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pro Woche gegeben und den Betrag stets pünktlich und vollzählig| lichungen im Tagesbericht der hiesigen Kriminalpolizei in Leipzig Mit der Errichtung einer Eisfabrik wird sich am Freitagabend entrichtet habe. Von der Wohnung der Haltefrau, gibt sie eine festgenommen wurde. Es ist ein 32 Jahre alter aus Prag ge- unfere Gemeindevertretung in einer außerordentlichen Sigung, Schilderung, die wenn sie zutrifft. es verwunderlich erscheinen bürtiger Handlungsreisender Karl Bud, der sich auch Reisender die merkwürdigerweise geheim ist, beschäftigen. Vielleicht soll das laffen kann, daß da überhaupt eine Haltepflege gestattet worden ist. May Bud aus Carolinenthal nannte. In Berlin und Grunewald Eis später auch im geheimen fabriziert und verkauft werden. Die Wohnung bestehe, versichert Frau H., nur aus Stube und Küche, suchte der Schwindler zuletzt ein Glühftrumpfgeschäft und einen Das Prinzip scheint sich beim Verkauf der Gemeindekartoffeln besei aber bewohnt von einem Ehepaar, einem Schlafmädchen und Punschfabrikanten heim. Beiden reichte er viele Bestellungen ein, währt zu haben, von dem ja auch die Deffentlichkeit nicht amtlich zwei Kindern, zu denen dann noch das Haltekind fam. Jm Kranken- die bis auf ganz wenige erdichtet waren. Bei dem Punschfabri- benachrichtigt wurde. haus wurde der Mutter erklärt, daß das Kind, wenn nicht sie selber fanten begnügte er sich nicht mit der Vermittlergebühr für die es behalten könne, in eine besonders gute Pflegeftelle ge- falschen Bestellungen, sondern zog auch noch Rechnungen für gebracht werden müsse, die nicht unter 30 Mart pro Monat lieferte Waren bei der Kundschaft ein und steckte das Geld in zu haben set. Frau H. antmortete, sie wolle gewiß gern für seine eigene Tasche. Hierbei fälschte er die Quittungen mit dem das Kind zahlen, aber unmöglich sei es ihr, einen so hohen Betrag Namen des Fabrikanten. Schon wochenlang eifrig gesucht wurde aufzubringen. Darauf wurde ihr zugesichert, man werde das Kind der Schwindler jetzt in Leipzig ermittelt und hinter Schloß und an die Waisenverwaltung überweisen, die es in eine geeignete Pflege Riegel gesezt. geben solle. Die Mutter willigte ein und das Kind blieb bis auf weiteres im Krankenhaus zurück. Uns scheint in der Tat nötig, daß hier die Waisenverwaltung eingreift. Will sie das tun, so wird sie hoffentlich auch prüfen, von welcher Art die Pflegestelle war, in der dieses Haltekind bisher sich befunden hatte.
Der militärische Weihnachtsurlaub wird sich in diesem Jahre im allgemeinen recht ausgiebig gestalten. Als Urlaubsfrist ist die Zeit vom 22. Dezember bis 3. Januar bestimmt worden. Um möglichst vielen Leuten Urlaub zu gewähren, tritt die im Jahre 1908 eingeführte geteilte Urlaubsform, die sich bewährt hat, wieder in Straft. Die erste Hälfte der Urlauber fehrt am 28. oder 29. Dezember wieder in die Garnison zurück, während der Rest der Urlauber an diesen Tagen die Reise antritt. Nach Möglichkeit sollen die Rekruten während der Weihnachtsfeiertage in Urlaub gehen. Die Urlauber nach weiten Entfernungen, etwa nach West preußen , Schleswig- Holstein , nach dem Elsaß usw. erhalten jedoch den vollen Urlaub.
