sprechen ihre Ueberzeugung aus, daß es Pflicht der Arbeiterklasse beider Länder ist, mit allen zu ihrer Verfügung stehenden Machtmitteln sich einem brudermörderischen Krieg zu widersetzen.
Bum Schluß stellt die Resolution diefer Politik der Regierung die Forderung einer großzügigen Reformpolitik und einer fonfequenten Demokratie entgegen, in deren Mittelpunkt für den Augenblick die Eroberung des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts für alle großjährigen Staatsangehörigen ohne Unterschied des Geschlechts in Preußen steht. Unter dem Gefang der Marseillaise ging die Versammlung aus einander.
Politische Ueberlicht.
au einem neuen Feldzug gegen biefelben bor, I bürgermeister Wallraf von Köln ist, wie Herr Wellmann, Kada nichts geschehen sei, was den Papst zu einer Aenderung der tholif. dem Kardinal und Erzbischof Fischer von Köln bei wiederholten Dem Aachener Oberbürgermeister geschieht übrigens ganz recht, Anlässen, namentlich bei seiner legten Nomreise erteilten Antworten wenn die Ultramontanen ihn als ihren Hörigen betrach ten; denn erst fürzlich hat er gemeinsam mit den katholischen Ber beranlassen könnte." einen Aachens und dem hohen Klerus" an den demnächst in Mainz zusammentretenden Ratholitentag, den Parteitag des Zenfrums, die Einladung ergehen lassen, im kommenden Jahre in Aachen zu tagen.
Diese fategorische Erklärung des Herrn Merry del Val ist genau so viel wert wie ein beliebiges Dementi der„ Nordd. Allgem. 8tg.". Waren die Angriffe auf die Kölner Richtung dem Kardinalstaatssekretär nicht erwünscht, bedurfte es nur seines Einspruchs, und diese Angriffe wären sofort in der Correspondance de Rome" verstummt aber es stellten sich erst dann bei ihm Bedenken ein, als er die Wirkung dieser Anrempelungen auf die rheinischen Ratholiten erkannte.
Hansabunds- Programm.
Scharfmacherhehe gegen einen württembergischen Oberbürgermeister.
Deutsch - japanischer Handelsvertrag.
Die Ratifitationen des am 24. vorigen Monats in Berlin unterzeichneten Handels- und Schiffahrtsvertrages zwischen dem Deutschen Reiche und Japan nebst zugehörigem Bollabkommen sind am 15. Juli in Tokio ausgewechselt worden. Nach Artikel 19 des Vertrages und Artikel 7 des Bollabkommens treten beide Vereins barungen am 17. Juli in Straft.
Oesterreich.
bei benheim hat das in den Augen der Scharfmacher strafwürDer Oberbürgermeister der württembergischen Oberamtsstadt Dige Verbrechen begangen, für diejenigen Streifenden einer Textilfabrik, die nicht organisiert sind und von der Gewerkschaft keine Ein Polizeisonntag in Breslau . Unterstübung erhalten, eine Hauskollekte zu genehmigen. Die müGine Riefenversammlung unter freiem Himmel fand am tenden Unternehmer denunzieren jezt den Oberbürgermeister Dr. Sonntag in Breslau statt. Zu Beginn hielt Stadtverordneter Löbe Jaedle öffentlich als einen parteiischen Mann, der einen verDie Fortschrittliche Volkspartei " in Düsseldorf hat die von dem verstorbenen Genoffen Louis Cohn den Nachruf, den die Polizei werflichen Mißbrauch mit der Wohltätigkeit treibe und verlangen, Ihrer Leitung ausgegebene Wahlparole Steine Stimme dem am Freitag am Grabe verhindert hatte, worauf Genoffe Frik daß die Kreisregierung und das Ministerium des Innern einſchreiZentrum!" für zu schwächlich befunden und in einer Mitglie- tunert- Berlin das Thema des Tages behandelte. Die Polizei mitten. So leicht ist es freilich nicht, dem Heidenheimer Oberbürgerals Stichwahl