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gabe gewöhnt, hat sie erst alle geheimen Agenten etwas zu gewähren, hat überhaupt nicht die dringende Nothwendigkeit einer schleunigsten und alle käuflichen Subjekte, welche solchen bestanden." Beseitigung des Welfenfonds, für den alle geheimen Ausgaben ankleben, an sich her- Am 13. Februar 1869 fagte Bismarck in einer Sizung rechtlichen, alle gesetzlichen, alle thatsächlichen Voraus­angezogen, so wird es nachher ihr selbst, des Herrenhauses: Schuldig waren wir dem Könige Georg sehungen durchaus fehlen. Man gebe dem Volke was des wenn sie es einmal wünschen sollte, immer nichts." Auf denselben Boden stellte sich der bekannte Wolfes ist, man stelle die ihm gehörenden Mittel unter die schwerer werden, den früheren Zustand Konservative Senft von Pilsfach, der aus der Geschichte eine parlamentarische Aufsicht, die für die öffentlichen Gelder vor­wieder herzustellen, sie würde diese Leute Reihe von Fällen, in denen entthronte Fürstenhäuser sehr geschrieben ist, man beseitige das volksfeindliche, eines dann ohne Gefahr nicht wieder los werden geringschäßig behandelt wurden", anführte; und das Alles modernen Staates unwürdige Institut eines Geheimfonds; tönnen," so trifft diese Prophezeiung in gar mancher trotz der Lehre von Gottesgnadenthum und Legitimität! dieser Quelle nicht blos wie Waldeck sagte, eines fluch­Hinsicht zu. Auch und gerade auf die feilen Werkzeuge des Die Majorität des Landtages, Herrenhaus wie Abgeordneten würdigen Spionswesens", sondern einer das öffentliche Leben Breßbureaus, die Geheimpolizisten des Zeitungswesens zu, die haus, war der gleichen Ansicht, indem sie der Beschlagnahme systematisch vergiftenden Korruption. ihr unsauberes Lockspizelhandwerk so lange ungestört getrieben der Abfindungssumme die verfassungsmäßige Zustimmung haben. Die Regierung, die nach Bismarc's Sturze etliche ertheilte. dieser Herren abhalfterte, hat jetzt Gelegenheit, die Lungen­traft und Böswilligkeit derselben im Dienste ihres alten Nährvaters zu Nutzen der Fronde zu bemerken.

II.

Das Ausverkaufs- Unwesen.