Von der Zuverlässigkeit und politischen Konsequenz bürgerlicher Opposition gab die am Montag vorgenommene Stichwald eine nette Probe. Die beiden bürgerlichen Gruppen hatten sich vorher die größten Schimpfereien angetan, gegenseitig ihre Kandidaten infamiert. Das war vergessen, sobald es gegen die Sozialdemotratie ging, obwohl doch gerade sie die Interessen der von den Lebendig begraben wurde gestern vormittag um 9 Uhr der Arbeiter bürgerlichen Gruppen repräsentierten Wähler entschieden gegen Jof. Golla aus der Sedanstr. 20 in Weißensee bei Kanalisations- Portemonnaieinteressenpolitik schüßt, die der Handwerker, Kleinarbeiten in der Kaiser- Wilhelm- Straße. Dort wird jetzt an der Ecke gewerbetreibenden und speziell der Beamten Forderungen nachdrüc der Neuen Friedrichstraße ein Abzugskanal nach dem neuen Notaus- licht verteidigt. Das ist nicht ausschlaggebend! Die gute" Gelaß des Radialsystems I gebaut. Bei diesen Bauten stieß man an finnung muß doch dokumentiert werden und wenn man dabei Hafiri der Zentralmarkthalle II auf Reste der früheren Königsmauer. Diese macht. So geschah das kaum Glaubliche, daß der Vorsitzende der ioderten sich, die Absteifungen gaben nach und der Arbeiter Golla Festbesoldeten der Gruppe des Herrn Nott, den man bei der Hauptwahl mit einem derben Fußtritt aus der Stadtvertretung hinaus wurde mit einem Bein von den Steinen festeingeklemmt, so daß er bugsiert hatte, für die Stichwahl die Stimmen der Beamten anbot. gefangen war. Bei dem Bemühen ihn zu befreien, gab die Ver- Und gnädigst nahmen die Rottmänner die Stimmen für den 4. Besteifung weiter nach und lösten sich die Sandmassen. In der nur zirk an und beehrten die Beamten sogar mit der Versicherung, 1 Meter breiten und 3 Meter tiefen Baugrube wurde nun G. voll- daß man nun für den bei der Kandidatenaufstellung öffentlich ständig von dem lockeren Sande bedeckt. Seine zahlreichen Kollegen desavouierten Herrn Lewonig und den bei der vorletzten Wahl von und die sofort alarmierte Feuerwehr, die sich nur mühsam durch ihnen hinausgeworfenen Herrn Hirsch eintreten werde. Man schlägt die tausendföpfige. Menfchenmenge und die Wagenburgen Bahn sich und verträgt sich! Wie die fommandierten Soldaten traten die Retter des Vaterlandes an; die wütendsten Gegner bei der brechen konnte, ging nun gleich an die Rettung des 26jährigen un- Sauptwahl waren nun auf Lefehl von„ oben" ein Herz und eine Die Schwäne auf dem Marsch in das Winterquartier. Die verheirateten Mannes. Zunächst wurde der Kopf und dann die Brust Seele. Im dritten Bezirk wurden die Herren Hirsch und Lewonig zahlreichen Schwäne auf der Spree und der Habel, denen in diesem freigelegt, dem schwach atmenden, leichenblassen Manne Kognat und mit 280 und 282 Stimmen gewählt. Fast restlos haben sich die Jahre bisher ein verhältnismäßig schöner, frostfreier Winter be- affer gereicht. Langfam, damit die Sandmassen nicht nachstürzen Wähler der anderen bürgerlichen Gruppen zu ihnen geschlagen. Das schieden war, steuern gegenwärtig dem Winterquartier au. Bu fonnten, wurde dann der übrige Körper bloßgelegt und schließlich Resultat wirft politisch aufklärend! Unter den obwaltenden Ummeist dienen Spandau und Potsdam den Schwänen als Winter auch das Bein befreit. Handfeste Personen beförderten ihn dann ständen haben sich unsere Genossen brab geschlagen. Es verdient aufenthalt, wo für sie von der Königlichen Schwanenmeisterei be- heraus. Mit einem Krantenwagen wurde G. nach dem Krankenhaus fondere Unterkunfts- und Futterplähe angelegt worden sind. Die am Friedrichshain geschafft und dort verbunden. Er hat einen älteren Tiere, die schon manche Stampagne in den Winterquartieren Snöchelbruch und Quetschungen, vermutlich auch innere Verletzungen durchgemacht haben, finden sich dort aus eigenem Antriebe oft aus weiter Ferne ein, sobald die Novemberſtürme daherbrausen. Die jüngeren Schwäne aber, die noch keine Frostsaison erlebt haben und deshalb ängstlich und hilfesuchend umherirren, werden bei Eintritt des Frostes mittels besonderer Vorrichtungen eingefangen und per Schub, d. h. auf einem kleinen Dampfer, in die Winterquartiere befördert. Erst im Monat März werden die stolzen Tiere wieder aus ihrer Gefangenschaft befreit. Der Unterhalt der Tiere wird aus der Kasse des Hofjagdamtes bestritten, denn alle Schwäne auf der Spree und Havel in weitem Umkreise von Berlin und Potsdam gehören der Krone. Für die Wartung der Schwäne find Schwanenmeister und Gehilfen angestellt. Jeßt, beim Einfangen der jungen Schwäne, wird zunächst eine allgemeine Rupfung vor
genommen.