betrachtet und die Parole ausgegeben werden solle: Revolvern ausgerüstet, war den ganzen Vormittag auf den Beinen. meister, der, nebenbei bemerkt, ein sehr verständiger Sozialpolitiker Gegen das Zentrum, für die Sozialdemokratie!" Etwa 50 Schuhleute hielten das Rathaus besetzt, die Berittenen iſt, beizukommen. Es handelt sich um eine polizeiliche GenehmiDiese Forderung soll einem Wahlfreistag der Fortschrittlichen waren im Kloster der barmherzigen Brüder untergebracht und gehoben werden kann, wenn sie gegen ein Gesez verstößt, das gung, die nach der württembergischen Gemeindeordnung nur aufBolkspartei, der die Stadt, die Bororte und den Düsseldorfer weitere Polizeitrupps waren an verschiedenen Blägen der Olauer öffentliche Wohl oder berechtigte Intereffen Dritter verlegt oder Landkreis umfaßt, zur Beschlußfassung vorgelegt werden und, falls Vorstadt bereit gehalten. Außerdem standen in furzen Abständen gefährdet. Die Scharfmacher erhoffen eine Auhebung durch die Diese Versammlung damit einverstanden ist, als Wahlparole für Bolizeiposten auf den Straßen. Die gesamte Geheimpolizei war staatlichen Instanzen, wenn sie unter Hinweis auf den angeblichen die am 19. September stattfindende Reichstagserfahwahl gelten. auf den Beinen. Auf dem Nachhausewege murden die Versamm. Terrorismus der Arbeiter eine Gefährdung des öffentlichen Wohls Wie es heißt, ist es ziemlich sicher, daß der Wahlkreistag diese Balungsteilnehmer durch allerlei unsinnige Absperrungsmaßnahmen durch die Sammlung behaupten. Man darf gespannt ſein. ob sie role afzeptiert. Uebrigens fcheinen in dem Vorstand der Fortschrittlichen Bolts. behelligt, doch ist es zu scharfen Zusammenstößen nicht gekommen. Erfolg haben werden. partei Düsseldorfs verschiedene Meinungen darüber zu bestehen, An verschiedenen Stellen wurden die Maßnahmen der Polizei mit wieweit es politisch ratsam sei, von vornherein parteioffiziell für Wahlrechtshochrufen beantwortet und erfolgten dabei vereinzelte den sozialdemokratischen Kandidaten, unseren Genossen Haber: Verhaftungen. land, einzutreten. Professor Schloßmann, der Führer der Fort fchrittlichen Volkspartei im Wahlkreis Düsseldorf , bespricht, wie die Söln. 8tg." meldet, im Bergischen Türmer", dem Organ der Um dem Vorwurf der Großindustriellen und der von Fortschrittlichen Volkspartei in der Rheinprobing, die Stellung der diesen unterhaltenen Bresse entgegenzutreten, daß sie ins links. Liberalen Bereinigung in Düsseldorf zur Reichstagserfahwahl. Er hält den Beschluß der Liberalen Bereinigung für die Erjahwahl, liberale Lager abgeschwenkt set und ihre Stellung zur Sozialfeinen Kandidaten aufzustellen, für verhängnisvoll. Gewichtigere demokratie alle Klarheit vermissen lasse, veröffentlicht die Gründe hätten eine affive Wahlpolitik wünschenswert, ja notwen- Leitung des Hansabundes eine längere programmatische Erdig gemacht. Nach rechts zum Bentrum schevente eine beträchtliche Klärung, in der sie ihre Politik folgendermaßen schildert: Bahl derer, die 1907 liberal gestimmt hätten, und mancher, der die tiefen Unterschiede, die den Liberalismus von der Sozialdemokratie trennten, flar und deutlich würdige, werde doch diesmal von vornherein für den Sozialdemokraten als den aussichtsreichen Gegner des Zentrums geneigt sein, wenn sein Stimmzettel auch 1907 für ben liberalen Kandidaten gelautet hätte. Ein ausschlaggebender Grund für eine attive Wahlpolitik auf der Seite der