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Firmen die Abgaben ehet ertragen fönnen. Aber daß die fleinen Schiffer getroffen werden, hat der Regierungsvertreter nicht einmal bestreiten föinen. Das großkapitalistische Schiffseigentum

greift eben immer mehr um sich. Herr v. Bis chef hat im Reichs­tag nur ausgeführt, daß die Vorteile der Stromberbesserungen die Verteuerung der Schiffahrt durch die Abgaben mettmachen werden. Aber diese Verbesserungen fonnten auch ohne Abgaben bor­genommen werden, und daß Sie um die Regierung es nicht tun, beweist Ihre Verkehrsfeindlichkeit. Die Schiffer selbst urteilen ganz anders als Sie und die Regierung über Sie and über uns. Und nur darauf fommt es uns an, vie fich die Schiffer zu uns stellen. Wir sind überzeugt, daß im Kampf um die Seele der Schiffer wir die Sieger bleiben werden.( Bravo  ! bei den Sozial­demokraten.)

Ein Regierungskommiffar, der technische Referent der Strom­bauberwaltung, gibt Aufklärungen über den Zusammenb ruch des Wehr, den Abg. Liebknecht besprochen hat. Bon einem Ver­schulden der Beamten fönnte nicht gesprochen werden, auch der Bau der Anlage vor 21 Jahren war nicht anders möglich, wenn man nicht für besondere Vorarbeiten mehr Geld ausgeben wolte, als das ganze Wehr kostete. Die Schleufe bei Fürstenberg ist nicht zusammengebrochen, es handelte sich nur um die alljährlichen Reparaturarbeiten, die vielleicht größer als sonst gewesen sein fönnen. Die Größe der Durchbruchsstelle kann auch der Bequem­lichkeit der Schiffer selbst geschuldet sein. Wenn wir gewußt hätten, daß die Dürre 3 Monate dauern wird, hätten wir aller­dings arbeiten können. Aber was wäre da für eine Aufregung, und mit Recht, entstanden!( Bravo  ! rechts.)

Abg. Stroffer( f.): Natürlich, nur die tapferen fecha Sozialdemokraten find in allem sachverständig, sonst niemand. Wo haben Sie denn, Herr Liebknecht  , das große Verständnis her?( Burufe der Sozialdemokraten: Von den Schiffern!) Mit denen haben wir doch dieselben Beziehungen wie Sie!( Beifall rechts.)

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Ein Schlußantrag wird angenommen. Abg. Dr. Liebknecht( Soz.) zur Geschäftsordnung be dauert auf das allerlebhafteste das Verhalten der Mehrheit, die ihm nach den ausschließlich gegen ihn gerichteten scharfen An­griffen des Regierungstommiffars und des Abg. Stroffer bie Möglichkeit der Antwort nimmt und das ein deutliches Beichen des bösen Gewiffens fei.( Sehr richtig! bei ben Sozialdemokraten.)

Abg. Stroffer( f.): Wir haben uns nur gegen die maßlosen Angriffe des Abg. Liebknecht berteidigt. Wenn die Sozialdemo fraten nicht bei jeder Gelegenheit bas letzte Wort befommen( Abg. Soffmann( Soz.) ruft: Stroffer hat es ja!), sprechen fie von Ungerechtigkeit und Schuldgefühl der Mehrheit.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.)

Montag, 11 Uhr: Fortsetzung, Etat des Landtags, Zentral­genossenschaftskaffe. Schluß 4% Uhr.

lichster Beschleunigung erfolgen.

