Jbeen mur bei der führenden rebolutionären Oberschicht, den 1 Intellektuellen, Offizieren und dergleichen zu finden sind, während die großen Massen des chinesischen Volkes ihre wirtschaftliche Notlage und ihre politische Rechtlosigkeit nicht allein auf die Mandschus, sondern auch auf die Fremden, die Vertreter und Sendboten des internationalen Kapitals, zurückführen. Dazu kommen religiose Momente und der alte Fremdenhaß. Die trüben Erfahrungen mit den Europäern während des Boxeraufstandes sind noch in frischem Gedächtnis. Die Führer der Revolution werden daher nicht überall in der Lage sein, die Massen von Ausschreitungen gegen die Fremden zurückzuhalten.
„ Wenn schon die preußische Regierung, falls fie Wahlen Dagegen erreichte die überseeische Auswanderung, in die allerdings gegen die Konservativen machen wollte, den größten Teil der die Zahlen der sich in die Schußgebiete begebenden Personen nicht ihr unterstellten Lanträte gegen fich hätte, so hat natürlich die mit einbegriffen sind, durchschnittlich noch nicht die Höhe von 28 000 bayerische Regierung, wenn sie gegen das Zentrum Wahlen Personen. Sie geht außerdem fast regelmäßig dauernd zurück. machen will, die ganze tatholische Geistlich fett Natürlich wäre auch für diese und noch weit mehr Personen Rann erst recht gegen sich. Die katholische Geistlichkeit aber ist und Eristenz im deutschen Vaterlande gewesen. Werden doch jedes in den ländlichen bayerischen Wahlbezirken in demselben Maze Jahr Hunderttausende von russischen, polnischen, galizifchen, italienider Wahlmacher wie der Landrat in den preußischen länd- fchen Saisonarbeitern nach Deutschland gezogen und finden dort lichen Bezirken." Beichäftigung und Brot. Der natürliche Znwachs reicht also nicht Wir sind ganz mit diesen Auffassungen des Junker- einmal aus. den Bedarf an Arbeitskräften im eigenen Lande zu geblattes einverstanden, nicht nur, was es über die Abhängig- wissen Zeiten zu befriedigen. Die derzeitige Auswanderung ist demkeit der Regierung von den Landräten, dem Hof und der nach feineswegs nationalwirtschaftlich bedingt, sondern entspringt Differenzen zwischen Juantschikai und der National- Armee das heißt dem Offiziersforps fagt, sondern auch mit individuellen Gründen. Von diesem Auswandererstrome fließt der weitaus größte Teil versammlung. der Ansicht, daß in den preußischen ländlichen Bezirken die Nach den Feststellungen des Statistischen Amtes Beling, 21. November. Die Meinungsverschieden lichen die Wahlmacher sind. Mag Herr v. Bethmann Hollweg wandten sich von den 25 531 Auswanderern des Jahres 1910 Die Meinungsverschieden. Landrate, in den bayerischen Bezirken die katholischen Geist- nach Amerika . heiten zwischen der Nationalversammlung und Juanshitai sind im Bunehmen begriffen. Juan- sich immerhin zeitweilig einbilden, als parteiloser Minister 19 703 nach den Vereinigten Staaten , 364 nach Brafilien und schitai hat die Nationalversammlung noch nicht besucht. Seine über den Parteien schweben zu können, die Konservativen 474 nach dem übrigen Amerika . Nach Großbritannien gingen 1886, Leider liegen über die Zahl Kaisertreue ist außer Zweifel; er scheint sich allein dem Thron werden ihm bald drastisch die Erkenntnis einpaufen, daß es nach Australien 196, nach Afrifa 183. gegenüber verantwortlich zu fühlen. Entgegen der gegen die Weiter. fo etwas in Preußen- Deutschland noch weniger gibt, als der fich in die Kolonien begebenden Bersonen feine Angaben vor. führung der Feindseligkeiten gerichteten Entscheidung des Parla- anderswo, und vorerst der Reichskanzler, genau wie jeder Doch ist diefe außerordentlich gering. Die deutschen Auswanderer ments rückt die erste Brigade der Mandschus heute nach dem Süden andere preußische Ressortminister, nichts anderes sein fann, ziehen es eben vor, statt sich