Vorort- JVacbricbten.Schöneberg.Die Kindcrausfltige nach dem Grunewald während der Ferien«zeit beginnen Montag, den 8. Juli. Es haben sich bis zu dem an«gesetzten Termin ungefähr 400 Kinder gemeldet, darunter auch Kinderim vorschulpflichtigen Alter, jedoch nicht unter drei Jahre alt, dietäglich um 1 Uhr mittags mit der Straßenbahn unentgeltlich nachdem Grunewald befördert werden. Hier wird den Kindern Milch,Kaffee. Kakao und de« Abend» eine Schnitt« Brot verabfolgt. ZurAufsicht sind ungefähr 22 Frauen anwesend. Um den Bealeit«Personen ihre Tätigkeit nich, zu sehr zu erschweren, ist esPflicht der Eltern, den Kindern diesbezügliche Ermahnungen mit ausden Weg zu geben. Schaukeln, Glasflaschen. Gläser dürfen de»Kindern nicht mitgegeben werden, um Unglücksfall« zu vermeiden.Trinkbecher und Flaichen aus Emaille sind gestattet.Um daS Besteigen der Straßenbahn möglichst schnell zu beWerk-stelligen, ist es unbedingt erforderlich, pünktlich an der Abfahrtsstelleeinzutreffen. Die Kinder und Begleitpersonen des Friedenauer Ortsteils sowie der Max-, EberS-, Albert-, Tempelhofer, Äustav-Ireytag-,5fritz» Reuter«, Koburger. Mühlen-, Belziger, Meininger, Feurig-troße treffen sich um 12'/, Uhr in der Belziger Straße am Bahnhofder Straßenbahn. Die Kinder und Begleiterinnen der übrigenStraßen besteigen die Wagen um 12'/, Uhr in der Grunewald-, EckeElßholzstraße. Die Rückkehr geschieht abends zwischen 8 und'/z9 Uhrund verlassen die Kinder die Wagen an der Apostel-PauluSkirche, mitAusnahme derjenigen, die in der Belziger Straß« eingestiegen, jenesteigen Mühlen-, Ecke Koburger Straße aus.Für Kinder, die weder an die See reisen noch sonst einen ErholungZ«ort besuchen können, sind die Schulhöfe sowie die beiden Spielplätze amTempelhoferweg, Hintex der 1ö. Gcmeindeschule und cm der Rubens-ftraße. hinter der Rathanaelkirche, freigegeben. Buch die Eltern habendas Recht, dort zu verweilen.Charlottenburg.Ein neues Grofffeucr. In geradezu erschr-ckxnder Weisehäufen sich hier die Dachstuhlbrände, so daß ei immer mehr denAnschein gewinnt, als ob eine BrandstiftungScpideinie ausgej> ochei,ist. Gestern vormittag 10!4 Uhr ging der Tachstuhl des großenEckhauses Schülerstraße 63- Kantstraße in Flammen auf. Alsman die Gefahr bemerkte, brannte es schon an allen Ecken undEnoen. Die Feuerwehr rückte auf mehrfachen Alarm in ganzerStärke an und griff von Heiden Straßenfronten aus das ver-hecrende Element an. Mit über einem hqlben Dutzenh Schlaucheleitungen, die an Dampfspritzen angeschlossen waren, wurden ge-waltige Wassermengen in die Glut geschleudert. In erster Liniegalt eS für die Wehr, ein Ueberspringen de» Feuers auf die Nach-bargeväude zu verhindern. Bon dem Dachstuhl des Eckhausesselbst war nichts mehr zu retten; er brannte in seiner ganzenAusdehnung vollständig nieder. Allem Anschein nach liegt aiichhier Brandstiftung vor. denn es brannte, wie schon erwähnt, so-fort an mehreren Stellen. Auffällig ist auch, daß es fast immerEckhäuser sind, d'e vom Feuer heimgesucht werden.Steglitz.Dir Frrienspielc und-Ausflöge für Kinder beginnen am nächstenDienstag mir einer Fußtour naa, dem Grunewald, wo gespielt wird.Alle Kinder sind mit ihren Eltern willkommen. Sie treffen' sichspätestens um ll32 Uhr bei der ErfrischnngShalle am Bahnhof, wohinspätestens um 8 Uhr abends die Rückkehr erfolgt. Die Eltern werdenersucht, die Kinder ausreichend mjr Mundvorlat und Getränke» zuversehen, da Gastwirtschasten nicht besucht werden. DaS SpiellomsteefVo»sitz»yde: Frau M. Korn, Huinboldrsiv. 