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Gewerkschaftliches.

Im übrigen bersucht man auf jener Seife fortgefeßt, die Deffent- hätten der Premierminister und seine Kollegen um 7 Uhr abends lichkeit über die Ursachen des Scheiterns der Frankfurter   Verhand. eine Sigung mit dem beratenden Komitee der Unternehmer gehabt. An die organifierte Arbeiterfchaft Deutfchlands! lungen zu täuschen. Demgegenüber bietet ein an die Arbeitgeber Es ist jedoch bekannt, daß die Regierungsvertreter beiden Parteien versandtes Rundschreiben wahrheitsgetreue Aufklärung. Dasselbe gewisse Vorschläge gemacht haben, die die Bergarbeiter in einer Auf Beschluß des Unternehmerschutzvereins deutscher deckt sich in allen Punkten mit dem, was der Vorwärte" in seiner heute stattfindenden Sibung der Generalfonferenz diskutieren Borzellanfabrikanten find am 24. Februar sämtliche Porzellan- Nummer vom 28. Februar über den Verlauf und den Abbruch der werden. Von vielen Seiten wird behauptet, daß es einzig und allein der hartnädige Widerstand der südwalisischen Unternehmer arbeiter und-arbeiterinnen der ihm angeschlossenen Betriebe Verhandlungen mitgeteilt hat. ist, der einer Einigung im Wege stehe. Viel ist davon zweifelsohne ausgesperrt worden, weil die Isolatorendreher wegen wahr; Herr Thomas verspricht sich viel von einem Streit Lohndifferenzen die Arbeit eingestellt haben und sich weigern, nicht nur die Zertrümmerung der Arbeiterorganisation, sondern fie bedingungslos wieder aufzunehmen. auch eine Stärkung des Kartells, an dessen Spize er steht, und günstige Erneuerung der Lieferungsverträge, die durch den Streif Aber auch andere Zechenbesitzer automatisch zu Ende kommen. wünschen den Kampf, wenn auch nicht so offen wie die Südwaliser. Uebrigens muß man bedenken, daß jezt, nachdem sich jedermann mit Kohlen versorgt hat, eine Produktionseinschränkung und eine zeitweilige Stillegung vieler Gruben unvermeidlich iſt, ſelbſt für den Fall, daß der Generalstreit aufgehalten werden könnte.

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Für die Durchführung des Streits find bereits alle notwendi­gen Maßnahmen getroffen. Das Zentralstreifbureau befindet sich in den Arminhallen, Hof links im ersten Stod, und mit der Lei­tung dieses Bureaus sind Hans Bresemann und Raschewsti betraut. Im Laufe des Tages werden in den verschiedenen Stadt­teilen weitere Streifbureaus eingerichtet.

Der Konflikt ist dadurch entstanden, daß in einem Betriebe in Teltow   einige Dreher die Anfertigung einer neuen Sorte Isolatoren verweigerten, so lange nicht eine Verstän digung mit der Direktion über einen angemessenen Diejenigen Geschäfte, die bisher keinen Tarif hatten, aber Lohnsatz erfolgt sei. Die Betriebsleitung beantwortete das auf eine friedliche Beilegung des Konfliktes Wert legen, haben Verlangen der Dreher nach Preisvereinbarung mit so dem Zentralstreitbureau oder dem Verbandsbureau in der Se­fortiger Entlassung. Auch die Mitglieder des Ar- bastianstraße schriftlich mitzuteilen, welche Tarifflaffe für sie maß­beiterausschusses, die im Interesse einer Verständigung gebend ist.

Von einer Vermeidung des Streits tann nicht mehr die Rede sein. 40 000 Mann befinden sich schon im Ausstand und heute werden ihnen viele Tausende folgen. Die Leute find nicht mehr zurückzuhalten. Selbst der sehr unwahrscheinliche Beschluß der Generalfonferenz der Bergarbeiterföderation, den Streik hinaus­zuschieben, würde kaum befolgt werden.

