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Gewerkschaftliches.

Streit geschaffene Situation gab. Jn 28 Betrieben befinden| Fabrikleitung berechtigt, den Arbeitern, die die neue Ordnung nicht sich 190 männliche und 45 weibliche Kollegen im annehmen würden, ihre individuelle Entlassung zu notifizieren. Chriftliche Stoßfeufzer. Aus stand; Arbeitswillige sind nur ganz vereinzelt zu verzeich- Die Arbeiter antworteten darauf mit dem Ausstand und verließen nen. Da jedoch die Unternehmer alles versuchen werden, die Arbeit die Oefen, deren Erlöschen allein für das Unternehmen einen in Trotz der Hilfe der Geistlichkeit und der Unternehmer in den Betrieben aufrecht zu erhalten, müsse alles unternommen die Zehntausende steigenden Verlust bedeutet. Nach den neuesten kommen die christlichen Gewerkschaften in dem für sie so werden, eventuell Arbeitswillige in Ruhe und Besonnenheit auf- Meldungen ist indes ein Ausgleich im Gang. Hoffentlich wird es günstigen Westen Deutschlands   nicht vorwärts. Jeder Erfolg auklären. Die Vertrauensleute berichteten, soweit dies am ersten gelingen, den Konflikt durch ein Schiedsgericht zu einer befriedi­Streiftage möglich war, über die Situation in den einzelnen Begenden Lösung zu bringen und das Unternehmen vor einer Kata­der freien Gewerkschaften macht die Christlichen wütend und trieben. Der gestern den Unternehmern vorgelegte neue Tarif strophe zu bewahren, die nicht nur die als Aktionäre an ihm be­treibt sie an, um mit der Entwickelung der freien Gewerk- wurde bereits von fünf Firmen( Preußer, Geißler, Alerander. teiligten Organisationen, sondern vor allem die fast 400 Arbeiter schaften gleichen Schritt zu halten. Zu einer christlichen Ver- Gebr. Jaedel und Kraustopf) unterschriftlich anerkannt. Die der Fabrik selbst schädigen würde, vom moralischen Schaden für die sammlung in Nachrodt   wurden die Arbeiter schriftlich ein- Stimmung der Streifenden ist vorzüglich, sie sind entschlossen, ein- französische Arbeiterbewegung nicht zu reden. geladen, um einen Vortrag zu hören über: Warum schließen mütig im Kampfe zu verharren, bis die Unternehmer ihre berech­wir uns den christlichen Gewerkschaften an? Dann heißt es tigten Forderungen anerkannt haben. in dem Einladungsschreiben:

worden.

Aus der Frauenbewegung.

Leseabende.

Dritter Kreis. Donnerstag, den 3. Oftober, gemeinschaftlich bei Schladiß. Engelufer. Vortrag des Genossen F. Zubeil über: Verfassungsfragen.

Letzte Nachrichten.

Mobilisierung der Türkei  .

