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Str. 231. 29. Jahrgans. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt Donerstag, 3. Oktober 1912.

Partei- Angelegenheiten.

Sechster Kreis. Die Abteilungsversammlung der 15. Ab­teilung findet heute abend in den Arminiussälen, Bremer Straße 70/71 ftatt mit einem Referat des Genossen Mag Schütte. Die Genossen werden um rege Agitation für guten Besuch gebeten. Mariendorf  . Heute Donnerstag, den 3. Oktober, findet der letzte Vortragsabend des Genossen Dr. Duncker statt. Da die bestellten Schriften zur Verteilung kommen, wollen die Teilnehmer pünktlich

erscheinen.

"

Stralau. Am Freitag, den 4. Oktober, findet eine Vorwärts"- Agitation statt. Die Genossen wollen sich in den Bezirkslokalen ein­finden. Die Bezirksleitung.

Berliner   Nachrichten.

Jm vornehmsten" Rock  .

bekannt gegebene Verwaltungsbericht meldet, daß diesmal 1 130 404 Eine Belästigung des Publikums auf den elektrischen Straßen­Perionen beherbergt wurden, wieder noch um 108 910 mehr als im bahnen ist die Kontrolle der gelösten Fahrscheine durch besonders vorhergehenden Jahre. Am stärksten war der Zudrang im Januar angestellte Beamte, ein Ueberbleibsel aus der Zeit, als es sich noch und im Februar 1912, wo allein 149 524 und 147 100 Berionen auf- fo gemütlich auf der Pferdebahn" fahren ließ, wo eine sehr fleißige genommen werden mußten. Unter 4000 blieb die Zahl der Aufnahmen flüssig wie lästig. Widerwillig und ärgerlich geben die meisten Fahr­und genaue Kontrolle geübt wurde. Diese Kontrolle ist ebenso über­im Januar an einem einzigen Tage, im Februar an keinem Tage, gäste ihre Bettel her, und mancher muß erst in allen Taschen suchen, über 5000 ging sie hinaus im Januar an 18 Tagen, im Februar weil er den Bettel achtlos beiseite gesteckt hat. Bei dem wachsenden an 16 Tagen( am 6. Februar bis zur Höchstzahl 5619). In dem Verkehr ist die Kontrolle seltener geworden als früher, aber wer Jahrfünft 1906/07 bis 1910/11 waren 549 498, 629 178, 866 300, Bech hat, muß sich heute noch auf einer Fahrt zweimal fontrollieren 969 853, 1 021 494 Personen aufgenommen worden, die Frequenz laffen, nachdem er seinen Schein vielleicht nach der ersten Kontrolle von 1911/12 war also mit 1 130 404 Personen über doppelt fo boch, weggeworfen hat. Für den Beobachter ist es manchmal belustigend wie fünf Jahre vorher. Alle Versuche, den unerschöpf- zu ſehen, wie fich bei dieser Maßnahme gegenseitig ärgert, obgleich natürlich dem Kontrolleur jede Absicht fernliegt. Ober- Schöneweide. Am Sonntag, den 6. Oktober d. J., von sind erfolglos geblieben. lichen Strom der Obdachsuchenden einzudämmen So rächen sich manche Fahrgäste an dem unschuldigen Beamten da morgens 8 Uhr ab: Flugblattverbreitung von den bekannten Stellen Weder das alte Mittel, die durch, daß sie ihre Fahrscheine fest zusammenfnüllen und mit schein­aus. Die Gruppenführer können das Material am Freitagabend in zu häufig kommenden Gäste dem Strafrichter zu übergeben, noch bar gleichgültiger Miene dem Beamten reichen, der mit nervös Empfang nehmen. Die Bezirksleitung. das neuere. die arbeitsfähigen an die Arbeiterkolonien zu verarbeitenden Fingern die wertvolle Quittung über 10 Pf. zu entfalten Marienfelde  . Am Sonnabend, den 5. Oktober, veranstaltet der weisen, hat einen nennenswerten Einfluß auf die Obdachlosenfrequenz fucht. Schweigend, aber mit einem bitterbösen Blick, gibt er den Bettel Berem Freie Turnerschaft einen Refrutenabschiedsball im Lokal von gehabt. Die Jahresberichte verschweigen jegt, wie viele Obdachgäste zurück. Die Kontrolleure wissen, wie ungern sie gesehen werden und Hans Herrmann, Großbeerenstr. 69/70. Da der Verein bei allen dem Richter vorgeführt werden. Wir vermuten, daß ihre Zahl in find in der Regel bestrebt, durch eine ausgesuchte Höflichkeit ein Arbeiterfesten mitwirkt, ersucht der Vorstand des Wahlvereins die letzten Jahr nicht geringer geworden ist. Ungefähr auf gleicher Höhe, fie bitten und danken, aber das Publikum verhält sich durchaus ab­wenig Entgegenkommen zu gewinnen. Sie grüßen sehr freundlich, Genossen um rege Beteiligung. wie im vorlegten Jahr ist auch die Zahl der Ueberweisungen an Arbeiterkolonien geblieben. Nach Strausberg  , Hoffnungstal und lehnend, es fühlt sich belästigt. Gnadental   wurden im vorletzten Jahr zusammen 1154, im legten Jahre zusammen 1145 Obdachgäste überwiesen. Von dem im Db­dach vor einigen Jahren eingeführten Arbeitszwang erzählte der Be­richt, daß er sich auch fernerhin" gut bewährt" habe. Er besteht darin, daß die Arbeitsfähigen vor ihrer Entlassung noch bis zu zwei Stunden mit