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Mr. 288. 28. Jahrg.

Beilage des Vorwärts"- Anzeigen für Often. Anzeigen für Often. Ha

Die 40. Delegiertenversammlung der Bühnen­

Genossenschaft.

Berlin  , 8. Dezember 1911.

treue, und mer die nicht hat, muß heraus! Die Gegner werden uns leichter Zugeständnisse machen können, wenn sie sehen, wie tvir unsere eigenen Reihen reinhalten. Vivat, crescat, floreat der Bes girtsverband!( Stürmischer Beifall und anhaltendes Hände­

Matschen.).

Der Antrag wird einstimmig angenommen..

Es ist ein Antrag des Zentralausschusses eingegangen, der Mit Ridelts Rede ist der Bann gebrochen und die Diskussion nach der Ablehnung des Antrages 5, der einen festbefoldeten Präwird von nun wieder in jenem Zone geführt, der besser von Anfang fidenten forderte, dem jeweiligen Präsidenten eine Dienst auf- an geherrscht hätte. wandsentschädigung zubilligt, deren Höhe vom Zen­tralausschuß festzusehen sein würde.

Gegen diesen Antrag wendet sich Adolf Winds- Leipzig, der eine Erklärung verliest, in der 27 Delegierte( die meist den Hoftheatern angehören) gegen jede weitere Behandlung der Bes foldungsfrage als unzulässig protestieren.

fönnen.

mung.

überlaut Bravo  !)

Aus der Frauenbewegung.

Lloyd George   über das Frauenstimmrecht.

9. Dezember 1911.

Die Mühewaltung der gewerbsmäßigen Stellenvermittler im Gastwirtsgewerbe ist verhältnismäßig gering.

Aufwendungen für Reklame sind überflüssig, da den Stellen­vermittlern stets genügend Personal tostenlos zur Verfügung fteht.

Das Auffuchen von Kundschaft seitens der Stellenbermittler, um Vermittlungsgeschäfte zu erledigen, ist nach dem Gesetz nicht gestattet, wodurch ja auch große Weinzechen unnötig sind.

Für Berlin   besteht ein Bedürfnis für gewerbsmäßige Stellen­bermittler überhaupt nicht mehr, da genügend kostenlose Arbeits­nachweise vorhanden sind. Hinzu kommt, daß bereits 1912 der paritätische Arbeitsnachweis für das Gastwirtsgewerbe ins Leben tritt.

Die von der Polizeibehörde geplante Maßnahme ist geeignet, die Interessen der gastwirtschaftlichen Angestellten nicht bloß in Berlin  , sondern in ganz Deutschland   aufs schwerste zu schädigen, da ja zu befürchten ist, daß das Vorgehen der Berliner   Behörde auch in den Provinzstädten Nachahmung finden dürfte.

Die Versammlung sieht sich deshalb aus den angeführten Gründen veranlaßt gegen die beabsichtigte Maßnahme der Po­lizeibehörde energisch zu protestieren und ersucht dringend um Abweisung der Anträge der Stellenvermittler."

