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Gewerkschaftliches.
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für die Silfsarbeiter nicht anerkennen. Er scheint Ser Meinung und eine geringe Serabsehung der Arbeitszeit. Die Arbeit ist heute zu sein, daß Löhne von 47% Pf., die er einigen Arbeitern bezahlt, wieder aufgenommen worden. Die mit dem Herablassen der Polizeiliche Ueberwachung einer Gewerkschafts- bollständig ausreichend find.- Ebenfalls haben auch die Hilfs Marmorblöde beschäftigten sogenannten Lizzatori" sind bis jetzt arbeiter der Firma H. Maz, Schönhauser Allee 97, die Arbeit den Abmachungen noch nicht beigetreten. verfammlung. niedergelegt. Herr Mah weigert sich, 60 Pf. Stundenlohn weiter zu bezahlen, wozu er sich im bergangenen Jahre durch Unterschrift verpflichtet hatte. Diese Wertstellen sind unbedingt zu meiden. Zentralverband der Dachdecker. Deutfches Reich.
Aus der Frauenbewegung.
Mutterschaftsfürsorge.
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In den großen Glashüttenwerken des Herrn Heye in Gerresheim und Porta Westfalica haben sich die Arbeiter in der letzten Zeit der Organisation der Glasarbeiter angeschlossen. Am Sonntag fand wiederum eine öffentliche Auf dem zurzeit in Berlin tagenden 3. Internationalen Glasarbeiterversammlung statt. In dieser Versammlung erKongreß für Säuglingsschuh wurde in der Sektion III schienen ein Gendarm und ein Polizeibeamter. Beide wünschten, Nach 21wöchentlicher Dauer ist der Lederarbeiterstreik in Elmsdaß ihnen ein Platz angewiesen werden möchte. Als den born beendet worden. Die Arbeit wurde am Dienstag, den auch das Problem der Mutterschaftsversicherung bebeiden Beamten bedeutet wurde, daß sie in dieser Versamm. 12. September wieder aufgenommen. Die Forderungen der Elms- handelt. An Stelle des erkrankten Professors Mayet hatte Tung gar nichts zu suchen hätten, meinten sie, daß sie das horner Lederarbeiter lauteten auf Einführung von Mindestlöhnen Dr. Bruno- Heidelberg, Vorsitzender der Propagandagesellschaft für die Stundenlohnarbeiter. Die Affordarbeiter hatten feine für Mutterschaftsversicherung, das Hauptreferat übernommen. Der Recht hätten, die Versammlung zu überwachen und daß sie Forderungen erhoben. Die Forderung der Mindeſtſtundenlöhne für Vortragende begründete an der Hand eingehenden statistischen bleiben würden. Alle Aufforderungen waren umsonst, die die Stundenlohnarbeiter fonnte trop des langwierigen und von den Materials die Notwendigkeit der gesetzlichen Mutterfürsorge. Die Beamten verließen das Lokal nicht. Da die Reiseunkosten des Streitenden glänzend durchgehaltenen Kampfes nicht durchgefeyt hohe Säuglingssterblichkeit ist eine Folge der wirtschaftReferenten ganz erhebliche waren, wurde die Versammlung werden. Die Lederfabrikanten haben sich bei Beendigung des lichen Schuhlosigkeit von 1½ Millionen Frauen zur trotz der Anwesenheit der Polizei abgehalten. Beschwerde Kampfes verpflichtet, die Stundenlöhne aufzubessern, haben es aber Beit der Geburt. Neben dem Leben der Kinder wird die Gesundheit gegen das Verhalten der Behörde ist eingelegt worden. abgelehnt, Mindeſtſtundenlöhne zuzubilligen. Der mit Energie und Berlin und Umgegend. Ausdauer durchgeführte Kampf mag den Elmshorner Lederfabrikanten und das Leben der Mutter bedroht. Der Vortragende gibt dann eine Mahnung sein, die versprochene Erhöhung der Stundenlöhne eine Uebersicht über den Stand der Frage des Mutterschuhes Die Ausgesperrten der Firma Schneider bald und nicht zu farg eintreten zu lassen, damit nicht gleich