Holzzerkleinern beschäftigt werden. Arbeitsverweige­Die scheußlichen Soldatenmißhandlungen in einem Garde- Strafrichter überwiesen. Im Zusammenhang hiermit sagt der Be­sich weigerte, wurde dem regiment, die vor einigen Tagen in einem Prozeß vor dem richt, daß unter den Gästen des Obdachs die Jugendlichen sich weiter Kriegsgericht der Garde- Kavallerie- Division aufgedeckt wurden, vermindert haben. Das ist der einzige Erfolg, auf den hingewiesen haben statt der bielgepriesenen treuen" und" uneigen werden kann. Wieder wird behauptet, daß ein erheblicher Teil der nütigen" Kameradschaft, die angeblich in der Kaserne eine Obdachbesucher aus der Umgebung Berlins   und aus der Provinz Stätte haben soll, die Unkameradschaftlichkeit in ihrer schlimm- tommen, doch fehlt, wie in den Vorjahren, jede Zahlenangabe hier­ften Entartung vor Augen geführt. Bei diesem Prozeß kam über. Auch die Klage wird wiederholt, daß Berlin   den Vororten die wieder einmal die widerliche Barbarei zur Sprache, daß die Obdachlosen abnehme, ohne für ihre Obdachlosen einen Softenerfaz älteren Jahrgänge die jüngeren auf alle erdenkliche Art und zu fordern. Ueber die wirtschaftlichen Ursachen der un­Weise schifanieren und mißhandeln. Ebenso wie die Miß aufhaltsamen Flut von Elend, die in den Ziffern der Obdach handlungen durch die Vorgesetzten kommen die im ganzen requenz sich ausdrückt, sagt der Bericht wie üblich- nichts. Heere verbreiteten Malträtierungen durch die eigenen Stameraden nur in vereinzelten Fällen zur Aburteilung. Wie ist Einfuhr und Verkauf des von der Regierung jetzt zu­Jeder, der selbst genötigt war, den vornehmsten" Rock   einfach die Stationen, ohne die Entfernungen zu berücksichtigen. In dem Vorsitz des Stadtrats Berndt und unter Teilnahme des stell­Der Tarif der Berliner   Stadt- und Ringbahn zählt bekanntlich gelassenen ausländischen Fleisches in Berlin   zu gestalten? Unter zu tragen, weiß, daß die Misere des Kasernenlebens sich nicht folge der fortgesetzten Eröffnung neuer Stationen erhöhen sich so die vertretenden Direktors der Markthallen, Oberinspektor Spieker und allein erschöpft in Drangsalierungen durch Vorgesezte, sondern Fahrpreise immer mehr. Diese Erhöhung wird aber durch eine des Direktors des Vieh- und Schlachthofes, Veterinärrat Golz, daß Hand in Hand mit diesen der größte Teil der älteren Eigentümlichkeit des Tarifs verschärft, die leicht zu beseitigen wäre. wurde diese Frage gestern mit einer Anzahl Fleischermeister, unter Jahrgänge arbeitet. Das ist das gemeinste und nieder- Der Tarif tennt bekanntlich nur zwei Säge, für die III. Klasse denen auch der Obermeister Seriesche sich befand, verhandelt. Man trächtigste, das Schreiber dieser Zeilen während seiner Dienst- 10 und 20 Pf., für die II. Klaffe 15 und 30 Pf. Er fönnte in ein- erblickte, wie die Allgemeine Fleischer- Zeitung" mitteilt, die Haupt­zeit beobachtet hat und das jeden human denkenden Menschen fachster Weise dadurch gemildert werden, daß man Zwischenstufen zu schwierigkeit für die Verwirklichung dieser Fleischeinfuhr in der von aufs tiefste empören muß. Auf die von den alten Leuten" 15 Pf. für die III. Klasse und 20 und 25 Pf für die II. Klaffe cin der Regierung gestellten Bedingung, daß die Preise für den Detail­geübten Erziehungspraktiken, die eine der betrüblichsten Er- bekanntlich schon längst. Die Hoch- und Untergrundbahn hat diesen Tarif verkauf unter behördlicher Mitwirkung festgesetzt werden sollen. Die scheinungen des Militarismus bilden, ist schon recht oft hin- man ihn in ähnlicher Weise festiegen, daß eine Fahrt in der möglich die Fleischermeister zum Vertrieb des Fleisches heranzuziehen, Auch für die Stadt und Ringbahn könnte Stadtverwaltung wird bemüht sein, in erster Linie und soviel wie gewiesen worden, gleichwohl müssen immer wieder die jungen III. Klaffe bis fünf Stationen 10 Pf., etwa bis zur neunten Station wenn sie sich der Kontrolle in dieser Hinsicht unterwerfen. Die Ver­wehrpflichtigen Leute, hinter denen sich in diesen Tagen die 15 Pf. und darüber 20 Bf. kosten würde. Eine Erhöhung des Tarifs handlungen führten noch nicht zu einem definitiven Ergebnis, sondern Pforten der Kasernen schließen werden, angehalten werden, durch die Eröffnung einer neuen Station wäre dann nicht mehr so werden demnächst fortgesetzt werden. Die Organisationen der gegen das schändliche Unwesen, das in den Kasernen wuchert, empfindlich für die Anwohner, die auf die Verkehrseinrichtungen an- Berliner   Fleischermeister werden sofort zu einer Beratung zusammen. energisch Front zu machen. gewiesen sind, deren Fahrpreis jezt verdoppelt zu werden pflegt.

