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ferner Bereinbart Sie Verbände Ser sächsisch- thüringischen Färbes, wenn wir auf die Sozialdemokraten schlechthin erweitern, was sie reien mit den dito Webereien, der Barmer Fabrikantenverband nur von den 110 plus 6 geschrieben hat. Hier die ungekürzten mit der Wuppertaler   Färbereibereinigung, der Verband deutscher Seufzer des unter tiefem Weh und heißer Empörung erzitternden Seidenstoffabrikanten mit dem der Damen- und Mädchenmäntel- Frauenherzens: fabriken, die fartellierten Drahtwalzwerke mit dem Drahtstift­syndikat usw.

Ein anderes Mittel zur Vervollständigung der kapitalistischen  Kartelle ist die Sperre der Zufuhr- und Absatzwege und dann die Sperre des Absages überhaupt. Durch seine Verbindung mit dem Kohlenkontor" in Mühlheim a. d. R., das sich direkt und indirekt die Kohlenverschiffung auf dem Rhein   unterstellt hat, ber­mochte das rheinisch- westfälischen Kohlensyndikat auch den größten Teil seines Versands per Schiff au monopolisieren. Dazu tommt noch, daß dieses Syndikat sich eine von ihm durchaus ab­hängige Händlerorganisation geschaffen hat. Diese Kohlenhandels­gesellschaften, G. m. b. H." in Bremen  , Hannover  , Magdeburg  , Kassel  , Dortmund  , Berlin  , Hamburg  , find nichts weiter als Unter­fartelle des Kohlensyndikats. Es bestimmt sogar, welche Händler in die Verbände aufgenommen werden dürfen, übt also einen positiven und negativen Organisationsawang aus. Bekanntlich find gerade die Bechensyndikatsherren die lautesten Rufer nach Aus­nahmegesehen für Freiheit des Organisationsrechtes".

Die Unternehmerkartelle in der Urproduktion, deren Organi­fationsbasis an sich schon am günstigsten ist, unterstützen dann noch die verwandten Kartelle in der Halbfabrikationserzeugung beim Organisationszwang. So gewährte das rheinisch- westfälische Kolensyndikat den Hüttenwerken, die sich mit dem Kraftwerk" des Fürsten Hendel- Donnersmark um das Absatzgebiet stritten, eine Prämie von 3 bis 4 M. pro Tonne Roheisen, nur weil das Kraft­werk" fich dem Noheisensyndikat nicht anschließen wollte. Der Siegerländer Verein für den Eisensteinverkauf unterstützte das Noheisensyndikat, indem er den Werken, die sich nicht syndizieren wollten, den Preis des Eisensteins um 10 M. pro Doppelzentner erhöhte.

Unter tiefem Weh und heißer Empörung( es ist hier gerade­zu schwer, im Rahmen der parlamentarisch gestatteten Ausdrücke bei der Kritik zu bleiben) erzittert auch das Frauenherz bei den das deutsche   Volk in den Augen des Auslandes herabwürdigenden Vorgängen, die sich im Reichstag und im Abgeordnetenhause ab­gespielt haben, zum Gaudium Frankreichs  , zür Freude Rußlands  , zum ironischen Achselzuden Englands.

Wie weit abwärts ist es doch schon mit uns im geliebten Baterlande gekommen, daß solche antimonarchistischen Worte un gestraft ausgesprochen werden durften, daß es noch keine Gesetze bei uns gibt, die die Immunität des Abgeordneten in Scherben schlagen, wenn er es wagt, an einem der heiligsten Güter des Volkes mit roher Hand zu rütteln.

Manche unter den 110, vielleicht auch unter den 6, mögen vielleicht erst später auf die schiefe Ebene gezogen worden sein,

heim a. Ruhr mit 225. Kopfberschuldung. Sinker Berlin  bleiben zurüd: Breslau   mit 205, Effen mit 190, Danzig   mit 180 und Gelsenkirchen   mit 148 M.

