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anhalten, und die beiden schachernden Parteien haben es in der Hand, eine neue Verschärfung der Situation herbeizu­führen, wenn ihnen das aus Gründen der inneren oder äußeren Bolitit notwendig erscheint. Man wird also den Diplomaten und Marokfotreibern nach wie vor auf die Finger sehen müssen. Das deutsche Proletariat wird in der nächsten Zeit seine Meinung über dieses Treiben und Schachern recht deutlich zum Ausdruck bringen.

Eine Friedenskuudgebung in Barcelona  . Barcelona  , 9. Auguft. Das hier veranstaltete Meeting, in welchem gegen den Krieg protestiert wurde, ist ohne Zwischenfall verlaufen. Die französischen   Delegierten hielten Ansprachen, in denen sie das Broletariat aufforderten, in der Bekämpfung des Krieges einig vorzugehen. Auch mehrere Spanier hielten An­sprachen, die auf denselben Ton gestimmt waren. Das Meeting war von über 4000 Personen besucht.

Muley Hafid geisteskrank?

Tanger  , 9. Auguft. Der Gesundheitszustand des Sultans Muleh Hafid gibt zu schweren Beunruhigungen Anlaß. Es scheint, daß er von einer schweren Stopffrankheit befallen ist, die seine Ber­antwortlichkeit mehr oder minder herabsetzt. Es ist nicht das erste Mal, daß man von einer solchen Krankheit des Sultans spricht, nur sollen diesmal die Erscheinungen bedeutend schlimmer sein, als jemals zuvor.

Ein offiziöser Rüffel für die Marokkoheter.

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< Politifche Ueberlicht.

Leiter und der Jutereffelosigkeit ihrer Mitglieder. Die bisherigen liberalen Landtagsabgeordneten fühlen denn auch selbst zusehends den Boden unter den Füßen schwinden. Von dem einzigen Wunsch getragen, ihre Mandate zu retten, werfen sie sich nunmehr den Land­

Berlin, den 9. August 1911. Der katholische Arbeiterfestzug in Mainz  . Mainz   der Katholikentag begann, wird uns von dort geschrieben: Ueber den Arbeiterfestzug, mit dem am letzten Sonntag in bündlern, also den ärgften Bollsfeinden und Feinden des Libera­lismus an den Hals. Der bisherige liberale" Abgeordnete fleht Die Mär von den 50 000 Arbeitern, die in Mainz   für die in einem langen Artikel, den er in der liberalen" in Lübeck   er­Herrlichkeit des Meritalismus demonstriert haben sollen, ist in alle scheinenden Eisenbahn- Zeitung" veröffentlicht, um den Abschlus Welt hinausgegangen. Wir stellen nochmals fest, daß die Zahl eines Kompromisses mit dem Bund der Land­der Teilnehmer am geftzuge nach einer von fundiger Seite aus wirte, das diesem und den Liberalen  " je zwei von den bier zu vorgenommenen Zählung rund 25 000 betrug. Wir würden über vergebenden Mandaten des Fürstentums sichern soll. In dem Artikel eine Abrundung nach oben, auf 30 000, fein Wort verlieren; aber heißt es: die Verdoppelung der Zahl geht doch über das zulässige Maß hinaus.

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Der Weg führt nach rechts, zu einem Kompromij mit dem Bund der Landwirte. Nur dadurch kann eine Ber­splitterung aller nicht im Bunde organisierter Wähler vorgebeugt werden. Das aber ist die Bedingung für einen Wahlerfolg. Ju übrigen bietet dieser Weg auch die wenigsten Schwierigkeiten. Ihn zu geben fostet eigentlich nur den Anhängern der fortschrittlichen Boltspartei einige Ueberwindung. Das Opfer aber, das hier bon ihnen gefordert wird, besteht ja durchaus nicht in einem Aufgeben liberaler Grundsätze. Wir richten daher an den Linksliberaliss mus die dringende Bitte, praktische Politit zu treiben und sich nicht in Prinzipienreiterei zu verlieren. Nur auj dem Wege eines Wahlabkommens mit dem Bunde der Landwirte ist eine Einigung aller bürgerlichen Wähler und damit eine Er­haltung der beiden liberalen Mandate möglich."