In der Diskussion, die dem Referat folgte, wurde eine andere religiösen abgeordneten des 8entrums durch ihr Ber Einteilung der Gruppen gewünscht, derart, daß die Berufe mit halten der christlichen Lehre zutvider gehandelt haben; Unwissenden günstigen und ungünstigen Verhältnissen awedmäßiger gruppiert im Zentrumsverein mögen die Kapitel: Lebensmittelber werden. Statt 8 Gruppen würden deren 3 oder 4 dem gewünschten teuerung und Steuerabwälzung auf die Armen Biel näher kommen. Start betont wurde das grundsäßliche Ver- als Unterlage dienen. Bei freundlicher Uebermittelung des Ergeb­langen nach einer Zentralisation auf breitester Grundlage, zu der niffes würde der sozialdemokratische Wahlverein gern Drudlegung Die vorgeschlagene Gruppenzentralisation nur eine Zwischenstufe und Verbreitung dieses wirkungsvollen Flugblattes übernehmen. fein fönne. Vor allem jei es notwendig, daß die Zentralisation, Die Arbeiterschaft wird bei der heutigen Wahl zeigen, wie fie wie sie auch gestaltet sein möge, noch in diesem Jahre, vor dem eine solche Agitation einschätzt; es darf keiner fehlen. Infrafttreten der Reichsversicherungsordnung durchgeführt werde. Nieder- Schönhausen. Mit einer Bersplitterungskandidatur treten Die Stellungnahme der einzelnen Kaffen müsse deshalb mit mög- mehrere Mitglieder der hiesigen freiwilligen Feuerwehr durch Auf­( denen sie nicht weit genug ging) angenommen: Die nachstehende Resolution wurde mit allen gegen 5 Stimmen stellung des Oberfeuerwehrmannes Buther in den Wahlkampf. Ar­beiter! Parteigenossen! Laßt Euch durch diese Kandidatur nicht Die heute, den 3. März 1912, in Berlin  , Dräsels Festfälen, irreführen, sondern gebt heute Eure Stimme den Kandidaten der tagende Versammlung der Krankenkassenvorstände und Ver- Sozialdemokratie: Ernst Hellrich und Johannes Siege. At waltungsbeamten Berlins   und der Vororte erklärt sich im Prinzip beitet so, daß es erst zu feiner Stichwahl kommt. Wahlzeit von 10 für eine Verschmelzung der Ortstrantentassen Berlins   zu acht bis 5 Uhr. Wahllotal: Restaurant Liedemit( an der Kirche). Industriegruppen- Krankenkassen. Sie verpflichten sich, diese Hohen- Schönhausen. Ein letztes Wort an die Wähler richtete in Frage den nächsten Generalversammlungen zu unterbreiten und der am Freitag bei Reyher   stattgefundenen Gemeindewähler­zu befürworten. Die Versammlung gibt sich der Hoffnung hin, Bersammlung Genoffe B. Dupont. Vor Eintritt in die Dis daß auch bie maßgebenden Aufsichtsbehörden hierzu die Ge- fuffion gab der Vorsitzende Genosse einge bekannt, daß er sich nehmigung nicht versagen werden. Die versammelten Kaffenvorstände erklären weiter, daß sie zu gezwungen sehe, seine Kandidatur zur Gemeindevertretung zurüd­biesem Zwed nötigenfalls möglichst bald außerordentliche General zuziehen, da sein Grundbefig nicht gemügt, ihm die Eigenschaft als bersammlungen einberufen und fich hierüber schlüssig werden angesessener zu geben. An jeiner Stelle empfahl er im Namen der wollen. Sie beauftragen die Zentralkommission, die zu den ein- Organisation den Genossen erschleb, welcher einstimmig auf­elnen Industriegruppen- Kaffen gehörigen Kassenvorstände mög- gestellt wurde. Der anwesende bürgerliche Kandidat Dr. Goldberg lichst bald zu gemeinsamen Aussprachen über die weiter zu er- fuchte für seine Wahl Stimmung zu machen, doch wurden ihm von greifenden Magnahmen zusammenzuberufen, um das gestedte allen Seiten Absagen zuteil. Zum Schluß forderte der Vorsitzende Biel   zu erreichen, beffen Durchführung als Fortschritt zum Wohle die Anwesenden auf, dafür zu sorgen, daß unsere Genoffen Mag der einzelnen Krankenkassen sowie deren Versicherten betrachtet Obermeier und Emil erschleb am heutigen Sonntag mit großer Mehrheit gewählt werden. Kandidat für die zweite Ab­Der Vorfihende Simanowski erklärte, die Zentralfommission teilung, welche am Montag wählt, ist der Genosse Wilhelm werde alles fun, um diese Angelegenheit möglichst zu beschleunigen. Brieger. Ferner felte er mit, daß die Verhandlungen mit den Bade- Mühlenbed. Die Ergänzungswahlen zu der Gemeindevertretung anstaltsbesitzern voraussichtlich zu einer Einigung führen werden. für die dritte Klasse findet am Montag, den 11. März, nach­Mit den Apothekern der Vororte aber werde es zum Kampfe mittags von 2 bis 5 Uhr statt. Soll uns der letzte Sitz in der Ber kommen. Denn sie haben den Krantentasjen jeden Rabatt entzogen tretung nicht verloren gehen, so muß die Arbeiterschaft Mühlenbecs und verlangen in jedem Falle die Säße der Arzneitare. Das auf dem Poften sein, an der Wahlurne erscheinen und ihre Stimme können sich die Krantentassen nicht gefallen lassen, sie werden den für den Kandidaten der Sozialdemokratie, den Genossen Adolf Kampf mit den Boro rtsapothekern aufnehmen. Bärsch, abgeben.

