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Nr. 46. 29. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 24. Februar 1912.

In Berlin   sei es fo: wer nicht wolle, was Morik will, der werde die Unterschrift geleistet. Der Verbandsvorstand habe autokratisch mit allen Mitteln bekämpft. Das diktatorische Wesen des Kol- gehandelt. Eine auf demokratischer Grundlage aufgebaute Or­

Die Wahlbewegung im zweiten Berliner   legen Morib Beige fich auch bei der inneren Verwaltung der Bahl- ganisation lönne sich ein autolratisches Regiment nicht gefallen stelle Berlin  . Berwaltungstechnische Anordnungen des Hauptvor- lassen. Landtagswahlkreife.sday tanbes würden nicht beachtet. Die Verwaltung jei jo eingerichtet, Jm weiteren Verlauf der Debatte trat die grundfäbliche

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daß der Hauptvorstand feinen Einblick in dieselbe bekommen solle Meinungsverschiedenheit über den Tarifabschlußz Mit der bevorstehenden Landtagswahl beschäftigte fich am und nur Morik allein Bescheid wisse. Diese Art der Verwaltung wieder mehr in den Vordergrund. Frl. Stiefel- Mannheim Donnerstag eine weitere öffentliche Wählerversammlung, die in den Streuzberg- Feſtſälen stattfand und den großen Gaal füte. Der fei die Ursache einer inneren Zerrissenheit, die fich bei dem Ber- und Schulze- Reipzig, steluten fich auf other spanning Reichstagsabgeordnete Georg Davidjohn sprach über das liner Zeitungsfonflift zeigte, und sie sei auch die Ursache des gegen- Hauptborstandes. Gloth Berlin   berief sich zur Rechtfertigung Thema: Preußen in Deutschland  , und Deutschland   in der Welt wärtigen Konflifts. Moris wolle feine Ordnung und Üeber- des Verhaltens der Berliner   auf einen früheren Verbandsbeschluß sichtlichkeit in der Verwaltung. Er wolle derjenige sein, der allein hinsichtlich der Tariffrage. Herrmann- Dresden erflärte voran, und zeigte an einer Fülle von Tatsachen, daß dieses Wort bestimmt. Das sei bei der Tarifbewegung in krassester Weise zum sich gegen die Haltung des Hauptvorstandes und verlangte, der nicht anders denn als bitterer Hohn aufzufassen ist, da ja in Wirk Ausdruck gekommen. Es habe keinen Zweckt, die bestehenden Gegen- Verbandstag folle sich darüber erklären, ob der Hauptborstand das lichkeit das offizielle Deutschland  , und vor allem Preußen mit feinem elendesten aller Wahlsysteme keineswegs an der Spike der läge zu berkleistern. Die Schäden, unter denen die Allgemeinheit Recht habe, über die Köpfe der Mitglieder Tarife abzuschließen. leide, müßten aufgedeckt werden. Auch müsse entschieden werden, ob die Gauleiterfonferengen, bie Stultur marschiert, sondern sich vielmehr allem Fortschritt ent­Mori Berlin entgegnete auf diese Ausführungen, er habe der Hauptborstand einberufe, um sein Verhalten sanktionieren au gegenstemmt. Der Redner wies an verschiedenen Beispielen nach, vorausgesehen, daß die Debatte nicht so fachlich wie lassen, berechtigt seien, ohne Anhörung der Mitglieder Beschlüsse wie eng die Verhältnisse im Reiche mit denen in Preußen ver­knüpft sind, und wie die Reaktion hier und dort miteinander Hand gestern weitergeführt werde, sondern daß sie von der Kollegin zu faffen, die für die Mitglieder bindend sein und von ihnen durch Thiede auf ein anderes Gebiet geschoben werde. Der Beschluß, geführt werden sollen. Dieser Zustand sei unhaltbar. Die Mit in Hand arbeitet. Aber unser überraschend große Erfolg bei den dem Hauptvorstande die Gelder zu sperren, habe gar nicht die weit- glieder könnten es sich nicht gefallen lassen, daß der Zentralvors Reichstagswahlen läßt wieder einmal erkennen, daß es trotz alle tragende Bedeutung, die ihm die Kollegin Thiede gebe. Die Ver- stand bestimmt: So wird es gemacht. dem vorwärts geht, und muß ein neuer Ansporn sein, den Kampf bandskasse könne fich in jener Beit nicht in schwieriger Lage be­Hornke( Hauptborstandsmitglied) ging in einer längeren mit aller Kraft weiterzuführen. Die Nachtahl im zweiten Land- funden haben, denn sonst würde doch der Vorstand nicht dem Rede auf den materiellen Inhalt des Tarifs sowie tagswahlkreise ist ja nur ein Vorpostengefecht für die allgemeinen Streit zugestimmt haben. Man habe demnach kein Recht, zu sagen, auf den Konflikt ein. Er behauptete, die Absicht, eine Lokalorgani­Landtagswahlen im Jahre 1913, aber darum ist doch diese Nach die Berliner   hätten mit ihrem Beschluß unanständig gehandelt. fation für Berlin   zu gründen, habe tatsächlich bestanden. Wer wahl ein sehr wichtiger Kampf, der uns ein Vorzeichen geben tann Uebrigens habe ja die Berliner   Ortsverwaltung, wie früher, so das jetzt abstreite, der handle gegen besseres Wiffen. Der Redner für das, was im nächsten Jahre zu erreichen ist. Nach dem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrage folgte, da zur Dis- auch in diesem Falle die aus der Haupttasse zu leistende Streif- berief sich auf eine Berliner   Versammlung am 30. Dezember. Da unterstüßung an die Mitglieder gezahlt, um sie später mit dem sei der Gedanke einer Lokalorganisation erörtert worden. Dazu tuffion keiner das Wort wünschte, die Aufstellung der Kandidaten, Hauptkassierer zu verrechnen. Der Berliner   Beschluß habe also habe Morig gesagt, eine Lokalorganisation dürfte aber nicht den die einstimmig vollzogen wurde nach den in den Bezirken gemachten der Verbandstasse feine Schwierigkeiten bereitet. Ich gebe zu Verband schädigen, sondern nur den Zweck haben, den Hauptvor­Vorschlägen. Zum Schluß forderte der Vorsitzende Genosse sagte der Nedner daß ich etwas rabiat bin. Das liegt stand von der Haftpflicht für die Innehaltung des Tarifs zu be Schröder zu eifrigster Beteiligung an der Wahlagitation auf. mun einmal in meiner Natur. Wenn mir die Kollegin Thiede jetzt freien, soweit Berlin   in Frage komme. In der Versammlung am Am Sonntag wird im Saale von Habels Brauerei- Ausschant eine mein absolutistisches Wesen zum Vorwurf macht, so muß ich doch 7. Januar sei die Idee der Lokalorganisation wieder besprochen große Wählerversammlung stattfinden, zu der Genosse Adolf bemerken, daß diese meine Art dem Hauptvorstand ganz gut ge- und fei erwähnt worden, daß ihre Berwirklichung Schwierigkeiten Soffmann das Referat übernommen hat. fallen hat, wenn es mir gelang, Beschlüssen des Verbandstages mit der Partei herbeiführen werde. Da habe Gloth gesagt, er fei und des Vorstandes, die unseren Mitgliedern nicht gefielen, Be- für die Lokalorganisation, auf die Gefahr hin, daß er aus der achtung zu verschaffen. Jetzt, wo ich mich gegen das Verhalten Bartei ausgeschlossen werde. Die weitere Debatte Verbrechen sein. Mein Absolutismus soll auch den Zeitungs­fonflikt verschuldet haben. Der Redner führt weiter aus, daß er drehte fich vorwiegend um Vorgänge während der verschiedenen im Zeitungskonflikt auf Wunsch des Hauptvorstandes beruhi- Stadien der Tarifbewegung, die sehr ins einzelne gingen. Bei gend gewirkt habe, soweit dies nach Lage der Sache möglich ge- dieser Gelegenheit wurde den Vertretern des Hauptvorstandes der wesen sei. Er, der Redner, habe deshalb den Untvillen der Mit- Vorwurf gemacht, fie hätten bei einer der Verhandlung am 18. De­glieder über sich ergehen lassen müssen, während der Hauptborstand zember vorausgegangenen Borbesprechung mit dem Tarifamt fich hinter den Säulen gestanden habe. In der inneren Berliner   Ver- mit dem Verlangen der Unternehmer einverstanden erklärt, den waltung herrsche Ordnung und Uebersichtlichkeit, allerdings nicht§ 14 des alten