Breußen", so heißt es in einer vor längerer Zeit in den" Dem. Bl." erschienenen anziehenden Studie über den Welfenfonds, schuldete den entthronten Fürsten nach der I. ausdrücklichen Erklärung aller Vertreter der Regierung Das Ausverkaufs Unwesen behandelt der Aufsatz in Der Verfasser dieses Aufsatzes Die Frage, ob Preußen dazu verpflichtet war, dem keinerlei Entschädigung. Gleichwohl wurde eine solche beiet's Gewerbe Beitung". depoffedirten König von Hannover sechszehn Millionen willigt. Der beabsichtigte oder wenigstens angegebene Zweck geht von der durchaus berechtigten Anschauung aus, daß die Mode auf die Konkurrenz- Verhältnisse in unserem Thaler zu gewähren, die Summe, welche als geheimer dieser Entschädigung wurde aber sofort vereitelt durch die Geschäftsleben ausübe und einen dominirenden Einfluß Fonds seit dreiundzwanzig Jahren von der preußischen Verfügung der Beschlagnahme der vereinbarten Abfindung. überall, besonders aber bei unseren Manufakturwaaren- Geschäften Regierung ausgenützt wird, giebt zugleich den Leitfaden für Auf allen Seiten wurde zugegeben, daß diefelbe einen Theil schädigend einwirke. In der letztgenannten Branche hat sich die die richtige Beurtheilung des Welfenfonds. Nach der Auf- des preußischen Staatsvermögens bilde. Gleichwohl glaubte Mode selbst bei den Stapelartikeln mehr und mehr eingenistet; fassung, wie sie der verstorbene Führer des Zentrums, der die Regierung, diese 13 382 000 Thaler des Welfenfonds ganz jedes Jahr, wenn nicht gar jede Saison bringt wieder neue geistvollste und thatkräftigste Fürsprech des Welfenhauses, anders behandeln zu sollen, als die übrigen Theile des Volks- Sachen und die alten finden damit naturgemäß nicht mehr den vertreten hat, handelte es sich um die Entschädigung für eigenthums. Die Zinsen und Erträge sollten feineswegs auf gewünschten Anklang, der Detaillist soll immer das Modernste den Verlust der Domänen. Windthorst ging von der Fiktion den Etat gebracht werden, sondern dem Ministerium zur auf Lager haben, und selbst bei den reellſten Artikeln behält er mit der Zeit Ladenhüter übrig. Diese Artikel werden alsdann aus, daß das Dominialgut der Fürsten das Fideikommißgut freien Benußung überlassen bleiben. Wenn die Erreichung meistens, um Zugkraft auszuüben, im Preise ein wenig herunter­der Häuser ist." Während Bismarck hervorhob, daß der dieser Machtvollkommenheit nicht von Anfang an der Grund gesetzt, werden wohl auch zum kostenpreise und darunter König von Hannover eine bedeutend größere Summe, als dieser Prozedur war, so war sie sicher ihre Wirkung." verkauft. In größeren Geschäften, und besonders in denen man durch den sogenannten Aus­feine früheren Einkünfte ausgemacht hätten, angenommen Es unterliegt unseres Erachtens keinem Zweifel, daß der Großstädte hat man habe, erklärte die kleine Exzellenz, die sechszehn Millionen Bismard von vornherein den Welfenfonds sich für seine verkauf", der regelmäßig nach Schluß der Saison stattfindet, ein Auskunftsmittel gefunden, sich von den übrig gebliebenen und feien eine angemessene Schadloshaltung für das reine Zwecke hat votiren lassen. Für seine Zwecke! Kein Zweifel, entwertheten Saison- Artifeln frei zu machen; man folgt hierbei Privatvermögen des Königs Georg." daß eine so selbstlose Natur, wie der Altkanzler, nur im dem sehr richtigen Prinzip, möglichst schnell, wenn auch mit wenig Mit vollem Recht betonte der alte ehrliche Demokrat Interesse seiner Politik die Gelder verbrauchte. Er, der Avance und gebotenen Falls lieber mit kleinem Verlust die Sachen Waldeck, daß es sich nicht um den Besitz Georg V. , sondern niemals einen Pfennig sich hat schenken lassen, der nie ein loszuschlagen, als bei noch längerem Abwarten sich weit größeren um preußisches Staatsvermögen handele. Die Rittergut, nie Dotationen angenommen hat, er, der die Geschäftsverlusten auszusehen". sechszehn