die

rungen

tommen felten vor; wer

führen würde.

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noch stärker ist als in Berlin  , gibt man nicht einmal Fahrscheine aus, In manchen Weltstädten, wo der Straßenbahnverkehr vielleicht von einer Nachprüfung dieser Fahrscheine durch besonders angestellte Beamte gar nicht zu reden. Da sammelt der Schaffner die Nickel und bei jedem Nickel läßt er scharf und kurz die Kontrolluhr im Wagen erklingen und das genügt. Sollte es einmal vorkommen, daß im Gedränge einer mitfährt, ohne seinen Obolus zu entrichten, Nun werden aber in vielen Städten Fahrscheine anderer Art auf nun, so weiß die Gesellschaft diesen schweren Verlust zu tragen, schon aus dem Grunde, weil die Kontrolle auch nicht umsonst zu haben ist. Verlangen ausgegeben, die das Publikum gern sorgfältig aufhebt und willig der Kontrolle unterwirft, denn hier handelt es sich um ein Entgegenkommen im Verkehr und nicht um eine Belästigung. Die llebergangsfahrscheine sind gemeint, die an bestimmten Punkten der Linie zum Uebergang in eine andere, nach einer anderen Nich­tung hin, berechtigen, ohne daß man von neuem einen Nickel zu bezahlen braucht. Solche Fahrscheine würden sich die Berliner   wohl

auch gefallen lassen. Das wäre eine den Verkehr fördernde und etwa einen Verlust bringen tönnte, nicht rechtfertigen würde, denn zur Benugung anregende Einrichtung, die auch die Sorge, daß sie was den Verkehr erleichtert, hebt ihn zugleich.

treten.