Generalstreik der spanischen   Eisenbahner. Die allgemeine Abstimmung der Eisenbahnangestellten über den " Ich erwarte nicht nur Dich, lieber Freund, sondern ich hoffe Lohnbewegung in den Neuköllner   Müllabfuhrbetrieben. Streit ergab 65 409 Stimmen für und 1418 gegen den Streit. Der ganz bestimmt, daß Du noch einige unorganisierte Freunde mit­Die Kutscher, Mitfahrer und Arbeiter der oben bezeichneten Be- Ausschuß der Eisenbahner teilte daraufhin den Behörden die Pro­bringen wirst, natürlich solche, die auf christlichem Boden stehen. triebe hatten im August d. J. ihren bisher geltenden Lohntarif ge- flamierung des Generalstreiks mit. Werter Kollege! Wir müssen alles daransezen, den Vorsprung, fündigt und den Fuhrherren durch den Transportarbeiterverband den der sozialdemokratische Metallarbeiterverband aus Anlaß der einen neuen Lohntarif überreichen lassen. Dieser neue Tarif forderte, Bewegung der Blechwalzer errungen hat, wieder wettzumachen. daß der Lohn für Kutscher   von 34 M. auf 37 M. und für Mitfahrer Wenn jeder Kollege seine Pflicht tut und dem Verbande neue von 31 M. auf 34 M. pro Woche erhöht werde. Außerdem wurde gefordert, Mitglieder zuführt, so wird dieses in Nachrodt   und Einial ein daß die abzufahrende Kastenzahl auf ein bestimmtes Tagespensum leichtes sein. Ich hoffe von Dir das beste. Unterschrift." festgesetzt und dementsprechend die Touren der Kutscher   geregelt Hoffen und Harren macht manchen zum Narren, das werden sollten. Zu Verhandlungen bereit erklärten sich nur die­mögen sich auch die chriftlichen Gewerkschaftsführer merken, jenigen Fuhrherren, welche die Abfuhr des Mülls für den Bund der denn die Arbeiter kommen auch im Westen Deutschlands   Grundbefizer Neuköllns bewerkstelligen, während sich eine Anzahl immer mehr zur Einsicht, daß in den Streifbrechergewerk- anderer Fuhrherren, die teilweise noch eigene Kundschaft in Neukölln schaften die Interessen der Arbeiter nicht vertreten werden. und Berlin   haben, in Schweigen hüllten. Nach mehreren Ver­Der Streifbruch der christlichen Bergarbeiter, der auch von handlungen unter Mitwirkung einiger Vorstandsvertreter des Bundes den anderen christlichen Gewerkschaften verteidigt wird und der Grundbefizer ist denn auch ein neuer Tarifvertrag mit einer gutgeheißen wurde, wird von den Arbeitern nicht so leicht Gültigkeitsdauer von drei Jahren zwischen den Parteien vereinbart vergessen werden. Denfende Arbeiter rücken sehr weit von Der Lohn beträgt danach ab 1. Oktober 1912 für Kutscher folcher Gesellschaft ab, da nutzen auch die christlichen Stoß- 36 M. pro Woche, für Mitfahrer 33 M. pro Woche. Vom 1. Oktober Konstantinopel  , 1. Oktober.  ( W. T. B.) Ein Jrade, das einen seufzer nichts. 1913 ab beträgt der Lohn für Kutscher   37 M. pro Woche, für Mit­fahrer 34 M. Der Lohn für Aushilfsarbeiter beträgt 5,50 M. pro noch nicht veröffentlichten Ministerratsbeschlug über die Mobili­Tag. Die Arbeitszeit beginnt für Kutscher   morgens 5 Uhr, für sierung sanktioniert, ordnet die Mobilisierung fast der Mitfahrer und Aushilfsarbeiter 5 Uhr und endet nach Erledigung ganzen türkischen Armee an, mit Ausnahme einiger der Tagestouren. Die Touren sind so einzuteilen, daß die Kutscher   