Dienst darunter nicht leidet, so haben doch manche Stantons Luzern , Genofie Advokat bisfer- Luzern, ist Nedals sein Kriegsgericht gestellt. Sie behaupteten, fie seien von den Truppenteile mit dieser Schwächung ihrer Mannschaftsgiffer teur des von der genannten Arbeiterunion herausgegebenen Streifenden angegriffen worden und hätten in der Notwehr ge sehr zu kämpfen, u. a. bei der Besetzung der Bachen. Die Verbandsorgans" Das Flügelrad". Genosse Albiffer trat nun in handelt. Dabei waren die Streifenden ganz unbewaffnet. Das unferem Luzerner Parteiblatt„ Demokrat" wie in seinem Flügel
Norwegen.
Das konstitutionelle Königtum.
Wachtdienstvorschrift, daß der Soldat zwischen zwei Wachen rad" für die Wahl des Demokraten Weber ein, der im Nationalrat Kriegsgericht hielt die Soldaten für nichtschuldig und sprach sie frei. drei wachtfreie Nächte haben soll, kann nicht entfernt inne notwendig sei für die Vertretung der Eisenbahnerinteressen, als ob gehalten werden. Oft kommt es sogar vor, daß zwischen zwei diese Vertretung nicht seit jeher von der sozialdemokratischen Wachen nur eine einzige wachtfreie Nacht liegt, was für die Nationalratsfraktion in entschiedener und wirksamer Weise besorgt Mannschaften natürlich sehr anstrengend ist. Zur worden wäre! Bur worden wäre! Zugleich bedeutete diefes Vorgehen die Be Erntehilfe werden in erster Linie solche Leute beurlaubt, die fämpfung der offiziellen sozialdemokratischen Parteikandidatur. in den Wintermonaten am landwirtschaftlichen Unterricht teil- Bei der großen Bahl von Eisenbahnern und Schiffsangestellten im genommen haben und die sich möglichst verpflichten, nach ihrer Rorschacher Streise ist sehr wahrscheinlich die Niederlage unserer Entlassung aus der Front in landwirtschaftliche Dienste zu Partei direkt auf diesen Verrat zurückzuführen, den auch der Basler Vorwärts" als eine grobe Disziplinlosigkeit scharf ver Unter folchen Umständen ist es für die schweizerische Sozial demokratie ungemein schwer, emporzukommen, und erscheint die Reorganisation der Partei um so notwendiger, um mit der besseren Organisation auch einen besseren Geist in unsere Reihen zu bringen. Belgien .
treten.
Nach diesen Meldungen der Korrespondenz wächst sich unser Militarismus immer mehr zu einem Hilfsinstitut für unsere Agrarier aus, denen es billige und bequeme Arbeitsträfte liefert! Dazu muß dann die Gesamtheit die vielen Hunderte von Millionen für unseren Militarismus aufbringen!
urteilt.
manifestation.
