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Nr. 188.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

29. Jahrg.

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Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlin  "

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritzplatz  , Nr. 1983.

Die Jugendpflege als Schacher­objekt.

Mittwoch, den 14. August 1912.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritzplatz  , Mr. 1984.

Bischof Keppler von Rottenburg rebete über: " Das Papsttum als Hort der Autorität."

Das Mitglied der hessischen Schulverwaltung, das sich zum beredten Fürsprecher der Wünsche der Lehrer macht, hofft, daß bei der Herbsttagung die Landstände ein Einsehen Bon seiner Rede ist erwähnenswert, wegen ihrer aktuellen Be haben und die Wünsche der Lehrer besser beachten werden. deutung, die Stelle, wo er warnte vor ungesundem Mißtrauen, Denn die Verfügung der Ministerialabteilung, daß die Lehrer nervöser Gereiztheit und unreifem Kritisieren, vor Angriffen und sich an der Jugendpflege beteiligen sollen würde wahrschein- widersprüchen gegenüber Kundgebungen und Anordnungen des lich schroffe Aeußerungen der Ablehnungen in der Lehrer- heiligen Stuhls. Es sei gewiß denkbar und möglich, daß die eigen­schaft erfahren, so lange nicht den hessischenartigen Verhältnisse Deutschlands   am Sitze der Kirchenregierung ehrern eine bessere Regelung ihres Ge nicht immer in wünschenswertem Maß erkannt und berücksichtigt So sehen bürgerliche Grundsäge aus! Die Jugendpflege

Seitdem für die königlich preußische Jugendpflege und ihre Ableger in den übrigen Bundesstaaten Millionen aus den öffentlichen Rassen zur Berfügung gestellt worden sind, findet ein edler Wettstreit strebender Glemente um die Mitarbeit an diesem neuesten Mittel der Sozialistenbekämpfung statt. halts zuteil wird".

würden: aber dann solle man sich nicht unnötig aufregen oder

politischem Gebiet Erfahrenen nichts Neues. Für das Arbeiten

Lehrer, Doktoren, Pastoren sind es hauptsächlich, die sich für die hohe Aufgabe begeistern. Aber auch Offiziere helfen wird nicht abgelehnt wegen ihres arbeiterfeindlichen Charakters. aufregen laffen, noch weniger sollte man Lärm schlagen und in So etwas fei eines Katholiken, der auf Ehre hält, fleißig mit. Besonders in den wohldotierten Stellungen, die Die Lehrer erklären nicht, daß sie sich nicht zu Handlangern Beitungen, namentlich gegnerischen, seinem Merger Luft machen. der Jungdeutschlandbund zu vergeben hat, machen sich ver- reaktionärer politischer Zwecke hergeben wollen. Sie sagen nicht würdig. Man möge den Bischöfen vertrauen, abschiedete Dffiziere breit, die auf diesem nicht mehr un- nicht, daß es aus pädagogischen Gründen falsch ist, die Volts- die an zuständiger Stelle schon auftlärenb wirten gewöhnlichen Wege ihre Pensionen ein wenig zu verbessern schuljugend und die schulentlassene Jugend von hinten herum und Schwierigkeiten aus dem Weg räumen würden. trachten. Wie erbaulich es bei diesem Geraufe um die oder auch mit offenen plumpen Mitteln für die politischen Der dritte Redner des Abends war Herr Justizrat Porsch, Futterkrippe zugeht, zeigte vor kurzem der Notschrei, der sich Zwecke der herrschenden Klasse einzufangen. Wohl aber er der das Andenken Windthorsts als Politiker, Patriot und Katholik dem gepreßten Herzen des bekannten Deppchen- Götz von flären sie geschäftsmäßig fühl und berbittert", daß sie vor- feierte. Die Rede fiel in ihrer Wirkung ab. Sie gab den auf der Deutschen   Turnerschaft entrungen hatte. Göz hat läufig die Jugendpflege boykottieren, weil die Regierung und zivar hinterher seine unbeabsichtigten Indiskretionen ab- die Erste Kammer ihnen 4 Proz. zu wenig bewilligt haben. mit agitatorischen Schlagern besaß der Redner feinen Geschmack zuschwächen versucht. Ist er doch zweiter Vorsitzender des Sollten Regierung und Erste Kammer aber zur besseren Ein- und für packende Form teine Gabe. Der Justizrat aus Mainz  Jungdeutschlandbundes, Stellvertreter eines leibhaftigen sicht kommen und aus 11 Proz. 15 Proz. machen, so werden Generalfeldmarschalls! Aber man weiß doch seitdem einiges die Lehrer auch mit der vorschriftsmäßigen Begeisterung und zeigte fich dem aus Schlesten in der Behandlung der Bolksseele mehr über die idealen Beweggründe der Helfer der staatlichen Hingabe im Jungdeutschland für die vaterländischen deale Jugendpflege. Wozu doch die bürgerliche Jugendpflege gut ist! Durch soviel Selbstlosigkeit wird zweifellos in kürzester stattet eine Beschwerde, die ein Mitglied der hessischen Schul- Zeit die proletarische Jugendbewegung vom öffentlichen Schau­verwaltung in der Kölnischen Zeitung  " veröffentlichte und play hinweggefegt werden! die in anderen Blättern, so in der Straßburger Post", mit zustimmenden Redaktionsbemerkungen nachgedruckt wird.