Millionen Thaler seien ein ganz überflüssiges Lebensmittel- und Induſtrie- Zölle, die Schnapssteuer und Behauptung genannter Zeitschrift auf durchaus gesunden Dieser Verkauf mit kleinen Verlusten" beruht also nach der Aequivalent für preußische Domänen, die nicht dem die Fleischvertheuerung nimmer für sich ausgenügt hat, er, Geschäftsprinzipien". Das Blatt liefert mit diesem Urtheile den Behauptung genannter Beitschrift auf durchaus gesunden König, sondern dem Bolke gehören. Es ist der fern allem Nepotismus seine Söhne weder zu Staats- Beweis, daß es von dem was unter gefunden geschäftlichen Brin­ganz gleich, ob eine Revolution von einem König vollzogen sekretären noch zu Regierungs- Präsidenten beförderte, er, zipien zu verstehen ist, nichts versteht. Wirklich gesund wird," rief er aus, oder von einem Volk." Der König der seine Vettern und anderen Geſippten niemals auch nur würden doch nur solche Geschäftsprinzipien zu nennen Waaren welche dahin gehen, nur dann Georg sei verjagt, wie einst das Volk 1830 den braun zu einem Minister- Portefeuille des Innern kommen ließ, er, sein, wenn ste But ihrem vollen Werthe be schweiger Diamantenherzog verjagt habe. Und das Eine der größte Staatsmann aller Zeiten", hat höchstens einmal vertaufen, ist so gut wie das Andere, wenn das Volk es genehmigt." einem nothleidenden Kollegen 350 000 Mt. vorgeschoffen. zahlt werden. Borausgesetzt ist dabei freilich, daß die gesund sind, daß Er wies mit Schärfe darauf hin, daß nach hannoverschem Ein schmerzliches Gefühl wird ihn beschleichen, daß alle geschäftlichen Verhältnisse selbst fo Waaren- Verkäufe zum vollen Werthe stets möglich bleiben. Recht und hannoverscher Verfassung die Domänen nicht Belege über die Rechnungslegung verbrannt sind! Diese Gesundheit mangelt allerdings in den Verhältnissen der zum Privatvermögen des Fürsten gehören." Er führte Daß der Landtag ihm zu Willen war, spricht ganze Gegenwart und daher erscheinen Handels- Grundfäße für gesund, Bände für die Gefügigkeit und politische Kurzsichtigkeit der welche dem Kaufmann erlauben, bei dem regel und sinnlosen Ueberall, wo Domänen existirten und der Fürst nach Majorität. Mie Bismarck den Welfenfonds verwendet Auf- und Abschwanken des Preises mit verhältnißmäßig geringem alten legitimistischen Ideen sich als Eigenthümer des ganzen hat, ist allbekannt. Die Angelegenheit von Bötticher ist ein Verluste zu verlaufen. Landes ansah, und deshalb auch als Eigenthümer der Domänen, neuer Beitrag zur Lehre von der Ersprießlichkeit ins Blaue da wurde das schon von den alten Landständen bestritten. hinein bewilligter mittel. Und die jüngste Auslassung der Aber in allen modernen Verfassungen wurde diese Anschauung Kölnischen Zeitung " über die Verwaltung des Welfenfonds ausdrücklich ausgemerat, und die frühere hannoverrückt sche Regierung ist damit zufrieden gewesen, daß man diese rückt die ganze Einrichtung in die morgenländisch- sultan­Ansicht ausgelöscht hat. Es sind nur gewisse Rechte, die der hafte Beleuchtung, die sich für derartige Dinge nun einmal 10 jeweilige Landesherr an den Domänen hat; er kann das Domänen- geziemt. Die Kölnische" läßt sich schreiben: gut zu seiner Hofhaltung und zu sonstigen Zwecken des Staates benutzen, das Uebrige aber gehört nur dem Staate, und der Fürst ist nach deutschen Begriffen und nach deutschem Staatsrecht untrennbar vom Staate... Als Hannover durch das Annexionsgesetz mit uns vereinigt wurde, bekam es die preußische Verfassung und in Preußen sind seit undentlicher Zeit die Domänen nicht als Privateigenthum des Fürsten angesehen worden. Diese Rechtsanschauung ging auf die hannoverschen Domänen über, und daß sie übergingen, zeigte das Budget, was die Regierung 1867 oftroyirt hat, denn in diesem Budget stehen die hannoverschen Domänen. Ein vollkommeneres Recht darauf, als wir auf diese Domänen haben, kann man nicht haben."

