parteilose Nichts- als- Kaiserliche sitzen einträchtiglich imKabinette. Nun können die reaktionärsten Gesetzentwürfevon den Ministern in Ruhe ausocarbeitet werden, sind siedoch sicher, daß sie stets eine Dreiviertel- Majorität desParlamentes als Jasager zur Verfügung haben. Manwird auch bemüht sein, den Arbeitern das zu entreißenwas Taaffe in einem hellen Momente zu gewähren bereitwar. Man wird sie abspeisen wollen mit einem Linsengerichte, nian wird sich aber täuschen, wenn man annehmenwollte, daß sie auf ihre Rechte verzichten werden.—Frankreich. Obgleich der Rummel der Russenfestevorüber ist, möchten wir doch noch nachträglich darauailfmerksam machen, daß unter den Organen die mit allerEntschiedenheit einem Büudniß zwischen dem russischenJarcnthum und der französischen Republik entgegentratensich auch„Le Parti Sozialiste" befand, Organ des revolutionären Zeutral-Komitees.Das Blatt vertritt den Standpunkt, daß es Frankreichsunwürdig sei, sich mit einem despotisch regierten Lande wieRußland zu verbinden, dessen Regierung das eigene Volkin der gewaltthätigsten Weise unterdrücke und jede Regungnach Freiheit durch Deportation nach Sibirien oder durchHinrichtung am Galgen ersticke, Frankreich habe nicht umdie Gunst Rußlands zu buhlen, vor dessen Verrath es niesicher sei, sondern es solle durch Entwickclung zur sozialdcinokratischen Republik sich die Sympalhien der europäischenArbeiterklasse erobern, und dadurch für die Befreiung derArbeiterklasse vom Joche des Kapitalismus dieselbe Rolleübernehmen, die die erste Republik für die Befreiung desBürgerthums in Europa übernommen habe.Tie Wahrung der Bourgeoisinteressen in derbürgerlichen Republik geschieht mit derselben Fürsorge undRücksicht wie in der modernen Monarchie. Das sieht manam besten bei den Einkommensteuergesetzen, wie folgendesTelegramm aus Paris von Sonnabend, den 11. Novemberbeweist:Dem Vernehmen nach wird die ministerielle Erklärungwelche in der Kammer zur Verlesung kommen soll, mitBezug auf die Einkommensteuer folgenden Satz enthalten„Die Regierung ist entschlossen, jeden Steuergesetz-Vorschlag, welcher den Charakter einerProgressiv- Steuer oder einen inquisi-torischen Charakter hat, unberücksichtigtzu lassen.Gegen eine solche Republik haben auch die Hammacherund Mirbach nichts einzuwenden.Zum englischen Kohleustreik. Die Zahl der Grubenbesitzer, die bedingungslos ihre Gruben zu den früherenLohnsätzen öffnen, wächst von Tag zu Tage. So werdenin Lancashire allein am Montag 3000 Grubenarbeiter zudem alten Lohn wieder anfahren. Und in vielen anderenGruben ist sogar eine Lohn e r h ö h u n g zugestandenworden.—Anarchistische Staatsretter. Die wackelnde spanischeRegierung hat sich das idiotische Mordattentat vonBarcelona natürlich nicht entgehen lassen; mit derselbenGier, wie Bismarck vor 15 Jahren das Hödel-Attentahsucht sie den blutigen Theaterkoup einiger sich„Anarchisten"und„Revolutionäre" nennenden Individuen für sich zu„sruktifiziren". Sie hat zahlreiche Verhaftungen die Kreuzund die Quer vorgenommen— wobei— ebenfalls natürlieh— allerlei unbequeme Gegner als„Anarchisten" mit-gegriffen wurden—, und hat ferner den Belagerungszustand über Barcelona und andere Städte verhängt, mitder Absicht— ebenfalls