ausgegangen werden, daß Diät die beste Arznei ist, so ist doch
Berlin , den 2. März 1892. Flugblattvertheilung statt. Die Flugblätter gelangen in folgenden| elektrische Beleuchtung für den Bahn- Postbetrieb gegenüber ter Geehrter Herr Dr. F.! Lokalen zur Ausgabe: Für den 29. Bezirk bei Späth, Wein- Gasbeleuchtung ganz erhebliche Vortheile; namentlich VerHiermit mache ich Ihnen Mittheilung über meine Erlebnisse ftraße 28; für den 31. Bezirk bei Wittschow, Elfaffer- und Kleine minderung der Feuersgefahr, helleres Licht und auch wesentliche in der fgl. Charitee. Was die Verpflegung anbetrifft, so ist viel Hamburgerstraßen- Ecke. Wir ersuchen die Genossen, sich recht Ersparniß. In finanzieller Beziehung gestaltet sich das VerDabei zu wünschen übrig; denn mag auch von dem Gesichtspunkt zahlreich zu betheiligen. Das Wahlkomitee. hältniß für die neue Beleuchtungsart sehr günstig. Durch Benugung des elektrischen Lichts find monatlich 120 M. gespart. die Hungerfur für einen sonst gesunden Menschen sehr Zu den Kommunalwahlen. Für die Wahlbezirke 1, 3 Gift berechnet worden, daß unter Zugrundelegung des in empfindlich und man späht überall umher, etwas über die und 4 wird am Sonntag Morgen ein Flugblatt verbreitet. Wir Berlin für Abgabe des elektrischen Stromes zu zahlenden Ration sur erhalten; fo 3. B. leiftet man den Krankenwärtern fordern die Genoſſen auf, fich zahlreich daran zu betheiligen und Sages, die Beleuchtungs- Koſten auf etwa die Hälfte zus manchen Handgriff, wofür er feinerseits sich erkenntlich zeigt um 8 Uhr fich an folgenden Stellen einzufinden: 1. Bezirk Re- rückgeführt werden tönnten, so daß allein bei dem durch eine Flasche Bier, oder einen Kanten Brot, auch etwas staurant Trieschmann, Jüdenstraße 55; 3. Bezirk Re- Bahnhofs- Postamt Nr. 2 in Berlin über 10000 Mart jährlich Butter. ftaurant Seidenstücker, Kanonier- und Jägerstraßen- Ecke; zu ersparen sein würden. Das Bahnpersonal empfindet die 4. Bezirk Restaurant Freygang, Schüßenstraße 18/19. elektrische Beleuchtung der Bahnposten als einen wohlthuenden 9. Kommunal- Wahlbezirk. Die Genoffen, welche bei der Fortschritt und träumt in seligen Stunden davon, daß die Ueberschüsse, die auf alle mögliche Art jetzt von der Post- und EisenWahl helfen wollen, mögen sich am Wahltage Morgens 72 Uhr bahn- Verwaltung erzielt werden, zur Erhöhung der allzu kärgbei F. Kizing, Belle- Alliancestraße 74, einfinden. Die Zufammenstellung und Verkündigung des Wahlresultats findet eben- lichen Besoldung verwendet werden sollen. Das Komitee. daselbst statt.
Die Stallstraße von der Georgenstraße bis zum Kupfers graben wird wegen Umpflasterung vom 9. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.
Bei Operationen war man dadurch behilflich, daß man bei der Visite verschiedenes zu tragen hatte, z. B. Irrigator, Spülbecken, Waschbecken, Verbandstoffe 2c. Des Morgens machten die Patienten den Saal rein, fegten aus und wischten auf, auch im ber Küche, atbeilen der Speiſen und beim Aufſcheuern in der Küche, wodurch doch wohl zur Verbreitung der ansteckenden Stoffe beigetragen wird, und sehr oft hörte man aus dem Patientenfreis schreien Bleibt doch mit Guren venerischen Fingern von den Speisen weg!" Wollte ein Kranter für sich heute mit grüner Guirlande geschmückt, und am Fuße des Das Schiller Denkmal auf dem Gendarmenmarkt zeigte Geld und gute Worte was mitgebracht haben, so war auch alles Sockels waren brei Lorbeerkränze und ein Kranz von Epheu und Zeitvertreib für Bourgeois. Ein Verein Budelhans zu haben, natürlich für Gelb; und Briefmarten waren meist das würzig duftender Myrthe niedergelegt, als Ginnbild der Un. iſt, wie ein Berichterstatter meldet, Mittwoch Abend im„ Rebstock" gangbarite Geld, weil es sich am besten einschmuggeln ließ. Für vergänglichkeit der Werke des heute vor 124 Jahren geborenen gegründet worden. Im ganzen waren etwa 40 Personen andas Mitbringen mußte man wiederum bezahlen. Dichters der Räuber. Unter den Kränzen befand sich auch einer wesend. Die nächste Sigung wird durch Säulenanschlag bekannt Schleife die Polizei, deren tiefe Abneigung annormalen Rücken" versehen ist."
