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rechnet aber mit dem Schluß des Monats( 14. Oktober). Es scheint, daß der türkische   Verteidigungsplan dahin geht, sich mit der ganzen Kraft Bulgarien   gegenüberzustellen. Aus dem Bewaffnung der Arnauten. altserbischen Gebiete werden die Truppen schnell zurückgezogen. Aus Ibanesen nachgegeben, welche um Ausrüstung mit moder- die ganze Kavallerie und eine tomplette Division Saloniti, 15. Oktober. Die Regierung hat dem Drängen der diesem Grunde hat man in den bulgarischen Vorschlag gewilligt, nen Waffen nachgesucht haben, damit sie sich an den Kämpfen unter bulgarisches Kommando zu stellen. Wir werden gegen die Montenegriner und Serben intensiver als bisher be- wahrscheinlich an unserer Front wenig Widerstand haben. Unsere teiligen können, und die nötigen Weisungen erteilt. stärksten Feinde werden wohl taum passierbare Wege scharen sofort nach Eintreffen von Munition an die am meisten einen Wie aus esküb gemeldet wird, werden weitere Albanesen- und Gebirgsengen sein. Da werden die Türken schwer bedrohten Punkte der montenegrinischen Grenze ab- leisten. Die Ablehnung des griechischen Ultimatums. endte hat der fangen bie ewig mit Schnee bedeckten Gebirge an. Die Szenen

überwindenden

albanische Frreguläre verstärkt, denten die Rauflust im Blute worfen hatte, deren Detonation für Kanonendonner gehalten mobilisiert werden, da sie schon vor drei Tagen einberufen liegt. Einzelne christliche Albanerstämme sind aber auch den worden war. Die Türkei   hat an feinem Punkte der serbischen worden sind. Montenegrinern zu Hilfe gekommen. Es handelt sich hier Grenze Truppen direkt an die Grenze vorgeschoben, sondern die Die Zeit der Eröffnung der Feindseligkeiten ist unbekannt, man überhaupt um einen Guerillakrieg in schwer zugäng- gewöhnlichen Grenzwachen dort belassen. Somit ist eine lichem Bergland, bei denen große Truppenaufgebote gar nicht Absicht der Türken, die Serben zu provozieren, ausgeschlossen. entfaltet werden können. Dazu kommt die große Ausdehnung des Kriegsschauplatzes. Von Tuzi bis Bjelopole im Sandschak­gebiet sind es rund hundert Kilometer. Da die 35-40 000 Mann ftarten Montenegriner auf diesem Raume geschlossene Vorstöße auf Tuzi, Guffinje, Berane und Bjelopole gemacht haben, außerdem aber die dazwischen liegende Grenze vor den Be­sagungen der türkischen   Blockhäuser schüßen müssen, läßt sich leicht erkennen, daß es sich überall nur um fleine Gefechte handeln kann, die allerdings mit großer Erbitterung aus­gefochten werden und daher sehr verlustreich sind. Dabei stellt sich auch schon die alte Begleiterscheinung der Balkankriege ein: die eine Partei beklagt sich über Grausamkeiten der anderen. Die Türken behaupten, die Montenegriner begingen Konstantinopel  , 15. Oktober. Der griechische Gesandte hat der aus der Zeit, wo Sutvarom die Alpen   zu überschreiten versuchte, die ärgsten Greuel an der muhammedanischen Bevölkerung, Pforte die Note der griechischen Regierung überreicht, welche werden sich wiederholen. Viele und viele Soldaten während die Montenegriner über türkische an Christen verübte die Freigabe der griechischen Schiffe binnen 24 Stunden verlangt werden in der Nacht erfroren stehen bleiben. Es ist nun eine große Frage, wie sich die Arnauten ver­führenden Parteien sich etwas vorzuwerfen, sind doch stets Griechenland   die Maßnahmen ergreifen, die es für gut halte, um halten werden. Sicher ist, daß ein Teil mit uns halten wird. Sie die Balkanfriege mit mittelalterlicher Brutalität geführt feine Ehre zu verteidigen. werden mit unseren Waffen ausgerüstet. De sterreich- Ungarn worden, wodurch das Verbrechen derer, die einen solchen Strieg sicherer Quelle erfährt, hat sich die Pforte entschloffen, nur die ebenso wie die muselmännischen Arnauten. Mit dieſem Kriegs­Wie had Wiener St. St. Selegr.- Korresp.- Bureau dazu aus hat aber auch hier Anhänger, die gegen ung fämpfen werden, beranlaßt oder begünstigt haben, noch größer wird. ienigen griechischen Schiffe freizugeben, die Ladung stamm werden wir wohl mehr Schwierigkeiten als mit dem stehenden für eine fremde Macht tragen.munohtauseere haben.

gehen.