natürlich—, ihn über ganz Spanienzu verhängen.Und der Abscheu der Bevölkerung über die„Propaganda der That", wie sie an wehrlesen, unschuldigenMännern, Frauen und Kindern geübt ward, ist so großund so allgemein, daß die Regierung für alle Gewaltmaß-regeln Geucral-Vollmacht hat. Gestern noch wacklig, istdie Monarchie in Spanien heute fest— und das hat sieden Herren„Anarchisten" zu verdanken. Freilich auch s i evermögen nicht dauernde Hilfe zu schaffen.Nachdem Obiges geschrieben, erhalten wir ein Tele-gramm mit der Meldung, daß die spanische Regierungden die Freiheit der Bürger garantiren-den Paragraph der Verfassung außer Kraftsetzen will. Das heißt das Standrecht in ganzSpanien! Man sieht, die Regierung hat Eile und siewill den heißen Brei, den die Herren„Anarchisten" ihrdargereicht haben, nicht kalt werden laffen.—Der Chikagoer Meuchelmord, begangen an sechsArbeitern von der Bourgeoisie, eingestanden von dieser erstin diesem Jahre, ereignete sich heute vor 6 Jahren.—Hawaii, das durch die jüngste Revolution den Veveinigten Staaten in den Schooß fiel, erscheint diesen imAugenblick nicht annchmenswerth. Der Staatssekretär desAeußeren in Washington hat den„Revolutionären" ge-rathen, ihre provisorische Regierung fortzujagen und diefortgejagte Königin wieder einzusetzen. Eine republikanischeRegierung als Wiederherstellerin der Monarchie— das istwenigstens ein Witz, wenn auch kein guter. Was bei-läufig die Enthaltsamkeit der Amerikaner betrifft, so beruht sieaus sehr praktischen Erwägungem Jetzt könnte dieAnnexion der Sandwich-Jnseln zu eimgen diplomatischenReibungen führen— und die Beute ist ja den VereinigtenStaaten doch sicher.—Die Vakanz im Parteivorstani» giebt der„Germania"wieder einmal Veranlassung, sich fremder Leute Kopf zuzerbrechen. Das dem Grundsatz„der Zweck heiligt dieMittel" huldigende Kirchenlicht der ultramontanen Pressehat die Unverschämtheit zu behaupten, daß die nach unsererParteiorganisation für Besetzung des Schriftführerpostensberufenen Kontrolleure„den vom Parteivorstand für diesesAmt längst auserkorenen Genossen" wählen müßten. Esist recht schade, daß die Kunst des Gedankenlesens bei der„Germania" nicht genügend ausgebildet ist, um den„Aus-erkorenen des Vorstandes' zu kennen. Die Kontrolleureunserer Partei würden gewiß dankbar sein, wenn die Ger-manialeute mit dem Ergebniß ihrer Träumerei nicht hinterdem Berge hielten und»den„Absolutismus in der Sozial-demokratie" klarlegten. Es beweist übrigens, wie sehr die„Germania" in Verlegenheit ist, begründete Kritik jan dersozialdemokratischen Partei zu üben, wenn sie zu dem kin-dischen Mittel greifen muß, hinter einer Personenverände-rung in der Partetleitung allerhand absolutistische Gelüstezu wittern.—VsrkoiNArkzviilike«;Von New-Dork wird uns unterm 31. Oktober geschrieben:Die Betheiligung an der Massenversammlung auf dem UnionSquare hier, welche von der sozialistischen Arbeiterpartei zwecksRatifikation ihrer Kandidaten veranstaltet worden war, ist nichtdermaßen ausgefallen, wie man nach der imposanten„Fahnen-weihe" hätte annehmen sollen; die Zahl der Theilnehmer betrugca. 