wird."

Alwin Gerifd. Die

Zentralisierung der Ortskrankenkaffen Sandidat iſt Maſainenbauer Main St pittlich um 3 Uhr in den

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Berlins  .

Petershagen   bei Fredersdorf  . Heute Sonntag, den 10. März, finden die Gemeindebertreterwahlen statt. Gewählt wird in der dritten Klasse von 1-3 Uhr( Erfazwahl), Kandidat Paul Kranich, Schriftfeger, und bon 8-5 Uhr, Kandidat Ferdinand Hermer schmidt, Gigentümer; in der zweiten Klasse von 5-6 Uhr: Kandidat Mag Rado, Stullateur. Berfäume niemand, sich an der Wahl zu beteiligen. Wenn jeder feine Pflicht erfüllt, so fann der Ausgang für uns nicht zweifelhaft sein. Insbesondere sei darauf aufmerksam gemacht, daß in der dritten Klasse zwei Wahlgänge statt­finden.

Die Gemeindewahlbewegung.. Treptow  - Baumschulenweg. Heute finden die Wahlen der britten Abteilung statt. Der Wahlatt beginnt um 8 Uhr früh und endet um 12 Uhr mittags. Wer bis 12 Uhr im Wahlraum ist, kann feine Stimme noch abgeben. Das Wahllokal für den 1. Wahlbezirk befindet sich im großen Saal des Paradiesgartens, der Kandidat ist Redakteur Franz Kisner. Für den 2. Wahlbezirk wird gewählt Mit den erbärmlichsten Mitteln arbeiten die Gegner, in der Turnhalle der Gemeinde schule II, Riefholaftr. 274, der um uns den Weg ins Dorfparlament zu verlegen. So erhielten am Genossen müssen zweds Bureauwahl 8 leute ein Rundschreiben, in dem sie aufgefordert werden zur Angabe Wahllokalen anivesend sein. Die amtliche Wahltarte ist als eines Grundes, weshalb sie den liberalen Kandidaten nicht wählen. Legitimation mitzubringen und für eventuelle Stichwahl auf Wenn diefes nicht geichiebt und Sie nicht zur Wahl kommen, dann zubewahren. Zur Wahlhilfe finden sich die Genossen der Bezirke 5. lommen andere liberale Wähler auch nicht mehr zu Ihnen" beißt 9, 10, 11, 12 im Schlepplofal bei Baumann, Am Treptower Part 69, es dann weiter. Und folche liberale" Sippfchaft getraut sich bei ein. Für die Bezirke 6, 7, 8 im Lotal unge, Elfenſtr. 106. Die jeder Gelegenheit über ben angeblichen Terrorismus der Sozial Bezirke 1 bis 4 treffen sich im Schlepplotal bei Erbe, Baumschulen- demokratie zu zetern. An den Parteigenossen liegt es, durch emfige Arbeit am heutigen Wahltage den Kandidaten der Arbeiterschaft straße 14. zum Siege zu verhelfen und damit zugleich den liberalen Terroristen die richtige Antwort auf ihre niederträchtigen Machinationen zu geben. Darum auf zur Wahl!