in die Wildnisse und Sümpfe unferer ab. Die Nationalversammlung hat thre Bustimmung zu einer als ein gefügiger Vertreter der fonfervativen Partei- Schutzgebiete zu begeben, wirtschaftlich und kulturell erschlossene geplanten Konferenz von Provinzialvertretern interessen. Einige Wochen vermag vielleicht der Kaiser einen Länder aufzusuchen. gegeben, die über die Frage Monarchie oder Republit Minister durch seine Gunst gegen die Opposition der Landentscheiden soll. Sie bietet Garantien für die Sicherheit des räte, des fizierkorps, der Hofleute und der Junker 3u Hofes, erklärt aber, fie fönne feine Bension bewilligen. halten; aber länger kaum.- 337, in Südwestafrifa 10 226, in den Karolinen und Marianen 150, Die Revolutionäre für die finanziellen Verpflichtungen an Marokkointerpellation in der sächsischen Kammer. in Samoa 292 und in Kiautschou 3806, zusammen 18 646. Das ist das Ausland. Tresben, 21. November. In der Zweiten Rammer fand heute jedenfalls nur ein verschwindend fleines Häuflein im Vergleich zu Beting, 21. November. Die Aufständischen der Provinz Schanfi eine Maroffointerpellation statt. Die freisinnige Frattion ben 11 845 000 Deuts.ben, die 1904( bem letzten Jahre, über das stimmen dem Plane zu, daß Juanschitai Präsident der Republit hatte den Antrag eingebracht, ob und unter welchen Umständen die Angaben vorliegen), fich in überseeischen Gebieten befanden. Es werden soll, verlangen aber, daß er die Manschus verlasse. Das sächsische Regierung im Bundesratsausschuß für aus- fielen davon auf Amerifa 11 065 000( davon zirka 10 Millionen in wärtige Angelegenheiten an der Lösung der den Vereinigten Staaten ), auf Afien 90 000, Australien 118 000 von den Ausständischen eingesetzte Auswärtige Amt hat den Konsuln Maroffofrage mitgearbeitet habe und ob sie geneigt( davon 400 in deutschen Kolonien), auf Afrika 577 000( davon mitgeteilt, daß 14 Provinzen auf der Konferenz in Wutschang vertreten sein werden. Die republikanischen Behörden sichern die sei, bei der Reichsregierung einen Antrag auf erbeiführung 566 000 in Britisch- Südafrika gegen damals 5000 und heute 11 500 Zahlung der Kriegsentschädigung zu, sowie die der eines verantwortlichen Reichsministeriums ein- in deutschen Schutzgebieten!). Daraus erhellt sonnentlar: 1. daß unsere Kolonien für unferen Anleihen, welche vor der Proflamierung der Republik ab- zubringen. Der Minister Graf Bithum von Edstedt ergeschlossen worden sind. Das diplomatische Korps hat beschlossen, widerte, daß die sächsische Regierung im Bundesratsausschuß mit Bevölkerungsüberschuß, soweit man von einem folchen zurzeit überden fremden Bantiers die Wahl einer Kommission zu empfehlen, gewirkt habe und daß er die Ueberzeugung gewonnen habe, daß die haupt reden kann, gar nicht in Betracht kommen im Vergleich zu welche die Zolleinkünfte übernehmen soll, die der Generalinspektor verantwortlichen Leiter des Reiches alles getan hätten, um eine den unter englischer und amerikanischer Oberhoheit stehenden Ge möglichst günstige Lösung herbeizuführen. Einen Antrag auf bieten und 2. daß wir für den Schutz der Deutschen im Ausland in den auswärtigen Banken zur Zahlung der Kriegsentschädigung Schaffung eines verantwortlichen Reichsministeriums werde bie nichts Besferes tun können, als mit England und Amerika mög und der auswärtigen Anleihen deponiert. Der Generalinspektor der Zölle berichtet, daß selbst die Aufständischen in Tschangscha, Regierung nicht stellen, da sie der Ansicht sei, daß dadurch ein lichst friedliche und freundschaftliche Verhältnisse aufrecht zu erdie früher gegen diese Verwendung der Einkünfte waren, ihr jetzt würde; auch Bismard habe diesen Standpunkt vertreten. Teil der verfassungsmäßigen Rechte der Bundesstaaten absorbiert halten. zustimmen. Sunhatfen auf der Reise nach China .