wieder im In- und Auslande, über die durchweg ungenügende gesehverfammelten sich am Mittwochvormittag in den Borussiafälen", Zündstoff zu neuen Kämpfen angesammelt wird. Der 21wöchentliche liche Regelung derselben, sowie einen Ueberblick über die private Aderstraße, zur Besprechung der Situation. Eine Verhandlung mit Stampf in Elmshorn wird sowohl den Elmshorner Lederfabrikanten, Silfstätigteit auf diesem Gebiete. Er forderte dringend der Firma ist angebahnt worden durch eine Unterredung zwischen wie auch den Lederfabrikanten anderer Drte gezeigt haben, daß die reichsgefeßliche Einführung der Mutterschafts. Dito Handle bom Deutschen Metallarbeiterverband und dem organisierten Lederarbeiter auch langwierige Stämpfe mit glänzender versicherung, als deren unverrüdbare Forderungen zu gelten Direktor des Wertes. Eine Anzahl Arbeitswilliger sind eingestellt Solidarität durchzuhalten wissen. Deshalb wird es die Lederarbeiter haben: Lohnentschädigung in Höhe des bollen worden; aber man soll mit ihren Leistungen nicht zufrieden sein. auch fühl laſſen, wenn die Scharfmacher unter den Lederfabrikanten Tagelohnes( für 10-12 Wochen), Ersatz der Kosten für Die Ausgesperrten beflagen sich sehr über ein schroffes Vorgehen iegt ein Freudengeheul anstimmen und erklären, daß der Kampf der Haus oder bon seiten der Polizei, die einige Perfonen, in denen fie Elmshorner Lederarbeiter zwedlos gewesen ist, da sie die geforderten rat, Sebamme, Medikamente, aus. Streifposten vermutete, verhaftet hat. Es wurde erzählt, daß Mindeſtſtundenlöhne nicht durchgesetzt haben. Der langwierige Kampf nötige Anstaltspflege- Stillprämien, sowie Bei zwei Schuyleute nach dem Streiflokal tamen und sich erkundigten, in Elmshorn wird es manchen Lederfabrikanten doch nahe legen, den hilfe zur Säuglingsernährung. Bis zur endgültigen ob dort Leute gegen ihren Willen festgehalten würden. Diese Forderungen seiner Arbeiter ein williges Ohr zu leihen, ehe er es Regelung dieser Frage sei der Weg der Selbsthilfe zu besonderbare Vermutung war natürlich unbegründet. Handte zu folch einem langen und auch für die Fabrikanten opferreichen schreiten. Diese stellen die von der Propagandagesellschaft für Die Verbandsleitung des Lederarbeiter Mutterschaftsversicherung gegründeten Mutterschaftskassen dar. In erhob Protest dagegen, daß die Polizei in die Rechte der Stampi fommen läßt. Arbeiter eingreift und forderte die Ausgesperrten auf, fich dadurch berbandes, aber hat durch Ausschreibung von Extrabeiträgen dafür der Heidelberger Propagandagesellschaft wirken mit den Vernicht einschüchtern zu lassen. Er wandte sich auch gegen eine Notiz gesorgt, daß das finanzielle Rüstzeug des Verbandes auf der Höhe tretern aller Berufsklassen die Vertreter sämtlicher Arbeiterorganiim Berliner Tageblatt", die den Ausgesperrten alle Schuld an dem bleibt und der Verband trog Elmshorn und vieler anderer schwerer bestehenden Unfrieden beimißt und eine faliche Darstellung der Stämpfe im Jahre 1911 auch für tommende Kämpfe gerüstet dasteht. fationen zusammen. Der erzielte Erfolg ist sehr erfreulich. Die Heidelberger Mutterschaftskasse zählt zahlreiche Mitglieder, gewährt Ursachen der Aussperrung gibt; er betonte, daß die Arbeiter nur ... Die Schloffer und Oberleitungsarbeiter der den Straßenbahn- Wöchnerinnengeld( 20-40 Mt.), Stillprämien( 20 Mt.) bei monatverlangten, was sie als recht und billig ansahen, daß fie feine Lobnforderungen stellten und nur ihre Rechte als organisierte Ar- berkehr in Wiesbaden betreibenden Süddeutschen Eisenbahngesellschaft lichen