Boghagen- Rummelsburg. Heute Sonntag, den 10. März finden von vormittags 10 Uhr bis nachmittags 6 Uhr die Gemeinde­bertretermahlen für die dritte Wählerklaffe statt. Gewählt wird im 2. und 8. Bezirk.

Der Gedanke, die in Berlin   bestehenden Krantentaffen zu einer gemeinsamen Zentralisation zusammenzuschließen, um dadurch den Berficherten größere Vorteile zu bieten, beschäftigt die Intereffenten schon seit vielen Jahren. Während sich die Mehrheit der Kaffen mitglieder bezw. ihrer Bertreter längst für den Zusammenschluß erklärt hat, tonnte derselbe noch nicht praktisch verwirklicht werden, weil feststand, daß dieser Plan die Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden ohne die er nicht verwirklicht werden tann nicht finden würde. Die Zentralfommission der Krankenkassen Berlins   und der Vororte, die schon seither für die Berwirklichung der Zentralisation tätig gewesen ist, hat neuerdings wieder Schritte Der 2. Wahibezirk! umfassend: Stroffener Straße 15-24, getan, um die Durchführung einer Zentralisierung der Kranken- Gabriel- Mar- Straße 1-5 und 18-21, Gärtnerstraße 25-88, Simon faffen in die Wege zu leiten. Zu diesem Zwed hatte die Zentral Dach- Straße 35-88, Simplonftr. 22-28 und wühlischstr. 24-39, tommission am Freitag eine Bersammlung der Krankenkassenvorwählt in der Turnhalle der Boghagener Schule. Kandidat ist Lager­stände und Verwaltungsbeamten einberufen, die ungewöhnlich start halter Dstar Witte. besucht war. Vertreten waren 94 Stassen, und zwar aus Berlin   halter star Witte. 47 Orts, 6 Betriebs, 5 Jnnungskaffen; aus den Vororten 21 Orts­tassen; außerdem 15 Hilfskaffen.

Das Schleppbureau für den 2. Wahlbezirk befindet sich bei Gelchow, Wühlischstr. 54.

Der 8. Wahlbegirl, umfassend: Emanuelstr. 1-7 und 10-15, Leopoldstr. 15-23. Ostbahnstr. 1-2, Bring Albert Str. 83-44, Fischerstraße, Friedrichstraße, Hauptstraße, Lidstraße, Wilhelmstraße, lichtallee und Stopenider Chaussee, wählt in der Turnhalle ber Schule in der Prinz- Albert- Straße. Kandidat ist hier Schankwirt Guft. Tempel.

Für den 8. Begirt befindet sich das Schleppbureau bei Witwe Jage. Bring- Albert- Str. 20. Morgen Montag, den 11. Mära, wählt die weite wählerklaffe von 12 Uhr mittags bis 8 1hr ebenfalls in zwei Be­zirken, und zwar find im 1. Bezirk, umfassend den ganzen Ortsteil Borhagen, zwei Gemeindeverordnete zu wählen. Von unserer Partei find hier die Genossen Otto John   und Hermann Müller   auf gestellt. Das Wahllokal für diesen Bezirk befindet sich im Restaurant Bürger- Stafino", Sonntagstr. 26. Das Schleppbureau befindet sich bei Otto Braun  , Sonntag straße 29.

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Sonnabend, geſtern, einen Tag vor der Wahl, mehrere hiefige Geſchäfts­

Groß- Lichterfelde  . Mittwoch, den 18. März, nachmittags bon 8-8 Uhr, findet die Wahl der 3. Abteilung statt. Der 1. Bezirk mählt bei Henning, Jungfernstieg; der 2. bei Hertel, Behlendorfer Straße, und der 8. in Wolfs Kasino, Viktoriaplay. Bergesse niemand sich mit Legitimation zu verfehen! Kandidaten der Sozialdemokratie sind im i. Bezirk: Adolf Neumann  , Bergolber; 2. Bezirk: C. Bengel, Expedient; 3. Bezirk: Otto Dsburg, Holzarbeiter.