im allgemeinen zuvorkommend, jedoch militärisch. Die Stim breite gedrückte, weil
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Die Behandlung von den Aerzten und Krantenwärtern war mit the Schleife, an denke: auf offenem Markte eine gegeben werden. Aufnahme findet jeder Herr, der mit einem man sich wie im Gefängnise torte, wet! gegen das Roth fich ja bei tauſend Gelegenheiten gezeigt, hatte Gründern thäte eine normale portion mit einem Rohrstock wohl. jenigen, welche sich umberbewegen, wäre es eine Wohlthat ge- geschlossen ist, daß ihn keiner ihrer Beamten erblickt haben sollte, Humane Zeit, humane Gitten. Der Fortschritt in der Sitten wesen, sich mal auf dem Hof eine Stunde des Tages zu erholen. Denn weithin glänzte die herrliche Farbe, und sämmtliche humanen Behandlung des niederen Böbels hat sich von neuem Möge dieses dazu beitragen, das ein anderer Wandel in Passanten fühlten sich von ihr angelockt, fie traten heran und in dem von Sportsleuten und Sonntagsiägern der Umgegend dieser Abtheilung geschaffen würde. merften alsbald, warum diese rothe Schleife dort ruhig liegen Berlins gefaßten Beschluß dokumentirt, jetzt sogar die Treiber Ich stehe Ihnen zu ferneren Diensten gern bereit. durfte. Es waren feine Proletarier, die sie gestiftet hatten, folg- bei Jagden gegen das Angeschossenwerden zu versichern. Das Mit Gruß lich war auch der Staat nicht in Gefahr. Als Spender war in einzige Hinderniß in der Ausführung dieses alle Menschlichkeit der Widmung genannt: die Schlaraffia", ein Ultverein der übertrumpfenden Gedankens bildet nur die Frage, wer die Kosten Bourgeoisie. Der freilich wird den Staat nicht ins Wanken der Versicherung gegen das Angeschossenwerden tragen soll, die bringen. Und Gleiches Recht für Alle" ist in der bürgerlichen Sportsmen oder die Opfer des Jagdeifers. Humane Zeit, das Gesellschaft bekanntlich ein so für eit wie alle Jdeale in humane Sitten! ihr nicht erreichbar ist. 6910
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Aber Herr Lewin ist sehr vorsichtig in feinen Aeußerungen, vielleicht waren an dem Tage wo er feinen Bortrag hielt, die Riegel fchon gefallen, vielleicht gar schon zwei Tage fübiegel es wäre das zwar eine etwas jesuitische Die Neunundneunziger und das Publikum. Eine Beweisführung, aber Herr Lewin würde dann doch im Rechte Daß Moloch sogar auf gute Sitte zu achten sich bestrebt, billige Forderung tritt mit dem Beginn der falten Jahreszeit sein. Wenn was wir vorderhand auch noch stark bezweifeln zeigt folgende Lotal- Korrespondenz: Die Anbringung von Fenster wieder in den Vordergrund; sie betrifft die Herbeiführung einer in diesem Augenblide die Geschlechtstrankenabtheilung that vorhängen in den Mannschaftsſuben der Kaferne in b das Publikum zur Nachtzeit fächlich offen müse, in wäre auch das nicht das Verdienst des Rathenower Straße ist von dem Regimentskommande in Aus: nicht bei Wind und Wetter auf der Straße zu warten braucht, Herrn Lewin, das in theilung ist, wahrlich Zeit gehabt hätte, auf menschenwürdige jener Gegend mit der erwähnten Militärbehörde wegen dieser Während in anderen Städten das Publikum auf den Hausfluren Jahren, wo er Dirigent biefer Absicht gestellt, nachdem eine Abordnung von Hausbefizern aus