bei der Direktion vorstellig geworden waren, erhielten sofort Die Zahl der Geschäfte, die die neuen Vereinbarungen unter­ihre Entlassung. Darauf legten sämtliche Isolatoren- schriftlich anerkannt haben, ist im Laufe des gestrigen Nachmittags dreher des Betriebes die Arbeit nieder. Als sich im Laufe auf 55 angewachsen. Von diesen Geschäften gehören 4 der Ia- Tarif. des Kampfes herausstellte, daß die Arbeiten für die bestreifte klasse an, 16 der Ib-, 20 der IIa- und 15 der IIb- Tarifklasse an. Wie verlautet, ist die Regierung entschlossen, den Minimallohn Firma in den anderen Isolatorenfabriken hergestellt wurden, Eine Reihe weiterer Firmen hat die Anerkennung bereits zugesagt, im Bergbau gesetzlich einzuführen, falls sich die Kohlenbesiker wei­fündigten die im Verbande der Porzellanarbeiter organisierten und ihre Unterschriften sollen heute vormittag eintreffen. Mit der im Bergbau gesetzlich einzuführen, falls sich die Kohlenbefizer wei­gern, nachzugeben. Nötigenfalls will dann die Regierung zeit­Isolatorendreher bei allen dem Syndikat der Isolatoren- nuen Arbeitgeberorganisation ist der Abschluß des Tarifvertrages weilig von den Gruben sich widersetzender Kohlenbefizer Besitz er­fabriken angehörigen Firmen und legten Ende Januar dieses als gesichert anzusehen, wenn er auch noch nicht endgültig zustande. greifen. Um diesen Plan durchzusehen, soll sie beabsichtigen, im Jahres die Arbeit nieder, so daß seitdem etwa 600 Dreher gekommen ist. Die Bewegung steht also von Anfang an sehr günstig Unterhaus schnellstens ein kurzes Gesetz zur Annahme zu bringen; im Streit sich befinden. Nur zwei von den bestreitten Be- für die Arbeitnehmer, und die vom Streit betroffenen Arbeitgeber ein Widerstand seitens der Lords wird nicht erwartet. Von glaub­trieben betreiben auch Geschirrfabrikation und ge- werden sicherlich keinen Vorteil, sondern mur Schaden davon haben, würdiger Seite wird diese Nachricht bestätigt. Wenigstens ein ein­hören der Unternehmerschutzvereinigung der Geschirrfabrikanten daß sie sich von ihrem Zentralvorstand und ihren Münchener   Kol- flußreicher Minister befürwortet den Plan. an. In den Geschirrabteilungen dieser beiden Betriebe be- legen mutwillig in den Kampf treiben ließen. standen teine Differenzen und wurde weiter gearbeitet. Trotz­dem mischte sich der Unternehmerschutzverein deutscher Porzellan­fabrikanten in den Streit und beschloß die Aussperrung aller bei den Verbandsfirmen beschäftigten Arbeiter, mit dem Vor­behalt, daß die Unorganisierten nach acht Tagen die Arbeit wieder aufnehmen können und für die eine Woche mit dem vollen Durchschnittsverdienst entschädigt werden sollen, wenn sie einen Revers unterschreiben, daß sie nie­mals dem Verbande der Porzellanarbeiter bettrefen werden. Alle diese Arbeiter sollen in die gelbe Drganisation genötigt werden.

Soweit Nachrichten aus dem Reiche vorliegen, haben die Schneider auch sonst überall die Arbeitsniederlegung beschlossen. In München   wollen die Unternehmer mit einer Aussperrung der Schneider antworten, die nicht mit in die Bewegung hinein­gezogen sind.

Tapezierer! Die Sperre über die Firma Grafopp, Elisa­bethstr. 3, ist aufgehoben. Die Schlichtungskommission.

Achtung, Glasschleifer! Bei der Firma H. Hannig, Glas­schleiferei, Königsberger Str. 3, ist es wegen der Maßregelung des Dem Verbande der Porzellanarbeiter bleibt angesichts Sollegen C. Welz zur Arbeitsniederlegung gekommen, da sich die dieses Vorgehens der Unternehmer nichts weiter übrig, als Firma auf Vorstelligwerden weigerte, denselben wieder einzustellen. den Kampf aufzunehmen. Er wird geführt um das wichtigstelle Glasschleifer, Polierer und Beleger werden ersucht, den Be­gewerkschaftliche Recht: die Mitwirkung der Arbeiter bei der trieb ftreg zu meiden und alle Arbeitsangebote zu unterlassen. Die Ortsverwaltung. Festsetzung der Lohn- und Arbeitsbedingungen. Von den