1-1).ersucht um»echt zahl«reiche Beteiligung.--Grost-Lichterselde.Erhängt hat sich in der Wohnung ihrer Herrschaft das beimBureandirektor Niemeyer, Ferdinandstr. 23, in Stellung geweseneIS jährige Dienstmädchen. Ueber die Gründe, die eS in den Todgetrieben haben, kursieren die verschiedensten Gerüchte. Angeblichwar--noch den bürgerlichen OrtSzeitunzen»»- eine Freundin derLebensmüden, die mit deren Bruder verlobt gewesen, von einemAutomobil überfahren und tödlich verletzt worden. Dieser Unglücks«fall soll die freiwillig auS dem Leben Geschiedene in«in« solcheGemütSerregung versetzt haben, daß sie infolgedessen Hand ansich legte.Martendorf.Kinder- FerienspWe sollen auch in diesem Jahre wieder unterAussicht und Leitung von Mitgliedern der Freien TurnerschaftTempelhos-Mariendors veranstaltet werden. Hierzu haben sich auch eineAnzahl Frauen als Helferinnen zur Berfügnng gestellt. Als Beginnder Spiele ist der kommende Sonntag, 7. Juli, fest-gesetzt. Treffpunkt sind Chaussee-, Ecke Dorfftraße und Chaussee-,Ecke Kurfürstenstraße um S Uhr vormittags. Der Abmarsch findetpünktlich um'/,10 Uhr nach dem Gememdespielplatz. Ringstraße,statt. Dort wird auch noch mitgeteilt, an welchen Tagen in derWoche Spielt abgehalten werden.Die Eltern werden gebeten, für recht zahlreichen Besuch zusorgen und die Kinder mit Mundvorrat zu versehen. Beendigungder Spiele 12 Uhr.Neukölln.Zu de« Spielfefi am Sonntag treffen sich die Teilnehmermittags 1 Uhr auf den Bezirkssammelplätzen. Der Ausmarsch erfolgtPunkt 2 ltyr von der Neckarstraße aus.Adlershof.Das diesjährlge Gewerkschaftsfest findet Sonntag, den 7. Juli,in WellsteinS Lustgarten unter Mitwirkung des Arbeiter-Gesang-Vereins„Frohsinn*' und des Arbeiter-Turnvereins statt.Spandau.Stadtverordnetenversammlung. Am Donnerstag fand die letzteSitzung vor den Ferien statt. Zunächst handelt« es sich um da«Ortsstatut über die Zusammensetzung der Verwaltungsdeputationenvom 11. Januar 1808. Der Magistrat empfahl eine Vermehrungder Mirglieder der Deputationen. Borgeschlagen wurde, die Zahlder Magistratsmitglieder und Stadtverordneten wie bisher de«stehen ßn lassen, mit den Ausnahmen, daß sowohl dieSlraßenreinigungsdeputaiion, wie auch die Straßenbohndepu-ratio» durch 7 statt bisher S Stadtverordnete besetzt wird.Im übrigen sollten die Deputationen durch 1 resp. 2 stimmfähig«Bürger, sogenannte Bürgerdepurierle, verstärkt werden. Di« An-sichten über die MaglstratSvorschläge gingen sehr auseinander.Mehrer« Redner sprachen stch für die Heranziehung möglichst vielerBürgerdeputterler aus, iiie mit ihrem sachverständigen Rat sehr imInteresse der Stadt bei allen VerwallungSangelegenheiten initwirlenlönntcn. Die Stadtverordneten seien allein nicht in der Lage, dieArbeit bewältigen zu können, und nur zu häufig komme es vor, daßdie Sitzungen schwach besucht seien. Demgegenüber wurde betont,daß die Bürgerdepuiierten an der jetzigen Misere nichts ändernkönntest, im Gegenteil würden sich die Stadtverordneten' dann nochmegr ans jene verlassen. Genosse Pieck wies bei dieser Gelegenheitvon neuem darauf hin, daß der Mißstand darauf beruhe, daß ein-zelne Stadtverordnete b>« zu nenn Depulalionssitze einnehmen;«Ssei einein«inzelnen unmöglich, diese Arbeitslasi auf sich zu nehmen.EineBcsseruilg könne nur durch die schon geplante Veryiehrnng der Stadl-verordneten erzielt werden und durch die gerechlere Berleilung derDeputalionssitz«, von denen ,z. B. die sozialdemokratische Fraktion nureinen verichwiizdenden Bruchteil einnehme. Die Vorloge wurde hieraufan den Magistrat zarückperwieien. ES