Von den preußischen Großstädten weist Kiel   mit 250 6. H. den größten Kommunalsteuarzuschlag zur Staatseinkommensteuer auf: ihm nahe kommen Danzig   mit 231, Barmen mit 230; sowie Königsberg   und Gelsenkirchen  - mit 225 b. H. Mit 100 v.. Zuschlag begnügten sich bisher Berlin  , Charlottenburg  , Schöneberg  , Neukölln  , Wilmersdorf   und Wies­ baden  , mit 103 v. H. Altona, mit 125 v. H. Hannover. Im übrigen gehören auch Großstädte mit etwa 200 b. H. Kommunal­steuerzuschlag durchaus nicht zu den Seltenheiten( Stettin  , Posen, Dortmund  , Krefeld   u. a.), wozu alsdann noch beträchtliche Real­steuern( Grund- und Gebäudesteuer, Gewerbesteuer, Betriebs­ftur u. a.) tommen,

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Zur Wirtschaftslage in Südwestafrika. Der Landesrat in Südwest beschäftigte sich jüngst mit einem abgelehnten Antrage, bei Farmverkäufen auf den Wohnzwang zu aber die meisten haben entschieden eine schlechte Mutter gehabt, berzichten. Dabei machte Geheimrat Hinträger, wie die Rhein.  ­eine Mutter, an die das zersetzende Gift der Umsturzpartei auf Westf.- 8tg." berichtet, bemerkenswerte Angaben über den ungewöhn= irgndeiner Weise herangekommen ist und die es nicht verstanden lich starken Wechsel der Farmerbevölkerung, der nur dadurch be­hat, ihre Jungen zu guten, pflichttreuen Staatsbürgern zu er- tämpft werden könne, daß dem Farmer die Pflicht auferlegt wird, ziehen. Die Verantwortung dafür, die Schuld fällt aber auf uns auf der Farm zu wohnen. Wenn wir uns hier umsehen", so Frauen der gebildeten, der höheren Stände, die wir längst uns der Mühe hätten unterziehen sollen und müssen, alle diese irre. führte er aus, so fommen wir zu dem niederdrückenden Ergebnis: geleiteten Frauen eines Besseren zu belehren, wenigstens zu ber- hier will alles verkaufen." Er belegte das mit folgenden Angaben: suchen, ihnen flar zu machen, daß nur durch einen geordneten, Der Zuzug nach dem Schuhgebiet betrug im Jahre 1911 5052 Stöpfe, gefeßesstarken, monarchischen Staat ein sittlich feststehender, un- der Wegzug aus dem Schuhgebiet 4313. Seit dem Jahre 1903 umstößlicher Halt, eine Garantie des Friedens geboten wird haben von den 1141 Farmen, die wir insgesamt haben, 284 den und gleichen Emporblühens des Handels, der Industrie und der Besizer gewechselt und zwar einzelne mehrere Male. Im Distrikt Landwirtschaft, einen Staat, in dem ebenso dem reichen Manne Okahandja   z. B. haben seit dem 1. Januar 1906 von 86 Farmen die Gelegenheit geboten wird, aus freiem Willen seinen Reichtum 38 ihren Besitzer gewechselt. Man erklärte diesen starken Besitz­zum Segen seiner Mitbürger zu verwenden, als dem fleinen Manne, sich emporzuarbeiten und feine Kinder zu tüchtigen wechsel damit, daß es sich hier um Farmer handele, die ohne hin­reichende Mittel angefangen und Ansiedelungsbeibilfen erhalten Menschen und guten Christen zu erziehen." haben.

Es geht doch nichts über die heilige Ginfalt! mag ber verantwortlich zeichnende Chefredakteur Dr. E. Th. Müller- Furer Andererseits ist es den Mitgliedern der Kartelle in der Eisen-, gedacht haben, als er mit seinem Namen diese Zeilen deckte. Oder Textil-, Papier  -, Glas- usw. Industrie streng verboten, ihre Roh- litt er in den Zeiten der Hundstagshibe an Stoffmangel und wollte stoffe und Halbfabrikate von nichtorganisierten Werken der unteren er das Bleysche Plastometer der Deutschen Tageszeitung" zur Produktionsstufen zu kaufen. Dadurch wird diesen vielfach der Ab- Grkennung der zerstörenden Linksgesichter niederkonkurrieren? Seit saß gesperrt und auf sie ein 3wang zur Organisation ausgeübt. Hermers gegangen und kaufmännischer Geist in die Kreuzzeitungs­Von der Spirituszentrale sind die Brenner gebunden, mit ring- leitung eingezogen, war dies die beste Reklame! freien Spritfabriken keine Geschäfte zu machen, und die Reinigungs­Keine badische Gesandtschaft in München  . anstalten dürfen von unorganisierten Brauern nichts beziehen. Das mit die Widerwilligen bei der Stange bleiben, wird ihnen für die Die Zweite Kammer hat in ihrer heutigen Vormittagssihung stritte Befolgung des ausschließlichen Verbandsverkehrs" ein mit den Stimmen der Nationalliberalen, Fortschrittler und Sozial­höherer Rabatt gewährt. So gewährt die Spirituszentrale bei demokraten gegen die Stimmen des Zentrums und der Konser­einer Abnahme von mindestens 7500 Litern den ausschließlichen bativen die Forderung für die badische Gesandschaft in München  Beziehern nach Ablauf von 2 Jahren einen dem Umsatz angepaßten abgelehnt.