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Am Ende der Morgensizung gab die Generalkonferenz der Bergarbeiterföderation heute folgenden Bericht heraus:

Der Vorstand gab seinen Bericht über die Verhandlungen, die zwischen dem Premierminister und seinen Kollegen und ihm ( dem Vorstand) stattgefunden haben. Der Bericht wurde als be­friedigend entgegengenommen und die Konferenz beschloß ein­stimmig, diese Verhandlungen fortzusehen. Folgende Resolution bezüglich der Frage der Sicherheit der Gruben wurde ange­nommen: Denjenigen Arbeitern, die zur Aufrechterhaltung der Bedienung der Bewette­allgemeinen Sicherheit der Gruben

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rung, Entfernung des Wassers aus den Gruben und Fütterung und Pflege der Grubenpferde nötig sind, soll erlaubt werden, nach Ablauf der Kündigungsfrist von Tag zu Tag zu arbeiten, aber in feinem Falle darf von diesen Arbeitern verlangt werden, Kohle zu produzieren."

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Inzwischen greift der Streit immer weiter um sich. So melden die Depeschenbureaus:

London  , 29. Februar, 2 Uhr morgens. Die Zahl der Berg­rund 17 000 Mitgliedern des Verbandes der Porzellanarbeiter Lohnbewegung der Fleischergesellen in Neukölln. leute, die bis jetzt die Arbeit niedergelegt haben, beläuft sich ins­werden etwa 8500 von der Aussperrung betroffen. Die Am Mittwoch hatten sich auf Einladung des Zentralverbandes gesamt auf 135 000 Mann. Diese verteilen sich auf die einzelnen großen, zur Unterſtüßung der Ausgesperrten erforderlichen der Fleischer wenigstens 200 Fleischergesellen die überwiegende Grubendistrikte wie folgt: Derbyshire   49 000, Yorkshire   25 000, Summen kann der Verband der Porzellanarbeiter auf die Mehrheit der in Neukölln( Rigdorf) beschäftigten in Tapperts Nottingham   37 000, Nordwales 12 000, Leicester 7000, Hampshire  Dauer nicht aufbringen. Da der Kampf voraussichtlich von Saal in der Steinmeßstraße versammelt. Es würden wohl noch 1900, Durham   1500 und Somerset   1000. London  , 29. Februar. Wie es heißt, sollen nur noch 40 Proz. längerer Dauer sein wird, ist es notwendig, schon jetzt an die mehr gekommen sein, aber einige noch recht patriarchalisch" Solidarität der organisierten Arbeiterschaft zu appellieren. gesinnte Fleischermeister hatten es verstanden, ihre Gesellen vom der gesamten Bergarbeiter Englands bei der Arbeit sein. Besuch der Versammlung zurückzuhalten. Einzelne sollen sogar London  , 29. Februar. Die Stimmung ist äußerst pessimistisch. Wir richten deshalb an die organisierte Arbeiterschaft kurz und bündig die Gesellen in ihrem Logis eingeschlossen haben, Gegen mittag waren die Bergwerksbefizer zu einer Konferenz mit Deutschlands   die dringende Aufforderung, durch um ganz sicher zu sein, daß die Gesellen nicht dem väterlichen" dem Kabinettsrat versammelt. Die Beratung dauerte zwei Stun Einfluß des Meisters entrinnen. Trotzdem war, wie gesagt, die den. Wie verlautet, verharrten die Bergwerksbefizer auf ihrer Der Verbands- Weigerung, die Vorschläge der Regierung anzunehmen. übergroße Mehrheit in der Versammlung. bertreter Bergmann begründete die Notwendigkeit einer den Um 5 Uhr nachmittags befinden sich insgesamt 598 500 Berg­Zeitverhältnissen entsprechenden Regelung der Arbeitsverhältnisse. arbeiter im Streit. Die Ausständigen verteilen sich auf die ein Angemessene Löhne, geregelte Arbeitszeit und geordnete Arbeits- zelnen Distrikte wie folgt: Wales 18 000, Durham   152 000, Scott­vermittelung, das sind die Hauptpunkte der Forderungen. Der land 135 000, Yorkshire   100 000, im Norden von Wales 12 000, Referent verwies darauf, daß die Einführung einer geregelten Northumberland 70 000, Leicestershire   10 000, Derbyshire   53 000, Arbeitszeit bei den Fleischermeistern immer noch auf heftigen Nottingham   37 000, Somerset   1000, Lancaster 2500. Morgen früh Widerstand stößt. Sie behaupten, im Fleischergewerbe sei es nicht werden 1 Million Mann feiern! möglich, eine bestimmte Arbeitszeit innezuhalten. Dem wider­spricht jedoch die Tatsache, daß viele Meister in Groß- Berlin, die 1 bis 3 Gesellen beschäftigen, eine regelmäßige 12stündige Arbeits­zeit eingeführt haben.