wurde dann daS Einverständnisder Stadtverordneten mit folgendem Beschluß der Ainanzdeputaiiongefordert: In der Kämmereikasse bleiben nach Abzug von 50 OOfl Mtiir den bewilliglen Aulomobitlöschzug noch 230 151,59 M. verfüg-bar. Hiervon solle» zugeführt werden; dem Etat 1913}.25 000 M,dem SlrgßeiiregutierungSfondS 20 000 M., dem SchulhouSbaufondS40 000 M. und dem SieuerauSgleichssondS 5415>,5g M. Vorgetrageniverdcn sollen ein Fehlbetrag in der Gasioise mit 22 707,38 M.,ein Fehlbetrag in der KanaiiialionSkasie mit 10 767,35 M. und einFehlbetrag in Sex Elekirizitätskaffe mir 2367,28 M. Der Ueberichnßder Wasserwerkskass« mit 1047,35 M. soll dem Reservefonds zugeführtwerden, ebenso der Ueberschnß der Slraßenbahnkasse mit 3 764,65 M.tu der Debatte wurde allgemein Klage darüber geführt, daß diebschlüsse der Werllassen sehr unklar sind, spdaß nur der Ein-geweihte sich darin zurechtfinden iönn�. So wird z. B. in der Vor-tage gesagt, die Einnahmen und Ausgaben der Nonnendammbahngehen ans. Die Freud« über die Rentabilität dieser Bahn wirdaber, wie Staötvxrordneter Dr. Baumert betonte,..h«trächtl»khgestört durch die Tatsache, daß in den Ausgaben der SpandauerStraßenbahn ein Posten gehuchtT. steht: Vorschuß für die Nonnen-dammdahu?S.OOO Mark. Diadlo. G raetsch el ngimt- diese Artder Rechnungslegung eine Bilanzverschleierung. Nicht viel andersliegt es � bei Heu Gaswerken. Hier wies Genosse Pieck daraufhin, daß in der Press« die finanzielle Lage der Spandauer Gas-werke als eine prekäre hingestellt worden sei. Das. sei aber garnicht der Fall. Die Gaswerke haben 1011 einen Ueberschuß von144 000. M. und. 1910 einen solchen von 198 000 M. gebracht, 1900Hobe sich allerdings«ist Fehlbetrag von 7S 000 M. kietausgestellt,der aber dadurch entstanden sei, daß wegen der zurzeit billige»Preise ein großer Kohlenvorrat angekauft worden sei, wassich in diesem Jahre dadurch bemerkbar mache, daß 191189 000 M. weniger für Kohlen ausgegeben worden feien.Auch bis Anschaffung der Tausende von Gasmessern undKandelabern werde in der Abrechnung gar nicht berücksichtigt, daßsei doch aber«ist Jnventärwert, der auch in dex Einnahme gebuchtwerden müsse. Die angeblich schlechte Lage der GaSanstall habenun dazu geführt, eine Prüfung durch Sachverständige vornehmenzu lassen. Dabei soll der Direktor der Gasanstalt Mariendorf dieschuld auf die hohen Arbeitslöhne zurückgeführt haben. Dies müsseenergisch zurückgewiesen werden, denn Mt Löhne seien nu1- ganzunwesentlich gestiegen. Die Gasanstalt werfe immer nocheinen' ganz guten Ueberschuß ab, sie werde aber leiderals die melkende Kuh für die Kämmereikasse betrachtet.Oberbürgermeister K o e l tz e versachte, diesen Ausführungen ent-gegenzutreten und wieS auf die Abnahme des Gasverbrauchs hin;im vorigen Jahre habe die GaSeinnahme 64 900 M. weniger betragen, als in den Etat eingestellt worden waren. Den Geldwertauf dem Papier will er nicht gelten lasten, nur bar Geld lacht beiihm. Die nachfolgenden Redner, die Stadtvv. Dr. Baumert undPrag er, schlosten sich aber den Ausführungen des Genossen Pieckan; es sei notwendig, daß jedes Jahr der Bestand aufgenommenwerde, damit man ein klares Bild gewinne. Wo der Schaden zu suchenist, verriet der Stadtv. N e u s ch, welcher anführte, daß em Gas-Verlust von 18.14 Pro-, zu verzeichnen ist, während andere Gas-onstalten nur mit einem Gasverlust von 4—6 Proz. rechnen. StadtratPaul konnte diese Worte nicht entkräften, er mußte zugeben, daßeine ganze Anzahl undichter Stellen im Röhrennetz vorbanden find;es sollen