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«aartebler, in Köln   bat Gennalseiretariat der Gewerkschaften/' Auch gegenüber der Kandidatur Stauch habe der gleiche Gewerlschafts- jefretär erklärt, daß Geld genug zur Bersügung stehe. Auch hier deutet der Artikel an, baß das Geld aus den Kassen der angeblich.neutralen" christlichen Gewerk- s ch a f t e n stamme. Der Artikel des Oppersdorffschen Blattes meint zum Schlud. die christlichen Gewerkschaften dürsten sich im Gegensatz zu denen,.die daS Zentrum auf katholische Grundsätze festlegen wollen", gestatten; denn.die christliche» Gewerkschaften sind ja die Elite des Zentrums. Wer sich gegen fie wendet, der muß als Nörgler hinaus aus dem Turm. Wer Julius zum Freunde hat. darf sich eben alles erlauben." Eigentlich stehen die Oppersdorffleute doch mit Herrn Justizrat Dr. Julius Bachem nicht so, dah sie ihn nur noch beim Bor- namen nennen. DaS.Katholische Deutschland  " berichtet z. B.. dag Dr. Julius Bachem kürzlich.«ine oder zwei Geheim- konserenzen mit dem Reichskanzler" gehabt habe; dann schreibt daS Blatt weiter: Ob er sich dafür bedankte, daß sein Sohn(I) RegierungS- referendar wurde, oder ob er andere wichtige Dinge zu de- sprechen hatte, ist nicht bekannt geworden. Das aber ist bekannt, dag die Regierung die Richtung Bachembevorzugt". Es kann in der Tat nicht geleugnet werden, dag Verwandte und Barschwägerte der Zentrumsführer Bachemscher Richtung an- dauernd enormesGlück" in der Karriere haben. Es ist nur un- gewöhnlich, datz ihren das von ihnen eigenen Glaubensgenossen vorgehalten wird. Registriert zu werden verdient auch noch eine Stelle aus einem Artikel der gleichen Nummer desKatholischen Deutschland"(Nr. 14 vom. Mai), der sich mit dem christlichen Gewerkschastssekretär Pieffer sGlatzj befaßt. Dieser soll die katholischen Feiertage haben ausschalten wollen. Dazu schreibt der Verfasser im.Katholischen Deutschland  ": DaS übersteigt alles bis jetzt Dagewesene, und man hat den Beweis, daß katholische Gewerkschaften zu einer immer dringenderen Notwendigkeit werden. Es ist ein Zeichen von nicht qualifizierbarcr Erbärmlichkeit der Gesinnung, wenn die Christ- lichen in solcher Weise ihre schmutzigen Waffen führen. Und diese Leute besitzen noch die schamlose Stirn» zu behaupten, sie wären auch katholisch..." Dieser Ton ist ja in den Auseinandersetzungen der beiden katholischen Richtungen nicht neu. Dennoch entrüstet sich die Zentrums- presse immer noch, wenn einmal anderen Leuten in gerechter Em- pöruug daS Temperament durchgeht. Anarchistenkongretz. In den Pfingsttagen wurde im Berliner   GewerkschastShauS ein Kongreß der anarchistischen Föderation Deutschlands   abgehalten. Es ivurde beschlossen. Schritte zu tun zwecks Neuerrichtung des Internationalen Bureaus. Die Geschästskommiision der Anarchistischen Föderation DeutsckilandS wurde ferner beauftragt, sich mit den angeschlossenen Gruppen wegen Herausgabe eines anti- militaristischen Flugblattes und der Einberufung eines jnternatio- nalen Anarchistenkongresses in Berbindung zu setzen. Die angeregte Gründung von besondere» anarchistischen Frauenvereinen wurde ab- gelehnt. Die Beratung deS Antrages:Der Kongreß möge die «lellungnahme der Anarchisten im Falle eineS Krieges präzisieren", wurde abgelehnt. Zum Geschäftsleiter der Föderation wurde Rudolf Oestreich   ge- mählt, der nach Berbüßung seiner 4'/« jährigen Freiheitsstrafe kürz. trich erst in die Reihen feiner Gesinltnngsgenoffen zurückkehrte. .nxr.-''.-V'' franltrdcb. An der Mauer der FSderierten. Paris  , 26. Mai.  (Eig. Ber.) Die diesjährige Mai- demonstration auf dem Pere Lachaife hatte mit den Lockungen des herrlichen Pfingsttages und mit den Freikonzerten eines internationalen musikalischen Weltkonzerts zn rechnen. Sie ist trotzdem sehr imposant ausgefallen. Die Zahl der Teilnehmer betrug etwa 15(XX). Das äußere Bild war das gewohnte die unnützen Polizeimanöver inbegriffen. Auch diesmal wurde Genosse V a i l l a n t verhindert, an der Mauer zu reden. Minister kommen und gehen die Löpinesche Diktatur bleibt. Snglanck. Der Transportarbeiterstreik. London  , 28. Mai. Die Lage auf den Docks ist un- verändert. Taufende von Kisten mit Aepfeln. Bananen. Drangen und Kartoffeln können infolge des Ausstandes der Transportarbeiter nicht abgeliefert werden und verkommen. Eine besondere Polizei macht auf den Docks die Runde, wo- riiber die Ausständigen unwillig sind. Das Geschäft auf dem Aleischmarkt in S mi t h f i e l d ist fast normal. Es besteht keiiw Schwierigkeit, das Fleisch in der ganzen Hauptstadt zu verteilen. Gefrorenes Rindfleisch ist im Preise gestiegen, Hammel-, Schweine- und frisches Fleisch ist im Preise unver- ändert geblieben. Ausbreitung des Streiks. London  . 28. Mai. Das Londoner   Streikkomitee hat sich an die Gewerkschaftin der anderen Häfen ge- wandt, um das Löschen von Schiffen, die aus dem Londoner  Hasen kommen, zu verhindern. Derselbe Appell ist an den Internationalen Transporta rbeiterver- band ergangen. Ferner hat das Streikkoinitee ein Manifest erlassen, das alle Transportarbeiter zum Streik ausfordert und gegen die Verwendung von Polizei und Militär zum Schutze der Arbeitgeber" protestiert. Die Polizei hat strengen Befehl erhalten, die Beförderung von Lebensmitteln vom Hafen sicherzustellen und jeden Einschüchterungsversuch von Arbeitswilligen zu verhindern. Ueber die Streikposten wurde angeordnet, daß immer nur ein einzelner sich an die Arbeiter wenden dürfe, und auch nur dann, wenn diese damit einver- standen sind. Jeder, der ein Pferd anhält oder einen Fuhr- mann belästigt, soll sofort verhaftet werden. Eine Kundmachung der Streikleitung. London  , 25. Mpi. Nach einer Beratung des Streikkomitees ver- öffentlichte heute der Leiter desselben, Ben T i l l e t, eine Be- kanntmachung, in der erklärt wird, daß das Streikkomitee einen Nachrichtendienst und die Organisation eines all, gemeinen Streiks eingerichtet habe, das Ergebnis der im Ministerium des Innern stattfindenden Konferenz jedoch abgewartet werden solle. Das Komitee protestiert dann dagegen, daß die Be- Hörden im Einverständnis mit dem Schiffahrtsverband gegen die Transportarbeiter vorgehen und fügt hinzu, der Exekutivausschutz habe beschlossen, daß die Seeleute, Heizer. Kranarbeiter. Maschi- nisten, Stauer, Dock- und Hafenarbeiter, die Arbeiter in den Lager- Häusern, alle Bootsleute und Auslader sofort die Arbeit niederlegen sollen. Streikfolgeu. London  , 27. Mai. Die großen AuSflugdampfer auf der Themse  tonnten nicht ausfahren, da es an Matrosen und Heizern fehlt. Viele Fabriken an der Themse   mußten schließen, weil die Leichterschiffe keine Waren transportierten. Alles deutet darauf hin, daß der neue Streik 14 Tage, wenn nicht einen Monat dauern wird. Außerdem besteht die Gefahr eines nationalen Aus­standes. Die Streikenden find gut organisiert und alle Docks und Warendepots werden von ihnen stark überwacht. Zwischenfälle. i London  , 28. Mai. Heute nachmittag kam es bei den Docks zu einigen Ruhestörungen. Die Streikenden bemühten sich, die Lastwagen aufzuhalten und verfolgten die Fuhrleute mit Schmährufen. Herbeieilende Schutzleute nahmen zwölf Ver- Haftungen vor. Die Bermittelung der Regierung. London  , 28. Mai.  (W. T. B.) Die Regierung hat eine Konfe- renz aller Parteien im Dockarbeiterstreil auf den 31. d. M. ein­berufen, Schweden  . Der republikanische Antrag. Ter Konstitutionsausschuß des schwedischen Reichstags hatte, ohne eine Begründung für notwendig zu erachten, vorgeschlagen, den Antrag Lindhagens auf Einführung der republikanischen Staatsform einfach abzulehnen. Die sozialdemokratischen Aus- schutzmitglieder Branting, Wavrinsky, Vittor L a r s s o n und Waiden empfahlen auch Ablehnung des /Antrages, jedoch mit einer längeren Begründung, in der gesagt wird, daß ein solches Problem wie dieses auf einem Reichstage nicht als abstrakter Diskussionsstoff vorgeführt werden sollte, und nicht zu beliebiger Zeit, sondern vielmehr dann, wenn die innere Logik der Ereignisse die nötigen Grundlagen dafür böten, daß die Einführung der Republik   zu einer ernsten politischen Aktion werde. Obwohl selbst Republikaner, könne man bei der zu bedauernden Art. wie diq Frage aufgerollt wurde, nichts anderes vorschlagen, als daß der Antrag dem Reichstage zu leinen weiteren Mahnahmen Per- anlassung geben solle. Am Freitag hatte der Reichstag   über den Antrag zu ent- scheiden. In der Zweiten Kammer bemerkte Lindhagen zu seinem Antrage unter anderem, daß die Meinungsverschiedenheit in der sozialdemokratischen Fraktion hauptsächlich darauf beruhe, daß Branting und seine Gruppe von der materialistischen Geschichtsauffassung ausgingen und abwarten wollten, bis die Zeit reif sei, während er der Meinung sei, daß man auch auf die Ge- dankenwelt der Menschen einwirken sollte, um diese Reife herbei- zuführen. Ter Antrag wurde dann nach kurzer Debatte mit 118 gegen 12 Stimmen abgelehnt. In der Ersten Kammer hielt man eine Diskussion und eine formelle Abstimmung überhaupt nicht für erforderlich. RnßUnd. Die Streikwelle in Petersburg  . Wie vorauszusehen war. nimmt die Streikbewegung in Petersburg   wie im ganzen Reiche einen immer größeren Um- fang an. Außer den Arbeitern in den städtischen Trambahn- Wagenparks streiken die Arbeiter in zahlreichen Betrieben, während sie in einer Reihe anderer bereits einen teilweise!! oder vollständigen Sieg davongetragen haben, Fast durch­weg ist bei allen in den letzte» zwei Wochen staftgesundenen Ausständen die Forderung ausgestellt worden, die Strafen wegen der Abhaltung der Maifeier aufzuheben. Eine Ver- sammlung, die am 26. Mai hinter der Moskauer   Pforte unter freiem Himmel stattfand und au welcher über 3666 Arbeiter teilnahmen, beschloß, die Streiks so lange fortzusetzen, bis die Strafen wegen der Maifeier aufgehoben würden. Es wurde beschlossen, während der Dauer des Ausstandes keine Spiri- tuosen zu genießen. Ferner wurden Resolutionen über den Achtstundentag und die Freiheit der Versammlungen, der Ver- eine und der Streiks angenommen, die an die Reichshuma ge- sandt wurden. Gleichlautende Beschlüsse sind in einer großen Reihe von Betrieben angenommen worden. Ungeachtet des Mangels einer leitenden Organisation werden die jetzt einge- leiteten Kämpfe mit erstaunlicher Geschlossenheit und Dis- ziplin durchgeführt. In einigen Betrieben sind bereits Samm- lungen für die Streikenden veranstaltet worden. Die Polizei versucht, durch zahlreiche Haussuchungen und Verhaftungen in die Reihen der Streikenden Verwirrung hineinzutragen. Es sind bereits Hunderte von Arbeitern verhaftet worden, namentlich diejenigen, die sich durch ihre Tätigkeit in den legalen Arbeitervereinenverdächtig" gemacht haben. In- dessen steht die Polizei der mächtigen Welle der Massenbewe- gung machtlos gegenüber. Sie sieht sich sogar gezwungen, Massenversammlungen der Arbeiter unter freiem Himmel, die ohne Genehmigung stattfinden, zuzulassen. So fand am 22. Mai hinter der Moskauer   Pforte ein Arbeitermeeting statt, an welchem 5666 Arbeiter und Arbeiterinnen teilnahmen. Am 24. Mai kam es sogar zu einer kleinen Demonstration von 466 Arbeitern, die nach einer