Barbareien berichten. In Wirklichkeit hat einen füler und ertärt, falls bie Bjørte bir guren 24 Stunden verlangt nicht

Montenegro scheint seine Hauptmacht zunächst nach Süden angesezt zu haben, um auf dem langersehnten Gelände des Stutarisees festen Fuß zu fassen. Da es aber auch bei Berane und Bjelopole operiert, ist ein gemeinsames Vorgehen nuit Serbien   im Sandschak Novibazar als sicher anzunehmen. Unterzeichnung der türkisch  - italienischen Friedens­präliminarien.

Rom  , 15. Oktober. Die Agenzia Stefani" teilt mit, daß heute abend 6 Uhr in Duchy   die Friedensprälimi. naien zwischen Italien   und der Türkei   unterzeichnet Die Einnahme von Tuzi.

wurden.

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Widerstand großen

3 die zweite Schwierigkeit werden Fröste sein. An der serbischen südwestlichen Grenze

Nun Persönliches: Die europäische Konferenz. Es bleiben nur wenig Leute in unserem Parteistab. Das sind noid Die deutsche   Auffassung. pas die militärisch Unfähigen. Diese werden unsere Zeitung schon halten Die Kölnische Zeitung  " meldet offiziös aus Berlin  : fönnen. Ich selbst kann natürlich nicht mehr schreiben. Ich habe Wie wir hören, bestätigt es sich, daß von Frankreich   die An- zwei alte Eltern, die nun ganz brotlos sind. Solange ich am Leben regung zur Einberufung einer Konferenz nach Kon- bin, glaubte ich für sie sorgen zu können. Und jetzt?! stantinopel ausgegangen ist. Wir glauben nicht, Es ist mir unangenehm, in diese Menschenschlacht daß im gegenwärtigen Zeitpunkte, wo der Krieg auf dem au gehen. Dagegen ist aber nichts zu machen. Ich werde mir Balkan   begonnen hat und die Ereignisse sich überstürzen, die Mühe geben, die mir unterstellten Leufe zu schonen Ausführung der Anregung möglich ist. Immerhin scheint und alle Grausamteiten zu vermeiden. Ich werde es uns dankenswert, daß Frankreich   von neuem einen aber ehrlich kämpfen. Da wir leider mit einem unzivilisierten Heere Schritt unternimmt, der dazu beiträgt, die Mächte nicht nur fämpfen und da wir einen Angriffstrieg führen, so werden Podgorika, 14. Oktober. Die montenegrinische In- für den Augenblick, sondern auch für fünftige Möglichkeiten wir von allen Muselmannen fehr gehaßt werden. Ich werde fanterie bereitete sich am Mittag unter Artilleriefeuer zum in ständiger Fühlung zu erhalten. mich auf keinen Fall gefangen nehmen lassen, da ich letten Sturm auf Zuzi vor, als ein türkischer Offizier sicher bin, dann gefoltert und gemordet zu werden. Dann lieber Die Aufnahme in London  . ingtämpfend sterben. mit der weißen Flagge erschien. Der Kommandant, Kronprinz Danilo, empfing den Offizier und nahm die Be- werden die Vorschläge Frankreichs   für eine Balkan  - bezeugen, daß bei mir große Seelenruhe herrscht. Ich habe London  , 15. Oktober. Wie das Reutersche Bureau erfährt, Sie werden es aus diesem Brif ersehen und ich kann es Ihnen dingungen der Uebergabe der Garnison an. Bald darauf konferenz der Mächte von der englischen   Regierung feine Angst und es ist mir gleichgültig, was aus mir werden erschien eine Abordnung von Bürgern im montenegrinischen in ernstliche Erwägung gezogen werden. wird. Nur einen Seelenschmerz habe ich: wenn Hauptquartier und bat um Gnade. In den Befestigungen fand man mehrere Geschütze, darunter drei englischen ich so jung fallen soll, dann wollte ich im Kampf und zwei deutschen   Ursprungs. Sie waren sämtlich durch das montenegrinische Feuer schwer beschädigt. Die Beute um­faßte ferner acht Maschinengewehre, 7000 Mausergewehre, biele Pferde, 800 Zelte und Lebensmittel für zehn Tage. Die Garnison bestand aus sechs Nizambataillonen. Drei Bataillone wurden des Abends nach Podgoriza gebracht. Am Nachmittag rückten die Montenegriner im Triumph unter Militärmusik in die Stadt ein, wo sie von der christlichen Bevölkerung und den Malissoren mit Jubel empfangen wurden.

