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Für die Altersversicherung der Arbeiter sprach fich der französische   Ministerpräsident Dupuy in einer zu Jllefurtet gehaltenen Rede aus.

Zum englischen Bergarbeiterstreit liegen folgende Meldungen vor: Birmingham  , 12. Oktober. Gine heute abgehaltene Versammlung der Bergarbeiter nahm eine Resolution an, in welcher den Bemühungen der Bürgermeister, den Streit beizu Legen, Anerkennung gezollt, zugleich aber auch die Erklärung abgegeben wird, daß eine Herabſegung der Löhne nicht noth­wendig und daher unannehmbar sei. London  , 13. Oktober. Die Zahl der Grubenarbeiter, welche die Arbeit zu den alten Lohnfäßen wieder aufnahmen, beläuft sich auf 52 000.­

16 Volksversammlungen berufen unsere Wiener  | fungen gebe, den Sozialdemokraten aber daffelbe verweigere, und fein Parteigenosse namens Ruppin, beffen Tochter den Drohbrief Barteigenoffen auf nächsten Sonntag zum Zwecke der das gleiche vom Wirth von Stadt Leipzig  " in Bieschen geschehe. gefchrieben, während er selbst das Attentat verübt haben follte. Stellungnahme der Arbeiter zur Wahlreform ein.- Gestern Vormittag mußte wegen dieses Vergehens der ver- Nach kurzer Haft wurde Ruppin wieder entlassen. Durch die antwortliche Redakteur der Arbeiter- Zeitung  ", Genosse Knöfel, Verhaftung brotlos geworden, hätte man meinen sollen, daß die Der Angeklagte Firma Haniel und Lueg, bei der R. vorher in Arbeit stand, so vor dem Dresdener   Amtsgericht erscheinen. erklärte in der Verhandlung, er habe feinen Bontott be anständig sein würde, denselben, als seine Unschuld erwiesen absichtigt, sondern nur die Thatsache den Arbeitern be- war, sofort wieder einzustellen. fannt geben wollen. Daß der Inhalt der beiden In- Aber weit gefehlt. R. suchte vergebens nach Arbeit. Gr ferate auf Wahrheit beruht, wurde durch mehrere Zeugen wandte sich an die Rheinische Patronenfabrit, wo ihm so halb Als er bereits anfangen festgestellt; bezüglich des Wirthes zu Stadt Leipzig  ", der und halb Arbeit zugesagt wurde. er jedoch von dem Meister abgewiesen. jezt sein Lokal den Arbeitern giebt, wurde mitgetheilt, daß er wollte, wurde fein Lokal gern den Sozialdemokraten von Anfang an gegeben Es regte sich nun in R. der Verdacht, daß hier die Affäre Haniel hätte, daß er es aber aus Furcht vor polizeilichen Maßnahmen im Spiel sei und dies wurde ihm auch von andern Arbeitern nicht habe thun tönnen. Der Vertreter der Staatsanwaltschaft bestätigt. Wenn man nun bedenkt, daß der Mann schon lange führte aus, der Sinn der beiden Inserate gehe dahin, daß Beit arbeitslos und Vater mehrerer Kinder ist, so tann es be ein Druck auf die Besitzer der betreffenden Lokale geübt greiflich erscheinen, daß sich Frau Ruppin an Herrn Haniel werden solle, daß die Mitglieder der sozialdemokratischen Partei dirett wandte. Kurz darauf fam ein Herr Lindemann( auf eben diefelben nicht besuchen sollen. Dies sei unzulässig; die Presse biefen Herrn, der Hauslehrer bei Herrn Queg sein soll, bezieht habe nicht das Recht, auf solche Weise auf ganze Gesellschafts- sich unsere Andeutung betr. des geistigen Proletariats) zu Ruppin, flaffen einzuwirken(!??). Er beantrage, den Angeklagten zu der in Abrede stellte, daß Herr Haniel in seiner Angst um sein bestrafen. Die gute Vertheidiguug half nichts; nach turzer Be- tostbares Leben und noch foftbareren Geldfact sich so weit habe sprechung verkündete der Vorsitzende das Urtheil, daß der An- hinreißen lassen, dem Herrn Ruppin nicht nur nicht wieder geklagte des Vergehens gegen§ 360, 11 in zwei Fällen schuldig Arbeit zu geben, sondern auch noch das ferne Fortkommen ab ei und jeden Fall mit 8 Tagen Haft, zusammen mit 14 Tagen, zuschneiden. Er, Lindemann, behauptete aber, sich für Ruppin zu büßen habe. Der Sinn der Inserate gehe dahin, daß die und dessen Familie zu interessiren und ihm behilflich sein zu Intereffirenden die Lokale nicht mehr besuchen sollen, bieſes aber wollen. Ruppin ließ natürlich die Sache nicht ruhen. Er rufe eine Beunruhigung eines großen Theiles des Publikums schrieb mehrmals an Herrn Lindemann, den er selbstredend nicht hervor und sei daher als grober Unfug anzusehen und demgemäß um Geld anbettelte, sondern nur bat, ihm behilflich zu sein, daß 8 bestrafen. Auf die übrigen Ausführungen der Bertheidigung er wieder Arbeit beläme, ging der Gerichtshof nicht ein.