Einzahlungen von 50 Pf. Die Propagandagesellschaft verbeiter vertraten. Ueber den Ausgang der jetzigen Verhandlungen find wegen Lohnforderungen und Entlassung eines Kollegen aussieht die Versicherten der Mutterschaftstasse mit Schwangerenständig geworden. wird in der nächsten Versammlung Bericht erstattet werden. fürsorge in den letzten vier Wochen, Haus- und Wochenpflege, und Unter den Arbeitern und Arbeiterinnen der Schokoladen-, 3ur Lohnbewegung der Lithographen und Steindrucker zahlt aus einem Reservefonds Stillprämien auch an solche Versicherte, die noch keinen Anspruch auf Wöchnerinnengeld haben. in Leipzig . Kakao- und Zuckerwarenfabriken Wie wir berichteten, haben am 8. September in ganz Leipzig , Der Redner forderte vorläufig zur Unterstüßung dieser privaten bereitet sich eine Bewegung zur Verbesserung der Lohn- und Arbeits- mit Ausnahme einiger weniger Firmen, die Lithographen und Stein- Mutterschaftskaffen auf- als Endziel bleibt jedoch bestehen: die verhältnisse vor. Die in dieser Industrie Beschäftigten( in Berlin drucker die Kündigungen eingereicht. Darunter befindet sich auch Mutterschaftsversicherung. gegen 7000) haben unstreitig die erbärmlichsten Löhne, wie die eine größere Anzahl nichtorganisierter Gehilfen. Die von Herrn Dr. Bruno geforderte staatliche Fürsorge für elendesten Verhältnisse. Gibt es doch heute noch große Fabriken, Leipzig wurde für Lithographen und Steindrucker die Sperre ver- die Schwangeren und Wöchnerinnen wurde von der sozialdemokratis darunter sogar Hoflieferanten, die an die weiblichen Arbeiter Löhne hängt. Die gestellten Forderungen gipfeln in der Hauptsache in schen Reichstagsfraktion gelegentlich der Beratung der Reichsvervon 6 M. pro Woche bezahlen und ist der Durchschnittsverdienſt einer Verfürzung der täglichen Arbeitszeit von neun auf acht- ficherungsordnung verlangt. Der Erfolg war freilich, daß die der Arbeiterinnen im allgemeinen nicht höher als 10 bis 11 W. einhalb Stunden, einer Erhöhung des Mindestlohnes, Redu- bürgerliche Mehrheit nicht einen der im Interesse der Mütter Dabei werden besonders die Arbeiterinnen durch ein fein aus zierung der Lehrlingsziffer, bezahlte Ferien, Verbot von Afford-, und Säuglinge gestellten Anträge afzeptierte. Spätere Geschlechter geflügeltes Affordsystem zu äußersten Anstrengungen getrieben und Brämien- und Hausarbeit und einer den Teuerungsverhältnissen werden es freilich nicht verstehen, daß es eine Zeit gab, in der eine wiederholt ist es speziell in einer großen Fabrit vorgekommen, daß entsprechenden Lohnzulage für alle Lithographen und Steindrucker. dieſe armen Geſchöpfe bei ihrer Arbeit vor Erichöpfung zu Die Leipziger Prinzipale, ſoweit fie dem Schußverband deuticher zu den Kulturstaaten zählende Nation dem kostbarsten Gut der sammenbrachen, wobei herzlose Antreiberinnen den armen ab- Steinbrudereibefizer angehören, erklären, nicht einzeln zu verhandeln, Gesellschaft, den Müttern und Kindern, jegliche wirkliche Fürsorge gehezten Wesen noch ein paar Eimer Wasser über den sondern hätten ihrem Vorstand in Berlin die Erledigung übertragen. versagte. Die Bewegung icheint auch auf das Hilfspersonal übergreifen zu wollen. Denn am 8. September sind neben einigen Kündigungen von Hilfspersonal in Kleinbetrieben auch in zwei Großbetrieben ( Attiengesellschaften) in Leipzig bereits Massenkündigungen des Hilfspersonals erfolgt. Die Vereinigung der Steindruckerei
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Kopf gießen lassen wollten.
die
Ueber ganz
Letzte Nachrichten.
Flammender Proteft.