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wie es
Als im Jahre 1905 die schwedisch- norivegische Union aufgelöst wurde und der alte Schwedenkönig in Norwegen aufgehört hatte zu regieren", begingen die Norweger die Torheit, sich einen neuen König heranzuholen, obwohl die demokratische Entwickelung ihres Landes eigentlich zur Republik führen mußte. Inzwischen haben die Norweger jedoch ihrem neuen König nach und nach auch das Wenige an Macht und Einfluß genommen, das dem letzten Schwedenkönig auf Grund der norwegischen Verfassung noch zustand. Der letzte Rest dieser „ töniglichen Macht" ist Ende der verflossenen Woche vom Storthing aus der Verfassung beseitigt worden. Es hieß bis jetzt im§ 31, daß alle vom König selbst ausgefertigten Befehle, ausgenommen militärische Kommandofachen, vom Ministerium kontraDagegen, daß Bauernsöhne zur Erntezeit nach Hause Beteiligung der christlichen Demokraten an der Wahlrechtsfigniert sein müssen, wenn sie Gültigkeit erhalten sollen. Nun hat beurlaubt werden, läßt sich nichts sagen; daß aber viele das Storthing beschlossen, und zwar einstimmig, daß jene die Tausende von Mannschaften alljährlich den Großbauern Man schreibt uns aus Brüssel : militärischen Dinge betreffende Ausnahmebestimmung gestrichen und Großgrundbesikern als wohlfeile Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt werden, muß mit aller Ent. Die christlich- demokratischen Gruppen von Brüssel , wird, so daß jetzt tatsächlich alle Beschlüsse". schiedenheit Einspruch erhoben werden. Oder aber, Brügge , lost, Gent u. a. haben fürzlich beschlossen, sich an der jetzt heißt des Königs mur mit der Unterschrift des betreffenden wenn man glaubt, daß durch den Militärdienst dem Lande ahlrechtsmanifestation vom 15. August zu be- Ministers, der sie ihm vorgetragen hat, Gültigkeit haben. Von zuviel Arbeitskräfte entzogen werden, so vermindere manteiligen. In der Erklärung der christlichen Demokraten von praktischer Bedeutung ist der Beschluß eigentlich nicht, denn der die Truppenzahl oder verkürze man allgemein die Brügge wird darauf verwiesen, daß das gleiche Stimmrecht eine König hatte schon bisher über das Militär ebensowenig wie über Dienstzeit. Das gegenwärtige System ist unerträglich! Programmforderung der christlichen Demokratie ist, woraus für diese irgendeine andere Angelegenheit des Landes zu befehlen oder zu be die Notwendigkeit der Beteiligung an der Domonstration resultiert. schließen. Es galt eben nur, die geschriebene Verfassung mit den tatDiese Beschlüsse sind eine moralische Ohrfeige für den übrigens fächlichen Verhältnissen in Einklang zu bringen. Der König darf das Land Die jetzt amtlich publizierte Wahlordnung für Elsaß- Lothringen einzigen parlamentarischen Vertreter der„ chriftlichen" repräsentieren, soweit er Auftrag dazu hat, er muß das unterbringt eine Bestimmung über die Wahlurnen, die auch für die Boltspartei, des Deputierten Pierre Daens, der in der letzten Zeit fchreiben, was ihm von der Regierung, über deren Zusammensetzung Er das Storthing entscheidet, zur Unterschrift vorgelegt wird, und dafür Reichstagswähler von Interesse ist. Im reichsländischen Wahlgefeß eine verdächtige Uebereinstimmung mit der Regierung zeigte. wird bestimmt, daß die Wahlurne abgeschlossen fein muß. Im hatte sich der Beteiligung der christlichen Demokraten an der Wahl erhält er feinen Lohn. Schränkt man seine verfassungsmäßigen übrigen sollen die Wahlurnen für Elsaß- Lothringen den im Ver- rechtsmanifestation widersett trozdem er sich sonst stets als Ver- Rechte ein, so muß er sich das ruhig gefallen laffen, denn das ordnungswege zu erlassenden Normativbestimmungen entsprechen. fechter des gleichen Stimmrechts befannt hat weil die De- fufpenfive Veto, das seinem Vorgänger in Verfassungsfragen noch Gemäß dieser Anweisung bestimmt jetzt eine reichsländische monstration auch gegen das Schollaertsche Schulgesetz geht und daher austand, hat das Storthing schon längst beseitigt. Ministerialverordnung über die Wahlurnen folgendes:
Elsaß- Lothringische Wahlurnen.