Liberalen hätte aber das Steigen des Prestiges sein müssen, das die Sozialdemokratie nunmehr durch die passive Wahlpolitik erfahre, und das erscheine nicht erwünscht, denn daran, daß der Genosse nun. mehrim ersten Wahlgang siege, jei nicht zu zweifeln. Heute wähle schon alles sozialdemokratisch, was mit dem Zustand im allgemeinen oder mit solchen Zuständen, die die eigene Person betreffen, nicht einverstanden sei, und nun wolle man hier im Wahlfreis Düsseldorf Tausende zwingen, schon in der Hauptwahl nach dem Rezept des Herrn v. Heydebrand den Sozialdemokraten als das fleinere lebel zu betrachten. Leicht sei es, burch eine unzweckmäßige Taktik die Scharen der Wähler ausschwärmen zu laſſen, Joer unendlich schwerer würde es sein, sie in Reih und Glied aurüdzubekommen. Der Beschluß der Liberalen Vereinigung beffere nicht nur die Aussichten der sozialdemokratischen Partei in Düssel dorf ; ein Sieg im ersten Wahlgang zeitige der fo gialdemokratischen Partei in der Hauptwahl ficher weitere Früchte. Die Entscheidung der Liberalen Vereinigung trete aus dem Schatten eines lokalen Ereignisses. Sie nähme gigantische Bedeutung an und erweise sich als eine Förde rung sozialdemokratischen Machtdünkels, die mit gesundem Bürgerfinn unvereinbar erscheine.
Nömische Taktik.
Wie schon die von uns am Sonnabend mitgeteilte Neußerung des päpstlichen Nuntius Frühwirt in München erkennen ließ, ist die römische Sturie zu der Ansicht gekommen, daß es nicht angebracht sei, die Angriffe gegen die„ Röln. Volfsztg." und die hinter ihr stehende Zentrumsrichtung fortzusehen, damit nicht ein Streit im Zentrumslager entfacht wird, der die Energie dieser Partei im nächsten Reichstagswahlkampf schwächen und ihren politischen Druck auf die deutsche Reichsregierung wesentlich vermindern würde. Die päpstliche Sturie benötigt, nachdem sie in den romanischen Reichen ihre frühere Machtstellung größtenteils eingebüßt hat, zur Durchführung ihrer Pläne eines gewissen Wohlwollens und einer gewissen Unterstützung des Deutschen Reiches, und diese Unterstüßung hofft sie dadurch zu erlangen, daß sie der Reichs. regierung ein startes 8entrum als gefügige Regierungspartei zur Verfügung stellt.
Eröffnung des Reichsrates.
Wien , 17. Juli. Das neugewählte Parlament ist heute zu seiner ersten Sigung zusammengetreten. Die Vertreter der deutschen , polnischen
1. Der Hansabund denkt nicht daran und hat niemals daran gedacht, sich in das Schlepptau einer einzelnen politischen Bartei zu begeben; vielmehr finden die Angehörigen aller politischen Parteien in ihm Blaz und bei ihm Unterstützung, soweit sie die und italienischen sozialdemokratischen Ab. Gewähr dafür bieten, daß sie auf dem Boden der bei der Be- geordneten waren am 13. Juli bei dem Minister. gründung des Hansabundes vereinbarten Richtlinien stehen präsidenten b. Gautsch, um dessen Absichten zu erund somit für die Gleichberechtigung des Gewerbes, des fahren. Sie erklärten, daß die Bankvorlage feine Handels und der Industrie im Staats- und Wirtschaftsleben ein Schwierigkeiten finden werde, wohl aber die Wehrborlage. Vor allem forderten sie die baldigste Erledigung der 2. Eine irgendwie geartete unterſtügung Sozialversicherung. Die tschechischen Genossen oder Förderung der Sozialdemokratie tann für hatten eine gesonderte Besprechung mit Gautsch. den Hansabund niemals in Frage tommen, ins Deutscher Freifinn. besondere auch nicht bei den Wahlen einschließ
treten.
