Nr. 185. 29. Jahrgang.
Versammlungen.
Ein Betriebsunfall und seine Folgen.
siert wurden. Viele Kollegen und Kolleginnen des Verstorbenen sache, über die Betriebsverhältnisse zu klagen? Nach dem, was in hatten natürlich den Wunsch, an der Beerdigungsfeier teilzu der Versammlung mitgeteilt wurde, verhält es sich so: Die Firma nehmen. Die Versammlung wählte daher eine Kommission, welche Albert Herz, die sich mit dem föniglichen Hoflieferantenwappen diesen Wunsch der Geschäftsleitung unterbreiten und die Freigabe schmüden darf, zahlt mit die schlechtesten Löhne in dieser Branche. der notwendigen Zeit erwirten sollte. Ez zurzeit stille Saison Arbeiterinnen, sogenannte Detacheusen, verdienen wohl in der In einer am Mittwoch abgehaltenen Versammlung von Arist, hätte es sich auch ermöglichen lassen, daß jeder nach Wunsch Hochsaison bei elfstündiger Arbeitszeit und Sonntagsarbeit im beitern und Arbeiterinnen der chemischen Waschanstalt und Fär- dem Toten die letzte Ehre erweisen konnte. Die Kommission wurde Afford etwa 25 M. wöchentlich, in der stillen Zeit sinkt der Verberei von Albert Herz, Koloniestr. 91/93, wurden folgende Mit- gar nicht erst vorgelassen, und die Meister erhielten dann dienst aber bis auf 9 bis 10 M. Aehnlich liegt es bei den Plätteteilungen gemacht: Anfangs voriger Woche ereignete sich in diesem den Auftrag, aus jeder Abteilung eine oder zwei Personen zu be- rinnen. Der Lohn der Männer ist auch nicht genügend; StundenBetriebe ein schwerer Unfall. Infolge der Explosion einer Wasche stimmen, die zum Begräbnis gehen durften. Am darauffolgenden löhne von 46 Pf. im Durchschnitt werden älteren und geübten Armaschine wurde der schwere eiserne Verschlußdeckel emporgeschleu- Sonnabend wurden dann einige Mitglieder der Kommission und beitern gezahlt, die dafür ihre Gesundheit und ihr Leben aufs dert und traf den Arbeiter Hermann Rodewald so unglücklich am noch etliche andere Arbeiter und Arbeiterinnen plößlich entlassen, Spiel sehen müssen. Leider liegen die OrganisationsverKopfe, daß dieser einen schweren Schädelbruch erlitt, an deren teilweise unter Auszahlung des Lohnes für die Kündigungsfrist. hältnisse bei dieser Firma noch sehr im argen. Die neuesten VorFolgen er am nächsten Morgen im Birchow- Krankenhaus verstarb. Durch ein willfähriges Werkzeug war dem Chef denunziert wor- fommnie dürften aber auch den noch Fernstehenden die Augen Eine zwei Tage darauf stattfindende Betriebsversammlung beschäf- den, was in der Versammlung gesprochen wurde. Die Hezer" geöffnet und ihnen gezeigt haben, daß nur eine starke Organisation tigte sich natürlich auch mit diesem Vorkommnis, wobei auch die mußten deshalb den Betrieb sofort verlassen. Hatten nun die Ar- die Unternehmer zwingen kann, in dem Arbeiter auch einen freien Schuldfrage zur Erörterung gelangte und einige Mißstände kriti- beiter und Arbeiterinnen der Firma Albert Herz überhaupt Ur- Menschen und keinen Sklaven zu erblicken.
Nur noch 8 Tage
bis Freitag, den 16. August, dauert unser großer Räumungs- Ausverkauf.
In dieser Zeit werden sämtliche Waren ohne Ausnahme zum Selbstkostenpreis abgegeben. Es erübrigt sich auf die endlosen Vorteile dieses Ausverkaufs besonders hinzuweisen.
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wirkung des Ge sangvereins Solidarität, M. d. A.-S.-B. Konzert und erstklaff. Spezia litäten. Gr. Brillant- Feuerwerk unter Leitung d. bekannten Pyrotechnikers Massuthe. Von 4 Uhr ab im neuerbauten Saal Tanz. Kinder erhalter Stoclaterne und Müße gratis. Eröffnung 3 Uhr. Billett 30 Pf. Anfang 4 Uhr. Kinder gänzlich frei. Programm an der Staffe.
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