unter Anderem aus:

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vertreten

zu

Die ganze Jämmerlichkeit aller mit dem Ausverkaufswesen in Beziehung stehenden Zustände innerhalb unserer Handelswelt leuchtet aus den Ausführungen des Mitarbeiters der Gewerbe­Beitung" so scharf hervor, daß wir ihm in Folgendem ohne Wie in so vielen anderen Dingen hat sich auch hier alsbald Bwischenbemerkungen das Wort lassen wollen. Er schreibt: die Reflame dieses für ihre Zwede als ganz besonders günstig Die Verwaltung des beschlagnahmten Vermögens unter- erwiesenen Auskunftsmittels bemächtigt, und zwar geschieht dies steht ausschließlich der Verantwortlichkeit des Finanzministers gegenwärtig in einem so ausgiebigen Maßstabe, daß man nicht und unter ihm der königlichen Verwaltungskommission in mit Unrecht von einem Ausverkaufs Bauber spricht. So gegenwärtig Hannover , deren Vorsitzender der jeweilige Oberpräsident der haben allgemein Frühjahrs Provinz Hannover und deren Mitglieder der Ober- Jäger- Sommer-, Herbst- und Winterausverkäufe, Weihnachtsinventur, meister und Generallieutenant 3. D. Gebhard v. Koze, sowie Saisonausverkäufe, Ausverkauf wegen Umbau oder Aufgabe des der Ober- Regierungsrath Hüger in Hannover bilden. Sobald Geschäftes, wegen Verlegung der Geschäftslofalitäten, Ausver alle Kosten der Verwaltung und Beschlagnahme gedeckt sind, fäufe der berühmten nassen Waare, sowie der durch Feuer und überweist der Finanzminister den ganzen Rest der Gesammt Rauch beschädigten und endlich nicht zu vergessen als eine ganz einfünfte dem preußischen Ministerpräsidenten, dem allein die besondere Spezies der Reklame- die Konkursausverkäufe. Die Bestimmung der Verwendung der Einkünfte zufällt und der auch Thatsache läßt sich nun einmal nicht leugnen, daß diese Art allein die Verantwortung für die richtige, der Beschlagnahme- Ord- Ausverkäufe in erschreckender Zunahme begriffen sind und die nung entsprechende Verwendung zu übernehmen und zu tragen hat. Geschäftswelt selbst in der denkbar empfindlichsten Weise schädigt, Alljährlich legt er persönlich dem Könige Rechnung über diese ohne daß es feither gelungen wäre, diese den Handel überhaupt Die Regierung verkündete durch den Mund ihres Kom­Verwendung der Einkünfte, und alljährlich erbittet er sich vom diskreditirenden geschäftlichen Auswüchse wieder in engere Grenzen missars Oberfinanzrath Wollny und durch Bismarck selber, Rönige eine allerhöchste Rabinetsordre, welche au bannen, wie dies nicht minder im Interesse des durch die­daß die sechszehn Millionen Thaler keineswegs eine Ent- die nachgewiesene Verwendung gutheißt. felben benachtheiligten Publikums läge. schädigung für das verlorene Vermögen des Hauses Han- Sobald diese Ordre ergangen ist, werden so Die Kontursausverkäufe können vielfach nur als eine nover seien. Im Abgeordnetenhause erklärte der Minister - fort alle Belege der Rechnungslegung ver- naturgemäße Folge der gleichfalls in großer Zahl überhand­präsident:" Der alleinige politische Zweck, den wir erstrebt brannt, nur diese Ordre wird zu den Akten genommen, nehmenden vorzeitigen, vorzeitigen, unsoliden und nicht lebensfähigen haben, ist gewesen, eine annehmbare Existenz für die gefallene und so allein ist es möglich, daß die einzelnen Aufivendungen Etablirungen gelten, deren so überaus verderbliche Folgen für nach Ziel und Herkommen durchaus geheim bleiben können." die gesammte Geschäftswelt nicht minder flar zu Tage liegen, Dynastie zu finden, in der sie der Versuchung überhoben Wird nun ein sogenannter Konkursansverkauf von einem wäre, die Nuhe eines großen Landes durch dynastische Be- Die gemeinschädliche Wirksamkeit des Reptilienthums, gerichtlich bestellten Verwalter arrangirt und geführt, lediglich zu strebungen zu stören." Und im Herrenhause sagte er:" Eine das Preßagenten- Unwesen, die Ausbeutung von Staats- dem Zwecke, die vorhandene Masse möglichst vortheilhaft und Verpflichtung, dem König Georg irgend geldern zu privaten Zwecken, dies alles beweist schnell zu realisiren, so ist hiergegen nichts einzuwenden,

Vigil hatten, auf dem Klosterhofe erschien und ihn zu Ge- Menschenkreatur ein wirksamer Trost, und Frau Larſeit richt beschied, um sich wegen des Grabfrevels vor Herrn Bengerl zu verantworten.