-
London , 21. November. Wie die Zeitungen melden, ist der Führer der Aufständischen in China , Dr. Sunyatsen, der sich zehn Tage lang heimlich in London aufgehalten hatte, gestern von hier nach China abgereist.
Fremdenmassaker.
-
Jm ganzen befanden sich am 1. Januar 1910 anfäffige huggebieten: in Dftafrifa 2703, in Stamerun 1182, in Togo Deutsche ( also ohne Schuztruppen) in den einzelnen
Zwei Versammlungsverbote aufgehoben. Am 18. Juni 1911 fand in dem ostpreußischen Fischerdorf Bimmerbude eine sozialdemokratische Versammlung unter freiem Himmel statt, die erste in jener Gegend. Eine zweite Versammlung wurde vom Amtsvorsteher verboten, weil der Verlauf der ersten Versammlung Ruhestörungen und Verkehrsbeschränkungen befürchten lasse, die im Interesse der Aufrechterhaltung der Ordnung vermieden werden müssen."
Wie ein balzender Auerhahn wirbt das Zentrum im Westen um die Liebe der Nationalliberalen. Es möchte gar zu gern, um die Sozialdemokratie niederguringen, ein Wahlabkommen mit den Liberalen treffen, die es sonst nicht heftig genug als Feinde der fatholischen Kirche und der christlichen Weltanschauung bekämpfen Beting, 21. November. Ausländische Missionare haben hier lann. Der Haß gegenüber der Sozialdemokratie beginnt alles, die Nachricht hergebracht, daß bei einem Gemezel in Sfi- an- fu was die Liberalen seit der Kulturfampfzeit begangen haben, ausDiese durch keine Gefeßeskenntnis beschwerte Begründung ( Provinz Schenfi) Ende Oktober eine Anzahl von Weißen zulöschen. In Dortmund ist das Zentrum sogar bereit, überhaupt wurde auf die erhobene Beschwerde vom Bandrat des Kreises Fischermordet worden sei, unter anderem eine Missionarin auf eine Kandidatur zu verzichten, einmal um hier die Sozial- hausen dahin erläutert, daß bei der ersten Versammlung zahlreiche namens Bet mann mit ihrem Kinde, ein im Dienst der chinesi- demokratie zu Fall zu bringen und dann denn das Zentrum Berfonen unter 18 Jahren die Reden vom Nachbargrundstück mit schen Post stehender Deutscher namens enne nebst Familie tut nichts umsonst die Liberalen für 8ugeständnisse angehört und sich außerdem mehrere Zuhörer auf den an dem und noch andere Ausländer. Die Staatsangehörigkeit der in anderen Wahlfreifen geneigt zu machen. Der Grundstück vorbeiführenden Wegen aufgehalten hätten. Der Amts. Missionarin Betmann ist noch nicht bekannt. Es sind schleunige ultramontane Kandidat ist zwar schon aufgestellt, aber was tut das? vorsteher befürchte auch jetzt dasselbe und erblide darin eine Ge Ermittelungen eingeleitet, um den Tatbestand festzustellen. Das Zentrum opfert fein Liebstes, wenn es sich bezahlt macht. Und fahr für die öffentliche Sicherheit . Aus Eigenem fügte der Landrat noch hinzu, ca liege im Hin Beting, 21. November. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) so fchlägt denn die Eremonia", das Dortmunder Zentrumsblatt, Die Gesandtschaften haben noch feine Maßnahmen ge- bor , den Oberbürgermeister Dr. Gidhoff, der zur blick auf die anhaltende Hitze und Trockenheit überdies die Gefahr troffen; fie beraten jetzt über die Lage. Ohne ein starkes Fortschrittlichen Voltspartei gehört, als gemeinsamen bürgerlichen vor, daß infolge der zu erwartenden Menschenansammlungen leicht Expeditionstorps(!) fann indessen außerhalb des Bereichs Kandidaten aufzustellen. Das Blatt ist der Meinung, daß man bis Feuer entstehen fönne. In ähnlich loyaler" Weise legte der der aus dem Pangtse liegenden Kanonenboote nichts getan werden. in die weitesten Kreise, namentlich der christlich organisierten Ar- Amtsvorsteher in Kalgen( Landkreis Königsberg ) das Vereinsgesetz Die meisten Gesandtschaften rieten ihren Staatsangehörigen vor beiterschaft, erleichtert aufatmen würde, wenn es gelänge, der aus. Er berbot eine Versammlung unter freiem Himmel mit drei Wochen, sich aus dem Innern des Landes zurüdzuziehen; viele roten Hydra den Kopf zu zertreten, gleich folgender Begründung: folgten diesem Rat jedoch nicht und andere sandten nur ihre Frauen gültig, welche Opfer dieserhalb hüben wie drüben und Kinder fort. gebracht werden müssen." Der Abscheu gegen die Sozial demokratieso meint das Blatt sei so groß, daß auch die überwiegende Mehrzahl der Arbeiterschaft begreife, daß zur Niederwerfung dieser Partei außergewöhnliche Mittel am Blake feien. Und dieses außergewöhnliche Mittel soll die Kandidatur des Dortmunder Oberbürgermeisters sein.
Politifche Ueberficht.
Berlin , den 21. November 1911. Landtagserfahwahl im fünften Verliner Landtags. wahlkreise.
Im fünften Berliner Landtagswahlkreise hat heute für den verstorbenen sozialdemokratischen Abgeordneten Borgmann eine Erfagwahl stattgefunden. Gewählt wurde, wie vorauszusehen war, Genosse Julian Borchardt mit 314 Stimmen. Der Kandidat der Fortschrittlichen Volfspartei, Stadtverordneter Goldschmidt, vereinigte nur 166 Stimmen auf sich. 15 Wahlmannsmandate wurden für ungültig erklärt.
-
Die beim Zusammenströmen einer größeren Menschenmaffe, wobei erfahrungsgemäß, zumal wenn sie an einem Sonntage stattfindet, die Beteiligung auch angetrunkener Elemente zu be forgen ist, jedenfalls bestehende Gefahr für die öffentliche Sicher. heit kann bei ihrem Eintritt durch die auf dem Lande nur in beschränkter Anzahl zu Gebote stehenden Sicherheitsbeamten nicht hinreichend abgewehrt werden."
Dieser mit der deutschen Sprache ebenso gut wie im Vereinsgefeß bewanderte Amtsvorsteher wurde ebenfalls durch den Herrn Landrat unterstützt. Dieser hielt nämlich das Verbot deshalb für berechtigt, weil:
Die Anhängerschaft der sozialdemokratischen Partei auf dem Lande gegenüber den Städten noch eine geringere ist, und daß daher zum Zivecke der von der Sozialdemokratie erstrebten Bermehrung der Anhängerschaft eine werbende Tätigkeit auf dem Lande entfaltet wird, die ihrerseits wiederum im wesentlichen auf besonderer Betonung, Uebertreibung und Verallgemeinerung aller Mißstände beruht, wodurch im besonderen Maße Unzufriedenheit und Verbitterung in die Bevölkerung hineingetragen und in ihr genährt wird."