Heute Sonntag, nachmittags 2 Uhr, bei Erpel, Berliner Straße 129: Gemeindewählerberfammlung.

Stralan. Am Freitag, den 15. b. M., nachmittags von 5 bis 7 Uhr, findet die Gemeindevertreterwahl in der britten Selaffe statt. Der Kandidat der Sozialdemokratie ist Redakteur Albert Gebe L Das Wahllokal befindet sich Alt- Stralau 5, bei Steinife. Am Dienstag, den 12. März, abends 8 Uhr, erfolgt eine Flug­blattberbreitung zu der am 14. März, in der Alten Taverne, Ali­Stralau 25, stattfindenden öffentlichen Wählerverfammlung.

Hermsdorf   bei Berlin  . Heute Sonntag, den 10. März, bon 2 bis 61, Uhr, findet die Gemeindevertreterwahl für die dritte Klasse statt. Unfer Kandidat ist der bisherige Vertreter, Genosse Seinrich Sohrauer. Die Gegner machen verzweifelte Anstren gungen, um uns das Mandat zu rauben. Sache der Arbeiterschaft muß es jedoch sein, ihr Vorhaben zunichte zu machen. Trete daher jeder rechtzeitig an, womöglich vor 2 Uhr, dann wird es uns trotz der Anstrengungen der Gegner gelingen, unferen bewährten Genossen, den Stuffateur Heinrich Sohrauer, mit großer Mehrheit wieder in die Gemeindevertretung zu wählen.

Der Referent Gustav Bauer   besprach die früheren Zentrali sationsbestrebungen, die an dem Widerstande der Behörden scheiterten, und schilderte dann die Vorzüge einer großen Bentrali fation. In Berlin   herrscht eine weitgehende Bersplitterung der Krantentassen. Das hat für die Versicherten nicht nur manche Unbequemlichkeiten zur Folge, sondern auch den ungeheuren Nach­teil, baß sie unter dem bisherigen Krantenversicherungsgesetz bei öfterem Wechsel der Arbeit und der Klasse in feiner Staffe die Boll­berechtigung erlangten. Diese Nachteile würden durch die Bentrali sation sofort beseitigt werden. Durch Einrichtung von Bureaus in allen Stadtgegenden würde den Mitgliedern der Verkehr mit den Kaffen wesentlich erleichtert werden. Die Hauptsache aber ist, daß eine große zentralisierte Kasse ihre Aufgaben hinsichtlich der Strankenpflege in weit höherem Maße erfüllen kann, wie zahlreiche leine, weniger leistungsfähige Kaffen. Die Zentralisation würde den Mitgliedern nicht nur die gefeßlichen Höchstleistungen gewähren. sondern sie würde auch imstande sein, darüber hinaus alles bas durchzuführen, was die Reichsversicherungsordnung hinsichtlich der Krantenfürsorge in das Belieben der Kaffen stellt, ohne es ihnen zur Pflicht zu machen. Nach dem Ausweis für 1910 gibt es in Berlin   außer den freien Hilfefaffen 188 Krankenkassen, die unter Das Schleppbureau befindet sich bei Zandereit, Lessingstr. 28a. Aufsicht des Magistrats stehen, und zwar 54 Orts-, 65 Betriebs­Die Wahlhilfe leistenden Parteigenossen haben sich spätestens und 18 Jnnungslaffen. Diese Kassen haben zusammen 768 000 eine halbe Stunde vor Beginn der Wahl in den zuständigen Mitglieder und ein Vermögen von 22% Millionen Mart. Der Schleppbureaus einzufinden. Besonders die Parteigenossen, welche größte Teil davon entfällt auf die Ortstassen, nämlich 575 000 it- wähler der zweiten Klasse sind und über ihre Zeit frei berfügen, usbrud auch in der Unfallstatistik. Bir meinen natürlich nicht die Die wachsenden gefellschaftlichen Lasten der Frauen finden ihren Mit- Wähler glieder und 16 Millionen Mark Vermögen. Wenn zunächst nur bie Ortskaffen zusammengeschlossen würden, so hätten wir eine Or- werden dringend gebeten, am Montag bereits um 11% Uhr in Ausbruck auch in der Unfallſtatiſtit. Wir meinen natürlich nicht bie gefellschaftlichen Lasten" der Damen mit den Toiletteforgen, Ron­ganisation, die Bedeutendes leisten kann. Abgesehen von einer den betreffenden Schleppbureaus fich sinfinden zu wollen. Von unseren Gegnern wird die Wahlagitation diesmal zert- und Theaterbesuchen, Reisen, Bällen und dergleichen mehr, sondern wesentlichen Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung fönnte Wie bie Dualen der geifttötenden, zer­eine große Bentraltaffe eigene Heil- und Erholungsstätten, Ent- Wahlen vor zwei Jahren noch seinen Standidaten der Wählerschaft mürbenden Erwerbsarbeit foftet die Frau auch die mit unheimlicher ganz im geheimen betrieben, sogar der Bürgerverein, der bei den die Lasten der Arbeit. bindungsanstalten, Wöchnerinnenheime, Zahnkliniken, medito mechanische Anstalten, auch Badeanstalten errichten, fie fönnte die in öffentlicher Versammlung präsentiert hat, hat es diesmal vor- Präzision und Schärfe fungierende Steuerschraube und fie bleibt von Herstellung von Brillen und Bandagen selbst in die Hand nehmen, gezogen, die Kandidatenvorstellung in einer Bürgervereinsmitglieder den Blutopfern, dargebracht auf dem Altare der Industrie, nicht ber vorzunehmen daß auch erst am lesten greitag: Bon Borhagener Grundbesigervereinslandidaten hat man bis jezt