Vornahme allgemeiner Sammlungen zur Unterſtügung der ausgesperrten Porzellanarbeiter und -arbeiterinnen tatkräftig beizutragen.

An die Vorstände der Gewerkschaften und örtlichen Ge­werkschaftskartelle ergeht die Bitte, sofort die nötigen Maß­nahmen für diese Sammlungen zu treffen. Die Gewerkschafts­fartelle werden ersucht, die Sammlungen an ihrem Orte zu zentralisieren. Sammellisten werden von der Generalfom­mission nicht versandt; soweit solche erforderlich sind, müssen diese von den Gewerkschaftskartellen beschafft werden.

Gemäß dem Beschlusse des Kölner   Gewerkschaftskongresses find alle für die Porzellanarbeiter aufgebrachten Gelder nur an die Generalfommission abzuführen. Für die Ablieferung ist folgende Adresse zu benuten:

Konto Nr. 7930, Hermann Kube  , Postscheckamt Berlin, oder direkt an

W. T. B. bringt noch spät folgende Meldung: Premierminister Asquith   hat den Grubenbesizern neue Vorschläge gemacht. Die Verhandlungen haben danach eine neue Wendung genommen und sollen morgen fortgesetzt werden. Die Bergwerksbefizer von North­ umberland   haben sich im Prinzip mit einem Lohnminimum ein­berstanden erklärt, wollen aber nichts davon wiffen, den Minimal John zu zahlen ohne Rücksicht auf die Fähigkeit und die Geschid lichkeit der Arbeiter.

Letzte Nachrichten.