" Hiernach müssen die Wahlurnen von einer Beschaffenheit aber alle bekannten christlich- demokratischen Führer für die BeHiernach müssen die Wahlurnen von einer Beschaffenheit nach Herrn Daens gegen die chriftliche Religion gerichtet ist Da sein, die es ausschließt, daß die Umschläge mit den Stimmzetteln in der Reibenfolge, in ber sie in die teiligung eintreten, scheint sich auch Daens anders befinnen zu Urne gelegt werden, aufeinander zu liegen tommen. wollen. Wenigstens brachten die Beitungen die Nachricht, daß er Sichere Gewähr hierfür bieten Urnen, welche, im Innern gemeffen, die Sache in einer Versammlung der christlichen Volkspartei" in eine Höhe von mindestens 80 gentimetern und eine Breite von seinem Wahlkreise Alost vorlegen wird. Wenn diefe zustimmt, wäre damit mindestens 35 Zentimetern haben. In Gemeinden oder Stimm die einbeitliche Beteiligung der christlich- demokratischen Organisationen bezirken, dicht mehr als 400 Wähler zählen, tann auch eine für die Manifestation gesichert. Damit, daß neben den Sozialisten und Höhe von 40 Zentimetern als genügend erachtet werden. Der Liberalen auch die chriftlichen Demokraten an der Manifestation für Spalt zum Hineinlegen der Umschläge mit den Stimmzetteln muß die Eroberung der gleichen politischen Rechte teilnehmen, wird ber fich im Deckel der Urne befinden und soll nicht breiter als 1 Bentimeter fein. Regierung auch demonstriert, daß die Mehrheit des Landes für die Wahlreform ist. Denn wie die legten Wahlen zeigten, vereinigte die Dppofition, eingerechnet der chriftlich- demokratischen Stimmen, bie Mehrheit der Stimmen des Landes auf sich: 1 240 830 Stimmen gegen 1 194 620 Stimmen der Regierungsfleritalen, die auch dami noch eine Minorität darstellen, wenn man ihnen die 30 000 Stimmen der fleritalen Dissidenten zuzählt.
Amtliche, überall gleiche Wahlurnen wären natürlich das einzig Richtige; fo loe man diese nicht hat, ist die reichsländische Verordnung aber merhin ein anerkennenswerter Rotbehelf.
Das große Licht.
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10 000
England.
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Aus der Partei.
Weltpolitik, Weltkrieg und Sozialdemokratie! Unter diesem Titel ist ein vom Parteivorstand herausgegebenes Flugblatt erschienen, daß die Marokkokrise behandelt. Das Flugblatt ist an die Bezirksvorstände verfandt und wird den Organisationen in den nächsten Tagen zugestellt werden.
Zum Stuttgarter Ministeressen schreibt die Göppinger, Freie Boltszeitung" noch:
Wie wir erfahren, soll mindestens noch ein bierter sozialdemokratischer Landtagsabgeordneter bei Herrn v. Weizsäder getafelt haben. Es wird vorläufig zu den Namen der Genossen Feuerstein, Hildenbrand, Dr. Lindemann noch der des Genossen Heymann genannt. Wir nehmen an, daß eine authentische Erklärung des letterent und der übrigen Fraktion über Zeilnahme oder Nichtleilnahme am Ministeressen in Aussicht steht."
Der vos der Fortschrittlichen Boltspartei in Starlsruhe als Reichstage dat aufgestellte Profeffor von Schulze- Gäberniz ist Wie wir bereits meldeten, bereiten die blämischen Margisten entschieden iner der originellsten und furiofesten Politiker der Belgiens für diese Manifestation eine agitatorische Sonder Gegenwart, gewissermaßen die leibliche Synthese alles Unvereinnummer ihres Organs Bolharding bor. das in Ueber die Auflösung der österreichischen Internationale baren und Gegensätzlichen. Es ist deshalb durchaus nicht bereiner Auflage von wunderlich, daß er auch über die deutsche Zollpolitit ganz schnurrige Exemplaren erscheinen wird, schreibt im letzten Heft des amp f" Genosse Karl Kautsky . Ansichten hat. Nach dem„ Badischen Landesboten" hat er sich jüngst deren Abnahme zum großen Teil schon gesichert ist, und die Er führt gegen die von uns Tetthin wiedergegebenen Ansichten über die Agrarzölle folgendermaßen ausgesprochen: 1. a. folgende altuell- prinzipiellen Artikel enthalten wird: 2. de Otto Bauers aus, daß die österreichische Gesamtpartei