anatolischen Einheiten an der russischen Grenze, wo eine Mobili­Die Mehlfutscher haben ihren seit zwei Jahren bestehenden und Mitfahrer in der Regel nicht mehr als zwei Touren täglich zu fierung nicht stattfinden wird. Tarif rechtzeitig zum 1. Oktober d. J. gekündigt und den Mehl- fahren haben. Der Bund der Grundbefizer Neuköllns übernimmt fuhrherren ihre Forderungen unterbreitet. Sie forderten unter Bei- die Verpflichtung, nur solche Fuhrherren mit der Abfuhr des Haus­behaltung der Sabungen des alten Tarifs die Gewährung eines müs zu beauftragen, welche den vereinbarten Tarif anerkennen. Rußlands   Doppelspiel auf dem Balkan  . Mitfahrers, weil sie in Rücksicht auf die sich immer ungünstiger Außerdem enthält der Tarif noch eine Reihe anderer Bestimmungen Paris  , 1. Oktober.  ( P.-C.) Ueber die Haltung Rußlands   in gestaltenden Auf- und Abladeverhältnisse nicht mehr imstande sind, in bezug auf die Regelung des Arbeitsverhältnisses und der Er- der Balkantrise laufen immer noch die widersprechendsten Nach­die ihnen übertragenen Arbeiten allein zu bewältigen. Es haben ledigung von Differenzen. denn auch wiederholt Verhandlungen mit den Fuhrherren unter Hin­Dieser Tarif ist bis auf eine Bestimmung, die sich wesentlich richten um. Während einerseits behauptet wird, der russischen zuziehung von Vertretern des Transportarbeiterverbandes statt- nur auf die Verpflichtung des Bundes der Grundbesiger gegenüber Regierung sei der augenblickliche Ausbruch der Feindseligkeiten auf gefunden. Im alten Tarif war festgelegt, daß die Kutschern in der den Kontrahenten bezieht, auch von einer Reihe anderer Fuhrherren dem Balkan   unangenehm und sie werde mit den Regierungen der Regel solche Arbeiten bekommen sollten, die sie in der Zeit von 6 Uhr bereits unterschriftlich anerkannt worden. übrigen Großmächte ihr möglichstes tun, um den Frieden zu be­morgens bis 8 Uhr abends inkl. der üblichen Pausen erledigen können. Die Firmen Wilhelm Buhle, Homut, F. Curt, Martin wahren, wirft die Indiskretion eines hohen russischen Diplomaten, Für Arbeiten, die nach 7 Uhr abends in Angriff genommen Wert, Stopfstr. 9, und Otto Liepert weigern sich noch, den Tarif deffen Schwazhaftigkeit bekannt ist, auf die Friedensliebe Ruß­werden, sollte, falls sich die Erledigung derselben über 8 Uhr hinaus unterschriftlich anzuerkennen. Bei der legtgenannten Firma sind die lands ein bezeichnendes Licht. Der russische   Staatsmann, der sich ausdehnt, von 8 Uhr abends ab eine Bezahlung von 1 M. pro Kutscher   bereits in den Ausstand getreten. Falls die angebahnten zurzeit in Paris   aufhält, erklärte im intimsten Kreise, daß die Stunde erfolgen. Ferner war vorgesehen, daß, wenn Fuhren nach Verhandlungen mit den vorgenannten übrigen Firmen ohne Erfolg den Bororten zu leisten sind, die betreffenden Kutscher vorher mit bleiben, wird es auch schließlich bei diesen zur Arbeitseinstellung Abfuhrarbeiten in Berlin   nicht beschäftigt werden dürfen, sondern daß dieselben gleich früh morgens mit der Erledigung solcher Fuhren beginnen. Diese Abmachungen sind leider von den Fuhr­herren nicht eingehalten worden. Die den Kutschern übertragenen Arbeiten waren in den weitaus meisten Fällen so bemessen, daß ihre

Berlin   und Umgegend. Streit der Mehlkutscher.

Abladen

fommen.

Deutsches Reich  .

Deutscher   Metallarbeiterverband. Köln  , Severinstr. 197/199. Husland.

Abwesenheit Ssasonows von Petersburg   und die gleichzeitige Reiſe Kotowzews nach dem Kaukasus   dem russischen   Kabinett ein Alibi schaffe. Es sei doch klar, daß Rußland  , das vor sechs Monaten die Deffnung der Dardanellen vergebens zu erreichen versucht habe, den gegenwärtigen Moment, da sich der türkisch- italienische Konflikt

Der Wolf im Schafspelz. Konstantinopel  , 1. Oktober.  ( W. T. B.) Jkdam" erfährt, der russische   Botschafter v. Giers habe gestern dem Minister des id Aeußeren und dem Großwefir die Mitteilung gemacht, daß der russische   Vertreter in Sofia   einen Schritt unternommen und zur Aufrechterhaltung des Friedens gemahnt habe.

Die Bewegung der Köln- Mülheimer   Metallarbeiter. Nachdem bei einer Anzahl der hiesigen Großfirmen die Bewegung Erledigung bis 10, 11 und 12 Uhr nachts, in einzelnen Fällen so zur Berkürzung der Arbeitszeit erledigt ist, haben die Organisations- seinem Ende zuneige, die Gelegenheit sich nicht entgehen lassen gar noch darüber hinaus dauerte. Bei den Verhandlungen wurde leitungen das dort Erreichte als Mindestforderungen aufgestellt und werde, neue Schwierigkeiten, die die Türkei   be­seitens der Kutschervertreter darauf hingewiesen, daß die Schwierig versuchen nunmehr mit allen Mitteln, diese Mindestforderungen auch drohen, dazu zu benutzen, die endliche Deffnung der Meerenge feiten, mit denen sie in ihrem Beruf zu rechnen haben, darin be- überall durchzuführen. Da sich eine Anzahl der Firmen gegen die durchzusehen. stehen, daß in erster Linie die Sackzahl, welche an die Bäckereien Anerkennung der Mindestforderungen sträuben, so kommt es faſt abgeliefert werden soll, erst von den verschiedenen Mühlen täglich zu Streikbeschlüssen. Verschiedene Firmen versuchen durch und Speichern zusammengeholt werden muß. Nicht selten fommen Inserate in auswärtigen Zeitungen Arbeitswillige zu bekommen. fünf bis sechs und mehr solcher Stellen in Frage, so daß die Vor- um nun zu verhindern, daß Arbeiter in Unkenntnis der Dinge hier mittagsstunden allein für das Aufladen verwendet werden. Es nach Köln   kommen, um bei einer bestreiften Firma Rausreißerdienste erfolgt dann erst die Abfuhr an die Bäckereien in den verschiedensten zu leisten, ersuchen wir alle Arbeiter, sich bei Arbeitsangeboten nach Stadtteilen Berlins   und der Vororte. Hier haben die Kutscher   dann Köln   vorher genau zu erkundigen. insofern mit Schwierigkeiten zu rechnen, als sie die zwei Zentner schweren Säde über finstere, oftmals halsbrecherischen Kellertreppen Bayerns   Maßnahmen gegen die Teuerung. und lange niedrige Gänge, die nur in gebückter Haltung zu passieren München  , 1. Oktober. Das bayerische Staatsministerium find, in die Lagerräume der Bäckereien befördern müssen. In manchen Bäckereien find die Abladeverhältnisse so schlecht, daß ein Mann das Ein Arbeiterabgeordneter gegen das Streifrecht. des Innern wird die Einfuhr von frischem Schweine­Abladen überhaupt nicht bewerkstellen kann. Da die Bäckergesellen, Der englische   Arbeiterabgeordnete Philipp Snowden, der fleisch aus Serbien  , Bulgarien   und Rumänien   über die baheri­welche sonst bei dem Abladen an der Kellerlufe behilflich waren, in den Nachmittagsstunden nicht mehr in den Bäckereien find und auch als Mitarbeiter des christlichsozialen Commonwealth  " bekannt schen Einlaßstellen für ausländisches Fleisch in die Städte München  , infolgedessen nicht helfen können, verlangen die Bädermeister, ist, veröffentlicht soeben ein auffchenerregendes Buch, in dem er des Landshut  , Ludwigshafen  , Regensburg  , Bamberg  , Nürnberg  , Würz­daß seitens der Fuhrherren zwei Mann zum längeren die zwecklosigkeit und Schädlichkeit des Streits nach burg   und Augsburg   auf Ansuchen gestatten. Ferner wird es die gestelt werden und verweigern sehr oft die Annahme, zuweisen sucht. Er berechnet, daß von 1900-1910 insgesamt infuhr von Schlachtrindern