werden.

Im 2. Bezirt, umfassend den ganzen Ortsteil Rummelsburg  , ist ein Vertreter zu wählen. Hier ist Genosse Theodor Ritter aufgestellt. Das Wahliokal für diesen Bearrt befindet sich im Roland", Biftoriaplay 1/2.

Aus der Frauenbewegung.

Die Frau in der Unfallstatistik!

Die Zentralfommiffion ist grundsätzlich für den Zusammen- auch noch nichts gehört, in ihren Versammlungen haben es bie Unfälle abgenommen hat, obwohl die Zahl der Unfälle überhaupt Die Ursache der für die zahlenden Unfallberufs schluß sämtlicher Krantentassen, benn je umfassender die Zentrali- Grundbefizer geflisfentlich vermieden, über die Wahlen überhaupt zu gestiegen ist. sation ist, desto größer find natürlich die Vorteile für die Ver- fprechen; befto beißer wird der Wahlkampf aber am Montag ent- genoffenfchaften erfreulichen Erscheinung, die aber manchen Krüppel ficherten. Aber nach der Haltung, welche die Behörden diesem brennen, besonders in Borhagen wird dies der Fall sein, da hier mit seiner Familie in Verzweiflung fegt, ist bekannt. Blan gegenüber bisher eingenommen haben, scheint die Verwirt. unseren Kandidaten vom Bürgerverein und Grundbefizerverein nicht schon von den Schrecken der Rentenquetscherei gehört? Be­merkenswert ist nun in der Unfallstatistik, daß troy Verminderung lichung desselben zurzeit noch keine Aussicht zu haben. Die Zentral. zwei Gegner gegenüberstehen. Im Bezirk Rummelsburg   haben sich Bürgervereinler und Grund- der Bahl der entschädigungspflichtigen Unfälle, die der schwer ver­

Wer hätte

legung der Berliner   Ortskaffen vor. Sie hat einen Plan ausge- befizer gepaart und den bisherigen Grundbesigervereinsvertreter letzten Arbeiterinnen ziemlich beträchtlich zugenommen hat. In einer

schaften:

Ent

Jahr Ueberhaupt schädigungs­

1899 1906 1910

298 918 449 908

pflichtig 49175 71-227

66 148

484 097

69 811 63 901

Von den Schwerberlegten waren Erwachsene Jugendliche männl. weibl. männl. weibt. 45.638 1712 1640 2509 2274 2 811 2319