Präsident Niffen ist der Ansicht, daß so lange das Resultat der Der englische   Schakkanzler, wohl der machtvollste Redner unter Abstimmung über den Antrag 5 noch nicht offiziell mitgeteilt fei, allen, die heute auf Ministerstühlen siben, hat mit seiner vor kurzem die Stellung eines Neuantrages zu demselben zulässig sei. Üm aber nicht mit der Debatte ins Uferlose zu geraten, erklärt er den in Bath   gehaltenen Rede zur Wahlrechtsfrage einen Teil_dessen wieder gutgemacht, was er mit seinen friedensgefährlichen Worten Antrag 5 für abgelehnt. May Laurence macht nochmals vom 21. Juli an den Kulturaufgaben der Welt gefündigt hat. Selten einen Bermittelungsvorschlag, der sich mit dem Antrag des Zentral noch hat ein bürgerlicher Politiker sich mit solch entschiedenen und ausschusses deckt. Stimmen Sie zu, daß der Zentralausschuß in warmen Worten über die Gleichberechtigung der Frau ausge= jedem Jahre eine bestimmte Entschädigung für den je sprochen. Zwar das Gebaren ber tollgewordenen Stimmrechts­weiligen Präsidenten festsebe. Damit erreichen wir, daß einmal frauen lehnte er wieder entschieden ab und zeigte jogar, daß es Eine öffentliche Versammlung selbständiger Schuhmacher tagte unser Präsident materiell sichergestellt wird und andererseits wir jedesmal in der Lage sind, die Entschädigung den Verdiensten des sich in dieser Bewegung, die nur einem bevorzugten Teil der am Montag in Dräsels Saal. Die Zwangsinnung ist von einem Präsidenten entsprechend zu firieren. Wenn Sie nun einmal Frauen das Stimmrecht geben will und alle ihre Angriffe immer Teil ihrer Mitglieder seit Jahren vergebens ersucht worden, eine schwere Bedenken gegen einen fest befoldeten Präsidenten haben, nur gegen liberale, ſelbſt ſtimmrechtsfreundliche, nie aber selbst öffentliche Versammlung einzuberufen, die sich über allgemein Eine derartige Ver dann werden Sie diesen Kompromißvorschlag gewig afzeptieren gegen die reaktionärsten unionistischen Politiker richte, offenbar nur interessierende Fragen aussprechen tönnte. um eine fonservative Wache handle. Demgegenüber bekannte sammlung würde zu schwach besucht werden, fagte der Innungs­2. George fich mit aller Schärfe zum allgemeinen und gleichen vorstand. Daß dies nicht zutrifft, bewies der sehr starke Besuch Erich Ziegel- Berlin beantragt namentliche Abstimahlrecht, mit Beseitigung jedes Mehrstimmenrechts, für beide der Versammlung, die seitens der Freien Vereinigung felb­Geschlechter. ständiger Schuhmacher einberufen worden war. Anstelle des am Präsident Nissen: Wir schreiten zur Abstimmung über den Wer dem Weib nicht die menschliche Seele absprechen wolle, Erscheinen behinderten Referenten Ritter  , der über Innungs­Antrag Laurence, der den Zentralausschuß ermächtigt, für den werde ihm auch die politische Gleichberechtigung nicht verweigern fragen sprechen sollte, sprang der zufällig anwesende Genosse Präsidenten eine Dienstaufwandsentschädigung festzusehen. önnen. Die Gefeße berührten die Frau ebenso wie den Mann, Düwell ein. Durch eingehende Beleuchtung der Zoll- und In diesem Momente erheben sich etwa 30 Delegierte, meist An­gehörige der Hoftheater, und verlassen unter Führung von Adolf babe die Menschlichkeit gerettet in den Zeitaltern, die vom Jammer der auf der gesamten arbeitenden Bevölkerung lastet, auch die gehörige der Hoftheater, und verlassen unter Führung von Adolf manche gar in weit höherem Maße. Der mildere Charakter der Frau Wirtschaftspolitik zeigte der Redner, daß der Drud derselben, Winds ihre Pläbe, um am Ausgange des Saales das Resultat der der Gemarterten erfüllt waren. Heute aber, wo die Gefeßgebung fleinen selbständigen Handwerker schwer trifft und daß das Abstimmung abzuwarten. Winter, Königliches Schauspielhaus: sich geändert habe, der Geift der Milde, den früher nur die Frauen Innungswesen, wie überhaupt die ganze sogenannte Mittelstands­Wir wollen auf diese Weise erneut gegen die Vergeipaltigung bro bertraten, auch in die Regierungen eingedrungen sei, habe die Frau politik, nicht imstande ist, den von den Großindustriellen und den testieren!