dies aber nur alte Röhren sein, die der Reparatur be-dürftig sind. Stadtv. Bender wies aber darauf hin. daß geradebei den neuen Röhren die größte Undichtigkeit konstatiert sein soll:daS beste wäre die Erneuerung des ganzen Röhrennetzes, das dafürausgegebene Geld würde durch die GasersparniS Wied« eingebrachtwerden. Stadtverordneter Dr. Kantorowicz schlug dannnoch vor, die Gaspreise zu ermäßigen. damit auchärmeren Familien Gelegenheit zum Gasverbrauch gegeben werdeund die Lage der Gasanstalt sich dadurch bessere. Hierauf erklärtesich die Versammlung mir dem Beschluß der Finanzdeputation ein-verstanden.— Für den Neubau eines ArbeitcrwohnhauseS auf demGasanstaltsgrundstück am Nonnendamm wurden dann 35 000 M.bewilligt, nicht' ohne vorher noch den Widerspruch des Stadtv. Dr.Baumert herausgefordert z« haben, der hierin eine Gefährdungder Hausbesitzerinteressen zu erblicken scheint.— Eine Reihe kleinererBorlagen gelangte ebenfalls ohne wesentliche Debatte zur Annahme.Jugeudveranstaltunge«.Eharlottenburg. Die angesagten W-tlspiele am vorigen Sonntagmußten des schlechten Wetters wegen aussallen und finden deshalb morgenSonnlag Punlt'/,9 Uhr statt.„ �,Tempclhof-Mariendors. Sonntag, den 7. Jull:«pielauSflug nachLohamüsthal. Tresspunlt jur Mgrieudors',,2 Uhr Kanalbrücke, jür Tempcl-h°s'/.2 Uhr Ringb-hnhos. Abfahrt-.10. Fahrgeld 20 Ps.Marktbericht von Berlin am 4. Juli 1912. nach Ermittelungdes lönigl. Polizeipräsidiums. M a r l t h a l l en p r ei s e. tKleinhandel»lOO Kilogramm Erbsen, gelbe, zum Kochen 34,00—50,00. Ipeisebohnen,weiße, 30,00—50,00. Linsen 40 00— 80,00. Kartoffeln sKleinhdl.) 9,00—15,00.1 Kilogramm Rindficisch, von der Keule 1,70—2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch1,40—1,80. Schweinefleisch 1,40—2,00. Kalbfleisch 1,50—2,40, Hammelfleisch1,70—2,40. Buller 2,40—3.00. 60 Stück Eier 3,20—4,80. I KilogrammKardien 1,40—2,20. Aale 1,00—3,20. Zander 1,60—3,60. Hechte 1,20—2,80.Barsche 0,80-2,40. Schiele 1/10—3,20, Bleie 0,80-1,60. 60 Stück Krebse2,50-40,00.WitteremgSübersicht vom 3. Jnlt 1913.SLetterstrognose für Sonnabend, den«. Juli 1913.Trocken und vorwiegend heiter, etwas wärmer, bei mäßige« nordöft»lichen Winden.Berliner Wetterbureau.BSaffcrs'.ands-Nachrichtender Landesanstalt für Gewässerkunde, mitgeteilt vom Berliner Vetterbureau.l) 4- bedeutet Wuchs,— Fall.—') Unterpegel.Erdrückende Beweise gegen unsere FeindeUm unsere Behauptungen, die H. K. G. sei die billigste Bezugsquelle für Herren- und Knaben-Bekleidung und biete dem Publikum bedeutende Ersparnisse« jederieit beweisen zu können,haben wir bei mehreren Konkurrenten Einkaufe machen lassen und festgestellt, dass diese Artikel.bei regulären Verkaufspreisen erbeblick, und zwarzu 25%. teurer sind wie bei uns.Eine Firma, die bestimmte Artikel zu„enorm billigen" Preisen anbot, ist trotz der„enorm billigen"Preise mit einem Artikel noch 20% teurer wie wir.Die Beurteilung dieses Tatbestandes, welcher jedes Misstrauen und jeden Zweifelgegen unser Verkaufssystem beseitigt, überlassen wir dem geehrten Publikum!Herren-Kleider-Vertriebs- Ges.Nur: Neue Schönhauser Strasse 1» ÜS mSSI";m.b.H.Selbstkostenpreis+10%Deutschlands grösstes Special-Geschäft für Herren-, Jünglings-, Knaben-, Sport-und Berufsbeklcidung jeder Art mit dem Verkaufs-System Selbstkostenpreis+ 10'/»Selbstkostenpreis+10%Berontoottliä« Redakteur Ult«»t Wicht« Berlin. Für d«o Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin. Druck u. Verlag i Borwarls�Buchdruckere, u. Lerlagsanstalt Paul Singer st. Co., Berlin SW.