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Die Marokkoaffäre.

Eine Kundgebung der deutschen   Friedensgesellschaft. Da das Eintreten eines ernsten Konflikts in der Maroffo­angelegenheit noch nicht aus den Bereich der Möglichkeit ge­rüdt ist, faßte die Geschäftsleitung der Deutschen Friedens­gesellschaft in ihrer Sigung am 2. August den Beschluß, der Breffe von ihrer Auffassung der Lage durch nachstehende Er­lärung Kenntnis zu geben:

gefaßte Resolution hat folgenden Wortlaut:

JIunten. Mit teuflischem Raffinement und schurkenhaften Ver- ynächsten Reichstagswahlen zu handeln hat. Die aur inneren Politi leumdungen wird gegen uns gekämpft. Diesen Kampf der Hölle müssen wir mit allen Kräften auskämpfen, und dabei ist namentlich den Arbeitern eine hohe Aufgabe zugewiesen. Die Arbeiter müssen beten, daß sie der Anfechtung nicht erliegen. Bete und arbeite! Das muß für jeden christlichen Arbeiter ein Lebensgrundfah sein."

Man hat die Arbeiter nicht nur in Person vom Katholikentag abgeschoben, sondern ihnen auch zu verstehen gegeben, daß man sie nicht als gleichberechtigt anerkennt. In dem bielgliedrigen Vor­" In Erwägung, daß durch das eigenmächtige Vorstand des Katholikentages, der heute morgen in der ersten ge­gehen Frankreichs  , Spaniens   und Deutschlands   schlossenen Sigung gewählt wurde, ist kein Arbeiter ber­das Abkommen von Algeciras  , welches die Verhältnisse des treten. Präsident ist Graf Galen  ; im Ehrenpräsidium fiken scherifischen Reiches regelte, als durchbrochen und aufgehoben zu reiherr von Hertling, Freiherr Wilderich von Ketteler   und betrachten ist, in Erwägung ferner, daß durch dies Vorgehen auch Sommerzienrat Cahensly; Vizepräsidenten sind Justiz­die Interessen anderer beteiligter Nationen als gefährdet be- rat von Brentano und Rechtsanwalt Rumpf. Nicht mal zu trachtet werden könnten, wie die neuesten Berichte aus England einem Schriftführerposten oder zu dem Vorsitzenden eines der vier zeigen, in Erwägung endlich, daß die Verständigung nur zweier Ausschüsse, die die Anträge vorzuberaten haben, hat man einen beteiligten Nationen nicht die Garantie bietet, daß die marotta- Arbeiter für tauglich erachtet. Es dauert lange, bis die Verhandlungen eines Katholikentages nische Frage für die Zukunft zu allseitiger Zufriedenheit geregelt erscheint und feinen Anlaß zu weiteren schweren Sonflitten in Fluß kommen. Dafür sind in dieser auf Tradition haltenden bieten kann, erklärt die Deutsche Friedensgesellschaft, daß sie nur Gesellschaft zu viel Formalitäten zu beachten, dafür gibt es in ihr in der Einberufung einer europäischen   Konfeaubiel Autoritäten geistlicher und weltlicher Art, die zu Achtungs­renz und der gleichzeitigen Zurüdberufung der Truppen aus und Ehrerweisen zwingen. Wenn ein durch die feritale Geschichte Maroffo die Basis einer definitiven Lösung der schwebenden geweihter Name wie Galen genannt wird, dann gibt es minuten­Fragen erbliden fann, weil nur die Anwendung bölferrechtlicher langen Beifall mit Händeklatschen, und zeigt sich sein Träger in Grundfäße die Gewähr für die Dauer des zu schaffenden Zu- Person, verdoppelt sich nicht nur die Dauer, sondern auch die standes bieten könnte. Sie weist ferner darauf hin, daß die Stärke des Beifalls. Man kennt in diesen Kreisen Abstufungen des Politik der offenen Tür für den Handel aller Nationen, sowie Katholischseins, und wenn ein Mann wie Freiherr von Hertling   als Verträge für die gesicherte Ansiedlung und Handelstätigkeit der einer der ersten Katholiken Deutschlands  " vom Untertanen der beteiligten Nationen, sowie die Abgrenzung an- Vorsitzenden bezeichnet wird, so weiß die Versammlung, wie sie eine erkannter Interessensphären ihr als die einzig richtigen Grund- 10 begnadete Persönlichkeit zu werten hat. Von den gesalbten Herren, die von ihren Bischofsstühlen bei solchen Gelegenheiten zum Tagen der bevorstehenden Regelung erscheinen. Sie wird den ge- Bolt herabsteigen und die als allererste Katholiken zu bezeich cigneten Weg einschlagen, diese ihre Ansicht zur Kenntnis der nen sind, ganz zu schweigen. Reichsregierung zu bringen."