( Ironische Bravorufe auf der linken Seite. Rickelt ruft Anspruch auf mindestens gleichen Anteil an diesem Siege. Re- Agrariern gleichmäßig bedrückten Handwerkern zu helfen. Die Der Antrag wird mit 107 gegen 8 Stimmen angenommen; der sierung ist heute, in Zielen und Leistungen, etwas ganz anderes als Handwerker würden ihren Interessen am besten dienen, wenn sic Präsident erhält also fünftig eine vom Zentralausschuß festzusehende Lösung man in früherer Zeit den einzelnen überließ. Betrachtet schleunigen helfen. Die Ausführungen des Referenten fanden vor 100 Jahren. Sie fümmert sich heute um die Fragen, deren bei den Reichstagswahlen den Sturz der Junterherrschaft be­Entschädigung für seine Geschäftsführung.( Burufe: Nur 8 Stim die großen Gejebgebungsfragen der Ichten Jahre: Erziehung, lebhaften Beifall. Als erster Diskussionsredner trat Obermeister Stim- ösung men dagegen? Nissen: Ja. Die Herren waren ja alle noch in Kinderfürsorge, Wohnungsfrage, Alters. und Krankenversorgung, Bierbach auf den Plan. Er bemühte sich nach Kräften, für das Saal und hätten ruhig abstimmen fönnen! Gelächter.) Die oppo- nüchternheit, Krankheitsverhütung. Sobald ich mich mit der So- Innungswesen Stimmung zu machen. Doch nur bei dem ver­fitionellen Delegierten begeben sich auf ihre Bläge zurück und die zialversicherung befaßte, fand ich mich vor zwei Arten Fragen, die schwindend fleinen Teil seiner Anhänger fand er Beifall. Die Delegiertenversammlung tritt in die Wahl des Präsidenten ein. Frauen allein angehen und über die weibliche Abgeordnete am übergroße Mehrheit der Versammlung ließ feinen Zweifel darüber, Nissen gibt den Vorsitz an Paul ab. Die Wahl erfolgt durch Abgabe, von Stimmzetteln und ergibt besten hätten urteilen fönnen: Versicherung der Ehefrauen, Mutter- daß sie in richtiger Erkenntnis der Verhältnisse für die Verlodungen schuß, Säuglingspflege, Behandlung tuberkulöser Kinder und Be- der falschen Propheten des Mittelstandes nicht zu haben sei. die Wiederwahl Nissens, die von der Mehrheit mit langanhar tenden Bravorufen begrüßt wird. Nissen erhielt 102, Emanuel handlung der Krankheitsursachen, der schlechten Wohuungszustände, Außer vom Referenten wurden die Ausführungen des Obermeisters tenden Bravorufen begrüßt wird. Nissen erhielt 102, Emanuel ber ungleichmäßigen Kinderernährung. Wer kann da mit der halben von mehreren Rednern treffend widerlegt und dargetan, daß die Reicher 87 und Jeßner- Hamburg 1 Stimme.( Jeßner: Ich war's Sachtunde sprechen wie Frauen? Und doch hatten fie feine Stimme. ffeinen Sandiperker, die ja auch nur Proletarier sind, nur in nicht! Heiterkeit.) Die Wiederwahl des Vizepräsidenten Pa u I vollzieht sich glatt. Die Fragen befrafen ihre Interessen, ihr Heim, ihr Leben und der Sozialdemokratie die Vertreterin ihrer Interessen finden. Paul Hierauf nahm die Versammlung Stellung zu dem Beschluß Nachdem noch die Wahlen zur Pensionsanstalt erledigt worden sie hatten tein Recht, wirksam ein Wort dazu zu sagen." Treffend war der Hinweis auf die Bedeutung des Frauen- der Innungskrantentasse, die Beiträge zu halbieren, das heißt, find, wird auf Antrag Dr. Kafer- Stuttgart eine Kommission stimmrechts zur Abwehr der Bollpolitik, die direkt an fie je zur Hälfte den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern auf­eingesetzt, welche die Aenderung der Statuten borbereiten soll. Den Schrank geht und von jedem Baib Brot abknabbert". Auf der zuerlegen. In der lebhaften Diskussion führten sämtliche Medner Sodann kommt der Antrag auf Fusionierung mit dem tonservativen Konferenz in Leeds   habe man sich gegen dieses Recht mit Ausnahme des Obermeisters aus, der Beschluß sei nur österreichischen Bühnenberein zur Behandlung. Wie nach der Präsident mitteilt, bestehen Differenzen über die Höhe der entschieden. Warum? Ein Redner hatte gesagt: Wenn ihr den mit 125 Stimmen gefaßt, während die Innung 1500 Mitglieder habe. Tat­Cuoten, die