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1886 Beche Stonsolidation II, Muhrrebier

Hibernia, Ruhrrevier

Gneisenau, Ruhrrevier.

Konstantin, Ruhrrebier

General Blumenthal, Ruhrrevier. Kleophas- Grube, Oberschlesien  . Pluto  , Ruhrrevier

Oberhausen I und II, Ruhrrevier.

56 Tote

1887 1887

52

"

"

15

"

"

1889

14

"

"

1889

"

Erin, Ruhrrevier.

12

"

1891

11

Hibernia, Ruhrrevier

54

"

1891

11

Neu- Iserlohn, Ruhrrevier.

7

"

1891

Germania  , Nuhrrevier.

7

"

"

1893

"

Kaiserstuhl  , Ruhrrevier

63

"

1893

"

General Blumenthal, Ruhrrevier

20

"

1893

"

König Ludwig, Ruhrrebier

10

"

1894

"

Hugo, Ruhrrevier

7

"

1895

17

Prinz von Preußen, Ruhrrevier

37

"

1896

36

"

D

1896

30

11

1897

8

"

11

1897

10

"

" 1

1897

"

Kaiserstuhl II, Ruhrrevier

20

"

1897

"

Frankenholz, Pfalz  .

44

"

1898

Zollern, Ruhrrevier

45

17.

1898

"

Karolinenglück, Ruhrrevier

119

"

1898

"

Holland  , Ruhrrevier

7

"

1898

"

Borussia, Nuhrrevier

7

"

1900

5

" 1

"

1901

"

König Ludwig, Ruhrrevier

10

"

1901

"

Konsolidation, Ruhrrevier

18

"

1901

"

Monopol, Ruhrrevjer

8

19

1903

30

"

1904

"

Grube Schlesien, Oberschlesien  .

6

"

1905

"

Boruffia, Ruhrrebier

39

"

1905

"

Dorstfeld, Ruhrrevier

5

"

1905

"

Dannenbaum I u. II, Ruhrrebier.

5

"

1905

"

Holland  , Ruhrrebier

6

"

1907

"

Scharnhorst, Ruhrrebier

7

" 7

1907

" 7

Reden, Saarrebier

148

1907

"

Klein- Rosseln, Saarrebier

73

1907

"

Mathildenschacht, Saarrevier

22

1908

Radbod, Ruhrrevier

360

1908

8

1908

"

Dudweiler  , Saarrevier

15

"

1909

"

Camphansen, Saarrebier

8

11

1909

Vittoria, Ruhrrebier

7

"

1909

Joachim, Ruhrrevier

1910

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Siegfried, Mitteldeutschland  .

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Osterfeld  , Ruhrrevier

"

1912 1912

Stein u. Hardenberg, Ruhrrebier

Königin- Luisen- Grube, Oberschlesien  .

Glück- Auf bei Völcke, Mittelbeutschland

6

17

16

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110

"

Steuern aus der Zeit aus der Zeit des früheren Regimes wurden einem so allgemein gehaltenen und vortrefflichen Leumunds­aufgehoben. Dagegen hat man das Volk erdrückt unter Beugnisse für die Gewerkschaftsführer( dieja in Wirklichkeit einer Last von neuen Steuern für Einführung des Streitschürer und Klassenheter find) zurückhalten Telephons, für die Flotte, für Schulen und für Luftschiffe. müssen. Darauf stolz zu sein, daß die Sozialistenpresse seine an­Die Arbeiterklasse sah von der neuen Regierung nichts als erkennenden Worte abbrudt, hat er wirklich keinen Anlaß. Wir bleiben Verfolgungen und reaïtionäre Maßregeln. Das erste Gesek also trotz der Erwiderung" dabei, daß die Arbeitgeberschaft sich der jung- türkischen Kammer war gegen das Koalitionsrecht solche Kundgebungen von ihren Vertretern ernsthaft verbitten müsse. gerichtet. Und wir halten auch den Schlußsatz der Stapfffchen Erwides