Die toeite Frage: Wer waren die Teilnehmer des & eft zuges? Woran die Jünglingsvereine, die ultra­montane Jugendgarde, dann die Gesellenvereine, deren Mitglieder ebenfalls zum größten Teil der Jugend zuzuzählen sind. Nach zehn Jahren wird mancher der jungen fatholischen Proletarier fish in einem anderen Lager befinden; heute folgen sie noch der ichwarzen Fahne, weil fie der Herr Kaplan und der Meister noch nichts gehört haben. Als dritte Gruppe erscheinen die Arbeiter­am Bügel hält und sie von einer anderen Weltanschauung noch und Männerbereine. Man weiß, daß in den Gefellene und Arbeitervereinen eine beträchtliche Zahl von Meistern vorhanden ist; noch viel mehr trifft das zu in den Drganisationen des katholischen Mitteldeutschlands, die sich als Männervereine oder So verschachern liberale Führer" ihre Gesinnung und Print­als Arbeiter und Männerbereine bezeichnen. Diese Organisationen werden z. B. von den katholischen Arbeitervereinen Westdeutschlands zien für zwei elende Landtagsmandate. Judas   verlangte für seinen gar nicht für voll angesehen, einmal wegen der starken Durchsetzung Berrat einen höheren Preis. Der liberale Lehrer und frühere Land­mit Nichtarbeitern, dann wegen ihrer völligen Bedeutungslosigkeit tagsabgeordnete Grage hat übrigens einen würdigen Kollegen in für die Vertretung der Arbeiterinteressen. dem Lehrer und früheren linksfreisinnigen Abgeordneten Voß,

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Ein heiterer Reinfall.

Köln  , 9. August. Die Kölnische Beitung" meldet aus Berlin  : Von verschiedenen Seiten wird andauernd der Versuch gemacht, die Ansicht zu verbreiten, als ob zwischen dem Kaiser und den verantwortlichen Ratgebern über die Behandlung der Marokko  - Aber es waren in dem Festzuge noch Arbeiterbereine" biel der sich im Landtag stets sehr radifal gebärdete, fich jetzt aber an frage Meinungsverschiedenheiten bestanden hätten. Besonders sucht man zweifelhafterer Natur vertreten. So ftellte z. B. das Bistum Mainz die Landbündler herandrängt mit dem Verlangen, die Lage so darzustellen, als ob Staatssekretär Riderlen- Wächter etwa 40 Boltsvereine, ebenso viel Pfarrvereine und sie möchten ihn neben den Brotwucherern als Ran zuerst sehr weitgehende Forderungen an Frankreich   gestellt, diese dann Gesangbereine durchweg Organisationen vom Lande, bibaten mit auf ihre Liste nehmen. So sehen die libe infolge faiserlichen Eingreifens start herabgesetzt habe. Derartige in die sich alles sammelt, tas der mehr oder weniger witürlich erfundene Angaben sind unpraktisch, da sie die Aufgabe freundlichen Ermahnung des Pfarrers, sein christkatholisches Herz zu ralen Helden aus, die sich bei den Reichstagswahlen als Vollsfreunde der deutschen   Unterhändler erschweren und ihre Stellung dem Aus- befunden, nicht ausweichen kann. Der Daseinszweck dieser Vereine aufspielen. lande gegenüber schwächen. Das Gleiche gilt von den fortgesezten besteht in dem Besiz einer Fahne mit dem Bilde des heiligen Versuchen, gewiffe lärmend geltend gemachte Forderungen politischer Jofephus oder Aloyfius, in dem Abhalten von Vereinsfestlichkeiten Sigtöpfe als Forderungen hinzustellen, welche die deutsche Regierung und in der Unterstützung des Herrn Pfarrers bei politischen Wahlen. Die Boft" hat noch immer nicht ihre frühere Harmlosigkeit anfangs felbft erhoben, dann aber unter fremdem Druck wieder Was für furiose Vereine sich in dem Arbeiterfestzug" eingebüßt. Unter der Kronsbeinschen Leitung brachte sie mit Vor­zurückgezogen habe. vorfanden, dafür einige aus der Menge herausgegriffene Bei- liebe Berichte über sozialdemokratische Missetaten aus Kropp  , bekannt spiele: Stirchengesangberein Speyer, Lesegesellschaft Speyer, als Sig einer Joiotenanstalt. Diese gute Verbindung scheint fie Stafino zur Eintracht, Hanau  , Bonifaziusverein ſelbſtändiger aufgegeben zu haben, nicht aber ihre Vorliebe für Blödsinnigkeiten Katholiken in Berlin  , Bürgervereinigung Konstantia, Aachen  ( die bekannte Klingelgesellschaft der Aachener Zentrums- In ihrer heutigen Morgennummer veröffentlicht sie nämlich unter bourgeoisie!), Schneiderzunft, Mainz  , Küfermeisterverein Mainz, den verschiedenen Zustimmungserklärungen, die sie zu ihrer albernen Kirchenbauverein Gustavsburg  , Küsterverein Mainz usw. Kriegshege erhalten haben will, auch folgenden Brief eines Ham Bestenfalls bleiben 15 000 Arbeiter, die sich an dem burger Arbeiters: Feftzug beteiligt haben, wenn wir die Teilnehmer abzählen, die mit der Arbeiterschaft nichts zu tun haben.