Dr. Eickhoff so schreibt das genannte Bentrumsbblatt- fei in allen bürgerlichen Kreisen eine sehr populäre Persönlichkeit, er wäre vielleicht der geeignete Mann gewesen, unter gewissen Voraussehungen die Stadt Dortmund vom roten Joch zu befreien. und nochmals beteuert es, daß es eine Schmach und Schande für die mächtige Industriestadt" Dortmund sei, im Reichstag durch einen Sozialdemokraten vertreten zu sein, so daß die Juteressen dieses hochentwickelten Bezirks im Reichstage durch Leute vertreten seien, die von solchen Interessen absolut nichts verständen. Und in den nächsten Nummern der„ Tremonia " greift eine Buschrift aus Arbeiterkreisen", diese Anregung auf und tommt zu dem Schluß: Bieber jeden anderen im Reichstage als einen Auf die erbobenen Beschwerden hat der Regierungspräsident Sozialdemokraten. Ersterer ist bereit, dem Arbeiter doch zu Königsberg jetzt beide Verbote aufgehoben. Auf die Gründe wenigstens einigermaßen gerecht zu werden, die Sozialdemo- jeiner„ nachgeordneten" Stellen ist er nicht näher eingegangen- tratte aber übt Verrat, Verrat an den Arbeiter- das flügste war er tun konnte. interessen, Berrat an der Nation, Verrat am Bolte!"
Wenn man weiß, daß die führende Persönlichkeit im Dort
England.
Doch nur ein konservativer Commis. Die großen fonservativen Blätter sind, so sehr auch in den Leitern der konservativen Partei der Aerger über des Kanzlers scharfe Angriffe auf die aufgeblasene kleine Majestät von Tschunkawe tocht, ersichtlich bemüht, Herrn v. Bethmann Hollweg schonend zu behandeln und den Zwiespalt zwischen Fragen der auswärtigen Politik im Unterhause. ihm und dem konservativen Generalfeldmarschall nicht zu er- munder Zentrum Herr Lambert Lensing , Berleger der„ Tre- London, 21. November. Unterhaus. Abgeordneter Graf weitern; denn sie wissen, daß Regierung und konservative monia" ist, der vor zwei Jahren von unseren Genossen aus dem von Ronaldshah( Unionist) fragte, ob der zwischen England Partei sich gegenseitig bei den bevorstehenden Reichstags- Dortmunder Stadtverordnetenkollegium hinausgewimmelt wurde, und Frankreich im Jahre 1904 abgeschlossene Vertrag zwei wahlen nicht zu entbehren vermögen. So sparen sie mit einer und wenn man weiter weiß, daß in den„ Arbeiterkreisen", die geheime Klauseln enthalten habe, denen zufolge einmal Frankreich gewissen Gelassenheit ihre Stache zu einer gelegeneren Beit Herrn Lensing nahestehen, der bekannte Herr Gronowski die feine Zustimmung zur Aufhebung der Kapitulationen in Aegyp= auf. Anders die fleinen konservativen Parteiblätter in den führende Rolle spielt, dann wird man die Wünsche und Wut ten geben solle, wann immer Großbritannien mit den anderen Gegenden, in denen die konservative Partei sich des Wahl- äußerungen der Tremonia" zu würdigen wissen. Neugierig darf davon berührten Mächten in Unterhandlungen treten sollte, und fieges sicher fühlt. Sie risfieren zum Teil recht scharfe Worte man sein was Herr Eickhoff, der Oberbürgermeister von Dortmund , burch die ferner eine 3one im Norden von Marotto gegen Herrn v. Bethmann Hollweg . indem sie ihm klar zu zu der ihm vom Zentrum zugedachten Rolle als Sammelkandidat festgelegt werde, die von Larrasch nach der atlantischen Küste laufe machen suchen, daß er ohne die Unterstüßung der konser gegen die Sozialdemokratie zu sagen hat. und innerhalb welcher eine Aktion Frankreichs ähnlichen Beschrän vativen Partei nichts ist und nur mit deren Hilfe zu regieren fungen unterworfen sein solle, wie sie an der Mittelmeerküste vermag. So schreibt mit erfrischender Deutlichkeit die 8ei. gegenüber Gibraltar in Gebrauch wären. Sir Edward Greh ertung für Hinterpommern": widerte: Der englisch - französischen Deklaration vom Jahre 1904 sind gewisse nicht veröffentlichte Artikel hinzugefügt worden. Sie sind als Hilfsbestimmungen zu den veröffentlichten Artikeln von Wichtigkeit und werden jetzt dem Parlament vorgelegt werden.