Die Forderungen, welche den Neuköllner Fleischermeistern ein­gereicht werden sollen, sind in der Hauptsache folgende: Die tägliche Arbeitszeit darf einschließlich ausreichender Espausen 12 Stunden täglich nicht überschreiten. An Sonn- und Feiertagen gelten die Pestimmungen des§ 105 der Gewerbeordnung. Ueberstunden sind möglichst zu vermeiden. Sind sie im Intereffe des Geschäfts not­Hermann Kube, Berlin   SO. 16, Engelufer 14/15. wendig, so wird jede halbe Stunde mit 25 Pf. bezahlt. Der Der Einfachheit wegen und um Porto   zu sparen, wolle Mindestlohn für jüngere Gesellen ohne verantwortliche Stellung Sozialdemokratische Demonstration in Budapest  . man die lettere Adresse nur benutzen, wenn besondere Um- darf nicht unter 13 Mt. pro Woche, einschließlich Kost und Logis, betragen. Für Erstgesellen in Betrieben bis zu drei Gesellen beträgt Budapest  , 29. Februar.( W. T. B.) Wie nachträglich ber stände die direkte Einsendung der Gelder erfordern. Im der Mindestlohn 18 bis 20 mt. Die übrigen Löhne unterliegen der lautet, bezieht sich das Polizeiverbot der von den Sozialdemokraten übrigen sind alle Geldsendungen unter Angabe der obigen freien Vereinbarung. Für Sonntag- Abendbrot ist jedem Gesellen geplanten Volksversammlung und des Demonstrationsumzuges nur Kontonummer und dem Namen des Kontoinhabers ausschließ eine Entschädigung von 75 Pf. zu zahlen. Die Logis müssen der auf den Platz und die Straßen, die von den Veranstaltern ange­lich an das Poſtscheckamt Berlin   zu richten. Zur Erleichte Beit entsprechend und im Winter heizbar sein. Bei Neueinstellung geben worden waren. Die Versammlung und der Umzug werden rung der Einzahlungen erhalten in nächster Zeit alle Gewert von Gesellen ist der kostenlose Arbeitsnachweis des Verbandes zu jedoch gestattet werden, falls die Sozialdemokraten sich entschließen, schaftskartelle Zahltarten, auf denen die volle Adresse borbenutzen. Die Kündigung tann Mittwoche zwischen 8 und 10 Uhr um gedruckt und auf denen nichts weiter nachzutragen ist, erfolgen. Im Falle der Kündigung schließt die Arbeitszeit uni für ihre Rundgebungen einen anderen Plak auszuwählen. 6 Uhr abends. als der Betrag, der abgesandt wird. Zahlkarten mit Die Versammlung stimmte den Forderungen zu. Sie sollen Zur Vermittlungsaktion im italienisch- türkischen Kriege. dem darauf bezeichneten Betrag fönnen bei allen Post- sämtlichen Fleischermeistern eingereicht werden mit dem Ersuchen, Paris  , 29. Februar. In einem Artikel über die Frage der ämtern des Reichs unentgeltlich eingeliefert werden. Drts- sich innerhalb sechs Tagen darüber zu äußern. Die Bewilligung Vermittelung zwischen Italien   und der Türkei   kritisiert das Jour­verwaltungen und Zahlstellen der Verbände, die aus besonderen soll in der Form eines Tarifvertrages geschehen, der bis zum nal des Debats" sehr scharf die Haltung der italienischen Regie­Gründen Gelder direkt an die Generalfommission einsenden 1. September 1913 gelten soll. in der Regel sollen die Gelder an das Gewerkschaftstartell Eine Resolution, welche einstimmig angenommen wurde, be am Orte abgeliefert werden, werden ersucht, gleichfalls fagt, es soll mit allen gefeßlichen Mitteln bersucht werben, die Meister zum Abschluß des Vertrages zu bewegen. Die Ver­nur Rahlfarten zu benugen und sich solche vom Gewerkschafts- sammelten verpflichten sich, alle Anordnungen der Verbandsleitung tartell aushändigen zu lassen. zu befolgen, nichts ohne ihr Einverständnis zu unternehmen und teine besonderen Vereinbarungen mit den Arbeitgebern einzugehen. De Kellnerstreit im Deutschen Wirtshaus", Neukölln, Berg­ straße   136/137, dauert unverändert fort und bleibt der Betrieb für organisierte Gastwirtsgehilfen gesperrt. Verband deutscher Gastwirtsgehilfen.

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Ueber die eingehenden Beträge wird im Correspondenz blatt" quittiert. Besondere Quittungen werden dem Einsender nicht zugestellt.

Berlin   SO. 16, Engelufer 15, den 1. März 1912. Die Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands  . C. Legien  .

Berlin   und Umgegend.

Deutfches Reich.

Bergarbeiterbewegung.

Am kommenden Sonntag wird in 60 Bergarbeiterversamm lungen, die von den drei Bergarbeiterorganisationen gemeinsam einberufen werden, die ablehnende Antwort des Bechenverbandes auf die Lohneingabe berhandelt werden.

Husland.

Der englische Bergarbeiterstreif. London  , 28. Februar.( Eig. Ber.)

rung und meint, das zweimalige Proflamieren der Angliederung bon Tripolis   und der Chrenaita, durch welche die Türkei   nicht einen Zollbreit an Boden verloren habe, werde jeden Bermitte­lungsversuch zunichte machen. Keine Macht könne der Türkei   den Rat erteilen, Provinzen preiszugeben, welche sie im Innern noch vollständig besetzt halte. Man sollte auch aufhören, Europa   damit einzuschüchtern, daß man den Balkankrieg für das Frühjahr an fündige oder von der Möglichkeit eines Christenmassakres spreche. Die Mächte feien gewiß geneigt, zu vermitteln, aber nur zugunsten eines Ausgleichs und nicht einer Unterwerfung. Es sei Sache der italienischen Regierung, die Bedingungen für diesen Ausgleich be tanntzugeben.