Der Kampf bei Gusinje  .

Podgoriza, 15. Oktober. Wie General Wukotitsch meldet, befetten feine Truppen gestern nach hartnäckigem Widerstand den Berg Visitor bei Gusinje  , wobei ihnen vier Geschütze, viele Gewehre mit Munition und zwei Fahnen in die Hände fielen. Die Armee operiert zurzeit noch gegen Berane. Bei Tarabosch sind die Stellungen der Montenegriner um 1500 Meter vorgeschoben worden. Die bisherigen Verluste der Mestenegriner beziffern sich für die ersten fünf Tage seit dem Beginn der kriegerischen Operationen auf 255 Tote und 800 Verwundete. Die Schwerverwundeten sind nach Cetinje   gebracht worden. Von den Toten sind die meisten vor den Befestigungen von Detschitsch und Tarabosch gefallen. Türkische Berichte.

Konstantinopel  , 15. Oftober. Gestern abend um 9 Uhr hier eingegangene amtliche Meldungen über die türki­schen Kämpfe an der montenegrinischen Grenze besagen: Die Türken erhielten Verstärkungen in der Gegend von Gusinje  , ergriffen die Offensive und schlugen die Die Monte­Montenegriner an der Grenze zurück. negriner hatten große Verluste. Das Gefecht bei Berane dauert noch fort. Ein türkisches Detachement bei Tuzi leistete hartnäckigen Widerstand gegen zwei monte­negrinische Divisionen, die durch Malissoren verstärkt waren. Zwei türkische Majore fielen. Die Schlacht bei ranja endete mit einer Niederlage der Montenegriner. Ein türki­scher Major ist gefallen.

Wie halbamtlich verlautet, haben die Serben bei Plevlje( Novibazar) die Grenze über­schritten. Die im Lande befindlichen Serben verstärkten die serbischen   Truppen. Die Gefechte endeten mit einem Er­folg der Türken.( Diese türkischen Berichte müssen, wie schon der italienische   Krieg lehrte, mit großer Stepsis aufgenommen werden.)

Eine Rede des österreichischen Kriegsministers.

nahm bas Seeresordinarium an. Im Laufe der Debatte Lution, nicht in einem Kriege! Ich bitte Sie, die Wien  , 15. Oftober. Die österreichische Delegation für mein beal fallen, fallen in einer Revo. erklärte der Striegsminister: Die Bewilligung der Heeres- Genossen im Vorwärts" meinerseits warm zu grüßen. Ich ziehe tredite sei just so notwendig, als der allgemeine Wunsch nach in den Krieg mit warmer Erinnerung an die mir am Frieden lebhaft. Sicherlich seien die der Bevölkerung zugemuteten erzen liegende deutsche Sozialdemokratie. aften drückend, aber im Vergleich zu den anderen Staaten noch Seien Sie herzlichst gegrüßt von Ihrem N. N. fortgesezt seien noch immer einem modernen Kriege vorzuziehen. immer am geringsten, und die schwersten Rüstungen- selbst lange Uebrigens glaube trok aller Friedens bestre­bungen doch niemand an einen ewigen Frieden. Gerade der eben ausgebrochene Krieg sei ein typischer Beweis da­für, daß nicht die Herrscher, nicht die Regierungen der fünf krieg­führenden Staaten, sondern die Völker selbst an dem Kriegs­ausbruch schuld find; sonst wären die erstaunlichen Leistungen be­

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Folgen der Mobilisierung.

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Die Teuerung.

Keine weiteren Regierungsmaßnahmen?

züglich der Mobilisierung, wie es jest zu beobachten sei, nicht Die Vossische Zeitung" erfährt auf eine Anfrage im. möglich. Der Minister dankte für die anerkennenden, der Armee preußischen Ministerium des Innern, zurzeit würden keine gewidmeten Worte, und schloß: Daraus schöpfe ich nicht nur die weiteren Maßnahmen von der Regierung, als die bereits Hoffnung, daß alle notwendigen Forderungen werden bewilligt wiederholt mitgeteilten vorbereitet, so daß zunächst die Auf­werden, sondern die noch schönere Hoffnung, daß wir in ernster hebung des§ 12 noch nicht zu erwarten sei. werden, ge= Das Volk wird dafür sorgen, daß dieses zunächst" bald eit uns stets zusammenfinden schlossen Mann für Mann, niemandem zum Troß, uns in ein früher" umgewandelt wird. Die Fleischteuerung be­allen aber zum. Wohl und zum Schutz.( Lebhafter Beifall.) steht vorläufig im ganzen ungemindert weiter fort. Und selbst wenn sie in ein paar Orten sich ein wenig abschwächen follte, bedürfen die Konsumenten der Gewißheit, daß solche Notzustände sich nicht wiederholen können. Oder sollen die Hungernden wieder Monate hindurch warten, bis die Re­gierung eine Fleischteuerung überhaupt anerkennt und sich bon neuem zu unzureichenden Maßnahmen entschließt? Das Volf hat bitter genug unter den früheren Versäumnissen der Regierung leiden müssen. Es will endlich einmal trotz des Widerstandes der Junker ausreichende und dauernde Vorsorge treffen.