Eine amtliche Bekanntmachung über aufgehobene Entmündigung wegen Trunksucht enthält die vorgestrige Nummer eines hiesigen Lotalblattes. In dieser Bekanntmachung wird der Name der rehabilitierten Staatsbürgerin, die sich inzwischen verheiratet hat, und sogar die jetzige Wohnung genau bezeichnet. Ist diese Anprangerung unbedingt nötig? Man hat Verständnis dafür, wenn bei Trunksüchtigen die ausgesprochene Entmündigung öffentlich bekanntgegeben wird. Dies soll bezwecken, daß solchen Leuten fein Alkohol verabfolgt und fein Geld zu Alkohol gepumpt wird, obwohl in der Praxis diese bureaukratische Fürsorge, namentlich in der Großstadt, so gut wie versagt. Als ein Standal muß es aber bezeichnet werden, eine weibliche Person, die durch andere Lebensverhältniffe von der Alkoholkrankheit geheilt ist, noch mals vor der Oeffentlichkeit bloßzustellen. Das hat nicht den geringsten Sinn, da ja die Betreffende jederzeit durch amtliches Er Tenntnis nachweisen kann, daß fie nicht mehr entmündigt ist. Wohl aber kann die Geheilte sich solche nachträgliche Brandmarkung so zu Herzen nehmen, daß sie in ihre alte Strankheit zurückfällt, und die wirtschaftliche sowie moralische Schädigung ist auch nicht zu übersehen.
erlitten.
volle Anerkennung, daß sie die Opfer nicht scheuten, Mann für Mann antraten. Genosse Mirus erhielt troh des Baktes noch für ihn. Im 4. Bezirk, wo die Chancen für uns viel ungünstiger 8 Stimmen mehr, als wie bei der Hauptwahl, 140 Wähler botierten waren, erhielt unser Kandidat 66 Stimmen, eine mehr als am Von einem reichen Armen" wissen bürgerliche Blätter zu be- 20. November. Gern sei konstatiert, daß die Beamtengruppe hier richten. Danach wurde dieser Tage vor einem Hause in der nicht vollständig nach dem Kommando von oben einschwenkte: der Schmidstraße ein Mann namens Frankfurter auf dem Bürger- Kandidat der Vorschußbänkler, Fabrikant Große, siegte mit steige bewußtlos aufgefunden. Man brachte ihn mit einer Droschte 138 Stimmen, bei der Hauptwahl waren 120 Stimmen für ihn abnach der Hilfswache am Grünen Weg, wo aber der Arzt nur noch gegeben worden. den Tod feststellen fonnte; ein Herzschlag hatte dem Leben Frank- Da die Vereinigung mit Rummeleburg eine allgemeine Neufurters ein Ende gemacht. Als man zur Feststellung der Ber- wahl erforderlich macht, werden unsere Genossen schon in wenigen sönlichkeit die Taschen des Toten nach etwaigen, Papieren durch Monaten Gelegenheit haben, einen erneuten Sturm auf die Schanze fuchte, habe man außer den Ausweispapieren nach und nach in der 2. Abteilung zu unternehmen. ben verschiedensten Taschen, besonders aber in der großen inneren Westentasche, Wertpapiere aller Art, im ganzen für rund 150 000 Charlottenburg . Mart gefunden.