beide Organisationen zu leisten haben. Der Vorsitzende Frauen Stimmrecht gebt, könnt ihr die Brotbesteuerung nicht durch Angabe des Obermeisters sogar 2000 des österreichischen Bühnenvereins, Prof. Stoll, sagt die Bei- fezen." Backend war die Stellungnahme zum Wohnung& pro- sächlich sei die übergroße Mehrheit der selbständigen Schuhmacher blem: Das Wohnungselend bedeutet das Leiden der Frau. gegen die Halbierung der Beiträge, denn sie wollten und könnten legung dieser Differenzen zu. Ein Antrag des Zentralausschusses fordert für den Zentral- Frau ein Märtyrertum. Jedes Tier hat die Kraft, seine Jungen schneidung der Rechte der Arbeitnehmer verbunden sei. aber für die diese neue Belastung nicht tragen, die ja auch mit einer Be­Wohnhöhlen find off eine Strafe für den Mann ausschuß das Recht alle Beamte der Genossenschaft( einschließlich des au verteidigen. Warum sollen Frauen nicht die Möglichkeit haben, in diesem Sinne gehaltene Protestresolution gegen die Salbierung Schriftleiters des amtlichen Organs) anzustellen und zu das Land von dieſem faulen Dunst zu befreien? Gebt ihr eine ber Krankenkassenbeiträge wurde einstimmig angenommen. Stimme, gebt ihr das Recht, die Gefeße mitzumachen und mitzu tündigen, und Mitglieder ausschließen zu dür. vollstrecken, die nicht nur ihr Leben angehen, sondern, was ihr Zentralverband der Schuhmacher. Die Zahlftelle Berlin   hielt fen, die sich eines ehrlosen Verhaltens schuldig am Mittwoch eine gut besuchte allgemeine Mitgliederversammlung machen oder die Interessen der Genossenschaft teurer ist, das Leben ihrer Kinder!" Mit gutem Humor fertigt er die Männer ab, die den Frauen ab, in der Genosse üdo über das Thema sprach: Die Gewerkschaf­schädigen". die Reife zum Wählen absprechen. Nehmt so ein Mannsstückchen. ten und die bevorstehenden Reichstagswahlen. In einem anderthals= Das ganze Gehirn seines Hauswesens ist die Frau, die ihn wahr- stündigen Vortrage gab er eine gedrängte Uebersicht von den poli­er aber, der Herr der Schöpfung, tischen Greignissen während der letzten Legislaturperiode, indem er scheinlich absolut beherrscht pricht: Sie ist nicht reif aum Wählen. Wie manches Geschäft, das die Wünsche und Forderungen der Arbeiterschaft den Früchten des durch die Unbrauchbarkeit des Mannes heruntergekommen ist, lam verflossenen Reichstags gegenüberstellte. Besonders ging der Red­durch die Tüchtigkeit einer verständigen Frau wieder in die Höhe." ner auf die Sozialpolitik sowie auf unsere Steuerwirtschaft ein nicht minder gelungen ist die Behandlung des geistreichen Ein- und zeigte an drastischen Beispielen die Ungerechtigkeit des Systems wandes, der das Wahlrecht mit dem Soldat werden zusammen- der indirekten Steuern. Redner warnte davor, mit allzu optimisti­bringt. Man erzählt von Frauen, die berühmte Stämpferinnen schen Bahlen zu spielen und sich im Siegesgefühl zu wiegen. Besser gewesen seien. Aber sie gaben dies Geschäft auf. Sie hielten es sei es, scharf auf der Hut zu sein. Wenn hernach der Erfolg ein wohl bem Verstande des Mannes besser entsprechend. Gewiß taugen guter sei, dann sollten wir uns freuen und sagen: wir haben unsere Männer besser für die einen, Frauen für andere Geschäfte. Männer. Pflicht getan, darum ist es gut geworden.( Großer Beifall.) sind bessere Soldaten, Frauen bessere Kinderpflegerinnen. Wunden- Buntt Verschiedenes wurde mitgeteilt, daß diejenigen Mitglieder, heilen ist mehr wert als Wundenschlagen. Der Krieg ist keine ewige welche zu Weihnachten ausgesteuert sind, aus der Lokalkasse 6 Mt. Einrichtung. Wenn Frauen durch ihre Teilnahme an der Wahl erhalten. uns vor der Infamie eines einzigen Krieges schüßen, dann werden fie ihr Stimmrecht vor Gott   und den Menschen gerechtfertigt haben. werden sie dafür sorgen, daß nicht die Felder mit dem Blute ihrer Wenn Frauen hier und auf dem Festland das Wahlrecht haben, Söhne gedüngt werden." Mit einem Hinweis auf die günstigen Wirkungen des Frauen­ftimmrechts in Australien   endete die Stebe.