Die russischen Kriegsschiffe find in Toulon   ein getroffen. In unwürdigster, servilſter Weise werden sie von der französischen   Bourgeoispreffe begrüßt, je weiter rechts sie steht, desto weniger schämt sie sich, den Stiefel des Baren abzulecken. Nur die sozialistische Presse und Partei wahrt die Würde Frankreichs.-

Unser Dresdener Bruderblatt ist harmlos genug, an dieses Urtheil folgende Bemerkungen zu knüpfen:

zu Eine Berichtigung in der Angelegenheit Bark. Der Vorwärts" veröffentlicht in den Nummern 236 und 238 eine Korrespondenz aus Spanien   unter dem Titel Auch ein Sozialdemokrat", in der ein Vorwurf gegen die Redaktion der Neuen Zeit" erhoben wird. Es sei uns daher gestattet, darauf zu erwidern.

Der Korrespondent theilt mit, daß Herr E. Bark zu Anfang des Jahres 1891 in der Neuen Zeit"( IX, 1, S. 411 ff.) einen Artikel über die spanische Arbeiterpartei veröffentlichte, der von Unwahrheiten stroßte. Bark hatte die bodenlose Kühnheit", diesen Artikel ins Spanische zu übersetzen und als das Urtheil der deutschen   sozialdemokra­tischen Preffe in einer spanischen Beitung erscheinen zu lassen. Die spanischen   Genossen seien davon wenig erbaut gewesen und hätten das Vorgehen der Redaktion der Neuen Zeit" auf dem Kongreß zu Mialaga gemißbilligt.

1. Warum sieht die Königl. Staatsanwaltschaft nichts davon, wenn andere Parteien und Zeitungen in derselben Weise vorgehen, warum wendet sie sich mit ihrer Anklage nur gegen die Ar­beiterpresse?