aller „ Eingehend auf die Fragen der Bollpolitik betonte der Bor Broudère: Das allgemeine Stimmrecht; von De Man über die Nationen keineswegs tot, sondern nur dem Bewußtsein der Getragende die Wichtigkeit einer nachdrücklichen Vertretung der gewerkschaftliche Frage; L. de Broucére über Sozialismus und nossen durch die jahrelange Richtabhaltung eines Gesamtparteibadischen bäuerlichen Jutereffen. Er verlangte mäßige Getreide- Monarchismus eine prinzipielle Auseinanderfegung, die an Separationtus fei ebenso unmöglich wie etwa mit dem Anarchismus, tages( feit 1906) entrüdt sei. Ein Friedensschluß mit dem zölle, bagegen vollen Bollschutz des fleinen Landwirts im Handels- Haltung der Sozialisten von Charleroi beim Besuch Albert und gerade, um die Gesamtpartei über den Separatismus gewächsbau. Das gleiche Recht auf Schutz habe ber babische inüpft, und einen Artikel über die Frage des Ministerialismus. urteilen zu lassen, müsse der Gesamtparteitag zusammentreten. Winzer, deffen Erzeugnis ebenfalls einen anderen Platz verdiene als der ausländische Wein. Nicht minder sei die Förderung des Auch Genossin Schlesinger- Gdstein meint, daß die UnterDbst und Gemüsebaues durch entsprechende Zölle zu fördern." laffung der Abhaltung eines Gesamtparteitages die rechtzeitige Die Konserv. Ktorrefp." bemerkt dazu: Ein Mißtrauensvotum des Oberhauses. Klärung verhindert hat. Früher hätte sich ebenfalls eine Minder London , 8. August. Im Oberhause beantragte 2ord Stautsky gibt auch seiner Verwunderung darüber Ausdruck, daß heit der tschechischen Partei abgesplittert, jest ist es ihre Mehrheit. Gurzon ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung, das sich, im Gegensatz zur ganzen sozialistischen Welt, gerade in der gleichlautend ist mit dem gestern von Balfour im Unterhause österreichischen Sozialdemokratie derartige große Imwälzungen gestellten Mißtrauensvotum. Lord Curzon griff in heftigen Aus- vollziehen, ohne daß die Parteiöffentlichkeit sich damit befaßt. brüden das Berhalten der Minister an, das er als eine unverzeihliche Seit den letzten Wahlen allerdings hat sich die Arbeiterzeitung", Berlegung ihrer Pflicht gegenüber dem Stönig, dem Parlament und die übrigens noch den Untertitel Zentralorgan der öster dem Volle bezeichnete. Earl of Crewe gab in feiner Erwiderungeichischen Sozialdemokratie" führt, sehr viel mit dem politi einen Bericht über die im November erfolgte Unterrebung mit dem bemokratie beschäftigen müssen. In der gleichen Nummer bes schen und parlamentarischen Vorgehen der tschechoslawischen SozialKönig. Gemäß der von Asquith gestern abgegebenen Erklärung Stampf" wird übrigens der Bauersche Vorschlag der Anerkennung fagte er: Benn auch der Premierminister persönlich ungern die beider tschechischen Parteien durch die deutsche und des gewert Notwendigkeit, neue Beers zu schaffen, angeregt habe, würde die schaftlichen Friedensschlusses auf der Grundlage der Heberlassung Regierung vor diesem Verfahren nicht zurüdschreden, falls es not des tschechischen Sprachgebiets an die Separatisten und Beschränkung wendig werden sollte. auf dieses Gebiet, von dem tschechischen Genossen Lurian- Brünn befämpft. Der Reichenberger Vorwärts" bekämpft ihn ebenfalls, während Genosse Julius Deutsch , der bekannte Geschichtsschreiber der österreichischen Gewerkschaftsbewegung, den Bauerschen Vor fchlag befürwortet. Auf dem Innsbruder Parteitag der deutschösterreichischen Sozialdemokratie wird diese Frage wohl breiten Raum beanspruchen.
„ Es ist eigentlich schabe, daß diefer Unentwvegte bei den tommenden Reichstagswahlen in Karlsruhe mit tödlicher Sicher heit durchfallen muß; denn es wird dafür gesorgt werden, daß des Obst- und Gemüsezolles zur Diskussion gelangt und dann würde der Eiertanz, den der Herr Professor aufführen müßte, höchst ergötlich sein." Das tonjernative Organ hat nicht so unrecht. Die Freifinnigen dürfen sich gratulieren, wenn das große Talglicht von Freiburg i. B. nicht in den Reichstag gelangt.