Einen weiteren interessanten Einblick in die verborgenen Herzfalten der Mitarbeiter des Jungdeutschlandbundes ge­

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wirken.

Der Katholikentag in Aachen  .

Die schwarze Parade.

weit überlegen.

Die Generalversammlung des katholischen   Volkvereins, die heute morgen stattfand, hatte einen ungünstigen Himmel. Es hatte in der Nacht geregnet und es regnete immer noch in den Saal hinein. Der Regen schlug auf das straffgespannte Leinendach

der Festhalle und unter dem Trommelwirbel der fallenden Tropfen gingen die Worte der Redner zum größten Teil verloren. Dennoch aber war die geräumige Halle fast ganz gefüllt. Die Leitung der Versammlung lag in den Händen des Abgeordneten Trim. born, des rührigen Gönners und Förderers des katholischen  Volksvereins.

horsts um den Volksverein und auch er erhoffte von Münchens Gladbach die Ueberwindung des Umsturzes. Der Redner unters nimmt einen Ausflug ins Politische, indem er meint, daß die Be handlung der sozialen Frage insofern eine Komplizierung erfahren habe, als ein sonderbares Gebilde entstanden sei. Der Liberaliss mus, die Vertretung des Großkapitals, habe ein Bündnis geschlossen

Dr. Hohn, einer der Direktoren des Volfsvereins, gibt den Jahresbericht für 1911/12.