Versammlung im Hafen zu einem Gefängnis zogen, um gegen die fortwährenden Verhaftungen zu protestieren._ Die Untersuchung der Slrbeitermetzelei. Petersburg, 28. Mai. Das mit der Untersuchung der Bor- gänge in den L e n a b e rg w e r k e n beauftragte Mitglied des Reichsrats M a n u ch i n erhielt weitgehende Vollmachten. So ist Manuchin unter anderem ermächtigt. Beamte bis zum Range eines Wirklichen Staatsrats, deren Schuld an den Vorgängen erwiesen wird, des Amtes zu ersetzen, ein Gerichtsverfahren gegen sie einleiten zu lassen und alle Krön- sowie Privateinrichtungen zu revidieren, die mit der Goldindustrie in Beziehung stehen, Marohho. Angriffe auf Fez. Fez, 26. Mai. Feindliche Streitkräfte unternahmen heute nach einen kombinierten Angriff gegen drei Punkte der Stadt. Im Norden auf Bordi. im Osten auf das Fort Tandert und im Süden aus das zwei Kilonieter entfernte Dar-ben-Amar. Eine feindliche Abteilung versuchte, in der Absicht, in die Stadt einzudringen, die Mauern des Forts Tandert zu zer- stören. Hier war das Gewehrfeuer sehr heftig. Eine Ab- teilung Schützen verstärkte die einheimische Wachtmannschast; daS feindliche Feuer verlor darauf an Heftigkeit. Im Bordi im Norden wurde gegen Mitternacht auf das Gewehrfeuer mit einigen Kanonenschüssen geantwortet. Der Kommandeur von Dar-ben-Amar. Feilert, leitete das Gewehr- und Geschützfeuer. DaS feindliche Feuer dauerte bis gegen 4 Uhr. Bei Tages- anbruch flüchtete der Feind, jedoch war die Ruhe nur von kurzer Dauer. Gegen 6 Uhr morgens setzte das Gewehr- und Kanonenfeuer von neuem intensiv ein; es dauerte etwa zwei Stunden. Eine Kompagnie der Fremdenlegion rückte vor mit dem Auftrage, die Angreifer zu umzingeln, von denen eine kleine Anzahl an einzelnen unbewachten Punkten in die Stadt ein- gedrungen war. Auf feiten der Franzogen sind einige Soldaten verwundet worden. Um 11 Uhr vormittags wurde die feind- liche Harka von den Truppen über den Sebuflutz zurück- geworfen. Paris  , 27. Mai.  (Meldung der Agence Havas.) Nach einem Telegramm aus Fez hatte das Geschützfeuer, das seit 8'/, Uhr morgens sehr lebhaft war, mittags aufgehört. Artillerie zerstreute und verfolgte die Feinde, die in die Stadt eingedrungen waren. Auf ftanzösischer Seite sind e i n Offizier getötet und etwa dreißig Soldaten getötet oder verwundet worden; die Verluste des Feindes sind beträchtlich. In der Stadt herrscht wieder Ruhe. Die Haltung Mulay Hafids. Paris  , 28. Mai. Nach einer offiziösen Mitteilung dürfte Mulay Hafid, der von seinen Abdankungsabsichten nicht abzubringen ist, von der französischen   Regierung ersucht werden, seine geplante Reife nach Rabat   zu verschieben, da man befürchtet, daß seine Reise auf die Stämme einen nach- teiligen Eindruck ausüben könnte und überdies die zu seiner Begleitung erforderlichen Truppen gegenwärtig für die Ver- teidigung von Fez unentbehrlich sind. ' Kämpfe im Mulujagebiete. Paris  , 27. Mai.  (Meldung der Agence Havas.) Um den falschen Gerüchten über die Lage im marokanischen Grenzgebiet den Boden zu nehmen, teilt das Kriegs- ministeriunl Telegramme des Generals Wx aus Guercif vom 26. Mai mit. Danach befand sich der General mit vier Bataillonen Kavallerie und Artillerie bei Saf Gafat, der Hauptübergangsstelle über den Ued Melellu, um die Hauara- truppsvonderHarkaderBeniUarain zu trennen. Mehrere hundert Hauaras versuchten, den Uebergang der Kolonne zu hindern, wurden aber zurückgeworfen und zerstreut. Nach einem hefttgen Kampf voll drei Stunden konnte die Kolonne nach Erreichung ihres Zieles ohne weiteren Zwischenfall nach Guercif zurückkehren. Die Verluste der Hauara sind nicht be- kannt, auf französischer Seite wurden zwei Mann getötet und zehn, darunter ein