Das Obertriegsgericht hatte dieser Tage über einen Fall von Soldatenmishandlung, verübt durch Stubenkollegen, abzu urteilen, der sich in der Franzerfaserne" in Berlin abgespielt hatte. Das Mißtrauensvotum wurde schließlich mit 282 gegen Bier Füfiliere der 11. Kompagnie hatten an einem Stameraden Lynch justiz ausgeübt und den Gelynchten derartig mit blutigen Striemen 68 Stimmen angenommen. Natürlich hat ein solches Votum und Fleden bebedt zurückgelaffen, daß der Stabsarzt, der zufällig den im Oberhause feine politischen Folgen. Das wirkliche Intereffe Mißhandelten zu Geficht bekam, Anzeige erstattete. Der Mißhandelte war fonzentriert sich vielmehr nur auf die Frage, ob die Beers auf ihrem das Opfer der Lynchjuftig geworden, weil er den Mannschaften Amendements beharren werden oder nicht. Eine Abstimmung feiner Korporalschaft durch sein Verhalten oftmals hierüber wird nicht vor morgen abend vorgenommen werden, aber Strafarbeiten, abendliche Instruktionsstunden sehr wahrscheinlich wird sich die Debatte bis Donnerstag hinziehen. uiw. zugezogen hatte. Er selbst hatte nicht nur feine Anzeige vegen der Mißhandlung erstattet, sondern auch noch
Abstimmung im Unterhause.
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Jugendbewegung.
Eine Konferenz der Jugendausschüsse des Oberrheins tagte am Sonntag in Köln . Bertreten waren Stöln, Mülheim , Bonn , Aachen - Stadt, Aachen - Land, Gummersbach und Oberstein. marsch auch in diesem vom Klerikalismus beherrschten Gebiete Der Bericht des Bezirksausschusses fonnte einen erfreulichen Vorfeststellen. In der Zeit vom 1. Dezember v. J. bis zum 30. Juni 1213 auf 1868. Nur Bonn hatte einen kleinen Rüdgang. Jugendheime bestehen in Köln - Stalt, Mülheim und Bonn . Neben zahlreichen anderen Veranstaltungen wurden 88 Einzelvorträge mit insgesamt 5618 Besuchern und 75 Wanderungen mit etwa 4500 Beteiligten geboten. Die übrige Tätigkeit der Ausschüsse erstrecte sich auf Museumsbesuche, künstlerische Veranstaltungen, Theater besuche, Turn- und Spielabende und den Schutz der Jugend gegen Gesebesübertretungen der Unternehmer.
bor Gericht erklärt, daß daß er durch sein Verhalten, u. a. London , 8. August. Unterhaus. Nach weiterer Debatte durch sein Ausbleiben über den Zapfenstreich, die Strafe verdient habe. Das Strafmaß fiel benn auch entsprechend wurden die Amendements der Lords bezüglich der Finanzvorlagen gelinde aus. Die vier Fifiliere wurden zu je brei Tagen Ge- mit 291 gegen 146 Stimmen abgelehnt, dagegen das amendement der fanguis verurteilt. Der Berhandlungsleiter legte jedoch den Leuten Regierung, wonach der Sprecher mit bestimmten Mitgliedern des Hauses nabe, in Butunft derartige nächtliche Ueberfälle Rüdiprache darüber zu nehmen habe, ob eine Vorlage lediglich finanzieller zu unterlaffen, da dadurch auch schon Soldaten in Ratur sei oder nicht, mit einer von der Regierung gebilligten Abb. 3. stieg die Zahl der Abonnenten der Arbeiter- Jugend" von den Tod getrieben worden seien. änderung angenommen. Schließlich wurden die Amendements des Die Mahnung hätte eigentlich an eine andere Stelle gerichtet 2ords Lansdowne mit 321 mit 215 Stimmen abgelehnt. Die Borwerden follen, an die Herren Vorgesezten nämlich. Denn die Mißhandlung war ja gerade babura provoziert lagen gehen morgen ans Oberhaus zurück, die endgültige Ent worden, daß die Dienstverfehlungen des Mißhandelten scheidung wird aber wahrscheinlich nicht vor Donnerstag fallen. der gesamten Sorporalschaft geahndet worden ware. Dies System ber Bestrafung wäre ja ein vollständig finnloses, wenn nicht gerade dadurch die Kameraden zur Selbsthilfe" gegen den Misietäter beranlaßt werden sollten! Es hätten aljo eigentlich nicht die vier Füfiliere auf die Anklagebant gehört, sondern diejenigen, die durch ihre Ende. Da der Präsident der Republik brei Tage nach der ab Die Beratung der Verfassung in der Kammer geht jegt zu Ab Sollettibstrafen erst den Ingrimm der Mannstimmung gewählt werden muß, wird die Kandidatenfrage jetzt leb- entralstelle für die arbeitende Jugend Deutschlands die baldige fchaft erregt hatten!