6000, während die zum gleichen Zweck bei den vorigenWahlen abgehaltene Versammlung deren ca. 10 000 zählte. Daswar nun freilich ein„Präsidentenwahljahr", und ein solcheshat— wie die Erfahrung gelehrt— nicht nur seinen Einfluß auf die große indifferente Masse, die sozusagen an dieStimmplätze getrieben wird, sondern auch auf das aufgeklärteElement in der Arbeiterklasse. In den Präsidentenwahljahren herrschtim allgemeinen regeres Leben; die Anstrengungen der Parteiführerverdoppeln sich dann, da ihnen bedeutend größere Mittel zurVerfügung stehen, und die Aussicht auf fette Bundespöitchenbringt die ganze Bande der„politischen Drahtzieher" in fieber-hafte Thätigkeit. Es ließen sich diesmal in New- Jork 265 948Wähler registriren gegen 309 647 im vorigen Jahr und 261 623im Jahre 1891; das gleiche oder annähernde Verhältniß findetman, mit einzelnen, durch besondere Umstände veranlaßtenAusnahmen, überall.— Sowohl aus den übrigen Orten desStaates New-Aork wie auch aus denen der anderen Staate», inwelchen sich die sozialdemokratische Arbeiterpartei an den Wahlenbetbeiligt, lauten die Agitationsberichte sehr günstig; noch niemals sind diejenigen Versammlungen, in denen ausschließlichenglisch sprechende Redner auftreten, so zahlreich besucht gewesen,wie gegenwärtig, und das Publikum folgt deren Ausführungenmit dem größten Interesse. Von Störungen, die früher fast stetsvorkamen, hört man nur selten etwas. Die herrschende Krisebeginnt also auch nach dieser Richtung ihre Wirkung zu üben!Die Genossen in Chicago haben genügend Ilntevschritten zusammengebracht, um als„offizielle" politische Parteizu gelten resp. ihre Kandidaten auf die vom Staate zu lieferndenStimmzettel gesetzt zu bekommen. Ob die Ermordung desBürgermeisters Harrison ungünstig ein wir ken wird, läßt sichnoch nicht beurtheilen; der schon gemachte Versuch, den Mörderals einen„heimlichen Sozialisten" hinzustellen, ist indessen jetztschon als vollständig verfehlt zu bezeichnen.Der Präsident der Amerikanischen Federation ofLabor, Gompers, welcher, wie berichtet, die republikanische,sowie populistisch- anarchistisch- nurgewerkschaftliche Rominationals Delegat zur New- Uorker Verfassungskonvention abgelehnt,ist damit zu spät gekommen und er muß also wohl oder übel„laufen". In der letzten Sitzung der„Trabes- und Labor-Konferenz" zeigte der Mann sich wieder einmal als Jllu-sionär erster Klasse; er führte aus, ein guter Unionmann müssefür einen Unionman» stimmen, von welcher Partei er immeraufgestellt sei, ganz einerlei, ob von Republikanern, Demokraten,Sozialisten(??), Temperenzlern oder wer weiß von welcherPartei. Das sei die rechte Politik der Gewerkschaften: fürUnionleute zu stimmen, ohne irgend welche Partei zu in-dosstren; dann werde man dahin kommen, daß nurnoch Union leute zu Kandidaten ernanntwürden, und man könne dann alle Forderungender organisirten Arbeiter verwirklichen.Und dabei hat die Erfahrung doch hundertfach gelehrt, daßsolche„U n i o n l eu t e". welche von de» kapitalistischen Parteiennominirt wurden— natürlich nicht wegen ihrer„schönen Augen"oder hervorragend„geistigen" Eigenschaften, sondern für geleisteteoder noch zu leistende Schlepperdienste— sofort den„Union-mann" an den Nagel hängen, wenn sie an die öffentliche Krippegelangen, und nicht die Interessen der„organisirten Arbeiter".sondern diejenigen des Ausbeuterthums vertreten. Es wäre dochsonderbar, daß Gompers bei obiger Gelegenheit nicht an dieThalsache gedacht haben sollte; hat doch die bedeutendste der zurA. F. o. L. gehörenden Organisationen, die der Eisen- undStahlarbeiter, gar in einem ihrer Präsidenten, National-Sekretäre und oberen Kontrollbeamten die drastischstenBeispiele darüber geliefert, welcher Verlaß auf„Unionleute" ist,denen Gelegenheil geboten wird, eine„höhere Position"zu erringen.