Aus Sofia   berichtet der Korrespondent der Daily Mail":

Die Brotpreise steigen hier mit jeder Stunde. Ein Stückchen Brot wird mit 50 Pf. verkauft. Es ist nachgerade un­möglich, in den Restaurationen eine Mahlzeit zu erhalten, denn die Kellner und Köche wurden zum Militär eingezogen. Die an­kommenden und abfahrenden Züge sind derart vollgepfropft, daß die Leute auf den Trittbrettern und den Dächern der Wagen Plak nehmen. Der Bahnhof bietet ein unvergeßliches Bild: Soweit das Auge reicht, stehen Züge, deren Lokomotiven seit langen Stun den unter Dampfdruck und fahrbereit sind, die sich aber nicht be­wegen können, weil die Strecken durch Züge gesperrt sind.

Alle öffentlichen Wirtschaften sind geschlossen. Der Straßen­bahndienst ist eingestellt. Die Droschtenpferde sind von der Mili­tärbehörde für den Kriegsdienst requiriert worden. Ein mit zwei Pferden bespannter Wagen fam auf der Straße angefahren: Gin Soldat, mit einer Order in der Hand, nähert sich dem Gefährt, spannt die beiden Pferde aus und entfernt sich damit, den Wagen allein dort stehen lassend, wo er angetroffen wurde. Selbst die ausländischen Geschäftsleute müssen ihre Automobile der Militär­behörde überlassen."

Wenn nun eine bloße Mobilmachung die wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Verhältnisse derart umstürzt und zer­rüttet, was soll dann werden, wenn die Kriegsbestie wirklich über das Land fegt?!

Einer der unfern!

Der Kampf an der serbischen Grenze. Belgrad  , 14. Oftober, 8 Uhr abends.( Meldung der Agence Havas.) Der Grenzkampf dauerte den ganzen Tag. Die 3000 Mann starken türkischen   Truppen eröffneten Ein Genosse stellt uns den Brief eines serbischen das Feuer gegen Risto was und besetzten serbisches Gebiet Freundes zur Verfügung, der als Offizier am ersten Tage längs der Grenze in einer Ausdehnung von fast vier Kilo- der Mobilisierung einberufen ist. Der Brief ist am 4. Oktober meter bis Gorgortogoch. Die serbischen Grenzwachen suchten an der serbischen Grenze geschrieben und langte erst nach zehn den Vormarsch der türkischen Streitkräfte durch Gewehrfeuer Tagen in Berlin   an. Ist der erste Teil des Bricfes von aufzuhalten. Die Verluste, der Serben betragen hohem sachlichen Interesse, so ist der zweite Teil ein mensch liches Dokument, das zeigt, wie fürchterlich und entsetzlich uns od internationalen Sozialdemokraten der Massenmord ist. Das Schreiben lautet:

24 Tote und 4 Verwundete.

Die Schlachthof- Tierärzte und die Fleischfrage.

Der Reichsverband der deutschen   Gemeinde- und Schlachthof­Tierärzte tagte am 12. und 13. Oftober in Leipzig  . Zur Fleisch­bersorgungsfrage wurde eine Resolution angenommen, in der gesagt wird: Der Einfuhr von lebendem Schlachtvieh ist unter den für die Einfuhr aus Desterreich- Ungarn   gestatteten Bedingungen gegenüber Der Reichsverband bes der Fleischeinfuhr der Vorzug zu geben. trachtet die Aufrechterhaltung des§ 12 des Reichsfleischbeschaugesetzes aus sanitären Gründen für unbedingt erforderlich; er erachtet jedoch die gesundheitspolizeilichen Forderungen des genannten Paragraphen auch dann erfüllt, wenn die Untersuchung von Schlachtvich im ausländischen Schlachtorte durch amtlich bestellte deutsche Tierärzte nach den Vorschriften des Reichsfleischbeschau gesetzes vorgenommen wird, d. h. wenn im Ausland die inneren Eingeweide untersucht werden, stehen der Einfuhr ohne Eingeweide teine sanitären Bedenken mehr entgegen.