Von dem Verstorbenen wird erzählt, daß er im Hause Franzstraße 6 eine kleine Stube bewohnt habe für einen monatlichen und machte einen recht ärmlichen Eindruck. Am Lage ging F. Mietszins von 15 M. Die Stube war sehr dürftig ausgestattet felten aus; seine Mahlzeiten habe er in den billigsten Kaffeelokalen eingenommen. Die Kleidung wurde fast nie erneuert. Abends ging der Mann auf den Handel, um Schuhcreme und Schnürsentel zu verkaufen.
Die Geschichte klingt recht sonderbar. Wenn sie auch nur zum Teil wahr sein sollte, muß der Verstorbene ein fonderbarer Heiliger gewesen sein. Daß mit dem Handel mit Schuhcreme und Schnürfenfel heutzutage fobiel Geld zu verbienen sein soll, um Reichtümer anzusammeln, das mag glauben, wer will.
Ein gefährlicher Stallbrand fam gestern früh gegen 3 Uhr in der Spreestr. 84 zum Ausbruch. Auf dem Grundstüd befinden sich zwei langgestreďte einstödige Stallgebäude, in denen mehr als zwanzig des Geflügelhändlers Gustav Witt und wurde erst bemerkt, als die Pferde untergebracht sind. Das Feuer entstand in dem Stallraum Flammen schon aus dem mit Heu angefüllten Dachboden herausichlugen. Als die Feuerwehr auf der Brandstelle eintraf, war die Situation bereits so bedrohlich, daß Brandmeister Scheele fofort mit zwei Schlauchleitungen vorgehen lassen mußte. In dem brennenden Stall wurden die drei Pferde des Kaufmanns Witt verbrannt aufgefunden. In den daneben liegenden Stallungen wälzten sich die Pferde faft sämtlich am Boden herum, da sie durch den Rauch hart Diese Tiere wurden von der Feuerwehr ins mitgenommen waren. Freie geschafft und erholten sich nach einiger Zeit wieder. Das Feuer fonnte auf den ersten Stallraum beschränkt werden, der allerdings, vollständig ausbrannte. Die Ursache des Brandes steht mit Sicher heit noch nicht fest, doch vermutet man Brandstiftung. Ober- Schöneweide.
Ein falscher Gerichtsvollzieher hat in dieser Woche eine große Anzahl von Bewohnern der westlichen Vororte empfindlich geschädigt. Der Schwindler ist ein in der Mitte der dreißiger Jahre stehender Mann mit frischer Gesichtsfarbe, dunkelbraunen Haaren und Schnurrbart. Er ist u. a. bekleidet mit einem grauen Havelock und trägt einen steifen Filahut. Unter dem Arm trägt er eine forgung des neueingemeindeten Ortsteils Nobelshof durch das Gemeindevertretersitung. Der Vertrag, welcher die WasserverAftenmappe, wie sie die Gerichtsvollzieher haben. Der Gauner Wasserwerk der Gemeinde Rummelsburg regelt, wurde in der vorDie Bekanntmachung geht von der Abteilung 81 des Amts- besucht zumeist besser fituierte Familien und fragt, wenn ihm die liegenden Faffung genehmigt. Der zunächst auf die Dauer von gerichts Berlin- Mitte aus, mit deren seltsamen Entmündigungs- Tür geöffnet wird, ob der Hausherr anwesend ist. Wird die Frage fünf Jahren abgeschlossene Vertrag fann von der Gemeinde jedoch berfügungen wir uns schon öfter beschäftigen mußten. So wurde bejaht, so erklärt er, sich im Namen geirrt zu haben, und ber- jederzeit im Falle einer anderen Regelung der Wasserversorgung hier in diesem Jahre ein Arbeiter, der überhaupt