" Was, wegen der dummen Geschichte soll ich noch gar auf's Amt kommen?" rief er. Ich hab' ja alles richtig gemacht."

Ja, was weiß ich?" meinte der Landjäger. sollst aber Sonnabend aufs Amt kommen."

Du

" Ich hab' dort nichts zu schaffen," entgegnete Ambros. Jch laß' dem Herrn Landrichter sagen, daß die Sach' ab­gethan ist. Weiter hab' ich mit ihm nichts zu reden."

sehen, daß das Benehmen seiner Schwester keinen Verstand hätte. Ob der Alte es einfah oder nicht, gewiß ist, daß er genoß ihn und gewann zugleich die Ueberzeugung, eine viel zu große Furcht vor seiner Schwester hegte, um die daß Ambros noch viel schlechter sei und sie viel Botschaft zu übernehmen und das heftige und hochfahrende Wesen schwerer beleidigt habe, als sie bisher sich vor­des Burschen war am wenigsten dazu geeignet, ihm Muth zu gestellt hatte. Die arme Stasi mußte alles mit an machen. Er schlug hinter Ambros ein Kreuz; denn so hart hören und schweigen. Die allgemeine Verurtheilung machte war ihm noch nie zugesetzt worden, und er stellte sich vor, ihren unerfahrenen Kopf irre, jedoch nicht ihr Herz. Mochte wie feine Schwester ihn loben würde, wenn sie um die das Ueble, das Ambros von seinen Richterinnen nachgesagt Mannhaftigkeit wüßte, mit der er dem Versucher wider­wurde, auch einen Kern von Wahrheit enthalten, hinsichtlich standen hatte. Jedenfalls hatte Ambros sich als ein schlechter des Grabfrevels thaten sie ihm Unrecht. Davon war Stasi Versucher erwiesen; denn der Teufel ist schlau und sucht überzeugt und indem sie sich der schrecklichen Donnerschläge nichts durch Gewalt zu erreichen. Wenigstens behaupten es Was geht's mich an?" sagte der Landjäger nach und lohenden Blitze in jener Nacht erinnerte, fühlte sie sich die Frommen, die es wissen können, da sie sich am meisten kurzem Nachdenken. Ich hab' Dich bestellt. Aber weißt, zur Bewunderung seines Muthes getrieben. Gewiß war es mit ihm zu schaffen machen. Doch für den Glauben giebt mit dem Gericht ist nicht gut Kirschen essen." gottlos, den Teufel zu leugnen und die Geister herauszu­es feine inneren Widersprüche, und David setzte sich in den Ambros zuckte verächtlich die Achseln und der Land- fordern; allein ein anderer wie Ambros hätte schwer­Schatten einer Eberesche und begann mit großer Genug- jäger hing sein Gewehr, auf dessen Lauf er sich während lich das Herz zu einem solchen Wageſtück gehabt, thuung sein Vesperbrot zu verzehren. Nach einiger Zeit bes Gespräches mit beiden Händen gestützt hatte, und in all ihrem Herzeleid und ihrer Verzagtheit erfüllte aber seufzte er und betrachtete topfschüttelnd das Stück wieder über die Schulter und ging mit den Worten es sie mit einem süßen Stolze, von dem muthigsten Buben Brot, welches er in der Hand hielt. Ach, was war doch davon: Na, grüß Dich Gott . Aber Du solltest doch der ganzen Thalschaft geliebt zu werden. Nein, an seiner das für ein wunderlich Ding, das die Leute Liebe lieber kommen. Die Leut' find fuchswild über die Ge- Liebe zu ihr fonnte sie nicht zweifeln und während die nennen! Seine Nichte hatte doch früher um die jungen schichte." guten Nachbarinnen ihn schmähten, Gott dankend, daß ihre Bursche sich nie