Unsere Regierung wird natürlich wieder behaupten, die Unter­suchung sei nur dann genügend, wenn sie an der deutschen   Grenze vorgenommen wird. Belehren läßt sich die Regierung eben nur von 插画 agrarischen Sachverständigen".

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Die russischen Städte gegen die Fleischausfuhr. Die russischen Städte haben, wie der Deutschen Fleischer­geitung" telegraphiert wird, an die dortigen Ministerien des Innern und für Landwirtschaft eine Eingabe gemacht, für die Fleischausfuhr nach Deutschland   keinerlei Erleichterung zu gewähren. Fleischer und kommunale Maßnahmen.

Eine serbische Kundgebung. Wien  , 15. Oktober. Die Neue Freie Presse" meldet aus Gestern abend ist die allgemeine Mobilisation erklärt worden. In Iserlohn   i.. erklärten sich nachträglich die Metzger Belgrad  : Heute wird ein Regierungscommuniqué Offiziell fängt sie erst vom 20./6. Oktober an und am 23/9. Oftober bereit, das von der Stadtverwaltung eingeführte ausländische Fleisch folgenden Jubalts verlautbart werden: Türkische   Truppen abends soll das Militär schon zum Abmarsch fertig sein. Bon heute gegen angemessene Bergütung zu verkaufen. haben die Grenge überschritten und sich auf serbischem abend ab wird in allen Kasernen ununterbrochen gearbeitet. Alles In Oberhausen  ( Rheinland) segten die Metzger den Preis Gebiete verschanzt. Sie wurden im Laufe des Nachmittags zurüd- wird an die Kompagnien verteilt, und sobald die Soldaten an- frischen Fleisches bester dortiger Schlachtung auf 75 Pf. das Pfund geschlagen, wobei wir einen Verlust von zwei Toten und vier gekommen sind, werden sie vollständig bewaffnet werden. Gleich herab, nachdem die Stadt einen Waggon dänischen Fleisches ein­Verwundeten hatten. Die Regierung betrachtet diesen Ueberfall in der Nacht wurde unter Trompetenstoß in den Straßen aller geführt und den Preis auf 80 Pf. angejezt hatte. wohl nicht als casus belli, aber als eine Provokation Städte die Mobilisation bekannt gemacht. Alle Militärpflichtigen In Aachen   verkaufen die Megger zu gleichen Preisen wie die und als einen Beweis der feindseligen Gesinnung müssen sich binnen 48 Stunden fertig machen, um nach der Stadt, die ebenfalls ausländisches Fleisch eingeführt hat, das trot der Türkei  . Die Regierung ist gleichwohl entschlossen, in forretter offiziellen Erklärung der Mobilisation gleich einrücken zu der Machinationen der Metzger start gekauft wird. Reserviertheit die Antwort auf ihre gestrige Note abzuwarten. fönnen. Nach dem Mobilisationsplan foll die Ausführung In Augsburg   traf am Sonnabend die erste Sendung dänischen Dagegen befagt eine Meldung aus türkischer Quelle: Eine der Mobilisation nur vier Tage dauern; man hat aber Mastridfleisches ein, das teils durch die Metzger, teils in städtischen Nachricht aus Bojanowac besagt, daß heute von der serbischen zwei Tage im voraus genommen, die Mobilisationsdauer be- Verkaufsstellen zum Preise von 86 und 90 Pf. das Pfund( 15-20 Pf. Grenze her Kanonendonner vernommen wurde, woraus trägt also sechs Tage. Nun ist ungefähr die Hälfte der Armee niedriger als das ortsübliche Fleisch) zum Verkauf kam. Die Folge man schloß, daß die Serben die Offensive ergriffen haben. Später schon mobilisiert. Alle Offiziere und die Hälfte der Soldaten der war, daß die Metzger den Preis des einheimischen Fleisches um 5 Pf. stellte es sich heraus, daß eine starke serbische Bande ersten Altersklassen find schon seit sechs Tagen in den Kafernen. pro Pfund herabsetzten, und daß die Viehhändler erklärten, nunmehr in der Ortschaft Kratowo und deren Umgebung Bomben ge- Morgen werden alle Grenzbataillone der zweiten Altersklasse auch das einheimische Bieh billiger liefern zu fönnen.