,, Germania  " und ,, Reichsbote".

Der Einfluß der Hundstagshize. Ein gewisser Dr. H. Elias versendet ein Flugblatt, in dem er folgenden Blödsinn berzapft:

Es bleibt nichts anderes übrig, das Militär muß, um die Industrie auf ihre volle friegsmäßige Leistungsfähigkeit zu bringen, im Frieden bereits soviel Flugzeuge wie im Kriege verbrauchen. Es sollen Flugzeuge beim Militär zerschlagen werden; die Führer sollen in der Ausbildung soviel Bruch wie möglich machen, sie sollen auf teuerbezahlte Militärflugzeuge gefegt werden, nicht auf die eine Schulmaschine der Fabrik, denn dadurch wird kein Verbrauch erzielt. Gewiß, es foftet Geld. Aber besser, wir bezahlen jetzt regelmäßig eine große Kriegsversicherungsprämie, als daß im Kriege nach Verlust aller unserer Flugzeuge der alles sehende Gegner unsere blind gemachten, oder zum mindesten start geblendeten Heere über den Haufen rennt. Wenn unsere Industrie jetzt ein paar Jahre so aufgefüttert t, dann ist sie so träftig, daß sie auch technisch rapide vorwärts gehen kann."

Die Jdee des Dr. Elias, so meschugge fie auch ist, hat wenigstens den Vorzug originell zu sein. Im eigenen Intereffe dieses Herren aber dürfte es liegen, sich unverzüglich mit einem fleinem Eisbeutel zu versehen. Solche Dinger sollen oft Wunder wirken.

Einig in der Wahlrechtsfrage.

steigenden Rabatt, während von den nicht regelmäßigen Käufern Staatssekretär Freiherr 6. Dusch gab seinem lebhaften Be­sogar ein Aufgeld erhoben wird. Um sich die Außenseiter vom Sauern über diesen Beschluß Ausdruck, indem er betonte, daß es Leibe zu halten, hat der Verein der deutschen   Buchdruckereibefizer sich hier nicht um eine innerbadische Angelegenheit handle, sondern mit dem Kartell der Schnellpressenfabrikanten und dem der Schrift- daß die Frage die Beziehungen zu den Nachbarstaaten berühre, gießereien einen Vertrag abgeschlossen, wonach neu zu errichtende und daß die Gesandschaft gerade in dieser Richtung Gutes gewirkt Druckereien die Maschinen nur gegen/ Anzahlung vom verein- habe. barten Raufpreis und mit beschränktem Kredit geliefert werden, und die Schriftgießereien die Außenseiter nur unter denselben Bedingungen bedienen dürfen. Wollten Arbeiterorganisationen Die ehrsame ultramontane Germania" hat es schwer. zureisenden unorganisierten Berufsgenossen ähnliche Erschwerungen Nicht nur wird sie von Blättern der eigenen Partei verächtlich In der Essener Stadtberordnetenversammlung beantragten ihrer Berufstätigkeit in den Weg legen, dann hallte der ganze behandelt; der fromme Reichsbote" beschuldigt sie jest obendrein unsere Genossen die Ausdehnung des Gemeindewahlrechts für die tapitalistische Blätterwald wieder von hochfittlicher Entrüstung über auch noch des literarischen Diebstahls. Er schreibt: Personen, die den Zensus von 6 M. an Staatssteuern nicht er­reichen. In Betracht kommen etwa 2700 Bürger, die früher lange " Behinderung der Arbeitsfreiheit". Nun es sich aber um tapi-" Die Germania  " ereifert sich über unseren Vorwurf, daß talistische Kartelle handelt ja Bauer, das ist ganz was anderes! sie unsere auf unserer Redaktion entstandenen politischen Nach- Jahre Steuern zahlten, jetzt aber wegen Invalidität dazu nicht richten, die nicht etwa Storrespondenzen entstammen, ohne mehr in der Lage sind, in der Hauptsache Kruppsche Pensionäre, Quellenangabe abgedruckt hat. Sie sieht angeblich unser Blatt invalide Bergleute usw. Der Antrag wurde mit 27 gegen 14 Stim­men abgelehnt. nur zu dem Zwed durch, ob es sich nicht ungehörige Angriffe Das Zentrum hatte durch seinen Redner Dr. Bell er­auf die katholische Kirche   zuschulden kommen läßt, und ob sich in