Leutnant, verwundet. Auch im Schaujagebiet gärt eS. Paris, 28. Mai. Wie aus Casablanca gemeldet wird, machen sich in der Gegend von Alt-Khalifa, wo der Volksstamm der Zaer wohnt, lebhafte Unruhen bemerkbar. Eine Abteilung der Zemmurs hat am 25. Mai bei Suk el Abra eine Rinderherde gestohlen. Der größte Teil der Diebe wurde von den verfolgenden Soldaten erschossen. Gemeinsames Vorgehen der marokkanischen Stämme. Madrid  , 28. Mai. Aus Melilla   wird amtlich ge- meldet: Briefe, die von Stämmen aus der Umgegend von Fez an die Harka vor Melilla   gelangt sind, fordern die Risfleute auf. den Kampf gegen die Spanier fortzusetzen und deren Stellungen anzugreifen, da das ganze Reich sich gegen die Christen erhoben habe. Der Generalkapitän führt diese Briefe auf die Erregung zurück, die unter der durch Konttngente aus dem Innern verstärkten Harka bemerkt worden sei. ...- FranzSfische Btrstärkunge«. Paris  , 28. Mai. Auf die Bitte Lyauteys werden neue VerftSrküngen, bestehend aus Kolonialinfanterie, Schützen, Spahis und Gebirgsartillerie nach Marokko   entsandt werden, so daß der Effekttvbestand der dortigen Truppen sich auf 47666 Mann erhöht. Roch einmal die Farm Reuschhausen. Köln  , 28. Mai. DieKölnische Zeitung  " meldet aus Berlin  : Wie wir hören, trifft es nicht zu, daß der Freilassung der marokkanischen Feldarbeiter auf der Reuschhausenschen Farm die Zahlung eines Lösegeldes vorausging. China  . Aenßerungen des Nationalgefühls. Hankan, 27. Mai.  (Meldung der Petersburger Tele- graphen-Agentur.) In einer von über 3666 Personen be- suchten Versammlung wurde gegen die Einmischung des Auslandes in die Finanz angelegenheiten Chinas   Einspruch erhoben. Hier wurde eine Gesellschaft zur Rettung des chinesischen Volkes gegründet und eine patriotische Sammlung zur Besserung der Finanzlage des Landes eröffnet. In Wutschangfu wächst die Gärung besonders unter den Soldaten. Ein Tagesbefehl des dorttgen Gens- rals mahnt das Militär, treu und ergeben zu sein. EHinesische Truppensevdnngen nach Tibet  . Peking  , 27. Mai. In Tibet   ist eS neuerdings wieder zu Kämpfen zwischen Tibetanern und Chinesen gekommen, in denen die Tibetaner Sieger blieben. Die chinesische   Regierung erteilte einer starken Abteilung Militär den Befehl. sofort in Eilmärschen nach Lhassa   abzugehen. Amerika. Die Lage auf Kuba  . New Kerl, L7. Mal. Nach einer Depesche aus Havana hat Präsident G o m e z gestern' an de» Präsidenten Taft ein Telegramm zerichtet, in dem er in freundschaftlichem, aber festem Tone gegen as Eingreifen der Bereinigten Staaten protestiert. Nach Meldungen aus Santiago ist die Lage in der Provinz Oriente an- dauernd beunruhigend. Bei Parral   ist es zu einem Zusammen» stoß zwischen Truppen und Rufständischen gekommen; die Auf» ständischen hatten dabei zahlreiche Tote und Verwundete. Nach einem Gerücht soll sich der Führer der Aufständischen, Sstenoz,'zum Prä« sidenten der nutn Republik   auSaerufen haben. Präsident Taft hat an Gomez ein Telegramm gerichtet, in dem er erklärt, er werde in die Ereignisse auf Kuba   nicht ein» greifen._ Hub der Partei. poUzeUicbtSi Gerichtliches ulvv. Preußisch-deutsche Gerechtigkeit.. Bor einiger Zeit hat in Aachen   der Fabrikant LoK der ecken, bei dem die Former im Streik stehen, einen völlig nbeteiltgten ohne jeden Anlaß totgeschossen. Mit seinen Streikbrechern hatte der Unternehmer vorher Schieß» Übungen veranstaltet. Die Tat von der Heckens soll jetzt ihre Sühne finden, und zwar in d e r Weise, daß die Staatsanwaltschaft gegen den verantwortlichen Redakteur derRhei. nrschen Zeitung" in Köln   und gegen die Herausgeber des für den Erschossenen gedruckten Totenzettels das Verfahren wegen Beleidigung von der Hackens eingeleitet hat