noch nicht voll- schwindet. Hört er jedoch, daß das Familienoberhaupt ausgegangen weiterer Ortsteile gekündigt werden. Der Ergänzungsvertrag mit jährig war, wegen Verschwendung entmündigt. ist, so tritt er ein und gibt sich als Bollziehungsbeamter aus, der der Terraingesellschaft Oberfpree betr. Ausbau von In ein großes Varieté sollen die Ausstellungshallen des Gerichtskosten zu erheben habe. Er fügt gleich hinzu, daß er im Straßen wurde, da noch viele Einwände gegen seine Faffung gemacht Zoologischen Gartens umgewandelt werden. Es ist zu diesem Zived Falle der Nichtzahlung zur Pfändung schreiten müsse. Da es fich wurden, noch einmal der Baukommission zur Vorberatung überwiesen. in der Regel nur um Beträge zwischen 2 und 4 M. handelt, so er- Eine längere Debatte entspann sich wegen der Art der Pflasterung die Gesellschaft T. G.-B.( Theater Groß- Berlin) gegründet worden, nachdem die grundfägliche Zustimmung der dabei in Betracht folgt die Zahlung, und der Herr Gerichtsvollzieher hinterläßt eine der Siemens straße; schließlich entschied man fich für Reihenkommenden Behörden und des Aftienvereins des Zoologischen Gartens gedruckte Quittung, auf der sich ein Aktenzeichen nicht befindet. ſteinpflaster. Mit den Borarbeiten für die Ausführung soll schleunigst gesichert ist und nachdem der Aufsichtsrat der Ausstellungshallen am Bei den Kriminalbehörden sind in dieser Woche nicht weniger als begonnen werden; insgesamt wird die ingeſtaltung der Straße, Boologischen Garten beschloffen hat, einer demnächst stattfindenden 20 derartiger Betrugsfälle gemeldet worden welche eine wesentliche Verbreiterung erfährt, einschließlich der BetonGesellschaftsversammlung die Annahme des mit der Theater Groß- Wer ist der Tote? Aus dem Waffer gelandet wurde gestern überbrückung der im Straßenzuge liegenden Moorstrecke einen KostenBerlin Gesellschaft abgefchloffenen Mietsvertrages zu empfehlen vormittag an der städtischen Schleufe die Leiche eines unbekannten aufwand von 110 000 m. erfordern. Die gewaltig zunehmende Die Gesellschaft beabsichtigt, in der nach dem Bahnhof Mannes, der seinem Aeußern nach Arbeiter gewesen zu sein scheint. Frequenz der Volksschulen macht die Errichtung sechs neuer Boologischer Garten zu gelegenen großen Ausstellungshalle ein An der rechten Schläfe zeigt die Leiche, die vielleicht 14 Tage im Lehrerſtellen notwendig, welche bewilligt wurden. Die Anträge gleichmäßig in feiner Ausstattung wie in feinen Darbietungen erft Waffer gelegen haben mag und nach dem Schauhaufe gebracht wurde, unferer Genoffen betreffend amtliche Benachrichtigung der Reidsflaffiges Varieté zu errichten. Zu diesem Zwecke soll die Aus eine ziemlich tiefe Verlegung, die augenscheinlich von einem Boots- tags wähler in bezug auf ihre Eintragung in die Wählerstellungsballe entsprechend um- und ausgebaut werden. Für die halen herrührt. Der Ertrunkene ist etwa 50 Jahre alt und trug liste sowie Herbeiführung eines Beschlusses, daß die GemeindeBauarbeiten sind die Sommermonate in Aussicht genommen; die einen grauen Anzug und schwarze