Der Kampf bei Homs  .

Paris  , 29. Februar. Ueber den vorgestrigen Kampf bei Homs  wird dem Temps" von seinem im türkischen   Hauptquartier in Azizia befindlichen Berichterstatter über Tunis   telegraphiert: Die Italiener, welche etwa 10 000 Mann Verstärkungen erhalten hatten, unternahmen einen Vorstoß und besetzten den Djebel Margheb. Die türkisch- arabischen Streitkräfte vertrieben mittels eines Bajonettangriffs die Italiener aus ihrer Stellung, mußten sich jedoch infolge des Feuers der italienischen   Feld- und der

Der Streik im Herrenmaßschneidergewerbe. beginnt mit dem heutigen Tage. Er hat schon, bevor er zur Tat­sache wurde, eine nicht geringe Anzahl Arbeitgeber beranlaßt, den neuen Tarif unterschriftlich anzuerkennen. Bis gestern mittag waren es in Berlin   bereits 21 Geschäfte, von denen die unter­schriftliche Anerkennung vorlag. Diese bleiben infolgedessen von der Arbeitsniederlegung verschont. Mit der neuen lokalen Arbeit­geberorganisation sind am Mittwochabend Verhandlungen gepflo- Nach allem, was ich aus sicherer Quelle erfahren habe, au Marineartillerie zurüdziehen, worauf die Italiener den Djebel­gen worden, die allerdings nicht zum Abschluß kamen. Es wurden urteilen, werden die Verhandlungen, die augenblicklich noch zwischen Margheb von neuem besetzten. Der Kampf hatte von Sonnen­hier jedoch von den Arbeitgeberbertretern nur gegen eine Position der Regierung und den Bergarbeitern einerseits und der Regierung aufgang bis 10 Uhr abends gedauert. Die Berlufte der Italiener Einwendungen erhoben, so daß also, soweit diese Organisation in und den Unternehmern andererseits stattfinden, wahrscheinlich er- find sehr bedeutend. Auf ihrem linken Flügel allein blieben über Frage kommt, einer friedlichen Einigung keine großen Schwierig gebnislos verlaufen. Ueber die Einzelheiten der gestern gepflo teiten entgegenstehen. Uebrigens hatte die lokale Arbeitgeber- genen Verhandlungen wird von allen Seiten das tiefste Still- dreihundert Tote auf dem Plaze. Die türkisch- arabischen Truppen organisation zu gestern abend eine Mitgliederversammlung ein- fchweigen beobachtet. Der offizielle Bericht gibt nur an, daß der hatten 30 Tote und 80 Verwundete. berufen, um zu der Sache Stellung zu nehmen. Selbstverständlich Premierminister und seine Kollegen gestern um 12 Uhr mittags die Ein Fischerkutter verschollen. wird die Arbeit auch in diesen Geschäften eingestellt, soweit der Delegierten zur Generalkonferenz der Bergarbeiterföderation im Cuxhaven  , 29. Februar.  ( H. B.) Der mit drahtloser Tele Tarif nicht anerkannt ist. Die Organisationsleitung der Unter- Ministerium des Aeußern empfingen und die Erklärungen des Prä­nehmer ist davon auch in Kenntnis gefekt. Bürgerliche Blätter fidenten Edwards und des Vizepräsidenten Smillie entgegen- graphie ausgerüstete Blankeneser   Fischerkutter S. B. 57 ist ber nahmen. Der Premierminister habe darauf die Delegierten er- schollen. Er ist seit Anfang Januar zum Fange in der Nord­wußten gestern abend zu berichten, daß zum Montag Verhandlun- sucht, ein kleineres Komitee zu ernennen, das mit den Regierungs- see unterwegs, und es fehlt von ihm seitdem jedes Lebenszeichen. gen mit dem allgemeinen Arbeitgeberverband in Aussicht genommen vertretern beraten sollte. Dieses Komitee habe dann später um Der Kutter wurde von einem erprobten Schiffer aus Blankenese  feien; auf Seiten der Arbeiter ist davon jedoch noch nichts bekannt. 3% Uhr eine Sigung mit den Regierungsvertretern gehabt. Auch geführt und hatte außerdem drei Mann Bejagung. Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl