß ich entschieden bestreiten. Der Sachver ein Jahr, gegen Wenk 1 Monat Gefängnis. Rechtsanwalt Dr. ständige hat mir nur gefagt, das Fett ist schön und gut, es hat nur Schwindt hielt es nicht für möglich, hier einen Betrug zu kon eine hohe Jodzahl, aber sonst sei es in feiner Weise bedenklich.- struieren, denn dem Angeklagten fei nicht nachzuweisen, daß er bon Der hieraus entstehende Widerspruch kann im Laufe der Verhand­Anfang an nicht die Absicht gehabt habe, Fräulein P. zu heiraten. lungen nicht ganz aufgeklärt werden.- Sachverständiger Dr. Er habe das Gegenteil durch verschiedene Handlungen bekundeb Polazek: Herr Kollege, wäre es denn nicht bei neueingeführten und bis zuletzt behauptet, reelle Absichten gehabt zu haben. Even Fetten wenigstens notwendig, darauf zu achten, ob sie in ihrem tuell sei die beantragte Strafe biel zu hoch, denn die Frau B. werde Ursprungslande von Eingeborenen als Nahrungsmittel verwendet faum irgendeinen Berluft erleiden, da der größte Teil des Geldes werden? Sachverständiger Langfurth  : Es gibt Fette, die im ja noch gerettet worden sei und der Angeklagte den Reft noch durch Heimatlande genießbar sind, aber hier schon ganz serfest an­bie ihm dereinst in Aussicht stehende Erbschaft werde deden können, Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten B. zu 6 Monaten Ges fängnis unter Anrechnung von 2 Monaten Untersuchungshaft, den Angeflagten 2. au 100 M. Geldstrafe eventuell 10 Lagen Ges fängnis.

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fönnen?

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tommen.

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Sachverständiger Colmar  , Direktor der Delfabriken Bremen  : Ich würde ein unbekanntes Fett ohne weiteres verwenden, wenn es von Chemikern für einwandfrei erklärt worden ist. Ich war der erste, der seinerzeit die Kofosbutter fabriziert hat, obgleich keinerlei Tierversuche vorgenommen sind.

Nachdem sich noch mehrere Sachverständige in einem für den Angeklagten günstigen Sinne ausgesprochen hatten, erklärte Sach­verständiger Dr. Bremer, Vorstand des Untersuchungsamtes der Stadt Harburg  , daß er auch in der Marke Luisa"

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schädliche Stoffe vorgefunden

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Gerichts- Zeitung.

Beim Gemeinnügigen Berein für Rechtsauskunft" hatte in seiner Auskunftsstelle in der Lindower Straße im Sommer 1909 eine Frau Krösche gegen einen Herrn Redlich um Rechtshilfe gebeten. Gegenüber dem damaligen Leiter der Auskunftsstelle, einem Dr. jur. Hettmannsperger, machte Frau Kröfche in der Un­terredung mit ihm eine abfällige Bemerkung über einen früher von Frau Reblich geleisteten Eid. Dr. Hettmannsperger hörte die Rat­suchende an, nahm ihre Informationen entgegen und ließ fie noch mehrfach zu sich kommen, weil er weiteres Material in der Sache Redlich brauchte. Nicht lange danach wurde der Frau Krösche be fannt, daß inzwischen Herr Dr. Hettmannsperger fich mit einer Tochter des Herrn Redlich verlobt hatte. Rechtsauskünfte holte Frau Krösche sich jetzt nicht mehr bei Dr. Hettmannsperger. Später tam es zu einer Klage des Ehepaares Kröiche gegen Frau Reblich, die über die Eideszuverlässigkeit des Herrn Krösche und seiner Frau sich abfällig geäußert haben sollte. Frau Redlich erhob Widerklage gegen Frau Krösche wegen jener sich auf den Gib der Frau Redlich beziehenden Aeußerung, die Frau Krösche in der Rechtsauskunft stelle gegenüber dem Dr. Hettmannsperger getan hatte. Vor dem Amtsgericht Berlin- Wedding endete die Klageverhandlung damit, leidigung au je 30 m. Geldstrafe verurteilt wurden. daß Frau Reblich und auch Frau Krösche wegen wechselseitiger Be.

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Streiffünder.

Wie er

Da beide Berufung einlegten, so hatte gestern das Landge­richt III( Straffammer 4) das Urteil nachzuprüfen. Das Berhal ten der streitenden Parteien vor dem Landgericht ließ erkennen, daß zwischen ihnen eine überaus erbitterte Feindschaft besteht, an ber auf beiden Seiten ein Kreis von Verwandten und Bekannten der Speditionsarbeiter sollen die Rollfutscher Bonkowski, Krabba, Bei dem bor einigen Wochen in Bofen stattgefundenen Streit teilnimmt. Die unglaublichsten Beschuldigungen sind da ausge- der Speditionsarbeiter sollen die Rollkutscher Bonkowski, Krzyba, tauscht worden und haben zu einer langen Kette von Prozessen ge- Just, Ignaz und Anton Saleisti sich der Bedrohung, Nötigung und führt, deren Ende noch nicht abzusehen ist. In der Verhandlung Körperberlegung schuldig gemacht haben, indem sie ein von Streit vor dem Landgericht machte der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor brechern geleitetes Fuhrwert anhielten, beffen Rutscher dazu noch habe. Jch leite das Institut seit 1908 und halte viele Fütterungs. Ghrede, wohl fünf- oder sechsmal den Versuch, die Parteien zu die Peitsche des einen Angeklagten, der vorher bei der Firma tätig proben für unbedingt notwendig bei Nahrungsmitteln, Angell.: einem Vergleich zu bewegen. Aus dem ganzen Streit dürfte diz war, benutte. Das Schöffengericht berurteilte die beiben ersten Haben Sie schon vor meiner Affäre jemals Fütterungsversuche vor- Deffentlichkeit nur der Umstand interessieren, daß Frau Redlich Angeklagten zu 2 bezw. 4, und die anderen brei zu je 1 Monat Ges genommen? Sachb.: Selten. Angell.: Haben Sie überhaupt überhaupt Kenntnis erhalten hat von der Bemerkung, die Frau fängnis. schon solche Versuche vorgenommen? Sachv.: Ja, aber in meiner Kröfche in der Rechtsauskunftsstelle zu Dr. Hettmannsperger getan früheren Stellung. Angefl.: Und in Ihrer jezigen?- Sadhv.: hierfür als einziger Beuge in Betracht fam, war au der Berhand­hatte. Frau Reblichs Schwiegerjohn, Dr. Hettmannsperger, der Nein!( Bewegung.) Sachverständiger Dr. Bischoff, vom Königl. Institut für In- lung vor dem Amtsgericht nicht geladen worden. Seine damals in kommissarischer Vernehmung gemachte Aussage wurde vor dem fektionsfrankheiten in Berlin  : Als ich von dem Cardamonöl und Landgericht verlesen, weil auch diesmal von der Ladung des jetzt von der Bada" margarine las, erinnerte ich mich sofort daran, in Danzig   wohnenden Beugen Abstand genommen worden war. daß ich vor einigen Jahren in einem Präparat Nußbutter das Dr. Hettmannsperger hatte bekundet, Frau Krösche sei in das von gesundheitsschädliche Del der Pflanze Ananakarbium entdeckt hatte. ihm geleitete Bureau gefommen, um in einer Rechtsfache fich eine Das Cardamonöl ist eine ganz ähnliche Substanz, aber das ge- Auskunft zu holen. Er selber habe die Familie Redlich, über die reinigte Cardamonöl, das ich selbst probiert habe, war mir in die Frau Strösche sich abfällig äußerte, damals noch nicht gefannt, habe aber schon einiges über sie gehört gehabt. Nach bollzogener Verlobung mit Fräulein Redlich oder schon ein paar Tage vorher, habe er der Frau Krösche erklärt, daß er ihr wegen seiner jebigen Beziehungen zu der Tochter des Herrn Redlich keine Rechtsaus funft mehr geben fönne.

feiner Weise schädlich.

Fabrikdirettor Bolaget- Wilhelmsburg: Es mußte unbedingt ein Chemiker mit der Untersuchung der zu Nahrungsmitteln ver: wenbeten Materialien beauftragt werden. Und wenn er diese Untersuchungen richtig durchgeführt hätte, dann wäre die Gefähr lichkeit des Cels auch ficher festgestellt worden. Dies ist hier ber­absäumt worden.

Vorsteher der Nahrungsmittelabteilung des staatlichen hygieni ſchen Inſtituts in gamburg 2r, Zenbrich: Der Chemiker/ und Dr. ber Fabrikant hätten für ihre Person die Ware erst untersuchen müssen,

ehe fie biefelbe an andere Personen weitergegeben haben. Sie hätten zum mindesten selbst Kostproben vornehmen müssen. Direktor der Schmelze des Zentralschlachthofes Hamburg Detjens: Der Fabrikant oder wenigstens der Händler, der das Del vertauft hatte, mußte die Garantie übernehmen können für das, was er vertaufte. In diesem Fall war es der Agent Pohl, der die Herkunft des Deles nicht angegeben hat. Um so vorsichtiger aber hätte der Fabrikant sein müssen, und er hätte sich erst genau über die Eigenschaften des von ihm gekauften Produktes infor­mieren müssen,

Soziales.

Der englische   Genossenschaftstag.

Turnverein

Mitgl. des Arbeiter

Gegründet am 5. Aug. 1890.

, Fichte❝

Turner Bundes. Geschäftsstelle: Stoppenstr. 24.

Sonnabend, den 10. Juni 1911: Eröffnung der 19. Lehrlings- Abteilung

in der Turnhalle der 257./294. Gemeindeschule, Bötzowstr. 40, abends 8 Uhr. Turnzeiten: Dienstag und Sonnabend von 8 bis 10 Uhr. Einschreibegeld: 30 Pf. Monatlicher Beitrag 30 Bf. inkl. der Bundeszeitung und Mitteilungsblatt des Vereins. 292/6

Diese Bekundungen genügten dem Landgericht nicht. Be schlossen wurde, die Sache zu vertagen und zum nächsten Termin Dr. bettmannsperger zu laden sowie die Atten früherer Prozesse her Mitglleder, welche am ersten Abend beitreten, sind v. Einschreibegeld befreit. beizuschaffen.

Bummelstudenten

berübten vor einiger Beit auf der Charlottenburger   Chauffee aller­lei Uff", der das zulässige Maß weit überschritt und zu einer An­flage wegen groben Unfugs gegen einen der Teilnehmer geführt hat. Die jungen Herren bestiegen unter anderem einen Rollwagen, festen sich auf die Pferde und tanzten auf der Chaussee umber. Ein besonders übermütiger Studiosus Heinrich Kuth hielt es für einen besonders geistreichen Scherz, eine Autodroschte, in welcher sich ein Herr und eine Dame befand, aufzuhalten. Er stellte sich in die Mitte der Fahrstraße und fuchtelte mit den Händen umher, so daß der Chauffeur den Wagen hin und herbugsierte, um ein Unglück zu verhüten. Dies gelang aber nicht; bei dem Hin und Her geriet die Autodroschke ins Wanten, fiel um und die Insassen, die aus dem Auto stürzten, erlitten einige Verlegungen. K., der wegen groben Unfugs bor   das Schöffengericht gestellt wurde, tam mit der geringen Strafe von 10 Mart weg. Hiergegen tourde vom Staatsanwalt und vom Angeklagten Berufung eingelegt, mit der Der 42. Genossenschaftstag für Großbritannien   und Irland, der sich gestern die 9. Straffammer des Landgerichts I   zu beschäftigen zu Pfingsten in Bradford   getagt hat, war von etwa 1500 Dele hatte. Der Angeklagte bestritt, daß er der Autodroschte den Weg gierten besucht, dabei Vertreter der Kolonien und des Auslandes, habe verlegen wollen, und behauptete, er habe durch seine Zeichen einschl. Rumänien   und Japan  . Der Jahresbericht für 1910 nur ausdrüden wollen, daß er auf die andere Seite der Chauffee ergab eine Mitgliederzahl von 2 585 300(+76 500), einen habe gelangen wollen. Da die Beweisaufnahme das Gegenteil er Gesamtumia 3, einschl. der in den Verkäufen der einzelnen Ge- gab, beantragte der Staatsanwalt die Aufhebung des ersten Urteils nossenschaften wiederkehrenden Umsätze der beiden Groß und die Erhöhung der Strafe auf 100 Mart. Der Gerichtshof ging eintaufsgesellschaften( nahezu 700 Millionen Mark), von über diesen Antrag noch hinaus. Wie der Vorsitzende, Landgerichts­2277 Millionen Mark(+54,5 Min.), einen Gesamtüberschuß Direktor Neuenfelb, berkündete, habe sich der Angeklagte nach An­bon 245,8 Mia.(+0,3 mia.). ficht des Gerichts in einer Weise aufgeführt, wie man es von einem Der Eröffnungsredner Mr. Thorpe wies auf die Bestrebungen gebildeten Menschen, einem Studenten, taum für möglich halten alveier Genossenschaften nach Festsetzung eines allgemeinen follte. Durch sein Verhalten sei die Verkehrssicherheit auf einer Mindestlohns für Genossenschaftsangestellte fehr belebten Straße erheblich gefährdet worden und es sei nur ( 24 Shilling wöchentlich für 21jährige männliche, 17 für 20jährige einem glüdlichen Bufall zu danken, daß nicht großes Unheil ange­weibliche) hin. Er erklärte sich zugunsten solcher Mindestlöhne, inrichtet worden ist. Nur die Tatsache, daß der Gerichtshof auf die deffen müsse die onturrenzfähigkeit der Genossenschaften große Jugend des Angeklagten und auf deffen angeheiterten 8u­mit den Privatgeschäften gewahrt werden. Deshalb sei es Pflicht stand Rücksicht genommen, habe den Angeklagten vor einer Frei­der Angestellten, die genossenschaftliche Entwickelung und den Abfaz heitsstrafe bewahrt. Derartige Ausschreitungen verdienen aber ihrer Baren möglichst zu fördern, ferner fich gewerkschaftlich eine exemplarische Strafe und deshalb habe der Gerichtshof die zu. au betätigen und auf die Erhöhung der Löhne auf der ganzen lässig höchste Geldstrafe von 150 Mart, im Nichtbeitreibungsfalle Binie hinzuwirken. 10 Tage Haft über den Angeklagten verhängt,

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