Der Krieg.

Die Festsetzung der Italiener im öftlichen Zeile der tripolitanischen Küste.

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Rom  , 10. Juli. Die Agenzia Stefani" meldet aus Mesurafa vom 9. Juli: Bei dem gestrigen Kampfe vor Mesurata verfügte der Feind über mehr als 5000 Gewehre. Die Flucht des Feindes erfolgte infolge einer ausgebrochenen Banik während der Nacht nach allen Richtungen. Ein Teil der Flüchtlinge konnte sich in der Richtung auf Gheran südlich von Eslitten vereinigen. Eine genaue Angabe der Verluste des Feindes ist wegen der Ausdehnung des Schlachtfeldes und der langen Dauer des Kampfes schwierig. Die Italiener beerdigten bislang allein bor Mesurata 300 ge= fallene Feinde. Außerdem wurden zu Beginn des Kampfes zahl= reiche Leichen vom Feinde selbst fortgetragen und bestattet. Biele weitere Leichen sind noch nicht begraben. Einige Notabeln sind nach Mesurata zurüdgekehrt. An die Bevölkerung ist ein Manifest erlassen worden. Das Leben in Mesurata, das ein wichtiger handelspolitischer Stüßpunkt ist, beginnt wieder. Der Gesundheitszustand der Truppen ist sehr gut.

* Die Gärung in der türkischen Armee. Konstantinopel  , 11. Juli. Nach einer amtlichen Meldung haben die Deserteure von Monastir   ihre Rückkehr unter der Bedingung angeboten, daß fie Verzeihung erhalten; die Regierung verlangt jedoch, daß sie sich ergeben.

Ronstantinopel, 11. Juli. Gin Bataillon ist heute aus Monastir   eingetroffen. Dichawid- Pascha ließ denjenigen Soldaten, die Löhnung aus der von den Meuterern mitgenommenen Regimentstasse au fordern hatten, ihren Sold auszahlen, womit sich die Soldaten beruhigten. Fadil- Pascha ordnete an, daß die Mannschaft des Redifregiments von Jschtip, welches sich in Mitrowita befand und unter dem erregte Stimmung herrschte, die Waffen abliefere und beurlaubt werde. 8 wei Bataillone Reservisten aus Anatolien  , die sich bisher in Jlpet und Djakova befanden, sind gleichfalls entlassen worden, und werden in ihre Heimat zurückbefördert werden. Außerdem find Maßnahmen getroffen worden, um die er schütterte Disziplin in den Gendarmeriebataillonen bon Ipek und Djakova durch Zuweisung verläßlicher Offiziere wieder­herzustellen. In oppositionellen Kreisen geht das Gerücht, daß die Bewegung unter den Offizieren nunmehr auch auf das in Damastus liegende Armeekorps übergreift.

Politische Ueberlicht.