(Bei den vorletzten Verhandlungen derFabrikanten- Vereinigung mit genannter Organisation wegenReduzirung der Löhne fungirte gar der gewesenePräsident der Arbeiter- Organisation als Vertreter der Fa-brikantcn!)Bezüglich der Wirren innerhalb der fortschrittlichen Orgwnisationen Brooklyns ist mitzutheilen, daß die New° UorkerCentral'Labor-Federation beschlossen hat, ihre Brooklyner Kollegenaufzufordern, den ungerechten und ins eigene Fleisch schneidenoenBoykott gegen das„Labor-Lycrum" aufzuheben; in der letztenSitzung derselben wurde aber beschlossen, auf den Boykott zuverharren, bis. die Verwaltung des Lyceums der Forderung derKellncr-Union. Unterzeichnung deren Kontraktes, nachgekommensei. Inzwischen hat der National-Verband der Kellner die New-Uorker Union, deren Mitglied der Genosse ist, wegen dessen dieganze traurige Affäre infzenirt wurde, ausgestoßen, weil Mitglieder von ihr in einem unter Boykott stehenden Lokal ar-veilen!»»Eisenach, 9. November. Bei der am Montag hier abAchaltenen Wahl der Mitglieder eines Gewerbegerichts sind diein der sozialdemokratischen Arbeiterliste ausgestellten Kandidatender Arbeitnehmer durchweg mit großer Mehrheit gewähli worden,während die denHirsch>Duncker'schcn Gewerkvereinen angehörendenArbeiter keinen ihrer Kandidaten durchbrachlcn. Zu den Wahlender Arbeitgeber erschienen verbältnißmäßig nur wenig Wahlberechtigte; die Erschienenen zersplitterten ihre Stimmen.„gelinden Druck" für angebracht halten, um den Ausstandnicht illusorisch zu machen, so ist das erklärlich.Wie sehr aber nach dieser Richtung hm Vorsicht seitensder Streikenden geboten ist, möge folgender Fall beweisen,den wir im Auszug der„Frankfurter Volksstimme" entnehmen:Der Streik in der Fabrik von Leo Lehmann in Höchst im Aprildieses Jahres ist bekannllich von den Arbeitern gewonnenworden. Freilich fanden sich auch bei dieser Gelegenheit zwei Ar-beitcr, welche sich von dem gemeinsamen Interesse aller Arbeiterlossagten, indem sie in der betreffenden Fabrik die Arbeit fort-letzten bezw. dort in Arbeit traten. Gegen diese beide» Arbeitersollten sich nun der Drechsler Müller, der Schreiner Seeling,der Lackirer Mechenich„vergangen" haben. Durch die Verband-lung � vor der zweiten Strafkammer in Wiesbadenwurde als erwiesen erachtet, daß der DrechslerMüller die betreffenden zwei Arbeiter einen„Streik-brecher", einen„Lump" und„Blutsauger" genannt hatte. Mullersoll weiter durch den Zuruf gedroht haben:„Ihr habt kerneruhige Stunde mehr hier, Ihr könnt Euch auf einen SchußPulver geiaht machen." Eine große Anzahl der Streikendenhatte die Streikbrecher umringt, sie mit Schlägen bedroht, eSwurde vor ihnen ausgespukt u. s. w. Drechsler Müller wurdeschließlich als der einzige, den die benannten Slrasthaten nach-gewiesen werden konnten, zu 2 Monaten 3 Wochen Gefängnißverurtheilt. Die anderen Angeklagten wurden mangels Beweisefreigesprochen.Sozinle Otelreullchk:Achtung, Schuhmacher! In der letzten Versammlungdes Vereins deutscher Schuhmacher(Filiale 3) für den Süd-westen und Westen wurde beschlossen, von Zeit zu Zeit durchHandzettel die Kollegen zu den Versammlungen einzuladen. Dieerste Verbreitung der Handzettel findet am Montag, den13, November, statt. Kollegen, die bereit sind, uns bei der Ver-breitung behilflich zu sein, werden ersucht, sich am MontagNachmittag �/s3 Uhr im Restaurant des Herrn Werner, Bülow-straße 59, einzufinden. Daselbst findet auch am Abend die Ver-sammlung statt. Um rege Betheiligung wird gebeten. DieVersainmlung der Filiale 2(Norden) findet gleichfalls am Mon-tag Abend Q1� Uhr statt bei Keller, Bergstr. 68. Ref.: KollegeNiederauer.I. A.: Heinr. Lau, Vorsitzender der Filiale 3,JBergmannstr. 22.Grencheu, 7. Nov. Infolge einer Lohnreduktionder Fabrik der Gebrüder Schild ein Uhrmacherstreikkrochen; ca. 120 Arbeiter haben die Arbeit niedergelegt.ist inausge-Literarisches.Stille Märtyrer. Moderne Erzählungen. Von Georg Keben.Zürich. Verlag I. Schabelitz. Preis 3 M.Offenes Sendschreiben an den Fürsten von Bismarck. Voneinem Polen. Zürich. Verlag I. Schabelitz. Preis 1,20 M.Atheisten. Schauspiel in 3 Alten von Berthold Weiß. Preis60 Pfennigs;Cäsar Borgia. Schauspiel in 4 Akten von Berthold WeißPreis 80 Pfennige. Zürich. Verlag I. Schabelitz.Jllustrirter deutscher Jugendschay. Eine Festgabe fürKnaben, Jünglinge, Mädchen und Jungfrauen.(ZweiteAuflage.) Leipzig. Verlag von E. Thiele.Grundriß der FinauzNiissenschaft. Mit Benutzung vonL. Cossas' Kcisiioa delle Pinanze. Von K. Th. EhebergErlangen- Leipzig. Andr. Deichert'sche VerlagsbuchhandlungNachf.(Georg Böhme).Der Liberalismus ist der Feind. Kennzeichen und einiges Nüst-zeug. Von Paul Gregor. Heiligenstadt(Eichsfeld). Verlagvon F. W. Cordier.DstrspHsn;Kalk, 9. November. Am 4. November fand hier eineParteiversammlnng statt, in welcher Genosse Michels über dieVerhandlungen des Kölner Parteitages Bericht erstattete. NachIl/s stündigem Vortrage wurde eine Resolution angenommen,worin sich die Parteigenossen des Landkreises Köln mit denvom Parteitag in Köln gefaßten Beschlüssen einverstanden er»klärten.»»Ter Genosse Paul Voigt, früherer Redakteur der„Rheinisch-Wests Zeiiung" wurde, wie bereits mitgetheilr, am 8. Novembervon der Strafkammer zu Dortmund au. einem Jahr Gefängniß verurtheilt. Der Staatsanwalt hatte das Doppeltebeanlragt. Der Gerichtshof hielt die Beleidigung des HerrnLandgerichtsraths Bäum er, dem in dem inkriminirten Artikel„schmähliche Wahlmache' vorgeworfen, sowie die Beleidigungdes Staatsanwalls Haarmann für erwiesen. Besonders der�.Ton" des Artikels habe das Gericht veranlaßt, auf eine so hoheStrafe zu erkennen, trotz der geringfügigen Vorstrasen des Angeklagten. Genosse Voigt hat die Slrase sofort.angetreten.(Sieheauch unsere heulige Notiz im politischen Theil.)Einen vollständigen Sieg ereangen die EisenacherParteigenossen bei den zum erste» Male stattgefundenen Wahlenzum Gewcrbegericht. Von den Hirsch- Duncker'schen haben nurungefähr 30 che vollständige Liste gewählt.— Ärmer Hirsch!Polizeiliches, Gerichtliches te.