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Verfammlungen.

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Der Antrag wird gegen 2 Stimmen angenommen. Präsident Nissen tommt noch einmal auf den Ehrenrat zu sprechen, den er nicht so zusammengesetzt gefunden hat, wie er ihn fich gedacht habe, als ein Areopag von weisen Greifen, bie in einem Langen Leben gelernt haben, sicher und maßvoll zu urteilen. Jeßner, Winds und Gemünd   leisten daraufhin auf ihre Aemter Verzicht, um solchen Männern Platz zu machen. Auf Antrag Nissen wurden Scheidemantel, Dr. Kaser und Holthaus in den Ehrenrat gewählt. Unter lebhafter Zustimmung der Versammlung macht Gustav Ridelt den Vorschlag, in Kürze eine außerordentliche Generalber sammlung einzuberufen, um die positive Arbeit erledigen zu können, die unter den unfeligen Debatten, die viel schöne Stunden stahlen, gelitten hat. Ridelt spricht sodann zu dem Antrag der Zehnerkommission auf Schaffung von Bezirksverbänden. Daß unsere Genossenschaft traffer organisiert werden muß, darüber sind wir uns wohl alle einig. Herr Winter sprach von der Sphäre der Maurer, in die wir geraten würden, wenn wir auf dem betretenen Wege weiter gehen würden. Da kann ich auf meinen Chef, Dr. Brahm, der selber dem Bühnenverein angehört und in einer Generalver­sammlung dieses Vereins eine Lanze für die gewerkschaftliche Or­ganisation gebrochen hat und nicht begreifen fonnte, warum man dem Schauspieler verwehren wollte, was dem Arbeiter längst au­gebilligt wird, berweisen. Wir sind eine Organisation von Arbeit nehmern und darüber hat Brahm, der mir fürzlich noch gesagt hat, daß er die Bestrebungen der Genossenschaft billige, dafür hat Brahm damals Worte gefunden, wie ich als radikal verschriener Mensch sie nicht schärfer hätte finden fönnen. Und weiter hat der frühere Proteftversammlung der Gastwirtsgehilfen Berlins   und Umgegend. Intendant von Karlsruhe   vom Bühnenverein   vor nicht langer Zeit In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag fand eine Ver­ den  behauptet, daß ein Geist im Bühnenverein herrsche, der vom fammlung der Gastwirtsgehilfen in Germaniasälen", Flügelschlag der Zeit nichts verspüren lasse. Nun, meine Herren, Chauffeestr. 110, ftatt, bie sehr stark besucht war. Auf der Tages. einer solchen Arbeitgeberorganisation gegenüber muß man vorsichtig ordnung stand das Thema:" Der Anirag der Berliner   Stellen sein, und das tut man am besten, indem man gerade nach dem vermittler auf Erhöhung der Gebühren beim Berliner   Polizei­Vorbild der Leute vom Bühnenverein  , die vortrefflich zusammen präsidium." Das Referat hatte Beiste bom Gastwirtsgehilfen halten sich so straff wie möglich organisiert. Der Redner macht berband übernommen, dessen Inhalt bie nachstehende Resolution Mitteilung von einem Kontraftbruchfall, der die Versammlung in in gedrängter Form wiedergibt. Die Resolution selbst fand ein­helle Entrüftungsrufe ausbrechen läßt Danach hatte der bekannte ft immige Annahme. Eine. Diskussion folgte nicht.