Auch in Hessen   hat man wie anderwärts die Voltsschul­lehrer zur Mitarbeit an den hehren Aufgaben des Jung­deutschlandbundes aufgefordert. Aber in Hessen   war man Aachen  , 18. August.  ( Telegr. Eigenbericht.) augenscheinlich wieder einmal blind: man hatte dafür den Der zum Präsidenten des Katholikentages gewählte Justizrat Fabrikbefizer Franz Brand aus München  - Glaba denkbar ungünstigsten Zeitpunkt gewählt. Die Volksschul- Schmitt- Mainz ist ein guter Stenner der katholischen   Boltsseele und bach hielt eine Rede über Windthorst und den Volksverein. Er lehrer sind dort nämlich zurzeit berbittert" und lassen nicht er hat, als alter Praktiker der Katholikentage, das Gefchick, die nannte den Volksverein den fortlebenden Windthorst, der auf dem mit sich reden. Massen in die gewünschte Stimmung zu bringen. Das bewies er Boden der christlichen Gesellschaftsordnung und in Treue gegen Warum sind die Volksschullehrer verbittert? Weil man in der ersten öffentlichen Versammlung am gestrigen Abend. Bei Kirche und Reich das katholische Volk zum modernen Geisteskampf sie wie Staatsbürger zweiter Klasse behandelt? Weil man der im katholischen Volke herrschenden Neigung, sich vor Autori vorbereite und schule und unter dem Ruf Mit Gott   für des ihre politischen Rechte nicht achtet? Weil ihre Berufs- täten zu beugen, sichert sich derjenige einen guten Empfang, der Volkes Wohlfahrt!" den gegen Thron und Altar gea ausbildung mangelhaft ist? Weil die Volksschule von Staat die Zuhörer in Beziehung zu bringen weiß mit ihren führenden richteten Umsturz zurüdbrängen und mit Gottes und Gemeinden ungenügend ausgestattet wird? Weil die Geistern. Das tat Schmitt, indem er das Andenken wachrief Willen auch endlich vollständig besiegen werde. Not des Lebens die meisten Kinder der Volksschulen um den an die Verdienste zweier Männer, des Erzbischofs von Graf Prasch ma erörterte ebenfalls die Verdienste Windt besten Teil des Unterrichts bringt? Weil die Volksschullehrer Köln   und des Zentrumsführers Windthorst, auf welchen Reim der oft gezwungen sind, wider ihr Gewissen und ihre Ueber- jezige Katholikentag von vornherein gestimmt ist. Der Redner schmeichelte den Lokalpatriotismus der Aachener, indem er die Be­zeugung zu lehren? O nein! Das alles brächte die Lehrer nicht in Harnisch.   deutung der alten Kaiserstadt für den katholischen   Glauben und das Darüber säufelts, wenn überhaupt, gelegentlich einmal gelinde katholische Volt in schwungvollen Worten schilderte. Dann kam die in einer Lehrerversammlung. Wenn die Lehrer verbittert sind Versicherung, daß das katholische Volt in Deutschland   sich von bom Scheitel bis zur Zehe, wenn sie im Hause wenigstens! niemanden an Vaterlandsliebe und Königtreue, mit der Sozialdemokratie, die den Kommunismus predige. Wie hinter verschlossenen Türen und Fenstervorhängen! einmal aber auch von niemanden in der Liebe und Anhänglichkeit zur Kirche diese beiden ihre Besitztheorien miteinander in Gintlang brächten, mit der Faust auf den Tisch schla en, dann handelt es sich und ihrer bon Gott gesezten Autorität beirren laffe. sei ihre Sorge; Hauptsache sei, daß sie nicht die Macht bekämen. allemal um Gehaltsfragen. Die Volksschullehrer hatten ge- Wenn in irgendeiner Frage Meinungsverschiedenheiten ent- Sozialisten, Liberale und Freidenker geben vor, den Klerikalismus hofft, daß ihnen bei der provisorischen Gewährung einer durch steben," erklärte der Redner, dann folgen wir unbedingt zu bekämpfen. In Wirklichkeit gelte ihr Angriff jedem positiven die Steigerung der Lebenshaltung auf allen Gebieten not- unserem heiligen Vater, den Weisungen unserer Bischöfe. Sind wir Glauben. Gegen diesen Feind das katholische Volk wendig gewordenen Zulage wenigstens 14 Prozent des je- einmal vom rechten Wege abgekommen, dann schwenken wir au waffnen, sei die Aufgabe des tatholischen weiligen Gehalts einschließlich einer Wohnungsentschädigung auf ihren Ruf ein, wie eine Stompagnie Soldaten auf Boltsvereins. oder Berechnung der Dienstwohnung zuteil werde. Die Zweite dem Egerzierplag! Für uns gilt der Saz: Alle Wege Kammer hatte sich auch bereit erflärt, wenigstens eine Zulage führen nach Rom einerlei, ob sie von Berlin   oder Köln  bon 15 Prozent der Gehaltsstufen zu bewilligen. Dagegen oder Trier   oder München- Gladbach ansgehen." lehnte die Erste Kammer diesen Vorschlag ab und blieb bei Solches Gerede, reichlich durchsetzt mit wohlberechneten Schlagern, der Regierungsvorlage, die von vornherein nur 11 Prozent wie sie auf Katholikentagen üblich sind, erweckte unausgesetzt stürmischen Beifall. Der Redner entwickelt dann das Arbeits­borgesehen hatte." Diese fehlenden vier Prozentchen haben die Milch der programm des Katholikentages und verweilte mit besonderem Eifer frommen Denkungsart der hessischen Volksschullehrer in gärend bei dem Kampf gegen Umsturz, Unglauben und Sittenlosigkeit, den Drachengift verwandelt. Und sie waren bisher von frommer sich der Katholizismus zur Hauptaufgabe gemacht habe. und patriotischer Denkungsart. Man dente: An allen Werfen Das war die willkommene Ueberleitung zum Glanz- und vaterländischer Art sind Lehrer tätig; bei vielen Strieger- Hauptpunkt der Rede: Diefer Kampf verdiene die vereinen wirken sie mit, manchen Turnverein halten sie bei Unterstützung aller auf Drdnung, Bucht und Sitte der deutschen   Turnerschaft. Flottenverein und Volfsbildungs- halten den Elemente, insbesondere der Regie vereine haben hier viele ihrer begeistertſten und und fleißigsten rungen. Aber hier gäbe es Männer, die so furzsichtig seien, die Anhänger". Der Artifelschreiber zählt noch eine Reihe patrio- Kirche ihrer besten Waffen in diesem Kampf zu berauben: der treuen tischer Verdienste der hessischen Volksschullehrer auf, besonders Betätigung ihrer Drden. Man weiß, was nun folgt: das Jesuiten  bei einem Blumentage" und einer" Postkartenwoche", die gesetz und die sonstigen von einer unreifen Regierung beliebten die Großherzogin angeregt hatte, haben sie die Hauptarbeit Schikanen gegen die katholische Kirche  . So wurde die Versammlung den in jenen Zustand hineingebracht, geleistet. man als Kochen der Wenn der Volksverein seinen Zwed, die Sozialdemokratie zu Und da enthält man ihnen die vier Prozent vor! Wo katholischen Volksseele zu bezeichnen pflegt. Nach jedem dritten vernichten, nicht erfüllt hat und nicht erfüllen wird, so liegt das Und als der Redner die soll da die vaterländische Begeisterung bleiben! Sie ist keine Wort ein Beifallsausbruch! am nicht an mangelndem Willen und Gifer, sondern an der Sache, die Heringsware, die man einpöfelt auf lange Jahre, sie ist viel Morgen in der zweiten geschlossenen Versammlung angenommene er vertritt. Der Feind, gegen den er ankämpft, hält auch den Mil­eher eine Treibhauspflanze, die nur in der feuchtwarmen Resolution zum Jesuitengesetz verliest, gerät die Versammlung in lionen Flugblättern und den Tausenden von Versammlungen des Atmosphäre behördlichen Wohlwollens gedeiht und die in eine Erregung, wie sie wohl noch fein Statholitentag Volksvereins Stand. Herr Karl Trimborn  , der führende Mann nicht zu furzen Zwischenräumen mit flingender Anerkennung gesehen hat. D6 man nicht einsieht, daß man einem in solcher im Volksverein und Leiter der heutigen Versammlung, mußte seinen begossen werden muß. Vom behördlichen Wohlwollen allein Weise sich äußernden einmütigen Wunsch des katholischen   Voltes alten Stammsiz in Köln   räumen und im Reichstag einem So­wird man nicht satt. Und diesmal war das andere dran. auf die Dauer nicht widerstehen kann? Mit dieser klugen Phrase, zialdemokraten Platz machen. Trotz München- Gladbach und seinen Dieses andere ist aber ausgeblieben. Statt dessen mutet man die noch einmal stürmischen Beifall hervorrief, schloß der Redner Scharen, ihnen gar neue Arbeit zu: die Tätigkeit für den Jung- seine Ausführungen. deutschlandbund!