"

11

ges

Und es fonnte ja auch bei dem geschilderten Charakter rung" für feineswegs angebracht, sondern nur für geeignet, der Komiteeherrschaft nicht anders sein. Denn nur durch eine den roten Klassenfämpfern Vorschub zu leisten. Darin heißt es, sich fortwährend steigernde Tyrannei konnte man die er( Dr. St.) sei in seinen Auslassungen von der Auffassung ges ökonomischen Privilegien einer parasitischen und reaktionären leitet gewesen, daß die Arbeiter gleichberechtigte Minorität des türkischen Volkes aufrecht erhalten. Diese Kontrahenten des Arbeitsvertrages und Politik mußte schließlich den Sturz der Jungtürken   herbei- wissermaßen( 1) auch Menschen sind". Welchen Zweck führen. diese aufreizende Bemerkung haben foll, ist nicht verständlich, wenn Die Demiffion des Ministers des Innern Zia man sie nicht als, Byzantinismus nach unten" auffaßt. Pascha zeugt von der Uneinigkeit, die in der Regierung Wir nehmen es der Kreuzzeitung  " gar nicht übel, daß herrscht. Während der Justizminister Hilmi Pasch a eine ihr jedes Eingeständnis der Wahrheit verhaßt ist und sie die rücksichtslose Politik vertritt, die namentlich alle jungtürkische Gewerkschaftsführer als Streifschürer und Klassenhezer" Beamte durch Regierungsanhänger ersezen will, vertritt Zia betrachtet, denn man soll niemals mehr von einem Menschen Auch über die Pascha eine Politik der Versöhnung, die auch der greise verlangen, als sein Intellekt gestattet. Kiamil befürwortet. Es ist wahrscheinlich, daß die Minister Denunziation des Herrn Dr. Stapff bei dem Verband der krise mit diesem Rücktritt noch nicht abgeschlossen ist. thüringischen Industriellen wollen wir nicht mit der Redaktion der Kreuzzeitung" rechten, da nun einmal thre Moral Die Neuwahlen. in der Entwickelung zurückgeblieben ist und noch im Konstantinopel  , 14. August. Das Ministerium des Innern hat feudalen Patriarchalismus steckt. Aber daß das Blatt an die Behörden der Wilajets ein Rundschreiben gerichtet, in dem schon in der Anerkennung der Arbeiter als gleich­diese aufgefordert werden, am 14. Auguſt mit den orberechtigte Vor­bei der Abschließung eines ubereitungen für die Neuwahlen zu beginnen. Die Wahl Arbeitsvertrages eine ,, aufretzende Bemertung" follegien sollen am 14. Oktober gebildet sein und die Deputierten sieht, ist doch wirklich allzu dumm. Bekannt ist ja, daß die haben am 14. November in Konstantinopel   einzutreffen. In einem durch Zölle, Liebesgaben und ungerechte Steuersysteme " Rundschreiben des Großwefirats wird den Beamten der Auftrag künstlich auf Voltskoster ernährte Junkerkaste im erteilt, die Wahlen in voller Freiheit und Un- Arbeiter nur einen Menschen zweiter Klasse sieht, der sich ein­" parteilichkeit stattfinden zu lassen. Diejenigen Beamten, fach dem Willen seines Herrn zu fügen hat; doch diese An­die versuchen sollten, die Abstimmung zu beeinflussen, würden bericht so offen auszusprechen, das ist, selbst wenn man folgt werden. in Betracht zieht, daß die Kreuzzeitung  " nicht in die Hände von Arbeitern gerät, doch gar zu einfältig. Frhr. v. Stumm hat früher die Redakteure der" Post", wenn sie sich allzu große Dummheiten geleistet hatten, mit Vorliebe als" Eset" bezeichnet; vielleicht sind die Eigentümer der Kreuzzeitung" höflicher.

12

Die Beamtenfrage. Konstantinopel  , 14. August. Beamte aller Departements " haben mit der Unterfertigung der Erklärung begonnen, daß sie feiner politischen Partei angehören und angehören werden, oder aus der Partei, der sie angehörten, ausgetreten feien. Die jung türkischen Beamten, welche die Unterzeichnung der Erklärung, sich feiner politischen Partei anzuschließen, verweigern, werden ab= gesezt. Viele Beamte find noch unschlüssig.

Lothringen  , Ruhrrevier Zusammen 2532 Tote! Darüber eine große Zahl Ver­wundeter, die allein bei dem Unglück auf Hannibal bei Bochum  1911 34 betrug.

Der Katholikentag in Aachen  .

Aachen  , den 14. Auguft. Die heutige geschlossene Versammlung nahm einen Antrag an, der die Aufmerksamkeit auf die

Wahrnehmung und die Förderung der Wirtschaftsinteressen lenkt und verlangt, daß strebsame, besonders befähigte Männer dem taufmännischen Stande und den industriellen Betrieben zugeführt werden. Der katholischen Presse wird die Berichterstattung aus Handel, Gewerbe und Industrie nahegelegt. Ein weiterer Antrag zu der Privatangestelltenfrage empfiehlt Unterstützung der Ange­ftellten- Bestrebungen durch Ausbau der sozialen Gesetzgebung.

Ein Antrag des dritten Ausschusses( Charitas) warnt vor den Gefahren der Berufsvormundschaft der Gemeinden und bevorzugt gehörig angeleitete Einzelvormünder sowie die konfessionelle chari­tative Gammelvormundschaft. Weiter werden empfohlen die Frauenvereine für das katholische Deutschtum im Ausland, der Josefmiffionanerein und der Zentralverband tatholischer Kinder­

Shorte.

In der allgemeinen

Missionsversammlung,

Der Kriegsminister, die Abteilungschefs und die Offiziere des Kriegsministeriums haben den angekündigten Gid geleistet und ein entsprechendes Schriftstück unterfertigt.

Die von den Blättern gestern verbreitete Meldung, der frühere falsch bezeichnet. Minister des Innern Talaat  - Bei sei verhaftet, wird heute als

Nach der Jeni Gazetta" wird die Waffenfrage in Albanien   dadurch geregelt werden, daß nur die Lurus waffen zurüdgegeben werden, während die übrigen Waffen für gewöhnlich in Depots aufbewahrt werden und nur im Bedürfnisfalle den Eigentümern ausgehändigt werden.

Eine türkische Niederlage?

Rom  , 14. August. Die Agenzia Stefani" meldet aus Maffaua: Hierher gelangte Nachrichten aus arabischer Quelle besagen, daß heilbriß nach einem Kampfe von fünf Tagen die türfifen Truppen bei dem Berge Shamjan gefchlagen und ihnen beträchtliche Verluste beigebracht habe.

Politifche Uebersicht.

Berlin  , den 14. August 1912. ,, Kreuzzeitungs"-Leistungen.

die heute vormittag tagte, entwarf der zum Vorsitzenden gewählte Seit die Kreuzzeitung  " ihren Chefredakteur gewechselt Fürst Aloys zu Löwenstein   ein Bild von den Missionsorga- und unter die geniale Leitung ihres früheren Handels­nisationen. Lehrer Janssen- Ohligs sprach über die Frage des redakteurs geraten ist, betreibt sie weit mehr noch als früher Missionsgedankens in der Schule und bei der Jugend. Bischof den schönen Sport, die sozialdemokratische Bewegung totzu­Geher- Chartum berichtete aus dem Leben der Missionare in den Kolonien..

In der dritten öffentlichen Versammlung sprach Reichstags- und Landtagsabgeordneter Giesberts über die

Binnenwanderung der Bevölkerung,

die durch Abwanderung des Ueberschusses der ländlichen Bevölkerung in die Städte und das Vordringen der Industrie auf das Land verursacht werde. Er empfahl Schaffung gesunder Wohnungen und bessere Fürsorge für die ländliche Bevölkerung.

Lehrer Langenberg Köln sprach über die Jugendpflege als Stüße für Thron und Altar. Die Grundlage der erzieherischen Einwirkung müsse die Religion bilden. Hand in Hand mit der geistigen Förderung müsse die körperliche Erziehung gehen. Mit allen Bestrebungen nach dieser Richtung könnten die Katholiken zusammengehen.

Als dritter Redner, behandelte Pfarrer Knebel- Mannheim die Stellung und Aufgabe der katholischen Frauen im Leben der Gegenwart.

Die Ereigniffe in der Türkei  .

Die Ursachen des Umschwungs.

lügen und tagtäglich neue Fäulniserscheinungen am Körper der Sozialdemokratie zu entdecken. Zwar sind die meisten die dieser Artikel und Notizen recht einfältig; aber geistvolle Leitung des Blattes der Hammer- und Kald­steine ist allem Anschein nach der für der für ihre eigene Qualität recht tröstlichen Ansicht, daß die Quantität die Qua­fität zu ersetzen vermag- und vielleicht hat sie in Anbetracht der eigenartigen Geistesverfassung so mancher ihrer fraut­junterlichen Leser gar nicht so ganz unrecht.

Wie einfältig und dummdreist das ehrfame Blatt der preußischen Mandschus verfährt, dafür nur ein Beispiel:

Die Streuzzeitung" hat jüngst den Syndikus des Verbandes thüringischer Industrieller, einen Herrn Dr. Stapff, gerügt, weil er die Führer der freien Gewerkschaften für ganz in­telligente, ihre Industriezweige kennende Leute erklärt hat.

Diese Rüge scheint Herrn Stapff verschnupft zu haben, denn er hat der Kreuzzeitung" eine Art Berichtigung ge­schickt, die diese mit folgendem die Genialität der neuen Schriftleitung" trefflich beleuchtenden Glossen zum Abdruck bringt:

" Wir erhalten von ihm( Dr. Stapff) eine Erwiderung", die aber die merkwürdige Eigenschaft hat, unsere Angaben zu bestätigen. Dr. Stapff bekennt sich nämlich zu der Anschauung, und wieder­Ueber die wirtschaftlichen Ursachen der Niederlage der holt fie, so oft er Gelegenheit hat( so heißt es in der Er­Komiteepartei erhält, unser Parteiorgan in Saloniti inter- widerung), daß die Führer der Gewerkschaften häufig essante Ausführungen, die wir im folgenden zum Teil wieder- intelligente Leute sind, die mit Geschick die Interessen ihrer Arbeits­geben wollen: follegen vertreten und ihre Industrie tennen  ". Diese Säge decken Die Grundlage des hamidischen Despotismus bildete die fich ungefähr mit denen, die wir aus sozialdemokratischen Blättern privilegierte, ökonomische Stellung der parasitischen sozialen wiedergegeben haben, nur daß hier noch hinzugefügt war, die Führer Schichten unter den Türken: der feudalen Beys und der Gewerkschaftsverbände nähmen auf die jeweils herrschende wirt­der zivilen und militärischen Bureaukratie. Diese selben schaftliche Lage in den in Frage kommenden Berufszweigen Rücksicht. Schichten wurden auch die Stüßen des jungtürkischen Komitees. Aber auch dieser Satz wird inhaltlich von Dr. Stapff bestätigt. Er Sie gaben der Organisation ihren Zusammenhalt, ihre Leitung schreibt nämlich in seiner Erwiderung": und ihren politischen Charakter. Und sie haben ihr auch ihre Inter­effen aufgedrängt. Die bisherigen Kammern und insbesondere die letzte repräsentierten in ihrer überwältigenden Majorität die feudalen Beys und die türkische Bureaukratie. Noch charakte­ristischer für das Wesen derkomiteeherrschaft waren die Vertretungs­förperschaften der Provinzen. So bestand die Vertretung der Provinz Saloniki aus 40 Personen, die ausschließlich Beys, also Großgrundbefizer waren. Demgemäß wurden nur Maß­nahmen, zugunsten des Großgrundbesiges getroffen, ganz in Uebereinstimmung. mit der sonstigen Politik der Jungtürken  .