bis in den Apotheken die zu holenden Arzneimittel bereitet sind. Zustände zu dringen, der aber in den langen Jahren zu allen Angelegenheit sich in Verbindung gejezt hatte. Voraussichlich wartet, marschirt Berlin in dieser Beziehung hintenan. Wie ein Unbilden und Ungerechtigkeiten geschwiegen, ja fie mit ausgeübt werden jetzt in den übrigen Stabitheilen, wo wegen der Fenster Augenzeuge mittheilt, hat dieser Tage eine alte franke Frau bei hat. Wenn diese angestrebte Reform endlich in diesen Tagen in den Kasernen schon seit Jahren erfolglos Klage geführt ist, startem egen eine halbe Stunde auf der Straße vor einer erfolgt wäre, so wäre das in erster Linie das Verdienſt Dr. von neuem Echritte in der gleichen Richtung gethan. Die Be- Apotheke ſtehen müssen, so daß sie vor Kälte fast erstarrte. Sollte A. Blaschko's, der zuerst seit Jahren in Wort und Echrift fizer von Häusern, deren Fenster Kasernen gegenüber liegen, be- es den Neunundneunzigern denn wirklich so schwer sein, Abhilfe unablässig auf die skandalösen Zustände in der Neuen Charitee hin- haupten, daß die Häuser an Miethswerth verlieren, wenn die zu schaffen? gewieſen und deren Abschaffung gefordert hat, es wäredas Berdienſt Mannschaftsstuben von den Wohnungen aus sichtbar sind. In Ausübung seines Verufes vom Tode überrascht Dr. Zadek's der in der Berlinen Stadtverordnetenversammlung diese Frage zu wiederholten Malen aufs Tapet gebracht hat, es Arbeiterfreundlichkeit des Herrn Weigert" hebt, wie wurde gestern der 65 Jahre alte Klempnermeister Friedrich wäre das vor allem das Verdienst der Berliner Arbeiter- Sanitäts- wir bereits mittheilten, das liberale Wahlkomitee für den Lobes. Er hatte sich Morgens aus seiner Wohnung am Königs Kommission, der Berliner Arbeiterschaft, die durch ihr frisches 37. Kommunal- Wahlbezirk hervor. Einige der im liberalen graben 15 in die ebendaselbst belegene Werkstatt begeben und und schon burch die Ginige der im liberalen graben 15 in die ebendafelbft belegene erstatt begeben ung Vorgehen und schon durch die bloße Androhung des Boykotts Flugblatt zum Zeugen der Arbeiterfreundlichkeit angerufenen auf einen Schemel gefeßt, um zu arbeiten. In dieser Stellung durchgesetzt hätte. in diesem einen Punkte Abdhterung auch für die Patienten„ arbeiterfreundlich" ist Herr Weigert: nach hartem Ringen war ein Herzschlag seinem Leben ein Arbeiter, theilen uns afgenes mito o ja, recht wurde er um 9 Uhr als Leiche aufgefunden. Wahrscheinlich hat diese Ziel gefeßt. fein würde, sie bedeutet nur eine winzige Abschlagszahlung auf es den Arbeitern in der Stockfabrikation gelungen, eine neun die große Schuldfumme, die die Charitee im Laufe der Jahre stündige Arbeitszeit durchzusetzen: 1. Mai 1891 wie ges gegenüber der Berliner arbeitenden Bevölkerung auf sich gefühlvoll!- benutzte Herr Weigert leider mit Erfolg, die laden hat. Der drohende Boykott hat schon in mancherlei Beziehung fegensreich gewirft; der Herr Minister hat sich bequemt, die Charitee zu besichtigen, was, wie verlautet, die Anordnung zur Folge hatte, daß die Bettenzahl in den einzelnen Stationen den normalen Verhältnissen entsprechend zu beschränken sei und die vorhandenen sanitären Mängel thunlichst und baldmöglichst zu beseitigen" seien.