Zugstiefel. bertreterwahlen der 3. Klasse an einem Sonntag stattfinden Eröffnung des Varietés ist für den 1. Oftober 1912 vorgesehen. Berloren wurde am Dienstag, den 13. d. M. gegen Mittag, auf der Gemeinde zu dem Kommunalverbande zwecks Ein- und sollen, wurden angenommen. Die Angelegenheit des Beitritts Neben dem Varietégebäude wird zugleich ein großer Bierpalast er- dem Wege von Ede Brunnen- und Invalidenstraße bis zum Haufe Bertauf von Seefischen gab Anlaß zu lebhafter Debatte, richtet. Den gesamten Restaurationsbetrieb übernimmt die Hotel Brunnenstr. 164 ein Briefumschlag größeren Formats, enthaltend in der wie üblich die sonderbarsten Ansichten über die Teuerung und betriebs- Aktiengesellschaft Conrad Uhls Hotel Bristol- Zentral- hotel. eine größere Anzahl beschriebener Blätter( Manuskript), die für den ihre Bekämpfung zum besten gegeben wurden. Herr Feldmann spürt Die künstlerische Leitung des Varietés ist Herrn Direktor Ludwig Finder vollständig wertlos find. Es wird daher derfelbe gebeten, überhaupt teine Teuerung, und Herr Müller fürchtet durch die MaßRosenfeld übertragen worden. den Priefinhalt, falls das Kuvert geöffnet worden ist, an die Buch nahmen der Gemeinde den Ruin der Gewerbetreibenden. Von druckerei von Gustav Wizel, N. 54, Brunnenstr. 164, unfrantiert unieren Genoffen Muth und Grunow wurden diese Auslaffungen einzufenden. gebührend gekennzeichnet. Schließlich wurde der Beitritt der Gemeinde beschlossen. Zum Schluß der öffentlichen Sigung wurde vom Genoffen Grunow darauf hingewiesen, daß in den Volksschulen feitens einiger Lehrer in ganz ungehöriger Weise das Büchtigungsrecht mißbraucht würde; es fei hier dringende Abhilfe am Blaze, indem den betreffenden Lehrpersonen durch den Schulvorstand ihre wirkliche Aufgabe flargemacht wird; es fönne wohl den Eltern nicht zugemutet werden, ihre Kinder als Objekte einer solchen Erziehungs methode hinzugeben.
Einen rohen Streich verübte, wie nachträglich bekannt wird, ein Gauner am Sonnabendnachmittag in der Dolziger Str. 86. Dort wohnt im dritten Stock des Vorderhauses mit seiner Frau Zeugengefuch. Die zwei Arbeiter, welche am Sonnabend, den und drei kleinen Kindern der 36 Jahre alte Zuschneider Wenzel 5. August d. J., von Johannisthal. tommend, auf dem Bahnhof nachmittag flingelte es gegen 5 Uhr an seiner Wohnung. As seine Bapeitrage einen Konflikt mit den Beamten hatten, werden gebeten, Frau öffnete, überreichte ihr ein etwa 30 Jahre alter Mann, der ihre Adresse an P. Nickel, Rigdorf, Bergstr. 58, anzugeben. fehr aufgeregt zu sein schien, einen Bleistiftzettel mit den Worten: ,, Schnell, schnell liebe Frau Rytier , hier haben Sie einen Brief von Ihrem Manne, ich bin ein Freund von ihm. Er ist auf dem Nachhauseweg überfahren worden und liegt auf der Unfallstation in der Fruchtstraße. Gehen Sie nur schon; ich bleibe bei den Kindern. So lautete auch der Inhalt des flüchtig geschriebenen Steglit. und schlecht zusammengeflebten Bettels. Zu Tode erschrocken riß Frau Rntier das Papier auf, überflog den Inhalt, ohne in der
Vorort- Nachrichten.
Weißensee.