185

296

280

arbeitet, der acht zentralisierte Ortskrankenkassen vorsieht, nämlich: 1. Allgemeine, 2. Bauberuf, 8. Bekleidungs- und Wäscheindustrie, angeblich soll diefer gemeinsame Kandidat ehrenwörtlich versprochen Gesamtübersicht stellen wir hier die absoluten Ergebnisse zusammen. 4. Buch, Steinbrud. und Bapierindustrie, 5. Kauf- und Handels- haben, für alle Forderungen des Bürgervereins in der Gemeinde- Es betrug die Bahl der Unfälle bei den gewerblichen Berufsgenossen­gewerbe, 6. Holzindustrie, 7. Metallindustrie, 8. Nahrungs- und vertretung einzutreten und zu stimmen. Barteigenossen, erscheint daher nicht uur vollzählig zur Wahl, Genußmittelbranche. In jeder dieser acht Zentralfassen sollen die jezt bestehenden Ortskaffen der betreffenden Industriegruppen ber- fondern tretet auch Mann für Mann zur Wahlarbeit an. Keiner einigt werden. Diese Gruppenzentralisation, bie gwar noch nicht barf fehlen. Ober- Schöneweibe. An die christlichen Wähler wendet die volle Verwirklichung des Zentralisationsgedankens darstellt, wird deshalb vorgeschlagen, weil die Zentralfommission glaubt an- fich ein Flugblatt des Zentrumswahlvereins wegen der am nehmen zu können, daß die Zentralisation nach Industriegruppen heutigen Sonntag stattfindenden Gemeindevertreterwahl der Die Zahl aller Verletzten ist andauernd gestiegen, dagegen die -die schon 1905 angeregt, aber von den Behörden nicht gebilligt dritten Klaffe. Es wird darin die betrübende Tatsache mitgeteilt, daß die der Entichädigten seit 1906 zurückgegangen. In diese Bewegung ist wurde jetzt die Zustimmung der Aufsichtsbehörden finden wird. Anfragen, welche dieserhalb an die Gewerbebeputation, den Ober- Sozialdemokratie gewaltig angewachsen sei. Da nun bon Bebel die weibliche Arbeitskraft nicht mit eingeschlossen. Bei ben Jugend­präsidenten der Broving Brandenburg und das Handelsministerium erklärt sei, daß diefe Partei die Republik   und die Gottlo figlichen bat bie Einschränkung der ungehemmten Ausbeutungsfreiheit gerichtet wurden, berechtigen zu dieser Annahme. Die Bentral- teit erstrebe( 69 ihrer Reichstagsabgeordneten jeten bereits fon in der Unfallstatistik einen Stillstand verursacht. Bei der Wertung tommiffion legt ihren Blan den einzelnen Kassen zur Diskussion feffionslos), so sei der driftliche Glauben und das Christentum in der Biffern muß berücksichtigt werden, daß in den verschieden großen, vor. Die barin vorgefehene Einteilung ist noch keineswegs ver- Gefahr. Alle Mutigen und unerschrodenen werden aufgefordert, ben aesonders unfallgefährlichen Berufen die Frauenarbeit fast gänglich bindlich, sondern lann auf Wunsch der betreffenden Kassen geändert Kandidaten der Zentrumspartei   ihre Stimme zu geben. werden. Die Hauptsache ist, daß die vorgeschlagene Zentralisation Vielleicht tut der Bentrumswahlverein, der so genau die ton ausgefchaltet ist. Dahin gehört der Bergbau, die Großeisenindustrie, ernstlich propagiert und der baldigen Berwirklichung entgegengeführt feffionslosen sozialdemokratischen Abgeordneten ermittelt hat, ein bas Verkehrswesen und zum größten Teile auch das Baugewerbe. übriges und macht einmal Feststellungen darüber, wie oft die tief| Somit bekommt die Bunahme der Unfälle erhöhte Bedeutung. Eine

wird.