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zehnstündige Arbeitszeit wieder durchzusehen.... In wenigen Betrieben der Metallindustrie sind so viel weibliche und jugend liche Arbeiter angestellt, wie in dem des„ arbeiterfreundlichen" Herrn W. Oh, er ging in seiner ausgesprochenen Arbeiter freundlichkeit so weit, von den erwachsenen Arbeitern zu ver. langen, daß sie die jugendlichen Arbeiter zum Verplatten der Belloloidgriffe anlernen follten. Als sich jemand weigerte, selbst dafür vorzuarbeiten, daß er durch jugendliche Arbeiter ersetzt
Die Unfitte der Kinder, sich an in Bewegung befindliche Fuhrwerke anzuhängen, um so ein Stück frei mitzufahren, hat heute gegen Mittag an der Ecke der Elsasser- und Chausseestraße einen bedauerlichen Unglücksfall herbeigeführt. Ein achtjähriger Schulfnabe hatte sich, vom Seutscher unbemerkt, auf einen Rollwagen des Berliner Spediteurvereins( am Blücherplatz) gesetzt. Als der Wagen plöglich einen kurzen Ruck machte, verlor der Knabe das Gleichgewicht, fiel herunter und wurde von den interrädern des Wagens überfahren. Der schwer verletzte Ruabe wurde von mitleidigen Passanten aufgehoben und zu seinen in
Die beiden maßgebenden medizinischen Organe Berlins werde, ward er entlassen. Allgemeine Arbeitsniederlegung war der Philippstraße wohnenden Eltern getragen. haben ebenfalls zum Chariteeboykott Stellung genommen und wie die Antwort auf diese Weigert'sche Schwärmerei für Arbeiter. Der reisende Handwerksbursche einst und jetzt. Am lautet ihr Urtheil? adalo niduele Janism freiheit. Lediglich ein Ueberitrömen von Liebe zu den Arbeitern war sid Jalin Die Charitee ist weder eine den heutigen Forde, als er die Verhandlungen mit einer Einigungskommission Felleisen, dem sogenannten„ Berliner ", ist er jegt noch wie früher
Bündel auch das
rungen entsprechende Heilanstalt und noch weniger trot mit den Worten zurückwies: Mit grünen Jungens veräußerlich kenntlich. Früher enthielt meg; Maschinen und
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der anerkannt berufensten Lehrkräfte infolge ihrer gehandele ich nicht." Und was war es weiter als liebevolle nöthige Handwerkzeug. Das fällt jetzt nügend bekannten mangelhaften Einrichtungen einer Lehr- Fürsorge für Arbeiter, als er Polizisten veranlaßte, streifende Apparate machen Kleinwerkzeuge fast ganz entbehrlich. Des anstalt."( Deutsche Medizinische Wochen Arbeiter zu arretiren, die nichts weiter thaten, als daß sie das wandernden Handwerksburschen Ränzel ist aber doch gefüllt. fchrift 9. November 1893). städtische Pflaster als auch von ihnen benutzbar erachteten und Womit? Gefüllt mit Legitimitationspapieren:& ehr oder Gesellenbrief, Arbeitsbuch, Arbeitszeugniß; Und die Redaktion der Berliner Klinischen Wochen deshalb während des Streits vor seiner Fabrik promenirten?" schrift fast sogar ihr Endurtheil zusammen in den Worten: Diese Pröbchen genügen. Wir gratuliren den Freifinnigen zu Rrantenfassenbuch, Musterungsscheine, AbAlters- und Invalidentarte, Steuerzettel, Nosocomium Caritatis esse delendum", autem Kandidaten, der danach ganz ihr Mann. An die Arbeiter deutsch , Nieder mit ber Charitee!" des 37. Kommunal- Wahlbezirks ergeht aber nicht minder als an 8ugsattest, Erfahreservescheine, Naturalveralle Arbeiter Berlins die Mahnung, gerade jetzt bei Gelegenheit pflegungs Stationsbescheinigung, Aufentder Stadtverordneten Wahl auftlärend zu agitiren, die breiten, baltszeugniß, Militär- und Polizei: Paß 2c. 2c. O, diese liberale" Bureaukratie! Nicht wahr, Herr indifferenten Massen aufzurütteln und ihnen die Wahrheit des Sprüchleins flarzulegen: die allerdümmsten Kälber wählen ihren v. Hammerstein?! habisan dal Wießger selber!
Taß die letztere Redaktion, wohl von Herrn Lewiu informirt, den Gefängnißcharakter der Neuen Charitee ableugnete, ist nicht zu verwundern, Herr 2. hat wohl dem Herrn Redakteur bei feinem Besuche dafelbst diefelben idyllischen Bilder gezeigt wie feinen studentischen Zuhörern, die er nach Schluß seiner Vertheidigungsrede in den Stäumen seiner Abtheilung herumführte. Wenn aber Herr Lewin behauptet, die Kranken felbft hätten ihre volle Zufriedenheit mit Koit, Behandlung und Pflege ausgedrückt, so müßte sich in allerletzter Zeit baselbst vieles gründ: lich geändert haben. Wir sind neugierig, die Stimmen der Patienten selber zu vernehmen.
Soviel aber erscheint sicher: wenn schon der drohende Boykott einen so heilsamen Schrecken ausgeübt hat, so dürfen wir uns nicht dadurch abhalten laffen, die Charitee die ganze Wucht dieser Waffe fühlen zu lassen. Rein flassenbewußter Arbeiter darf die Charitee aufsuchen, so lange nicht unsere sämmtlichen Forderungen, die Forderungen der jene Beschränkungen der persönlichen Freiheit, alle AusnahmeHumanität und der Wissenschaft erfüllt sind, so lange nicht alle bestimmungen, Verbote und Strafen gefallen sind! Parteigenossen, denkt an den Boykott der Charitee!
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Beschlagnahme. Sämmtliche Exemplare des Klatschgeschichten enthaltenden Buches La cour de Berlin Simonis find, dem„ Börf.- Kur." zufolge, in den biesigen Buch Buch bandlungen, bald nach Eintreffen der Sendungen aus Paris , wegen Majestätsbeleidigungen mit Beschlag belegt worden.
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O, Wanderburschen- Herrlichkeit! An der Ecke des Werderschen Marktes fiel gestern Abend gegen 6 Uhr ein auf Wanderschaft befindlicher Handwerker an Gutkräftung auf offener Straße ohnmächtig nieder. Der postirte Schuhmann und einige Zivilpersonen tr gen ibn auf den Flur des Hauses Nr. 10, wo er sich nach Verabreichung eines Glases Wassers allmälig erholte. Heute und die nächsten Tage hungert er gleich tausenden Genossen weiter, bis er, falls er nicht am Wege verredt, von irgend einem Zucht- oder Arbeitshause väterlich aufgenommen wird.
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Für die bei der Straßenreinigung beschäftigten Burschen fordert die Volks- Zeitung" mit Recht die Einrichtung von Wärm tuben, damit die hartgeplagten jugendlichen Arbeiter nicht geungen sind, ihr Frühstücks- und Vesperbrot auf ihren Karren Die Koaksförbe. Schon früher, so berichten die Blätter, hockend oder auf Treppenfluren zu verzehren. Nicht mehr wie manche andere von den Arbeitervertretern gestellte Forderung bauten für die Gesundheit der Bauarbeiter berbeigeführt werden. recht und billig, wie die Bolls- Zeitung" sagt, ist diese Forderung ist durch das Polizeipräsidium auf die erheblichen Nachtheile allerdings. Aber nicht mehr wie recht und billig war noch und Gefahren hingewiesen worden, die durch die Benutzung von Roatstörben zum Zwecke der rascheren Austrocknung von Neuzum Schutz der mittelbar und unmittelbar von der Stadt be. Namentlich während des letzten strengen Winters find solche schäftigten Arbeiter, die bisher bobnlächelnd von der freijinnigen Stoatstörbe auch vielfach zum Aufthauen eingefrorener WasserMajorität der Stadtverordneten- Bersammlung abgelehnt worden ist. Und da männiglich bekannt, daß trop der platonischen leitungs- nnd Abflußröhren, sowie bei sonstigen Arbeiten benutt Wünfare der Volts- Beitung" eine freisinnige Majorität nach worden. Es sind dabei mehrfach Unglücks-( Betäubungen), ja wie vor aus tiefstem Gemüthe arbeiterfeindlich bleiben wird, ist selbst Todesfälle vorgekommen, die auf die den Koakskörben entes Pflicht der Bevölkerung Berlins , die freisinnigen Stadt strömenden, gitigen Gafe zurückzuführen sind. Das betheiligte Publikum macht der Polizeipräsident deshalb auf die gesundheitverordneten soviel wie möglich durch sozialdemokratische zu lichen Gefahren der Verwendung von brennenden Koatstörben
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Die Ausweisung des Genossen Andrzejewski aus Berlin ist durch den Oberpräsidenten zurückgenommen. Ob er allen Ausführungen unserer Betrachtung in Nr. 261 beigetreten erfegen. Taß dies geschieht, werden die Stadtverordnetenwahlen bei dem Aufthauen von Röhren oder bei sonstigen Arbeiten
ist, ergiebt sich aus seiner Verfügung nicht. So viel geht daraus aber hervor, daß der Oberpräsident die Rettung einer Frau aus dem Feuer jedenfalis nicht für gemeingefährlich hält.
Achtung, 3. Wahlkreis! Zur Flugblatt- Bertheilung im 20. Kommunal- Wahlbezirk werden die Genossen ersucht, sich am Sonntag früh 8 Uhr, im;& hrenberg'schen Lokal, Annenstr. 16, und Schöbel, Röpenickerstr. 121a, zahlreich einzufinden.
Die Parteigenoffen des 4. Berliner Reichstage Wahlkreises( Often) erfuchen wir dringend, sich am Sonntag, den 12. November, Morgens 8 Ubr, bei der Flugblattverbreitung zu betheiligen. Wir fordern sämmtliche Mitglieder des Wahlvereins auf, mit thätig zu sein.
am Montag lehren.
warnend aufmerksam.
Die Lagerung der Preßfohlen wird jeht in den Vor- Die Polizeibehörde thäte wohl daran, auch für die Durch orten sorgfältig polizeilich revidirt, weil durch die Selbst- führung der von ihr in Sachen der Konkstörbe erlassenen Anentzündung Schadenfeuer entstanden sind. Die Polizei verlangt, ordnungen ftritte zu sorgen. Freilich gehört dazu auch, daß die daß die Preßkohlenstapel aui je zwei Meter Länge Ventilations in Neubauten beschäftigten Arbeiter die vorschriftswidrige tanäle in ihrer ganzen Höhe und Tiefe erhalten. Diese sind Benuzung von Koatstörben rücksichtslos zur Anzeige bringen. dadurch herzustellen, daß zwei Prektohlen mit 6 Zentimeter 3wischenraum als Binder, und in gleicher Weise durch den ganzen Stapel flach hingelegt werden und zwar so, daß bierdurch nicht nur ein fenfrechter Luftkanal, sondern auch zwei sich kreuzende horizontale Luftkanäle gebildet werden. Durch die Luftströmung wird die Selbstentzündung der Preskohlen verhindert.
Ein Liebesibyll aus der bürgerlichen Gesellschaft. Auf Verlobungsanzeigen eines verheiratheten Kaufmannes, die dieser selbst verschickte, wurde die Kriminalpolizei aufmerksam gemacht, die auch die Richtigkeit der Thatfache feststellte. Die Sache, die an fich schon auffällig ist, erhielt noch dadurch eine Die arbeitende Bevölkerung und noch mehr der große zum besondere Eigenthümlichkeit, daß der wirklich troh seines Verunfreiwilligen Feiern gezwungene Theil der Arbeiterschaft braucht heirathetseins verlobte Kaufmann X. die Anzeigen im Einvers Die Genossen tönnen sich melben bei 3ipte, Grüner fich, wie man weiß, der Sorge um die Selbstentzündung der ständniß mit dem betreffenden Mädchen, das mit ihm die VerWeg 14, und bei Wilke, Andreasstr. 26. Preßtohlen nicht hinzugeben. Legionen Arbeiter mit ihren lobung eingegangen ist, wie auch deren Eltern versandt hat und Die Wählerlisten liegen von heute an bis zum Wahltage Familien wären froh, wenn sie nur von emem Tag bis zum daß es zu einer Verheirathung erst nach dem erwarteten Tode aus für den 22. Bezirk: bei 3ipte, Grüner Weg 14, und bei andern wüßten, womit sie ihr Gelaß vorläufig erwärmen die Frau X, führen tann. Eine strafbare Sandlung liegt nicht vor, doch dürfte diese Handlung den Gipfel der Gemeinheit Rattle, Krautstraße 48. Für den 23. Bezirk: bei Milte, tönnten. erreichen. Andreasstr. 26.
Das Wahlkomitee.
Die Versuche mit elektrischer Beleuchtung der BahnAn die Parteigenossen des fünften Berliner Reichstags. Poftwagen und den Nacht- Schnellzügen Nr. 1 und 2 zwischen Einem Fledderer in die Hände gefallen ist am Mittwoch Wahlkreises. Am Sonntag, den 12. November, Vormittags Berlin und Frantiurt a. M. nehmen einen günstigen Verlauf. Abend der in der Schenkendorferstraße 2 wohnhafte Drechsler 8 Uhr, findet für den 29, und 81. Kommunal Wahleezirk eine Wenn die Deutsche Verkehrs- Btg." hervorhebt, bietet die D. Munnecke. M., welcher am genannten Abend, von einer