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der nicht

Vor uns liegen nun 9 Briefe und 2 Karten, welche Bände darüber sprechen, wie Herr Lindemann sein schriftlich gegebenes Wort eingelöst und wie die Polizei gearbeitet hat, um den Attentäter zu fassen. Um es kurz zu machen, Ruppin wurde zu 3 oder 4 Malen nach den hiesigen feinen und feinsten Restaurants be­stellt, es wurde ihm ein Ingenieur" durch Lindemann vor­gestellt, der dem Herrn Ruppin erst nach Hamburg   und dann 2. Warum erhebt die Königl. Staatsanwaltschaft nicht An- nach Duisburg   Arbeit verschaffen wollte. Aber merkwürdiger lage gegen Gastwirthe, welche durch Verweigern ihrer Säle an Weise tam fast regelmäßig bei jenem Rendez- vous das Attentat" Sozialdemokraten Beunruhigung bei einem großen Theil des zur Sprache. Es wurden dem Herrn Ruppin Geldsummen ge­Bublifums erregen", mithin groben Unfug" verrichten? Oder boten, wenn es ihm nur möglich wäre, eine Spur von ist es etwa nur strafbar, wenn das staatserhaltende" Publikum jenem Attentäter anzugeben. Herr Ruppin, beunruhigt wird, nicht strafbar, wenn das arbeitende Bolt be- die geringste Kenntniß, mit Ausnahme des allgemein Be fannten, von jenem Vorfall hat, fonnte auch nichts unruhigt wird? verstoßen, indem sie nicht zur Rechenschaft gezogen wird, wenn entpuppte fich als ein 3. Warum darf die Militärbehörde ungenirt gegen§ 360,11 fagen. Was war das Ende vom Liede? Der Herr Ingenieur" fich als ein Kriminalbeamter Namens sie den Soldaten verbietet, folche Lokale zu besuchen, in welchen Schöneberg   aus Berlin  - und Herr Ruppin wurde von Arbeiterversammlungen stattfinden? Erst kürzlich wieder ist der neuem verhaftet!! Sechs Wochen hat Ruppin nun zum wirth von Stadt Leipzig  ", nachvem er den Sozialdemokraten zweiten Male in Untersuchung gesessen und wieder mußte er als nachgegeben, mit dem Militärverbot bedacht worden. Wenn das unschuldig entlassen werden, noch heute ist er arbeitslos!!!- Inserat der Sächsischen   Arbeiter- Zeitnng" strafbar ist, so muß Nun ziehe der Leser das Fazit: Monatelang haben Doppelposten der Erlaß dieses Militärverbots noch mehr strafbar sein. Es von Schußmännern das Schloß" des Millionärs bewacht, Ver­gehört also neben dem Redakteur Knöfel derjenige höhere Offizier haftungen über Verhaftungen, 3000 M. Belohnung, unfäglichen Rummer und Elend über die Familie eines derjenigen, die dem Mann in die Haftzelle, welcher das Militärverbot erlassen hat! Man kann übrigens im Zweifel sein, welchem Staat im seinen Reichthum haben verdienen helfen, Hilfe der Berliner  Reiche der Gottesfurcht und frommen Sitte die Palme in der Polizei, die eigenartige Vermittlerrolle des Hauslehrers, der dem Anwendung des groben Unfugparagraphen gebührt. Hat doch Ruppin immer und immer wieder Arbeit versprach und wohl die Berliner   Staatsanwaltschaft sich fürzlich allen Ernstes mit auf einen Theil der Belohnung gehofft haben mag, 6 Wochen dem verantwortlichen Redakteur des Vorwärts" beschäftigt, Haft für Herrn Ruppin, Unmöglichkeit für denselben, in Düssel  Angesichts dieses Nachwortes war es aber von ihm eine weil dieser die Berliner   Arbeiterschaft aufgefordert hatte, das dorf Arbeit zu bekommen, nicht die geringste Entschädigung fann doppelte Unverschämtheit, seinen von uns ange- Schließen der Wagenthüren auf der Stadtbahn nach wie vor derselbe fordern, also gleichbedeutend mit Ausweisung( durch die griffenen Artikel als ein Urtheil der deutschen   Sozial- dem Bahnperforal zu überlassen natürlich alles grober Unfug! Hungerpeitsche) und das Alles wegen eines Dummenjungen­Was würden die braven liberalen Mannesseelen für Augen ge- ftreiches! Ja, ja, wir haben ein geschriebenes Recht! demokratie über die spanische hinzustellen. Wir bitten den Korrespondenten des Vorwärts", den macht haben, die am Beginn der neuen preußisch- deutschen Reichs- haben aber auch eine Polizei, die Mörder, Kindesmörder verfolgt, herrlichkeit zu dem so harmlos ausschauenden§ 360 ihren Segen einen Staatsanwalt, der einen Kindesmord, resp. die Ergreifung spanischen Genossen von dieser nichtswürdigen Fälschung gaben, wenn man ihnen damals die fulminante Wirkung dieses des Mörders auf 300 M. Belohnung taxirt, den Dummenjungen­des Herrn Bark Mittheilung zu machen. Wir möchten noch verhältnißmäßig harmlosen Stückleins ihrer Gefeßgebungs- streich aber auf 1000 m. Nun denke jeder nach und bilde sich einen nicht in ihren Augen als seine Gesinnungsgenossen und tunst vorausgesagt hätte. Ja, wir haben's herrlich weit ge- Rommentar. Die freiheitlich gesinnte Presse wird um Nach­bracht! Mitschuldigen gelten. druck des Vorstehenden gebeten.