Tarijs fallen zu lassen, das ist die Bestimmung, bai nach dem System, welches der Hauptvorstand vorgeschrieben habe. bestehende bessere Lohn- und Arbeitsverhältnisse als die im Tarif Dies System habe sich noch nicht bewährt und sei deshalb in Berlin   festgelegten nicht verschlechtert werden dürfen. Nur unter dieser eingehen, denn zur Erörterung derselben sei ja dieser Verbands. nicht eingeführt worden. Kollegin Hanna sei im Jrrtum, wenn Vorausseßung hätten die Unternehmer in erneute Berhandlungen wenn Antreben tag einberufen. Es sei geradezu verwerflich, daß die Berliner   sie aus Versammlungsäußerungen den Schluß ziehe, die Berliner eintreten wollen. dem Hauptvorstande die Gelder vorenthielten zu einer Zeit, wo die wollten sich lokal organisieren. Ich erkläre hier sagte der Bucher   vom Hauptvorstand widersprach dieser Behauptung Verbandskasse durch den Streit in den Steindruckereien unge- Redner daß wir nie den Gedanken gehabt haben, mit großer Entschiedenheit. Er berief sich auf das stenographische wöhnlich stark in Anspruch genommen war und sich deshalb in uns au Totalisieren. Wenn der Verbandstag beschließt, Protokoll über die Verhandlung vom 18. Dezember, wodurch die schwieriger Lage befunden habe. Die Abwehr gegen das Vorgehen der Hauptvorstand war berechtigt, den Berliner   Tarif abzu- selbe widerlegt werde. Erst in einer späteren Verhandlung ber Berliner habe die Sträfte des Verbandsvorstandes in schwerer schließen, dann werden wir uns darin finden. Ich habe ja schon hätten sich die Vorstandsvertreter überzeugt, daß sie die Bestim­Beit in ungebührlichem Maße in Anspruch genommen. Gestern am 5. Januar meine Kündigung ausgesprochen und halte daran mung des§ 14, die sich ja auch im Buchdrudertarif nicht mehr habe man sich hier so benommen, als ob ein Konflikt zwischen fest. Von mir ist eine Lotalisierung der Berliner   Kollegen nicht finde, nicht durchsetzen fönnten. Um das Tarifverhältnis, das doch Berlin   und der Verbandsleitung gar nicht bestände. Aber der zu fürchten. zweifellose Vorteile für die Kollegen habe, zustande zu bringen, Sonflikt sei da. Das müsse ohne Rückhalt ausgesprochen Dehmel Berlin   betonte, die Hauptkasse sei durch den Ber  - hätten die Vorstandsvertreter, nicht ohne Widerstreben, auf den werden. Es gelte jest, eine klare Situation zu schaffen. Es drehe liner Beschluß in feiner Weise geschädigt, denn die Berliner   Orts-§ 14 verzichtet, nachdem die Unternehmer versichert hatten, in den sich nicht mehr um den allgemeinen Tarif, sondern um die Ber- verwaltung habe was er als Revisor feststelle jezt noch drei größten Berliner   Zeitungsbetrieben würde dem§ 14 gemäß liner Extratour. Eie wende fich sagte die Rednerin Haupt- 6500 M. gut beim Hauptvorstand. Weiter führte der Redner aus, gehandelt werden, auch wenn er nicht mehr bestehe. sächlich gegen Moris. Er führe in der Berliner   Mitgliedschaft der allgemeine Tarif gelte nicht für Berlin  , denn die Berliner   Ber­nahezu ein absolutistisches Regiment. Er habe es auch im bor- treter hätten ja das Beschlußprotokoll nicht unterschrieben. Der liegenden Falle verstanden, in Berlin   seinen Willen durchzusetzen.| Verbandsvorstand habe unrechtmäßigerweise an Stelle der Berliner  

Verbandstag der Buch- und Steindruckerei- Hilfsarbeiter ( obs) und Arbeiterinnen.

Nach Eröffnung der Sibung am Freitag sprach zunächst ein Redner über die Tarifverhältnisse in Halle. Darauf nahm die Verbandsvorsitzende Paula Thiede   das Wort. Sie habe gestern Hauptvorstand in der Tariffrage durchaus im Sinne der Be in her besprochen, um zu zeigen, daß ber schlüsse des Verbandstages gehandelt habe. Heut wolle fie auf 19 die Berliner   Extratour

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