Am Schluß der letzten Gemeindevertretersizung wurden einige Angriffe auf den Gemeindevorstand, die in einer Versammlung des Der 80. Geburtstag- im Armenhause. Unter dieser Ueber 1884 er Grundbesitzervereins gefalien waren, bom Beigeordneten Aufregung auf die Handschrift zu achten und eilte hinaus nach schrift bringt ein Lokalblatt eine Notiz, die einen erschütternden Dr. Klamroth zurückgewiesen. Genosse Fuhrmann gab in der Deder Fruchtstraße . Unterdessen begab sich der Ueberbringer der Stommentar bietet zu dem kaiserlichen Ausspruch, daß bei uns für batte feiner Verwunderung darüber Ausdruck, daß die in den VerUnglüdebotschaft mit den fleinen Kindern, die er mit Bonbons den Arbeiter gesorgt sei bis ins hohe Alter". Das Blatt schreibt: fammlungen anwesenden bürgerlichen Vertreter Angriffe, die den beruhigte, nach der Küche, schloß sie dort ein, nahm dann in der heute feiert ein alter Infaffe des Steg'iger Armenhauses seinen Tatsachen nicht entsprechen, nicht zurückgewiesen haben. Es hätte Stube aus dem unverschlowenen Spind den Hochzeitsanzug und einen Sommerüberzieher Rytiers und verschwand mit der Beute. 80. Geburtstag. Herr V., der Jubilar, war allezeit ein imurer den Anschein, cle ob die Herren mit den Ausführungen der VerFrau Rytier , die einen Unfall auf dem Heimwege für möglich fleißiger Arbeiter, gulegt viele Jahre Wertmeister ärgerten einverstanden sind. Des weiteren teilte Redner mit, was halten mußte, weil ihr Mann Sonnabends frühzeitig Feierabend bei den Gebrüdern H. Vielleicht gönnt ihm der und jener ein er in einer Versammlung des Alt- Weißenseer Grundbesitzervereins macht, suchte auf der Unfallstation vergeblich nach dem Berun - eines Präfent. Es würde einen Würdigen treffen, den lediglich des„ G. m. b. G.- Organs" ganz besonders ausgeschlachtet. Ein beerlebt hatte. Diese Ausführungen wurden nun in einem Leitartifel glückten. Auf der Station war er nicht, und von einem Unfall widrige Schidialsschläge in das Armenhaus brachten." Kann fonderer Sozialistenfresser, Herr Müller, sucht bei den paar hundert war bort auch nichts bekannt. Jetzt schöpfte sie Verdacht und eilte unfere göttliche Weltordnung und göttliche Weltordnung und unsere herrliche Sozial Lesern des Organs durch ein Eingefandt bereits eine Karnevalsnach der Wohnung zurüd. Es war aber schon zu spät. Der Gauner politit, die eine gefüllte Kompottschliffel als Symbol aufweist, ftimmung zu erzeugen. Herr Müller hat einen Doppelberuf. In und Dieb war bereits spurlos verschwunden. Bald darauf kam Rytier wohlbehalten nach Hause. Der rohe Bursche, der seinen drastischer illustriert werden als durch diese Notia? Der allezeit Berlin ist er Schumann, in Weißenfee Schweinemäster; als solcher gefährlichen Streich vielleicht noch öfter versucht, ist etwa fleißige Arbeiter, der sogar viele Jahre lang Wertmeister in einer gehört der Herr in Weißensee zu den Schreiern. 1,66 Meter groß und fräftig gebaut, hat blondes Haar und einen Bäderei war, muß seine alten Tage im Armenhause verbringen, Pankow. blonden Schnurrbart, sieht gesund aus und trug einen dunklen weil es ihm bei allem Fleiß in einem langen Leben nicht möglich In der Gemeindevertretersigung am Dienstag widmete vor war, etwas zu erübrigen. Nachdem er seine Kräfte für seine Arbeit Eintritt in die Tagesordnung der Bürgermeister dem kürzlich freiIn der Maske eines ehemaligen österreichischen Dragoner- geber( die längst als Rentiers der wohlverdienten" Nube pflegen) willig aus dem Leben geschiedenen bürgerlichen Gemeindeverordoffiziers trat ein Provisionsschwindler auf, der auch in Berlin und geopfert, muß die Gemeinde die Sorge für den Lebensabend" neten Gaillard einen Nachruf. Die hierauf vorgenommene Bororten Geschäfte" machte und jetzt auf Grund der Veröffent- übernehmen. Neuwahl des Gewerbegerichtsvorsitzenden und zweier Stellvertreter
Winterüberzieher und einen schwarzen, steifen Hut.