Es folgte noch eine kurze Mahnung, zusammenzuhalten, und

Da wallt den hessischen Lehrern ihr Blut. Jetzt werden dann traten auf Wunsch des Präsidenten die Bischöfe in fie es der Regierung und der Ersten Kammer aber einmal Attion. Die Versammlung, die eben, Mann für Mann, sich in zeigen: ,, Schon vor dem Erlaß der Ministerialverfügung über größter Erregung erhoben hatte, sank in die Knie und empfing den Jugendfürsorge waren Listen zur Einzeichnung für Jung- oberhirtlichen Segen. Den Ministern, Parteien und allen Faktoren, deutschland   unter den Lehrern in Umlauf gesetzt. Die Lehrer die den Klerilalismus mit Jesuitengefeßen zu besiegen glauben, wäre waren bereit zur Mitarbeit. Da tamen die Kammerverhand- der gelegentliche Besuch eines Katholikentages sehr zu empfehlen. lungen und nnn werden die Namen zurückgezogen, die Sie hätten dort die beste Gelegenheit, zu erfahren, wie man es Listen fast leer weitergereicht" nicht machen darf.

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Der Volksverein zählt gegenwärtig 730 000 Mitglieder. Davon find 27 000 im legten Jahre gewonnen. Außerhalb der München  - Glad­bacher Bentralstelle gibt es 6 Landessekretäre, 11 Diözesan- Ge­schäftsstellen, 12 Sekretariate und 40 Voltsbureaus. Fast 9 Millio nen Flugschriften sind im vorigen Jahre aus München- Gladbach hinaus gegangen. An Agitationsmaterial, das der Werbung von Mitgliedern sowie der Unterweisung der Angestellten und Ver­trauensmänner dient, sind 24 Millionen Stück ausgegeben worden. Der Buchverlag hat fast eine Million Schriften abge= feßt. Bieht man die mannigfachen Kurse in Betracht, die an der Bentralstelle und im Lande abgehalten werden, die Masse der Ver­sammlungen und sonstigen agitatorischen Veranstaltungen, dann muß man anerkennen, daß der katholische Volksverein im Parteileben der ganzen Welt nach dem Ar­beitseifer und der agitatorischen Leistung fast unerreicht dasteht.

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Die Ereignifie in der Türkel.

Die Haltung der Balkanstaaten.

Aus Belgrad   wird uns geschrieben:

Der König von Montenegro ist ein mutiger Mann. Er dachte, es fehle nur an dem, der anfängt. Und je schwächer er sich fühlte, für desto berufener hielt er sich, den Anfang zu machen; denn wer zuerst kommt, erhält das