incl

Die Kriegsheber lassen nicht loder!

ratung der ständigen Anträge, die ohne Borberatung der geschlosse tatung der ständigen Anträge, die ohne Vorberatung der geschlosse nen Sigung zugehen. Den Anfang machte der Antrag über bie römische Frage",

Die zur Erörterung der politischen Lage in Mainz   zusammen­getretene Generalversammlung des Augustinusvereins spricht der Leitung der Zentrumsfraktion des Deutschen Reichstages bolles Vertrauen und rückhaltlose Zustimmung zu ihrer politischen Ge­famthaltung aus.

Insbesondere billigt sie die Stellung der Fraktionsleitung zu den beiden wichtigsten Beratungsgegenständen der jüngsten Session des Reichstages, der Reichsversicherungsordnung und der Ver­fassung für Elsaß- Lothringen  .

Die Generalversammlung erkennt es als die bringendste Pflicht der Zentrumspresse, angesichts der Reichs­tagswahlen von der Partei alles fernzuhalten, Attions­was beren Aktionsfähigkeit und freudigkeit irgendwie zu beeinträchtigen ge­eignet ist.

Die Zentrumspresse fann nicht nachdrücklich genug alle Be­strebungen bekämpfen, welche darauf abzielen, oder die Wirkung haben, die von den Begründern der deutschen   Zentrumspartei   und von den deutschen   Katholiken zur Wahrung ihrer berechtigten Interessen geschaffenen politischen und sozialen Organisationen zu berdächtigen und in ihrer Wirksamkeit zu behindern.

Auf das entschiedenste weist sie es zurfid, wenn ausländische fatholische Preßorgane, welche die deutschen   Verhältnisse nicht fennen und namentlich für die Vorbedingungen der Wirksamkeit des Bentrums tein Berständnis haben, einseitige unwahre und ungerechte Urteile über die deutschen   Katholiken und ihre politische Tätigkeit verbreiten.

Die Zentrumspresse darf die Organisationen, denen die deutschen   Katholiken ihre starte Position im öffentlichen Leben verdanken, nicht antasten lassen, sondern muß alles auf­bieten, um sie zu erhalten, au festigen und auszubauen.

Die Zentrumspresse hat die Pflicht, die Leitung der Zentrums­fraktion in dem Bestreben zu unterstüßen, jeder Tätigkeit. einge Iner, wodurch die Disziplin der Fraktion gelodert, oder das Gefühl der Zusammengehörigkeit abgeschwächt werden kann, entgegenzutreten, und zwar unerbittlich ohne Rücksicht auf Bersonen. Auch Sonderaktionen unberufener und un­berantwortlicher Persönlichkeiten sind unbedingt abzulehnen. Noch viel weniger darf ein Organ der Zentrumspresse sich dazu hergeben, selbst solche Aktionen einzuleiten oder zu unterstüßen. Die Generalversammlung des Augustinusvereins weiß nights bon, Richtungen" innerhalb der Zentrumspartei  . Sie fennt nur eine einheitliche Partei, welche die in mehr als vierzigjähriger Tätigkeit erprobte, bon großen Lehrmeistern in ihren Richtlinien festgelegte Politit fortzusetzen entschlossen ist.

Die Generalversammlung ersucht die im Auguftinus- Verein organisierte Sentrumspresse, mit vollem Nachdruck an die Vor­bereitung der Reichstagswahlen heranzugehen und auf dieses Ziel all ihre Kraft zu richten."

Die erste Handlung eines jeden Katholikentages besteht in der Die Kundgebung zeigt so recht die unklare und verabsendung von Huldigungstelegrammen an den schwommene Denkweise der bürgerlichen Friedensideologen. Papst, den Kaiser und den Landesherrn. So auch Sie sagen kein Wort gegen den Imperialismus und die tapi- diesmal in Mainz  . Herr Graf Droste erstattet mit feudal- näselnder talistische Kolonialpolitit, die naturnotwendig zu Konflikten Stimme den Bericht des Zentralfomitees, und dann beginnt die Be­hintreiben müssen. Sie erblicken das Heil der Welt in Konferenzbeschlüssen, die doch, wie die Dinge jetzt ein­mal liegen, nur von enragierten Imperialisten gefaßt um sie bei der ersten besten Gelegenheit zu werden, um brechen. Ebenso falsch ist es, anzunehmen, daß mit der Ab- der für den Papst die volle und wirkliche Freiheit und unab­grenzung von Interessensphären" in Maroffo der Zündstoff hängigkeit in Ausübung seines obersten Hirtenamts" verlangt, der aus der Welt geschafft werde. Die einzige Friedensgarantie zur Herstellung der bollen finanziellen Selbständigkeit der päpst­Mit anderen Worten: die Zentrumsblätter haben die Pflicht, bietet die prinzipielle Ablehnung jeder imperialistischen Bo- lichen Verwaltung" durch Beisteuer für den Peterspfennig auf­litik, wie sie das klassenbewußte Proletariat verlangt. Die fordert und schließlich die Versammlung zum Gebet für den Papst alle Maßnahmen der Zentrumsfraktion, auch wenn diese der eigenen Friedensgesellschaft erkennt in ihrer Kundgebung das Recht aufruft, damit der allmächtige Gott die Tage der Prüfung ab Auffassung widersprechen, rücksichtslos zu verteidigen und ihren der kapitalistischen   Staaten auf fremde Länder an; fie muß fürzen möge". Dr. Karl a chem begründete diesen Antrag; man Lesern alle Mißstände in der eigenen Partei zu verschweigen; über­daher auch in den Kauf nehmen, daß die Kulturstaaten" ein wird es zu würdigen wissen, wenn er im Interesse der Kölnischen hanpt haben sie stets alle Weisungen der Fraktion und des über Faustrecht daraus machen. Bolkszeitung", die jüngst von Rom   aus so mancherlei Anfechtungen dieser stehenden Epistopats getreulich zu befolgen und die zu erdulden hatte, in seine Worte ein besonders reichliches Maß Kritik einzelner, die mit solchen Weisungen nicht einverstanden sein gläubiger Hingebung an den gottgewollten Mittel- sollten, unbedingt abzulehnen. Jeder katholische Journalist In den Sächsischen   politischen politischen Nach- punkt der ganzen katholischen Kirche  " hineinzulegen darf nur so denken und schreiben, wie Klerus und Frattion gestatten. richten", dem Organ des konservativen Landesvereins für wußte. Vom flerifalen Standpunkt sicherlich höchst erhabene Grundfäge, das Königreich Sachsen, findet sich folgende gemeingefährliche Die weiteren heute verhandelten Anträge betrafen die Tätig- wenn auch nichts Neues. Schon bisher hat, von kleinen Ausnahmen feit fatholischer Vereine, deren Aufgabe die Aus- abgesehen, die Zentrumspresse nach diesen hohen Prinzipien ge Den Entschluß unserer Reichsregierung, gegenüber der Ver- breitung des tatholischen Glaubens ist. In dem An- handelt. Walk höhnung der übernommenen Bertragspflichten durch Frankreich   in trag über den Bonifaziusverein, den Graf Stolberg   begründete, ist Eisenbahnverwaltung und Eisenbahnunfälle. Marotto endlich unsere Interessen energisch zu wahren, haben mit die Rede von den Gefahren, die die Sozialdemokratie, Nach der Post" hat der Eisenbahnminister fürzlich an weiten Kreisen unseres Voltes auch die Konservativen Sachsens   das Freidenfertum und der Modernismus dem wie die Morgenröte einer neuen Epoche zielbewußter Glauben der Katholiken zufügen. Der heilige Bater wird es dem die Beamten einen Erlaß gerichtet, durch den sie aufgefordert äußerer Politit begrüßt. Es liegt hierin eine herbe Krifit der Statholikentag hoch anrechnen, daß er das Scheusal Modernismus werden, bei Fehlern und Störungen in den Signal­und Sicherheitseinrichtungen an zuständiger Haltung unserer auswärtigen Politik in den vergangenen Jahren, mit den anderen Scheusälern Sozialdemokratie   und Freidenfertum Stelle fofort Meldung zu machen, damit Abhilfe geschafft wenn jetzt schon die bloße Bekundung dieses doch so selbst in ein und dieselbe Wolfsschlucht wirft. Der Bischof von Leitmerih, und Unglück verhütet werde. Einige in der letzten Zeit be­verständlichen Entschluffes in den nationalen Teilen unseres Vol- mit dem üblichen nicht endenwollenden Beifall" empfangen, hob kannt gewordene Vorkommnisse ließen es zweifelhaft er­fes wie eine Erlösung von einem lähmenden Drude bei dieser Gelegenheit die Verdienste der Kirche hervor, indem er scheinen, ob das Gefühl einer solchen Mitverantwortlichkeit begrüßt wurde. Die wahrhaft deutsch fühlenden Männer ver- von ihr versicherte, daß sie dem Könige seinen Thron und überall genügend ausgebildet sei. standen es schon längst nicht mehr, wie man unserem Volfe die dem Arbeiter sein Stückchen Brot erhalte. Das Stoften einer jo gewaltigen Rüstung auferlegen und gleichzeitig in Wort wird man sich merken müffen. fast allen Fragen äußerer Machtpolitik eine Haltung einnehmen fonnte, die uns immer mehr in Gefahr brachte, in der Welt nicht

Heznotiz:

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Es will uns scheinen, als ob der Eisenbahn­minister selbst mit die Verantwortung dafür trüge, daß die Beamten nur zögernd auf das Versagen Die erste der großen öffentlichen Bersammlungen, bon Signal- und Sicherheitseinrichtungen aufmerksam machen. mehr völlig ernst genommen zu werden. Das deutsche   Volt diefer Glanspunkte der Katholikentage, wo nur die ganz Großen, Als nämlich im Mai d. 3. von einem sozialdemokra tann von der Reichsregierung verlangen, daß sie die auserlesenen Geister des Klerikalismus, zu Wort kommen und tischen Abgeordneten im preußischen Abge­bis zum Ende diejenige Festigkeit zeigt, die in das katholische Bolt zu ehrfurchtsvollem Schauder und minuten- ordnetenhause auch darauf hingewiesen wurde, daß nach einer solchen, für unsere spätere 8utunft be- langen Beifallsspenden verpflichtet ist, fand heute statt. Die Stadt der Ansicht von Eisenbahnbeamten, die von dem Gericht für deutsamen Frage unerläßlich ist und in einem halle ist prächtig für den Katholitentag geschmückt, brechend voll; glaubwürdig erklärt worden waren, der Signaldienst keines­Seere von fünf Millionen ausgebildeter und unten die Mitglieder des Katholikentages, zu welcher Würde nur wegs mit unbedingter Zuverlässigkeit funktioniere, war es Disziplinierter Streiter ihren Rüdhalt findet. Männer zugelassen werden, oben auf der Galerie die katholische gerade der Herr Eisenbahnminister, der etwas der­Nicht nur reale Interessen, auch nationale Impondera- Weiblichkeit. artiges für total ausgeschlossen erklärte. Herr bilien stehen auf dem Spiele. Mit Vertrauen bliden Graf Galen, der Präsident, hält die erste Rede. Der Mann hat Breitenbach behauptete, solche Störungen und Fehler könn wir auf die jetzigen Leiter unserer auswärtigen Politik. Ein großes feine Aufgabe erfaßt. Der Katholikentag muß in die gehörige ten gar nicht eintreten! Das Gericht sei offenbar von einer Stüd neuer deutscher Geschichte liegt zurzeit in ihren Händen. Stimmung, die katholische Boltsseele zum Kochen gebracht werden. irrigen Auffassung ausgegangen und es stehe ja auch noch Das deutsche Volf, d. h. das arbeitende deutsche Und das versteht der westfälische Graf mit dem biederen Aeußeren das Urteil der zweiten Instanz aus. Die Spike der Volk, wird den konservativen Kriegshebern schon zeigen, daß und der fleritalen Gesinnung. Und er hatte ja auch, da seine Bräfi- Eisenbahnverwaltung erklärte also Störungen und Fehler in es von ihren Machtpolitikgelüften nichts wissen will. dentschaft ihm nicht überraschend tam, Beit genug, sich auf seine den Signaleinrichtungen von vornherein für ausgeschloffen, Aufgabe vorzubereiten. Seine Rede liegt schon lange im Druck be- und das tro 8 zeugeneidlicher Bekundung zahl­reit, ehe er die Tribüne betritt. Unsere Ordensleute, fo lang fie reicher Eisenbahnbeamten! Wenn das aber ge­Madrid, 8. August. Ein spanischer Sozialist, welcher in einer aus, sind bedrückt, verfolgt und unter Ausnahmegefeße gestellt. Wir schehen konnte, so wird man es begreiflich finden, daß die bom spanischen und französischen   Arbeiterverband abgehaltenen wollen nicht ruhen und rasten, bis wir alle unsere Ordensleute Eisenbahnbeamten in der Meldung von Störungen, die doch Protestbersammlung gegen den Krieg die Soldaten wieder haben. Ihr Beifall( auch das war schon gedrudt, der Mann von dem Herrn Eisenbahnminister für unmöglich aufforderte, im Falle des Krieges auf die Offiziere zu schießen, tennt seine Leute!) beweist, daß die Ordensfrage eine Herzenssache erklärt worden waren, bielleicht eine größere Burüd­ist verhaftet worden und soll vor ein Kriegsgericht gestellt werden. bes katholischen   Boltes ist.... Die Zeichen deuten auf Sturm! haltung beobachten, als im Interesse der Be­Ministerpräsident Canalejas   beauftragte den Gouverneur bon Beweis: Der Block in Baden, der Großblod im Reich, der Zustände triebssicherheit lag! Barcelona  , wo gleichfalls Protestversammlungen stattfinden soll wie in Frankreich   und in Portugal   bedeutet; der Kampf gegen die ten, den Bertretern des französischen   Arbeiter- tonfessionelle berbandes zu erklären, sie würden ausgewiesen werden, berbandes zu erklären, sie würden ausgewiesen werden, onfessionelle Schule in den Einzelstaaten; die Ablehnung der Reli­falls sie an die Arbeiter in Barcelona   antimilitaristische Reden gion für die Fortbildungsschule; das Feuerbestattungsgesetz in Preußen. Darum treu zur Kirche und, das sagte er zwar nicht, richteten. aber jeder ergänzte es für sich: treu zum Zentrum!

Die spanische Regierung gegen die proletarischen Friedenskundgebungen.

Vom Katholikentag.

Mains, 7. August.( Eig. Bericht.)

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Nachdem der Eisenbahnminister die Irrigkeit

feiner Ansicht eingesehen und sich durch seinen Er­laß selbst berichtigt bat, wäre nun allerdings dringend zu wünschen, daß seinem Wunsche, von dem mangelhaften Funktionieren jeder Signal- und Sicherheitseinrichtung der zuständigen Stelle sofort Meldung zu machen, im bollsten Maße Rechnung getragen wird!

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Die Stimmung war da, der Beifallseifer gewedt, das Gelingen des Katholikentages gesichert. Bischof von Kirstein von Mains feierte seinen Vorgänger Ketteler, den großen Wilhelm Emanueeel Sozialdemokratie und nationales Empfinden. das flang wie ein Halleluja aus Himmelshöhen. Wenn wir Heute wiegt in Sen Straßen von Mainz   nicht mehr die Masse Katholiten," so sagte er, Meinungsverschiedenheiten haben, dann Ueber dieses Thema leitartikelt der Reichsbote", und es ist mit der schwieligen Faust, sondern die Auslese des fatholischen hören wir auf unsere Autoritäten, den Papst und die Beschöfe. Das bezeichnend für die Geistesverkrüppelung dieses Blattes, daß es als­Boltes vor: der mehr oder weniger wohlbeleibte Träger des geist- müssen wir uns hier geloben und das muß der Erfolg dieses bald das nationale" Empfinden mit dem monarchischen" Empfinden lichen Roces und der katholische Student mit der bunten Mühe, der Katholikentages sein, daß wir unter allen Umständen der uns von identifiziert. Hätte das nationale Empfinden mit der Institution zwar als gläubiger Christ nicht auf die Mensur steigt, aber als Gott im heiligen Stuhl und in den Bischöfen geseßten Autorität der Monarchie irgend etwas zu tun, fo gäbe es in Republiken über­Sohn seiner Zeit, wie sein bierehrliches Gesicht zeigt, den Freuden folgen!" Der Geist des Antimodernismus zog bei diesen Worten haupt fein nationales Empfinden ein Trugschluß, dessen Un­dieser fündhaften Welt nicht abhold ist. Die Arbeiter, die gestern durch das Haus. Dann gab's den bischöflichen Segen. finnigkeit ja wohl auch der Neichsbote" begreifen soe. Es ist für einen halben Tag das katholische Volk darstellen mußte, hat aber fennzeichnend für unsere Patrioten vom Schlage des man abgeschoben, nachdem man ihnen vorher in einem halben Reichsboten", daß sie bei jeder Behandlung vaterländischer Dußend von Versammlungen noch einiges vorgeredet hatte über Fragen unfehlbar beim Monarchismus enden. Und daß fie dann die Herrlichkeit ihres katholischen   Glaubens, die sozialen Berdienste die angeblich vaterlandslose Sozialdemokratie ihrer antimonarchischen der Kirche und das arbeiterfreundliche Wirken von Bischof Ketteler. Berlin  , den 8. August 1911. Gesinnung wegen denunzieren! Der Reichsbote" ist diesmal so Mit was für Geisteskost sie dabei abgespeist wurden, zeigt einer der Hauptredner dieser Versammlungen, Landtagsabgeordneter Uebel Der politische Katholizismus des Auguftinusvereins. gnädig anzunehmen, daß die Sozialdemokratie in der gegenwärtigen ( Dieburg  ). Hie Christ, hie Antichrist! das war der Leitgedante Die Zentrumspreffe hat ihre besondere journalistische Ver. Situation eine bestimmte Attion zum Umftura der Monarchie nicht feiner Rede. Feinde ringsum!" rief er aus. Und die Feinde einigung: den 1878 gegründeten Augustinusverein zur Pflege der beabsichtige, wohl aber hoffe sie auf die allmähliche Unterwühlung des Glaubens find bei Arm und Reich, bei Hoch und Niedrig, auf Ratholitentages hat auch dieser Auguftinusverein in Mainz   eine fatholischen Presse mit dem Sig in Düsseldorf  . Aus Anlaß des des monarchischen Empfindens. So traurig es im Gehirn eines Reichsboten" Redakteurs aus­den Lehrstühlen der Universität wie bei den blöd befoffe Generalversammlung abgehalten und dort die Grundfäße festgelegt, fehen mag, so wenig trauen wir ihm doch die geschichtswidrige Auf­Ben Brannimeinbrüdern in den Großstadtfpelnach denen die Presse für Wahrheit, Freiheit und Recht bei den fassung zu, daß auch in Deutschland   der Monarchie ewiger Bestand

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Politifche Ueberficht.