Wenn die spanischen   Genossen das gethan haben, haben sie nur auf grund der Uebersehung des Herrn Bart, nicht auf grund des in der Neuen Zeit" erschienenen Original­artitels geurtheilt. Sie hätten sonst sehen müssen, daß wir den drei Seiten langen Artikel mit einem drei Seiten langen Nachwort versahen und daß wir den Artikel des Herrn Bart blos aufnahmen, um dagegen zu pole misiren und entschieden gegen die von ihm befürwortete Taktik Stellung zu nehmen. Dieses Nachwort hat Herr Bark jeden falls nicht übersetzt.

Die Redaktion der Neuen Zeit".

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Parteinachrichten.

Zum Kölner   Parteitag wurden in München   die Barteigenoffen Eduard Schmid   und Franz Schmitt als Delegirte gewählt. Der Wahlkreis Erfurt  - Schleusingen  3iegenrüd entsendet den Redakteur Gustav Hülle nach Köln  .

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Wegen eines Artikels, durch den sich ein Lehrer beleidigt fühlte, wurde der Redakteur der Freien Presse", Genosse Karl Haupt  , vom Schöffengericht Apolda   zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt. Berufung ist eingelegt.

-Redakteur Tauscher von der Schwäbischen Tagwacht" wurde am 11. Oktober in Stuttgart   von der Antlage wegen Majestätsbeleidigung, begangen durch einen Artikel über den Rothstand, nach wirksamer Vertheidigung durch den Rechts: anwalt Rapp freigesprochen.

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Genosse Paul war in Essen   wegen groben Unfugs angeklagt, den er in einer Versammlungsrede begangen haben foll; er wurde am Dienstag von dieser Anklage freigesprochen.

Soziale Ltebersicht.

Wir

Soll der von minderjährigen Arbeitern verbiente Arbeitslohn an die Eltern ausgezahlt werden? Bu einer gutachtlichen Aeußerung über diese Frage war vor einigen Tagen auch das Gewerbegericht in Hannover   von dem Magiftrat aufgefordert worden. Das Gesammtgericht hat sich in feiner Freitagssigung, und zwar mit vollem Recht, gegen den Erlaß eines derartigen Ortsstatuts ausgesprochen, weil es sich davon auch nicht den mindesten Vortheil verspricht. Einführung dieser die jugendlichen Arbeiter beleidigenden Maß­regel scheint man also, dank der Zusammensetzung der Gewerbe­gerichte, wenig Glück zu haben.