Berlin  , den 11. Juli 1912. Unsere Abgeordneten auf der schiefen Ebene". Wie wird man Sozialdemokrat? Diese Frage hat eine neue verblüffende Lösung erfahren; siehe Streuzzeitung" Nr. 320 vom 11. Juli 1912! Nur in den Spalten dieses edlen Organs fonnte fie gefunden werden, und nur eine Frau und Aristokratin konnte fie entdecken. Diese drei Momente laffen ihre Ueberzeugungskraft Gräfin Cécile über allem 8weifel erhaben erscheinen! Keyserling Rautenberg, geboren in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, also in der Zeit des alten Kurses"( dic Gräfin   bezeugt es selbst, um jedem Zweifel zu begegnen), ist die große Entdederin. Und hier ihre Lösung: Sozialdemokraten geraten auf die schiefe Ebene, weil sie entschieden eine schlechte Mutter gehabt haben". Wir tun der Gräfin doch kein Unrecht,

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unferen Spalten vielleicht etwas findet, was auf die Bustände fären lassen, daß es dafür stimmen werde. Bon seinen 22 Ber­im Protestantismus einiges Licht verbreitet. Und solche Stellen tretern fehlten aber 12 Mann, und einige andere stimmten trob Dieselbe praktische Wahls druckt man ganz selbstverständlich nur mit Quellenangabe nach." Bells Erklräung gegen den Antrag. Wir stellen fest, daß die Germania  " eine glatte unwahrheit rechtsfreundlichkeit", wie im preußischen Landtag. Die Liberalen hiermit fagt. Es ist einfach gegen die journalistische Anstands- stimmten mit wenigen Ausnahmen geschlossen gegen die Wahlrechts­pflicht, redaktionelle Originalarbeiten aus der weltlichen Politit, erweiterung. wie es die Germania  " wiederholt tat, ohne Quellenangabe abzudrucken. Unsere Mahnung dazu erfolgte wiederholt. Es

Forstfrevel.

wäre sehr zu begrüßen, wenn die betreffenden Zentrumsmit- Wegen welcher Lappalien die Gerichte in Aftion treten, zeigt glieder, deren Urteil sich die Redaktion der Germania  " bekannt- der folgende Fall: In Böhlen  ( Schwarzburg- Rudolstadt  ) waren lich stets unterwirft, sie darüber belehren würden, daß sie durch 4 Arbeiterkinder in den Wald gegangen, um etwas Streu zu holen. folches, sagen wir einmal milde Abstreiten von Obwohl nun der Fiskus durch eine geringfügige Streuentnahme Tatsachen, nicht das Ansehen des Blattes fördert. Sollen feinen Schaden erleidet, wird das Streuholen als Waldfrevel straf­wir wirklich, liebe Kollegin, öffentlich noch einmal den rechtlich verfolgt. Die vier Schulkinder wurden gesehen, und nun Beweis für den Diebstahl führen? Wir sind dazu begann die Aufbietung eines Apparates, als gelte es, ein schweres Verbrechen zu fühnen: Die Anzeige wird erstattet, die Sache geht bereit, wenn es gewünscht wird! U. A. w. g.1" an das Gericht, und die vier Delinquenten erhalten eine Bor ladung vor das Amtsgericht Königsee, beschuldigt, Waldfrevel da­burch begangen zu haben, daß sie Streu im Werte bon Die Konserbatiben bezeichnen sich zur Zeit der Wahlen, um 10 Pfennig aus dem Walde geholt haben. Um die Größe der die Stimmen der Handwerker und Bandarbeiter einzufangen, mit Missetat fühlbar zu machen, wird bei Richterscheinen zum Termin Vorliebe als die Vertreter des werftätigen Boltes in Land und Vorführung oder Verhaftung angedroht. Gleichzeitig werden die Stadt. Wie ausschließlich sie aber die Interessen des großen länd- Eltern der Kinder benachrichtigt, daß sie als Beistand ihrer Kinder lichen Grundbesißes, des ostelbischen Rittergutsbesizertums, ber- statt, fonnte aber nicht beendet werden, da sich zur weiteren Auf­ber- sum Termin erscheinen fönnen. Die Verhandlung fand auch treten, zeigt folgende Busammensetzung der konservativen Reichs- flärung eine zweite Verhandlung notwendig macht. Und das alles tagsfraktion:

Auch- Volksvertreter.

wegen 10 Pf.!

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frankreich  .

Annahme der Wahlreform.