aus den Niederlanden in wenn der Kutscher   allein kommt. Der Kutscher   muß dann das Mehl 3 Millionen Arbeiter an 6150 Arbeitstämpfen beteiligt waren, da- die öffentlichen Schlachthäuser der Städte München  , Passau  , Lud­wieder mitnehmen oder den Bäckermeister betteln, auf irgend eine durch 62 Millionen Arbeitstage und 248 Millionen Mark an Löhnen wigshafen, Kaiserslautern  , Regensburg  , Bamberg  , Hof, Nürnberg  , Weise das Abladen möglich zu machen. Diese unleidlichen Verhält- verloren, neben den 60 Millionen Mark, die sie für Streitunter- Würzburg und Augsburg   auf Ansuchen unter den gleichen veteri­närpolizeilichen Vorsichtsmaßregeln und Bedingungen zulaffen, nisse spitzen sich immer mehr zu und machen den Kutschern das stüßung opferten. Trotzdem seien die Löhne in derselben Zeit um unter denen die Einfuhr von Schlachtvieh aus Oesterreich- Ungarn in Leben zur Hölle. Die Fuhrherren gaben die herrschenden Mißstände 60 Millionen Mart gesunken. Im Jahre 1911 ſeien 931 000 Ar. Diese Schlachthäuser gestattet ist. Die Einfuhr von frischem zu, erklärten jedoch, daß fie einen Mitfahrer nicht stellen könnten, beiter an 864 Stämpfen mit 10 Millionen verlorenen Arbeitstagen Rindfleisch aus Belgien   nach Bayern   kann ohne besondere Ge­und 40 Millionen Mark Lohnverlust beteiligt gewejen, weil die Mehlhändler sich weigern, die Abfuhrpreise zu erhöhen. nehmigung erfolgen, sobald die an Pelgien angrenzenden deutschen  wobei sie eine Gesamtlohnerhöhung Die Fuhrherren machten deshalb noch einmal den Vorschlag, nach von 510 000 m. pro Bundesstaaten das Verbot der Einfuhr von solchem Fleisch aufge= hätten, so daß es 21 Monate welchem sie die Arbeit so regeln wollen, daß in Zukunft ein Woche erzielt um die Kosten der Kämpfe wieder auszugleichen. Daher hoben haben. Wenn der Bundesrat die Einfuhr von frischem Rind­Mann dieselbe in der Zeit von 6-8 1hr täglich erledigen müsse das Streitrecht im Interesse des Allgemeinwohls eingeschränkt fleisch aus Serbien  , Bulgarien   und Rumänien   zuläßt, wird auch fanu. Da die Kutscher   jedoch mit solchen Versprechungen Bestimmung ge­bisher schlechte Erfahrungen gemacht haben, lehnten sie diesen werden zugunsten obligatorischer Lohnämter nach dem Muster der über die Einfuhr solchen Fleisches nach Bayern   Bestimmung ge= Vorschlag ab und haben nun nach Ablauf des Tarifs die Arbeit in Australien   bestehenden. Dabei vergißt Snowden aber, daß ge­am 1. Oftober einmütig niedergelegt. rade die australischen Gewerkschaften immer lebhafter gegen diese Art Schwere Sturmschäden im Reiche. Die Streitenden sind gewillt, den Kampf bis zum äußersten des sozialen Friedens, der dem Arbeiter Hände und Füße bindet, zu Dortmund  , 1. Oktober.  ( P.-E.) Heute morgen wurde der durchzuführen und erwarten seitens der übrigen Kutschergruppen rebellieren beginnen. Das von der bürgerlichen Presse mit großer Berlins  , daß sie die strengste Solidarität insofern wahren, als sich Genugtuung aufgenommene Buch ist ein neuer Beweis für die Eigen- Industriebezirk und der nordwestliche Teil der Rheinproving von fein einziger während der Dauer des Streiks dazu hergibt, Arbeits- art und das Anpassen der englischen Arbeiterpartei, die Macdonald außergewöhnlich heftigem Sturm heimgesucht. willigendienste zu leisten. Wenn dieser Wunsch von jedem einzelnen fürzlich in Stuttgart   als nachahmenswertes Beispiel den deutschen der großen Schaden anrichtete. In Duisburg- Laar stürzte Stutscher beherzigt wird, dann wird es den Mehlfutschern möglich sein Arbeitern vorführte. So weit geht allerdings bei uns die Toleranz ein Kamin ein und durchschlug das Glasdach einer Kleinkinder­den ihnen aufgezwungenen Kampf auch siegreich zu beenden. nicht, daß ausgesprochene Gegner unserer gewerkschaftlichen Taltit bewahranstalt, wobei zwei Kinder getötet und zwei als unsere Vertreter im Parlamente sigen. schwer verletzt wurden. Im gesamten Telephonnet des Industriebezirks sind sehr erhebliche Störungen eingetreten, nament lich bei den Linien im Sauerlande und im Siegenschen. Die

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troffen werden.

Hamburg  , 1. Oktober.  ( W. T. B.) Ein orfanartiger Sturm richtete in der Umgebung Hamburgs   mancherlei Schaden Beim Bau eines Schornsteins des provisorischen Maschinen­

Arbeitsniederlegung in der Kartonindustrie. Der für die in der Kartonindustrie beschäftigten Nieter, Zu Der Konflikt in der Glasfabrik von Albi. ichneider, Arbeiterinnen und Hilfsarbeiter bisher geltende Tarif hat Paris  , 30. September.  ( Eig. Ber.) Die kapitalistische Presse Telegraphenverwaltung ist eifrig tätig, die Störungen zu be= am 30. September sein Ende erreicht. Von der Tarifkommission der ist eite! Freude und Wonne. In der berühmten Glasfabrik von seitigen. Besonders großer Sturmschaden ist in Dortmund   zu ber­Arbeiter wurde daher eine neue Vorlage ausgearbeitet und den Albi  , die in der Geschichte der französischen   Arbeiterbewegung ein zeichnen. So wurde dort von dem Dache der Reinoldikirche ein Unternehmern zur Anerkennung unterbreitet. Den Unternehmern wichtiges Kapitel repräsentiert, ist ein Konflikt zwischen der Ver- bei Ausführung von Dachdeckerarbeiten benuttes Gerüst los­waren die berechtigten Forderungen der Arbeiter zu hoch. Zu einem waltung und den Arbeitern ausgebrochen, der die Form eines Kampfe schienen sie jedoch wenig Neigung zu haben, weshalb sie Streits angenommen hat, und daraus soll sich wieder einmal die geriffen und auf die Straße geschleudert, doch wurden Baffanten das Einigungsamt als Vermittler anriefen. Am Montag fanden Unmöglichkeit einer sozialistischen   Organisation der Produktion und nicht verlegt. Auch aus Düsseldorf  , Aachen  , Witten  , Bochum   liegen Nachrichten von Unfällen vor. nun Verhandlungen unter Vorsitz des Magistratsrats v. Schulz statt. die Unentbehrlichkeit des Unternehmertums ergeben. Die Arbeiter und Arbeiterinnen hatten sich unterdessen zahlreich im Es fällt uns nicht ein, zu leugnen, daß die Geschichte der Gewerkschaftshause eingefunden, um das Resultat der Verhandlungen Glasfabrik von Albi eine Kette von Enttäuschungen darstellt. Die entgegenzunehmen. Da diese jedoch bis gegen 1/11 Uhr abends dauerten, Schwierigkeiten, womit dieses vor 16 Jahren vom proletarischen an. fonnte die Versammlung erst gegen 11 Uhr eröffnet werden. Ein Vorschlag, Enthusiasmus ins Leben gerufene Unternehmen fast ununter­diese bis Dienstag zu vertagen, da es besser sei, erst das Protokoll brochen zu kämpfen hatte, lagen teils in den Bedingungen der gebäudes in Neumühlen bei Altona   riß der Sturm das Baugerüst abzuwarten, wurde lebhaft bekämpft und abgelehnt. Würz- Konkurrenz mit den skrupellosen kapitalistischen   Firmen, teils in um. Vier Arbeiter wurden verschüttet; zwei von berger gab einen furzen Bericht über die Einigungsverhandlungen. der Beschränktheit der Mittel und der daraus folgenden Hemmung ihnen wurden schwer, zwei leicht verlebt. Er empfahl, die Vorschläge erst einer eingehenden Prüfung zu unter- technischer Neuerungen, sicher aber auch in der zünstlerischen Eng- Emden, 1. Oftober.( W. T. B.) Ein starker Weststurm hat die ziehen und zu erwägen, ob durch einen eventuellen Streit mehr herzigkeit, die noch einen Teil des französischen   Proletariats be- Telegraphen- und Fernsprechleitungen mit dem herausgeholt werden könne. In der folgenden sehr lebhaften Dis- herrscht. Den unmittelbaren Anlaß des jezigen Konflikts hat der Binnenlande beschädigt. Alle Telegramme erleiden starke Ver­fussion gaben die Anwesenden ihrem Unwillen Ausdruck über das Versuch des Direktors gegeben, mit Zustimmung der Generalver­mangelhafte soziale Verständnis der Unternehmer. Alle waren der fammlung die Stüdarbeit abzuschaffen und die große Lohndiffe- zögerungen. Meinung, daß dem Unternehmertum abgerungen werden müsse, was renz zwischen den verschiedenen Arbeiterkategorien auszugleichen. es nicht freiwillig gebe. Nachts 21 Uhr wurde einstimmig Dagegen setten sich insbesondere die Glasbläser, die beim bis­beschlossen, die Vorschläge des Einigungsamtes ab herigen System besser fuhren, zur Wehr, und es gelang ihnen, in Altona  , 1. Oktober.  ( Amtliche Meldung.) Von dem 3 uge 1014 zulehnen und am Dienstag die Arbeit ruhen zu lassen. ihrer Gewerkschaft ein Gegenprojekt zur Annahme zu bringen. von Samburg nach Tondern   entgleisten am 1. d. M., abends Der verhängnisvolle Fehler der Gewerkschaft war, daß sie die um 6 Uhr 30 Minuten, bei der Einfahrt in den Hauptbahnhof Die Arbeitsniederlegung erfolgte gestern früh so Teilnahme an den Arbeiten der von der Generalversammlung der Altona   zwei Wagen vierter Klasse. Personen wur= einmütig wie die Ablehnung der Vorschläge des Einigungsamtes am Aktionäre ernannten Kommission ablehnte und die von der Kom- den nicht verlebt. In der Beförderung der Züge nach Norden, Montag. Abends fand die erste Versammlung der Streifenden mission gefällte Entscheidung, weil sie ihr ungünstig war, mit die unmittelbar über Langenferde geleitet wurden, traten Ver­statt, in der Würzberger einen furzen Bericht über die durch den einem gehässigen Protest beantwortete. Nun glaubte sich auch die spätungen ein. Die Untersuchung ist eingeleitet. Berantw. Redakt.: Alfred Wielepp, Neukölls. Inseratenteil verantw.:, Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl

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Zugentgleisung.