Ich habe ausgeführt, daß die Masse der Arbeiterschaft ganz naturgemäß geleitet sei von Masseninstinkten und daß das Gefähr liche der Gewerkschaftsbewegung unter anderem darin liege, daß dieser Massenwille brutal und ohne Rücksicht auf Konjunkturen und besondere Umstände des Unternehmens das durchzusetzen dränge, was im Augenblick begehrenswert erscheint. Im Gegen­satz hierzu stünden naheliegenderweise die Führer der Gewerk­schaften, die taktische Rücksichten nehmen müßten und genau wüßten, daß der Erfolg ihrer Bestrebungen von der Lage des einzelnen Unternehmens und der augenblidlichen Konjunktur in der ganzen Industrie abhänge."

In gleicher Weise wurde die Stellung der Bureaukratie Hiernach scheint Dr. Stapff gewerkschaftliche Machtproben mit und des Militärs gestärkt. Innerhalb dreier Jahre hat man politischem Hintergrunde noch niemals erlebt und von der Gewerk­über das normale Budget hinaus 82 Millionen Frank für schaftsliteratur für einen Arbeitgeberverbandssyndikus auffallend die Armee ausgegeben. Zu gleicher Zeit ist die Situation der geringe Kenntnis zu haben. File ihn selbst ist es ja recht erfreulich, Landarbeiter und der Pächter noch schlechter geworden, als daß er derartige angenehme Erfahrungen mit den sozialdemokratischen unter der Regierung Abdul Hamids. Nichts hat man getan Gewerkschaftsführern gemacht hat. Da diese Erfahrungen aber, wie für die kleinen Grundeigentümer und Handwerker und nicht vielleicht auch Dr. Stapff aus den Zeitungen ersehen haben dürfte, einmal etwas für die nicht- türkische industrielle oder kom- zu den größten Seltenheiten gehören, hätte er, schon aus Rück­merzielle Bourgeoisie. Auch nicht die ungerechtesten ficht auf die Gesamtheit der deutschen   Unternehmer, mit

Kontrahenten

"

Gegen den Fischerkultus.

Die antibachemitische Köln  . Korresp." ist mit der felt­famen Gedächtnisrede, die sich auf dem Katholikentag in Aachen   der Diözesenpräses Dr. D. Müller aus M.- Glad­bach auf dem jüngst gestorbenen Kölner   Erzbischof Fischer ge­Das ist begreiflich, leistet hat, durchaus nicht einverstanden. denn obgleich es hieß, daß der Streit zwischen Bachemiten und Antibachemiten nicht auf den Satholikentag gezerrt werden solle, hat Herr Müller den Kardinal als großen Führer und Protettor der Kölner   Richtung gefeiert und sich über die dem deutschen   Epistopat zur Erledigung überwiesenen Gewerkschafts­frage verbreitet. Die Köln  . Korresp." setzt sich deshalb energisch zur Wehr, wobei sie über den überschwenglichen " Fischerkultus", den die Bachemiten aus politischen Motiven inszeniert haben, ein recht scharfes, aber zutreffendes Urteil fällt. Sie schreibt:

Kardinal Fischer wird zu einem Heros im katholischen

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Deutschland   erhoben. Die Köln- Gladbacher find daran ihn mit einer Gloriole zu umgeben, die ganz und gar nicht zu ihm paßt. Das Höchste in diesem Fischerfultus leistete bisher der Diözesanpräses Dr. Otto Müller- M- Gladbach auf dem Aachener Katholikentag. Ihm war eine Gedächtnisrede auf den Kardinal übertragen worden; er hielt eine Verteidigungs­rede für die sogenannte Christlichen   Gewerkschaften, deren Schirm­herr" der Kardinal gewesen sei. Gegen wen hat denn Sardinal Fischer die Gewerkschaften schirmt"? Doch nicht gegen die Berliner   Fachabteilungen, die ihnen nie etwas getan haben! Er hat sie höchstens Wenn man das aber gegen den Papst" schirmen" fönnen. dem Verewigten zum Lobe nachsagt, dann erweist man ihm in den Augen der Katholiken wahrhaftig feinen guten Dienst. Wir können die ganze Rede Müllers nur als eine Geschmadlosigkeit sondergleichen bezeichnen. Man bedenke: der Präfes einer katholischen Arbeiterorganisation, leitendes Mitglied des fatholischen Volksvereins, hält vor der in Aachen   versammelten katholischen Arbeiterwelt eine Rede zugunsten der nichtkatholischen fogenannten christlichen Gewerkschaften, welche die Kirche im Prinzip verwirft und über die auf dringenden Wunsch des Papstes vorläufig geschwiegen werden foll! Was hat über. haupt ein Ratholitentag mit Organisationen zu tun, die sich mit Händen und Füßen dagegen wehren, auch nur im Berdacht fatholischer Ge sinnung zu stehen, und die katholische Konkurrenzunter­nehmungen, eben weit diese offen katholisch find, bis aufs Meffer bekämpfen?!

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Dr. Müller führte u. a. folgendes aus; Wir sind im deutschen   Vaterlande aufeinander angewiesen, wir Evangelischen und Katholiken besonders. Wir sind ein geeintes deutsches Volt und müssen es bleiben... Wir gehören zusammen, um gemein­fam den Stampf gegen die Zerstörer wahren Jdealismus zu führen, gegen den Unglauben. Bald trägt der Unglaube in das wirts fchaftliche Leben falsche Grundsätze hinein wir müssen dort ges meinsam gegen ihn stehen. Bald vergiftet er das geistige und fittliche Streben mit dem Denken und Fühlen des Materialismus und der Ideallosigkeit. Auch da werden wir gemeinsam gegen ihn fämpfen, Schulter an Schulter. Wir bekennen uns zu einem christlichen Staate. Auch das will besagen, daß wir das gemein­same Erbteil des christlichen Lebens wahren und schüßen sollen. Wir haben Gemeinsamkeit der Ziele und des Handels auf weiten Gebieten der materiellen und geistigen Kultur."

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Also, wir Evangelische und Katholiken" follen erstens die wahren Grundsäge in das wirtschaftliche Leben hineintragen Diefe Grundsäge sind aber nach katholischer Lehre katholische Grundsäße! Wir sollen zweitens das fittriche Streben gegen die Jdeallosigkeit schützen. Als wenn es eine überfonfessionelle Ethik gäbe. Was der Protestantismus an christlicher Wahrheit auf dogmatischem und ethischem Gebiete besigt, das erkennt die Kirche gewiß, aber sie erblickt darin ihr Gut. So und nicht anders urteilte auch Kardinal Fischer, weil er katholisch urteilte. Im Prinzip ver= warf er die christlichen Gewertschaften, wie es auch der Papst tut, aber praktisch duldete er sie, und er hat es im Vatilan mit Mühe durchgedrückt, daß auch dort der Christ­ lichen   Gewerkschaftsbewegung Deutschlands   praktisch nichts in den Weg gelegt wurde, bisher wenigstens. Kardinal Fischer erblidte nämlich in den Gewerkschaften Gebilde, die tatsächlich auf katholischem Boden stehen, wie denn auch ihre Mitglieder in über­wältigender Mehrheit Katholiken sind. Zudem sind ihm in dieser Beziehung von seiten der leitenden Gewerkschaftstreise weitgehende Versicherungen gegeben worden,