Eine Juftizichurkerei gegen zwei Gewerkschaftsführer.

Natürlich bekundet der Arbeiterfestzug", wie uns die Zentrums­preffe erzählt, nicht nur die Stärke, sondern auch die Einigkeit der fatholifchen Arbeiterschaft. Dabei muß man wissen, daß die Bischöfe von Mainz  , Limburg   und Trier  , deren Diözesen den Hauptanteil der Vereine gestellt haben, Anhänger der Berliner  Richtung sind.

An die Zeitung genannt die Poft. Redakzion wahrscheinlich in

Berlin  .

Jch der Arbeiter u. so mancher von meinen Rolegen, wir bes tauern ebenfals das Abkommen mit Frankreich  , Ach, es ist zu traurich, Wie weich und Traurich unsre Auslandspolitid ift. Ja wohl last den Franzosen das bischen Maroto es ist nichts für den Deutschen Michel  , ruft Berlin   und den zahmen Ponter zurüd es ist alles alt u. unser Ponter beist nicht!

Ach das Ewige Friedensgewinsel, gebt den Franzosen ihr Elfas u. Lothringen  , Dann wird wohl Deutschlan den Ewichen Sozi. Frieden Ereichen, wir wollen uns von Frankreich   ein Stückchen Lüneburger Heide   verschreiben lassen, Dort könnten unfre Politiker fich ganten mit den Sonntags Ausflüglern. Die Deutsche  , nein Da findet man feine Worte, haben wir nicht auch Das Recht auf andre Erdteile, wie jedes andre Land, Aber Der Michel, er wartet bis andre zugebackt haben. Dann will der Michel auch was haben, aber es geht im wie fleinen Kindern, er muß nehmen was er bekommt nein Die Deutsche   Politit!!!, Uns fehlt ein großer Napoleon I.   Der fönnte wohl etwas erreichen mit dem Michel! Ich will schlißen ich mach gar nichts mehr dafon hören u. Lesen.

New York  , 22. Juli 1911.( Eig. Ber.) Walter Bordwell, Richter an der Supreme Court   zu Los Angeles  , Cal., ist ein Mann nach dem Herzen der Haßerfüllten Feinde der Gewerkschaftsbewegung. Wäre er lediglich dem eigenen Drange gefolgt, er hätte sicherlich die Hauptverhandlung gegen John J. McNemara, den Sekretär des Verbandes der Brückenbauer und Eisenkonstruktionsarbeiter, und dessen Bruder J. B. McNemara schon für Juli oder spätestens August anbe­raumt, um der Verteidigung die Erfüllung ihrer Aufgabe zu er= Seit Monaten hat man in Versammlungen und in der Presse schweren. durch Berufung auf das Andenken von Bischof Ketteler die katholi Aber der freche an John J. McNemara im Auftrag der schen Arbeiter für den Mainzer Katholikentag mobil gemacht; National Erectors Association( Vereinigung der Unternehmer in Rettelerschriften, Kettelerbilder, Stettelermedaillen, Kettelerorden und Eisenkonstruktionen) von der Burnsschen Detektivagentur und Ver- Kettelerfarten find unter die Menge gebracht worden, alles zur tretern der Anklagebehörde von Los Angeles   in Indianapolis   unter höheren Ehre des Klerikalismus, des in seiner Bolts- und Arbeiter­freundlichkeit unübertroffenen Zentrums. Und der Erfolg besteht Mitwirkung der dortigen Polizei wie des Polizeirichters Collins darin, daß sich aus dem arbeiterreichen West- und Süddeutschland  und des Gouverneurs von Indiana   im April d. J. verübte 15 000 Arbeiter zusammenfinden, um für ihre Weltanschauung, ihre Menschenraub, als den sich die unter verbrecherischer Verlegung Bartei und für Bischof Ketteler zu demonstrieren. Und diese 15000 der verfassungsmäßig garantierten Rechte des Verhafteten vor- Arbeiter gehören zum größeren Teil einer Nichtung an, die von der genommene Auslieferung darstellt; das offensichtliche Bestreben anderen und größeren Richtung der katholischen Arbeiterschaft ver­fanatischer Scharfmacherorganisationen, zwei unschuldige Männer urteilt, gehaßt und bekämpft wird." dem Henker zu überantworten, um mit den beiden Führern zu= gleich einen berhaßten Gewerkschaftsverband zu erwürgen; die tede Die sozialdemokratischen Erfolge auf dem Lande Wer nur einigermaßen Erfahrung darin besigt, wie Arbeiter inverfrorenheit, mit welcher die sich aus den ungweifelhaftesten haben unsere Reaktionäre in schwere Besorgnis versetzt. Der Ar fich brieflich ausbrüden, ber sieht sofort, daß der Brief gar nicht Elementen refrutierenden Privatdeteftive in trautem Bunde mit tifel eines Dr. D. in der Täglichen Rundschau" legt dafür von einem Arbeiter herrührt, sondern von einem sich als Arbeiter den gleichwertigen Vertretern der Distriktsanwaltschaft Los Seugnis ab. Dr. D. gesteht offen ein, daß die Sozialdemokratie aufspielenden Spaßvogel, der sich wahrscheinlich über den Prozent­auch unter den ländlichen Wählermassen so große Erfolge erzielt Angeles Belastungsmaterial fabrizieren; die inzwischen erlangte habe, daß die Rückgewinnung der Wählermassen auf dem Wege patriotismus der" Post" etwas geärgert hat und deshalb die Gewißheit, daß Ortie McManiglo, der dritte und geständige" liebevoller Ueberredungskunst" nicht mehr möglich sei und daß es Intelligenz dieses vaterländischen" Blattes einmal auf die Probe Verhaftete, ein zweiter Harry Orchard ist, der schon seit zwei beshalb heiße, die Landbevölkerung über die Eigentumsbegriffe zu stellen gedachte. Anstatt aber verständnisinnig das Schreiben in Jahren im Solde der Detektivagentur Burns stand und Meineid der Umsturapartei gründlich zu belehren". Der Verfasser legt ben Papierforb zu versenken, brudt die" Post" es ab mit dem auf Meineid häuft, um die Brüder McNemara zu verderben: Alle dann dar, wie er sich die Aufklärung der Landbevölkerung denft. weisen Bemerken, das Schreiben beweise, daß die Sozialdemokratic diese Umstände wirkten zusammen, um die gewerkschaftlich organi- Ihr soll durch allerhand Zitate