Lange Jahre war es der Organisation nicht möglich, in die Reihen dieser ausgemergelten Arbeiter und Arbeiterinnen eindringen zu können, denn die Unternehmer entwickelten in der Bekämpfung Ser Arbeiterbewegung einen Terrorismus, der alles bisher Da gewesene in den Schatten stellt. Wurden doch von einzelnen befizer Leipzigs steht mit der Hilfsarbeiterorganisation feit Paris , 13. September. Aus Brest wird gemeldet: Das Fabrikanten sogar Prämien für diejenigen Beschäftigten ausgelegt, 1907 im Tarifverhältnis, das am 31. Dezember d. J. abläuft. Syndikat der Arsenalarbeiter ließ einen Aufruf anschlagen, in ihre Mitarbeiter und-Arbeiterinnen als organisiert" Nach vorliegendem Tariffchiedsgerichtsurteil des Hilfsarbeiter denunzierten. Diese Denunzierten wurden dann sofort entlassen. Schiedsgerichtes in Leipzig sind Massenfündigungen ein Tarifbruch. welchem anläßlich des bevorstehenden Stapellaufs des PanzerMit diesem Schredensregiment hatten die Fabrikpafchas auch bis Dies trifft schon zu, wenn ein größerer Teil einer Berufsgruppe schiffes" Jean Bart" die Marinebehörde wegen der verweigerten vor einiger Zeit Erfolg, und die Ausbeutung fonnte immer fündigt oder gekündigt wird. Der Verband der Buch- und Steindruckerei Lohnerhöhung start angegriffen und dem Marineminister zuge schlimmere Formen annehmen. Seit voriges Jahr jedoch hat nun hilfsarbeiter und Arbeiterinnen erklärt, daß, wenn diese Wassen- rufen wird, daß" Jean Bart" noch nicht in seinem Element ſei, die Organisation trotz alledem Fortschritte gemacht. Die Un- fündigung des Hilfspersonals wider Erwarten von der Organisations- und er werde es auch nicht sein, bevor der Minister nicht den Lohn zufriedenheit der Beschäftigten ist eben bereits bis zur Erbitterung leitung der Steindruckereibefizer gutgeheißen werden sollte, dann wäre der der Arsenalarbeiter um 50 Cents erhöht, und bevor er nicht die Tarif damit in einseitiger Weise von den Prinzipalen außer Kraft ge- Aushilfsarbeiter fest angestellt habe. Der Präfekt hat GendarmerieIn der vergangenen Woche haben bereits mehrere Versamm feßt und die Hilfsarbeiter würden dann sofort geeignete Gegen- verstärkungen und Truppen nach Brest kommen lassen, und der lungen für einzelne Fabriken stattgefunden, welche sehr gut besucht maßnahmen treffen. Jinzwischen hat nun eine gemeinsame Sigung Bürgermeister hat jede öffentliche Ansammlung untersagt. waren und die erkennen ließen, daß die Arbeiter wie auch die Ar- der beiden Zentralen( vom Schutzverband der deutschen Steinbeiterinnen gleichmäßig entschlossen sind, der übermäßigen Ausdruckereibefizer und vom Gehilfenverband der Lithographen, SteinEisenbahnunfall. beutung entschieden gegenüberzutreten und eine Aufbesserung der drucker und verwandten Berufe) stattgefunden, in welcher vereinbart miserablen Entlohnung unter allen Umständen herbeizuführen. wurde, daß unter Hinzuziehung von beiderseitigen Vertretern aus Am Freitag, den 15. d. M. finden wiederum zwei Verfamm- Leipzig am Freitag, den 15. September, in Berlin Verhandlungen 10 und 11 Uhr ist von dem mit Kohlen beladenen Güterzuge lungen für die in dieser Industrie Beschäftigten statt, und zwar eine stattfinden sollen. Ueber das Resultat dieser Verhandlungen werden 7538, der von Arnswalde nach Stettin fuhr, bei der bei Ballschmieder, Gesundbrunnen , Badstr . 16, und Berliner Bock- wir berichten. Station Dölib cin Wagen aus dem Gleis gesprungen. 13 andere brauerei, Tempelhofer Berg.
gestiegen.
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Brandkatastrophen.