Allerdings liegt es in der Praxis so, daß die Refruten Oberbürgermeister Wermuth und die Teuerungspetition. Das Ueber eine Entgleifung auf der Stadtbahn wird gemeldet: Heute ich in den wenigsten Fällen der Roheiten der älteren Jahr- Nachrichtenami meldet: Eine hiesige Zeitung verbreitet die Nach- vormittag 1 Uhr 3 Minuten entgleifte am östlichen Ende des Bahn­gänge erwehren fönnen, denn in der Schifanierung bezeugen richt, Oberbürgermeister Wermuth habe sich geweigert, die kürzlich hofes Charlottenburg   in Kilometerstation 10,76 Gleis Charlottenburg­diese Mannschaften eine Solidarität, die wahrlich einer besseren an den Reichskanzler gerichtete Groß- Berliner Eingabe wegen Er- Schlesischer Bahnhof die vordere Tender- Achse der Lokomotive des Sache würdig wäre. So gilt es als ganz selbstverständlich, möglichung der Einfuhr von Gefrierfleisch zu unterschreiben. Wir sind D- 3 uges 25 infolge Bruches der linken Tragfeder. Der Zug wurde daß der Refrit die Sachen des angehenden Reservemannes" zu der Mitteilung ermächtigt, daß Herr Wermuth nicht nur die fofort zum Halten gebracht. Materialschaden ist nicht entstanden, pust, die Stube fehrt, furz alle möglichen Dienstleistungen Eingabe vollzogen, sondern auch an ihrer Ausarbeitung maß- Personen sind nicht verlegt. Die Reifenden stiegen am Bahnsteig in einen dort bereitstehenden Vorortzug nach dem Schlesischen Bahnhof machen muß, unbefümmert, ob der Neuling mit seinen gebenden Anteil genommen hat. um und fuhren nach einem Aufenthalt von 40 Minuten weiter. eigenen Sachen fertig wird. Dazu tritt das Verlangen der Der Zentralverein für Arbeitsnachweis, Linfstr. 11 I, teilt mit, alten Leute nach einer ehrfürchtigen Behandlung seitens der daß seine Ausbildungskurse für weibliches Hauspersonal im Oktober gast in einem Zuge der Wannseebahn  . Einen unheimlichen Fund machte vorgeste rn nachmittag ein Fahr Kurz vor dem Bahnhof Rekruten, was in ihrer Anmaßung zugleich lächerlich und neu beginnem. Es fönnen noch Anmeldungen erfolgen zum Wannsee   fand er in einem leeren Abteil einen Pappkarton, der den abstoßzend wirft. Durchweg find es natürlich Plättfurius. Gelehrt wird: Rollwäsche, Blusen, Kleider, Aufdruck, A. L. Mohr, G. m. 6. H., Bahrenfeld  " Strug. Als er den Karton dümmsten und rückständigsten Elemente unter den alten Stragen und Manschetten plätten. öffnete, fand er in drei weißleinene Schürzen eingewickelt die Leiche Schneiderkurius. Gelehrt wird: Zuschneiden und Ab- eines neugeborenen Mädchens. Um den Hals des Kindes war ein Leuten, die sich hervortun und sich dann noch ändern nach Schnitten, Anfertigung von Hauskleidern, einfachen weißseidenes Band gewickelt, mit dem es, wie Würgemale zeigen, mit der traurigen Rolle, die sie spielen, als wie mit einer Röden und Blusen. Heldentat brüsten. Als Beschönigung für folch gewissenloses Ausbesserkursus. Gelehrt wird: Stopfen feiner Beib- die andere weiß und die dritte buntgestreift. erdrosselt worden ist. Von den drei Schürzen war eine blaupunktiert, Der Finder übergab Treiben hört man recht oft, es sei immer so gewesen, als und Tischwäsche, Flicken einsetzen, Hand- und Maschinenähen usw. die kleine Leiche der Bahnhofspolizei, die sie nach der Halle in Refrut hätte man die gleichen Drangsalierungen erduldet, Honorar pro Kursus: Vierteljährlich 4,50 Mark inklusive Wannsee   bringen ließ. Die Nachforschungen danach, wer den Karton furz. Gründe, wie sie im gewerblichen Leben der rückständigste Material. Arbeiter gebraucht, um eine schmähliche Behandlung von wehr- meldungen schriftlich oder mündlich Linkstr. 11 I. Geöffnet 9-12 Unterricht: Je einmal wöchentlich 18-110 Uhr. An- in dem Zuge zurückgelaffen hat, waren bisher ohne Erfolg. Losen Lehrlingen zu rechtfertigen. In der Regel genießt die Tyrannei, die von den alten Der Zentralverein für Arbeitsnachweis glaubt den Wünschen der Leuten" über die jüngeren Mannschaften ausgeübt wird, weit- Hausfrauen, die über nicht genügend ausgebildetes Perional flagen, gehendste Unterstüßung mancher Vorgesetzten. Ja, in stillen mit dieser Einrichtung entgegen zu kommen und den Mädchen für Stunden werden die alten Jahrgänge direkt oder indirekt auf ihren Beruf sowie später für den eigenen Haushalt eine erwünschte gefordert, zur Erzielung des nötigen Schneids einen erziehe Ausbildung zu geben. rischen Einfluß auszuüben, der dann in der Form von Klopf­peitschen, Fußtritten, Büffen, kurz, in allen möglichen Bos­heiten in die Erscheinung tritt.

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Es ließen sich unzählige Beispiele zu diesem traurigen Stapitel anführen, das ebensowohl in der geistigen und sitt lichen Qualität der Persönlichkeit begründet ist, wie es mit den Ausschreitungen der Vorgesetzten und dem militärischen System im amittelbaren Zusammenhange steht.

und 4-7,

Neukölln.

Vorort- Nachrichten.

Den Bericht über die Tätigkeit der sozialdemokratischen Stadt­berordnetenfraktion im verflossenen Jahre nahm am Dienstag eine Generalversammlung des Wahlvereins bei Bartsch, Hermannstraße, Aus der Deputation für die Kanalisationswerke und Güter Berlins  . entgegen. Der Referent, Genosse Dr. Silberstein, ließ in Infolge starter Regenfälle im Juli d. J. find durch die großen großen Zügen das wirken unserer Genoffen im Stadtparlament Wassermengen, die glatten Abflug in die Kanalisationsleitungen Revue passieren. Wenn es nicht gelungen sei, all' die Wünsche und Es liegt auf der Hand. daß geistig zurückgebliebene und nicht baben finden können, Grundstücksbeschädigungen vorgekommen, Anträge zu verwirklichen, so liege es daran, daß man es im Neu­förperlich schwache Leute besonders das Zielobjeft wahrer für welche die betreffenden Grundbefizer Schadenersaz von der töllner Stadtparlament mit einer ganz reaftionären und rückschrittlichen Schinderhannesbrutalitäten sind, durch die ihnen die Jahre Stadtgemeinde verlangt haben. Wenn auch eine Eriazzpflicht nicht bürgerlichen Mehrheit zu tun habe. Ihre reaktionäre Gesinnung hätten des Dienstes in des Wortes wahrster Bedeutung zu einer besteht, so hat man doch die Absicht, den Geſchädigten tunlichst ent- die Bürgerlichen zunächst bei der Ablehnung des sozialdemokratischen Dunt werden durch ihre eigenen Kameraden. gegenzukommen. Es ist deshalb durch die beteiligten Organe unter Zu- Antrages, die Aufstellung der Wählerlisten anstatt nach dem Brinzip ziehung der Befizer eine Verständigung über eine zu gewährende Bei- der Drittelung nach dem der Zwölftelung vornehmen zu lassen, hat. Die Deputation für die städtischen Kanalisationswerke und Güter hätte namentlich den entrechteten Schichten der Bevölkerung einen hilfe in die Wge geleitet worden, die im allgemeinen Erfolge gebabt fundgetan. Die Verwirklichung des sozialdemokratischen Antrages Berlins   hat deshalb beschlossen, sobald überall Einigkeit besteht, an größeren Einfluß auf die Politik im Stadtparlament gesichert. Aber die Gemeindebehörden wegen Bewilligung der durch Uebereinfunft gerade das wollten die bürgerlichen Vertreter wie auch der Magistrat festgestellten Beträge als Beihilfe heranzutreten. Um den Arbeitern mit allen Mitteln berhindern. Welch' unglaublich Allein es ist auch ein Gebiet, auf dem die Mannschaften auf städtischen Gütern in weiterem Umfange beffere re attionärer Mittel der Magistrat sich bediene, wenn es gelte, selbst zur Reformierung des militärischen Wesens intensiv obnungsverhältnisse zu schaffen, sollen noch in Schmeßdorf die Arbeiterflasse zu entrechten, zeigten am besten die für die befferne ingreifen fönnen, indem sie in jedem Soldaten zwei Vierfamilienhäuser und auf dem abfeits gelegenen Gute tommende Wahl aufgestellten Wählerlisten. Bei genauer Durchficht Albertstof bei Bernau   ein Gemeinschaftshaus für 20 unverheiratete derselben habe man wahrgenommen, daß der Magistrat fich ebenso unter dem militärischen Drill leidenden Kameraden sehen, dem man in allen Situationen hilfreich mit felde in Betrieb genommenen Hauses, das sich vorzüglich bewährt dieselbe eintragen laffen. Noch keine Gemeinde habe es bisher ge­Arbeiter nach dem Muster des erst vor einiger Zeit in Sobrechts- felbst mit 200000 Mart als Steuerzahler habe in Rat und Tat zur Seite stehen muß. Vor allen Dingen darf hat, erbaut werden. Beim Ankauf von Ländereien zu Riefel- wagt, in dieser Weise das Dreitlaffenwahlrecht zu vers beim Eintritt in die Kaserne der in der Arbeiterbewegung zwecken hat eine Versteinung der Außengrenzen gegen fremde Be- fchlechtern. Durch diesen reaktionären Streich würde wieder eine gehegte und gepflegte Geist der Solidarität und der Bruder figer nicht immer stattgefunden, weil die vorbandene örtliche Be- große Anzahl Wähler aus der zweiten in die dritte Klasse abge­liebe nicht abgestreift werden. Und die Klassengenossen, die grenzung durch Raine, Wälle, Hecken, Gräben usw. gegeben war. schoben. in diesen Tagen in die Kaserne ihren Einzug halten, sie Die Größe diefes Befißes außerhalb des Berliner   Weichbildes beträgt Jm bevorstehenden Wahlkampf werde die Sozialdemokratie zu können ihr Leil dazu beitragen, daß can be Staſerne, Außengrenglänge von etwa 400 kilometern. Bei der großen Grenz haben. Wie leicht dieser Nachweis geführt werden kann, zeigte zurzeit etwa 17 600 Hektar zirfa 70 000 Morgen mit einer zeigen haben, daß nur ihre Vertreter für das Allgemekohl gesorgt unter die eigenen Stameraden, ein brüderlicher Geiſt einziehe. länge und den vielen Grenznachbarn hat es sich im Laufe Silberstein an zahlreichen Beiſpielen. Besonders hob er das gänz Das Bewußtsein, nach dieser Richtung hin pflichtgemäß der Jahre als notwendig herausgestellt, die Grenzen zur liche Verfagen der Bürgerlichen   hervor, als es sich darum handelte, gehandelt zu haben, wird dann später, wenn die früheren Vermeidung von Grenzitreitigkeiten durch eine dauerhafte Ver- die befcheirensten Anfänge einer Arbeitslosenversicherung zu machen. Kameraden nebeneinander in Reih und Glied in den Arbeiter- martung mit Grenzsteinen zu sichern, zumal bereits hart Die Lösung dieser gerade für die Arbeiterstadt Neukölln bedeutungs­organisationen stehen, die schönste Erinnerung bilden, an die an den Rieselfeldern die Bautätigkeit einsetzt. Die Fest vollen Frage erwarte man vom Zweckverband, der doch wahrlich Jahre der Dienstzeit im vornehmsten" Rock  .

einen

Das Obdach der Stadt Berlin  

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stellung der Außengrenzen der Riefelfelder ist daher zur nichts damit zu tun haben könne. Mißstände schlimmster Art zeigten zweifelsfreien Sicherung des städtischen Besitzes unbedingt geboten, sich des weiteren im Submissionswesen. Bei der Behandlung der fie bildet gleichzeitig die Grundlage für eine eventuelle Neumessung Lebensmittelteuerungsfrage und der dabei gestellten Forderung hat in der Abteilung für nächtlich Obdachlose im Berſteinung der Außengrenzen vornehmen zu laffen und zu diesem treiben, habe sich berausgestellt, daß der Magistrat von Perfonen des ganzen Besizes. Die Deputation hat daher beschlossen, die unserer Vertreter, auf den städtischen Gütern selbst Viehzucht zu be­Etatsjahre 1911( 1. April 1911 bis 31. März 1912) eine weitere 8wed für die folgenden vier Etatsjahre eine Summe von je beraten werde, die selbst Mitglied des Bundes der Land Steigerung der Frequenz gehabt. Der jegt vom Magistrat 10 000 m. in den Etat einzustellen.. wirte seien. Geradezu trostlos sei es noch um das Volksschul