- In Direktor Hagin einen Sänger erst in den Kontrattbruch hinein- feinem Schlußwort wies der Borsigende noch darauf hin, daß die getrieben und seitdem unerbittlich verfolgt, so daß der Mann, der beste Gewähr für die Durchführung solcher Gefeße der feste Bu Familienbater ist, fein Engagement mehr bekommen hat und dem sammenschluß der im Gastwirtsgewerbe tätigen Gehilfen fei, als Elend ausgeliefert ist. Es handelt sich um den Sänger Borch- beren wirksame Bertretung einzig und allein der Deutsche   Gast­Dann hülfen die be= mann, defien Kontraft mit dem Charlottenburger Opernhaus wirtsgehilfenverband in Betracht fomme. gelöst werden mußte, weil der Bühnenverein Herrn agin bei- absichtigten Polizeimaßnahmen auch nicht mehr, da die Gehilfen steht. Ridelt warnt davor, bei Konflikten wirtschaftlicher Natur die Stellenbermittler doch nicht mehr in Anspruch nehmen und die fich von Sentiments Ieiten zu lassen. Machen wir einen Frieden privaten Nachweise hierdurch zwecklos gemacht würden. Es sei mit dem Bühnenverein, einen Frieden, auf den wir nur eingehen, auch widerfinnig, daß in den verschiedensten Körperschaften auf den um Ruhe zu haben, dann wird man uns zivar bald Arm in Arm paritätischen Nachteis hingewirkt werde, während der Berliner  mit dem Bühnenverein im Garten wandeln fehen können. Da wird Polizeipräsident bie Privatnachweise noch durch Verordnungen er uns die schönen roten Aepfel zeigen und nachher hingehen lebensfähig zu erhalten fuche. Weiter erinnerte der Borsigende und sie selber pflüden!( Schallende Heiterkeit.) Organisieren wir noch an die am 14. d. M. stattfindenden Wahlen zur Ortskranken­uns beffer, um unseren wirtschaftlich schwächeren Kameraden bei- taffe der Gastwirte und des weiteren an die kommende Reichs­ftehen zu können! Das ist zugleich praktisches Christentum!( Großer tagswahl, wo jeber einzelne feine Pflicht erfüllen solle. Beifall.) Bezirksvorstände fönnen großzügiger arbeiten als die Die angenommene Resolution lautete: Rofalverbände, fönnen auf die Lokalverbände einwirken, sie sind in ihrer Arbeit dem Lokalmilicu entrüdt und werden der Genossen­schaft sicher die wertvollsten Dienste leisten, nicht nur im Stampfe gegen die Direttoren, sondern auch gegen die unfauberen Elemente in unseren Reihen, da ihnen die Auskunftserteilung über die Mit­glieder obliegen wird. Ein Lump hat nicht, was wir in erster Linie von unseren Mitgliedern verlangen müssen, nämlich Berufs­

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Die am 7. Dezember 1911 in den Germania  - Sälen" tagende öffentliche Versammlung gastwirtschaftlicher Angestellten Berlins   nimmt mit großem Befremben davon Kenntnis, daß das Bolizeipräsidium zu Berlin   eine Aenderung und zwar eine Er­höhung der Gebührensäße für die Stellenbermittler beabsichtigt.

Die für die Maßnahme geltend gemachten Gründe tönnen die Bersammelten als berechtigt nicht anerkennen,

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