Es steht zu erwarten, daß auch diese Versammlungen zahlreich Die Bremer Elektromonteure, die zum übergroßen Teil im Wagen sind aufgefahren und zum Teil zertrümmert worden. besucht werden und wäre es nur zu begrüßen, wenn endlich auch Deutschen Metallarbeiterverband organisiert sind, haben sich jetzt mit Der Schaffner Schröder aus Kasetow wurde getötet. Der für diese armen ausgemergelten Geschöpfe eine bessere Zeit herein dem„ Ortsverband der elektro- technischen Installationsfirmen" auf Berkehr wird durch Umleiten der Züge aufrecht erhalten. brechen könnte. gütlichem Wege über die Regelung der Lohn- und Arbeitsverhält Die Familienangehörigen, besonders Töchter, sehr häufig auch niffe geeignet. Das Resultat der mehrmaligen Verhandlungen ist die Frauen von Parteis und Gewerkschaftsgenossen, find zu der Abschluß eines Tarifvertrages, wonach den Gehilfen, die vier Hunderten, wenn nicht gar Tausenden, in dieser Industrie beschäftigt. Jahre in einem elektro- technischen Justallationsgeschäft gelernt haben, ab Sangerberg hat eine Feuersbrunft 40 Häufer vernichtet. Auch sie gehören zu den am erbärmlichsten bezahlten Arbeiterinnen im ersten Jahre nach vollendeter Lehrzeit 45 Pfg., im zweiten Jahre Bad Sangerberg hat eine Feuersbrunft 40 Häuser vernichtet. und müssen sich die empörende Behandlung der Fabrikanten und 50 Pf. und im dritten Jahre 55, Bf. Stundenlohn bezahlt werden. Gegen hundert Familien sind, obdachlos und in ihrer Kreaturen gefallen lassen. Nach dieser Zeit beträgt der Stundenlohn nicht unter 60 Pf. für großer Not. An diese Partei- und Gewerkschaftsgenossen richtet die Organi- Monteure. Wer diesen Lohn bereits hatte, erhält eine Zulage von sation die dringende Bitte, diefe in der Buderwarenfabrik be- mindestens 2 Pf. pro Stunde. Für Ueberstunden werden 25 Proz, schäftigten Familienmitglieder der Organisation zuzuführen und sie für Nachtſtunden 50 Pro Aufschlag bezahlt. Die Arbeitszeit ist auf die beiden am Freitag stattfindenden Versammlungen hin- eine neunstündige. Der Vertrag läuft bis zum 1. Juli 1914; am zuweisen. Bei den ungeheuren Hindernissen, die von raffgierigen 1. Juli 1913 werden die tariflichen Löhne um 2 ẞf. erhöht. Fabrilpaschas der Organisation entgegengestellt werden, ist die Unterstügung der gesamten Arbeiterschaft um so notwendiger, als die Lohn- und Arbeitsverhältnisse in diesen Fabriken geradezu schandbare find.
Der Zentralverband der Bäcker und Konditoren, Berlin , Engelufer 14 III, Zimmer 65. Fernspr. IV 2396. Internationaler Kongreß der Glasarbeiter.
Lohnkampf im Darmstädter Transportgewerbe. Seit 1. September stehen die Kohlenarbeiter unter heftigstem Widerstande der Kohlenhändler im Streif. Die Fuhrunternehmer und Möbeltransportunternehmer haben durch den Transportarbeiterverband eingereichte Forderungen abgelehnt und weisen durch den Südwestdeutschen Arbeitgeberverband auch Verhandlungen zurüd. Ein allgemeiner Streit der Transportarbeiter scheint unvermeidlich.
Ausland.
Romern, 18. September. ( W. Z. B.) Jn der Drtschaft Guta find 95 Häuser samt Nebengebäuden, Getreide und Futter. vorräten abgebrannt. Der Schaden beläuft sich auf eine halbe million Kronen. In derselben Ortschaft sind schon vor einigen Tagen 17 Säufer abgebrannt.
Budapest , 18. September. Nach hier eingetroffenen Depeschen steht die Stadt Bake in Flammen. Nähere Details fehlen noch.
Osnabrück , 18. September. ( B. H. ) Zwischen Salzbergen und Schüttorf wütet ein großer Waldbrand. In Melle ist die Mahlmühle abgebrannt.
ausdehnte.
Köln , 13. September. Verschiedene Waldbrände werden hier gemeldet, so aus dem Vorgebirge bei Bonn , wo die vers Am Mittwoch, den 13. d. M., trat im Berliner Gewerkschaftsbrannte Fläche bereits auf 1500 Morgen geschätzt wird. Ferner aus hause der internationale Kongreß der Glasarbeiter zusammen. Neuß, dann aus der Umgegend von Aachen und aus Delegierte sind gemeldet aus Amerika ( Vereinigte Staaten ) 1, Eupen , wo der Waldbrand bei dem starken Winde von neuem Belgien 2, Dänemark 1, Deutschland 5, England 1, Frankreich 1, Holland 1, Italien 2, Desterreich 3, Schweden 1, Ungarn 1. Bilbao , 12. September. Im Laufe des Vormittags ist es zu große Ausdehnung angenommen hat, ferner aus Leichlingen , Merito( Toluka) hat den internationalen Sekretär Genossen zahlreichen Zusammenstößen zwischen Streitenden und Truppen ge- Kronenberg und Königsfeld ( Eifel). Sinzig und schließ Girbig mit seiner Vertretung betrant. Finnland , Spanien und kommen, die auf die Arbeiter Schüsse abgaben. Die Arbeit ruht voll- tich von der Erpeler Lei, wo heute Feuer austam, das sich, Bulgarien haben mitgeteilt, daß sie nicht in der Lage sind, einen ständig. Der Verkehr im Hafen ist aufgehoben, der Eisenbahnbetrieb von dem herrschenden Winde begünstigt, bis an den Westerwald Delegierten zu entsenden. Es werden also im ganzen 19 Delegierte im Weichbild der Stadt ist eingestellt. anwesend sein, welche rund 37 600 Glasarbeiter vertreten. Bilbao , 12. September. Heute ist hier der Belagerungszustand Außerdem nimmt am Kongreß das Internationale Sekretariat erklärt worden. Die Lage in den Bergwerken und industriellen teil, das seinen Siz in Berlin hat und den Kongreß vorbereitet Betrieben in der Umgebung von Bilbao ist bedenklich. In sämtlichen hat. Außer der Berichterstattung des internationalen Sekretärs wird Bergwerken und Hütten ist die Arbeit eingestellt worden. Auch auf fich der kongreg mit der Regelung der Arbeitszeit, Abschaffung der den bastischen Eisenbahnen wurde mit der Arbeitseinstellung be Sonntagsarbeit, Einführung eines wöchentlichen Stuhetages für die gonnen. Der Arbeitgeberverband beschloß, in der seit Beginn des Bedienungsmannschaften, Beseitigung der Nachtarbeit und Kinder- Streifs eingenommenen Haltung auch weiterhin zu verharren. Oviedo , 12. September.. Minenarbeiter sollen nach offiziösen arbeit, Stellungnahme zur Frauenarbeit, Gesundheitsschutz in der Glasindustrie und der Auswanderungsfrage beschäftigen. Meldungen eine Brücke der bastischen Eisenbahn mit Dynamit in Zur Begrüßung der Delegierten fand am Dienstag abend im die Luft gesprengt haben, um den Kohlentransport aus Gruben, in großen Saal des Gewerkschaftshauses ein Empfangsabend statt, der denen noch weitergearbeitet wird, unmöglich zu machen. bon der Zahlstelle Berlin des Glasarbeiterverbandes sowie vom Bilbao , 13. September. Heute ist auch das Personal der Zentralvorstand des Verbandes arrangiert war. hiesigen Druckereien in den Ausstand getreten.
Der Streit der Marmorarbeiter in den Steinbrüchen von Carrara ist in für die Arbeiter zufriedenstellender Weise beigelegt worden. Die Streifenden erzielten eine Lohnerhöhung von 18 Proz.
Tödliche Unglücksfälle. München , 13. September. ( B. SH .) Von dem Turme der Margaretentirche stürzte der 54jährige Stuffateur Otto Angel meier herab und blieb mit zerschmettertem Schädel tot
liegen.
Bamberg , 13. September. ( B. H. ) Der Kutscher Uebel geriet zwischen seinen Wagen und eine Mauer und wurde derart eingeklemmt, daß ihm der Kopf völlig zerquetscht wurde. Er war auf
der Stelle tot.
Innsbrud, 13. September. ( B. S.) Auf der Straße, die von Misurina nach Valbona hinabführt, geriet das Automobil einer französischen Familie beim Ausweichen eines Omnibus an den Straßenrand und stürzte die Böschung hinab. Der Bes fizer des Automobils wurde schwer verlegt, eine Dame getötet.
Achtung, Dachbederhilfearbeiter! Zur Arbeitseinstellung ist es Am Mittwoch, den 13. September, bei der Firma Förster, Waldemar fraße 39, gekommen. Herr Förster will durchaus den Vertrag Verantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbi.