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Fersengeld gegeben hatten, obschon fie unschuldig wären; benn

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daß sie Nufer gewesen seien, konnte auch der Gendarm nicht be­haupten! Mit welchem Nechte denn da wohl die ganze Hazz geschah? Der Vorsitzende, der ja wohl noch wenig einschlägige" Erfahrungen Bei der Arbeit" der Beamten gemacht haben mochte, machte denn auch große Augen, als er in derselben Sache gleich einen recht plausiblen Grund für die Flucht der beiden Streifenden erfuhr. Ein Beuge bekundete nämlich, daß der eine der beiden Angeklagten, nach dem er vom Gendarm eingeholt worden, ohne jeden Grund geschlagen worden war.

Arbeiterkluft!

Sie Stellung zum 30. Juni 1912 zu fündigen. Wir sprechen| nennt und verpflichtet seine Angehörigen, der republikanischen Ihnen für die uns namentlich auch bei der letzten Wahl ge- Partei den Rücken zu kehren und für die Neugründung zu leisteten Dienste unseren besten Dank aus und hoffen, daß Sie werben. Bei dieser Parteigründung geht es natürlich nicht bald eine andere Stellung finden werden. Bei Erlangung einer ohne hochtrabende Phrasen und moralische Tiraden ab, nur neuen Stellung werden wir Ihnen gern behilflich sein. In der ist dabei nicht zu vergessen, daß auch die neuen Progressisten Hoffnung, daß Sie der Partei auch fernerhin Ihr Interesse be- nichts weiter sind als eine Spielart der bürgerlich- kapita weisen werden, verbleiben wir

mit vorzüglicher Hochachtung

Dr. Wehrmann, 2. Vorsitzender. Ein agrarischer Boykott.

listischen Parteien, wie sie bis jetzt in der republikanischen und demokratischen Partei vorhanden waren. In dem jezigen all­gemeinen Wirriparr ist nur soviel klar, daß bei der eigentlichen Präsidentenwahl im Herbst 4 Kandidaten um den Siegespreis ringen werden, und zwar Taft als siegreicher Favorit der republikanischen Partei, Roosevelt   für die neue Progressisten

Beide Angeklagte wurden freigesprochen. Vielleicht begibt sich der Staatsanwalt einmal als moderner Harun al Raschid   unterstein Bauern in Gene. Der Landesvorstand des Bundes Partei, der Demokrat, den dieser Tage der demokratische Ginen agrarischen Boytott sett der Bund der Land­Bolt, wenn er entsprechende Erfahrungen machen will, aber weder richtet an alle seine Mitglieder in Oberfranken  , insbesondere Ronvent in Baltimore   bestimmen. wird, und schließlich der in der Amtsrobe noch im Geſellſchaftsanzug, sondern in der aber an deren Frauen, die dringende Aufforderung, daß sie bei Sozialist Debs. Ueber den Sieg Tafts und den neuen Feld Einen sonderbaren Grund für die Trennung der Zeugen in deren Inhaber bewiesen haben, daß sie auch ein Herz für die Band- zugsplan Roosevelts liegen folgende Nachrichten vor: ihren Einkäufen in erster Linie jene Geschäftsleute berücksichtigen, Schafe und Böcke lernte man in einer anderen Sache kennen. An- wirtschaft befizen und den Bestrebungen des Bundes der Chicago  , 23. Juni. Die Nominierung Tafts aund getlagt war eine Frau wegen Vedrohung von Arbeitswilligen. Die Landwirte freundlich gegenüberstehen. Dieser Boykott soll republikanischen Präsidentschaftskandidaten erfolgte mit 561 Stim Zeugen standen sich entgegen und hielten sich die Wage. Es gab die Antwort sein auf die angebliche Boykottierung agrarischer oder men. Roosevelt   erhielt 107, Lafollette 41, Cummins 17 und Hughes drei Wochen Gefängnis. In der Urteilsbegründung hieß es, das agrarfreundlicher Geschäftsleute, besonders in Bayreuth   und Kulm- 2. Stimmen. 344 Anhänger Roosevelts enthielten sich der Ab­Gericht habe die Ueberzeugung, daß verschiedene Entlastungs- bach, durch die Liberalen. zeugen nicht die Wahrheit gesagt hätten. Das wurde darum angenommen, weil das Gericht sonst hätte an­nehmen müssen, daß die Belastungszeugen die

önnen". Warum nicht, blieb verborgen.

Vereinsrechtliches.

Auf dem sehr geräumigen Hofe des Geschäftshauses unseres Duisburger Parteiorgans, der Niederrheinischen Arbeiterzeitung", sollte am 1. Oktober 1911, einem Sonntag, eine Versammlung mit dem Thema: Die Lebensmittelteuerung", stattfinden. Die An­meldung der Versammlung lautete auf 10% Uhr vormittags. Die Polizeiverwaltung verweigerte die für öffentliche Versamm Tungen unter freiem Himmel erforderliche Genehmigung. Begrün­dend wurde unter anderem ausgeführt: Die ungewöhnliche Art dieses, für Versammlungszwede eigentlich ungeeigneten Plates würde naturgemäß mit sich bringen, daß sich auf der Marienstraße ( wo das Grundstück liegt) und den angrenzenden Straßen eine Menge Neugieriger einfinden werde. Das in Aussicht genommene Thema sei besonders geeignet, mehr oder weniger Erregung unter den Versammlungsteilnehmern hervorzurufen. Unter diesen Um­ständen sei nach den bisherigen Erfahrungen zu befürchten, daß es beim Abfluß der Massen nach der Versammlung zu Verkehrsstörun­gen und Zusammenstößen der Versammlungsteilnehmer und des übrigen Publikums tommen fönnte.

Eine geborstene Ordnungsfäule.

"

Oefterreich- Ungarn.

stimmung. Zum Vizepräsidentschaftskandidaten wurde der Vize präsident des Konvents Sherman nominiert. Aus den Ver handlungen des Nationalkonvents vor der Entscheidung sind noch folgende Einzelheiten bemerkenswert: Harding( Ohio  ) erklärte in Die Ortskrankenkasse der Schneider, Schneiderinnen, Fleischer einer Rede, die Fundamente der Nation seien vorher nur einmal Unwahrheit gesagt. Das hat das Gericht aber nicht glauben Händen der bürgerlichen Macher befindet, ist durch ihren Rendanten frieges. Die Republikaner   seien die reinen Fortschrittler und Taft und Töpfer zu Stolp   in Pommern  , die sich ganz und gar in den so angegriffen worden, wie jetzt, nämlich zur Zeit des Bürger auf das empfindlichste geschädigt worden. Dieser Herr, Schneider- fei der fortschrittlichste Staatsmann seiner Zeit. Diese Bemerkung meister Bolte, Obermeister der Schneiderinnung, Beisiger des rief eine Schlägerei zwischen den feindlichen Delegierten her Gewerbegerichts und der unteren Verwaltungsbehörde, Leiter der vor, der erst nach mehreren Minuten durch Schußleute Einhalt ge Jugendwehrloge Bommernwacht", des Guttemplerordens und Nota- boten werden konnte. Der Nationalkonvent nahm ein längeres bene eine Stüße des Liberalismus, hat, wie durch eine Revision Parteiprogramm an. Das Programm hält am Schutzoll festgestellt wurde, 3200 M. unterschlagen. Durch jahrelanges Ein- tarif fest, empfiehlt jedoch die Herabsehung einiger bestehender Ein­tragen von Ausgaben, die gar nicht existierten, war es möglich, der fuhrzölle und eine gelegentliche Tarifrevision, wenn die Verhält Revision ein Schnippchen zu schlagen. Dem Fehlbetrage steht eine nisse sich ändern, jedoch ohne Schädigung der amerikanischen   In­Kaution von 500 m. gegenüber. Bolte wurde verhaftet, aber, da er duſtrie. Es tritt ferner für eine von den Vereinigten Staaten   im Hausbesizer ist, sofort wieder auf freien Fuß gesetzt. Auslande über die Ursachen der hohen Lebensmittelpreise zu ver. anstaltende Enquete ein, regt den Abschluß eines neuen Vertrages mit Rußland   zum Schuße der amerikanischen   Staatsbürger an, ist für einen angemessenen Ausbau der amerikanischen   Kriegs- und Handelsflotte und für die Fortsetzung der Antitrustgesetzgebung. Das Programm wurde mit 666 gegen 53 Stimmen angenommen. 343 Anhänger Roosevelts enthielten sich der Abstimmung.  - Chicago  , 23. Juni. Die Anhänger Roosevelts unter der republikanischen Delegierten haben noch in der vergangenen Nacht Roosevelt   zum selbständigen Präsidentschafts­kandidaten niminiert. Roosevelt   hat diese unabhängige kandidaten nominiert. Roosevelt   hat diese unabhängige die grundlegenden Marimen der öffentlichen und privaten Moral glaubten, sei die Zeit gekommen, sich einer neuen Bewegung_an­zuschließen. Die Delegierten sollten in ihre Heimat zurückkehren und die Stimmung ihrer Landsleute erforschen, später zu einem Konvent zusammentreten und eine förmliche fortschrittliche No­| mination vornehmen. Roosevelt   versprach, jeden dann nominierten Kandidaten zu unterstüßen und erklärte weiter: Der regelmäßige republikanische Konvent dient den unheilvollen Zwecken der poli tischen Bosse( Berufspolitiker), die keine Spur mehr von Sympathie für den Geist und die Ideale der Republikaner   vor 50 Jahren haben. Ihr, meine Freunde, seid die Geisteserben Abraham Lin colns, der nicht länger durch die Fesseln der Vergangenheit ge. bunden sein wollte, sondern neue Entwickelungen mit dem neuen Geist, den die Zeiten erforderten, ins Auge faßte. Das Motto der neuen Bewegung soll sein: Du sollst nicht stehlen. Von gut unterrichteter Seite wird erklärt, daß Roosevelts Parteiprogramm von Grund aus fortschrittlich sein wird. Es wird in ihm verlangt werden, daß die Regierung wieder in die Hände des Volkes übergehen solle, statt in den Händen einiger weniger bevorzugter Personen zu bleiben. Es wird sich für das Stimmrecht der Frauen aussprechen, für Primärwahlen für die Präsidentenschaft, direkte Wahl der Senatoren, eine Tarifrevision unter Leitung des Tarifamts, eine Kontrolle der Trusts durch eine nationale Kommission und eine Revision und straffere Hand. habung des Geldumlaufsgesetzes ohne Zentralisierung des Kredits, welch letzteres als ungünstig für den Aldrichschen Entwurf eines Geldumlaufsgesetzes angesehen wird.

Parteisekretär Kunkel als Einberufer erhob vergeblich Be­schwerde. Der Regierungspräsident nahm in seinem Beschwerde­bescheide namentlich noch auf den Streit der Arbeiter bei der Rheinisch- Westfälischen Speditionsgesellschaft Bezug, aus dessen Anlaß es zu einer Reihe Strafuntersuchungen wegen Tätlichkeiten gegen Arbeitswillige gekommen sei. Auch wäre es im Jahre vor­her bei Wahlrechtsdemonstrationen zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Der Oberpräsident bestätigte das Verbot der Versammlung ebenfalls.

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Runtel flagte nun beim Oberverwaltungsgericht, vor dem ihn in der Verhandlung vom 21. Juni Rechtsanwalt Wolfgang Heine  vertrat. Der Anwalt äußerte sich zunächst zu der noch vom Gericht getroffenen Feststellung, daß die Anmeldung der Versammlung auf bormittags 10% Uhr lautete, während für Duisburg   die Zeit des vormittäglichen Hauptgottesdienstes die Stunden zwischen 9 und 11 Uhr sind, vor deren Beendigung nach der Verordnung über die äußere Heilighaltung der Sonn- und Feiertage öffentliche Ver­sammlungen an Sonn- und Feiertagen nicht beginnen dürfen. Da­zu machte der Anwalt geltend, daß es in Duisburg   erweislich üblich fei, daß die öffentliche Sonntagsversammlungen zwar auf eine halbe Stunde vor der zulässigen Zeit angemeldet würden, stets aber erst beim Eintritt der zulässigen Zeit begännen. Im übrigen legte der Anwalt in eingehenden Ausführungen dar, daß die von den Behörden geltend gemachten Gründe durchaus nicht stichhaltig feien.

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Das Wüten des Absolutismus in Kroatien  . Ein südslawischen Genosse schreibt uns: Wilder und schamloser denn je hat die Gewaltherrschaft des Banus 8uwai nach dem Attentat eingesetzt. Er und seine Schergen sind bemüht, diesen Verzweiflungsaft gründlich aus zunüßem Buwai selbst ries dem flüchtenden Attentäter, dem Studenten Jucits, nach:" Nehmen Sie den Dieb fest!" und die Schußleute, die ihm nachliefen, schrien auch unaufhörlich: Halten Sie den Dieb!" Jucite wurde von dem Publikum fest genommen, das tatsächlich glaubte, es handele sich um einen ge­meinen Verbrecher. Auf dem Wege nach der Wache rief er mehr­mals aus:" Abzug Buwai, hoch Kroatien  !" Die Zuschauer blieben stumm und unbeweglich. Vor der Behörde erklärte der Attentäter, es sei seine Absicht gewesen, den Zuwai zu töten, da er nicht mehr ruhig zusehen könne, wie das Volk Kroatiens   vergewaltigt wird. Es handele sich um eine rein persönliche Tat

Die Polizei verhaftete aber gleich an demselben Abend über 60 Studenten. Sie konstruiert eine Verschwörung großen Stils, die wahrscheinlich eine Wiederholung des bekannten Fridjungischen Hochberratsprozesses darstellen wird. Vor einem Monate machten nämlich einige kroatische Studenten einen Ausflug nach Belgrad  , wobei gegen den Absolutismus in Kroatien   demonstriert wurde. Das erste Wort der Zuwaischen Journalistenlakaten nach dem Attentat war: das sei die großserbische Verschwörung, die den Bwed hätte, Kroatien   der habsburgischen Monarchie zu entreißen! Und da Buwai die festeste Stütze der Monarchie sei, so sollte er als erster fallen!

Das Netz der Spionage ist wieder einmal über das ganze Band verbreitet, und mit allen Mitteln bemüht man sich, festzue stellen, daß das Attentat in Belgrad   von der nationalistischen Ver­einigung Narodna Oddrany" beschlossen worden sei, die oppo­fitionelle kroatische Studentenschaft sei nur ein Agent der groß­serbischen Nationalisten.

Damit nicht genug. Da der Attentäter in Bosnien   geboren ist, so verhaftete man in Agram beinahe alle bosnischen Studenten, und energisch wird daran gearbeitet, den Beweis zu erbringen, daß das Attentat das Werk einer geheimen Organisation sei, die über den ganzen Süden der Monarchie verbreitet ist.

Ueber Bosnien geht man weiter nach Dalmatien  . An dem Tage, an dem das Attentat gegen Zuwai bekannt wurde, organisierte sich in Dubrownik  , der Hauptstadt Dalmatiens  , eine gewaltige Demonstration gegen den kroatischen Banus   und zur Verherr­lichung der Tat des Jucits. Sofort wurde von den Behörden in den Wohnungen mehrerer Studenten gehaussucht. Es wurden einige Briefe über die Gründung einer studentischen Organisation gefunden, die nach der Ansicht der Polizei revolutionär sein sollte. Buwaiische Polizisten aus Agram sind noch Dubrownik geschickt, um

Das Oberverwaltugsgericht wies die Klage mit folgender Be­gründung ab: Zwei Gründe seien maßgebend. Erstens die An­meldung der öffentlichen Versammlung auf 10% Uhr vormittags, während solche Versammlungen in Duisburg   erst um 11 Uhr vor­mittags an Sonntagen beginnen dürften. Unerheblicy wäre, daß ein späterer Anfang üblich sei. Es komme allein darauf an, auf welche Zeit die Versammlung angemeldet sei, denn um diese Zeit würde sie der Einberufer beginnen Tassen dürfen, was der Sonntagsverordnung widersprechen würde. Das Verbot der Versammlung rechtfertige sich aber auch wegen der Befürchtung einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit. Ein damals noch andauernder Streit, der bei der Speditionsgesellschaft, habe eine sehr wesentliche Verbitterung in die Arbeiterschaft hineingetragen ge­habt. Das gehe daraus hervor, daß in 14 Fällen Untersuchungen die südslawische revolutionäre Organisation" zu entdecken. wegen Mißhandlungen und Belästigungen Arbeitswilliger einge­Die hohen und die höchsten Herren und Herrschaften aus der leitet worden seien. Auch sei aus Anlaß des Streits ein Totschlag ganzen Monarchie beglückwünschen Buwai und unterstützen ihn in vorgekommen.( Ein Arbeitswilliger hatte im Streit einen seiner Henkerarbeit. Die Polizei spielt gewiffenlos mit Freiheit anderen erschossen, angeblich in Notwehr.) Dieser Fall biete und persönlicher Sicherheit der Bürger. Die Galgen werden für immerhin, wenn er auch nicht zeitlich mit der Versammlung zu- die besten Söhne des Volkes aufgerichtet, die von der Regierungs­sammenfalle, einen Beweis für die große Spannung. Wenn man presse als die Typen Lombrosos, als die moralisch Irrsinnigen, dann noch die Ausschreitungen bei den Wahlrechtsdemonstrationen berunglimpft werden, weil sie sich nicht versklaven lassen, und weil im Jahre vorher berücksichtige, sowie daß die Lebensmittelteuerung fie den Mut zeigen, ihr Volk zu verteidigen. Und während die die Erregung verstärke, dann sei der Polizei kein Vorwurf daraus Regierungspreffe zetert und die ganze Oppofition verleumdet, ist zu machen, wenn sie glaubte, eine Gefährdung der öffentlichen der oppositionellen Presse verboten, überhaupt etwas Sicherheit befürchten zu müssen. von dem Attentat und von den polizeilichen Untersuchungen zu schreiben und die Angegriffe nen in Schuh zu nehmen.

Germanisation in der Nordmark.

So schrankenlos wütet der wahnwißige Absolutismus im armen Kroatien  .

Die Budapester Advokatenkammer über Tiszas Verfassungsbruch.

Marokko.

Die Arbeit der Beruhigungs"-Kolonnen. Paris  , 24. Juni. Wie aus Fez unter dem 23. d. M. gemeldet wird, wurde General Dalbiez in der Nacht vom 21. zum 22. Juni im Lager von Ifran Sidi Abdessalam von aufständischen Beni Mtir, Aitiussi und Tsegruschen angegriffen. General Dalbica machte einen glänzenden Ausfall und warf die Feinde zurück. Die Franzosen hatten vier Zote und sechs Verwundete

Aus Induftrie und Dandel.

Teuerungszeiten.

Obwohl die Preise für begetabilische Nahrungs­mittel sowie Butter und Milch neuerdings zurückgegangen sind, ergibt sich im Vergleich zu den Vorjahren noch eine ganz erhebliche Berteuerung. Im Kleinhandel fostete nach den für 50 preußische Städte berechneten Durchschnittspreisen 1 Kilogramm der nach stehenden Lebensmittel in Pfennigen:

4

38,5

48,5

9,0

39,5

40,7

7,2

269,6

89,5

39,5

8,8

264,1

46,7

55,7

11,5

276,9

Erbsen Speisebohnen Linsen Eßkartoffeln Eßbutter Mai ( gelbe)( weiße) 1909 87,0 258,1 1910 37,2 1911 86,6 1912 42,4 Der Preis für ein Schock Gier ist im Berichtsmonat von 399,1 auf 401,4 Pf. gestiegen. Im vorjährigen Parallelmonat stellte er sich auf 371,9. Von besonderer Bedeutung für die Entwickelung der Haushaltskosten ist die Festigkeit der Preise am Fleischmarkt. Es unterliegt keinem Zweifel mehr, daß die starke Zunahme des Auftriebs am Schlachtviehmarkte im vergangenen Winter eine er hebliche Verminderung der einheimischen Viehbestände und eine ge wiffe Snappheit am Viehmarkte in den Sommermonaten zur Folge gehabt hat. Der Durchschnittspreis für 1 Kilogramm Schweine

Die Ausweisungen von Dänen aus Nordschleswig werden immer häufiger. Es handelt sich in den meisten Fällen um Dänen, die auf Besuch nach Nordschleswig gekommen sind, oder um Dienstboten, durch deren Ausweisung man vielfach die Herrschaft treffen will. Aus dem Kreise Tondern   wurde Bur allgemeinen Ueberraschung hat die am Sonnabend fürzlich ein in Dänemark   geborener Tischlergeselle, der sich in tagende außerordentliche Generalversammlung der Budapester fleisch ist von 159,9 Pf. in der ersten Hälfte des Monats Mai 1912 Nordschleswig mit der Tochter eines Deutschen Advokatenkammer den vor drei Tagen gefaßten Beschluß feines auf 160,0 i. in der zweiten Monatshälfte gestiegen. Für Schweine verheiratet hat, ausgewiefen; auf die Frage nach dem Ausschusses verworfen und mit ungeheurer Majorität den sped ergab sich eine Erhöhung des Preisniveaus von 179,8 auf Grunde teilte der Landrat mit, daß der Ausgewiesene sich bei Antrag angenommen, der das Vorgehen der Regierung im 182,1 Pf. Sammelfleisch verteuerte sich von 185,0 auf 185,4 f. den dänischen Agitatoren bedanken könne. Parlament entschieden verurteilt. Dieser Beschluß ist des- Der Preis für 1 Kilogramm Kalbfleisch stieg von 196,6 auf 196,9 f. halb von großer Bedeutung, weil nunmehr auch die Advokaten- Eine Ermäßigung des Durchschnittspreises von 177,2 auf 176,5 f. fammern der Provinz zumeist in demselben Sinne zu den Vor- war lediglich bei Rindfleisch zu verzeichnen. Im Vergleich zu den gängen Stellung nehmen dürften, was die Stellung der Vorjahren ergaben sich folgende Durchschnittspreise per Kilogramm in Pfennigen: Opposition selbstverständlich stärken wird.

Ein Zusammenbruch.

Aus Bochum   wird uns geschrieben: Die mit dem Gelde der nationalliberalen. Berg- und Bechenherren aufgebaute national­liberale Organisation, die mit einem Generalsekretär und vielen Unterfekretären ausgestattet war, wird in den Orkus verschwinden. Die Sekretäre sind gekündigt. Einer derselben ist schon vorher aus­gerückt und hat die Bureaumöbel verklopft. Dem Generalsekretär Hans Schack, einem früheren Pastor, ging folgendes Schreiben zu: Geschäftsstelle Bochum  , den 30. März 1912.

Sehr geehrter Herr!

Da wir nicht mehr in der Lage sind, die Mittel für die große Organisation aufzubringen, sehen wir uns leider genötigt, Ihnen

Amerika  .

Roosevelt  , der Gründer einer neuen Partei.

Mai Rindfl 1909

Kalbfl.

Hammelfl. Schweinefl. Schweinesped

154,8

175,7

163,5

158,0

176,8

1910

155,9

177,0

170,2

160,0

187,0

1911 165,5

188,8

177,3

147,2

173,2

1912

176,8

196,8

185,1

159,9

181,0

Der Match Roosevelt  - Taft mit seinem echt amerikanischen Drum und Dran im Konvent der republikanischen Partei zu Chicago   hat mit der Proklamation des jetzigen Präsidenten monat auf 79 Bf. gegen 77,4 Pf. im Mai 1911. Taft zum Kandidaten geendet. Aber Roosevelt   ist nicht der Mann, das Spiel aufzugeben. Er gründet kurzerhand eine neue Partei, die sich Progressisten- oder Fortschrittliche Partei

Der Preis für 1 Kilogramm Roßfleisch stellt sich wie im Vor­