— Genosse Leven, Redakteur der„Reußischen Tribüne"wurde wegen Beleidigung des Vorsitzenden de? Landesverbandesthüringischer Kriegervereine, dessen Milglieder er Kriecher undEchweifwedler genannt hatte, zu 16 M. Geldstrafe verurtheilt.— Vorsicht bei Streiks. Daß streikende Arbeiterstchen, möglichst viele ihrer Berufsgenossen in den Streikmit hinein zu ziehen, um ihn erfolgreich zu machen, ist ihr gutesRecht. Wenn die Arbeiter in diesen ihrem Bestrebey hier undda zu weit gehen» wenn sie Streikbrechern gegenüber«inen(Wolff'S Telegrapyeu-Pureau.)Wien, 11. November. Der„Presse" zufolge wird das amt-liche Blatt morgen die Enthebung des Ministeriums Taaffe, sowiedie Ernennung der neuen Minister veröffentlichen.(Depeschen des Bureau Herold.)Paris, 11. November. Die aus Madrid behufs Ueber-wachung der hiesigen Anarchisten hier angekommenen hohenPolizeibeamten halten wiederholt tnit dem MinisterpräsidentenDupuy und dem Chef der Sicherheitspolizei längere Unter-redungen. In der Angelegenheit der Barcelonaer Bombenaffäresind auch hier bereits Verhaftungen vorgenommen worden.Madrid, II. November. Anläßlich der Dynamitaffäre inBurcelona sind bisher 130 Anarchisten verhastet worden. Haupt-betheiligter an dem Attentat scheint der spanische AnarchistBaptista Bervera zu sein. Bei den verhafteten Anarchisten wurdegelegentlich der vorgenommenen Haussuchungen eine Namenslisteder Anarchisten vorgefunden, jedoch wurde tonstatirt, daß diemeisten Namen unrichtig sind.DviekKayett Vev Nedakkion.Dreißigjährige Schülerin. Geben Sie uns Ihre Adresseauf und Ihnen werden die entsprechenden Schriften zugesandtwerden.E. S. Wollen Sie uns uzen? Wasser enthält überhauptkeine Nährstoffe.K. B., Markusstraße. Bon dem Empfang des erwähntenArtikels ist uns nichts bekannt.F. S. Die Herkunft der Zigeuner ist immer noch imDunkel gehüllt; wahrscheinlich aber ist Indien ihr Heimathland.F. B. Der Norddeutsche Reichstag ist am 24. Februar 1867zum ersten Male zusammengetreten.K. V. Eine Heizerschule ist unS nicht bekannt. Vielleichtgiebt ein Leser Auskunft.N. Berlin. Sie haben recht: Die Notiz betr. Frau Heb-wig-Wilhelmi gehört nicht in die„Politische Uebcrsicht".' Es istaber auch nur ein Versehen— sie war für„Vermischtes" be-stimmt.Chirurgen. M. Schippe! wohnt Thurmstr. 37, Berlin.P. in Dessau. Wenden Sie sich an den Verleger desBuchs, den Sie dort erftagen können. Er vermittelt die Korres»pondenz. Die Privatadresse haben wir nicht in, Gedächtniß.Khlt. 1. Ob Pastoren oder Rabbiner eine kirchliche Trauungzwischen Christ und Jüdin vornehmen, wissen wir nicht: Siemüssen mit dem betreffenden Geistlichen selbst Rücksprachenehmen. 2. Die in Preußen geborenen Kinder eines in Preußenlebenden Oesterreichers sind österreichische, nicht preußische„Unter-thanen".«. S., Friedenstr. 49. Die Firma ist im Recht.A. M. Verjährt nicht.Gutsch. 1. Nein. 2. Ja.A. M. Sie thut gut, sich ein gerichtliches Anerkenntnißder Vaterschaft geben zu lassen: die Annahme der 200 M. hindertdie spätere Ausführung der Rechte des Kindes nicht.Richard P. Der Steuerbehörde hasten Sie. Klagen Sieauf Auszahlung des Erbtheils.Klopstoikftraß«. Warten Sie. bis der Reichstag zusammen-getreten ,st und fragen dann b« jedem einzelnen Abgeordneten an.