Nachträgliches zu den hessischen Landtagswahlen. Nach dem amtlichen Wahlergebnis der Landtagsstichwahlen Auf absehbare Zeit hinaus wird ein deutscher Reichskanzler in Hessen ist im Kreise Wöllstein nicht der fortschrittliche, sondern faum ohne die Konservativen regieren fönnen, nicht nur wegen der nationalliberale Kandidat, und zwar mit acht Stimmen ihrer einflußreichen Stellung im Reichstage und ihrer bor- Mehrheit gewählt. Die Nationalliberalen erhalten somit einen herrschenden Stellung im Abgeordnetenhause, sondern weil sie ih mehr und bleiben die stärkste Partei in der Zweiten Hessischen auch weitaus die meisten Stellen der preußischen Rammer. Berwaltung mit ihren Anhängern besetzt haben und weil sie obendrein einen hohen Einfluß in der Armee und am Hofe besigen. Deshalb wird Herr v. Bethmann Hollweg zweifellos feinen Frieden mit den Konservativen machen müssen. Den Konservativen mag es un bequem sein, daß durch die Rede des Reichskanzlers ihre Ausfichten für die Wahlen nicht eben verbessert worden sind, aber ihre Stellung zur Regierung wird durch den Konflift vom borigen Freitag nur vorübergehend verändert werden."
Das Blatt vergleicht dann die bevorstehenden Reichstagswahlen mit den bayerischen Landtagswahlen und fährt fort:
Was leisten die Kolonien zur Aufnahme unseres
Bevölkerungsüberschusses?
Der Abgeordnete Charles Duncan( Arbeiterpartei) fragte Sir Edward Greh, ob unter den bestehenden Verträgen Groß britanniens Zustimmung erforderlich sei, bevor die Türkei in eine Abtretung von Tripolis an Italien willigen fönne. Grey erwiderte, die Verpflichtungen, die Großbritannien in Ber bindung mit anderen Mächten dem ottomanischen Reiche gegenüber übernommen hat, find in Artikel 7 des Pariser Vertrages von 1856 niedergelegt und durch den Artikel 63 des Berliner Vertrages von 1878 bestätigt worden. Die Wirkung, welche diesen Verträgen in bezug auf den Besitz von Tripolis zukommt, muß noch von den be. Was hat es nun zunächst mit diesem Bevölkerungsüberschuß" teiligten Mächten largestellt werden, und ehe eine Diskussion auf sich? Die natürliche Bevölkerungszunahme in darüber stattgefunden hat, kann ich nichts sagen, auf welche Ansicht Deutschland betrug in den legten 10 Jahren knapp 900 000 Köpfe pro Jahr. man sich einigen wird.
Bon unseren Kolonialschwärmern wird immer und immer wieder darauf hingewiesen, daß das Deutsche Reich sich schon darum nach Besitz in fremden Erdteilen unitum müsse, weil es für seine überschüssige Bevölkerung ein Abflußbecken haben müsse. Auch in den Debatten zur Maroffofrage trat diese Auffassung mehrfach zutage.