nach Reichsverbandsmanier vor den doch noch nicht alle deutschen   Arbeiter vergiftet fierte Arbeiterschaft im ganzen Gebiete der Vereinigten Staaten Annegionsgelüften der Sozialdemokratie graulich gemacht werden. habe. gemeinsam mit den Sozialisten zu einer planmäßigen und macht. Vor allen Dingen aber fordert Dr. D., baß eine großzügige Siedelungspolitik für die Landarbeiterschaft einsehen bollen Agitation aufzurütteln. möge, damit durch Erwedung des Eigentum& fana. Gigentum& fana= Angesichts des über das Land brausenden Proteststurmes fab tismus der Landproletarier der Agitation der Sozialdemokratie fich Bordwell veranlaßt, den Termin für die Hauptverhandlung ein Bollwert entgegengesetzt werde. Wie nachträglich bekannt wird, hat vor mehreren Monaten in gegen die Brüder McNemara auf den 10. Oktober festzulegen. Auch diese Mittel werden schwerlich etwas gegen die sozial- Berlin   unter dem Vorsitz des früheren Ministers Frhrn. v. Berlepsch Damit ist der Verteidigung, wenn auch nicht in wünschenswertem demokratische Berfeuchung" des platten Landes fruchten. Denn eine Sigung von christlichen Gewerkschaftsführern und der Zentral­Maße, Zeit gegeben, die im Auftrage der Anklagebehörde beige- wie wenig durch die Seßhaftmachung der Landarbeiter erreicht brachten belastenden Momente auf ihren Wert zu prüfen und wird, beveist ja gerade die von Dr. D. selbst zugestandene Tat- leitung und Angestellten der Hirsch- Dunderschen Gewerkschaften statt­Material zur Führung von Gegenbeweisen zu sammeln. Und eine fache, daß in manchen flein bäuerlichen Gegenden die gefunden, die den Zwed verfolgte, eine Sammlung dieser beiden kritische Würdigung der Angaben der Belastungszeugen wie der Sozialdemokratie sehr schöne Erfolge zu verzeichnen hat. Gewerkschaftsrichtungen gegen die Sozialdemokratie bei der kom­In der Tat sind die mit kleinem Landbesitz ausgestatteten Eigen menden Reichstagswahl herbeizuführen. An dieser Sigung haben .Ueberführungsstücke" ist dringend nötig. tümer bei bernünftiger Belehrung auch keineswegs so töricht, sich unter anderen teilgenommen Giesberts, Schiffer, Weber, Behrens, Als böswillige Erfindung bezeichnete Frau McManiglo unter durch die Annegionsmärchen der Gegner gegen die Sozialdemo- Goldschmidt, Hartmann und Gleichauf. Man einigte sich zunächst Eid vor der Grand Jurh zu Los Angeles   die Aussagen ihres fratie einnehmen zu laffen. Die ländlichen Zwergbefizer lernen dahin, daß die Streitigkeiten zwischen den beiden Gewerkschafts­Mannes, welcher die Brüder McNemara als die Anstifter der im nur zu gut begreifen, daß ihnen von der Sozialdemokratie keinerlei richtungen einzustellen seien. Oftober lekten Jahres im Gebäude der Times" in Los Angeles   Beeinträchtigung ihrer Existenz oder ihres Befihes droht, sondern erfolgten Explosion und in Verbindung damit als neunzehnfache daß die Bergesellschaftung der Produktionsmittel naturgemäß bei Mörder bezeichnet. Durch allerlei seelische Martern, darunter dem Großgrundbesitz einsehen wird. Wenn die Siedelungspolitit einen Zwed haben sollte, müßte durch Drohungen mit Zuchthaus, suchten die Burnsschen Gold man schon die Landarbeiter derart reichlich mit Land aus fnechte die schwächliche und kränkliche Frau zur Aenderung ihrer statten und so an ständig bezahlen, daß sie wirklich eine Aussagen und zur Bestätigung der Darstellungen ihres Mannes zu menschenwürdige Gristenz zu fristen vermögen. Daran zwingen. Bergebens! Dagegen scheint Ortie McManiglo seiner denken aber unsere Agrarier gar nicht. Die fozialdemokratische traurigen Rolle müde zu sein. Wenigstens sagte er seiner Frau, Landagitation wird deshalb auch nicht einzudämmen sein, weder die ihm zuredete, der Wahrheit die Ehre zu geben:" Wenn ich durch Seshaftmachung des Landproletariats, noch auf die Dauer mein Geständnis" widerrufe, fomme ich an den Galgen." auch durch agrarischen Terror!

Liberale und Landbündler Arm in Arm.

Gewerkschaftliche Sammlungspolitik gegen die Sozialdemokratie.

Ueberrascht diese Sammlung" auch den nicht, der die Schiebungen im christlich- gewerkschaftlichen Lager fennt, so zeigt fie doch recht deutlich, wohin die Reife bei der nächsten Reichstagswahl gehen soll. Die Sozialdemokratie wird sich darauf einrichten. Aber auch die freien Gewerkschaften erhalten Fingerzeige für die Zukunft. Geht es gegen die Sozialdemokraten, dann fallen alle Gegenfäge. Der Haß und Neid auf die Erfolge der sozialdemokratischen Arbeiter­bewegung löst die gegenseitige Feindschaft zwischen Christen und Gewerkvereinlern auf. Wir bedauern die Arbeiter, deren Interessen durch solche Kompromisse in Frage gestellt werden.

Die Zahl der militärischen Ernteurlauber

Um feinem Geständnis größere Glaubwürdigkeit zu verleihen, mußte McManiglo sich als Mitschuldigen an den nichtswürdigen Im übrigen zeigt die jüngst stattgefundene Traub- Versammlung Schandtaten bekennen, deren er die Brüder McNemara bezichtigt. Die oldenburgischen Landtagswahlen sind auf den 29. September in Samm, daß sich die christlichen Gewerkschaftler an Versprechungen Nur solange er gegen seine angeblichen Mitschuldigen aussagt, hat d. 3. festgelegt. Es wird erstmalig nach dem neuen Wahlgesetz ge- und Abmachungen nicht stören, sie haben sich in der von dem Hirsch­er Aussicht, als Staatszeuge ftraffrei zu bleiben oder doch leicht wählt, welches die direkte Wahl anstatt der bisherigen indirekten vor Dunderschen Gewerkverein geleiteten Versammlung nicht wie davonzukommen. fieht, dafür aber allen über 40 Jahre alten Wählern eine Zusatz- Menschen, sondern wie das Bieh betragen. Schämen fich die Führer Der Advokat Rogerz, der als Spezialdistriktsanwalt zur Ver- stimme gewährt. Es ist nun mit Sicherheit zu erwarten, daß die der fortschrittlichen Gewerkvereinter nicht, sich trog alledem den nicht M.- Gladbachern zu verkaufen? tretung der Anklage in der Hauptverhandlung herangezogen wird, fommende Landtagswahl der Sozialdemokratie einen wurde von der National Manufacturers Association( Fabrikanten unwesentlichen Mandatzuwachs bringen wird. Daß dabei auch bund der Vereinigten Staaten  ) engagiert und wird von ihr für die Liberalen die Leidtragenden sein werden, fühlen diese bereits feine Bemühungen bezahlt; da das County Los Angeles   feine felbst, und deshalb sind sie bemüht, um jeden Preis zu retten, was ist, wie der Berl. Bär" mitteilt, in diesem Jahre ganz weiteren Mittel zur Führung des Prozesses mehr bewilligen will, irgendwie zu retten möglich ist. Um jeden Preis, auch unter außerordentlich groß. In den früheren Jahren wurden von so tommt der Stahltrust für die Kosten auf. Un Preisgabe der eigenen Grundsätze. Das zum Großherzogtum Dlden- den Kompagnien der Linientruppen, wenn es viel waren, verfrorener wurde noch niemals zugegeben, daß ein Prozeß, bei burg   gehörende Fürstentum Lübeck   wird bei der Landtagswahl ein höchstens 20-30 Mann zur Erntehilfe aufs Land beurlaubt. dem es sich um das Leben von Gewertschaftsführern und möglicher ganz besonders heiß umstrittener Bezirk sein. Bulegt war es im mit 20 oder 30 Mann pro Kompagnie ist es aber heute nicht sveise auf Jahre hinaus um die Attionsfähigkeit eines Arbeiter Landtag durch zwei Landbündler und zwei fogenannte Liberale vermehr gemacht. Es gibt vielmehr Stompagnien, wie verbandes handelt, im Intereffe und im Auftrage der Herren treten, obwohl unsere Genossen bei der Reichstagswahl mehr Stimmen beispielsweise beim Infanterieregiment 64, bie 80 bis menschenunternehmer geführt wird, selbstverständlich nur zur Er aufgebracht haben, als die bürgerlichen Parteien zusammen- 100 Mann zur Erntearbeit beurlaubt haben. Bei der reichung des gewollten Zwedes. Ein Justizmord schreckt diese Aus- genommen. Im Laufe der letzten Jahre hat die Sozialdemokratie Garde allerdings kommt eine solche hohe Beurlaubungsziffer beuter so wenig, wie sie Bedenken haben, Jahr für Jahr Tausende in dem überwiegend ländlichen Fürstentum Lübed ihre Organisationen nicht vor, hier wird mur höchstens 12-15 Mann und Abertausende von werttätigen Leuten auf dem Schlachtfelde ausgebaut und in zahlreichen Dörfern solche neu gegründet, während Ernteurlaub genehmigt. Wenn nun auch für die der Arbeit der Profitwut au opfern die liberalen Vereine verfallen sind dank der Unfähigkeit ihrer Erntebeurlaubung. Vorbedingung ist, daß der militärische