bekümmert und jetzt war es auf einmal, als Das waren sie wirklich und Herr Moltenbecher hielt Söhne nicht wie er waren, vertheidigte Stasi ihn eifrig bei ob es außer diesem Ambros für sie nichts weiter auf der am nächsten Sonntage auf der Kanzel eine gewaltige Straf sich selbst. Aber ach! Sie durfte Ambros ja nicht lieben. Welt gäbe. Weshalb war das nur so? Trotz allen Kopf- rede wider die Gottlosigkeit der Jugend, wobei er deutlich Die Mutter hatte es verboten und ließ keine Gelegenheit schüttelns und Seufzens vermochte er es nicht zu ergründen genug das Gebahren der Bayern im Lande als die Quelle ungenügt, um das Unkraut der Liebe aus dem Herzen ihrer und er nahm sich vor, einmal mit Hannes darüber zu reden. Dieses gottlosen Geistes bezeichnete. Eben daß die Bayern Tochter auszujäten. Frau Larseit fühlte, daß ihre Tage An diesen dachte auch Ambros, nachdem er David ver- im falschen Aufklärungseifer die Kruzifire an den Wegen gezählt wären, und die Vorstellung, daß Stafi die Beute Lassen hatte, und er stampfte ärgerlich mit dem Fuße, als rücksichtslos umhieben, trug nicht wenig dazu bei, die Auf- des gottlosen Menschen werden könnte, bettete sie auf er zu Hause erfuhr, daß sein Bruder von seiner Wanderung regung über Ambros' unbesonnene That höhere Wogen Dornen. Stafi mußte ihr versprechen, Ambros keine in das Gaderthal noch nicht zurückgekommen wäre. War es schlagen zu lassen, als sonst vielleicht der Fall gewesen wäre, Busammenkunft mehr zu gewähren, und die Arme denn nicht auch um das Haar sich auszuraufen, daß Hannes und die Wogen sprühten ihren Gischt bis vor das Bett der wagte nicht, ungehorsam zu sein. Auch behielt sich umhertrieb, wann er seiner so nöthig bedurfte? Hannes Wittwe Larseit. die Mutter fie scharf im Auge und gestattete sollte sein Botengänger zu Stafi sein und er meinte, wenn Nie hatte die Kranke so viele Besuche in ihrer kleinen ihr am nächsten Sonntag nicht, selbst nicht in Begleitung derselbe der Kranken vorstellte, daß die Geschichte mit dem Stube gesehen, wie in diesen Tagen. Nachbarinnen und Davids, zur Kirche zu gehen. Darin erfah Staft aber kein Grabkreuze nichts auf sich habe, dann müßte sie sich zufrieden Bekannte gaben einander die Thür in die Hand, um Frau Unrecht, die Rose, die Ambros auf die Bank gelegt geben. Er hielt in der That den Grabfrevel damit abge- Larseit wegen der Grabschändung zu bedauern, was natür hatte, nicht dort welken zu lassen, als sie dieselbe am than, daß er ein neues, größeres und schöneres Kreuz als lich nicht geschehen konnte, ohne die volle Schale des Ab- nächsten Morgen fand, sondern in ihr Gebetbuch zu legen, das alte für Raspar Larseit bestellt hatte und machte daher scheues über den Frevler auszugießen. Bu hören, wie der Wie süß es ihr entgegenduftete, wann sie vor dem Schlafen­große Augen, als eines Morgens einer von den drei Land- jenige, der uns getränkt hat, von Andern mit fittlicher Ent gehen das Buch öffnete, um noch ein Gebet darin zu jägern, die nebst einem Korporal ihr Standquartier in St. rüstung schlecht gemacht wird, ist für die gewöhnliche leſen. ( Fortsetzung folgt.)

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