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Mit der

Das Stuttgarter   Arbeitsamt. Eine am Mittwoch Abend In der Parteikonferenz des 7. badischen Wahlkreises, in Stuttgart   abgehaltene Volksversammlung nahm nach einem zu welcher Vertreter aus Kehl  , Gengenbach   und aus Nachbar­inhaltsvollen Vortrage des Genossen Hildenbrand in dieser orten der Stadt Offenburg   erschienen waren, referirte Genosse Frage folgende Resolution an: Die heutige Versammlung Willi im Namen der Agitationskommission über die sehr umfang­spricht ihr lebhaftes Bedauern darüber aus, daß die Mehrheit reiche Agitation seit Jahresfrist. Es wurden etliche sehr prak­des Bürgerausschusses die Errichtung des städtischen Arbeits­tische Fragen der fünftigen Taktik erörtert. Als Bertrauens­amtes nach dem Entwurf des Gewerbegerichts- Vorsigenden ab= mann für den 7. Wahlkreis wurde wiederum Genosse J. F. Auten­An die zentralisirten Gewerkschaften Berlins  ! In gelehnt hat. Diese Mehrheit des Bürgerausschusses hat nach rieth gewählt. Die auf dem Kölner   Parteitag geltend zu jedem Jahre bei Eintritt der rauhen Jahreszeit kämpfen die Meinung der Versammlung durch ihren Beschluß gezeigt, daß fie machenden Forderungen fanden eingehende Besprechung. Von Bauhandwerker gegen das Unternehmerthum, die Forderung fein ausgiebiges Verständniß für ihre wirkliche Aufgabe- die der Entsendung eines besonderen Delegirten für unseren Wahlstellend, durch Verglasen der Fenster eine Absperrung der Zug Vertretung der Interessen aller Gemeinde- Angehörigen, also ins­freis sah man ab; man will sich mit einigen benachbarten Wahl- luft herbeizuführen. In betreff eines gemeinsamen Borgehens besondere auch der arbeitenden Klasse besigt. Die Anregung freifen zur gemeinsamen Delegation vereinigen. haben die Töpfer in diesem Jahre nicht den gewünschten Erfolg, des Bürgerausschusses, den Fallenstein'schen Arbeitsnachweis aus denn die Stuckateure und Maler mußten, in anbetracht ihrer städtischen Mitteln auszubauen, erachtet die Versammlung nur Aus Meferik wird uns geschrieben: Wie in den meisten schwachen Organisation, erklären, bei einem diesjährigen Kampfe als eine Berhöhnung der Stuttgarter   Arbeiterschaft." Kleineren Orten, so haben auch die hiesigen Parteigenossen mit un- nicht mit eintreten zu können. Wir richten nun an alle Gewert­aufhörlichen Schwierigkeiten zu fämpfen. Unserem Arbeiterschaften, und speziell an die Bauhandwerker, die Bitte, uns in die Bildhauer im Streit. Bei einer der hartnäckigsten Firmen, Modernes Brigantenthum. In Wien   liegen bekanntlich Bildungsverein ist es infolge der bekannten Polizeischerereien unferent Vorgehen moralisch zu unterstüßen, desgleichen, wenn die von Portois und Fix, arbeiten nun, wie die Bildhauer­unmöglich geworden, in einem öffentlichen Lokal seine Versamm der Kampf ein harter wird, uns petuniäre Unterſtüßungen zu Beitung" meldet, zwei Italiener, Tomassini und de Vigli, die lungen abzuhalten und so mußte denn am verfloffenen Sonntag gewähren. Wir Töpfer haben in jeder Weise unsere Schuldig fich bereits in Berlin   ein Renommée als Streifbrecher erworben eine Versammlung des Vereins in der Privatwohnung eines feit gethan und glauben deshalb bestimmt, auch auf ein Ent haben. Diese Herren entblödeten sich nun nicht, den Streitenden Mitgliedes tagen. Doch haben gerade diese fleinlichen Maß­das Anerbieten zu machen, um den Vetrag von 120 Gulden die nahmen, durch die die Gegner uns zu vernichten trachten, bewirkt, gegenkommen der anderen Organisationen rechnen zu können. Arbeit liegen zu lassen! Die Wiener Bildhauer werden diesen daß auch die bisher theilnahmslosen Arbeiter zum Nachdenken des allgemeinen Unterstügungs- Vereins über die heutigen Zustände gekommen und tbeilweise be beiden Burschen schon den gebührenden Fußtritt gegeben haben. der Töpfer Deutschland 3. Für das Unternehmerthum ist es aber bezeichnend, daß es als reits tüchtige Parteigenossen geworden sind. Das Solidaritäts­Filiale Berlin  , Verkehrslokal: Wernau  , Rosenstr. 30. patentirter Hüter der Moral und Sitte feiner" Arbeiter, als gefühl ist unter uns fräftig entwickelt und wir hoffen, daß wir, die wir sozusagen den Schlüssel zu den polnischen Landestheilen bilden, Gegen die Tabak- Fabrikatstener fand am Dienstag in den es sich mit Vorliebe aufspielt, den Teufel um etwaiger Spig­bald noch festeren Fuß fassen und nachhaltig in dieser bis jetzt Dortmund   eine gutbesuchte Volksversammlung statt, in der bubentalente kümmert, wenn diese nur geeignet sind, ihm aus noch dunkeln Gegend wirken können. Es ist hierzu aber auch G. H. Junge aus Bremen   eine beifällig aufgenommene Rede der Patsche zu helfen. nothwendig, daß uns dies Parteigenossen in Berlin   und anderwo hielt. Die Versammlung nahm eine Resolution an, in der sie zur Hilfe kommen und die kann namentlich durch Zusendung sich gegen die projektirte Fabrikatsteuer sowie gegen jede andere von gelesenen Parteiblättern und sonstiger Arbeiterlettüre ge- Form der stärkeren Steuerbelastung des Tabats aussprach. schehen. Finden wir die erbetene Unterstüßung, so werden wir bald günstige Resultate aus unserer Gegend mittheilen können. ( Zu diesem Zweck ist es aber nothwendig, daß die Parteigen offen in Meseriß eine Adresse aufgeben, an die die verlangten Schriften event. gesandt werden können. Wir hoffen, daß dies bald nach geholt wird. D. R  .)