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lich der Stichwablen; der Hansabund beharrt vielmehr Im Deutschen Nationalverband hat die Angst um die bei dem im Präsidialbeschluß vom 24. November 1910 festgestellten Stichwahlhilfe der Schwarzen gegen die Sozialdemokraten über und auf dein Hansatage vom 12. Juni 1911 wiederholten Grund- den ganzen Antiflerifalismus gefiegt, dessen radikaler Betonung faze, daß er die Sozialdemokratie, da sie sich vor den Wahlen man eine ganze Reihe von Wiener und außerhalb der bestehenden Staats- und Gesell- Provinzmandaten verdankt. Dem in Wien gewählten Antifchaftsordnung. stellt und den einseitigen fleritalen Benter hat der Pfaffenknechtsverband die Aufnahme Klaffentampf predigt, ebenso aubetämpfen bat, berweigert, obgleich gerade genter als Leitartifler der in wie das seitens der in ihm bertretenen bürger lichen politischen Parteien gefchieht.
3. Der Hansabund enthält sich in denjenigen Fragen der Bollpolitit, in welchen die Interessen der einzelnen in ihm vertretenen Erwerbszweige auseinandergehen, in Gemäßheit seiner Richtlinien jeder Parteinahme, sucht vielmehr nach Möglichkeit auf eine Ausgleichung der bestehenden Gegensäße hinzuwirken.
Deutschböhmen sehr verbreiteten Reichenberger Zeitung " fein gut Teil zur Sozialistenverleumdung beigetragen hat. Aber man muß doch Geßmann über den Zusammenbruch in Wien trösten. Dank dieser Sorte von Deutschfreiheitlichkeit hat ja Deutschböhmen den Ruhm, zum erstermal einen Schwarzen in den Reichsrat geschickt zu haben, während aus Tschechischböhmen nun auch die letzten Klerifalen hinausgewählt wurden. Heil!
England.
Auf der anderen Seite lehnt es das Direktorium ab, fich durch irgendwelche Rüdsichten von dem Kampfe gegen die Agrar Demagogie abbrängen zu lassen, deren Eine Aera der Gewaltpolitik für Aegypten . die gemeinsamen Interessen von Gewerbe, Handel und Industrie Lord Kitchener ist zum London , 16. Juli. schwer schädigenden Uebergriffe den unmittelbaren Anstoß zur diplomatischen Begründung des Hansabundes gegeben haben. Das Direttorium britischen Agenten in befundet seinen festen Willen, durch das bedauerliche Abschwenten egypten ernannt worden. Gerade bor einem Jahre zirkulierte in der englischen einer Anzahl von Mitgliedern fich weder zu schwächlichen Ronzeffionen nach rechts, noch zu einer Verschiebung seines Schwer- Presse das Gerücht, daß der britische Generalagent in punties nach links berleiten zu laffen. Das Direktorium ist egypten, Sir Eldon Gorst , feines Postens enthoben und vielmehr entschloffen, den durch den Hansabund aufgenommenen der Feldmarschall Lord Kitchener an seine Stelle gesetzt Kampf für die Gleichberechtigung des erwerbstätigen Bürgertums werden sollte. Die Hege gegen Gorst ging von den englischen unter der Leitung seines verdienten Präsidenten unbeirrt auf Jingos aus, weil er mit den ägyptischen Nationalisten für dem durch die gemeinsamen Interessen von Gewerbe, Handel ihren Geschmack zu nachsichtig borgegangen war. Gerücht war damals ohne Zweifel wohlbegründet, aber verund Industrie vorgezeichneten Wege fortzusehen. Deshalb werden die Angriffe der„ Correspondance de Rome" Behauptung tonservativer Blätter, die Leitung des Hansa- und sein vor kurzem erschienener legter Jahresbericht Die Erklärung sagt uns nichts Neues. Wir haben die früht, was die Folge hatte, daß die Regierung das Gerücht dementierte. Gorst war damit für einige Zeit gerettet, als nicht inspiriert durch die römische Kurie hingestellt und zu bundes begünstige die Sozialdemokratie, nie ernst genommen zeigte deutlich gleich den Statholiten des faulen Westens" eine Art und wissen ganz genau, daß, wenn es dem Hansabund geBertrauensvotum erteilt. So folgt dem der neulichen Abschüttelung der" Corre- seine Kampfluft sich alsbald gegen die Sozialdemokratie Anlaß zu geben. lingen follte, die Agrardemagogie" erheblich zu schwächen, gegeben hat, spondance de Rome" durch den Nuntius Frühwirt eine ver- tehren würde. stärkte Verleugnung dieses Blattes durch den Kardinalstaatsfekretär Merry del Val , der allgemein als der eigentliche spiritus rector der„ Correspondance de Rome" gilt. Die Stöln. Boltszeitung" läßt sich nämlich telegraphisch aus Nom
melden:
"
Bapft Pius X empfing heute den Prälaten Dr. Ehfes, den Direktor des römischen Instituts der Görresgesellschaft, in Brivat audienz. Brälat Ehfes überreichte den soeben von ihm vollendeten zweiten Band der Trienter Stonzilsalten, den der Bapst mit 28orten höchsten Lobes und mit warniem Danke für die nament liche Widmung entgegennahm. Der Bapst gab sodann seiner leb haften Freude über die Genefung des Frhrn. v. Hertling als des Bräsidenten der Görresgesellschaft Ausdruck, desgleichen über den fiebzigjährigen Mitgründer, Herrn Justizrat Eduard Müller in Koblenz .
Brälat Ehfes hatte sodann aus gleichem Anlaß eine längere Besprechung mit dem Kardinalstaatssekretär Merry del Bal über die jüngsten Breffeangriffe auf die deutschen Ratholifen und warde bon diesem zu ber kategorischen Erflärung ermächtigt, daß die Correspondance de Rome" jedes offiziellen wie offigiösen Charakters entbehre und lebiglich ein privates Publitationsunternehmen mit
und
Abgeordneter Stresemann an der Spike. Bum Borsitzenden des im scharfen Gegensatz zum Bentralverband der Industriellen stehenden Bundes der Industriellen ist ber nationalliberale Reichstagsabgeordnete Dr. Stresemann gewählt worden. Der Bund ist zur Zeit eifrig bestrebt, dem Bentral berband Mitglieder abspenstig zu machen und die Preffe des Zentralberbandes macht sich nun ein Vergnügen daraus, die ruppigsten der dem. Bund zugehenden Ablehnungsschreiben zu veröffentlichen. Der nationalliberale Arbeiterkandidat für Homburg ist gefunden.
Nach Mitteilung der Frankfurter Zeitung " ist der durch Inferat gesuchte nationalliberale Arbeiterkandidat in der Person eines Glasschmelzers Jung aus St. Ingbert gefunden worden. Die Ausschreibung hatte also schnellen Erfolg. Vielleicht folgt bie nas tionalliberale Partei auch bei der Auslese ihrer übrigen Kandibaten diesem Beispiel.
Das
genug, daß er fich redliche Mühe den Jingos Jingos nicht zu neuen Klagen Allein man scheint es durchaus auf eine neue Aera blutigster Gewaltpolitik in Aegyten abgesehen zu haben. Nun ist Gorst vor einigen Tagen gestorben und die Ernennung Kitcheners wirklich erfolgt. Wie verlautet sollen die Funktionen des Amtes eines diplomatischen Agenten, das bekanntlich jetzt schon die absolute Herrschergewalt über Aegypten in sich schließt, wesentlich erweitert werden, insbesondere was den Sudan anbetrifft. Die Ernennung des ebenso unwissenden wie brutalen Haudegens zu diesem wesentlich diplomatischen Amte ist gleichbedeutend mit der Anerkennung des völligen Bankrotts der bisherigen Politik Englands in Aegypten . Angesichts der jüngsten Ereignisse in Maroffo ist sie auch vom Gesichtspunkt der internationalen Politit von übler Vorbedeutung.
Lord Kitchener hat außerdem das Dberkommando der sämtlichen britischen Streitkräfte im Mittelmeer erhalten. Auch das Hauptkommando der englischen Mittelmeerflotte ist nach Stairo verlegt worden.
Das anglo- japanische Bündnis.
Aus London wird uns geschrieben: Mit überraschender Schnelligkeit ist das anglo- japanische Bündnis, das erst im Jahre 1915 ablaufen sollte, erneuert worden. Der neue Vertrag enthält Die Bentrumsfraktion der Stadtverordnetenversammlung in eine Reihe wichtiger Aenderungen. Zunächst bleiben die beiden Aachen hat dem Oberbürgermeister Beitmann vor der Bestimmung weg, die feit dem Abschluß des Bündnisses im Jahre bollständig eigener eigener Berantwortlichkeit sei. jüngsten Stadtverordnetensißung eine von 22 Stadtverordneten Der Batitan faffe seine Entschlüsse, ohne sich durch die unterzeichnete Erklärung überreicht, worin ihm vorgehalten wird, 1905 ihren Sinn verloren haben: die Garantierung der Vormacht. Aufregung in der Breffe beeinflussen zu laffen, in daß er sich geweigert habe, in der Sigung eine Erklärung darüber stellung Japans in Korea und die Stellung Englands zum russischfteter Fühlung mit ben Bischöfen auf Grund entgegenzunehmen, daß er durch seine Abwesenheit bei der Ab- japanischen Strieg. Weniger selbstverständlich ist die Weglassung der unbefümmert um die Ueber- ftimmung im Herrenhause dem Feuerbestattungsgejes mit zur An- Klausel, worin Japan das Recht Englands anerkannte, in der Nähe authentischer Informationen, unbefümmert um treibungen und Berallgemeinerungen hüben und drüben. Naments nahme verholfen habe. Dann heißt es, der Oberbürgermeister der Grenze Indiens Maßregeln zu ergreifen, um seine indischen Bea lich Stimmen aus Frankreich feien mehr vom Revanchestandpunkt habe durch icine Stellungnahme die Anschauungen und die Gefizungen zu beschützen. Aber die einzige Gefahr, die Indien von aufzufassen und nicht tragisch zu nehmen. Das Bertrauen des fühle ber Mehrheit der Bürgerschaft der Stadt Machen nicht be. außen bedrohte, tam von Rußland . Diese Gefahr besteht infolge die deutschen Bischöfe und die rüdfichtigt; die Unterzeichneten sprächen ihm hierüber ihr tiefes der Schwäche Rußlands und dem englisch - russischen Einvernehmen deutschen Ratholiten insgesamt fei durch nichts Was werden die Ultramontanen mit den Oberbürgermeistern heute nicht, und England wollte jedenfalls den Hindus nicht länger Auch bezüglich der christlichen der gleichfalls fatholischen Städte" Köln , Koblenz und wie nötig zeigen, daß es bei der Beherrschung Indiens auf die Gewertschaften liege night der geringste Grund Trier beginnen, die ebenfalls bei der Abstimmung fehlten? Ober- Unterstügung einer asiatischen Macht angewiefen fei, Die bei
Batilans auf
erschüttert.
Bedauern aus."