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Eine sozialdemokratische Niederlage.
haft erörtert. Es wurde ein Antrag eingebracht, nach dem die Mitglieder der gegenwärtigen provisorischen Regierung nicht kandidieren dürfen. Wird der Antrag angenommen, schieden Théophile Braga und Bernardino St. Gallen, 7. Auguft.( Eig. Ber.) Machodo als Kandidaten aus. Bis jetzt werden als Kandidaten ge Unsere Partei hat in der sonntägigen Wahl in Rorschach ihr nannt Magalhaes Lima , der die Unterftligung der republikanischen seit Jahren beseffenes Nationalratsmandat verloren, indem unser Linken und der Freimaurer , und de Braamcamp, der KammerGenosse Kallenberger mit 2836 gegen 4391 Stimmen, mit denen der präsident, der die Mehrheit der Rechten und des Zentrums für sich demokratische Gegenfandidat Weber gewählt wurde, unterlegen ist. Dieser Verlust ist die Folge des traurigen Stuhhandel's der Regierung hat. Ein dritter Kandidat ist noch Manoel de Arriaga, der General und der bürgerlichen Parteien, dem nun unsere Partei zum Opfer staatsanwalt der Republik. gefallen ist.
Klassenjustiz
Die Wahlbewegung zeitigte aber auch äußerst bedenkliche Begleiterscheinungen. Der gewählte Demokrat Weber ist im Nebenamt" Der Korporal und die fünf Soldaten, die im Monat März auf auch Generalfetertär der Arbeiterunion schweizerischer Transport Streikende geschossen hatten, wodurch einer getötet und mehrere anstalten und der erste Führer der sozialdemokratischen Partei des verwundet worden waren, wurden, um der Form zu genügen, bor
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Die Konferenz nahm noch zwei Referate aber Praktische einer Reihe von Anträgen zu, Von diesen fordert einer von der Arbeit in der Jugendbewegung" entgegen und stimmte dann Errichtung eines besonderen Jugendfekretariats; ein ausschüsse und die Organisation von Agitationstouren durch weiterer die Herausgabe eines Ratgebers für die Jugenddie Zentralstelle. Einen besonderen Wert bekam die Konferens durch eine umfangreiche Ausstellung der Literatur der verschiedenen Richtungen in der Jugendpflege" und namentlich auch der Zeitungen und Flugblätter unserer Gegner. Sehr wirkungsvoll machte sich die Gegenüberstellung von Festprogrammen größerer prole tarischer Jugendausschüsse neben Liedern, kläglichen Schuy dramen", Programmen von ödesten Starnevalssibungen usw., die noch jest in vielen katholischen Jünglingsvereinen des Kölner Begirts zur Erziehung" der Jugend geboten werden. Auch eine Ausstellung empfehlenswerter Jugendspiele, Wanderausrüstung usw. war arrangiert.
Als nächster Tagungsort wurde Bonn bestimmt. Zum Barfibenden des Bezirksausschusses wurde Genosse Sollmann Köln wiedergewählt.
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