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Der Vorstand

Briefkaffen der Redaktion. Berichtigung. In dem Leitartikel in Nr. 240 Sumpfluft und Stlavenarbeit" muß es heißen( 2. Spalte, Eingang des dritten Absages):

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Alle Kolonialstaaten sind längst durch den Zwang der Kultur­entwickelung dahin gebracht worden, ihre Gebiete dem Handel aller Völker zu erschließen( nicht: verschließen).

möglich.

Staatsanwalt, Fabrikant und Arbeiter. Die Elber felder Freie Presse" veröffentlicht folgende für unsere heutigen Rechtszustände bezeichnende Affäre: Unser geschriebenes Recht wurde in diesen Tagen durch folgenden Fall wieder einmal recht drastisch beleuchtet, und nebenher die schon so oft besprochene Lage, in welcher sich die Vertreter des geistigen Proletariats be­Wieder einmal mußte in Sachfen der grobe finden, durch einen weiteren Fall erhärtet. Unsere Leser werden Unfug paragraph herhalten. Die Sächsische Arb.- sich erinnern, daß am 12. Mai d. J. in der Jägerhofstraße, im M. G. Ein derartiges Engagement ist zur Zeit leider nicht Beitung" hat wieder Wal   etwas begangen, was aber gegen Hause des Herrn Haniel, Mitinhaber der Firma Haniel u. Lueg feinen besonderen Paragraphen des Reichs- Strafgesetzbuches ver- ein entfeßliches" Attentat verübt wurde. Irgend ein dummer Otto Wiffe. Sie werden es wohl begreiflich finden, daß stößt und deshalb von sächsischen Nichtern und Schöffen mit der Junge bat da ein Stückchen Messingrohr mit Pulver gefüllt, dessen wir nur einmal die Verfammlungsberichte bringen. Ruthe des§ 360, 11 gezüchtigt werden mußte. Es ist recht Explosion" einen Knalleffectt verursachte. Gleichzeitig, oder kurz Ebert. Bitte um Besuch noch heute, möglichst zwischen 12 intereffant, wozu alles dieser liebliche§ 860, 11 verwendet wird. vorher hatte Haniel einen Drohbrief erhalten. Ganz Düsseldorf  " und 1 Uhr. Es liegt daran, Zuverlässiges über die Organisation Groben Unfug beging die Gächs. Arb. 3tg.", als sie zwei längst follte wegen dieser Geschichte in Aufregung sein, die Polizei war zu erfahren. verstorbene Fürsten, die sich gegen ihre Böiter verbunden hatten, in fieberhaiter Thätigteit. Schon nach wenigen Tagen wurden Schubert. Von den taufenden Fällen, in denen Hilfe mit einem etwas derben Worte belegte; groben Unfug beging 1000 M. Belohnung ausgesezt, von der föniglichen Staats- dringend nothwendig, können wir nicht Einen herausgreifen und Die Sächf. Arb.- 3tg.", als sie die friecherischen Lobhudeleien bei anwaltschaft die bald auf das Doppelte erhöht wurde, und an das Mitleid der Arbeiter appelliven. Vielleicht sprechen Sie der Geburt eines Prinzen kritisirte. Das waren feine zu der schließlich noch Haniel selbst 1000 Mart bazu versprachgelegentlich zwischen 12 und 1 Uhr vor. Majeftätsbeleidigungen, aber es mußte bestraft werden, es war für die Ergreifung des Attentatenthäters". So war, wenn wir Langenbielan. Nächstens: Ist übrigens im Zirkular ein­grober Unfug! Jeht hat die böse Sächsische Arbeiter- Zeitung  " nicht sehr irren, die Belohnung" auf 3000( Dreitaufend) Mart gehend besprochen. wieder groben Unfug" begangen und zwar durch Auf- gestiegen. Natürlich wurden Verhaftungen zahlreich vorgenommen, nahme zweier Juferate, welche besagten, daß der Wirth des namentlich unter den Arbeitern der Firma Haniel und Lueg, Gasthofes zu Leutewiß den Antisemiten sein Lokal zu Versamm- doch ohne jeden Erfolg. Unter den Verhafteten befand sich auch

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A. E. S. Zu dem Parteitag wird, wie stets, Jeder- so­weit der Raum reicht gegen Karte zugelassen. G. K. 105. Anmeldung ist erforderlich.