Einzelbild herunterladen
 

General Jankowitsch. Nach geringem Widerstand hikte die menschlichen Fortschritts tann es nur recht sein, daß verschiedene Volkspartei( Oberbürgermeister a. D. 6. Gauß), nationalliberale türkische Garnison angesichts der herannahenden Uebermacht Kreise, wie der Krieg eine Sache zwischen den Nationen ist, so auch Partei und Konservative. Das Zentrum ging leer aus. Unsere Stimmenzahl in Württemberg  ( mit Stuttgart  ) ist um auf dem Kastell die weiße Fahne. Bald darauf erfolgte die den Frieden zu einer internationalen Angelegen Alle bürgerlichen Parteien zusammen Uebergabe. Beim Zusammentreffen begrüßten sich die heit machen. Die sogenannte Kulturwelt hat wirklich Gescheiteres rund 26 000 gestiegen. zu tun, als Millionen von Menschen mit Schrapnells auf einander Insgesamt Truppen der verbündeten Staaten. Die Nacht verlief ruhig. loszulassen. Wie ein Hinweis der Natur auf die Aufgaben der werden rund 10 000 Stimmen gewonnen haben. Das Schwefterblatt der Reichspost". Zivilisation ist die Tatsache, daß im türkischen Heer jetzt die Cholera mustern wir bei dieser Wahl rund 117 000 Stimmen. Damit Das Berl. Tageblatt" ist über unsere Charakterisierung haben, und es noch gründlicher tut!" das tut, was in den letzten Wochen die bulgarischen Kononen getan stehen wir weitaus an der Spike sämtlicher Parteien. Das Zen­trum mit 90 000 Stimmen hat seine Position behaupten können. feiner Jämmerlichkeit, sich durch Plaudereien, Feuilletons und Das steht freilich im Gegensatz zu den Nebensarten des Berl. Die Volkspartei hat rund 12.000 Stimmen eingebüßt, fie brachte Nachrichtenwust um jede Stellungnahme gegen die gefährliche Tagebl." und seines Naumann; es sind freilich auch wirklich libe- es noch auf 68 000 Stimmen. Bauernbund und Konservative österreichische Prestigepolitik und ihre unbedingte Unterſtügung ra le Anschauungen. durch die deutsche Regierung herumzudrücken, recht wütend geworden. Die verlegte Eitelkeit des Chefredakteurs schnaubt Rache. Immerhin ist die Schäbigkeit dieser Polemik einiger­maßen verwunderlich; das vornehme" Blatt begibt sich

Die Verichleierungskommiffion.

haben einen Zuwachs von rund 14 000 Stimmen erhalten, sie zählen 64 000 Stimunen, die Nationalliberalen 53 000 Stimmen. Das Wahlbündnis mit der Volkspartei mit gegenseitiger Unter­stüßung der Kandidaten läßt allerdings eine einigermaßen genaue Schäßung der Stimmenverschiebung nicht zu. Die 3000 neu­gewonnenen Wähler der Nationalliberalen dürften sich zum größten Teil aus Volksparteilern rekrutieren.

Dent Anwachsen unserer Stimmenzahl entspricht unser Man

datsgewinn. Im Jahre 1906 holten wir im ersten Wahlgang fünf Mandate( mit Stuttgart  ), diesmal zehn. Im zweiten Wahlgang genügt die relative Mehrheit, während im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erforderlich ist. Wir können noch auf vier bis Oberbürgermeister v. Borscht( München  ), Dekonomierat Burck- fünf Mandate rechnen. Von den 17 Landesproporzmandaten hardt( Berlin  ), Freiherr v. Cetto( München  ), Universitätsprofeffor dürften uns fünf zufallen, so daß im neuen Landtag unsere Frat­Conrad( Halle  ), Borsigender des Bundes der Biehhändler Daniel tion 18 bis 20 Mann stark sein dürfte. Bei den Wahlen 1906 ( Dierdorf  ), Fleischerobermeister Dreßler( Freiberg   i. Sa.), Freiherr   fielen uns 15 Mandate zu. Damals hatten wir für den zweiten von Freyberg Eisenberg( Izendorf), Schlachthofdirektor Gols Wahlgang ein Uebereinkommen mit der Volkspartei getroffen. ( Berlin  ), M. d. R. Herold( Loeveliniloe), Defononierat Johanssen Diesmal werden Volkspartei und Nationalliberale, deren Wahl­( Hannover  ), M. d. R. Graf Kaniz( Podangen), Oberbürgermeister

Die am 22. November im Reichsamt des Innern zu ſofort auf das Niveau der" Post" und" Staatsbürger- 3tg." sammentretende Kommission zur Untersuchung der Zustände und beschuldigt uns, serbische oder gar zaristische Interessen im Vieh- und Fleischhandel zählt 30 Mitglieder, von denen zu vertreten, weil wir den Mut haben, rücksichtslos die die Hälfte auf Vorschlag des Deutschen Landwirtschaftsrates, Interessen des Friedens zu wahren, statt nach der des Reichsverbandes der deutschen   landwirtschaftlichen Genossen Manier des Berl. Tagebl." gerade dann zu schweigen, wenn schaften, des Deutschen Städtetages, des Deutschen Fleischer Reden Pflicht wäre, und hinterher, wenn alles vorüber, ein verbandes und des Bundes der Viehhändler berufen sind. paar mehr oder weniger weise Bemerkungen darüber zu Die Kommission setzt sich wie folgt zusammen: machen, wie der Herr Chefredakteur es besser gemacht hätte. Zur Beleuchtung der üblen Art, wie das B. T." seine Polemik führt, nur ein Beispiel: Wir haben die Massakres, die die Serben in Prizrend verübt haben( es handelt sich dabei vorläufig um unbewiesene Behauptungen der öfter­reichischen offiziösen Blätter), ein verabscheuungswürdiges Ver­brechen genannt und hinzugefügt: das ist eben der Krieg! Das soll nun eine ironische(!) Bemerkung sein. Das ,, Berl. Tagebl." irrt; uns fehlt jene Leichtigkeit, die seine Redakteure auszeichnet, und wir suchen im Massenmord keinen Stoff für ironische" Bemerkungen. Wir haben dasselbe ge­schrieben wie die heute eingetroffene Wiener, Arbeiter- Zeitung  ", die bemerkt:

"

-

( Berlin  ).

0

"

Körte( Königsberg  ), Professor Landsberg  ( Magdeburg  ), Borsigender bündnis für den ersten Wahlgang feine Spike in erster Linie des Fleischerverbandes Mary( Frankfurt   a. M.), Erzellenz Mehnert gegen die Sozialdemokratie richtete, sehr wahrscheinlich auch im ( Dresden  ), M. d. R. Mollenbuhr( Berlin  ), Schlachthofdirektor zweiten Wahlgang ihren Hauptangriff gegen die Sozialdemokratie Neumann( Hamburg  ), Biebkommissionär Rahm( Berlin  ), Graf richten. Die Volkspartei, deren Schicksal in einer ganzen Anzah! Rangau( Rastorf  ), Universitätsprofessor Schanz( Würzburg  ), Vie Wahlkreise in der Hand der Sozialdemokratie liegt, wird dann händler Schloß( alle). Graf Schwerin- Löwitz( Berlin  ), M. d. M. wohl die Zeche für den liberalen Bruder mitzahlen müssen. Sieg( Siegrub), v. Stockhausen( Berlin  ), Fleischermeister Boigt Die Volkspartei hat nunmehr sieben Mandate im Befiß, die ( Berlin  ), Oberbürgermeister v. Wagner( lm), Oberbürgermeister Nationalliberalen vier, Stonservative und Bauernbund 11, Zen­ Europa   aber wird wenig Geschmack finden an dem Welt­Wallraf( Köln   a. Rh.), Freiherr v. Wangenheim( Klein- Spiegel), trum 19. Sozialdemokraten wurden im ersten Wahlgang gewählt: frieg für Prochaska", den die journalistischen Schweißhunde des M. d. R. Wendorff( Loiz), Oberbürgermeister Exzellenz Wermuth Hildenbrand in Stuttgart   Amt, Keil in Ludwigsburg  . Amt, Ballplazes heiser in alle Winde hinausheulen. Zur Garnierung der Sache wird in der Vossischen Zeitung", in der man von Die Forderung, einen Vertreter der Konsumbereine Tauscher in Cannstatt   Amt, Hornung in Heilbronn   Amt, Schlegeĭ Bien aus diejenigen Lügen ablagert, die man sich hier nicht zu hinzuzuziehen, hat die Regierung stillschweigend übergangen! in Eglingen  , Stenngott in Nürtingen   und Sperka in Maulbronn  . drucken getraut( Das Berl. Tagebl." begnügt sich mit denen der Die Kommission wird sich, wie die Neue politische In Stuttgart Westmeyer, Lindemann und Engelhardt. Die stärkste Stimmenzunahme( Stuttgart   Stadt ausgenom­ Reichspost  ", der Wiener Staatsbürgerzeitung, die es welche Correspondenz" hört, ausschließlich mit den Fattoren Ehre!- manchmal sogar gleichzeitig bruden darf. Red. d. Borw."). beschäftigen, die für die Preisbildung des Fleisches vom Ver- men) haben wir in Ghlingen mit 1839 zu verzeichnen, es folgt eine lange und detaillierte Geschichte der serbischen Greuel bei und taufe im Stalle bis zur Abgabe im Fleischerladen maßgeblich Stuttgart   Amt mit 1503, Ludwigsburg   Amt mit 1331, Maulbronn  in Prizrend aufgetischt. Nun, es sind die Greuel, wie sie die sind. Allgemeine Fragen der Zoll- und Handels- 1017, Nürtingen   847, Cannstatt 806. Größere Verluste haben wir Soldatesła überall gegen bewaffnete Boltsmaffen politik, der Veterinär- und Sanitätspolizei sollen dabei ebenso erlitten in Aalen   mit 457 Stimmen, in Gmünd mit 326. Göp­ausübt, wie sie die Türken in demselben Albanien   ausgeschaltet bleiben, wie Fragen nach den Produktions- pingen hat sich trotz des giftigsten Kampfes sogenannter Partei­im eigenen Lande also vor einem Jahre verübt tosten des Schlachtviehs oder nach der Zweckmäßigkeit der genoffen" gegen die Partei in der bürgerlichen Presse wie in haben, wie z. B. bei dem Aufstand in der Kriwostschie und in der menschlichen Ernährung auf animalischer oder vegetabilischer standalösen Flugblättern leiblich gehalten. Der Stimmenberluſt ist 23. In einem anderen Bezirk, wo die Differenzen kaum Wellen Herzegowina, nur wurde dort außerdem Tag für Tag nach Grundlage oder den Kosten der Lebenshaltung. guter alter schwarz- gelber Sitte standrechtlich gehängt neben dem Durch diese Beschränkung der zu behandelnden Fragen geschlagen, haben wir einen starken Rüdgang zu verzeichnen, ein Niederbrennen und Erschießen. Natürlich wären die empörendsten werden die Resultate der Untersuchungskommission so gut wie anderer außerordentlich industriereicher Bezirk, der gleichfalls von Greuel, die auf dem Balkan   geschehen, den Vertretern des Ball- wertlos bleiben. Die Frage der Preisbildung, soweit der den parteitaktischen Differenzen kaum berührt worden ist, hat in plages wurst, wenn sie daraus nicht die Gelegenheit abnehmen Zwischenhandel in Betracht kommt, ist durch mehrere volts- den letzten sechs Jahren eine ganze Stimme gewonnen. Dem­tönnen, ihr Kriegsgeschrei zu erheben." wirtschaftliche Arbeiten unter der Leitung von Professor Sering gegenüber haben Bezirke, in denen die parteitaktischen Ausein­Aber das ,, Berl. Tagebl." muß eben entstellen, um polemi- u. a. schon ausführlich untersucht worden. Man wird da noch andersetzungen teilweise in rücksichtsloser Schärfe geführt wurden, fieren zu können. interessante Einzelheiten feststellen können, aber nichts eine sehr erfreuliche Stimmenzunahme zu verzeichnen. Daraus Nun begreifen wir ja den Aerger der Herren. Noch am Wesentliches neu zutage fördern. Mit Recht beschweren sich folgt, daß es durchaus unangebracht ist, einen Stimmenrückgang Freitag haben sie unsere Friedensdemonstrationen verhöhnt, selbst agrarische Blätter darüber, daß nicht einmal die Pro- nur auf die parteitaktischen Differenzen zurückzuführen. versichert, daß alles in Ordnung und unsere Sundgebungen buttionskosten, die sich für den Viehzüchter ergeben, man ein flares objettives Bild gewinnen, so ist die wirtschaftliche gegen einen Strieg, den niemand wolle, höchst überflüssig mit behandelt werden sollen. Das wird nur erklärlich durch Entwickelung der Bezirke, die Neugruppierung der Parteien, der seien." Ruhe ist die erste Bürgerpflicht", ist ja das Leitmotiv die Furcht, neben den rein wirtschaftlichen Preisbildungswechsel in den Kandidaturen und dergleichen mehr zu berückſich­für diese Abonnentensammler, sobald es brenzlich wird. Die urfachen auch die politisch bedingten, den Einfluß der Zoll- und tigen. Ein abschließendes Urteil läßt sich zurzeit noch nicht fällen. Entwicklung hat sich nun nicht nach ihrer Prognose Handelspolitik, mit zur Diskussion stellen zu müssen. Nicht Eines allerdings läßt sich jetzt schon mit Sicherheit konstatieren, gerichtet. Bir aber waren so grausam, die Haltlosigkeit und zur Untersuchung und Aufklärung, sondern zur Verschleie- daß nämlich die wirtschaftliche Entwickelung den Gegensatz zwischen Urteilstofigkeit des Tageblatt" Feuilletonisten zu zeigen und rung gerade der wichtigsten und auch umstrittensten Fragen rechts und links verschärft, die Mittelparteien mehr und mehr zerreibt, daher das Schimpfen und Verleumden, daß wir die Geschäfte ist die Kommission von der Regierung einberufen worden. des Zarismus besorgen. Nein, wir vertreten das, was das Die Furcht vor der nackten Wahrheit über die Haupt­ Berl. Tagebl." aus Angst für seinen patriotischen Ruhm, nicht schuldigen der Teuerung geht sogar so weit, daß man die Kommission Der Wagenmangel chronisch! genügend zu vertreten wagt, die Interessen des deutschen   hinter verschlossenentüren tagen lassen will. Selbst Aus Bochum   meldet uns ein Privattelegramm: Bolkes, das nicht das geringste Interesse an der Frage des die geringe Aufklärung, die geschaffen werden könnte, will man Die Zahl der fehlenden Gütereisenbahn­serbischen Hafens hat, das es für ein Verbrechen hält, daß profanen Ohren fernhalten. Nach ein paar Monaten oder wagen steigt tagtäglich. Am Sonntag fehlten 14000. um die Autonomie der albanischen Stämme ein europäischer Jahren, wenn die Zeit der Regierung gerade geeignet erscheint, An das Rangier und Lokomotivpersonal Strieg geführt werde, und für eine schreckliche Dummheit, daß wird man mehrere- Aftenbände veröffentlichen, die dazu werden deshalb geradezu unmögliche An­Blätter, wie das Berl. Tagebl." für die deutsche Rückendeckung noch einer Zenjur unterworfen werden, denn sonst könnte man forderungen gestellt. In Essen   war ein Bedienungs­fremder dynastischer und klerikaler Zwede eintreten. Troß ja schon jetzt die Deffentlichkeit zulassen. Die Gefahr, daß personal feit fünfzig Stunden im Dienst, so daß die allen Geschreis hat übrigens unsere Lektion doch etwas ge- mitgeteilte Geschäftsgeheimnisse mißbraucht werden könnten, Frauen zum Bahnhof gelaufen tamen, um sich über den Ver­fruchtet und heute gibt das Berl. Tagebl." die Meldungen ist doch gleich gering, ob man die Deffentlichkeit zuläßt oder aus der Reichspost" mur mehr mit allem Vorbehalt wieder. schließt. So lange nicht ein Zwang der vollen und wahren Aussage besteht( wie in England), weichen die Befragten stets unangenehmen Fragen aus. Auch in dem Ausschluß der Deffentlichkeit zeigt sich die Absicht der Regierung, eine ausreichende und ernsthafte Untersuchung unmöglich zu machen.

Ein liberales Urteil.

Zur Belehrung des Berliner Tageblatts" wollen wir das Urteil, das die" Frankfurter Zeitung  " über unsere Friedens­

demonstration fällt, hierhersehen:

-

"

Politifche Ueberlicht.

Will

bleib der Männer zu erfundigen. In Bochum   ließ ein Lokomotivführer dem Stationsvorsteher melden, daß er bereits 48 Stunden ununterbrochen auf der Lokomotive stehe und unbedingt abgelöst werden müsse. Der Eisenbahnminister hat neuerlich in der Budget­tommission erklärt, daß er hoffe, den Wagenmangel wenigstens im Laufe der zweiten Hälfte des November beheben zu tönnen. Was freilich aus dem Ruhrrevier gemeldet wird, scheint den Optimismus des Ministers Lügen zu strafen. Die Plusmacherwirtschaft in der Eisenbahnverwaltung, für die die Mehrheitsparteien des Abgeordnetenhauses die volle Verantwortung tragen, rächt sich jetzt schwer an der Industrie, den Bergarbeitern und dem Bahnpersonal!

Die Fortschrittler in Schleswig- Holstein

B

" In mehreren europäischen   Hauptstädten hat gestern die Sozial demokratie Manifestationen für den Frieden ver­anstaltet. In Berlin   hat Jaurès   gesprochen, der, wie wir auch in Frankfurt   schon zu hören Gelegenheit hatten, der deutschen Sprache Berlin  , den 19. November 1912. genügend mächtig ist, um seinen Gedanken Ausdruck zu geben, und der, was ihm an Kenntnis unserer Sprache fehlt, durch Die Landtagswahlen in Württemberg  . Temperament und Ton der Nede zu ersetzen weiß. Daß Jaurès   auch auch einiges gejagt hat, das sich der, der kein Am Sonnabend fanden in Württemberg   in 69 Bezirken die Sozialdemokrat ist, nicht ohne weiteres zu eigen machen Landtagswahlen statt. In 45 Bezirken brachte bereits der erste wird dabei wollen wir uns gar nicht aufhalten angesichts Wahlgang die Entscheidung. In Stuttgart   fonnte das Re­des Grundgedankens, dem er und die anderen Redner Aus fultat erst am Montagabend bekanntgegeben werden. Die sechs hielten am Sonntag in Neumünster   ihren Parteitag ab. Die De­druck gaben. Der Gedanke, daß es genug fei mit Stuttgarter   Abgeordneten werden im Proporzverfahren gewählt. batten des Parteitages wurden beherrscht von der Frage der Stellung dem männermordenden Wüten, daß man dem Balkan­frieg ein Ende machen und teine europäische Kata Das verwickelte Wahlsystem erfordert eine komplizierte Zählung der Fortschrittlichen Boltspartei in Schleswig- Holstein   zur bevor­strophe daraus entstehen dürfe, ist allen zivili- und Berechnung. Hinzu kam, daß diesmal sehr viele Parteizette! stehenden Landtagswahl. Es ist schon seit langem der fehnlichste fierten Menschen gemein, die sich nicht der Humanität abgeändert waren. Wie berichtet, sind von einem anonymen Wunsch des schleswig Holsteinischen Freisinns, mit den National­begeben und ihren Verstand bewahrt haben. Man weiß heute Stomitee auch geänderte Parteizettel herausgegeben und in vielen liberalen zu einem Wahlbündnis bei den Landtagswahlen zu kommen. noch lange nicht alles, was im Balkankrieg vorgegangen ist. Man tausenden Exemplaren in der Stadt verbreitet worden, um den Er hofft dadurch den Zustand zu beseitigen, daß von den 19 Landtags­weiß, daß Zehntausende von Menschen getötet und noch mehr ver- offiziellen durch Urabstimmung festgestellten Stimmzettel zu wahlkreisen der Provinz Schleswig- Holstein   11 in fonservativem Besitz wundet worden sind, aber es ist noch wenig von den einzelnen korrigieren". Dasselbe Manöver wie bei der vorjährigen Ge- find, trotzdem die Konservativen nicht ein einziges Reichstagsmandat be­Greueln bekannt, da die Kriegskorrespondenten der Beitungen meinderatswahl wurde nochmals versucht. Diesmal allerdings mit fizen. Die schleswig- Holsteinischen Nationalliberalen haben aber diesem in allen Lagern derart gehemmt und beengt werden, daß negativem Erfolg. Die drei durch die Urabstimmung an die Spike freisinnigen Liebeswerben immer sehr fühl gegenübergestanden. Auf man beinahe fagen fönnte, diefer Skrieg spiele sich unter Ausschluß der Deffentlichkeit ab. Es gibt überhaupt keinen des Stimmzettels gestellten Genossen West meher, Dr. Linde ihrem Parteitag in Segeberg   vor acht Tagen haben sie ein Wahl­Krieg ohne Greuel, aber die Kämpfer auf dem Baltan mann und Engelhardt. Gauastatt gingen als Sieger aus bündnis mit den Fortschrittlern abgelehnt, vielmehr beschlossen, die find nicht gerade die, die besonders zur Milde neigten; man der Urne hervor. Die, geänderten Stimmzettel, auf denen die Entscheidung über etwaige Wahlbündnisse den einzelnen Wahl­mag sich auf ein Grausen gefaßt machen, wenn erst die Einzel- Genossen Dr. Lindemann, Engelhardt und Oster init je zivei treisen zu überlassen. Die Debatte ließ feinen Zweifel barüber heiten bekannt werden. Was aber ist dieser Krieg im Stimmen bedacht, die Genossen Weitmeyer, Manz und Schimmel aufkommen, daß auch für Wahlbündnisse mit den Fortschrittlern in östlichen Wintel Europas gegen einen Krieg, in gestrichen waren, hatten nur den Enfolg, daß Genosse Dr. Linde einzelnen Wahlkreisen durchaus keine Neigung vorhanden ist. den alle großen europäischen   Böller berflochten würden? Die Situation ist ja glücklicherweise nicht so, daß eine mann mit 35 888 Stimmen( jeder Wähler hat sechs Stimmen, von Ueber diese Haltung der Nationalliberalen können sich nur frei­Die nationalliberale Partei   in solche Katastrophe eben zu befürchten wäre. Aber unmöglich ist denen er einem Kandidaten bis drei zuwenden kann) an die Spike finnige Politiker wundern. in Zeiten wie den beutigen fchließlich gar nichts, und darum ist gelangte. Der auf dem geänderten Hettel gleichfalls mit gwei Schleswig- Holstein   ftügt sich nämlich in erster Linie auf Die Intereffen dieses Großbauerntums es nicht etwa überflüssig, daß sich Manifeftationen für den Frieden Stimmen bedachte Genosse Engelhardt erhielt 24 674 Gtimmen, das Großbauerntum. erheben. Es gibt freilich Leute, die es schon für Vaterlands Westmeher, gegen den sich der Streich in erster Linie richtete, als liegen aber bei der von den Konservativen vertretenen Wirtschafts­berrat halten oder doch dafür ausgeben, wenn man in dritter 23 477 Stimmen. Weiter erhielten Stimmen Manz 19 214, politit. Daher tommt es, daß die nationalliberalen Reichstags­fritischen Zeiten für den Frieden ipricht und Schimmel 17 991, Oster 17 968 Stimmen. Die Gesamtstimmen wähler in Schleswig- Holstein   zum großen Teile freitonservative. insbesondere, wenn sich Angehörige verschiedener Nationen zahl der Sozialdemokratie ist 139 204. Roh berechnet würde das Landtagswähler sind. das gegenseitig fagen. Aber wenn auch natürlich jeder Der Referent Dr. Waldstein Altona, Reichstags- und Land­in dem Falle, daß es sein müßte, die Flinte auf den einer Wählerzahl von 23 201 entsprechen gegen 19 523 im Jahre 1906. In Wirklichkeit ist unser Stimmenyuwachs größer, bie teil- tagsabgeordneter, und die verschiedenen Debatteredner fanden zwar Rüden nähme, ist es doch jedermanns Recht gu fagen, daß er den Krieg nicht will jedermanns Recht, so weise recht leichtfertig vorgenommenen Henderungen am Stimm fehr starke Worte über das Verhalten der Nationalliberalen, als aber Lange es noch geit ist, das zu sagen. Die Regierungen follen zettel haben jedoch bewirkt, daß uns ein großer Teil Stimmen ein Delegierter auregte, als Antwort auch jedes lokale Bündnis mit wissen, wie die Bevölkerung darüber denkt, und dem Freunde des verloren ging. Die anderen drei Mandate verteilen sich auf den Nationalliberalen abzulehnen, winkten alle übrigen Redner

fo

-