Von den 45 Mitgliedern und Hospitanten der deutsch  - Als im Tekten Rudolstädter   Landtag unsere Genoffen berlang fonservativen Fraktion im Reichstag stammen nicht weniger als ten, beim Justizetat mehr zu sparen und die Zahl der Assessoren 37 aus preußischen Wahlkreisen, nur 8 find außerhalb Preußens zu verringern, antwortete die Regierung, daß alle Beamten an­gewählt. Davon sind auch noch zwei mit mecklenburgischen Man- gestrengt zu tun hätten. Der vorstehende Fall zeigt, wie nötig ihre baten als Ostelbier anzusprechen. In Preußen selbst find die Arbeit ist. 37 Deutschkonservativen bis auf 3 der Provinz Sachsen   samt und sonsters Ostelbier. Von den 37 Deutschkonservativen mit preußischen Reichstagsmandaten sind 9 in Ostpreußen  , eins in Westpreußen  , fünf in Brandenburg  , zehn in Pommern  , zwei in Posen, sieben in Schlesien   und drei in der Provinz Sachsen   ge= Am Mittwoch hat die Deputiertenkammer in einer bis wählt. Die Hochburgen der Konservativen find noch immer Ost 11 Uhr nachts dauernden Sigung die Wahlreform, die das preußen und Pommern  . In diesen beiden Provinzen find nicht weniger als 19, b. 5. die volle Hälfte aller Konservativen, mit preußischen Reichstagsmandaten gewählt. Aus den Provinzen Ostpreußen  , Pommern  , Brandenburg   und Schlesien   stammen 31 von den 45 Deutschtonservativen, also volle zwei Drittel der gangen Fraktion.

Ferner von den gegenwärtigen 44 Mitgliedern und Hospi­tanten der deutschkonservativen Partei find in der Fraktions­liste des Reichstags nicht weniger als 27 Ritterguts be­fiber, 3 als Majoratsbefiber, 8 als Gutsbe= fiber, Landwirte und Defonomen bezeichnet. Dazu kommt ein Direktor der Spirituszentrale und ein Chef­redakteur des Organs des Bundes der Landwirte.

Kommunale Pumpwirtschaft.

Die Deutsche   Volkswirtschaftl. Korrespondenz" veröffentlicht einige recht interessante Mitteilungen über die Verschuldung ver­schiedener preußischer Großstädte:

Proportionalwahlrecht bringt, mit 339 gegen 217 Stimmen angenommen. Das Resultat der Abstimmung wurde unter Iautem Tumult bekanntgegeben. Die Radikalen riefen Poincaré   unaufhörlich das Wort Demission!" zu. Als die auf den Bänken der Radikalen ausgestoßenen Rufe immer lauter wurden, erhob sich Ministerpräsident Poincaré   und rief den Radikalen einige Worte zu, die jedoch durch den Tumult zumeist übertönt wurden. Poincaré   sagte: Die Re­gierung hat die republikanische Mehrheit für sich. Wenn Sie die Vertrauensfrage gestellt hätten, wäre diese Mehrheit noch größer. Hier ist die Rednertribüne. Haben Sie doch den Mut, mich über die allgemeine Politik der Regierung zu inter­pellieren. Die Radikalen riefen von neuem Demission", während die Proportionalisten dem Ministerrpäsidenten stür­mische Ovationen darbrachten. Poincaré   verließ hierauf, von den meisten Ministern und einer großen Anzahl Proportio­nalisten begleitet, den Saal.

Den höchsten Prozentjaß an Schulden weist Frankfurt  a. M. mit 656 M. auf, danach kommen Charlottenburg   und Die gesamte Presse erörtert lebhaft die Abstimmung über Wiesbaden   mit je 515 M. Schulden. Von anderen preußischen den Wahlreformentwurf. Jaurès   schreibt in der Großstädten sind verschuldet: Schöneberg   mit 443, Dortmund Sumanité":" Handelt es sich um die letzten Buckungen mit 413, Düsseldorf   mit 412, Deutsch- Wilmersdorf mit 401, Glber- und Wutanfälle der Anhänger des Bezirkswahlsystems oder feld mit 396, Köln   mit 875, Strefeld mit 367, Barmen mit 363, Stiel mit 336 M. In weiteren Abständen davon folgen Altona   werden diese gegen jede Regierung, die sich ihnen nicht unter­mit 290, Stettin   mit 287, Erfurt   mit 280, Posen mit 269, werfen will, den Kampf bis aufs Messer führen? Da die Pro­Königsberg, Neukölln   und Staffel mit 256, Hannover   mit 242, portionalisten nicht nachgeben werden, so kann sich hieraus Magdeburg   und Duisburg   mit 232, Aachen   mit 231 und Mül eine gefährliche Krise entwickeln."